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Celia
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
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#1

Beitrag: # 51367Beitrag Celia »

Etwas hetzte sie, jagte sie tiefer und tiefer hinein in die Dunkelheit des Waldes.
Innerlich mahnte sie sich immer wieder, ja kein Blick zurück!
Doch sie konnte ihren Verfolger hören, ihn in ihrem Rücken spüren
und so huschte nur ein kurzer, wirklich nur ein sehr kurzer Blick zurück.

Sie fiel, stürzte auf ihre Knie, auf ihre Hände die schmerzhaft auf den unebenen Waldboden aufschlugen.
Ihr langes rot-leuchtendes Haar klebte ihr in Strähnen im Gesicht, dort wo sie keuchend nach Atem rang.
Da!
Wieder erklang das knurrende Geräusch, gefolgt von leisen Rascheln und wohl schnellen Schritten.
Verflucht, sie war doch keine Beute! 
Sie war Celiana, seine Schwester.
Warum nur, wie nur konnte es so weit kommen?
Schon raffte sie sich auf und stürmte weiter hinein in die tiefe des Waldes,
 wohl wissend, das der Jäger weit aus mehr Ausdauer hatte.
Und wenn sie erst einmal am Boden lag, würde er keine Gnade kennen.
Nein, sie mochte nicht daran denken von dem wilden Tier zerrissen zu werden.

Warum überhaupt nur war das alles geschehen?
Wieso nur war sie fort gegangen?
Fort von dem einzigen Menschen der ihr doch wichtig war?
Sollte er sie nicht eigentlich schützen?


Tränen liefen ihre Wange hinab und nässten den Kragen ihres Kleides ein.
Was überhaupt war noch wichtig?
Wieso rannte sie noch ?
Warum nicht einfach stehen bleiben und sich dem Schicksal ergeben?

Er hasste sie inzwischen und wenn der Wolf sie nicht tötete dann würde ER es sicher tun.
Das war der Moment in dem sie zum stehen kam,
das war der Moment in dem sie keuchend die Hand in die Seite stemmte und nach
Luft rang.
Sie konnte nicht mehr, sie war inzwischen so oft gefallen,
das es wohl kaum noch eine Stelle an ihrem Körper gab, die nicht schmerzte.
Ein Heulen brach durch die Nacht und lies ihren schmerzenden Körper erzittern.
Ein freudiger Ruf, der da die Nacht erzittern lies.
Seine Beute war so nah und der Sieg wohl seiner.

Kopfschüttelnd, mit Tränen in den Augen,
starrte sie in die Dunkelheit,
dorthin wo sie jeden Moment das Monster erwartete,
Jenes Wesen, das sie schon seit geraumer Zeit, 
raffinierter Weise immer tiefer und weiter weg,
von ihrem eigentlichen Weg getrieben hatte.

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Synd
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
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#2

Beitrag: # 51371Beitrag Synd »

Er ist niemand, der besonders auffällt, denn das würde ihm auf Dauer nicht gut bekommen. Immerhin kommt es seinen Geschäften entgegen, sich meistens nachts in den Straßen der Städte zu bewegen, sodass der Tag kaum die Zeit ist, in der er unterwegs ist. Daher wird es nicht verwundern, dass er auch heute erst gegen Abend aus dem kleinen Haus in Sturmkante tritt, in dem er seit seiner Ankunft nächtigt. 

Eine wichtige Nacht liegt vor ihm, denn falls er Erfolg hat, sollte sich alles ändern. Grundlegend.

Mit einem finsteren Lächeln auf den Lippen wirft er sich den langen, schwarzen Mantel über, den er vorher locker über sen Arm geworfen trug. Die Schritte seiner Stiefel hallen dumpf zwischen den Häusern wider, als er zügig dem Stadttor und damit dem Pfad in den Wald entgegen geht. Eine Abkürzung nach Lichthafen wird ihn schneller an sein Ziel bringen. Wieder muss er grinsen. Jeden Morgen steht ein Dummer auf, der Wünsche hat, die nur er erfüllen kann.

Gerade biegt er beschwingt gen Osten ab, als der abendliche Wald um ihn her zu leben beginnt. Vögel flattern aufgeschreckt aus den Baumwipfeln auf, als das Heulen eines Wolfes lässt ihn aufhorchen. Das war doch ganz in der Nähe?

Nicht dass er abgeneigt wäre, einen Wolfspelz zu ergattern, immerhin bringt ein solcher einiges an Gold. Doch gerade heute gibt es Wichtigeres zu erledigen. Andererseits...
Er bleibt stehen und lauscht. Ein Keuchen und Wimmern dringt an sein Ohr, gefolgt von lautem Rascheln. Bewegen sich dort drüben nicht die Büsche, als wäre jemand schnellen Fußes unterwegs?

~Hallo? Ist dort jemand?~
Ein Ruf, der schon viele in vielen Situationen geradewegs ins Verderben geschickt hat.

Teils vorsichtig teils verärgert, dass er seinen dringenden Weg nicht weiter verfolgen wird, wendet er sich in Richtung des Raschelns, Heulens und Wimmerns und dringt tiefer in die wahrgenommene Richtung vor.
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Celia
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#3

Beitrag: # 51372Beitrag Celia »

Tief sog sie die kühle Nachtluft ein,
wer weiß, vielleicht war es das letzte mal das sie dazu kam.
Ob es sehr schmerzhaft war?
Der Tod war es nicht den sie fürchtete,
eher war es der Schmerz, wobei,
auch nicht wirklich der Schmerz,
eher die Angst, das es ewig dauern würde
und sie war sich sicher, steckte ihr Bruder dahinter,
würde es dauern.
 
