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Die verborgenen Schriften Ogrimars

Hier können alle Belange rund um die altheanischen Kirchen besprochen werden.
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Tanuri
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#1

Beitrag: # 52312Beitrag Tanuri »

In der Bibliothek der dunklen Kirche befand sich die ursprünglichste Form der Doktrin Ogrimars, ein Werk, das nach wie vor seinesgleichen suchte.
Doch die Worte, die in ihr geschrieben standen, hatten sich offenbar über die Jahre abgenutzt und waren für so manch Seraphen nur noch hohle Phrasen. Unstetigkeit und Verweichlichung waren über die Gemeinde hereingebrochen und nur noch Wenige übrig geblieben, die bereit waren, den wahren Glauben aufs Äußerste zu verfechten und für diesen einzutreten, selbst wenn es ihren Tod bedeuten würde.
 

Längst schon waren die Zeiten in Vergessenheit geraten, als noch das Wort des einzig Wahren alles war, was gegolten hatte und unbarmherzig über jene gerichtet wurde, die es wagten, von seinem Weg abzukommen. Eine Tatsache für die Tanuri nicht nur die Schuld bei anderen suchen konnte. Auch die Kirche selbst hatte sich in den vergangen Jahren zu sehr auf ihren früheren Erfolgen ausgeruht, sie war faul und träge geworden und hatte sich zu wenig um die Belange und Bedürfnisse jener gekümmert, die nicht fest genug in ihrem Glauben verankert waren und eigentlich der Führung und Unterweisung bedurft hätten.
Einen Missstand, den es zu korrigieren galt.
 

Die Doktrin, alle Gläubigen sollten sie kennen und bis ins Mark verinnerlicht haben. Doch wie verhielt es sich mit den Schriften, die sonst noch verfasst worden waren? Bekenntnisse, Gebete, Erzählungen über Begegnungen mit dem Herrscher über das Chaos? So viel war hier in der Bibliothek verborgen, so viel versteckt vor der Öffentlichkeit. Aber wer dem Glauben folgen wollte, der musste die Zeugnisse über die Existenz selbst sehen und erfahren können und sie nicht nur aus Priestermund gesprochen hören.  

Und so hatte Tanuri beschlossen, dass es an der Zeit wäre, den Zugang zu öffnen. Allen Jüngern, denen es nach Wissen über den dunklen Vater dürstete, sollte es möglich gemacht werden, in den Schriften aus der alten und der neuen Zeit zu lesen um sich selbst ein Bild über seine Einzigartigkeit zu machen.   

Vieles war verstaubt, kaum noch lesbar oder in Sprachen verfasst, die heute nicht mehr gesprochen wurden. So würde es an ihr und ihrer Novizin Freya sein, all das, was noch nie gelesen worden war, was bisher im Verborgenen lag und nur der Kirche zugänglich gewesen war, für all jene greifbar zu machen, die Ogrimar als ihren einzigen Gott anerkannten. Es würde dauern, bis sie und Freya alle Werke gesichtet haben würden um ihnen ein neues Antlitz zu verleihen. Aber Pergament war geduldig. 


Und auch wenn es Worte waren, die einem jeden Glaubensanhänger bereits mit der Muttermilch gereicht wurden, waren es doch jene, die sie nun, in fein säuberlicher Schrift, auf ein frisches Blatt Pergament niederschrieb. Jene sollten den Beginn der Aufarbeitung vieler Schriften markieren und eine Erinnerung an Seine Gebote sein, die damals so wie heute, nichts in ihrer Mächtigkeit eingebüßt hatten.   

§ 1 Du sollst nicht töten Deines Glaubens Bruder oder Schwester.
 
§ 2 Du sollst nicht falsch Zeugnis ablegen über Deinen Glauben. 

§ 3 Du sollst nicht falsch Zeugnis ablegen über Deines Glaubensbruder oder Glaubensschwester.

