Flucht (offenes Rp)

[Melli Vykos]

Erneut holte sie tieeef Luft.. herrlich dieser Duft und dabei schienen ihre Augen fast freudig zu leuchten.
Einzig dieses ganze geplappere.. langweilten sie ungemein. 

Sie war hier um zu kosten, zu speisen und dem beißenden Gefühl was immer stärker in ihrem Magen brodelte endlich zu ruhe zu bringen. 

Ganz leicht funkelten die Augen zwischen den beiden hin und her..
Jedoch auch das Blut.. was so herrlich duftend ihre Sinne kitzelte.. wurde immer wieder mit ihrem Blick bedacht. 

Letztendlich waren es aber die zwei Waffen.. die sie noch innehalten ließen.
Diese zwei Waffen.. die getränkt mit dem Blut des Jägers waren.

Der Durst war groß.. das Verlangen stark.. dennoch war sie nicht so blöd und würde in die offenen Waffen hinein laufen.
Oh nein! 

So also neigte sie den Kopf leicht.. hob die Schultern fragend in die Höhe.. während das funkeln aus ihren Augen verschwand und ein schüchternes ängstliches Mädchen zum Vorschein kam. 

Das Spiel hatte begonnen.. mal schauen wie lange sie die Kontrolle halten konnte..

[Synd]

Nachdenklich betrachtet er das Kind. Verlaufen könnte sein. Also nickt er halbherzig. 

Im Geiste sieht er sich schon in einem Badehaus fröhlich -in Familie- in einem Zuber plantschen. Er ächzt gequält, was natürlich auch von seiner Wunde herrühren könnte. Andererseits bezweifelt er, dass ein Zuber alleine ausreichen würde, um all den Dreck von diesem Mädchen ab zu waschen.

~Suchen wir einen Bach, damit wir uns alle säubern können.~
Schlägt er knapp vor und macht dabei schon Anstalten, seinen zweiten Dolch unter dem Wolf hervor zu klauben, um beide Waffen wieder in ihren Halterungen zu verstauen.
~Den Pelz hole ich mir später.~

Im Grunde weiß er schon, dass das Fell des Wolfes für ihn verloren ist. Sobald sie sich entfernen, wird die Natur ihren Lauf nehmen und die Bewohner des Waldes die Beute unter sich aufteilen.

Kurz streift sein Blick Celia und das Kind, dann wendet er sich irgend einer Richtung zu und zeigt in den Wald hinein.
~Gibt es dort einen Bach, Fluss oder Teich, Kind? Du scheinst dich hier ja aus zu kennen.~

Immerhin hat die Kleine den Schmutz von Monaten an sich. Das dürfte bedeuten, sie streunt schon länger hier herum.

[Celia]

Sie war den Reaktionen des Kindes gefolgt, kein Wort war über ihre Lippen gekommen, 
aber sie hatte deutlich aufmerksam zugehört.
Vielleicht konnte sie ja nicht sprechen, vielleicht aber überwiegte die Angst, wer wusste schon
wie lange dieses Kind hier im Wald lebte? Nach dem Äußeren zu urteilen, wohl schon länger. 

Schließlich legte sich ihr Blick auf Synd. Der Mann hatte sie gerettet und war nun ihretwegen verletzt. 
Die Wunde musste schrecklich schmerzen und sollte nun wirklich bald versorgt werden. 

Dann schließlich schüttelte sie den Kopf ~ wir müssen hier fort, raus aus dem Wald ~

Sicher wäre ein Bad tatsächlich dringend angeraten, aber Bastian könnte jederzeit hier auftauchen
und dann würde keiner von Ihnen das hier überleben. 
Oh nein, sie mussten fort. 

~ wir sollten raus aus dem Wald? Ich bin mir nicht sicher wie tief wir sind, aber vielleicht liegt der Waldrand 
ja nicht weit ~

Mit diesen Worten, huschte ihr Blick wieder umher. Prüfte die Schatten um sich herum und versuchte
kurz darauf dem Kind ein kleines aufmunterndes Lächeln zu schenken.