Augen zusammen gekniffen, die Hände geballt,
die Lippen zusammengepresst, versuchte sie
doch tatsächlich ihre Innere Mitte zu finden.
Doch wie sollte man etwas finden,
wenn das Herz raste, fast so als würde
es gleich aus ihrer Brust springen.
 
Und wieder die Frage:
Wie konnte es nur soweit kommen?
 
Es hatte keinen Sinn, sie würde ihre Mitte nicht finden,
die Angst hatte sie gepackt
und würde sie nicht gehen lassen.
 
- 1..2..3.. -
Die Augen geöffnet, starrte sie wieder in die Dunkelheit.
Bereit, war sie wirklich bereit?
Konnte man bereit sein zu sterben?
So? Auf diese Art?
 
Es raschelte, lauter, näher.
Schritte, eindeutig von einem Tier.
Er war also nicht selbst gekommen.
Er hatte geschickt, sie hätte es sich denken können,
immerhin war die Gefahr groß, das er weich werden würde.
Aber würde er das? Vielleicht?
Er liebte sie, sie liebte ihn.
Aber jetzt hatte sie das Versprechen gebrochen
Warum und wieso, das würde ihn nicht mehr interessieren. 
Zu groß war die Wut in der er sich verloren hatte.
 
Es knackte und dann stand er da,
direkt vor ihr, sie aus glühenden Augen anstarrend.
 
- 1..2..3..- ich werde nicht..
Und dann brachen die Gedanken ab.
Ein Ruf.
Ihr Blick löste sich nicht von dem Tier,
auch wenn sie lauschte und hoffte das da wirklich was war,
aber auch das Tier hatte inne gehalten.
Lauschte, streckte den Hals und sog die kühle
Nachtluft ein, schnuppernd nach dem der hier störte.
- ein Knurren, gefährliches Knurren erklang darauf - 
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Synd
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#4

Beitrag: # 51374Beitrag Synd »

Plötzlich kehrt Stille ein. Die beunruhigenden Geräusche um ihn her verstummen und der Wald erscheint wieder friedlich. Er stoppt und lehnt sich vor, um zu lauschen. Keine Antwort erklingt auf seine Frage, was ihn verwundert. Jeder vernünftige Mensch in Gefahr würde doch auf sich aufmerksam machen, wenn Hilfe naht. Oder nicht?

Vielleicht hat er sich das Drama nur eingebildet und es war der Wind oder ein Wild, das vor dem Wolf flüchtete. Kein Mensch in Gefahr, weshalb er seinen Weg nach Lichthafen schleunigst fortsetzen sollte. Vielleicht schafft er es noch rechtzeitig.

Ein Zweig knackt unter seinen Sohlen, als er sich schon umdreht und weiter gehen will. Doch da, ein Knurren. Es kam eindeutig aus der gleichen Richtung. 
Unschlüssig verharrt er wieder und fasst reflexartig nach seinem Gürtel, wo zwei Dolche in ihren Scheiden stecken. Langsam und vorsichtig zieht er sie heraus und schleicht gebückt zu dem Gebüsch hinüber, hinter dem er das Knurren gehört hat.

Die dünnen Äste des Gestrüpps sind schnell ein Stück herunter gebogen, sodass er mit zusammen gekniffenen Augen einen Blick auf die dort befindliche Szenerie werfen kann. Er flucht. Das sieht nicht gut aus. Und es sieht aus, als wäre Eile geboten. Der Wolf ist nur wenige Meter von der jungen Frau entfernt. Was also tun?

Ritterlichkeit ist ihm ein Fremdwort. Und auch zum Helden fühlt er sich eher nicht berufen. Wenn es nicht unbedingt sein muss. Doch das Bild, was sich ihm bietet, lässt keine falschen Schlüsse zu. Wenn er jetzt verschwindet, kommt das einem Mord an dieser Unbekannten gleich. Und so hartgesotten ist er dann doch nicht. Also beschließt er zu handeln, um ihr zu helfen.

Flink verschwindet einer der Dolche wieder in seiner Halterung, damit er eine Hand frei hat. Den Blick fest auf die Frau gerichtet, bückt er sich tiefer und tastet auf dem feuchten Waldboden nach einem Stein oder ähnlichem. Das abgebrochene Stück eines Astes kommt ihm zwischen die Finger. Diesen wirft er so weit es geht hinter den Wolf, damit der hoffentlich abgelenkt wird.

~Kommt hier her, schnell! Zwischen den Büschen!~
Er ruft es weniger, als dass er es eindringlich raunt.

Sollte der Wolf auf seinen Trick reinfallen, wäre die junge Dame vielleicht schnell genug bei ihm in Sicherheit.
Dann wird er weiter sehen.
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Celia
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#5

Beitrag: # 51376Beitrag Celia »

Tatsächlich hatte sie nichts gesagt,
und wahrscheinlich hätte jeder vernünftige Mensch etwas gesagt,
Also stellte sich dann doch die Frage:
War sie denn vernünftig?
War sie ein Mensch ?
Letzteres war sie auf jedenfall!
 
Nun jedoch zuckte sie zusammen,
der Wolf so nah und sein warnender Ruf
so deutlich und laut.
 
Und doch stürmte er immer noch nicht auf sie zu,
oder spürte noch immer nicht die Zähne auf und in ihrer Haut.
 