§ 4 Du sollst nicht richten über Deiner Brüder oder Schwestern Treue wider meines Urteils. 

§ 5 Du sollst mehren meines Glaubens Schar. 

§ 6 Du sollst bekehren meines Glaubens Gegner um sie zu führen auf dem rechten Weg. 

§ 7 Du sollst stellen den Glauben über Alles, denn ich bin Dein Herr, ich bin Dein Schöpfer. 

~~ Gebote Ogrimars nach Sankt Pydacor Dark ~~ 
~~~
Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
auf dass ich Deinen Willen und Dein Wort verkünde!


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Tanuri
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#2

Beitrag: # 52317Beitrag Tanuri »

So oft wurde ich danach gefragt, warum Er sich vor uns nicht zeigt, warum Er sich und seine Pläne vor uns nicht offenbart.
Ihr fragt euch tatsächlich noch, warum Er es vorzieht, vor uns verborgen zu bleiben?
Bevor ihr Ihm die Schuld gebt und noch dazu die Dreistigkeit besitzt etwas von Ihm einzufordern, seht zunächst in den Spiegel und fragt euch, was ihr für Ihn geleistet habt.
Was ist aus euren großen Versprechungen geworden, was aus den Gelöbnissen und Bekundungen?

In aller Öffentlichkeit sprecht ihr von Ihm, als wäre Er gütig, als wäre Er gnädig und zieht damit alles, für was Er steht, was seine Lehren uns auferlegen, was der Glaube an Ihn für uns bedeutet in den Schmutz der Lächerlichkeit.


Ihr sprecht von Ihm, als wäre er Artherk selbst, der in all seiner ekelerregenden Großmut selbst jene in das Haus seines Glaubens einlässt, die nicht einmal wissen, wie man die Namen der Götter buchstabiert, geschweige denn was es bedeutet, ihnen sein Leben zu widmen. Nun, diese Imitation eines wahren Gottes, mag sich mit derlei Gesindel zufrieden geben, nur um auf billigste Weise seine Schar zu vermehren. Aber was, in Ogrimars Namen, lässt euch annehmen, Er wäre ihm gleich? 

Glaubt ihr denn etwa, Ogrimar wäre ein Abklatsch dieses Götzen und würde sich, so wie er es tut, daran erfreuen, wenn wir uns alle an Händen nehmen um mit bunten Blumen in das Haar geflochten, glückselige Lieder von uns zu geben und uns gegenseitig unsere Zuneigung zu bekunden? 

Erinnert euch daran, wer ihr seid!
Erinnert euch daran, wer ER ist!
Sonst wird der dunkle Lord selbst es tun und glaubt mir, Gnade ist ganz gewiss nicht das, was Er euch zugedacht hat. Ogrimar kennt kein Erbarmen, Ogrimar kennt keine Nachsicht. Ogrimar ist das Fegefeuer, welches die Welt von dem schändlichen Pack befreien wird, welches über diese wandelt und nach wie vor der Illusion erliegt, sie wären unantastbar.
 

Verfallt nicht dem Irrglauben, Er würde es gutheißen oder hinnehmen, was Er tagtäglich zu hören und zu sehen bekommt. Nur allzu bewusst ist Er sich ob der irdischen Fehlbarkeit seiner Jünger und beobachtet mit Argwohn, welche Ausmaße diese über die Jahre angenommen hat. Noch mag Er es euch gewähren, doch stellt seine Geduld nicht zu sehr auf die Probe.
Darum warne ich euch in seinem Namen: Gedenkt seiner Worte, erinnert euch seiner Gesetze und seiner Lehren bevor es für euch zu spät ist. Denn dies sei euch gesagt, eine Errettung für eure sterblichen Leiber wird es von ihm nicht geben.
 

