Aufnahme in die Gemeinde des einzig Wahren Gottes

[Alari]

*kurz überlegte die junge Bognerin wie sie ihr Bittschreiben beginnen sollte denn sie war sich nicht sicher wie man die Priesterschaft betiteln soll*


Hochgeschätzte Priesterin

Ehrenwerte Priesterin

Euer Gnaden

Ehrwürdige Priesterin der dunklen Gemeinde,

Mein Name ist Alari und meine Bitte ist nicht alltäglich.

Ich werde mich in diesem Schreiben kurz fassen und euch folgendes mitteilen.

Meine Wiedergeburten wurden unter Zwang vollzogen und dieser Fehler muss korrigiert werden.

ich bitte euch um die Aufnahme in eure Gemeinde und um die Unterstützung mich von der Kirche Artherks lösen zu können.

Ich schwöre euch und Ogrimar die Treue und bin bereit die nötigen Schritte zu gehen, nur eines noch.
Die weißen Schwingen werde ich weiterhin tragen, sie sollen als Zeichen des Hasses für den Abschaum von mir getragen werden wenn ich einen Anhänger Artherks nach dem anderen abschlachte und ihre Köpfe euch zu Füssen lege.

Voller Ehrfurcht 

Alari

[Tanuri]

 

Alari, 

zugegeben, der Gedanke daran, wie tief die Dienerschaft des Götzengottes gesunken sein muss, wenn die Schar des Taubengefieders nur durch Zwang gesteigert werden kann, ist amüsierend. Sind es mittlerweile tatsächlich so wenige, die dem wahnwitzigen Glauben Begeisterung abringen können und sich den Worten Artherks vorbehaltlos anschließen?

Nun, ich kann wohl davon ausgehen, dass Ihr Eure Anklage bereits Etoh Lucis oder Sajin-al Tan vorgebracht habt, nicht wahr? Denn derartige Niedertracht, die sonst nur dem hohen Lord vorgeworfen wird, kann doch kaum in den stets vor Frohsinn jauchzenden Kreisen gern gesehen sein. Zu schade, ein Urteil über diesen Vorfall muss mir irgendwie entgangen sein. 

Auch wenn nicht nur ich hocherfreut über ein solch' trauriges Zeugnis wäre, welches sich das Weißgefieder durch ein derartiges Gebaren selbst ausstellen würde: Haltet mich nicht zum Narren.

 

Ihr sehnt Euch nach der Korrektur eines Fehlers? Wenn Ihr angehört werden wollt dann beginnt mit dem sichtbarsten Fehler an Euch: Reißt Euch eine jede Feder des verräterischen und voll Lügen gespickten Glaubens einzeln aus. Legt sie nieder im Hause Artherks zu Füßen der dortigen Priesterschaft und lasst sie in Flammen aufgehen. Nehmt einen Dolch und entledigt Euch eigenhändig des Symbols der Schwäche, welches Ihr an Euch tragt.
Vernichtet die für alle sichtbare Schande an Eurem Körper, indem Ihr die Sehnen und Knochen durchtrennt und durch die Haut und Muskeln schneidet, die Euch mit den Schwingen des Verrats verbinden.

Und wenn dann von Eurem derzeit prächtig leuchtenden Gefieder nichts mehr übrig ist, außer der baren Knochen, die blutig als Zeichen Eurer Schmach aus Eurem Rücken hervorstechen, könnt Ihr vor die schwarze Gemeinde treten und um Gehör für Eure Geschichte bitten.

Am Ende jedoch werdet Ihr vor Ogrimar allein Euer Knie beugen müssen und nur er entscheidet, ob er die Mühen Eurer Korrektur anerkennt. 

Gezeichnet, 
Tanuri var Aesir

Priesterin

 

 

[Alari]

Priesterin Tanuri,
Euere Art wertvolle Zeit in vielen Worten zu verschwenden und das amüsieren über die Gefolgschaft dieses selbstverliebten Gottes ist wirklich faszinierend, doch all das Geplänkel ist mir einerlei und interessiert mich herzlich wenig.

