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Die Neutrale Allianz - Ein Bündnis treuer Gefährten

In diesem Forum Bereich könnt ihr eure Rollenspielgerechte Gildengründungs-Geschichte veröffentlichen.
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Selena Synx
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 19
Registriert: Mo 2. Dez 2019, 12:20

#1

Beitrag: # 52034Beitrag Selena Synx »

Gar düster war die Stimmung an diesem Abend. Laut tosend hörte man den Wind über die Dächer ziehen, wie ein wütender Hagel plätscherte das Wasser über die Dächer hernieder.Es hatten sich eine außerordentliche Zahl an Menschen und Seraphen in der Taverne zu Lichthafen versammelt. Ein großer Teil von ihnen gehörten den Familien Synx und Nea an, welche einander stets freundlich gesinnt waren. Ein Tuscheln ging durch die Menge. Bis auf ein paar Wenige wusste keiner so recht, was dieses kurzfristig einberufene Treffen zu bedeuten hatte.Ein Räuspern war zu hören. Köpfe wanden sich in die selbe Richtung. Selena Synx hatte sich erhoben und an das lange Ende des Saals gestellt. Da jeder einen gefüllten Krug vor sich auf dem Tisch oder sogar schon in der Hand hatte, wusste sie, dass es an der Zeit war anzufangen.„Nun...“ Ihr Blick wanderte durch den Raum, fing neugierige, sowie flammende und auch missbilligende Blicke, welche ihr entgegen kamen, auf. „Freunde, Gefährten...“ Noch einmal schweifte der Blick des jungen Mädchens durch den Raum, welcher wie gebannt schwieg und jeder sich zu fragen schien, was sie mitzuteilen hatte.„Schon lange sind wir Freunde, Familie, Mitstreiter. Wir fühlen uns durch mehr als einen Eid gebunden. Wenn ich mich hier umsehe, sehe ich in Gesichter, die ich kenne und schätze. Ebenso Gesichter, welche mir weitestgehend fremd sind. Doch uns alle eint ein Ziel. Ich könnte eine unsichtbare Gefahr herbei beschwören, welche uns bedroht, um uns zu einen. Doch ich denke, dass jene, die sich hier eingefunden haben, sich dessen bewusst sind, dass das Bündnis unserer Familien stärker ist als jede Gefahr, welche uns bedrohen könnte. In Freud und Leid wollen wir einander beistehen.“ Sie schwieg einen Moment um Luft zu holen. „Doch wie ich eine Familie habe, wünsche ich mir ein Wappen für jene, welche für mich wie eine Familie sind und werden können. Jene, die in Krisen hinter mir stehen und mein Glück mit mir teilen wollen. Ungeahndet ihren Standes, Geschlechts oder Glaubens. Ebenso wie ich ihnen beistehen werde. Freunde, Verwandte, Mitstreiter..“ Sie erhob ihren Krug und blickte erneut in die Runde.„Wollt ihr einander beistehen, in Freud und Leid. In Krieg und Frieden. In Liebe und Hass. Wollt ihr die Bande schätzen, welche die Zeit und das Vertrauen geformt haben und fortan unter dem Wappen einer gemeinsamen Gilde wandeln?“ Kurz schluckte sie. So mutig und aufrührerisch ihre Rede gewesen war, so weich waren ihre Knie. Doch das Vertrauen in die eigenen Reihen, welche sie fortan einen wollte, stärkte ihren Glauben an das was richtig war. Fürsorge, Akzeptanz und Liebe.Mit einem kleinen Räuspern erhob sich dann Felline Nea. Ruhig und gediegen sprach sie, doch sie musste nicht laut werden, damit die Anwesenden ihr zuhörten. „Geborgenheit und Liebe in der Familie, Freiheit im Glauben und das Vertrauen in Freundschaft sind schon immer unsere gelebten Grundwerte. Aufrichtigkeit, Toleranz, Hilfsbereitschaft und der respektvolle Umgang miteinander sind dafür die geforderten Voraussetzungen.
