Willkommen im D4O-Forum
Wichtiger Hinweis für Benutzer die sich hier im Forum registrieren möchten :

Es gelten für den Benutzernamen die gleichen Regeln wie auch auf den Servern von D4O !! 

 In Zukunft werden Forenaccounts deren Namen nicht den Regeln entsprechen, kommentarlos gelöscht.

<<< Ihr findet die Forenregeln hier : Forenregeln / Leitfaden >>>

Hinweis: Aufgrund einer massiven Spam Account Schwemme, werden neue Accounts von einem Administrator freigeschaltet.
Dieses geschieht in der Regel Mo-Fr ab 17 Uhr, am Wochenende ab 9 Uhr. Bitte geduldet euch dann solange.
 

Der Traumfänger (offenes RP)

Dieser Bereich dient für Rollenspiele die sich nicht direkt auf einen Server beziehen oder auch von D4O losgelöst sind.
Forumsregeln
Bezgl. Urheberrecht

Bitte beachtet, das fremde Texte nicht so einfach benutzt werden dürfen. Es hilft auch nichts, wenn man die Namen ändert oder einzelne Wörter austauscht. Benutzt ihr für eure RP fremde Texte, muss eine Quellenangabe bzw. die Erlaubnis des Erstellers vorliegen.
Bei Verstoß dagegen erfolgen folgende Strafen :

1. Verstoß

Verwarnung des Users, sowie Löschung der auf das Urheberrecht bezogenen Texte

2. Verstoß

Forumsperre für ALLE Accounts des Users für 48 Stunden, sowie Löschung der auf das Urheberrecht bezogenen Texte

3. Verstoß

Dauerhafte Sperrung sämtlicher Forenaccounts des Users, sowie Löschung der auf das Urheberrecht bezogenen Texte

Dieses betrifft nur eure Accounts hier im Forum und nicht eure Spielaccounts für Die 4te Offenbarung.
Fali

#26

Beitrag: # 40959Beitrag Fali »

Erst als Kyr mit seinem Wolf in den Wäldern verschwunden war, betrat Tjara die Hallen des heiligen Bundes.
Trotz der späten Stunde schien sie jedoch nicht die einzigste zu sein, die noch immer auf den Beinen war.


Smaragdgrüne Augen blickten Tjara aus einer dunklen ecke an.
Das weiße Fell schimmerte Silbern im fahlen Licht, nur langsam erhob sich die Wölfin von ihrem Platz.
Noch während die Wölfen sich auf die Hinterbeine stellte wicht das Fell der blassen Haut einer Frau, weißes langes Haar ergoss sich über ihren Rücken.

Dem Licht zu Ehr', Mondfeder.

Sprach Fali mit melodischer Stimme und Musterte ihre Freundin aufmerksam.

Was führt euch zu so später Stunde noch hier her?

Verwunderung lag in dieser Frage, schlief die Schützin doch nur selten in diesen Hallen, denn im Gegensatz zu Fali besaß Tjara ein Elternhaus und eine Familie.
Zuletzt geändert von Fali am So 13. Apr 2014, 16:06, insgesamt 2-mal geändert.
Tjara Ikacy
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 18
Registriert: So 9. Feb 2014, 14:39

#27

Beitrag: # 40960Beitrag Tjara Ikacy »

Tjara hatte die Wölfin sofort erkannt, sie lächelte als die Verwandlung von Wolf zur Frau sich vollzog und nickte ihr Grüßend zu.

demLichtzum Gruße, Fali.

Erschöpft ließ sie sich in einen der Sessel fallen, deutete ihr Gegenüber an sich ebenfalls zu setzen um dann ihre Frage zu beantworten.

Weist du noch, ich erzählte dir von einem Mann dem ich in letzter Zeit immer wieder begegne. Kyr ist sein Name.

sie machte eine Pause, auf die Reaktion ihrer Freundin wartend. Dann lächtelte sie bitter.