Zum einen werde ich, weder vor Etoh noch vor Sajin wie ein räudiger Hund zu Kreuze kriechen um dort mit Tränen in den Augen um die Entlassung aus dieser elenden Gefangenschaft zu betteln, noch werde ich mir auch nur eine einzige Feder ausreißen.

Sicher, es ist ganz nach meinem Geschmack all die wundervollen Dinge an anderen Dienern dieses Absurden in sich selbst verliebten Gottes zu vollziehen und glaubt mir, ich hätte ein Meer voller Freudentränen dafür übrig aber NEIN! Mir selbst werde ich nicht ein Haar krümmen.

Ich werde diese Federn als Mal tragen und zu nutzen wissen.
Ich habe Pläne und werde diese verfolgen und das einzige was ich von euch will ist die Volle Unterstützung in meinem Handeln und Euer Wort das ich, Alari, von Euch zu gegebener Zeit persönlich in die Gemeinde aufgenommen werde. Wer seit ihr mir hier auf einem schäbigen Stück Papyrus solch Forderungen an den Kopf zu werfen?

Ich schrieb vielleicht das ich alles tun würde, aber, habt ihr wirklich angenommen das ich so mir nichts dir nichts in ein Loch voller Schlangen springe mir jede Feder einzeln ausreiße um Euch zu gefallen? NEIN und nochmals NEIN.

Vielleicht überlassen wir die Entscheidung der Schwarzen Gemeinde und Ogrimar selbst ob ich würdig genug bin ein Teil jener von mir sehr hoch geschätzten Gemeinde zu werden?
Und ihr Wehrte Priesterin werdet euch am Ende der Entscheidung beugen müssen.

Hochachtungsvoll
Alari

[Tanuri]

Belustigt legte sie die beiden Schreiben nebeneinander auf einem Tisch ab. “So schnell kann er also verlaufen, der Umschwung von einer respektvollen Bitte hin zur abweisenden Kratzbürstigkeit?” Mit aufgesetzter Nachdenklichkeit legte sie ihre Stirn kraus und blickte dabei sinnierend ins prasselnde Kaminfeuer. “Woher kommt sie mir nur so bekannt vor, diese Sprunghaftigkeit zwischen Ehrerbietung und Demut gegenüber der schwarzen Kirche und meiner Person und diesem plötzlichen Bedürfnis, mit deplatzierten Trotz, der einem Kleinkind alle Ehre machen würde, aufzubegehren?”

Abwägend neigte sie ihren Kopf einige Male hin und her und überflog währenddessen nochmals die wenigen Zeilen. Es war wirklich ermüdend, sich den immer gleichtönigen Abläufen dieser Schriftwerke stellen zu müssen. “Wie viele Pergamente ich wohl noch erhalte, bis die Rechtmäßigkeit meiner Priesterschaft angezweifelt wird und mir Selbstverliebtheit, unangebrachte Arroganz und der stete Drang irgendeine Macht an mich zu reißen vorgeworfen wird?” 

Als wäre sie tatsächlich über den Inhalt des Pergaments empört, schnalzte sie mit ihrer Zunge. “Dabei habe ich mich wirklich um Höflichkeit bemüht. Gerade noch war ich die "ehrwürdige Priesterin", aber bereits ein Schriftstück später werde ich zur “Priesterin” herab degradiert.” Ihre Stimme war getränkt mit künstlicher Tragik."So schnell kann der Abstieg eben vonstatten gehen." Es war ihr schon sehr danach, zynisch aufzulachen. Doch für zügellosen Frohsinn war sie nun wirklich nicht bekannt. 