Es ergab sich, dass die Familien Nea und Synx schon immer auch untereinander diese Grundwerte durch ein aktives Miteinander und durch das Band der Liebe eng verbunden sind. Aber auch außerhalb dieser Familien entstanden und erstehen immer neue Freundschaften, die – so es gewollt ist- in die Gemeinschaft schnell aufgenommen werden können. Dieses WIR-Gefühl eint uns.“Mehr Mitglieder der Familie saßen an einem Tisch, so auch Ylva Nea und ihre Töchter Arabella und Elsa. Heftig nickte Fellines Enkelin Elsa Nea zu ihren Worten, hatte doch auch sie sich schon lange für ein solches Bündnis interessiert. Neugierig schauten die Mädchen sich um, ob und wer sich als nächstes erheben würde und auch ihre Mutter ließ den Blick kreisen.Fast augenblicklich erhob sich Elysia Synx. Ihre Rüstung reflektierte das Licht der Kerzen, doch ihr Helm lag auf dem Tisch, sodass jeder ihr Gesicht sehen konnte. Ein Lächeln lag darauf, als sie mit Leichtigkeit den schweren Humpen Met erhob. „Auch ich, liebe Schwester, werde hinter dir stehen und diesem Bündnis mit Rat und Tat beiseite stehen.“Auch Udopia und Aiken Drum waren der Einladung von Selena gefolgt und hatten sich in der Taverne eingefunden. Nachdem Elysia ihre Ansprache beendet hatte erhob sich Udopia, blickte noch einmal zu Aiken, nickte kurz und sprach dann mit fester, aber sanfter Stimme: „Auch wir, das Hause Drum, sind mit vielen von euch schon lange in enger Freundschaft verbunden und auch wir vertreten die Werte, welche die Grundfesten dieser Gemeinschaft sein sollen. Wir schätzen diese schon sehr lange Zeit bestehenden Bande und möchten daher unter dem Wappen dieser gemeinsamen Gilde mit euch verbunden sein.“ Sie blickt zu Selena und sprach weiter. „Unsere Unterstützung hast du!“ Aiken saß die ganze Zeit schweigend neben seiner Gattin und lauschte stolz ihren Worten. Nun erhob er sich und sprach in kurzen und knappen Worten wie er das immer tat: „Sie hat alles gesagt - wir werden mit Stolz das Wappen tragen!“Udopia sah im Augenwinkel, dass Fynngard sich erhob, nickte ihm aufmunternd zu und setzte sich wieder auf den Platz neben ihrem Gemahl, der sich schon längst wieder sitzend seinem Met zugewandt hatte.Still nahm Fynngard Synx die Hand von Kriemhild und lächelte. Durch ihre Hochzeit waren die Familien Nea und Synx noch näher zusammengerückt. Das unsichtbare Band ihrer Ehe war auch ein Band für den Zusammenhalt zwischen den Familien. Jeder würde für den anderen einstehen. Daher war er sich sicher, sehr sicher. Also trat er nach vorne.
„Liebe Tante Selena. Ja, ich finde deine Idee sehr gut und werde dich dabei natürlich unterstützen!“
Dann wendete er sich wieder Kriemhild zu.Nachdem er gesprochen hatte, meldete sich nun Kriemhild zu Wort. Sie drückte Fynngards Hand, wandte ihren Blick der Menge zu und sprach mit fester Stimme.
„Alle Grundwerte die hier erwähnt wurden und angestrebt werden habe ich am eigenen Leib erfahren dürfen. Allen hier Anwesenden, welche mir bekannt sind, bin ich sehr dankbar dafür.“
Ihr Blick streifte durch die Menge und sie nickte jedem bekannten Gesicht zu.