Aber schließlich spürte sie doch etwas, einen leichten Windhauch,
etwas schoss an ihr vorbei, hoch durch die Lüfte um
dann weit hinter dem Wolf zu Boden zu gehen.
 
Sie sollte rennen, sich umdrehen und einfach nur rennen.
Sie sollte, doch statt dessen starrte sie noch auf den Wolf,
welcher jetzt tatsächlich für einige wenige Augenblicke etwas irritiert
schien, ja sogar abgelenkt nach dem schaute was sich da hinter ihm tat.
 
Und dann war sie da, diese Stimme, diese unbekannte Stimme die
fast eindringlich sprach. Nichts hatte sie sich eingebildet,
es schien tatsächlich Hilfe da zu sein.
 
Plötzlich war es ihr, als wäre diese sie lähmende Angst vorbei,
als wäre da wieder Hoffnung, drehte sie sich plötzlich herum
und stürmte der Stimme entgegen.
 
- Hiilfe - endlich fand dies eine so wichtige Wort seinen Weg hinaus
und damit war sie schon fast an ihn heran gekommen, konnte ihn schon sehen,
fast schon berühren..
aber dann fand sie sich schneller auf den Waldboden wieder als das sie Luft holen konnte.
Ihr rotes Haar breitete sich auf den Boden aus, während das Ungetüm sich in eine der
vielen Lagen ihres Kleides verbissen hatte.
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Melli Vykos
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#6

Beitrag: # 51377Beitrag Melli Vykos »

Die Nacht war dunkel.. Kühl..
Hier und da schien der Mond sein Licht auf den Wald verteilen zu wollen, doch nicht immer und überall gelang es ihm.
Diese Nacht war langweilig, öde.. 

Sie sass am Wasser, die nackten Füsse in das kalte Nasse getaucht, starrte sie auf die ruhige Wasseroberfläche. 
Ihr Verstand arbeitete nicht mehr wirklich richtig.. sie hatte sich verloren.. sie war im Kampf gefallen und hatte ihr Sein verloren.
Ihre Erinnerungen waren von einem Nebel umgeben, ein Nebel der mit jedem Tag dichter, stärker und fester zu werden schien.
Nur manchmal.. da schien es fast als würde irgendwo der Nebel sich ein klein wenig lichten.. aber es war zu wenig um alte Erinnerungen zu greifen. 

So auch in dieser Nacht.. aber es waren nur Bruchstücke und sie hasste es wenn da etwas war was sie nicht greifen.. 

Moment ! Was war das?  Ihr Blick schoss in die Höhe.. hinauf zum Mond und von dort zurück in den Wald.
Ihr Rudel das am Seeufer herum tollte, kam zum stehen, blickte erst zu ihr und dann ihren Blick gefolgt in den Wald. 

WER wagte es! Wer wagte es in ihr Revier einzudringen?
SIE war die Herrscherin hier, SIE war jene die die Erlaubnis zur Jagd gab und SIE war jene die bestimmte, wer oder was die Beute sein würde! 

So zog sie ihre Füsse aus dem kühlen nass.. stemmte ihre Hände in die Hüften und knurrte leise. 
Es bedurfte keiner Stimme.. denn sie hatte gelernt mit ihrem Rudel über Gedanken zu kommunizieren.
Und so gab es auch nur ein kurzes nicken.. als sich darauf direkt einige der größeren Wölfe davon schlichen.. 

Niemand jagte in IHREM Revier! Niemand! Es sei denn, SIE erlaubte es.
Und hier jagte jemand ganz deutlich, denn die Angst kroch förmlich über den Waldboden und traf sie mit voller Wucht. 
Eine Angst die tief in ihr ein unheimliches verlangen zu wecken schien..
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Wenn das Tier erwacht 
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Synd
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#7

Beitrag: # 51380Beitrag Synd »

Er hätte sich gewünscht, dass der Wolf länger abgelenkt ist, damit die junge Frau genug Zeit hat, näher zu ihm her zu kommen. Beinahe wäre es geglückt. Schon streckt er ihr durch die verschlungenen Äste und Zweige die Hand entgegen. Doch sie strauchelt und stürzt unmittelbar vor seinen Augen zu Boden. Ein ungehaltenes Grummeln dringt aus seiner Kehle. Hätte sie vorher nicht noch einen, zwei große Schritte machen können, anstatt um Hilfe zu rufen?

Einen Wimpernschlag lang überlegt er fieberhaft. Der Wolf hat sich im Saum ihrer Kleider verbissen, das gibt ihm vielleicht genug Zeit, sie doch noch hinter sich in Sicherheit zu bringen. Auch der zweite Dolch verschwindet wieder in der Scheide. Die Zeit zum Angriff ist noch nicht gekommen.

Mit einem Satz hechtet er durch das Gebüsch und packt ihre ausgestreckten Hände. Zwar ist er kein Bär von einem Mann sondern eher als groß und drahtig zu bezeichnen, doch seine Kräfte sind dennoch bemerkenswert. Schon alleine, weil ihm in dieser gefährlichen Situation das Adrenalin zu Kopf steigt.

Sollte es gelingen, so würde er die Frau mit einem Ruck zu sich ziehen, auch wenn ihr Rock dabei reißt und Teile davon dem Wolfsmaul zum Opfer fallen würden. Vielleicht wäre Zeit genug, sich vor sie zu stellen und dem Raubtier endlich den Garaus zu machen.

