Der Aufbruch oder die Reise ins Ungewisse

[Fiona]

Lange Zeit war vergangen als Fionas Familie auf Reisen ging und sie ihren Vater und Natalja das letzte mal gesehen hatte. Ob die beiden es inzwischen wohl geschafft hatten zu heiraten?
Sie bezweifelte es.
Auch von Vaboris hatte sie nichts mehr gehört und das bereitete ihr zusehends große Sorgen.
Sie wollte ihn nicht verlieren. Sonst hatte sie gespürt wenn etwas nicht stimmte so wie damals als er mit diesem Ding Kämpfte.
Nachdem sie noch einmal nach dem Rechten gesehen hatte beschloss sie sich auf die Suche zu machen. Einerseits war es ein gutes Zeichen das sie nichts spürte andererseits bereitete es ihr Angst.


Nachdem sie einige Kleinigkeiten zusammengepackt hatte machte sie sich auf den Weg zum Hafen wo das Schiff bereit zur Abfahrt lag. Gerade noch in letzter Sekunde schaffte sie es an Bord, sie wusste nicht wohin dieses Schiff fahren würde und wo es ankommen würde aber sie wusste das sie auf dem richtigen Weg war.

[Fiona]

Fiona ging von Bord und sah sich um. Eilig hatte sie es aus der Stadt heraus zu kommen , so sah sie sich nach einem Stall um . Sie hatte ihn schnell gefunden und kaufte sich dort einen wunderschönen Rappen . Schnell saß sie auf eben jenem und ritt aus der Stadt hinaus . Wohin genau sie reiten sollte wusste sie nicht , sie wusste nur das sie ihn unbedingt finden musste um zu wissen ob es ihm gut ginge .
Es dämmerte bereits als sie endlich in einem der umliegenden Dörfer ankam.
Fiona die Nachts nicht gerne im freien blieb suchte die ansässige Taverne auf .

Guten Tag Herr , sagt habt ihr ein Zimmer für mich frei ?
Es soll nur für diese eine Nacht sein und ich entlohne euch auch gut dafür

Fragte sie den Wirt der ihr zwar nicht ganz koscher vorkam aber immerhin müsste sie nicht im freien schlafen und sie wüsste sich zu wehren . Dieser nickte als er das Gold in Fionas Tasche klimpern hörte mit großer Freude .
Fiona hatte ja keine Ahnung wie nahe sie ihrem Liebsten eigentlich schon war und was die Nacht noch alles bringen würde ……

[Fiona]

Fiona hatte noch eine Kleinigkeit zu essen zu sich genommen ehe sie sich in das Zimmer das ihr der Wirt bereitgestellt hatte zurückzog. Lange Zeit war sie noch am Fenster gesessen und dachte an Vaboris, inständig hoffte sie das es ihm gut gehen würde. Letztlich übermannte sie dann die Müdigkeit und so schlief sie, ohne es zu wollen, am Fenster ein.
Es waren inzwischen ein paar Stunden vergangen als Fiona plötzlich aus ihrem Schlaf hochschnellte.
Da war es wieder dieses unbeschreibliche Gefühl das sie schon einmal hatte als sich Vaboris in Gefahr befand. Nur diesmal war es stärker und es bereitete ihre Angst. Am liebsten wäre sie sofort aufgebrochen um ihm zu helfen. Aber in welche Richtung hätte sie gehen sollen?
Sie ging in ihrer Unterkunft auf und ab und überlegte Fieberhaft was sie tun sollte. So hilflos wie jetzt hatte sie sich noch nie gefühlt. immer wieder murmelte sie Worte vor sich her und jeder der sie gesehen hätte, hätte sie wohl für verrückt erklärt.

Ich bin hier Liebster, ich bin bei dir.

Irgendwie hoffte sie wohl dass die Worte ihn erreichen würden. Und Liebe versetzt ja bekanntlich Berge also gab sie die Hoffnung nicht auf .

[Fiona]

Immer noch wie eine Löwin im Käfig tigerte Fiona durch ihr Zimmer.

Ich kann doch hier nicht so tatenlos herumrennen

Schollt sie sich selbst, und ließ dann auch Taten folgen. Schnell zog sie sich an und rannte aus der Taverne zum Stall in dem ihr Rappe stand. Mit Leichtigkeit schwang sie sich auf eben jenen und ritt in die Nacht hinein. Sie musste Vaboris um jeden Preis finden wollte sie ihn nicht schon wieder verlieren. Und da war auch schon wieder die Erinnerung an ihre erste Begegnung mit dem Magus , dann die gemeinsamen Stunden , jede Warnung vor ihm von den anderen in den Wind schlagend trafen sie sich … bis an jenem Tag seine verschollen geglaubte Frau zurück kam und Vaboris zu ihr zurück kehrte . Diese Erinnerung war wie ein Stich ins Herz, so wie damals auch als er es ihr sagte. Und Fiona litt, sie litt Tage, Wochen, Monate. Doch sie gab nie auf ihn zu lieben, er war derjenige für den ihr Herz Purzelbäume schlug wen sie ihn sah. Und das hatte sich niemals geändert. Lange hatte sie auf ihn warten müssen bevor er sich bewusst wurde was er wirklich wollte und Fiona seine Liebe gestand. Es war der glücklichste Tag in ihrem Leben, bis jetzt.
Und nun ? Nun ritt sie durch die Nacht und wusste nicht wo sie anfangen sollte zu suchen, sie wusste nur das ihr ihn liebte und ihn unbedingt finden wollte und musste. Sie wollte nicht mehr ohne ihn leben und sollte er nicht mehr sein so schwor sie sich wird sie es auch nicht mehr.