Ich habe so eine vorarnung, dass ich heute noch Gebraucht werde.
Da ich meine Eltern nicht stören wollte kam ich hier her.


Dann erhob sich Tjara und ging in den Nebenraum um Tee zu kochen.
Zuletzt geändert von Tjara Ikacy am So 13. Apr 2014, 16:05, insgesamt 1-mal geändert.
[ externes Bild ]
Tochter der Lajana Ikacy und des Lunario Ikacy
Bognerin des Heiligen Bundes Artherks
Nandalee
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 14
Registriert: Di 1. Apr 2014, 07:47

#28

Beitrag: # 40961Beitrag Nandalee »

Sie nickte und nahm den Dolch wieder an sich. Und auch sie erhob sich, als er es tat. Dann traf er sie. Dieser teilnahmslose, nichtssagende Blick umschloss ihr Herz, raubte ihr beinah den Atem und ließ sie eiskalt erschauern. Wieso nur, berührte dieser Ayr`Dal sie so? Waren wirklich nur Linaras Geschichten Schuld daran? Sie bezweifelte es.

Die paar Schritte zur Tür waren schnell gemacht, seine Hand lag bereits auf der Klinke und wenngleich sie Fenvar vollauf vertraute, wollte sie ihn nicht allein lassen, zu sehr sorgte sie sich um ihn. Sie mußte einen Weg finden, in seiner Nähe bleiben zu können. Und wenn sie ihm heimlich folgen mußte, würde sie auch das tun.

"Kyr ?" ihre Stimme klang erstickt. Sie zog einen Beutel hervor und legte ihn in seine Hand. "Ich weiß nicht was darin ist. Es ist von Linchen. Du sollst es als versprechen an dich nehmen." Nandalee räusperte sich verlegen um Zeit zu schinden..
" Und bitte..Ich.. bekomme ohnehin kein Auge mehr zu und diese Taverne ist mir zu stickig. Darf ich.." Sie unterbrach sich und blickte zu Boden. Obwohl die zierliche Elfe sich gewiss zu wehren wußte und reichlich kampferprobt war wirkte sie, so fernab ihrer Heimat, fast zerbrechlich als sie wieder aufsah. "...euch beide begleiten? Vielleicht könnten wir etwas wandern ? Dem Wispern der Blätter lauschen, wenn der Wald uns seine Geschichten erzählt...oder vielleicht magst du einige Erinnerungen mit mir teilen?" Sie seufzte leis. "Oder einfach nur schweigen... Ich vermisse die heimatlichen Wälder sooo sehr und Ich möchte diese unselige Nacht verscheuchen."

Sie stand nah den beiden, mied seinen Blick und streichelte verloren über den Rücken des Wolfes, während sie seiner Antwort harrte. Von der temperamentvollen, lebenslustigen Elfe, war in diesem Moment nicht viel übrig.
Kyr Vienal

#29

Beitrag: # 40962Beitrag Kyr Vienal »

Ihre Stimme klang so verzweifelt das er inne hielt. Er ließ den ledernen Beutel in seiner Tasche verschwinden ohne sich weiter mit ihm zu beschäftigen, er hatte einfach keine Kraft für noch eine Überraschung. Was immer Linara auch als Versprechen ansah, er würde sich zu einem anderen Zeitpunkt damit befassen.
Ihm war bewusst das es für eine Feir’Dal schrecklich sein musste in einer Taverne zu hausen, umzingelt von Mauern und schlechten Gerüchen, es fiel ihm selbst schon nicht sonderlich leicht doch war er das Stadtleben langsam gewohnt.
Nandalee konnte nichts für sein Leid, und er wollte sich die Strapazen gar nicht ausmalen die hinter diesem zarten Geschöpf lagen. Eine Reise über die Weltenmeere war alles andere als lustig und jeder der Kelethin kannte, liebte es. An keinem Ort der Welt gab es schönere Wälder, buntere Blumen und saftigere Wiesen. Die Stadt verschmolz förmlich mit den Wäldern. Er würde diesen Ort nie wiedersehen, doch für sie hoffte er das es eine Rückkehr geben würde.
“Dann lass uns wandern, ich kenne einen Ort der wird dir gefallen.”
Kyr öffnete die Tür und ging zügigen Schrittes vorran, er wusste das sie ihm folgen würde, der Drang in die Natur zu kommen musste für sie unendlich groß sein. Dieser naturverbundene Ort, an den er sie führen würde lag oberhalb des Druidenkreises und war von scheinbar unberührter Natur. Durch die niederen Büsche an den Klippen hatte man eine wundervolle Sicht aufs weite Meer, und auch wenn ihm diese heute egal war, so würde es ihr sicher gefallen die klare Nachtluft zu spüren.
Nandalee
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 14
Registriert: Di 1. Apr 2014, 07:47

