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Vienna
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
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#1

Beitrag: # 31144Beitrag Vienna »

Sturmkante:

Das Gepäck war bereits entladen, die Passagiere hatten das Schiff auch schon lange verlassen, ehe die Matrosen endlich ihren Landgang aufnehmen konnten.
Während die einen die Gesellschaft von Damen aufsuchten, begaben andere sich zur Taverne um sich dort ihrer Leidenschaft – dem Rum – hinzugeben.
Nur noch der Kapitän und die Wachmannschaft waren noch an Bord, als die Frau im Schutz der Dunkelheit das Schiff verlässt.
Wer sie im vorbeigehen ansah, konnte nur eine zierliche Gestalt erkennen, gehüllt in einen schäbigen, zierlosen Mantel und eine Kapuze tief in ihr Gesicht gezogen.
Mit gesenktem Kopf eilte sie durch die Straßen und schlüpfte ebbend noch durch das Stadttor, ehe es für die Nacht verschlossen wurde.
Nein, hier würde sie sich kein Zimmer nehmen, zuviele Menschen und vielleicht würde sie einer erkennen… doch die Zeit dafür war noch nicht gekommen.
Mehrere hundert Schritte vom Tor entfernt blieb sie stehen und hob den Kopf, um sich um zu sehen und zu überlegen, welchen Weg sie nun gehen sollte.

Sie wählte den Weg zur Stadtmauer, dort konnte sie vielleicht unbemerkt einige Informationen sammeln, Informationen über ihre Familien, wer von ihnen wieder den Weg zurück fand.
Lange studierte sie die Aushänge, doch nichts befriedigte ihre Neugierde zu gänze.
Es erfreute sie, das viele ihrer Familienmitglieder wieder im Palast lebten, doch ein anderes Haus schien weiterhin verwaist zu sein, etwas was sie zwar traurig stimmte, doch ihren Plänen ganz gelegen kam.
Auch die Informationen über den Priester der dunklen Gemeinde empfand sie als nützlich und sie nahm sich vor, diesen bald in Augenschein zu nehmen.
Doch auch diese Zeit war noch nicht gekommen….

So machte sie sich auf zu jenem leerem Anwesen, ungepflegt fand sie den Vorhof vor, die schwere alte Holztür nur angelehnt und im inneren Verwüstung.
Zorn stieg in ihr auf, angesichts der Tatsache, das jemand sich nicht nur unbefugt Zugang beschaffte, nein, auch wurden die Schränke und Truhen durchsucht, deren Inhalt nun verstreut auf dem Boden lag. Doch das Wissen, das es hier nichts wertvolles mehr gab, das geraubt hätte werden können beruhigte sie.
Sie schloss die Tür hinter sich, hob eine Kerze vom Boden auf und entzündete diese.
Mit einer raschen Geste zog sie die Kapuze herunter und das Gesicht Viennas kam zum Vorschein, doch es hatte kaum noch Ähnlichkeit mit jener jungen Frau, die einst stolz über die Inseln zog.
Jetzt zeigte sich auch Schmerz in ihrem Gesicht und als sie den Umhang abnahm, waren nicht die Insignien Ogrimars zu erkennen, sondern Rinnsale von getrocknetem Blut auf ihrem einfachen weißen Kleid.
Vienna hatte derzeit nicht die Kraft, sich selbst den Schmerz zu nehmen, doch hatte sie einst eine Sammlung von Kräutern in ihren Räumen gehabt, vielleicht wurden diese ja übersehen?
Und doch schlug sie nicht den Weg nach oben ein, sondern ging den Weg hinunter.
Hinunter in den Keller, in dem einst der Kannibale seine Opfer quälte… Knochen lagen noch immer verstreut umher, das getrocknete Blut zierte ebenso wie einst den Boden und ein kurzes Lächeln umspielte ihre Lippen.
Walki…. Ihr Gatte, der noch immer nicht den Weg zurück gefunden hatte.
Ehe sie den Weg zum Selbstmitleid finden konnte, eilte sie wieder hinauf, vorbei an den Gemächern Frekis und hinein in ihre eigenen.
Lange musste sie suchen, um die armseligen Überreste der Kräuter zu finden, auch diese blieben vor den Vandalen nicht verschont, doch es reichte, um den Schmerz zu betäuben
Noch immer beleuchtete nur Viennas Kerze das Anwesen der Vanths und als ihr das bewusst wurde, schichtete sie neues Holz auf um den Kamin zu entzünden.
Der Staub tanzte durch die Luft und auch hier war kein Schrank mehr gefüllt, das Bett zerwühlt und getrocknete Tinte auf dem alten Schreibtisch.
Langsam säuberte sie das Bett, suchte halbwegs saubere Wäsche um das Bett her zu richten und legte sich Bäuchlings hinein.
Ihr Körper kam zur Ruhe aber ihre Gedanken rasten.
Sie hatte den Fehler gemacht, sich erwischen zu lassen und musste teuer dafür zahlen. Ihr Versagen war nicht zu entschuldigen und sie musste sich erneut den Prüfungen stellen, das wusste sie.
Doch während ihr damals ihre Familie beiseite stand, so wollte sie ihnen in diesem Zustand nicht unter die Augen treten.
Ihr Körper wurde zwar gebrochen, doch nicht ihr stolz.
Und dennoch wusste Vienna, das sie den Weg nicht ganz alleine beschreiten konnte und so plante sie, morgen den Priester des Herrn zu suchen, ihn zu beobachten um in Erfahrung zu bringen, ob er sich für ihre Pläne eignete.
Binnen weniger Augenblicke nach ihrem Entschluss, glitt sie in einen unruhigen Schlaf.
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Vienna
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#2