„Auch den für mich besten und wundervollsten Ehemann habe ich in dieser Gemeinschaft gefunden.“, sprach sie, während sie kurz strahlend Fynngard in die Augen blickte und wandte sich dann wieder der Menge zu.
„Deshalb ist es mir ein Bedürfnis, diese Erfahrungen weiter zu geben. Eine helfende Hand, eine Schulter zum Anlehnen, Trost, Ermutigung, Respekt und Vertrauen für jeden der bereit ist dies anzunehmen und auch zu erwidern. Durch das Wappen soll für jeden unser Bündnis sichtbar sein.“
Erneut ließ sie ihren Blick durch die Menge streifen und diesmal verweilte sie kurz, mit einem Lächeln, auf jedem unbekannten Gesicht. Dann drehte sie sich zu Selena herum und blickte ihr in die Augen.
„Selena Synx, ich werde dich ebenfalls unterstützen und dir treu zur Seite stehen.“, beendete sie ihren Satz. Vor solch einer Menge Menschen hatte sie noch nie gesprochen, aber es fühlte sich gut und richtig für sie an. An der Hand ihres Ehemannes ging sie, mit einem Lächeln im Gesicht, zurück auf ihren Platz.Elastier haderte noch etwas, aber die Worte und der Blick von Kriemhild bestärkten ihn in seinem Vorhaben. Somit erhob er sich, um seine Gedanken auszusprechen und trat vor.„Guten Abend zusammen, einige kennen mich, aber viele auch nicht, da ich mich bisher im Schatten bewegt habe.“ Bei dem Wort Schatten konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen.
„Mein Name ist Elastier. Da ich mich nun in meinen letzten Kreisen befinde und mich bald auf den Weg zum Orakel begebe, möchte ich endlich aus dem Schatten heraus treten, um voller Stolz das Wappen dieser Gilde zu tragen. Ich fände es schön, ein Teil dieser Gemeinschaft zu werden und bin von der Idee begeistert.“ Wie zur Bestätigung hob er seinen Bogen und zog sich daraufhin wieder zurück.
Raik und Hel Nox, die sich etwas abseits in den Schatten der Treppe zum oberen Bereich der Halle begeben hatten, fragten sich, was wohl der Grund dafür war an diesem Treffen teilnehmen zu dürfen. Waren Sie doch niemals zuvor von Selena eingeladen worden.Konzentriert lauschten beide den Worten von Selena Synx. Sie trugen nicht denselben Namen, fühlten sich aber dennoch mit den Familien verbunden. Hel schaute durch den Raum, in vertraute und auch in fremde Gesichter. Sie sog die Reaktionen und Gefühle in sich auf und nahm die Hand ihres Liebsten und drückte sie leicht. Als sich ihre Blicke trafen nickte sie ihm, mit einem Lächeln, leicht zu. Raik ahnte dass sie das Gleiche dachten. Er trat einen Schritt hervor und sagte mit fester, freundlicher Stimme „Auch auf uns kannst du zählen, werte Selena.“Nach all den Ansprachen, hörte Skadi Synx kurz in ihr Innerstes hinein und erinnerte sich an die vielen Gespräche, welche sie über dieses Thema schon im Hause der Synx, aber auch mit Freunden geführt hatte, welche nicht das Familienwappen trugen.
Erst blickte sie zu Selena, dann zu ihrem Papa Garon, der neben ihr am Tisch saß und schon das eine oder andere Met genossen hatte. Sie erhob sich, hielt ihren Becher mit Berserkerbranntwein in die Höhe und ließ laut und deutlich ein „Ja“ verlauten… sie drehte ihren Kopf zur Seite, blickte Selena an und sprach weiter: „Ja Selena, ich werde hinter dir stehen und dich gerne bei deinen Plänen unterstützen; alle zu einen mit denen wir so und so tagaus und tagein zusammen unsere Zeit verbringen und die auch nicht davor zurückschrecken diese Gemeinschaft voranzubringen und zu verteidigen. Wer fair und gerecht, ohne Neid und Missgunst der Allianz angehören will, soll willkommen sein in ihren Hallen, die wir wohl noch etwas auf Vordermann bringen müssen.“
Laut rief sie mit erhobenem Becher in den Saal „Auf die Neutrale Allianz, auf Selena die uns anführen soll!!!“
Selena hatte alle Wortmeldungen gehört, alles in sich aufgesogen. Ihr war warm ums Herz geworden, bei dem Gemeinschaftsgefühl, das ihren Körper durchfloss. Doch bei den Worten ihrer Schwester musste sie schlucken.