Also doch noch ein Pelz, den er für gutes Gold verkaufen kann. Wer hätte das gedacht.

 
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Celia
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#8

Beitrag: # 51382Beitrag Celia »

Verzweifelt zieht sie die Füsse ein, höher und höher heran, ja nur weit weg von dem Monster
dessen scharfe Zähne sich so fest und voller Wut in ihr Gewand verbissen hatte. 
Sie konnte spüren wie es an ihr herum riss, wie es zog und zog.

Und dann spürte sie die Hand die sich fest um ihre legte, die ebenso zog, 
Es war keine Zeit, keine Zeit den Kopf zu heben und zu schauen, 
also stemmte sie die Füsse so gut es ging in den Boden, 
um mit zu helfen, weg zu kommen, weg von diesem grausigen Monstrum.

Ächzend spürte sie wie ihr Kleid riss, wie der Stoff dem ziehen nachgab und 
dann schon landete sie mit einem kräftigen Ruck direkt neben dem Fremden, 
neben den, der tatsächlich versuchte sie zu retten.

Doch auch jetzt war keine Zeit, es war ihr als konnte sie schon hören, 
wie das kräftige Tier den Haufen von Stoff aus seinem Maul würgte. 
Er war noch nicht fertig und sie somit noch lange nicht in Sicherheit.

Aber dieses Mal, blieb sie nicht steif liegen, nein, 
dieses Mal versuchte sie weiter zu krabbeln, weiter hinter den Fremden zu kommen,
wohl wissend das es nur noch Sekunden dauern könnte, bis das Tier wieder
bereit war. 
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Melli Vykos
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#9

Beitrag: # 51383Beitrag Melli Vykos »

Melli stand da, eine warme feuchte Schnauze vergrub sich in ihre Handfläche und stupste sie zugleich an. 

„zwei“ wieder dachte sie jenes nur und das stupsen der kühlen Nase bestätigte.. das er verstanden hatte. 
Tief holte sie Luft.. sog die kühle Nachtluft tief in ihre Lungen hinein, nahm den Duft der Menschen auf und genoss das warme kribbeln welches die Angst in ihrem Inneren auslöste.
Es war leider keine Angst vor vor ihr.. es war die Angst vor einem Jäger der nicht die Erlaubnis hatte.. hier zu jagen. 

Sie streckte den Kopf, schloss die Augen und versuchte sich auf die Bilder zu fokussieren.. die Bilder die sie schemenhaft von ihren Kundschaftern aufnehmen konnte. 
Ein völlig fremder Wolf.. ein stolze großes und kräftiges Tier. 
Pah.. egal wie groß, egal wie stolz.. Er würde sterben! Fertig!
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Synd
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#10

Beitrag: # 51384Beitrag Synd »

Na bitte, geht doch.

Als er die klammen Finger der Frau in seinen Händen fühlt, zerrt er sie zu sich heran, ungeachtet der Tatsache, dass ein großer Teil ihres Rockes dem Wolf zum Opfer fällt. Wenigstens hat sie ihre Starre aufgegeben und robbt um ihn herum, sodass er jetzt Auge in Auge mit dem Wolf steht. Natürlich braucht dieser nicht lange, um sich seiner fragwürdigen Beute zu entledigen. Schließlich will er Fleisch und keine Baumwollfetzen fressen.

~Rührt Euch nicht von der Stelle!~
Ohne sich nach ihr um zu sehen, raunzt er die Unbekannte an und schiebt sie dabei vorsorglich noch ein Stück hinter sich.

Dann zückt er wieder seine Dolche und geht in Position, um dem Wolf den Garaus zu machen und ihm anschließend das Fell über die Ohren zu ziehen. Gerade rechtzeitig, denn der fletscht angriffslustig die Zähne, geifert und senkt den Kopf. Seine funkelnden Augen fixieren die Beute.

~Na, komm her, mein Freund. Nur du und ich. Ein Kampf von Mann zu Mann.~
Er grinst finster und winkt dem Raubtier mit einem seiner Dolche.
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Celia
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#11

Beitrag: # 51385Beitrag Celia »

Sie wagte es kaum zu Atmen, selbst als sie sich ein kleines bisschen, 
wirklich nur ein klein wenig sicherer fühlte. 
Würde es dieser Unbekannte mit dem Wolf aufnehmen?
Könnte er es schaffen?

Männer waren doch stark? Für ihren Bruder wäre dieser Wolf jedenfalls ein leichtes gewesen. 

Schwer Atmend, starrte sie so auf die Rückansicht des Fremden. 
Dieser stand dort und, ja er sprach gar mit dem Ungetüm.
Er würde tatsächlich kämpfen. 

Was also sollte sie tun? Bleiben und hoffen das er es schaffte, 
oder lieber versuchen mehr Abstand zwischen sich und den beiden zu bekommen. 

Ihre Gedanken wirbelten und egal wie sehr sie es auch versuchte, sie kam auf keine Antwort.

Und dann war es auch egal, denn der Wolf hatte den letzten Rest des Stoffes aus seinem Maul gespuckt 
und setzte auch schon an zum Sprung. 
Er sah nicht aus als fürchte er diesen Mann, ganz im Gegenteil konnte man das Gefühl gewinnen, 
als wäre das ganze für ihn nur noch interessanter.

Und dann sprang er direkt auf Synd zu..
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Melli Vykos
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#12

Beitrag: # 51386Beitrag Melli Vykos »

Es war der Ruf einer Eule die ihren Blick in die Höhe schweifen lies und damit für einen Moment innehaltend. 

