Fühlt sie sich veranlasst, noch zu sagen, damit Pa-Kur sich ein besseres Bild über die Art, in Kasten zu reisen, machen kann. Und da er beabsichtigt, länger zu bleiben, ist zu erwarten, dass auch er bald in den Genuss einer Kutschfahrt kommen würde. Früher oder später.
Als er das Wurfmesser heraus holt, ist der erste Gedanke, der ihr kommt, dass er, aus welchen Gründen auch immer, einen Angriff plant. Sein scheinbar abwägendes Umhersehen verstärkt den Eindruck noch. Er wird es doch nicht mit dieser Übermacht an Männern aufnehmen wollen?
Wie sehr wünscht sie sich nach Hause! Wie sehr!
Unruhig wandert ihr Blick über die anwesenden Söldner, die nichts von der nahenden Gefahr ahnen und sich unbekümmert ihrer Feier hingeben. Wer von ihnen mag wohl der Erste sein?
Als Pa-Kur schließlich das Quiva zwischen ihnen beiden in den Boden rammt, entfährt ihr vor lauter Erleichterung ein kurzes, trockenes Lachen. Die Kleider kürzen, natürlich! Das lässt sie sich nicht zweimal sagen.
Schnell greift sie zu und erhebt sich dann leichtfüßig.
Ja, Herr.
Schon hört man Stoff reißen, während das Messer seine Runde ein gutes Stück oberhalb ihres Knies dreht. Erst als sie den seidig roten Stoff zu Boden gleiten lässt, schaut sie wieder auf. Und sieht geradewegs in die gierig gaffenden Gesichter der Söldner. Die Musik ist verstummt und nur noch leises Gemurmel ist zu hören.
Diese allumfassende Aufmerksamkeit treibt Wesna tatsächlich die Schamesröte in die Wangen. Zuhause würde keiner auch nur die geringste Notiz von ihr nehmen. Und dort hätte sie nicht einmal eine knielange, rüschenbesetzte Unterhose an, so wie jetzt und hier.
Ihr Blick fliegt hilfesuchend zu Pa-Kur hinunter, während sie ihm gleichzeitig das Quiva reicht.