„Ich soll euch anführen?“ Fragend, doch nicht unsicher, ging ihr Blick durch die Reihen. Sie sah eine Menge nickende Gesichter, doch ihr Blick blieb bei ihrem Vater hängen, der sich bisher nicht geäußert hatte.
Ihr Vater, Garon Synx sah seine Tochter an und ein Lächeln lag auf seinen Lippen, als er aufstand. Er trank seinen Met aus und stellte mit einem lauten Knall seinen Becher auf den Tisch. Er sah sich im Raum um und er kannte viele der Anwesenden und so sprach er mit sicherer und lauter Stimme. „Selena mein kleiner Engel.“ Er sah auch seine anderen Töchter und seine Frau Teelia an. „Selena ich bin sooo stolz auf dich, dass du eine Gemeinschaft gründen willst, die wir ja eigentlich schon sind. Doch du hast Recht, was fehlt ist ein Wappen, welches wir alle einheitlich tragen sollten. Welches zu erkennen gibt, dass wir zu jedem, der uns wohlgesonnen ist, auch freundlich und hilfsbereit sind. Ihr alle..“ Er blickte in die Runde, bevor er weiter sprach. „Ihr alle wie ihr hier seid, gebt Selena eure Stimme. Auf das sie die Gilde, die sie mit uns gründet, auch gerecht und mit großer Ehrfurcht, sowie Hingabe leiten wird.“ Er ging auf Selena zu, hob sie an und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Fest hielt der stolze Vater sie in seinen Armen, bevor er sie wieder zu Boden ließ. „Mein kleiner Engel. Ich stehe immer hinter dir. Wenn es mal schwierig wird, werde ich... nein werden wir, deine Familie und hoffentlich auch diese neue Gemeinschaft, immer für dich und einander da sein und mit Rat und Tat beieinander stehen.“ Sein Blick hatte sich während des Sprechens an die Menge gewandt, doch nun blickte er wieder seine Tochter an. „Wenn du es wünscht, bin ich an deiner Seite, doch es wäre mir eine Ehre, wenn du die Gilde leiten würdest.“ Er ging wieder zu seinem Platz, sah einen vollen Krug Met dort stehen und hob ihn hoch mit den Worten: „Auf Selena, möge sie eine gute Anführerin sein.“
Ein Tosen aus Beifall ging durch den Raum. Krüge wurden gehoben, schlugen gegeneinander. Getränke spitzten über die Tische. Doch es dauerte nicht lang, bis die nächste Person sich zu Wort meldete.
Am Ende der Tafel erhob sich nun eine Seraphin mit dreifach gefalteten schwarzen Schwingen. Trotz des antiken Brustpanzers war während dieser aufrichtenden Bewegung nicht das geringste Geräusch zu hören. „Liebe Freundin“, sprach die Seraphin und richtete ihren Blick auf Selena. Nun erst bekam sie die Aufmerksamkeit der anderen Anwesenden. Obwohl sie sich rührte, war wieder kein Geräusch zu hören. Auch die äußeren Federn der Schwingen zerschnitten unhörbar die Luft. Die Seraphin war in der Lage ihren Körper in Perfektion zu kontrollieren. Als sie sich sicher war, die ungeteilte Aufmerksamkeit der Angesprochenen zu haben sprach sie weiter. „Ich kenne nicht viele deiner hier versammelten Gefährten, aber ich denke der eine oder andere hier, ist mir schon begegnet.“ Sie schaute erst zu Lianthe, dann zu Elsa und lächelte.