 

	Alari, Es wird also von mir verlangt, dass ich so “mir nichts Dir nichts” - um die niedergeschriebenen Worte zu zitieren - in eine mir unbekannte Grube springe, im Gegenzug wird dergleichen aber kategorisch abgelehnt? Stattdessen wird sogar noch diese irrwitzige Forderung gestellt, ich solle mein Wort für eine Weißgefiederte geben, die sich vor mir bisher nur durch Widersprüche auszeichnen konnte?  Wenn Euch meine Entscheidung ohnehin nicht interessiert und Ihr Euch über diese stellt - oder liegt es einzig daran, dass sie nicht dem entspricht, nach was ihr verlangt habt? - wieso seid Ihr dann nicht gleich vor die schwarze Gemeinde getreten, um diese selbst über Euch urteilen zu lassen?  Bevor ich Euch aber mit meinen Ausführungen zu langweilen drohe, nehme ich Euren wertvollen Ratschlag an und verschwende meine kostbare Zeit weder in weiteren Worten, noch in Heiterkeit. Eines jedoch sei abschließend angemerkt: Ihr fragt mich danach, wer ich bin, Euch auf solch' “schäbigen” Papyrus eine derartige Forderung zu stellen? Nun, ich bin die Priesterin des finstern Vaters und seiner treuen Gemeinde und Ihr wart es, die an mich herangetreten ist.  Tanuri var Aesir Priesterin

 

[Alari]

*manchmal muss man ein wenig Zeit verstreichen lassen um seinem Gegenüber die Möglichkeit zu geben sich über geschriebenes klar zu werden, nochmal in sich zu gehen um vielleicht festzustellen das es immer jemanden geben wird der nicht bereit ist weiterhin herumgeschubst und nicht ernst genommen zu werden*

	Hach Tanuri, Wenn ihr wüsstet nach was es mir gelüstet würdet ihr vielleicht einige andere Worte finden.  Geblendet von euer eigen Arroganz seht ihr nicht die beste Chance seit vielen Monden diesem Weißen Elend endlich ein Ende zu setzen. Anstatt euch in euren Worten zu Suhlen, euch hinter eurem Gott zu verstecken, solltet ihr hinter euren Mauern hervorkommen und endlich etwas unternehmen. Wie dem auch sei, eigentlich habe ich, keine Zeit für persönliche Gespräche die am Ende des Tages keinerlei Bedeutung mehr haben werden und im Gegensatz zu euch stecke ich bis über beide Ohren in den Vorbereitungen diesem Weißem Abschaum einige Stiche die zu verpasse die tief verletzen werden um sie letztendlich Stück für Stück zu zerstören. Aber gut, ich biete euch an mich im Felsendom zu treffen, Ha ich gäbe zu gern für eben diesen Moment ein Goldstück um zu sehen wie ihr jetzt dreinschaut. Ja, ich meine Euren heiligen Felsendom in dem ich bisher vielleicht nicht Willkommen geheißen aber geduldet werde. Vielleicht kann ich euch dann Ansatzweise davon überzeugen wie Ernst es mir ist. Solltet ihr dem zustimmen, tut euch und vor allem mir den Gefallen und vergesst eure nachgesagte Arroganz in euren Mauern denn eben diese zerstört den Blick auf das Wesentliche.  Seit euch eines gewiss, wir mögen beide auf verschiedenen Seiten geboren doch, haben wir mehr Gemein als ihr es euch heute vorstellen könnt.

 
*Gezeichnet und mit einem Siegel versehen übergibt sie einem Boten diese Zeilen mit den Worten*
Bringe dies zu der Priesterin der Finsteren Gemeinde, Kein Wort und keinen Augenblick solltest Du verschwenden, gehe, überreiche ihr dieses Schreiben und gehe wieder.

[Tanuri]

Entzückend, an welcher Wortwahl Alari sich bei ihrer Antwort zu bedienen versuchte, nur um kurz darauf wieder in alte Muster zu verfallen. Aber auch einer Priesterin sei eine unterhaltende Ablenkung hier und da durchaus vergönnt, weshalb sie das Schriftstück mit gewisser Vorfreude entgegen nahm. 