Sie hatte sich dem Ort des Geschehen genährt.. dunkle Augen blickten aus der Dunkelheit auf die Szene die sich ihr dort bot. 

Ihre Wölfe.. sie standen wie sie im Verborgenen um zu beobachten.. um sich das Schauspiel genau zu betrachten, wobei die Menschen dort.. eher uninteressant waren.. jedenfalls noch für den Moment.

Es war der Wolf der sie interessierte. Opfer waren immer zu finden, auch wenn diese Opfer eine feine Note hatten.. eine Note die ihren Magen aufleben lies. 

Trotzdem war es der Wolf im Moment dem ihr Interesse galt.
Jener, der sich grade zu voller Größe aufrichtete und sich mit schnellen Schritten auf sein Opfer stürzte.
Aber es war nicht die Frau die grade sein Ziel war.. sondern die zweite Person.. die Person dessen Geruch kaum nach Angst und nahendem Tot zu ihr herüber wehte. 

Sie jedoch standen günstig im Winde.. so das der Jäger und die Gejagten sie nicht wittern dürften..
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#13

Beitrag: # 51387Beitrag Synd »

Wüsste er, was sich da noch zwischen den Büschen verbirgt, er würde sich ohrfeigen, dass er sich diesem Wagnis überhaupt ausgesetzt hat. Doch vorerst denkt er, dass er es hier mit einem einzelnen Wolf zu tun hat, den es zu beseitigen gilt.

Dieser setzt zum Sprung auf ihn an. Normalerweise würde er jetzt beiseite hechten, damit er bestenfalls hinter das Raubtier gelangt. Von dort aus hätte er wesentlich bessere Chancen, gezielte Hiebe zu platzieren. Diese Option besteht jedoch nicht, da der Wolf somit direkt auf der Unbekannten gelandet wäre.

Im Bruchteil von Sekunden beschließt er daher, ebenfalls sofort zum Angriff über zu gehen. Er bückt sich, spannt die Muskeln an und holt mit beiden Dolchen weit aus, um sie dem Wolf rechts und links in den Hals zu rammen. Dabei ist sein Körper dem Untier natürlich schutzlos ausgeliefert, was auch in die Hose gehen könnte.

Alles oder nichts. Das war schon immer seine Devise.
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#14

Beitrag: # 51389Beitrag Celia »

Ihr Herz raste und doch hatte sie das Gefühl als würde sie keine Luft mehr bekommen.
Der Wolf sprang und der Fremde, er hatte seine Dolche gezückt,
 
Sie wollte gar nicht hinsehen, wollte am liebsten irgendwo anders hinsehen,
aber ihre grünen Augen starrten weiter wie gebannt nach vorn.
Dort wo wie in Zeitlupe der Wolf mit einem riesigen Sprung direkt auf ihn
zu flog.
Würden seine Dolche treffen? Sie hoffte es, so sehr.
 
Die Zähne gefletscht, würde der faule stinkende Atem des Tieres
ihn zuerst treffen, vielleicht, vielleicht wenn das Tier etwas schlauer gewesen wäre,
vielleicht wenn das Tier besonnener vorgegangen wäre, als hier und jetzt nur noch
seinem Instinkt des tötens zu folgen, vielleicht hätten sich dann die zwei
Dolche nicht in beide Seiten seines Halses gebohrt.
Aber nun war es zu spät, denn nun spürte es den Schmerz der ihn durch schoss,
er knurrte und versuchte trotz allem noch, den Fremden mit seinen scharfen Zähnen
zu erwischen. 
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Melli Vykos
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#15

Beitrag: # 51390Beitrag Melli Vykos »

Still stand sie da.. still und vollkommen regungslos verharrte sie weiter im Schatten..
Während ihre Augen.. jedes noch so kleinste Detail aufnahmen.. Ihre Nase den Geruch des Kampfes vernahm
und ihre Ohren auf das donnernde Geräusch des Herzens lauschte. 

Der Jäger sprang.. was ein Dummkopf.
Sah er die Waffen nicht? Spürte er nicht.. wie klein seine Chance war.. hier lebend heraus zu kommen? 

Natürlich würde er sterben.. gar keine Frage. Aber er hätte durch die ihre Hand sterben sollen
und nicht durch die eines anderen.
Sie hätte ihm das Herz aus der Brust gerissen.. hätte ihn angegrinst und während das Leben aus seinen Augen verschwand.. hätte sie das Herz genüsslich verspeist.
Der Rest wäre dann für ihr Rudel gewesen.. Aber nun, dieser Dummkopf.. er nahm ihr jetzt die Vorfreude und die Freude..weil er einfach ohne Nachzudenken in den Tot sprang.

Was langweilig. Nur kurz knirschte sie mit den Zähnen.. dabei hätte die Nacht so spannend werden können.
Der Jäger.. der zum gejagten wurde.. das Opfer.. was eine herrliche Nachspeise abgegeben hätte.. 

Es hatte kein Sinn weiter darüber nachzudenken.. was wäre wenn.. 