Mit fester selbstbewusster Stimmer sprach sie weiter: „Ich bin Tessien Styx, Tochter von Merlin Styx und Lythtis, Zwillingsschwester von Noki, Schwester von Bross, Lorena und Maya, Halbschwester von Lianthe.“
Erneut machte sie eine Pause um tief einzuatmen. „Liebe Freundin“ wiederholte sie sich. „Ich habe Dich als eine souveräne, hilfsbereite und treue Seele kennengelernt.“ Sie klopfte sich mit der geschlossenen Faust auf den Brustpanzer und zwinkerte Selena zu. „Unsere Freundschaft, denke ich, ist so fest und bewährt wie diese Rüstung!“ Sie schaute in die Runde der Anwesenden. „Deine Freunde sollen meine Freunde sein. Deine Familie sei meine!“ Sie schaute den Anwesenden scharf in die Augen. „Ich bin so friedlich wie möglich.“ Dann erhob sie stolz ihre Stimme: „Aber auch so wehrhaft wie nötig! Meine Waffenhand sei Deine!“ Nach diesem letzten kurzen Satz, ernst und mit harten Gesichtszügen deutete sie eine kurze Verbeugung an, bevor sie sich wieder setzte.
Nachdem alle ihre begeisternden Zusagen für das Vorhaben aussprachen und Selena mit aufkommender Geselligkeit aus dem Fokus der Aufmerksamkeit rückte, wanderte ihr Blick stolz durch die Reihen ihrer Mitstreiter. Dabei fiel ihr Blick auf eine immer noch durchnässte Person in der letzten Reihe der Menge. Hatte sie jemanden vergessen, den sie zuvor einlud? Nach einem weiteren Blick durch die Reihen war ihr Gewiss: das hatte sie nicht. Deshalb räusperte sie sich und richtete sich an diese Person: „Und Ihr? Wer seid Ihr?“
Die vermummte Person trat zögerlich einen Schritt vor und enthüllte sein Haupt gänzlich. Sein platinblondes Haar, welches über einem jünglichen Gesicht hing – darauf ein zurückhaltendes Lächeln –, kam zum Vorschein. Ohne Selena direkt anzuschauen, entgegnete er: „Nunja… ich wollte nur einen trockenen Platz finden und sah diese Taverne. Dann erlebte ich Eure flammende Rede, eure Gemeinschaft… Eigentlich war alles, was in den zurückliegenden Minuten in diesem Saal geschah, beeindruckend, sehr beeindruckend.“ Er machte eine Pause. „Ich…“ Nach einer erneuten Pause blickte er nun direkt in Selenas Gesicht. „Falls Ihr es mir erlaubt,würde ich gern ein Teil Eurer Gemeinschaft sein.“ Weil er merkte, wie er bei den letzten Worten leiser wurde, zwang er sich dazu, einen weiteren Schritt vorzutreten, um seine Worte auf diese Weise zu bekräftigen. Auf einmal schob er hastig hinterher „Achja, mein Name… Er lautet Selgan.“ Seine Wangen erröten leicht, jedoch begleitet von einem breiten Lächeln.
Auch Selena errötete leicht, erwiderte jedoch sein Lächeln. Zunächst sprach sie direkt zu ihm: „Mein Name ist Selena Synx. Seid willkommen. Hört!“ Rief sie dann in den Raum und die meisten Gesichter wandten sich in ihre Richtung, so mancher hatte schon neugierig Selgans Ansprache gehört, denn er war ihnen allen fremd. „Wie es scheint, möchte auch Selgan unserer Gemeinschaft angehören. Hat jemand einen Einspruch dagegen, ihn als Mitglied in unsere Reihen aufzunehmen?“ Manche Gesichter waren neugierig, die meisten lächelten, manche winkten ihm zu, doch es blieb still.
