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Themis Geschichte

Hier könnt ihr die Geschichten über eure D4O Charaktere veröffentlichen die sich auf keinen Server festlegen, damit die Bücherei etwas übersichtlicher bleibt.
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Maddin
Landstreicher / Landstreicherin
Beiträge: 1
Registriert: Mi 2. Mär 2022, 20:29

#1

Beitrag: # 52983Beitrag Maddin »

Furchtsam späht das Mädchen durch die Ritzen der geschlossenen Fensterläden. Draußen ist es Taghell. Trotzdem hat ihr die Mutter verboten die Läden zu öffnen oder den Riegel von der Tür zu nehmen. „Die bösen Menschen kommen sonst zu uns, und Artherk möge uns davor beschützen“ pflegte sie immer zu sagen. Ein leises Seufzen entringt sich ihrer Kehle, als sie an diese Worte Ihrer Mutter denkt. Zwei Tage ist das nun her!

Der Magen der kleinen knurrt vernehmlich. Schnell presst sie beide Hände auf den Bauch und prüft, ob es draußen niemand gehört hat. Was soll sie nur tun? Mutter wollte von der Armenspeisung am Tempel etwas mitbringen.  „Themis, die bösen Männer sind wieder draußen. Bleib hier und warte! Ich bin gleich wieder zurück!“ war das letzte was sie von der Mutter gehört hatte. Bevor diese Ihren Lieblingsumhang überwarf und zur Tür hinaus huschte.

Das Bild des mit fröhlich bunten Blumen geschmückten Umhangs taucht in Ihrer Erinnerung auf. Verträumt lächelt sie, als sie an die Zeit vor der Belagerung zurückdenkt. Lichthafen war ein so schöner Ort. Der Handel florierte und es gab genug Arbeit, doch einer alleinstehenden Frau, mit einer Tochter und ohne Ehemann, haftete immer der Ruf des verkommenen an. So waren die beiden auf die Armenspeisung im Tempel angewiesen. Die Priester waren freundlich, und besonders zu Mondfels fühlte sich die kleine Themis immer hingezogen.

Doch dann kamen die Söldner von Oli Haad und verwüsteten die Stadt, entführten Einwohner wahllos und verbreiteten Ihren Terror. Menschen ohne Schutzherren waren die Ersten, die Verschwanden. Themis Mutter aber erkannte die Gefahr rasch. Sie versteckte sich mit Ihrer kleinen in diesem seit längerer Zeit verlassenem Haus. Bisher konnten sich beide so dem Zugriff der Söldner entziehen. Doch schnell gingen die wenigen Vorräte, die sie mitnehmen konnten zur Neige. Themis Mutter war gezwungen zu handeln, wenn sie und Ihre Tochter in dem Haus nicht verhungern wollten.

Also beschloss sie in der Dämmerung des Tages zum Tempel zu schleichen, um etwas Nahrung für Ihr überleben zu sichern. Verängstigt blieb die kleine Themis im Haus eingeschlossen zurück. Voll Angst auf die Heimkehr ihrer Mutter hoffend.
Doch nun nach zwei Tagen voller Hunger beginnt das Kind zu erkennen, dass die Mutter nicht mehr kommen wird. So siegt der Hunger über die Angst und mit ihren letzten Reserven nutzt Themis einen Augenblick, in dem auf der Straße niemand zu sehen ist, um sich auf den kurzen Weg zum Tempel zu machen..

TBC....
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Themis
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 23
Registriert: Mo 30. Mai 2022, 10:31

#2

Beitrag: # 52993Beitrag Themis »

Wie ein kleines Mäuschen huscht Themis ab der bröckeligen Hausmauer entlang, so als würde diese Schutz bieten. Ein kurzer Blick über die Schulter und schon biegt sie in die Lücke zwischen den Häusern ein, die leider genau vom Tempel wegführt. Doch ein kleiner Umweg tut not! Die Größeren Straßen werden bestimmt vor bösen Menschen wimmeln.

Hier zwischen den Häusern, da wo es den ganzen Tag ein wenig dämmerig ist, da fühlt sie sich wieder etwas sicherer. In der Enge der Baulücken kann sich ein gerüsteter Mann kaum bewegen, geschweige denn sein Schwert ziehen. Themis war vor der Belagerung oft hier zum Spielen. Immer wenn Mama besuch von den ‚Onkeln‘ hatte, musste sie hinaus zum Spielen. Auch wenn es regnete, fand sie hier zwischen den Häusern immer einen relativ trockenen Ort.