Beitrag: # 31438Beitrag Vienna »

Hier stand sie nun!
Ihren Plan, erst den Priester aufzusuchen, hatte sie aufgegeben, als sie auf dem Markt die Gerüchte über den Kindesraub hörte und war zum Palast ihrer Familie gegangen.
Wachmann Rudolf, der sie nicht kannte, hatte ihr den Weg versperrt und erst nach scheinbar endloser Diskussion, kam er von den Mauern herab um Tagora das Wappen der Familie Vanth zu bringen.
Misstrauen waren aus den Worten Tagoras zu hören, als sie wissen wollte, wer ihr gegenüber stand, verhüllt und doch erkannte sie Vienna sofort an ihrer Stimme und ließ sie hinein.
Hier im Hof, den Blick auf die Statuen gerichtet atmete sie tief durch und mit einem traurigem Lächeln zog sie die Kaputze herunter.


Endlich!

Mehr sagte sie nicht, sondern lenkte ihre Schritte ohne nachzudenken zu dem Brunnen und blickte ein jeder Statue ins Gesicht, als ob sie vergessen hätte, wie ihre Vorfahren aussahen.
Erst danach blickte sie Tagora in die Augen, mit einer Ernisthaftigkeit, die fremd an ihr erschien.


Ich wollte nicht herkommen..... noch nicht, doch ich brauche deine Hilfe, Tante.
Wirst du mich anhören ohne mich zu unterbrechen, egal was ich dir sagen oder zeigen werde?


Noch immer war ihre Stimme kaum mehr als ein flüstern, kraftlos und doch mit einer Dringlichkeit, als ob ihr Leben davon abhinge.
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Tagora Chryl
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#3

Beitrag: # 31446Beitrag Tagora Chryl »

Ihre Augenbraun hob sich eine Sekunde, doch der Rest ihrer Miene blieb unbewegt. Solch eine Eröffnung warf wohl noch mehr Fragen auf, als sowieso schon vorhanden.
„Dann lass uns hinein gehen, damit du mit deiner Geschichte beginnen kannst.“
Ihre Stimme war ernst und in einer gewisser Weise auch distanziert. Es passierte in diesen Tagen viel…zu viel. Sie würde nicht zögern zu handeln, falls sie erste Anzeichen des schleichenden Giftes an Vienna bemerken würde.
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Vienna
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#4