#30

Beitrag: # 40963Beitrag Nandalee »

Ihr Plan ging auf und ihr Herz überraschte sie mit einem Sprung. "Ich nehm mir nur rasch meinen Mantel", sagte sie viel zu schnell und überschwänglich, doch Kyr hatte sich bereits abgewandt. Nandalee legte den Finger an die Lippen und zwinkerte dem Wolf verschwörerisch zu, der dies mit Schwanzwedeln quittierte. Sie sah zu wie er Kyr leichtfüßig hinterher sprang. Bei ihm angekommen, stupste der Wolf ihn unternehmungslustig von hinten an. So kräftig, dass er ein, zwei Schritte stolperte.

Nandalee kicherte leis, während sie sich ihren Mantel überwarf und die Kapuze tief ins Gesicht zog. Sie hatte es nicht allzu eilig zu Kyr und Fenvar aufzuschließen. Kyr sollte ein wenig Zeit haben, seine Gedanken zu sortieren. So folgte sie den beiden vorerst mit etwas Abstand. Die dunklen Gassen Lichthafens schienen um diese Zeit wie leer gefegt. Nebel hing zwischen den Häusern, durch den das Licht der Straßen kaum zu dringen vermochte. Dies Zusammenspiel tauchte die Stadt in ein unwirkliches Licht.

Als sie endlich die Brücke überquert hatten und Lichthafen hinter ihnen lag, blieb sie stehen, schloss für einen Moment die Augen und sog die reine, kühle, Luft in sich auf. Ihre Lungen füllten sich und die klare Luft durchströmte ihren Körper. Sie war froh, der Stadt entflohen zu sein und nachdem sie diesen kurzen Moment genossen hatte, holte sie die beiden Gefährten endlich ein.
„Danke“, sagte sie leis, während sie neben Kyr her ging. Den Wolf in ihrer beider Mitte, sah sie zum Himmel, bestaunte den silbrigen Glanz des Mondes und lauschte dem Wind in den Blättern...
Zuletzt geändert von Nandalee am So 13. Apr 2014, 22:32, insgesamt 1-mal geändert.
Kyr Vienal

#31

Beitrag: # 40967Beitrag Kyr Vienal »

Sie schien eine gute Erziehung genossen zu haben, denn er wusste das sie aus Respekt für eine Weile Abstand zu ihm hielt. Kurz bevor Fenvar und er die Brücke passierten ging er in die Hocke und schloß seine Arme um den Kopf des Wolfes. Er grub sein Gesicht in das weiche Fell während seine Hände sanft den Nacken des Tieres kraulten.
Dieses Tier hatte alles mit ihm geteilt, und es teilte auch den Schmerz mit ihm. Nach einer Weile trocknete er sich mit dem Handrücken die Wangen ehe er sich wieder erhob. Die beiden ließen den faden Schein der Stadt hinter sich und begaben sich auf den Weg Richtung Norden.

