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Elysium

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Michaelangelo
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 13
Registriert: Sa 30. Jul 2011, 02:28

#1

Beitrag: # 48208Beitrag Michaelangelo »

+ Fest hatte er mit zorniger Gewalt den massigen Beschlag am Holz des Tores mit der Hand förmlich umkrallt. Er wandte den Kopf ein letztes Mal zurück und warf einen glühenden Blick voller Verachtung über die Schulter hinter sich. Ein Fluch quoll ihm über die Lippen in einer fremden Sprache, als er dann den Portalflügel des Tores mit kraftvollen Schwung förmlich rückwärts schleuderte, so daß es sich hölzern krachend schloß.
Seine Gestalt wandte sich ab und setzte sich in Bewegung, nur um nach wenigen Schritten abermals innezuhalten. Micha preßte die Lippen zusammen und hatte die Fäuste geballt aber seine Fassung konnte er nur einen Atemzug bewahren. Mit einer ruckartigen Bewegung der Hand griff er an die rechte Schulterseite seines Umhangs und riß schnaubend das Banner herunter, welches er dort lange Zeit mit Stolz getragen hatte. Der Fetzen Stoff erglühte und ging in kleinen, rauchigen Feuerfunken auf, bevor er den Boden erreicht hatte.
Ein kleiner Haufen Asche war geblieben.
Micha hatte die Nähe der Mauern der mächtigen Festung verlassen.
Lang hatten sie sich seinen Zwecken als nützlich und dienlich erwiesen und ihm Gelegenheit geboten, im Schutz von Masquerade und Schweigen alles zu lernen, was es dort für ihn zu lernen gab.
Die Zeit des Verbiegens war vorbei, die Zeit heimzukehren war gekommen.
In Sturmkante wartete man auf ihn und er vernahm die Rufe des Elysiums, widerhallend in seinem Inneren +
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Michaelangelo
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 13
Registriert: Sa 30. Jul 2011, 02:28

#2

Beitrag: # 48288Beitrag Michaelangelo »

+ Sehr spät am Abend erreichte er von Osten her die Umgebung von Sturmkante. Seit einiger Zeit hatte Micha kein eigenes Reittier besessen, doch er verfügte glücklicherweise über gut funktionierende Beziehungen in Lichthafen, weshalb er auf eine freundliche Stute von einer Fahrtenstation der Stadt des Fürsten Kirlor zurückgreifen konnte. Zügig hatte er den Weg genommen und den Ritt wirklich genossen. Die Luft roch nach Frühling. Was seine Sinne witterten, beflügelte ihn. Micha hatte sich auf halber Strecke entschlossen, sich wieder ein eigenes Pferd oder vielleicht zwei zu zulegen.

Als schließlich das Stadttor von Sturmkante in Entfernung, am Ende der letzten, lang gezogenen Biegung in Sichtweite kam, ließ er das Tier den Ritt verzögern und Schritt gehen. Er sah sich um und betrachtete die halbhohen Böschungen und Bäume beiderseits des Weges, die im silberhellen Vollmondlicht ein wahrlich eigentümliches Bild abgaben. Versonnen schweifte sein Blick, während sich in seinem Kopf bereits die Idee für ein neues Gemälde oder eine neue Statue formte. Beim Saulus, wie lange hatte er seine künstlerische Arbeit vernachlässigt !

Gerade, als er wieder leicht etwas antraben wollte, drang ein Geräusch an sein Ohr, was scheinbar nicht in die Szenerie der nächtlichen Natur passen wollte. Hölzern, wie knackende Äste. Knirschend, wie Stein auf Fels, begleitet von leichten Vibrationen in der Luft und in der Erde. Seine feinen Empfindungen nahmen es deutlich wahr, dass die Quelle dieser Geräusche hinter ihm lag. Irgendwo ein Stück abseits des Weges.
Micha schmunzelte und hielt das Pferd an. Beruhigend legte sich seine Hand an die Seite der Stute. Er kannte diese Art Geräusche. Wohlbekannt auch die typische Präsenz. +

" Du brauchst Dich nicht zu verbergen, Ruto. Meine treue Wächterin......ich freue mich, dass Du mich erwartest und unsere Stadt noch immer im Auge hast. " + Sprach er halblaut, ohne den Blick vom Stadttor zurück zu wenden. So mochte es einem Beobachter vorkommen, Micha würde sich selbst etwas zuraunen. +

...Sieh an, sieh an.......der Herr erinnert sich an die Getreuen, die seine Domäne hüten.....der Prinz.........kehrt heim.....
+ Die Stimme, welche antwortete, klang tief und knarzend zugleich, schien aus einer Deckung in der Nähe und doch auch leise von überall her zu kommen + ........wir haben zu Reden.......Herr.....bald.........