„Das werte ich als ein Nein. Heißt ihn in unseren Reihen willkommen!“ Sie sprach laut, dann hob sie ihren Krug den Gästen entgegen, welche zur Bestätigung ebenfalls ihre Krüge, Kelche und Humpen hoben und anstiessen. Dann lud sie Selgan ein, sich zu ihr zu setzen. Sie wollte nun ebenfalls Platz nehmen, da die Redebeiträge vorbei zu sein schienen.
Unter einem Holzvorsprung, leicht abseits im Dunklen, lehnte Denetor in der Ecke der Taverne und beobachtete den Trubel, neben ihm ein Schild an der Wand lehnend, welches aus einem besonderen Holz gefertigt wurde und mit einem schwarzen Kopf verziert war, daneben ein Streitkolben aus antikem Stahl geschmiedet.
Nachdem die Reden der verschiedenen Personen vor ihm langsam verstummten und nur noch das Lachen sowie einzelne Gespräche durch die Taverne hallten, schritt Denetor aus dem Schatten hervor, stampfte mit dem rechten Bein drei mal auf dem Boden. Da er die Aufmerksamkeit sämtlicher Versammelten auf sich gezogen hatte und alle Augen auf ihn gerichtet waren, drehte sich Denetor in Richtung Selena und richtete das Wort an sie.
„Selena,“ sprach er ruhig, mit tiefer Stimme. „An diesem Vorhaben möchte ich ebenfalls teilhaben. Es geht nichts über gegenseitige Unterstützung und einen gesunden Zusammenhalt, wie wir es seit einer langen Zeit schon handhaben. Somit stelle auch ich mich für dieses Vorhaben zur Verfügung.“Seinen Worten folgend nickte er ihr zu, bevor er sich unter den Vorsprung zurückzog, um das Geschehen weiter zu beobachten.
Selena hatte sich ein wenig erschrocken, aufgeblickt und ein Lächeln hatte sich auf ihrem Gesicht ausgebreitet. Dann hatte sie sich erhoben und ihm aufmerksam zugehört. Zur Bestätigung seiner Worte nickte sie ihm zu. Da sie nun wieder im Fokus der Aufmerksamkeit stand, nutzte sie die Gelegenheit und wandte sich noch ein letztes Mal der Menge zu.
„Nun denn, Freunde. Ich hoffe nun hat jeder sich zu Wort gemeldet hat, der sich äußern wollte? Irgendwelche Einwände?“ Kurz blickt Selena durch die Reihen bevor sie weiter sprach. Keiner machte auf sich aufmerksam. Ein breites, für sie typisches Grinsen lag auf ihren Lippen. „Dann würde ich sagen: Wir haben Grund zu feiern!“ 
Selena Synx
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
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Registriert: Mo 2. Dez 2019, 12:20

#2

Beitrag: # 52035Beitrag Selena Synx »

Die große Versammlung in der Schankstube hatte Aileans Neugier geweckt. Vorsichtig, damit Halam sie nicht sah, hatte sie sich auf die Treppe gesetzt, die Beine eng an den Körper gezogen, verdeckte der Treppenpfosten den schmächtigen Körper des jungen Mädchens. Früher hatte ihre Mutter für Halam gearbeitet. Die Gästezimmer sauber gehalten und was halt so anfiel, für Kost und Logie für sich und ihre kleine Tochter. Sie zählte gerade mal 16 Sommer, als ihre Mutter starb. Seitdem duldete Halam sie, solange sie für ihre Unterkunft arbeitete. Doch auch seiner Geduld waren sicher Grenzen gesetzt.
Sehnsüchtig lauschte sie den Worten, spürte den Zusammenhalt und auch die Zusammengehörigkeit. Doch mehr noch…es schien als wäre jedes gesprochene Wort direkt aus ihrem Herzen.
