365 Tage waren schon wieder ins Land gezogen,
Viele Gute aber auch weniger schöne Zeiten, verbuchte dieses Jahr.
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Wie schreibt man eine Liebeserklärung an seine Frau ?
Diese drei kleinen Worte waren mir ehrlich gesagt zu wenig,
denn uns Beide verband viel, viel mehr !
Wusste Caidith eigentlich, wie sehr ich es liebte, wenn....
..... sie mir abends im Bett etwas erzählte, ihr warmer Atem mir dabei über die
nackte Brust strich ?
..... sie mein Nachthemd anzog, das ihr bis zum Knie reichte, und ich sie darin für
überaus sexy hielt ?
..... ihr lockiges Haar über meine Haut streichelte, während sie in meinem
Armen schlief ?
..... sie sich auf die Unterlippe biss und mich mit diesem einen Blick ansah ?
..... ihr sinnlicher Körperduft vermischt mit wenigen Tropfen ihres Parfüms, der mir
um die Nase wehte ?
..... sie im Schlaf ihren Mund zu einen Lächeln verzieht, und mir vor Glück
die Brust wehtut ?
..... ihr innig liebenden Blick, bei unserem Beischlaf mir fast den Verstand
raubt ?
..... ihr Lachen durch das Gemäuer sang, und mich von der nötigen Schreib-
arbeit hinter dem Pult hervor lockte ?
..... ihr Gesicht mit Feinstaub der Edelsteine bedeckt war, die sie mit Sorgfalt
& Hingabe schliff ?
..... ihre Versuche, mir verschiedene Tee's schmackhaft zu machen, von denen ich
aber mittlerweile zwei Sorten gerne trank.
..... ihr ungläubiger Blick, der da sprach : ' Das hast du jetzt nicht gesagt und kannst
es unmöglich wollen ?! '
Die Fahrt mit unserer Kutsche fiel mir ein, ich werde es niemals vergessen solange ich
lebe!!
.... oder die lautstarke Auseinandersetzung die sich hatte immer höher geschaukelt.
Caidith A. Chakai warf mir doch tatsächlich vor, ich ! würde ihr nicht vertrauen.
Gefährlich leise raunte ich ihr damals zu:
'Bleib hier stehen und rühr' Dich ja nicht vom Fleck!'
fügte dann noch hinzu:
'Dir vertraue ich sogar mein Leben an !'
Wenige Augenblicke später kam ich wieder & wirklich meine Frau stand noch immer so
dort, wie ich sie einige Minuten zuvor hatte verlassen, allerdings jetzt mit fragendem Blick.
Ich zog den Stuhl quietschend über die Holzbretter - das am Ledergurt geschärfte Rasiermesser
bettete ich in ihre Hand, hockte mich umbundenen Tuch am Hals, auf die Sitzfläche. Eine
kleine Tonschüssel mit schaumartiger Substanz in der Hand und sagte liebevoll wie eindringlich:
'Ich vertraue Dir !'
Jedoch ermahnte ich damals meine Frau, erst zu beginnen, wenn ihr Zittern nachließe -
und ich habe überlebt!
Unser unsichtbares Band hält uns zusammen - um all den täglichen Wahnsinn, dem Chaos und heimlich
geführten Intrigen gegen uns zu überstehen. Manch einem treibt dieses Leben auseinander, uns schweißt
es zusammen !
Es ist noch gar nicht lange her, da flüsterte ich ihr in Zweisamkeit zu :
' Es ist mir eine Ehre an Deiner Seite verweilen zu dürfen.
Danke, das Du mich nimmst und erträgst wie ich bin.
Danke, das ich mich an Dich lehnen kann & darf.
- denn ohne Dich mein Schatz, bin ich nur halb.'
In Liebe und Dankbarkeit, Dein Ninian