+ Michaelangelo kannte diesen besonderen Unterton und die hintergründige, aber unmißverständliche Schwingung. Sein Blick wanderte langsam und ernst geworden nach hinten. Er nickte versichernd, aber schwieg. Dann gab er der Stute das Zeichen sich wieder in Bewegung zu setzen, denn er gewahrte wohl, daß sich das Reittier, ob der fremden Präsenz der Wächterin, nicht mehr lange ruhig verhalten hätte.
Als er an das Tor kam, grüßte er, wie immer höflich und nickte dem Wächter zu. Freundlich und mit seinem typischen, schmalen Lächeln. Man kannte ihn hier. Micha, der absonderliche, aber begnadete Künstler, Maler und Bildhauer. Der Paradiesvogel, der die Schönheit von Frauen aber auch von Männern zu schätzen wußte, wie man so hörte. Ein schöner Schein und es hatte ihn immer amüsiert, wenn und wie man über seine Person tuschelte. Getratsche ist gut für's Geschäft in seinem Fall. Laßt die Ratten plaudern - hinter ihnen lauert grinsend eine Schlange +
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Michaelangelo
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 13
Registriert: Sa 30. Jul 2011, 02:28

#3

Beitrag: # 48792Beitrag Michaelangelo »

+ An diesem späten Abend war Michaelangelo noch kurzentschlossen eingekehrt. Die Taverne zu Sturmkante hatte ihm schon oft interessante Bekanntschaften und vielversprechende Kontakte beschert. An diesem Abend, der doch etwas länger wurde, als er geplant hatte, schien ihm das Glück sogar gleich doppelt hold gewesen zu sein. Da war einerseits der Bursche, neben welchem er einen freien Platz an der Theke gefunden hatte. Nach äußerem Anschein zwar eine schlichte Erscheinung, aber nicht ungebildet oder einfältig, wie sich herausgestellt hatte. Ein Kurier aus Silberstreif sogar und ganz offiziell im Dienste des Protektorats. So eine Informationsquelle lockte Micha natürlich wie Honig einen Bären und es fiel ihm nicht schwer, seine Kommunikationstalente gekonnt einzusetzen. Der Kerl gefiel ihm und schien Dinge in Erfahrung bringen zu können, die Micha noch nützlich sein konnten. Schnell war ein Treffen arrangiert und abgesprochen - am übernächsten Tag, zu gewisser Stunde am früheren Abend. Micha stellte dem Kurier einen Auftrag in Aussicht. Sturmkante - Silberstreif - und zurück, 2 Pergamente für Sternenstrahl. Vertraulich natürlch und zu einem verlockenden Lohn.

Noch während er mit dem Laufburschen verhandelt hatte, war ihm eine Dame aufgefallen. Offensichtlich eine Gauklerin oder kundige Seherin, wobei Micha nicht klar hatte ausmachen können, ob Jene nicht gar vom Kneipenwirt angeheuert worden war um die Gäste zu animieren. Sie saß mal hier und mal dort an einem Tisch, schien in Händen und Augen zu lesen oder ließ Schellen, Rasseln und Klappern ertönen, nach deren Klang sie einen sehr anmutigen Tanz gekonnt zwischen Tischen und Stühlen darbot.

Michaelangelo hatte sie lange mit einem Lächeln betrachtet und war wohl in Gedanken versunken, denn plötzlich stand sie direkt vor ihm und wiegte den Oberkörper, gleich einer Schlange tanzend hin und her.

Micha schmunzelte, reichte nach Hinten und griff sein Weinglas vom Thresen, welches er ihr entgegen hielt +

" Ein Schluck vom köstlich roten Trunk, wilde Schönheit ? "

+ Micha nickte ihr zu +

" So wie Ihr Euch bewegt, Mylady, könnte ich denken, Ihr wißt von den Schlangen, die andere der gleichen Art zu verschlingen pflegen !? "
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