Sie lauschten dem Wind der sein sanftes Lied für sie sang, doch diese Melodie wurde als bald von einer leisen zögerlichen Stimme durchbrochen.
Er wusste nicht recht was er tun sollte, ihm war nach schweigen zumute aber ihr würde es sicher besser gehen wenn er sie ein wenig ablenken würde.
Er ging ein paar Schritte rückwärts und ließ seinen Blick über die Stadt schweifen...die großen Tore der Hallen, vor denen er Tjara zurück gelassen hatte, konnte er nur erahnen, er schuldete ihr wohl eine Erklärung warum er so überstürzt gegangen war, die Zeit dafür würde kommen.

“Linara war immer schon ein Sturkopf.” murmelte er leise. “Wieso bist du ihrem Wunsch gefolgt hier her zu reisen? Was verbindet euch so stark dass du deine wundervolle Heimat für das hier verlässt, für das Ungewisse, für eine Nachricht die nicht mal eine Gute ist?” Er versuchte ihren Blick zu erhaschen, vielleicht fand er die Wahrheit ja in ihren Augen, wenn die Worte die sie wählte nicht ehrlich klingen würden.
Nandalee
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 14
Registriert: Di 1. Apr 2014, 07:47

#32

Beitrag: # 40968Beitrag Nandalee »

Sie folgte ihm und seinem Blick, tat es ihm gleich, als er den seinen schweifen ließ. Er murmelte leise und seine Augen fanden die ihren, hielten einander fest, wie sie es anscheinend sollten.
Und wenngleich sie am liebsten einfach nur schweigen wollte, neben ihm wandern wollte... neben ihm die kühle Nachtluft auf ihrer Haut spüren wollte, antwortete sie ihm....gefangen von seinem Blick.
"Weil ich sie verstehe, weil sie mehr ist als nur eine Freundin. Mehr sogar, als nur eine Schwester... sie...sie ist meine Seelenverwandte."

Nandalee verfiel in Schweigen, froh ihn neben sich zu wissen, froh um die kühle Brise auf ihrer Haut, gefangen von seinem Blick. Nein, sie musste, oder wollte diesen Moment der Stille nicht zerstören. Sie beide hatten einiges zu verarbeiten. Sie beide hatten Gefährten verloren die sie liebten... Dinge hinter sich gelassen und aufgegeben.

So riss sie sich los von seinem grünem Blick, der sie durch die herabfallenden Strähnen seines dunklen Haares hindurch gefangen hielt.
Statt dessen sah sie zu Fenvar der voraus geeilt war um einer Fährte zu folgen....
Zuletzt geändert von Nandalee am Mo 14. Apr 2014, 12:17, insgesamt 1-mal geändert.
Kyr Vienal

#33

Beitrag: # 40969Beitrag Kyr Vienal »

Seelenverwandte. Er dachte darüber nach während sie wieder in Schweigen verfallend nebeneinander her gingen. Es gab durchaus gewisse Wesensähnlichkeiten bei den beiden Frauen, auch wenn das Äußere keine tiefe Verbundenheit erahnen ließ. Bei Nandalees kleinem Wutausbruch in der Taverne hatte er sich kurz in die Zeiten zurück versetzt gefühlt als Linara so mit ihm umgesprungen war. Er mochte das impulsive, es ließ ihn jedes Mal innerlich schmunzeln doch er hatte mit der Zeit gelernt das es nicht gut war dies auch zu zeigen, sonst wurde die Schwerttänzerin erst richtig wild und dann war es ganz schnell vorbei mit dem Spaß.

Er blickte zu Nandalee die weiter stumm neben ihm ging, sie erwiderte seinen Blick nicht und so hatte er einen Moment um sie in Ruhe zu mustern. Das trübe Licht des Mondes ließ ihr Haar dünkler wirken als es war und das Grün ihrer Augen war noch bezaubernder. Kyr wusste das die Ausstrahlung und Anziehungskraft der Feir’Dal, oder Waldelfen wie man sie hier plump nannte, in der Natur erst sein volles Ausmaß annahmen. Ihr stechender Blick verfehlte seine Wirkung nicht, das hatte er direkt gespürt, ob es Absicht war oder Zufall konnte er jedoch noch nicht einschätzen.

