Heimkehr

[Ricca]

Kaum hatte das Schiff den Hafen erreicht eilte sie von Bord und in die Stadt. Ein merkwürdiges Gefühlt beschlich sie als sie durch die Gassen ging und sich dort umschaute. Alles schein so bekannt, so vertraut, doch konnte sie sich nicht daran erinnern jemals hier gewesen zu sein. Ihr Weg führte Ricca zurück an den Strand wo sie sich in den noch warmen Sand setzte und die untergehende Sonne beobachtete.
Unbewußt griff sie nach dem Anhänger aus Onyx der an einem Lederband um ihren Hals hing und sich nicht abnehmen ließ. In dem Augenblick als man ihn ihr umlegte vergaß sie alles was zuvor war, das einige was man ihr ließ war ihr Name "Ricca".
Mit einem kleinen Boot wurde sie zusammen mit noch zwei Frauen auf ein Schiff gebracht. Um jedes Handgelenk streifte man ihr dort einen Reif aus Onyx der sich sofort zusammen zog so das sie sich nicht mehr abnehmen ließen. Jene verhinderten das sie auch nur den kleinsten Zauber weben konnte.
Man brachte sie weit weg auf eine der südlichen Inseln und verkaufte dort eine nach der anderen an den meist bietenden wie ein Stück Vieh.
Ricca hatte Glück, mehr Glück als die anderen beiden die in einem Harem landeten. Eine alte Jungfer erhielt den Zuschlag und nahm sie mit als ihre Hausdame.
Als jene Jahre später starb erhielt Ricca ihre Freiheit zurück und ein wenig Gold, mit dem nächst besten Schiff verließ sie die Insel.
Seit dem waren etliche Monate vergangen in dem sie so manche Insel betreten und bald wieder verlassen hatte.
Auch hatte sie versucht den Anhänger und auch die Armreife los zu werden, nur war es bis jetzt noch niemanden gelungen. Magier und auch Schmiede hatten sich daran versucht ohne auch nur den kleinsten Kratzer zu hinterlassen. Es schien wie verhext zu sein und das waren diese verflixten Dinger aus Onyx wohl auch.
Die Sonne war fast untergegangen und so langsam sollte Ricca sich Gedanken um ein Nachtlager machen.Schon löste sie den Beutel von ihrem Gürtel um festzustellen das sie das Gold darin nicht für ein Zimmer in der Taverne verschwenden sollte. Auf dem Weg zum Strand war sie an einem halb verfallenden Haus vorbei gekommen wohin sie nun ging. Dort angekommen vergewisserte Ricca sich das niemand in der Ruine war bevor sie ein Feuer im Kamin entzündete und sich davor zur Ruhe legte.

[Ricca]

Von den ersten Sonnenstrahlen geweckt machte sie sich auf den Weg zum Brunnen nahe des Marktes, wo sie auf diesen seltsamen Herren traf mit seinen haarsträubenden Behauptungen. Das Ganze war nun schon einige Tage her in denen Ricca die Magier im Turm zu Lichthafen und Sturmkante aufsuchte, nur helfen konnte ihr keiner von ihnen. Auch die Schmiede scheiterten bei dem Versuch ihr Armreife und Anhänger abzunehmen.
Ihre letzten Goldstücke gab sie Zhakar aber auch er schaffte es nicht sie davon zu befreien.
Ziellos und mit knurrenden Magen zog sie über die Inseln und fand sich an einer großen Mauer in mitten eines Gebirges wieder hinter der ein Tempel lag.
War das etwa der Felsendom von dem der Fremde gesprochen hatte und wo sie ihn treffen sollte ?
Mit den Fingern strich Ricca über den kalten Fels der so fremd und doch bekannt war.