Die Kirche Ogrimars hatte sich von ihrer vernichtenden Niederlage nicht wieder erholt, vergangen sind die Zeiten, in denen das Chaos aus allen Ecken Altheas kroch!
Auch wenn fähige Streiter Artherks sich eingestehen mussten leichtes Spiel gehabt zu haben, so war es letztendlich die Zusammenarbeit zwischen Kirche
und Zirkel, die jeden Versuch sich der unausweichlichen Läuterung und Dezimierung zu widersetzen bereits im Ansatz erstickte.
Hoch oben auf der Spitze des Magierturmes verharrte er, der Erzmagus, ein selten gewordenes Exemplar der Kampfkünste. Eines Tages würde man seinesgleichen wohl nicht mehr benötigen, zu groß war der Einfluss Artherks geworden, zu groß die Dominanz seiner Jünger. Was würde er tun? Was tat ein Wesen das sich längst darüber bewusst gewesen war, dass es zum kämpfen geboren war? Ein Leben in Frieden!? Kaum vorstellbar doch seinem Schicksal zum Trotze schien es dennoch so greifbar nahe.
Ein irrwitziges Szenario eines einfachen Familienvaters bahnte sich an, denn sie, jenes zarte Gemüt, vollbrachte was für ihn selbst unmöglich schien. Das kalte Herz des Magiers begann zu schmelzen, die harte Schale zu bröckeln. Eine Frau die seines Schutzes nicht bedarf! Vielleicht, wer vermochte das schon zu sagen, waren die kleine Tarvie und jene Eisbrecherin der herbeigesehnte Seelenfrieden? Ein Geschenk Artherks, dafür das er die Augen öffnete und ihn als einzig wahren Herrn über sich duldete.
Die Gedanken schweiften weit ab während er seinen Blick in den Sonnenuntergang richtete, doch war es nicht vollendet. Noch kauerten einige wenige Dunkelschwingen in ihrem Versteck, vermutlich dem Felsendom welcher der letzte unberührte Zufluchtsort dieses längst überfälligen Packs gewesen war. Sie herrschten nur noch über Stein!
Ein letzter großer Sturm
Eine letzte große Schlacht
Doch dafür würde der Erzmagus eines Tages an seine Grenzen und darüber hinaus gehen müssen. Der Dom musste fallen, auf das Gottvater jenen dunklen, verfluchten Ort erhelle!
Mit dem aufkommenden Wind breitete Vaboris die Schwingen weit aus, gleitete hinunter in das Tal vor den Toren der Zitadelle. Ein Bote erwartete ihn bereits um ein Pergament an den Hauptmann der lichten Gemeinde zu überbringen!
Artherk zur Ehr Ever, in privater Angelegenheit ersuche ich ein Treffen im Refugium des Zirkels. So es eure Zeit erlaubt, reist bewaffnet und gerüstet auf die Jenseitsinseln. Den Novizen lasst bitte im Tempel, Dekoration haben wir genug vor Ort! gez. Vaboris van Darc | ||
Nachdem der Bote sich auf den Weg gemacht hatte, steuerte Vaboris die Waffenkammer an! Ein "alter Bekannter" wartete darauf entfesselt zu werden.