Lasst euch also nicht von eurer eigenen Arroganz und Überzeugung täuschen. Wiegt euch nicht in Sicherheit, wenn ihr glaubt, mit der Wiedergeburt in seinem Namen hättet ihr eure Schuldigkeit getan.
Dies war nur euer Anfang auf dem langen Weg seiner Prüfungen.
 
Enttäuschungen duldet Er nicht.


~~ Worte gesprochen von der Priesterin der schwarzen Kirche,
zu Papyr gebracht von Vargus
 ~~ 
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#3

Beitrag: # 52329Beitrag Tanuri »


Ein loses Stück Pergament, gefunden zwischen Buchrücken und der ersten Seite der Doktrin Ogrimars


Mein Herr, mein Gott, lass mich Dein ergebener Knecht sein. Lege Deinen Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge, auf dass ich laut und ohne Unterlass von Deinen Taten und Deinen Worten berichten werde.

Gib, o Ogrimar, dass ich mich mit meinen Aussagen nicht von der Wahrheit entferne und mich nicht um der schöneren Form wegen in der Wahl meiner Worte vergreife.
Wenn ich nicht nach Deinem Willen handle, so richte mich, tilge diese meine Sünde, o Herr, so wie Du über alle richten sollst, die Deiner nicht würdig sind.

Wenn meine Worte aber Deinem Gefallen entsprechen, so lass mich Deine Lehre und Dein Gesetz, verbreiten, es in die entlegensten Ecken tragen, auf das Deine Heerschar wachsen möge.

Ich verkünde von Dir und Deinen Taten nicht, um meinen Ruhm zu mehren, sondern einzig zu Deiner Verherrlichung. Und doch würden die Worte aller Sprachen niemals dafür ausreichen, um das zu fassen, was Du bist, mein Gebieter über das Chaos.

Schenke mir an jenem Tag den Tod, an dem Du mich als würdig genug erachtest, an Deiner Seite zu sein und denke daran, wenn Du mich ansiehst, dass ich allein Dein Geschöpf bin.

Gib mir die Kraft, dass mein Feind niemals Besitz von meinem Inneren ergreifen wird, dass er mir nicht schade und dass er mir nicht das Verderben bringe.
Fern soll mir sein das trügerische Wort des Götzengottes und jener, die seinem falschen Glauben erlegen sind.

Nur Du allein sollst herrschen über das Volk dieser Welt.
Nur Deine Macht soll formen meine Worte, um Deiner stets zu gedenken, Dich in Ewigkeit zu loben, Dich zu erkennen und Dir zu dienen.
Auch möge nichts in diesem Leben an mir haften, was nicht Deinem Willen entspricht, mein Herr, mein einziger, mein wahrer Gott.

Und so schreibe ich das gesammelt nieder, was Deine Boten über Dich zu berichten wussten und es soll fortan bekannt sein, als
 Die Doktrin Ogrimars
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Tanuri
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#4

Beitrag: # 52345Beitrag Tanuri »

Eigentlich wäre Tanuri damit beschäftigt gewesen, ein neues Schriftstück der Bibliothek aufzuarbeiten um es der Gemeinde zugänglich zu machen. Doch die zahlreichen Ansprachen des Priesters – oder wie auch immer er sich selbst betitelte – ließen sie in ihrer Arbeit pausieren und ein eigenes Pergament verfassen, welches nach Beendigung sogleich für alle lesbar im schwarzen Tempel ausgehängt werden sollte.  


 
An die Gemeinde des einzig Wahren,  

es dürfte eurer Aufmerksamkeit nicht entgangen sein, dass sich ein neuer ‚Priester‘ in die Kirche des Götzen gesetzt hat und in unerträglicher Regelmäßigkeit auf dem Markplatz über die herbeigedichtete Herrlichkeit seines Gottes zu schwadronieren weiß.