 Die Onkel sind Blöd! Fast immer fand sie Mama weinend vor, wenn einer der Onkel gegangen war. Aber jedes Mal nachdem so einem Besuch gab es genug, um sich Satt zu essen. Auch hier zwischen den Häusern lauern Gefahren. Der Bäcker Ede und seine Bande terrorisiert jeden hier in den Lücken, der Ihm nicht hörig ist.  
Nur einmal konnten sie Themis gefangen nehmen. Ein Pfand verlangte der Anführer von Ihr, einen Kuss als Gegenleistung für Ihre Freiheit. Pah! Themis wehrte sich. Allerdings wurde sie von einem weiteren halbstarken festgehalten. Und der Anführer drückte seinen dreckigen Mund auf Ihren. Woraufhin sie noch wilder um sich schlug und etwas Weiches zwischen seinen Beinen traf. Der Gehilfe war sehr erstaunt als sein Anführer schreiend zu Boden ging. Diesen Moment konnte Themis nutzen, um zu entkommen. Heute aber scheint Bäcker Ed und seine Bande woanders zu Jagen.  - Jungs sind blöd!

Als sie atemlos am Heldenmal vor dem Rathaus ankommt, erschrickt sie sich zu Tode! Sie hat ja mit einer belebten Hauptstraße gerechnet, aber da patrollieren die Söldner in einem abstand von maximal einem dutzend  Metern. Keine Chance ungesehen zum Tempel hinüberzukommen. Als sie sich in die Schatten des Monuments drückt, fällt eine gepanzerte Hand auf ihre Schulter: „Na, was haben wir denn da! Ein kleines Mäuschen. Ich glaub Ich muss dich gleich mal mitnehmen…“

Themis schreit erschrocken auf und versucht sich loszureißen. Schnell weg  egal wohin! Doch gegen die schier unmenschliche stärke der Finger, die sich in ihre Schulter graben ist sie Machtlos. Zu allem Leidwesen sieht sie auch noch gegen den Himmel die Schatten von Schwingen aufragen.
 „ .. und zu Bischöfin Mondfels bringen“ beendet Gardist Immer seinen Satz. Als er in das Sonnenlicht zurücktritt erkennt Themis auch die weißen Schwingen und hört auf sich zu Wehren. Die extreme Anspannung der letzten tage und die nachlassende Aufregung lassen Ihren geschwächten Körper in eine gnädige Ohnmacht sinken….
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Themis
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 23
Registriert: Mo 30. Mai 2022, 10:31

#3

Beitrag: # 53036Beitrag Themis »

Mit großen Augen betrachtet Themis das imposante Gebäude. Der Tempel von Sturmkante erhebt sich vor Ihr. Die Steine sind noch nicht so verwittert wie die des Tempels in Lichthafen, dadurch wirkt das Gebäude prächtiger und wie aus dem Ei gepellt.  

Ob die hier auch den Armen zu essen geben? Frägt sie sich, während sie Ihren hungrigen Bauch streichelt. Das leichte Hungergefühl nach dem Marsch ist nichts gegen das was Themis schon erlebt hat. Damals, bevor sie Im Lichthafener Tempel Aufnahme fand. Die Laienbrüder dort versorgten sie mit dem nötigsten. Dort lernte sie auch die ersten Ratten zu jagen und als Ihr magisches Talent hervortrat auch die ersten kleinen Zauber.

Allein in einer fremden Stadt, mit einem wichtigen Auftrag allein unterwegs! Nie hätte Themis sich das träumen lassen, als sie mit Ihrer Mutter zusammen fast noch als Kleinkind das Schiff verlies. Auf der kompletten überfahrt durch den Nebel hatte die Mutter Ihr die „lingua del dio“ beigebracht und nachdem sie das Schiff verlassen hatte, musste sie nur noch diese „Sprache der Götter“ verwenden. Die Ankunft in Lichthafen ist allerdings nur noch ein Schatten in der Erinnerung des Mädchens. Wie sie auf das Schiff kam und an die Zeit davor kann sie sich gar nicht mehr erinnern.

Mit dem Wachsen Ihrer Fähigkeiten wurden auch die Aufgaben, die Ihr die Laienbrüder gaben, fordernder. Anfangs waren es noch kleinere Botengänge. Dann durfte sie Magische Zutaten zum Turm der Magier bringen. Schließlich sollte sie im Keller abstauben und Ratten jagen. Dabei lernte sie den Umgang mit dem Dolch. Mit den spärlichen Kopfgeldern leistete sie sich magischen Unterricht.
Das Rattenjagen war es dann auch das sie tief in das Verlies des Tempelkellers führte. Wo sie auf den Balork traf.

Gezeichnet mit dem Mal Nazagoths durfte sie nicht länger im Tempel dienen. Die Laienbrüder erklärten Ihr, dass sie den Fluch zuerst entfernen müsse. Sie rieten ihr in Sturmkante um Hilfe zu ersuchen. Bei dieser Gelegenheit könne sie auch gleich den Brief der Händler zum Fürsten bringen.  Den Brief hatte sie abgegeben. Doch nun lenkt sie Ihre unsicheren Schritte In den Altarraum des Tempels, um zuerst einmal zu Artherk zu beten. Man weiß ja nie, vielleicht gibt der Gott ja auch ein Zeichen....
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