[Melli Vykos]

Es war verrückt.. umso länger sie den beiden zuhörte.. umso mehr schien das was sie sagten ein Sinn zu ergeben. 
Was vorher nur merkwürdig klang.. ergab tatsächlich langsam Sinn.

Baden? See?  äh.. ne ganz bestimmt nicht. Sie war nicht wirklich ein Freund von Wasser, das sollte doch wohl klar sein. 
Außerdem kam es nicht gut.. wenn sie ihren Geruch abwusch.. 

So rümpfte sie leicht die Nase und kräuselte die Stirn während der Blick aus dunklen Augen.. dem der jungen Frau folgte. 
Und dann.. Da! Da war es wieder, dieser Geruch der Angst den sie wieder verströmte.. irgendwas machte ihr schrecklich Angst
und Sorge. 

So unauffällig wie möglich lauschte sie in die Nacht. Doch da war nichts. Wirklich bis auf die normalen Geräusche der Nacht..
waren sie vollkommen allein hier. Kein weiterer Jäger. 

Der Mann wollte also an einen See, Fluss.. die Frau fort von hier und raus aus dem Wald..
See, Fluss.. nein das waren keine Orte die ihr wirklich gefielen, auch wenn sie mit dem Rudel nah eines Gewässers lebte. 
Trotzdem war es wohl besser.. sie tiefer in den Wald zu führen..

Also streckte sie ihre kleine Hand aus und streifte vorsichtig die der Fremden. 
Dann nickte sie leicht und lief ein Stück voraus.. Eine Richtung die sie weiter und tiefer in den Wald bringen würde. 

[Synd]

Sieht so aus als wäre er überstimmt, bevor er auch nur den Hauch einer Chance hatte sich zu behaupten. Sein Blick wandert zwischen Celia und dem Kind hin und her, abschätzend, ob es nicht besser wäre, die beiden einfach sich selbst zu überlassen. Bestimmt könnte er es auch alleine bis zu einem Bach schaffen.

Unwillkürlich hebt er den provisorischen Verband ein Stück an und betrachtet seine Wunden. Es scheint, sie haben aufgehört zu bluten. Prima. Ein Grund mehr, sich dünne zu machen.

Doch dann sieht er, wie Celia sich unruhig umschaut. Sie wirkt besorgt. Sollte er sie jetzt wirklich sich selbst überlassen, da er sie doch gerade erst vor dem Untier beschützt hat?

Dann dieses verdreckte Kind, das ihm nicht geheuer ist. Irgendetwas stimmt hier nicht. Gerade wirkte das Mädchen noch grimmig und eigenbrödlerisch und plötzlich schaut es aus der Wäsche, als könnte es kein Wässerchen trüben. Vielleicht ein Trick, um sie beide in einen Hinterhalt zu locken?

Misstrauisch nimmt er zur Kenntnis, wie das Kind tiefer in den Wald zeigt, als die junge Frau nach dem Weg zum Waldrand fragt. Sachte fasst er Celia am Arm und schüttelt den Kopf.

~Wir müssen dort entlang.~
Er deutet entgegengesetzt.
~Es ist der Weg, den ich gekommen bin. Dort geht es aus dem Wald heraus.~

Vorauf er das Mädchen mustert und sich barsch wiederholt.
~Geh nach Hause, Kleine. Deine Mutter wartet bestimmt schon. Oder nicht?~

[Celia]

Ihr Blick lag noch einen Moment weiter in die Dunkelheit gerichtet, ehe sie ihn erstaunt auf Synd richtet
und ihm damit für einen kurzen Moment ihre volle Aufmerksamkeit schenkt. Vergessen war war für einige wenige Sekunden 
die Gefahr die um sie herum lauernd könnte, statt dessen legte sich ihr Blick fragend auf das Kind und dann zurück auf ihn.