Erst jüngst hat er sich erdreistet, den einzig Wahren, unseren dunklen Vater, als feige zu betiteln.
Schon allein dies wäre Grund genug dafür, sich zu erheben und ihn in seine Schranken zu weisen.

Noch dazu erlaubt er sich aber, darüber zu urteilen, ob Ogrimar ein Gott ist oder nicht.
Welch' wahnwitzige Häresie!

Aber erlauben seine Worte zumindest einen tiefen Einblick in den Geisteszustand dieses Mannes.
Ein gar schon trauriges Schauspiel, welches sich uns da über ihn und seine Gemeinde bietet. 
Ist es doch er, der einsam und verlassen dort steht, während sich die Jünger des dunklen Lords zahlreich scharen und ihm damit seine eigene Lächerlichkeit vor Augen führen.

Jene, die sich selbst hoch erheben, werden umso tiefer fallen.
Es wird deshalb ein Genuss sein, ihn über sich selbst und seine eigens gewählten Worte stolpern zu sehen.
Es wird eine wahrliche Freude, ihm dabei zuzusehen, wie er sich selbst und seinen Glauben in den Dreck katapultiert, aus welcher die lichte Kirche sich immer und immer wieder erfolglos zu erheben versucht.  


Und doch soll dies kein Aufruf dafür sein, seine Lügen und Provokationen kommentar- und reaktionslos hinzunehmen.
Wir sind mit Stolz die Diener des einzig Wahren.
Wir schworen, sein Wort, seine Lehren und sein Sein zu verteidigen.

Vergesst deshalb nicht die Worte aus der heiligen Doktrin Ogrimars:

Kein Erbarmen, kein Verschonen!
Reinheit ist etwas, das man nicht durch Worte erreicht, nur das Blut unserer Feinde wird uns in den Augen Ogrimars von unseren Schwächen reinwaschen!
 

Zögert also nicht, euch vor Ogrimar zu beweisen und wartet nicht darauf, dass Er darum bittet.
Wir sind sein Schwert, wir sind seine Sprache.
Erhebt euch und steht ein für unseren Glauben.
 

Denn wir sind die Einen, wir sind die Reinen. 
Wir sind das Schwert Ogrimars, das Jene zerschmettern wird, die nicht glauben wollen und die ihr Wort gegen den Fürsten des Chaos zu richten wagen!

Gezeichnet,
Tanuri
Priesterin der dunklen Kirche

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#5

Beitrag: # 52357Beitrag Tanuri »

Welch göttliche Fügung es wohl sein mochte, dass Tanuri gerade jetzt ein Schriftstück in die Hände gefallen war, welches nicht passender sein konnte zu den jüngsten Proklamationen des frisch geflügelten Priesters. Die Schrift auf dem Pergament war noch deutlich lesbar und in der Sprache der heutigen Zeit verfasst, weshalb sie es, so wie es war, für die Öffentlichkeit zugänglich machte.

 
 „Liebe, Vergebung und Gerechtigkeit“, das wollen sie uns predigen, jene die sich den scheinheiligen Wörtern des Götzen verschrieben haben.
Es gehört zu ihren obersten Gesetzen, stets nur das Gute zu wollen und mit Allen und Jedem in Einklang zu leben.

Welch‘ wahnwitziger Irrsinn muss von ihnen Besitz ergriffen haben, um dies als annehmbare Lebensweise zu akzeptieren! Beweisen derlei Ausrufe doch nur auf ein Neues, wie lächerlich und geistig verworren das Denken der Diener des falschen Gottes ist.
Der Gedanke allein, selbst seinem Feind in Freundschaft, Nachsicht und Liebe gegenüberzutreten, entbehrt jeglicher eigentlich angeborenen Logik.  