[Fiona]

Sie ritt durch die Nacht so schnell sie konnte, vorbei an Feldern und Weiden bis sie schließlich an den Klippen ankamen. Sie wusste nun das sie hier falsch war und kehrte wieder um, zurück zum Dorf .Wieder vergingen Stunden und es dämmerte schon als sie an einer Weggabelung ankam die sie vorher noch nicht bemerkt hatte. Kurz hielt sie an und überlegte ob sie diesen Weg nehmen sollte, sie entschied sich dafür den Weg zu nehmen auch wenn sie ein ungutes Gefühl hatte. Vor ihr lag ein finsterer Wald der durch die Dämmerung der Morgensonne noch gefährlicher wirkte. Als sie den Wald durchquert hatte atmete sie tief durch, sie war froh diesen unheimlichen Wald hinter sich gebracht zu haben. Sie blickte sich noch einmal um bevor sie langsam weiter ritt. Vor ihr erhob sich ein großes Schloss das im ersten Moment furcht erregend wirkte.
Fiona ritt auf das Schloss zu und die Wachen die die Zugbrücke bewachten standen schon bewaffnet dort und sahen auf sie herunter.

Halt wer da!

Rief einer nach unten. Fiona die eine halbwegs gute Erziehung genossen hatte zuckte unmerklich zusammen als sie von oben herab angebrüllt wurde.

Mein Name ist Fiona aus dem Hause Lugus. Ich bin auf der Suche nach jemand und erbitte eure Hilfe.

Sie wartete ab und spürte die durchbohrenden Blicke der Wachen die sie anstierten als hätten sie seit Jahren keine Frau mehr gesehen.

So so auf der Suche seid ihr also. Sucht ihr nach einem Mann dann stehen hier genügend von denen ihr euch einen heraussuchen könntet.

Der Hohn in der Stimme des Mannes war nicht zu überhören. Fiona zog ihren Umhang fester um ihren Körper.

Ja ich suche einen Mann aber keinen von den euren, es ist ein gut aussehender junger Magier.

Nein so jemand ist nicht hier im Schloss!

Erwiderte die Wache. Fiona nickte dankend und ritt davon nicht ahnend das sie ihrem Liebsten gerade sehr nah war und dieser um sein Leben rang. Auch ihr Instinkt täuschte sie. War es Zufall oder gar Absicht dass sie nicht bemerkte?

[Fiona]

Nachdem sie sich wieder vom Schloss entfernt hatte verspürte sie in ihrem Herz einen kleinen Stich aus für sie unerfindlichen Gründen. Und sie fühlte sich nicht wirklich wohl je weiter sie sich entfernte, es war nicht richtig. Kurzerhand drehte sie um und kehrte zum Schloss zurück, bereit zu kämpfen falls ihr kein einlass gewährt werden würde.
Und so kam es dann auch , sie verschaffte sich gewaltsam Zutritt zu dem Schloss und erst als sie näher kam sah sie das es aus purem Eis geschaffen war, Als sie durch das Schloss ging stellte sie fest das sich ihr niemand in den Weg stellte , was ihrer Ansicht nach komisch war denn irgendjemand musste ihr eindringen mitbekommen haben. Dann hörte sie Kampfgeräusche und näherte sich dem großen Saal.
Dort angekommen sah sie zwei Magier miteinander kämpfen, wobei das miteinander eher sehr einseitig aussah. Sie konnte hören wie der eine von beiden Verzeih mir Fiona stammelte.
Sie hatte ihren Liebsten nun endlich gefunden, und er sah nicht besonders gut aus. Tränen füllten ihre Augen denn sie wusste was er tun wollte und sie konnte nicht anders als sich hinter den Säulen näher an ihn heranwagen in der Hoffnung nicht entdeckt zu werden. Als sie nahe genug bei ihm war flüsterte sie leise

Ich bin hier bei dir. Bitte tu es nicht mir zuliebe

Sie hoffte dass er es hören würde und sprach einen kleinen Heilzauber damit seine Wunden nicht mehr schmerzten und er weiterkämpfen konnte

[Fiona]

Auch sie hatte sich das Zusammentreffen mit ihrem liebsten anders vorgestellt.
Sie wusste das er nun nicht mehr zurück konnte , er musste beenden was er
angefangen hatte, aber nicht ohne sie und nicht ohne ihre Hilfe. Sie würde es mit ihm zusammen durchstehen , komme was da wolle und auch Vaboris konnte sie nicht davon abhalten an seiner Seite zu bleiben .