Ein Fingerzeig auf das Rudel.. welches sich dann geräuschlos herum drehte und in die Dunkelheit verschwand. 
Sollte sie noch bleiben? Vielleicht.. immerhin roch die Frau herrlich.. die Angst konnte sie noch immer bis aus der letzten Pore riechen und ihr Magen schien freudige Purzelbäume zu schlagen.. bei dem Gedanken an solch ein Festmahl. 
Aber nein.. eine wegwerfende Handbewegung folgte.. und schon drehte sie sich herum um ihrem Rudel zu folgen.
Es war zu einfach.. zu langweilig ein Opfer das schon bereitwillig zu Boden lag.. wo blieb da der Spaß!
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#16

Beitrag: # 51393Beitrag Synd »

Es ist nicht der erste Wolf, mit dem er es zu tun hat. Doch bisher war es anders. Es ging immer nur um ihn und die Beute. was es leichter macht, eine Taktik zu entwerfen und sie dann durch zu ziehen. Hier jedoch geht es im wahrsten Sinne um Leben und Tod. 

Die scharfen Klingen der Dolche durchbrechen mühelos Fell, Haut, Fleisch und durchbohren die Halsschlagadern des Raubtiers. Fast scheint ihm das schon viel zu einfach gegangen zu sein. Er macht einen Satz rückwärts, um der Wucht des Aufpralls zu entgehen und strauchelt dabei womöglich über die junge Frau in seinem Rücken.

Scharfe Zähne zerreißen knirschend die schützende Kleidung und graben sich mit halber Kraft in seine rechte Schulter. Ein Schmerzenslaut entkommt seinen Lippen, bevor der schwere Körper des Wolfes auf ihm zum Liegen kommt.

Schwer atmend und gleichzeitig mit zusammen gepressten Lippen versucht er, seine Dolche aus dem Leib zu ziehen und das Tier zur Seite zu schieben. Doch der schneidende Schmerz macht es ihm unmöglich.

Seine Arme sinken herab und er liegt für einen Augenblick nur da, zieht wieder und wieder Luft in seine Lungen und schließt die Augen. Nur kurz ausruhen, dann wird er weiter sehen und sich nach dem Befinden der Unbekannten erkundigen.
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#17

Beitrag: # 51394Beitrag Celia »

Sie hatte sich nicht bewegt, lag noch immer auf dem Boden und starrte
auf das Bild was ich da vor ihr bot.
 
Es war schrecklich, so viel Blut und dann kommt das große Tier
auch noch auf dem Fremden zu liegen.
Keiner rührte sich mehr, wobei der Fremde unter dem großen Tier
begraben war.
 
Ob er noch lebte?
Plötzlich wurde ihr bewusst, das Tier war tot! Sie war in Sicherheit.
Aber was war mit dem Mann? Dem Fremden, der einfach so aus dem
Nichts gekommen war und ihr dann auch noch wie selbst verständlich
geholfen hatte. Unglaublich.
 
Schon raffte sie sich auf, krabbelte zu ihm heran - Hallo ? -
Dabei berührte sie ihn leicht an der Schulter, über all war Blut, sooo viel Blut.
Konnte er diesen Angriff überhaupt überleben?
 
Schon begann sie mit aller verbleibender Kraft an dem Ungetüm zu ziehen,
versuchend den deutlich leblosen Körper von dem Fremden zu bekommen.
 
- Bitte, sterben sie jetzt nicht -
 
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#18

Beitrag: # 51395Beitrag Synd »

Von sterben kann gar keine Rede sein, zumindest wenn es nach ihm geht. Wie schwer seine Verletzung ist, kann er derzeit nicht abschätzen. Wenigstens ist es ihm gelungen, die Gefahr zu bannen, auch wenn der Kampf nicht so ausging, wie er es sich erhofft hat.

Das Atmen fällt ihm schwer. Natürlich, denn der Wolf lastet auf ihm und rührt sich keinen Millimeter, als die junge Frau versucht, ihn von ihm weg zu zerren. Er wird ihr helfen müssen, auch wenn das mehr schlecht als recht funktioniert. Sein linker Arm stemmt sich unter das Kinn des Wolfes. Und während er versucht, diesen mit der Unbekannten zusammen beiseite zu wuchten, müht er sich gleichzeitig, sich unter dem leblosen Körper heraus zu winden.

Seine Zähne knirschen aufeinander, denn der Schmerz durchfährt ihn mit einem Stechen, das geeignet wäre, seine Sinne schwinden zu lassen.

Endlich ist es geschafft. Mit einem unterdrückten Röcheln lässt er sich wieder auf den Waldboden sinken und zieht tief die kühle Nachtluft in seine Lungen. Dann wendet er den Kopf, um die Unbekannte anzusehen.

~So schlimm wird es schon nicht sein. Macht Euch keine Sorgen. Immerhin seid Ihr am Leben.~

Schief auseinander gezogene Mundwinkel sollen wohl ein Lächeln darstellen.
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#19

Beitrag: # 51396Beitrag Celia »

Nach einer gefühlten Ewigkeit, also mindestens zwei Herzschläge später, rührte er sich.
Er lebte und vor Erleichterung, enthuschte ihr ein kleiner seufzer.
 
Dann schließlich war der Wolf beiseite, ihre dreckige Hand, wischte über ihre Stirn, wobei
sich eine kleine Spur des Drecks auf diese legte.
 
~ Ihr seit am Leben und ich dank Euch ~ erleichtert schenkte sie ihm sogar ein kleines, wirklich nur ein kleines
Lächeln, aber dieses war wahrlich ehrlich gemeint.
 
~ Er hat euch ganz schön erwischt ~ dabei schon wanderte ihre Hand wie von selbst zu der verletzten Schulter, das Leder seines Hemdes hatte wohl einiges verhindert, dennoch waren die messerscharfen Zähne ordentlich in seine Schulter eingedrungen und es blutete noch immer.
 