~ hmm ~ 

Doch dann schließlich nickt sie ihm zu, er hatte sie gerettet und es leuchtete schließlich ein, das er nicht aus den tiefen des Waldes
gekommen war, oder ? 

Wie dem auch sei, sie nickte knapp.   ~ Aber das Kind, es schaut nicht aus als hätte es eine Mutter hier~  Nicht mal die ihre hätte sie so herum laufen lassen. 
Nein, das Kind musste doch völlig allein sein, welche Eltern würden so etwas erlauben?

~ Wir sollten wirklich ~ Es war das knacken eines Zweiges das sie aufblicken lies und wieder zur Eile trieb. ~ Könnt ihr, könnt ihr Laufen Synd?

Das Kind würde sicher folgen. Vorsichtshalber nickte sie der Kleinen noch mal knapp lächelnd zu und deutete in die vom Retter gezeigte Richtung. 

[Melli Vykos]

Diese Frau reagierte nicht mal.. hmm... und der Mann schien auch nicht begeistert. 
Okay.. irgendwie lief das alles nicht so wie gedacht und geplant. 
Trotzdem verzog sie keine große Miene.. sondern starrte gespannt zwischen den beiden hin und her. 

Zu ihrer Mutter? öh.. sie hatte keine Mutter.. und so schüttelte sie ganz leicht bei seinen doch recht barschen Worten 
den Kopf. 
Tief unnütze Luft eingesogen.. stapfte sie die wenigen kleinen Schritte zu den beiden zurück. 
Gut dann halt in die Richtung. War am Ende auch egal.. wo sie die zwei verspeiste. 

Die Wunde lockte.. und ihr Magen lachte.. in freudiger Erwartung auf ein Festmal. Warum also wartete sie eigentlich ?
Worauf wartete sie? Warum nicht hier und jetzt?

Nein! Innerlich sich selbst mahnend.. versuchte sie den unschuldigen Blick weiter aufrecht zu halten. 
Es schien ja fast als würde da noch etwas kommen.. jedenfalls war die Angst der Frau mehr als nur deutlich anzusehen..
Vom Geruch wollte sie mal gar nicht erst anfangen.

Auch wenn sie immer wieder in die Dunkelheit und den Geräuschen des Waldes lauschte.. bisher konnte sie nichts hören..
was auch nur annähernd eine Gefahr darstellen konnte. Wovor also.. fürchtete sie sich so sehr!

Da sie nicht nur hungrig war.. sondern auch noch neugierig.. würde abwarten müssen. Schauen was da kommt.. 
Sie wollte wissen was so schrecklich war, das solch Angst hervor rief.. es könnte schließlich interessant werden. 

Also tat sie weitere Schritte um klar zu machen, das sie nicht zu einer nicht vorhandenen Mutter gehen würde..
sondern den beiden folgen.
 

[Synd]

Er rollt mit den Augen. Ob das Kind eine Mutter hat oder nicht, ist ihm gleichgültig. Viel mehr macht er sich Sorgen um sich selbst. Die Wunde schmerzt und immer mehr Blut rinnt aus ihr hervor. Wenn das so weiter geht, wird er nicht mehr lange aufrecht stehen können.

~Natürlich kann ich laufen.~
Knurrt er zwischen den Zähnen hervor.
~Noch.~

Das Knacken der Zweige dringt nicht in sein Bewusstsein vor, weshalb er ohne sich um zu sehen einen Arm schwer um die Schulter Celias legen will, um sich zu stützen. Dabei trifft ein weiterer misstrauischer Blick das Mädchen, das sich plötzlich entschieden zu haben scheint, ihnen zu folgen.

Innerlich fluchend wendet er sich der Richtung zu, aus der er gekommen ist.

~Vielleicht schaffen wir es nach Sturmkante in meine Bleibe. Der Laurer wird wissen, was Not tut, um die Wunde zu verarzten.~

Seine Laune ist auf dem Nullpunkt angelangt. Wer hätte gedacht, dass dieser viel versprechende Abend so elend enden würde? Er sicher nicht.