Die Nacht war lau und nach einiger Zeit tauchten die großen Steinquarder des Druidenrings vor Ihnen auf. Dieser Ort war in der Nacht so magisch das es ihn jedes Mal erschauern ließ. Zur Meersteinklippe war es nicht mehr weit, er wollte ihr dennoch die Möglichkeit geben diesen Ort auf sich wirken zu lassen damit sie merkte das die Welt, in der sie sich nun befand, nicht nur trüb und stickig war.

Fenvar stieß aus einem Gebüsch am Wegesrand wieder zu ihnen. Der Wolf kannte diesen Ort nur zu gut, irgendwo in der Nähe gab es einen sehr alten Baum dessen Stamm eine feine Unterkunft für lauschige Nächte beherbergte, aber diese besondere Geschichte war auf einem längst vergilbten Blatt geschrieben.

“Willkommen im Hain der Druiden, ich weiß, es ist nicht Kelethin und es ist auch nicht der Weidenwald….aber es ist dennoch ein geheimnisumwitterter Ort..” Eigentlich wollte er sagen das es seine Heimat war, aber wo genau seine Heimat war wusste er selbst nicht mehr.
Nandalee
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 14
Registriert: Di 1. Apr 2014, 07:47

#34

Beitrag: # 40972Beitrag Nandalee »

Der Schauer, der Nandalee über den Rücken kroch, war diesmal nicht kalt. Nein! Er war wohlig warm. Über ihre Zehen wanderte er hinauf bis in ihre Haarspitzen und entlud sich in leisem, wohligem Seufzen.
"Beinah wie zuhause" , raunte sie ergriffen. Und dann brach es aus ihr heraus.: "Bei Tunare! Ich kann die Kraft der Erde spüren! "
Sie lachte und drehte sich im Kreis, die Arme weit von sich gestreckt, als habe sie vergessen, dass sie nicht alleine war.

Erst als der Wolf aus dem Gebüsch auftauchte wurde sie Kyrs Anwesenheit gewahr und hielt beinah verstohlen inne.
"Verzeih! Ich wollte nicht respektlos scheinen" murmelte sie verlegen.
Fenvar trat neben sie und so standen sie beide im Kreis der Steine und sahen Kyr an. Der Wolf mit gespitzten Ohren, den Kopf schief gelegt, während Nandalee vor Verlegenheit gerötete Wangen hatte.
Kyr Vienal

#35

Beitrag: # 40975Beitrag Kyr Vienal »

Kyr betrachtete sie zufrieden, er hatte sie also in die richtige Richtung geführt. Lässig lehnte er sich gegen einen der großen Steinquarder, die Arme vor der Brust verschränkt, und sah ihr beim tanzen zu, für einen Moment waren Kummer und Sorgen vergessen. Er konnte nachempfinden was in ihr vorging, dieser Ort war so präsent das musste selbst ein Ork spüren, für ein Naturgeschöpf wie sie, musste es vergleichbar mit dem Himmel sein.

Sie lächelte verlegen als sie sich bewusst wurde das er sie die ganze Zeit beobachtet hatte.

“Den Göttern hier wird es egal sein ob du im Kreis tanzt.….fühl dich einfach frei.” Kyr ging zu ihr, in die Mittes des Druidenringes, streckte die Arme von sich, und drehte sich ebenfalls ein paar Mal im Kreise. Der Wind hier oben war stärker, man spürte die Nähe des Meeres, denn selbst als er zum Stillstand kam wehte sein dunkles Haar in alle Richtungen. Er versuchte es ungeschickt zu bändigen und dennoch gab es wieder eine Strähne die vor seinen Augen nicht aufhören wollte zu tanzen.