Beitrag: # 31448Beitrag Vienna »

Jede Regung, jedwedes Gefühl in Tagoras Stimme, sog Vienna auf, doch hatte sie es nicht schon vorher gewußt?
Sie hatte nicht grundlos gefordert, das Tagora sie anhörte ohne sie zu unterbrechen und doch war sie hier, in vollem Bewußtsein das Tagora sie richten würde, würde sie an Vienna zweifeln.
Sie deutete nur ein Nicken an, drehte sich um und ging, als wäre es selbstverständlich, voran.
Eilig Schritt sie über den Hof, doch wenn Tagora genau hinschauen würde, würde ihr nicht entgehen, das die Schritte der Jägerin nicht mehr federnd sondern eher schleppend waren, die Wirkung der Kräuter ließ nach und der Schmerz kehrte zurück.
Der dienstälteste Diener erkannte Vienna sofort, doch noch ehe er sie begrüßen konnte, gebot sie ihm mit einer Geste zu schweigen und drehte sich zu Tagora um.


Wer ist noch da? Latana? Wenn ja, muß sie dabei sein, es betrifft sie ebenso!

Sie wußte nicht, worauf sie hoffen sollte, doch würde ihre Schwester es so oder so erfahren
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Tagora Chryl
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#5

Beitrag: # 31449Beitrag Tagora Chryl »

Tagora schüttelte knapp den Kopf. „Nein, sie ist noch auf reisen.“ Ansonsten? Die Reihen waren spärlich. Xathul musste sie mit diesen Angelegenheiten nicht behelligen. Sie würde sich erst einmal anhören, um was es ging, bevor sie ihn bei ihrer Entscheidung hinzu zog. „Ich denke, wir bleiben erst einmal alleine.“, antwortete sie, ohne weiter auf Viennas Frage einzugehen.
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Vienna
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#6

Beitrag: # 31453Beitrag Vienna »

Nachdenklich nickte sie und wandte sich Richtung Kaminzimmer.
Ein behagliches Feuer brannte dort und tief sog sie die altvertrauten Gerüche in sich auf. Trotz der Wärme, zog sie den Umhang enger um sich, als würde sie frieren.
Wo sollte sie anfangen? Wie sollte sie das alles erklären?


Es war leer..... Das Haus, nachdem Freki und Walki gingen...

Würde Tagora verstehen, was sie damals antrieb? Diese Frage und noch weitere gingen ihr durch den Kopf und kurz blickte sie fragend zu Tagora

Ich zog los zur Jagd, doch anstatt zurück zu kommen, ging ich weiter.... ich suchte, doch hätte mich jemand gefragt wonach, so hätte ich nicht sagen können, wonach.
Bis.... ja, bis ich SIE fand. Ich weiß nicht mehr, wie das Dorf hieß, doch zufällig sah ich sie..... Sanya.


Sie ging zum dem kleinem Tischchen auf dem, wie immer, eine Karaffe mit Wasser stand, füllte langsam, mit leicht zitternden Händen, ein Glas und leerte dieses in einem Zug

Ich wußte was ich zu tun hatte, doch vorher wollte ich eine Begründung! Ich wollte, das sie mir erklärte, wie es dazu kam, und sie dann durch meine Hand sterben lassen!
Doch so wie ich sie erkannte, erkannte sie auch mich und so, als wäre nichts geschehen kam sie auf mich zu, schien froh zu sein und bat mich, sie nach Hause zu bringen..


Ihre Worte überschlugen sich fast und schnell nahm sie noch ein Glas Wasser um sich zu beruhigen.

Ja Tagora, ich habe versagt! Ich habe ihr geglaubt! Ich wollte sie herbringen und Buße tun lassen. Sie selbst versprach, sich dem Urteil des Priesters zu unterwerfen und, sofern es ihr gestattet werden würde, sich erneut dem Orakel stellen. Ich war vorsichtig und doch habe ich Närrin ihr geglaubt...

