Willkommen im D4O-Forum
Wichtiger Hinweis für Benutzer die sich hier im Forum registrieren möchten :

Es gelten für den Benutzernamen die gleichen Regeln wie auch auf den Servern von D4O !! 

 In Zukunft werden Forenaccounts deren Namen nicht den Regeln entsprechen, kommentarlos gelöscht.

<<< Ihr findet die Forenregeln hier : Forenregeln / Leitfaden >>>

Hinweis: Aufgrund einer massiven Spam Account Schwemme, werden neue Accounts von einem Administrator freigeschaltet.
Dieses geschieht in der Regel Mo-Fr ab 17 Uhr, am Wochenende ab 9 Uhr. Bitte geduldet euch dann solange.
 

Die Düstere Burg (geschlossen)

Hier könnt ihr eure Rollenspiele die den Server Schicksalswind betreffen, weiterführen oder neue anfangen.
Forumsregeln
Bezgl. Urheberrecht

Bitte beachtet, das fremde Texte nicht so einfach benutzt werden dürfen. Es hilft auch nichts, wenn man die Namen ändert oder einzelne Wörter austauscht. Benutzt ihr für eure RP fremde Texte, muss eine Quellenangabe bzw. die Erlaubnis des Erstellers vorliegen.
Bei Verstoß dagegen erfolgen folgende Strafen :

1. Verstoß

Verwarnung des Users, sowie Löschung der auf das Urheberrecht bezogenen Texte

2. Verstoß

Forumsperre für ALLE Accounts des Users für 48 Stunden, sowie Löschung der auf das Urheberrecht bezogenen Texte

3. Verstoß

Dauerhafte Sperrung sämtlicher Forenaccounts des Users, sowie Löschung der auf das Urheberrecht bezogenen Texte

Dieses betrifft nur eure Accounts hier im Forum und nicht eure Spielaccounts für Die 4te Offenbarung.
Antworten
Benutzeravatar
Niobe
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 173
Registriert: Mo 3. Mai 2010, 13:41

#1

Beitrag: # 51388Beitrag Niobe »

Selbstredend hatte sie die Worte des Obersten vernommen.....ehe sie durch ihr Portal aus den Kellern des Schlosses geschritten war.....Dem unflätigen Ausdruck über ihre oft gepriesene Kehrseite konnte sie nur ein müdes Lächeln widmen.... Was sie sich jedoch fragte, war, woher er wohl wusste, was sie dachte....Und vor allem, weshalb er sie der Hallen verwiesen hatte....Nicht dass sie gesteigerten Wert darauf legte, dem Bund anzugehören....vielmehr war sie ihrem Gemahl zuliebe dort beigetreten....Denn eigentlich hatte es ihr all die vielen vergangenen Jahre....Jahrhunderte vielleicht...genügt, das Schloss gelegentlich zu besuchen...unabhängig....und ohne ein Muss...Stets war sie ein gerne gesehener Gast gewesen....bis heute...Das gab ihr zu denken....

Ihre Füße setzten auf weichem Waldboden auf, als sie aus dem Portal trat....Hier war sie nun also....zurück in der Vergangenheit...am Anfang ihres Daseins in diesen Gefilden...Vor ihr erhoben sich im Wolken verhangenen Mondenlicht die Mauern der Düsteren Burg....Kurz blickte sie an jenen hinauf, ehe sie anmutig...."wackelnden Hinterns", wie es ihre Art war....den kurzen Weg hinauf auf den Burghof schritt... Das Feuer, welches sie einst entfachte, um diesen verhexten Ort zu zerstören, hatte hier und da seine Spuren hinterlassen....Der Galgen inmitten des Hofes zeigte an den dicken Eichenbalken schwarze Brandspuren....wieviele unfähige Handwerker hier ihren Kopf verloren hatte, wusste sie gar nicht mehr....

Als Nephil und sie diese Heimstatt seinerzeit für sich auserkoren hatten, wussten sie noch nicht, welche verhängnisvollen Überraschungen sie bereit hielt....Während sie das große Portal öffnete und in die Eingangshalle eintrat, schien es ihr, als schlüge ihr der verwesende Atem alter Geister entgegen....all jener, die vor ihnen, nach ihnen....und auch während ihrer Anwesenheit hier den Tod gefunden hatten... Mit müdem Schwung entledigte sie sich ihres Umhanges und ließ ihn auf den kalten Steinboden fallen....

