Das Zeitalter des Verfalls

[Nyvalia]

Einige Jahre ging es nun schon so.. Große Helden verschwanden; Menschen und Seraphen, dessen Namen in den letzten Winkeln Goldmonds mit Ehrfurcht geflüstert wurden.
Nach ihnen Folgten ganze Familien. Ihre Schlösser und Burgen verfielen zu Ruinen.

Das Wissen und die Macht des letzten Zeitalters ging so verloren...

Das Syndikat alter Künste, einzt gegründet von Tagora Chryl, Tjannah ál Ád, Nevir ál Ád und Nyvalia hatte es sich zur Aufgabe gemacht dieses verlorene Wissen zu Sammeln...
Doch dies war nicht ihr einziges Begehren... Nyvalia begann dieses rätselhafte Phänomen, dass sie den Verfall nannte, zu studieren. 
So war ihr aufgefallen, dass jenes Verschwinden von Personen und Familien und das pötzliche wieder auftauchen von jenen; ohne ihre einstige Macht, zusammen hingen. 

 

[Nyvalia]

Langsam öffnete Nyvalia ihre Augen. Die Todesweberin lag auf dem Boden ihres Labors... mit einem Stöhnen erhob sie sich und sah sich im dem dunklen Raum um... Staub und Spinnenweben bedeckten die Regeal, Reagenzien und Bücher... Ihre glieder waren schwer, sie fühlten sich seltsam an... dann bemerkte sie es... Ihre Flügel... sie waren verschwunden...

Oh süße Dunkelheit... was ist passiert?
M-meine Flügel...

Schwankend kam sie auf die Beine, sich an dem nächsten Objekt festhaltend glitt ihr blick in richtung der Tür. 

Savera?
Savera!

Sie wartete noch einen moment, doch die Dienerin Antwortete nicht. Mit zittrigen beinen durchschritt sie das Arbeitszimmer, schwankte zur Tür und Starrte auf den Flur hinaus...
auch hier war alles was sie sehen konnte Staub, Spinnenweben und Dunkelheit.

Bei Ogrimar... war das der Verfall? Vorcas... Dimian... 

An der Wand abstützend schritt sie durch die Dunkelheit des Palastes ihrer Familie, zumindest war sie hier erwacht und nicht in der Wildnis....
Doch was war mit den anderen? Sie Öffnete einige Türen... die Gemächer ihres Sohnes, die Gemächer ihrer Cousine... leer, der Palast schien verwaist... wie in all ihren Aufzeichnungen.

Ich muss mich Sammeln... Das Kaminzimmer...

Nach einiger Zeit erreichte sie das Kaminzimmer, noch immer lag alles im dunkeln....
doch einige Holzscheite lagen noch in dem Korb am Kamin, so enzündete sie ersteinmal ein Feuer und ließ sich in einem der verstaubsten Sessel nieder...

[Alysea Angelis]

Zersprungenes Glas lag um sie herumverteilt genauso zerbrochenes Holz.
Als wäre alles um sie herum zerbrochen was nur zerbrechen konnte.
Sie stöhnte als sie sich in ihrem Gemach aufrappelte.
Das letzte woran sie sich erinnerte war eine Reise mit Hipo gewesen.

... Schatz ...

Kam es aus ihrem Mund der sich anfühlte als hätte sie an einem Pergament gelutscht.
Doch es kam keinerlei Reaktion, dass konnte unmöglich sein.
Seit ihrer Trauung auf einer Reise war er keinen Tag von ihrer Seite gewichen.
Noch einmal blickte sie sich um bevor sie aufstand und ihre Robe glatt strich.
Aber da war noch etwas was fehlte..
Ihre Flügel..

Verdammt..

Entkam es ihr. Nicht besonders Damenhaft wie die Nonnen es damals zu ihr gesagt hätten.
Wie viele Damen gehörte sie auch zu jenen die in einem Kloster erzogen worden war um den Glauben zu 
verinnerlichen, zu dienen und die Lehren des einzig wahren Gottes entschlossen zu vertreten.
Zum Glück schien dieses Kloster zerstört.
So hörte sie es jedenfalls.

Liebster?! ... Hipo?! ...

Rief sie durch das Gemäuer.
Wie konnte es den sein das ER fort war und sie hier alleine.
War sie überhaupt alleine?!
Behutsam tastete sie sich aus dem Raum immer weiter bis sie das knacken eines Feuers hörte.

Ist hier jemand?

Ihre Stimme klang selbst in ihren Ohren überraschend schwach.
Sollte es ein Angreifer sein oder jemand der das Haus besetzte so hoffte sie die letzten Reserven mobilisieren zu können.