Schon straffte sie sich und raffte etwas von ihrem Rock heran, riss einige Bahnen davon ab.
 
~ Wir bräuchten einige Blätter und Kräuter, zusammen mit etwas Schlick könnte man daraus ~
 
abbrechend sah sie ihn an, für solch Erklärungen war nun wahrlich keine Zeit. Sie sollte ihn Verbinden und dann einen Ort auf suchen wo sie sich seine Verletzung etwas besser ansehen konnte.
 
Mit dem Gedanke, nahm sie die zerrissenen Stoffbahnen und versuchte sie auf seine Wunde zu pressen, so er es denn zu ließe.
 
~ Wir sollten hier fort ~
 
Dabei huschte der Blick kurz umher, denn was wäre wenn plötzlich ihr Bruder hier auftauchte?
Ja, dann wäre der Fremde Retter tot und sie ebenso.
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Melli Vykos
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#20

Beitrag: # 51397Beitrag Melli Vykos »

Langweilig.. verdammt dabei hätte das ein Spaß werden können und ein Festmal und überhaupt..Aber nein, warum musste sich auch einfach jemand anderes einmischen. 

Ihr feines Gehör vernahm selbst aus der Entfernung das leise rasselnde Atmen des sterbenden Jägers. Was eine Schande, man hatte ihr und den ihren einfach den Spaß geklaut. 

Die Zähne knirschten.. die Hände waren geballt.
Es lag eine feine Note eines süssen Duftes in der Luft.. so süss und saftig.. fast war es ihr könnte sie diesen Duft schon auf der Zunge schmecken..
Ihr Magen jedenfalls.. er schlug schon Purzelbäume vor freunde. 

Ihr geübter Blick.. wanderte durch den Wald.. nicht zurück.. sondern voran zu den Ihren die schon ein Stück voraus waren.
Bis auf einen, ihren treusten Freund und Begleiter. Der Blick in seine treuen Augen.. lies sie kurz stocken.. aber dann schließlich schüttelte sie fast unmerklich den Kopf. 

*geh* das Wort in seinem Kopf war keine Bitte.. ein Befehl wie sie es ihm selten gab.
Der Duft um sie herum wurde immer intensiver.. süsser.. lockender.
Etwas in ihrem Inneren wollte das mit niemanden teilen, nicht mal mit ihrem Treusten.
Ein leises knurren entwich ihr.. untermalte die aufkommende Gier. 

Oh nein.. das dort hinten, das gehörte ihr!
Damit folgte nicht mal mehr ihr Blick ihrem Treusten, sie wusste er würde horchen.. auch wenn sein leises knurren deutlich zeigte.. das ihm das nicht gefiel.. oh nein.
Dennoch.. sie war schon herum gedreht und huschte zurück.. zurück zu jener Stelle wo sie vorhin hoch verharrt hatte.
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Synd
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#21

Beitrag: # 51399Beitrag Synd »

~Ihr müsst mir nicht danken.~
Presst er zwischen den Lippen hervor, während sich die junge Frau an seiner Schulter zu schaffen macht.

Mit einem Ächzen richtet er sich halb auf und sieht sich nach seinen Dolchen um, die er unbedingt wieder einsammeln sollte. Wo ein Wolf ist, könnten noch mehr sein. Daher ist ihr Vorschlag, von hier zu verschwinden, gar nicht so dumm.

Mit einer Hand presst er artig den Stoff auf seine Wunde, auch wenn das nicht gerade dazu beiträgt, den Schmerz schwinden zu lassen. Eher im Gegenteil. Zum Glück hat sein schwerer Ledermantel einiges an Wucht aus dem Biss heraus genommen.

Aus dunklen Augen beobachtet er die Fremde, wie sie sich unruhig umschaut. Er nickt und müht sich auf die Beine, nicht ohne sich dabei schwer auf sie zu stützen.

~Suchen wir einen Unterschlupf, damit Ihr Kräuter, Schlick und was auch immer finden könnt.~
Es klingt vielleicht ruppiger als er es meint. Mit solcherlei Kram hat er sich nie beschäftigt.
~Vorher haltet nach meinen Waffen Ausschau. Ich werde sie noch brauchen.~

Wie wahr diese Aussage in Anbetracht dessen, was in der Nähe lauert, noch werden könnte, weiß er glücklicherweise nicht.
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Melli Vykos
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#22

Beitrag: # 51400Beitrag Melli Vykos »

Schnell war sie zurück.. zurück an der Stelle.. von wo sie eben nur beobachtet hatte.

Jetzt jedoch brach sie die Zweige auseinander und trat vor den schützenden Busch. 
Ihre Gestalt wirkte hager.. eher dünn.. das Kleidchen zerrissen.. das Haar verfilzt und ihr ganzes Äußeres war fürchterlich verdreckt.. 

So also tat sie Barfuß einen weiteren Schritt.. den Kopf leicht geneigt, blähte sie leicht die Luft durch die Nase. Kein Wort verließ ihre Lippen.. ihre Zähne malten leicht aufeinander.. während sie versuchte..sich nicht ganz in dem lieblich aufkommenden Rausch des feinen Blutduftes zu verlieren.. 
Zu schnell wäre der Spaß doch vorbei.. und Spaß war doch etwas feines.. auch wenn man sicher nicht mit dem Essen spielen sollte.. oder doch?
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Celia
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#23

Beitrag: # 51401Beitrag Celia »

Ein leichter Schauer schlug über sie ein, kroch ihre Arme hinauf bis zum Hals.
Da war es wieder, dieses beklemmende Gefühl der Angst.
Das Gefühl beobachtet zu werden und oh ja, sie kannte dieses Gefühl nur all zu gut.
Wusste wie es war, wenn in der Dunkelheit das Tier lauerte, beobachtete und später über
einen herfiel.
Okay, das dieses Gefühl später gepaart mit Lust und ….
 