Im Inneren ließ nichts mehr vermuten, dass dieses Gemäuer einst bis auf die Grundmauern zerstört war....Die Herren Cifer und Kipa hatten mit dem Wiederaufbau ganze Arbeit geleistet....Der Grundriss des Erdgeschosses war gleich geblieben, sodass sie sicher sein konnte, dass sie das Zimmer der Jüngsten erreichen würde....Jenes Zimmer, in dem sie bei ihrem letzten Besuch Teile ihrer Habe verborgen hatte....Immerhin war sie damals im Begriff, in einen Krieg zu ziehen.... Sie schnaubte unwillig bei diesem Gedanken, während sie dem Gang links der Halle folgte, welcher zur Küche und dahinter in bewusstes Zimmer führte....Spartanisch war ein milder Ausdruck für die Einrichtung....Manch feine Dame würde wohl die Hände über dem Kopf zusammen schlagen, beim Anblick dieses Kinderzimmers...Sie selbst hatte es von jeher als ausreichend befunden....Immerhin hatte die Jüngste eine Schlafstätte und eine Truhe...

Eben jene öffnete sie nun und entnahm ihr ein blütenweißes Gewand....strich entzückt mit dem weichen Stoff über ihre Wange....Es war um so vieles Leichter, sich selbst zu lieben als irgendjemanden anders....Es war um so vieles leichter, die Kinder beiseite zu schieben....sie zu ignorieren....zu maßregeln und zu bestrafen....Und doch konnte nichts diese dazu bewegen, das Weite zu suchen....Niemand sollte sagen, sie und Nephil hätten es nicht versucht....Und doch hatten sie sich in ihrer beider Leben breit gemacht....und es vollkommen auf den Kopf gestellt...

Mit dem Gewand in der Hand wandte sie sich um und machte sich auf den Weg, das Kinderzimmer durch dessen Seitentüre zu verlassen....Ein verwilderter Garten empfing sie, welchen sie leichtfüßig durchquerte...ungeachtet der Tatsache, dass Zweige und Dornen an ihren blonden Locken zerrten....Sobald sie den nahe gelegenen See erreicht haben würde, sollte ihr Äußeres wieder in vollem Glanze erstrahlen....so wie es sich gehörte....Sie würde die Makel der letzten Monate von sich abwaschen....und mit ihnen die Erinnerung, dass sie für ein Ziel in die Schlacht gezogen war, das man ihr heute verwehrte....

Danach würde sie sich auf die Suche nach dem Lord und den Kindern machen.....natürlich würde sie das....Zwar sagte er, sie solle nicht suchen....doch würde sie diese Ansage als überhört ansehen.... "Das Weib sei dem Manne untertan" war in ihrem Gelübde nicht vorgekommen....


 
~Lady des Lord Landru Vykos~
Bild
~Wenn ich mir erlaube zu fühlen, fühle ich nur Schmerz~
~Mami des Ebenbildes ihrer Jüngsten ~ Nahm das Schattenkind Lycin in ihr Haus auf~
Benutzeravatar
Lovania
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 102
Registriert: So 2. Mai 2010, 19:27

#2

Beitrag: # 51408Beitrag Lovania »

Zum gefühlt einhundertsten Male wischte sie mit dem dreckigen Ärmel unter der verrotzten Nase entlang.
Das dreckig verheulte Gesicht schaute bockig hoch zu der Frau die mit den Armen verschränkt direkt vor ihr stand. 
Diese Alte schimpfte mal wieder und wieder : Du musst das tun, glaubst du ich füttere dich hier durch fürs nicht tun..
bla bla bla... so ging es den ganzen lieben Tag. 

​​​​​​Wo nur war die Mami? - Tot - hatte die Alte gesagt.. 
Wo nur war Lycin?  - Tot - hatte die Alte gesasgt..
Wo war der Ritter? - Tot - hatte die Alte gesagt..
die Alte, die sie in einer stürmisch verregneten Nacht im Wald gefunden hatte.. sie gepackt und mit sich gezogen hatte.
Dabei war sie nicht weggelaufen, es war ein Ruf gewesen, der sie aus der Höhle gelockt hatte. Oh wäre sie nie nach draußen getreten.

Sie fühlte sich hier so gar nicht wohl, ständig war da dieses tiefe Gefühl das sie die drei vermisste. Ja sogar dieser böse, finster dreinschauende Mann an Mamas Seite wäre ihr da lieber als diese Alte und ihre unheimliche Familie. 

Oft schon hatte sie versucht weg zu laufen, aber wo sollte sie hin? Sie kannte doch niemanden und wenn sie wirklich alle tot waren?
Dann war sie jetzt ganz allein. Ganz allein..

- Du kleines Nichtsnutz! Hör gefälligst zu, geh und hol Holz für den Ofen und wenn Du nicht bald ordentlicher arbeitest, wirst du bald unsere nächste Mahlzeit -

Mit diesen Worten stapfte die Alte davon und lies das kleine verheulte Etwas auf den Stufen allein. Nein, nicht allein, denn der Scharfe gierige Blick des Alten, lauerte wieder mal auf ihr. Wie oft hatte er sie hier und da mal berührt, immer nur kurz und fast könnte man meinen es wäre Zufall.
Aber sie hasste es berührt zu werden, angefasst zu werden.. nur Ihre Mami, ja die mochte sie inzwischen umarmen und drücken, aber den Alten da, den mochte sie gar nicht. 