Wirklich weit war sie dann beim Lesen jedoch nicht gekommen. Denn bereits kurz nach Beginn des Briefes blieben ihre Augen an einem Wort haften, welches sie einige Zeilen weiter nochmals auffand. “Ah, da ist sie ja, die Arroganz. Gleich zweimal sogar. Das ist fast schon zu viel der Ehrerbietung. Persönlich hätte ich der Formulierung ja noch zwei bis drei Pergamente Zeit gegeben, aber so haben wir wenigstens diesen Punkt abgehandelt.”
 

	Alari, Selbst bereits vergilbte Pergamente an der Stadtmauer können viele Geschichten erzählen, wenn man ihnen nur aufmerksam genug lauscht. Vielleicht schafft Ihr es ja, trotz Eures schier unendlichen Eifers der weißen Brut Einhalt zu gebieten - auch wenn von diesem bisher weder etwas zu sehen noch zu hören war - jene zu durchforsten und Euch darüber zu belesen, wie wenig mir die immer gleich auftretenden Phrasen imponieren.  Da ich aber aus Erfahrung weiß, wohin eine Argumentation meinerseits bezüglich Widersprüchen und Behauptungen führt, spare ich mir die Tinte. Denn die Reaktion, die ich mir darauf erwarte, wäre ähnlich individuell, wie die ewig gleichtönenden Schriftwechsel vergangener Zeiten, die sich bei mir sammeln oder eben immer noch auf den Mauern zu finden sind. Dennoch, auch wenn Ihr auf meine Ratschläge gewiss keinerlei Wert legt, möchte ich Euch, völlig kostenlos noch dazu, zumindest einen mitgeben: Wenn Euch Eure Zeit so teuer ist, dann solltet Ihr Euch wesentlich früher darüber klar werden, was Ihr von mir wollt. Weil ich guter Laune bin, lasst mich Euch deshalb aufzeigen, wie Ihr Euch selbst helfen könnt: Ihr bittet um Aufnahme in die Gemeinde des schwarzen Vaters, diese wurde mit einer sehr guten Begründung von mir abgelehnt. Da meine Worte nicht Eurem Willen entsprachen, wolltet Ihr mich übergehen und Euer Gesuch direkt an sie richten. Bestimmt ist mir der Besuch der Jünger seiner Majestät entgangen, die mir voller Begeisterung und mit leuchtenden Augen von Eurer Bitte berichten wollten und es kaum erwarten können, Euch in unseren Reihen zu begrüßen.  Blieb er etwa aus, der Erfolg bei der dunklen Gemeinde oder warum bemüßigt Ihr nun wieder Feder und Pergament um mich von - was eigentlich genau - zu überzeugen? Wäre es nicht wunderbar, wenn Ihr Euch all diese verschenkte Zeit eingespart hättet nur allein dadurch, dass Ihr Euch bereits vor Eurem ersten Schriftwerk darüber klar geworden wäret, was genau Ihr von mir wollt? Macht Euch nicht die Mühe es anzumerken, ich weiß, meine ausschweifenden Worte langweilen und ermüden Euch. Eins jedoch möchte ich der Korrektheit halber anmerken: Es ist nicht MEIN heiliger Felsendom, sondern jener der Diener seiner finstren Lordschaft.  Behaltet Euch desweiteren Euer Goldstück für wichtigere Dinge ein, denn es würde Euch nur enttäuschen, wenn man Euch davon berichten würde, dass mein Gesichtsausdruck ähnlich unbeeindruckt und gleichgültig war, wie zu jenem Zeitpunkt, als ich Euch dereinst im Dom sah.  Wenn Ihr Euch allerdings so sehr nach den Mauern eben dieses Gebäudes sehnt, bitte, betretet ihn. Die Tore wurden von mir vor noch niemandem versperrt. Solltet Ihr mich dort antreffen, könnt Ihr Euch ja selbst beglückwünschen und wenn es Eurem Ego irgendwie dienlich ist, so tun, als wäre ich tatsächlich Eurer vollkommen unangebrachten Aufforderung gefolgt.  gezeichnet Tanuri var Aesir Priesterin