~Dort könnt Ihr ein wenig zur Ruhe kommen und das Kind kann ein Bad nehmen. Was haltet Ihr davon?~
Fragend mustert er Celias Profil.

 

[Celia]

Leicht geht sie in die Knie, nur kurz denn sein Arm wiegt schwer auf ihrer Schulter und so holt sie kurz tief Luft. 

~ gut, dann sollten wir uns eilen ~ 

Ihr klarer Blick weicht nur kurz von ihm, dorthin wo das Kind steht und weiter in die Dunkelheit. 
Ihr war sehr wohl bewusst wie schwer seine Wunde blutete, wie stark der Schmerz sein musste den er grad
ertrug, dann war da noch die eigene Angst und trotzdem, dort irgendwo in der Dunkelheit war ihr Leben, ihre Liebe.

Die Lippen aufeinander gepresst, umfasst ihre Hand seinen Arm um ihn beim stützen zu helfen. 

~ Dann los ~ mit diesen Worten macht sie einige Schritte voran, dem Kind schenkt sie noch ein kurzes Lächeln,
um dann zu Synd auf zu blicken. 

~ Ihr habt die Ruhe nötiger ~  warum überhaupt darüber reden, letztendlich war es fast egal wer was nötig hatte, 
denn erstmal mussten sie hier raus und weg.

 

[Melli Vykos]

Die dreckigen Finger greifen kurz in den Stoff des Kleides.. während sie schweigend den beiden Erwachsenen folgt..
hmm.. sollte sie wirklich weiter folgen? Oder doch lieber hier und jetzt? 
Der Mann war verletzt.. eine einfache Beute.. die Frau? na ja.. eigentlich nicht wirklich erwähnenswert. 
Das Spiel wäre vorbei.. ehe es überhaupt begonnen.. und es war ja nicht so.. das sie stark hungrig war..
Okay.. die zwei rochen herrlich.. aber es war so langweilig.. jede Jagd immer direkt vorbei..
ja diese zwei waren auch nicht wirklich ein Abenteuer.. aber es steckte mehr hinter der Frau und ihrer Angst..

Ein zaghaftes Lächeln zog sich über ihre Züge und schon war die Entscheidung getroffen.. wieder mal..
und das Ergebnis immer noch das selbe. 

So also folgte sie den beiden mit kleinen schnellen Schritten.. 
Und wie bisher.. schweigend ohne das ein Wort ihre Lippen verlässt..

[Synd]

Mit schleppenden Schritten und schwer auf Celia gestützt hangelt er sich regelrecht Meter für Meter dem Ende des Waldes entgegen. Die Sicht vor seinen Augen verschwimmt zunehmend, während er das Blut in seinen Ohren rauschen hört. Sein Körper arbeitet auf Hochtouren, um ihn aufrecht zu halten.

Verbissen presst er die Lippen zusammen und redet sich selbst gut zu: Nicht mehr weit! Nur noch ein kleines Stück! Schritt und Schritt und Schritt!
Dabei blendet er die junge Frau und das seltsame Mädchen vollkommen aus.

Den Stofffetzen, der klatschnass mit seinem Blut getränkt war, hat er längst fallen gelassen. Statt dessen drückt er krampfhaft mit der Hand auf die klaffende Wunde und spürt, wie es stetig warm durch seine Finger rinnt.

Nach gefühlten Stunden sieht er den Weg nach Sturmkante zwischen letzten Büschen auftauchen. In Wirklichkeit sind sie wohl maximal ein paar Minuten gegangen.

~Dort...~
Seine Stimme klingt brüchig und fremd in seinen Ohren.
~Der Weg...~

Er kann nur hoffen, dass der Wächter von Sturmkante am Stadttor steht und Celia hilft, ihn nach Hause zu verfrachten. Wie lange wird sie sein immer schwerer werdendes Gewicht noch voran schleppen können?