Sie schüttelte den Gedanken fort, presste die Lippen für einen Moment auf einander und starrte den Fremden wieder an.
 
~ Celia.. ich heiße Celia und natürlich muss ich Euch danken ~
 
Dabei schon, lief ihr Blick suchend über den Boden vor ihnen und kaum das sie gefunden hatte,
griff sie auch schon nach einen der Dolche, welcher nicht weit von ihr lag.
 
~ hier hab ich..~ abbrechend, kam sie fast leicht ins straucheln, nicht nur das die Waffe beim Versuch des aufstehens sie fast wieder nach unten befördert hätte, nein, da plötzlich, nicht unweit von ihnen trat auf einmal ein Mädchen hervor.
Okay, das Kleidchen und die langen Haare ließen sie weiblich wirken, natürlich könnte das auch ein Junge sein, ein Kind war es auf jedenfall.
 
~ aber Hallo, wo kommst denn du her? Allein? ~
 
Noch ehe die Worte aus ihrem Mund gewandert waren, hatte sie wieder festen Stand gefunden.
Nah des Retters, verharrte sie noch einen Moment, ehe sie, ganz wie von allein schon einige Schritte voran wagte. Ein Kind, egal ob Mädchen oder Junge, gehörte nun wirklich nicht allein hier her. Und so wie es aussah, schien es schon eine Weile hier herum zu irren. Armes Ding!
Und da sie zur Zeit die Gefahr anzog, war es nur richtig und wichtig, das Kind wie auch den Retter in 
Sicherheit zu bringen
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Synd
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#24

Beitrag: # 51402Beitrag Synd »

~Celia, hm.~
Dass es ihm angenehm ist, sie gerade hier und jetzt kennen zu lernen, will nicht über seine Lippen kommen, sodass er lediglich nickt und sich seinerseits vorstellt.
~Synd d'Ot mein Name.~

Zu einem anderen Zeitpunkt an einem anderen, weniger gefährlichen Ort könnte ihm die junge Frau vielleicht gefallen. Diese Situation jedoch verbietet jegliche romantische Gedanken gleich von vorne herein.

Auf wackeligen Beinen wartet er ab, bis sie einen seiner Dolche eingesammelt hat und sieht sich dabei suchend nach dessen Gegenstück um.

~Dort drüben. Der andere.~

Gerade deutet er hinüber und verpasst dabei den Moment, wo sie sich unbehaglich umsieht. Ihm fällt die andere Person erst auf, als sie bereits vor ihnen steht. Ein verwildertes Kind, schmutzig und kein bisschen niedlich. Er stöhnt und sehnt sich danach, vorhin einfach seinen Weg fortgesetzt zu haben. Zumal Celia ihn plötzlich ganz vergessen zu haben scheint und sich stattdessen dem Mädchen zu wendet.

Mit wenigen, staksigen Schritten ist er neben der jungen Frau und nimmt ihr seinen Dolch aus der Hand. Dabei kann er nicht verhindern, dass ein beißender Geruch aus Richtung des Kindes seine Nase umweht.

~Du gehörst nach Hause in einen Waschzuber!~
Raunzt er das Mädchen an. 
~Es ist schon spät abends, hörst du?
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Celia
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#25

Beitrag: # 51403Beitrag Celia »

Die grünen Augen wandern kurz von dem Mädchen hinüber zu Synd und dann wieder zurück zu dem Kind.
 
Hmm, tatsächlich dieses Kind gehörte mal ordentlich gewaschen und wer wusste schon was da unter der Dreckskruste noch so alles lauerte.
 
Schon schüttelte sie leicht den Kopf und mahnte sich im stillen selbst. Dies hier war keine ihrer kleineren Geschwister um die sie sich sorgen sollte.
Aber, es war ein Kind. Ein Kind das doch eindeutig Hilfe benötigte.
 
So also schenkte sie ihrem Retter ein leichtes Lächeln ~ vielleicht hat sie sich verlaufen?~
 
~ Hast du dich verlaufen? Sollen wir dich ein Stück des Weges mit nehmen?~

Wobei sich ihr sogleich die Frage stellte, wohin sollten sie überhaupt gehen. 
So kannte sie sich hier in diesem Teil des Waldes ja überhaupt nicht aus. 

Aber auf keinen Fall konnte sie das Kind hier allein lassen. Irgendwo da draußen wartete der Tot und wenn er sie in seiner rasenden Wut fand, würde es egal sein, wer hier noch so alles war. Ganz im Gegenteil, in jeder einzigen Person würde er ein Grund finden sie zu töten.
 
Ihr Blick löste sich nur kurz von dem Kind und legte sich auf Synd. Seine Wunde blutete noch immer und er musste wahrlich Schmerzen haben. Auch er musste hier fort, auf ein Lager, ein Feuer, ein ordentlicher Verband und eine warme Suppe, gleiches plus eine ordentliche Dusche würde wohl auch für das Kind bedeuten.
 
~ wir sollten auf jedenfall schnell hier fort ~ Die Worte für Synd, ihr Blick aber wieder auf dem Kinde.
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