Langsam trank sie einen Schluck Wasser. Die SChmerzen wurden immer stärker, doch noch konnte sie Tagora nicht bitten, ihr zu helfen. Würde Vienna ihr die Wunden zeigen, ohne vorher erklärt zu haben, was geschah, würde sie sie hier auf der Stelle töten, das wußte sie

Fehler eins war ihr zu glauben. Fehler zwei, in ihrem Haus die Nacht zu verbringen. Wärst du dort gewesen, so hättest du ihren Wahn erkannt, du bist Heilerin! Doch ich nicht..... ich verstehe nur etwas von Bögen, Messern und der Jagd....
Es war etwas im Wein...ich weiß nicht, wie lange ich da lag.... in meinem eigenem Blut.... doch da wurde mir klar, das sie mich wieder getäuscht hatte.


Bitter lachte sie auf

Ohja, ich war eine Jägerin und vom Blute der Familie Chryl und nicht wie SIE. Sie nahm mir etwas, doch das Juwel der Unsterblichkeit hielt mich am Leben und was wäre eine Jägerin ohne Opfer?
Es dauerte, bis ich in der Lage war, die Jagd zu eröffnen, doch irgendwie schaffte ich es, nahm ihre Spur auf und fand sie.


Mit fahrigen Fingern löste sie den Beutel von ihrer Taillie, griff hinein und zog einen faustgroßen, matten Stein heraus, den sie Tagora reichte

Ich habe versagt, mich von ihr täuschen lassen und mußte dafür zahlen, doch ihr Preis war höher!

In ihrer Hand lag ein Juwel der Unsterblichkeit, Sanya gab es nicht mehr
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Tagora Chryl
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#7

Beitrag: # 31458Beitrag Tagora Chryl »

Tagora folgte Vienna in das Kaminzimmer. Die Diener hatten Getränke aufgefüllt und das Feuer entfacht. Die Tage wurden nun zwar wärmer, doch in letzter Zeit kühlte es in der Nacht manchmal erstaunlich ab. Tagora goss sich etwas von dem Wein in einen Kelch. Die blutrote Flüssigkeit entfaltete sogleich einen süßlichen Duft. Sie kostete einen Schluck und setzte sich, ehe Vienna begann.
Bei ihren ersten Worten durchzuckte schmerzliche Sehnsucht ihre Gesichtszüge. Sie vermisste ihre Schwester Freki sehr. In diesen Tagen mehr als in anderen. Freki war ihr immer mit Rat zur Seite und selbst bei Herzensangelegenheiten konnte sie ihr alle Sorgen nehmen.
Ihre Stimmung änderte sich jedoch schlagartig, als ihre Cousine Sanya erwähnt wurde. Schandflecke in der Familie konnte man nie wirklich vermeiden. Das Gift der Narren war manchmal zu stark. Doch bald würde sie ein Mittel dagegen finden. Dann konnte so etwas nicht mehr passieren. Es gab einen Wandteppich mit dem Stammbaum der Familie. Sanyas Name war sorgsam entfernt worden.
Tagora hatte Vienna gesagt, sie würde sie nicht unterbrechen, also presste sie nur die Lippen zusammen und lauschte weiter. Ab und an blitze etwas in ihrem Blick auf, doch sie schwieg. Langsam streckte sie ihre Hand nach dem Stein aus. Musternd drehte sie ihn zu allen Seiten um und beäugte ihn kritisch. So unscheinbar. Ihre Stimme war kalt, als sie zu sprechen begann: „Du hast einen Fehler begangen und daraus gelernt. Wir pflegen nicht grundlos keinen Kontakt zu diesen Zweiflern. Sie hat ihre lang überfällige Strafe erhalten.“ Tagora machte eine Pause und dachte über das Gesagte nach. Ihre Augen verengten sich, während sie Vienna betrachtete: „Was genau hat sie dir denn genommen?“
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Vienna
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#8

Beitrag: # 31471Beitrag Vienna »

Sie sah Tagora nicht an, sondern blickte auf das Juwel, welches noch immer in Tagoras Hand ruhte.
Ohne zu zögern nahm sie nun den Umhang ab, doch keine Schwingen kamen hervor.
Sie löste die Spange an ihrer Schulter, so das ihr das Gewand bis zur Hüfte rutschte und drehte ihrer Tante den Rücken zu.
Dort, wo einst das Zeichen Ogrimars war, saß nun ein Verband, der die Stümpfe bedeckte.