Nicht anders wie jene, die sich der Neutralität verschrieben, haben sie jegliche Kritikfähigkeit verloren und besitzen noch dazu eine geschmälerte Urteilskraft über die charakterliche Qualität derer, die sich als ihre Freunde ausgeben. 
Eine Tatsache, die wiederum erklären würde, weshalb die weiße Kirche der unserigen nichts mehr entgegen zu setzen hat außer bedeutungsloser und farbloser Gestalten.

Jeder Einzelne von ihnen versucht seine eigene Unvollkommenheit mit Worten über Liebe, Akzeptanz und Gnade zu übertünchen, nur um sich nicht der traurigen Wahrheit ob ihres bedeutungslosen Daseins stellen zu müssen.
 
Denn so lasst uns Eines niemals vergessen: Alle Heuchler, die je auf dieser Welt wandelten, versteckten sich selbst stets hinter großen Worten der Liebe, der Hoffnung und der Vergebung.

Anstatt also den Mut zu besitzen, sich gegen ihre Kontrahenten zu erheben, behaupten alle ach so scheinheilig Gläubigen nur zu gerne, sie würden ihre Feinde genauso lieben und respektieren wie ihre Freunde.

Sie wagen es nicht, sich einzugestehen, dass auch sie dazu fähig sind, sich den Gefühlen, die der Gott des Chaos uns allen gab und die uns allen innewohnen, mit Genuss und Freude hinzugeben und ihre Feinde zu hassen und sich ihnen entgegen zu stellen.
Stattdessen verbergen sie sich und ihre Unfähigkeit voller Feigheit zwischen Floskeln wie „Ich bitte um Vergebung“ und „mit der Macht von Liebe und Gerechtigkeit“.  

Welch‘ schwachen Geistes bedarf es, sich selbst so derart zu demütigen und zu erniedrigen? Sind sie denn tatsächlich so geblendet von ihrem „Gott des Lichtes“, dass sie ihr eigenes widernatürliches Handeln nicht erkennen?
Ich komme nicht umhin, sie mit einem geprügelten Hund zu vergleichen, der trotz zahlreicher Schläge noch hechelnd und schwanzwedelnd auf den Rücken rollt, wenn man ihn bereits mit Tritten gestraft hat.  

Aber was können wir schon anderes erwarten, von seinen weichherzigen Jüngern und einer Kirche, die geprägt ist von einer sich selbst verachtenden Philosophie?
Welch armseliges Schauspiel wird uns wohl als nächstes angeboten? 

Ihr treuen Diener des dunklen Lords, des einzig wahren Herrschers über diese Welt, lasst euch nicht täuschen und verführen von den Bitten und blumig ausgeschmückten Worten zu Vergebung und Liebe. Lasst euch nicht in euren Taten oder Gedanken beirren und euren Feind als euren Freund ansehen! Denn für uns gilt einzig und allein dies: Wir verachten jene, die sich gegen Ogrimar stellen und sein Wort und seine Allmächtigkeit in Zweifel ziehen.

Wir, die die Finsternis und die Zerstörung verehren, genießen den Hass, den wir für unsere Feinde verspüren und schämen uns niemals für das, was wir sind.
Und schon gleich gar nicht bitten wir um Vergebung im Zeichen der Liebe und der Güte!


Erhebt jemand seine Waffe gegen euch, so tut es ihm gleich! Schlagt zu, wo auch immer ihr ihn treffen könnt! Denn es gilt für uns einzig und allein das Gebot der Selbsterhaltung! Erlangt Ogrimars Aufmerksamkeit dadurch, dass ihr euren Feinden nichts anderes entgegen bringt außer Verachtung und sie ihrem gerechten Urteil zuführt.
Schläge jeglicher Art gegen uns müssen mit Schlägen vergolten werden!
Werdet zum Albtraum eurer Gegner und erlangt dadurch für euren Geist Unsterblichkeit! 