Sein Blick fiel auf den Boden und sein Lächeln verschwand abrupt. Betrübt bückte er sich und hob den kleinen ledernen Beutel auf, den Nandalee ihm in der Taverne überreicht hatte. Er seufzte leis.
“Lass uns weiter gehen!” Er hob den Blick und erhaschte den Ihren, den kleinen Beutel hielt er beharrlich umschlossen.
Kyr Vienal

#36

Beitrag: # 40999Beitrag Kyr Vienal »

Seine Finger spielten mit dem ledernen Band welches den Beutel geschlossen hielt. Wieder gingen er und Nandalee stumm nebeneinander her. Fenvar der zwischen ihnen ging stubste Kyrs Hand mit der Schnauze unsanft an, der Halbelf wusste was sein Begleiter wollte aber er selbst wusste nicht ob er dazu bereit war den Beutel zu öffnen.

Der Mond stand strahlend am Himmel als sie die Meersteinklippe erreichten, ein sanftes Licht ließ den mächtigen Felsen der weit ins Meer hinein ragte in einem funkelnden Grau erstrahlen..

“Da wären wird, die Meersteinklippe. Du kannst bis ganz vorne zur Spitze gehen, wenn du den Mut dazu hast, und glaube mir, dein Mut wird mit einer Aussicht belohnt werden die du nie wieder vergisst.”
Er blickte Nandalee abwartend an. Vielleicht liebte Sie das Meer garnicht, vielleicht war ihr der Mond egal und vielleicht wollte sie auch nicht auf der vordersten Spitze der Klippen sitzen, die Beine baumeln lassen und den Wellen beim Tanz im Mondenschein zusehen. Er jedenfalls würde bald dort sitzen, und er befand das es der richtige Ort sei um das lederne Band des Beutels zu lösen...
Nandalee
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 14
Registriert: Di 1. Apr 2014, 07:47

#37

Beitrag: # 41015Beitrag Nandalee »

Als Kyr die Arme ausbreitete und sich, wie sie zuvor, im Kreis drehte, wich die Röte ihrer Wangen. Leis nur lachte sie auf. Sie war froh zu sehen, daß er sich ablenken ließ.

Und dann legte sich wieder ein Schatten auf seinen Blick. Er hob den Beutel Linaras auf und sie trat seufzend neben ihn. Nandalee schwieg beharrlich während sie sich den Weg zu den Klippen suchten, den Wolf an seinem angestammten Platz in ihrer Mitte.
Sie wollte seine Gedanken nicht unterbrechen. Sie standen ihm zu und gewiss brauchte er die Ruhe. Statt dessen genoß sie den Wind auf ihrer Haut, schmeckte das Salz des Meeres, das er mit sich trug und bewunderte die Sterne und den silbrigen Schein des Mondes.

Er war es, der das Schweigen brach. Wie konnte er an ihrem Mut zweifeln? Wieviel Mut konnte man brauchen um eine Klippe zu erklimmen? Was dachte er wen er vor sich hatte? Sie schluckte einen bissigen Kommentar herunter und sah hinüber zur Klippe. Das Tosen der Wellen, die gegen die Klippen schlugen, drang vom Wind getragen zu ihnen hinauf.
Sie stupste den Wolf spielerisch an und zwinkerte. "Ey mein Großer, der Gute denkt wohl er habe ein Prinzesschen vor sich!" Fenvar grollte leis und schubste sie mit dem Kopf in Richtung der Felsen. Grinsend wandte sie sich von Kyr ab und begann behende und trittsicher sie Felsen zu erklimmen. "Wo bleibst du, Ayr'Dal? Soll ich dir helfen?", rief sie über die Schulter hinweg. Fenvar war längst neben ihr. Spielerisch sprang er um sie herum und Nandalees Lachen wurde vom Wind hinauf bis zu den Sternen getragen.
Nandalee
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 14
Registriert: Di 1. Apr 2014, 07:47

#38

Beitrag: # 41037Beitrag Nandalee »