Murrend, knäuselte sie ein Stück ihres Kleides in den kleinen Händen zusammen, ehe sie sich erhob, den Alten die Zunge ausstreckte und mit flinken Füssen davon flitzte, zum Glück war er langsam, soo viel langsamer als sie.

--

So waren die Tage gekommen und die Nächte gegangen. Wie oft schon hatte sie bitterlich weinend hinter dem Hühnerstall gesessen. Sie vermisste sie alle so schrecklich doll. 

Die Sonne verabschiedete grad den Tag mit einem riesen Feuerball, als ihr plötzlich ein Schatten am Waldrand auffiel. Ein Hase? Ein Reh? nein, es war kleiner, flinker und flitzte den Baum in rotbraunen Fell rauf und runter. 
Sie lachte leise, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und stand auf. 
Hier so hinter dem Schuppen, versteckt zum Hof, gewann die Neugierde die Oberhand und schon huschte sie in Richtung Wald, dem kleinen rotbraunen flinken Eichhorn hinter her. 
 
Bild
- Endlich angekommen bei Niobe Xyn und Lycin -
- Mama.. für immer im Herzen -
Lycin
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 37
Registriert: Sa 9. Jul 2016, 20:10

#3

Beitrag: # 51515Beitrag Lycin »

Bekanntermaßen gab es ja immer einen Weg... Irgendwo und irgendwie. Und der Langeweile folgend, hatte es Lycin schon weit vor der kleinen Lova nicht mehr in der Höhle ausgehalten, in der man sie vor diesem Krieg und all diesem Chaos versteckt hatte. Eines nachts war das Mädchen verschwunden, einen Zettel in ihrer gekritzelten Schrift auf den Decken und keine Spur mehr in Sicht. Wenn sie wollte, konnte sie wirklich leise sein. Und hier im Wald, wo sie sich sowieso die meiste und liebste Zeit aufhielt, war es auch nicht schwer gewesen, keine Spuren mehr zu hinterlassen. Natürlich hatte man sich sicherlich Sorgen gemacht, sie wohlmöglich auch gesucht. Aber die Nächte kamen und die Tage vergingen und sie blieb verschwunden. Sie hatte sich wirklich redlich Mühe gegeben, in all dem Gewirr Niobe zu finden, aber auch das war ihr nicht gelungen...

Und nachdem sie beinahe ein paar finsteren Schergen in die Arme gelaufen wäre, war sie tief hinein in die Wälder geflohen. Dorthin, wo sich selten Fremde sehen ließen und sich Fuchs und Hase gute Nacht sagten. Rehe, Ratten, Hasen... Alles gab in dieser Zeit eine Mahlzeit ab, doch sie war schon früher vor langer Zeit auf sich allein gestellt gewesen. Und Lycin sah schon bald nicht einmal mehr ansatzweise gepflegt aus. Wirres, verfilztes schwarzes Haar, zerfetztes Kleid und ein wilder Blick in den blutig-roten Augen. Schmieren und Streifen, Flecke von Dreck, Blut und wer weiß was sonst noch alles bedeckten die größten Teile der blassen Haut. Aber all das störte sie ja bekanntlich noch nie.

Nach der schlechten Erfahrung hielt sie sich von der Zivilisation weitesgehend fern und streifte vor allem des Nachts auf der Jagd umher... Manchmal zum Spaß, aber meistens um sich Nahrung zu besorgen. So kam es an einem Streifzug dazu, dass sie vor einer alten, sehr sehr alten Mauer, die regelrecht plötzlich vor ihr im Dickicht aufragte inne hielt... Und daran hinauf starrte... Ein Fauchen folgte... dann ein Schnuppern, und mit schief gelegtem Kopf betrachtet sie die alten Steine. Dann erst wischt sie mit der Hand darüber und betrachtet alten feuchten Ruß, der an ihren Fingern klebt.

Eine Erinnerung regt sich... Weit weg gesperrt und doch... Sie kennt diesen Ort... Ganz sicher... Doch in all dem Nebel, in dem sie sich in der Wildnis zurück gezogen hatte... Muss sie gründlich suchen, um welche Erinnerung es sich handelt... dabei leckt sie gedankenverloren den Ruß von den Fingern... Immer wieder.. Hand an die Wand, Ruß ablecken... Als helfe das dabei, die richtige Erinnerung hervor zu kramen.
Bild
 
~ Schattenkind ~
Tochter der Niobe Vykos-Xyn und des Landorin
Wird die Lova immer in ihrem Herzen tragen ~ Tante der 'neuen' Lovania
Antworten

Zurück zu „Bücherei der Geschichten (Schicksalswind)“