~~~ Worte des Gesandten Saraj aus der Abtei der schwarzen Sonne ~~ 
~~~
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Tanuri
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#6

Beitrag: # 52991Beitrag Tanuri »

Da sich ihre Aufgaben mehrten und noch dazu zahlreiche, von Ogrimar befürwortete, Hochzeiten stattgefunden hatten, hatte sie über die letzten Wochen ihr Vorhaben etwas vernachlässigt, die alten Schriften neu aufzuarbeiten. Doch ihre Novizin Freya zeigte mittlerweile immer mehr Selbstständigkeit in ihren Pflichten der Kirche gegenüber und ebenso hatte sich ein weiteres Paar helfender Hände eingefunden. So konnte sie sich endlich wieder die Zeit nehmen, um das alte Papyr zu sortieren, neu zu verfassen und auch ihre eigenen Predigten, die nicht von allen gehört werden konnten, niederzuschreiben. Schließlich sollten alle treuen Diener des einzig Wahren die Gelegenheit haben, die Worte des Glaubens zu verinnerlichen und sich durch diese täglich selbst neu zu hinterfragen. 


 
 
Meine Glaubensbrüder und meine Glaubensschwestern, 
 
in welcher Weise der Götzengott auf euch einwirkt, das erkennt selbst ihr, als treue Gläubiger seiner schwarzen Majestät, nicht immer. Denn Artherk wendet gerade bei jenen, die Ogrimar am treuesten folgen und ihm am ehrfürchtigsten dienen, Mittel an, die euch täuschen sollen.
Dies versucht er in einer Form, die ihr selbst bei aller Vorsicht - die ihr gegen ihn und seine vor Selbstliebe triefenden Anhänger walten lasst - nur schwerlich bis kaum als sein Wirken erkennen könnt. 
 
 

Sein einziges Streben liegt darin, euch zu Fall zu bringen. Abwendig will er euch machen von Ihm, unserem Herrscher, dem einzig Wahren. Er will eure Gedanken verwirren, so dass ihr zu zweifeln beginnt an Ogrimar, an seiner Macht und an seiner Vollkommenheit. Ihr sollt zweifeln an seinem Wort und seiner Existenz und euch gegenseitig in eurer Missgunst und eurem aufgekeimten Zweifel zerfleischen.
Denn dann wird er, dieser Gegenstand blinder Verehrung, umso erfolgreicher auf euch einwirken können.

Artherks einziges Verlangen ist es, dass ihr euch von unserem finsteren Meister abwendet und euch in all eurer Qual und  Verlorenheit ihm anschließt. Dass ihr euren Glauben und eure Insignen zurücklasst, um beides von ihm, dem Gott des abscheulichen Frohsinns, der Heiterkeit und der verdorbenen Güte, anzunehmen. 
Von einem Gott, der sich in seiner Gier selbst den Abtrünnigen annimmt, nur um seine Schar zu vermehren.

Dass seine Jünger es nicht merken, welche Lügen er in ihre Köpfe pflanzt, soll uns nach all den Jahren nicht mehr weiter verwundern. Doch ihr seid klug, wach in eurem Geist und gefestigt in eurem Glauben, so dass ihm seine Täuschung nicht gelingen wird und er in der Absicht scheitern soll, den Willen unseres dunklen Vaters als den falschen darzustellen. 


Seid trotz allem vorsichtig und achtsam! Denkt stets daran, nur Ihm allein zu gehorchen und verinnerlicht bei all eurem Tun sein Wort. Denn nur dann könnt ihr erkennen, wann Ogrimars Widersacher eure Treue trüben wollen um euch auf einen Pfad zu locken, welcher seinem Willen entgegensteht.  

Artherk rechnet mit eurer Unvollkommenheit und mit eurer Blindheit. Denn mit beidem hat er seine eigenen Jünger bereits so erfolgreich zu sich gelockt und sie in die Stumpfheit seines Glaubens begleitet. Beweist ihm, dass ihr ihn und sein hinterhältiges Ansinnen erkannt habt und dass er über euch keinerlei Macht hat.

Euer ganzes Verlangen soll nur ihm alleine gelten, unserem König, unserem Herrscher, dem Bringer von Chaos und Untergang - Ogrimar.
 

Es mag sein, dass auch der Götzengott über große Macht verfügt, doch die des einzig Wahren übersteigt die Seinige bei Weitem. Wer auch immer wagt dies anzuzweifeln, soll vor Schmerzen schreiend zu Asche verbrannt werden.  

Eure Treue gehört nur Ogrimar. Glaubt an Ihn, huldigt Ihm, folgt seinem Wort und seiner Macht. Akzeptiert ihn als euren Gott allein! Auf diese Weise wird Artherk euch nichts anhaben können - denn dann seid ihr der Herr über ihn.  

Hail Ogrimar! 
 
~~ Auszug aus der Nachtmesse, gesprochen von der Priesterin der dunklen Kirche ~~
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Tanuri
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#7

Beitrag: # 52999Beitrag Tanuri »

Ich trete vor Deinen Altar,
vor den Altar des einzig wahren Herrn.
Voller Ehrfurcht und voll der Hingabe an Dich
knie ich vor Dir nieder.

Knie nur vor Dir,
denn Du bist der, der uns Chaos und Vernichtung bringt
und uns das Geschenk der Wiedergeburt gibt.
Du allein bist es, der diese Welt regiert.

Ogrimar, Du mein König, meine Hoheit,
mein Herr und mein Gebieter.
Es ist alleine Dein Ruf, dem ich folge.
Es ist allein Dein Weg, den ich beschreite,
hinein in Dein Reich.
Denn nur wenn ich Dein Reich betrete
um dort zu erbitten die Gabe Deiner Macht,
bin ich fähig Dich zu erkennen,
Dich und Deine ewig dunkle Herrlichkeit.

Mein einziger Lord, mein schwarzer Vater,
mach mich sehend, wo ich noch blind bin.
Allein in Deinem Namen und
mit Deinen Worten will ich wirken,
nur für Dich, mein dunkler, mein ewiger König.

Lass mein Rufen zu Dir gelangen,
erhöre mich und erfülle meinen Geist und
meinen Körper mit Deiner unzerstörbaren Macht.

Ruhm dem einzig Wahren,
Ruhm dem Leben, welches Du gibst und
Ruhm der Stärke Deiner Seraphen!



~~
Aus einem Gebetbuch,
verfasst von einem Menschen bei seinem letzten Besuch im Felsendom vor seinem Weg zum Orakel
~~
 