Den Wolf an ihrer Seite erklomm Nandalee die Klippe bis hin zur Spitze. Dort angekommen ließ sie sich nieder und ließ die Beine baumeln. Der Wind blies in ihr Gesicht und zerrte an ihrer Kapuze. Sie gab ihm nach und streifte sie aus dem Gesicht. Auch ihr notdürftig geknotetes Haar aus dem sich ohnehin schon etliche Strähnen gelöst hatten, öffnete sie. Fenvar ließ sich neben ihr nieder und drückte sich eng an sie.
Gedankenverloren kraulte Nandalee ihm den Pelz, während der Wind ihr ohnehin widerspenstiges Haar zerzauste und damit spielte.

Kyr indess ließ sich Zeit den beiden zu folgen. Gewiss hatte er auch genug mit sich zu tun. Sie warf einen Blick über die Schulter und betrachtete ihn nachdenklich.
Ihr gefiel was sie sah. Sie mochte es wie der Wind sein Haar zerzauste und eben jene, eine Strähne in seine Stirn fiel. Ihr fiel auf wie er bedächtig die Felsen erklomm und das er seinen Gedanken nach hing.
Leise seufzend wandte sie ihren Blick ab und sah zu den Sternen hinauf. Heimweh überkam sie. Die Sterne hier konnten funkeln wie sie wollten... der Mond schien trüber und nicht annähernd so silbrig zu scheinen wie in ihrer Heimat.

"Ich werd bald wieder verschwinden" , raunte sie dem Wolf leis nur zu, während sie abermals einen kurzen Blick über die Schulter wagte, nur um ihn rasch abzuwenden und statt dessen ihr Gesicht in des Wolfes Fell zu vergraben...
Zuletzt geändert von Nandalee am Sa 3. Mai 2014, 00:04, insgesamt 1-mal geändert.
Kyr Vienal

#39

Beitrag: # 41049Beitrag Kyr Vienal »

Ein Prinzesschen war sie nun wirklich nicht, auch wenn sie eine zierliche Frau war, so sah man ihr die jahrelange Ausbildung an, die hinter ihr lag an. Ihr Körper war gestählt und dennoch graziel und beweglich, Eigenschaften die in Ihrem Naturell lagen. Für sie war diese Klippe nicht im Entferntesten eine Herausforderung, für ihn allerdings ebenso wenig. Sein Blick folgte ihr, sie war bereits an der Spitze angekommen als er die Klippe erst zur Hälfte erklommen hatte.

Der Wind streifte ihr die Kapuze ab und begann ein wildes Spiel mit ihrem langen Haar. Vermutlich war sie sich nicht bewusst was dieser Anblick in ihm auslöste, er war sich dessen selbst nicht bewusst und senkte verschämt den Kopf als sie Anstalten machte sich ihm zuzuwenden.

Während er mit gesenktem Kopf auf sie zuging löste er das Lederband von dem kleinen Beutel, vielleicht würde der Inhalt ihm die Erleuchtung bringen nach der er suchte. Der Wind dreht sich in dem Moment als das lederne Band ihm aus den Fingern glitt, es wirbelte einen kurzen Moment vor seinem Gesicht, doch greifen konnte er es nicht. Sein Seufzen ging im tosenden Wind unter.

Das Lederbändchen wurde vom Wind Richtung Meer getragen...es schien verloren.
Der Halbelf setze seinen Weg fort...was blieb ihm auch anderes übrig. Nandalee war nur noch ein paar Meter von ihm entfernt als seine Hand im Inneren des Beutels verschwand, er hatte nicht mehr zu ihr aufgeschaut und blieb nun stehen. Seine Fingerspitzen tasteten vorsichtig nach dem Gegenstand der sich im Inneren befand während sein Herz so laut gegen seine Brust hämmerte das ihm selbst der Wind stumm erschien.
Antworten

Zurück zu „Bücherei der Geschichten“