Vaboris van Darc hat geschrieben: Es fällt mir aber ehrlich gesagt sehr schwer, D4O in einer solchen Position zu sehen, allein durch die vielen Nachteile gegenüber anderen Spielen. Natürlich werden mehr alte Spieler wieder vorbei schauen wenn es nichts kostet, doch wenn sie nicht einmal bereit dazu sind 9 Euro für ihre "nostalgische Liebe" zu bezahlen, was sollte sie dazu bewegen womöglich sogar mehr für etwaige Komfortfunktionen zu blechen? Neue Spieler macht die Sache noch eine Nummer schwieriger, die haben keinerlei nostalgischen Gefühle für D4O, warum sollten die Zahlen? Ob mit oder ohne Abo, neue Spieler ist zwar durchaus ein erstrebenswertes Ziel, die Nuss muss aber erst noch geknackt werden, selbst mit Steam, selbst mit Free2Play.
9 Euro für einen Monat "tote" nostalgische Liebe, das ist der Unterschied. Durch die Möglichkeit jederzeit einloggen zu können, sehe ich die Server wieder voller und dadurch gleichzeitig belebter. Wenn mehr Interaktion und RP stattfindet, dann sind die Spieler von ganz alleine nicht mehr auf der Ebene "mal kurz einloggen und vielleicht ein bisschen questen", sondern verbringen auch mehr Zeit auf den Servern und interagieren miteinander (doch auch der erste Fall ist natürlich noch möglich und schadet dem Server auch nicht). Dadurch wird der Drang nach Content, der nur durch Echtgeld erreichbar ist größer (-> hier muss halt genau geschaut werden; sowas wie Namensänderungen halte ich tatsächlich für eine sinnvolle, dauerhafte Einnahmequelle). Gleichzeitig sehe ich hier bei vielen (insbesondere "alten Hasen" oder auch mir) die Hemmschwelle Echtgeld-Content zu kaufen deutlich durch die Tatsache gesenkt, dass man das Spiel unterstützen will. Dennoch besteht kein Zwang: Ich kann auch 3 Monate keinen Groschen zahlen und unterstütze dennoch den Server dadurch, dass ich (auf hohem qualitativen Niveau

Neue Spieler müssen halt so empfangen werden, wie es früher der Fall war und in den Armen der Community gut aufgefangen werden. Wenn es ein Spieler ist, der sich für das Konzept von D4O begeistern kann, dann bleibt er auch und wird früher oder später konsumieren. (Kennt ja vielleicht der eine oder andere und ist auch das grundlegende Konzept von Free to play: "Ach geil, das Spiel kostet ja nichts, dann kann ichs zocken. Höhö. Wer dafür Geld ausgibt, ist ja selber Schuld." - 3 Monate später so angefixt, dass dann doch Geld ausgegeben wird.) Wenn er sich nicht in dem Maße dafür begeistern kann, tja, dann ist D4O einfach das falsche Spiel für denjenigen. Ich denke gerade in verschiedenen Communities, die thematisch zu D4O passen, könnte man aber durch den F2P-Charakter 'nen großen Zulauf finden, da es ja sonst kein solches Spiel auf grafischer (darf man das noch so nennen? *g*) Basis mit wirklichem Gameplay gibt.
Das ist natürlich alles nur graue Theorie und Mutmaßungen, garantieren kann ich davon nichts, aber es macht alles Sinn für mich.
Vaboris van Darc hat geschrieben: Insgesamt bin ich der Meinung, das kontinuierliche Entwicklung D4O mehr Gutes tun kann, als alles andere. Zum Neustart hin waren die Server, vor allem PPS, durchaus vielversprechend gefüllt, nachdem die Entwicklung stagnierte, begann der Userschwund. Auch im WInter, falls jemand das Sommerloch als Argument nutzen mag.
Sieh dir die unzähligen Themen mit Sehnsucht nach neuem Content und/oder Fehlerbehebung an, so falsch kann ich nicht liegen mit meinem Standpunkt. Das ist übrigens auch etwas das nicht unerheblich dazu beigetragen haben könnte, warum Spieler zu Pappenheimer-Servern wechseln.
Ich glaube eher, dass der Drang nach Entwicklung durch die schwindende Userzahl mitbedingt ist. Was macht man auf einem Server, auf dem wenig los ist? Richtig, Questen. Natürlich ist neuer Content immer wichtig und auch die Fehlerbehebung sollte immer im Auge behalten werden, denn auch das hält das Spiel lebhaft und die Community zufrieden. Das ist aber in dem einen, so wie in dem anderen Konzept essentiell. Mit dem Unterschied, dass derjenige, der durch fehlenden Content gelangweilt ist, im Abo-Modell das Abo kündigt, weil es sich für die paar Logins im Monat (um bspw. mit Anderen zu interagieren oder doch nochmal ein paar alte Quests zu machen) für ihn nicht lohnt.
Eine Überlegung wäre, den "Faulen" wirklich bluten zu lassen. Beispielsweise nach dem Rechenmodell "Kostenpunkt für Restore + x Euro/Cent pro Punkt, der verändert wird" oder so ähnlich. Dann würden es sich die Leute 3x überlegen, ob sie nicht den anstrengenden Weg gehen. Ist dies nicht der Fall, hätte ich persönlich trotzdem meinen Frieden damit, weil ich weiß, wie wichtig diese Einnahmen für das Spiel sind. Klingt allerdings auch noch relativ grob, denke, da müsste man was gutes austüfteln. Die Frage ist hierbei: Sollten "kleine Skillfehler" verhältnismäßig 'günstig' wieder auszumerzen oder in alter D4O-Tradition ein Todesurteil für den Char sein?Vaboris van Darc hat geschrieben: Ja, da gibt es grundsätzlich erstmal Kammerflimmern. Wirtschaftlich gesehen natürlich warme Semmeln, genau wie EXP Boosts. Keine Fehler mehr machen können, einfach Geldbörse hinhalten bis das Ding perfekt ist. Vom Grundansatz unterscheidet sich das nicht von dem was ich über Jahre hinweg praktiziert habe, hoch und runter restoren um das maximale aus, in dem Fall Feuer, zu holen. Sich dagegen zu wehren, wäre beim ersten Blick wie Boxen mit dem eigenen Spiegelbild. Man sollte einfach abwägen was vertretbar ist und was nicht, so intensiv in die Werte eines Chars einzugreifen halte ich für keine gute Idee, der feine Unterschied zwischen mir und meinem Spiegelbild liegt nämlich immer noch darin, das mir niemand mal eben Retorten-Chars durch Werteveränderung gegeben hat. Nach jedem Restore selbst Serapunkte verteilen, selbst leveln und Statpoints setzen, selbst wieder hochquesten bis nach Chronland um dann nach erledigter Arbeit festzustellen...da geht noch mehr! Wieder von vorne.
Aber schön, dass hier etwas in Richtung sachlicher Diskussion stattfindet. Vielleicht meldet sich ja der Betreiber bald mal zu Wort.
vG
Elu