~~~
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#8

Beitrag: # 53016Beitrag Tanuri »

Die Aufgabe der Priesterschaft lag nicht nur darin, sich in alte Schriften zu vertiefen, diese nach und nach für alle aufzubereiten und sie zugänglich zu machen. Auch die Schülerin der Kirche wurde immer wieder von ihr unterrichtet, vor allem in jenen Begebenheiten, über welche es nur wenig zu lesen gab und was sie sich deshalb selbst nicht erarbeiten konnte.

Und so führte Tanuri Freya eines Tages tief hinab in die Katakomben unterhalb des Felsendoms um ihr ein Relikt zu zeigen, dessen Geschichte so vielfältig und doch so einzigartig war. Mit einem Nicken deutete sie ihrer Novizin sich zu setzen um ihr von dem zu erzählen, was sie in einem Buch mit dem Titel "Aus der Frühzeit des Glaubens" gefunden hatte. 

 
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 “Lausche ihr nun, Freya, der Geschichte des ersten Seraphen”  

 
 
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Für einige Momente hatte sie innegehalten um dem Mädchen die Zeit zu geben, über den ersten Teil der Geschichte nachzudenken. Dann setzte sie fort: 
 
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Tanuri wusste, dass viele nach der Nähe des einzig Wahren und nach Wissen über ihn und den Glauben suchten. Und so sollte der “dunkle Hörsaal”, wie bereits Jahre zuvor, allen jederzeit zugänglich sein, die nach Gemeinschaft innerhalb der Anhängerschaft des schwarzen Meisters suchten.


 
 
((ooc: Bitte für die Lesbarkeit des Textes die Buchseiten anklicken :-)
Außerdem: viewtopic.php?f=151&t=1318&p=50473&hili ... aal#p50473))
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