Vorsichtig und zögernd erhob sie sich und huschte zu der Frau, welche die flammende Rede gehalten hatte. Sie sah sich immer sorgsam um, schließlich gäbe es mächtig Ärger mit Halam, wenn er sie entdecken würde, und zupfte am Ärmel jener die alle Selena nannten.
„Ich…“, flüstert sie leise, doch dann verstummt sie. Was sollte sie auch sagen. Wer war sie schon? Ein nichts. Ein paar kannten sie vielleicht vom Sehen, wenn sie für Halam Besorgungen erledigt hatte, oder auch wenn sie sich für einen gemütlichen Umtrunk bei Halam getroffen hatten. Doch damit hatte es sich dann auch schon. Welchen Grund hätten sie haben sollen, sie mit einzubeziehen? Schließlich schienen sie sich alle zu kennen. Sie dagegen…nun...sie war eben eine Fremde. Dennoch leuchtete irgendwo tief in ihr ein winziger Schimmer der Hoffnung.
"Ja?", antwortete Selena, die gerade im Begriff war, sich zu setzen. Obwohl sie selbst noch sehr jung war, war ihr Blick freundlich und offen.
Ailean schluckte und hätte am liebsten einfach nur die Beine in die Hand genommen. „Ich würde mich auch gern anschließen und dazu beitragen was mir möglich ist.“ Erschrocken über ihren eigenen Mut senkte sie rasch den Kopf und wartete auf das schallende Gelächter, welches nun unweigerlich folgen muss.
Kein Gelächter folgte. Einige hatten sie tatsächlich erkannt. Selena blickte sich prüfend um, dann sprach sie. "Ich halte nichts davon, sich Vertrauen zu verdienen. Ich schenke gern jedem mein Vertrauen und dieser hat dann die Möglichkeit, es wieder zu verlieren. Wie ist dein Name?" Ihre Stimme war sanft und ruhig, doch laut genug, dass jeder sie hören konnte.
Erschrocken blickte Ailean zum Tresen. Wie auch die der Umstehenden, hatte das Mädchen auch Halams Aufmerksamkeit erregt. „AILEAN!“, brüllte er augenblicklich durch den Schankraum und beantwortet damit auch die Frage. Ohne ein Wort deutet er nach oben, in die Richtung der winzigen Kammern unter dem Dach, wo auch sie eine winzige Kammer ihr eigen nannte. Ihr Blick huschte zwischen Halam und Selena hin und her. Ging sie...war die Gelegenheit sicher verpasst. Würde sie bleiben, verlöre sie vermutlich ihr Dach über dem Kopf. Und doch. Das wofür diese Menschen einstanden und woran sie glaubten, das war es wert. „Ailean ist mein Name“, bestätigt sie Halams Gebrüll während sie vertrauensvoll Selena ansah.
"Ailean also. Dann sei in unseren Reihen als vollwertiges Mitglied willkommen." Sicher war Selena jung, doch hatte sie eine außergewöhnliche Zahl an Personen hier versammelt. Dies war auch Halam nicht entgangen. Selenas Blick gebot ihm zu schweigen und das tat er. Eine solche Gesellschaft brachte ihm viel Gold ein, auf welches er in Zukunft sicherlich nicht verzichten wollte. "Nun denn, setze dich doch zu mir." Da Selgan neben ihr saß, deutete sie auf den freien Platz auf ihrer anderen Seite.
Ein wenig ungläubig blickte Ailean erst zu Selena, dann zu Halam und schliesslich zu dem angebotenem Platz, bevor sie sich zaghaft gerade einmal auf die vordere Kante des Stuhles niederließ, als traue sie dem Ganzen nicht so recht. Dennoch sprach das strahlende, glückliche Lächeln für sich, mit welchem sie zu Selena aufsah. „Danke“, flüsterte sie, bevor sie einmal jeden in der Runde ebenso strahlend ansah. „Danke.“, wiederholte sie unnötigerweise.
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