Ich brauche deine Heilkunst, Tante.... damit ich in Lichthafen neu beginnen kann.
Sie nahm mir den Stolz, die Insignien aber weder den Glauben noch mein Wissen.


Sie drehte sich wieder zu ihrer Tante um und sah ihr fest in die Augen

Auch wenn du sie mir verweigerst, werde ich mich den Prüfungen stellen..... irgendwann, sollte dies von alleine heilen.
Nie nagte der Zweifel an mir und noch nie, ging ich den Schwierigkeiten aus dem Weg.
Und glaube es oder nicht, ich bin meiner Mutter sogar dankbar, denn ich werde dadurch meinen Weg neu beschreiten.


Abwartend blickte sie nun zu Tagora, lag ihr weiterer Weg doch nun nur noch in ihren Händen
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Tagora Chryl
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#9

Beitrag: # 31472Beitrag Tagora Chryl »

Sie sog scharf die Luft ein, als sie die Verbände sah. Ihre eigenen Schwingen zuckten nervös. Welch Schmerzen, welch grausame Tat. Sie machte ein, zwei Schritte auf Vienna zu und begann den Verband zu lösen. Ihr Gespräch mit Nyahiyal kam ihr in den Sinn. So musste es wohl auch bei ihr ausgesehen haben, so musste sie sich gefühlt haben. Oh, Xathul dieser Sturrkopf. Wie konnte er sie bei so etwas nicht sofort rufen lassen?
Nässende Wunden kamen zum Vorschein und Tagora verzog für einen Moment das Gesicht."Ich habe schon einmal, von so etwas gehört.", begann sie leise, während ihr musternder Blick auf den Wunden lag. "Wenn es eine Eigenart dieser Art von Wunden ist, werden sie nicht mit den üblichen Methoden verheilen." Prüfend tastete sie die umliegende Haut ab, um zu sehen, wie weit der Schmerz reicht. "Ich werde sehen, wie ich dir helfen kann. Doch letztendlich wird nur der Herr selbst wieder richten, was zerstört wurde. Was hast du bereits zur Heilung unternommen?"
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#10

Beitrag: # 31474Beitrag Vienna »

Sie verstand und die Anspannung, welche sie nicht einmal verspürt hatte, ließ nach und der Schmerz wurde stärker.

Ich habe aus Kräutern eine lindernde Paste gemischt, denn mehr als Fleischwunden zusammen zu nähen, habe ich nie gelernt... es erschien mir unnütz.
Grade das war der Grund, warum ich so lange brauchte, um zurück zu kehren.
Tagora, es wird lange dauern, doch sollte ich es schaffen und der Herr mich erneut erstarken lassen, wirst du mich dann unterweisen?


Sie mußte reden, sich ablenken, denn mit jeder noch so vorsichtigen Berührung, kam eine neue Welle des Schmerzes den sie sich nicht ansehen lassen wollte
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#11

Beitrag: # 31661Beitrag Tagora Chryl »

Sie ließ ab von den Wunden und schaute verwundert zu Vienna. „Du willst die Kunst des Heilens erlernen?“ Die Überraschung stand ihr ins Gesicht geschrieben. Bevorzugte Vienna doch eigentlich einen Bogen in der Hand. Schmunzelnd fügte sie hinzu: „Traust du meinen Heilkünsten nicht und willst es lieber selbst erledigen?“ Sie legte den Verband wieder an. Für den Anfang würde ein Trank genügen, der sie in den Dämmerzustand versetzte. Sie musste ausgeruht sein, wenn sie mit der Heilung begannen. Sie wusste nicht wie Kräfte zehrend es werden würde - vor allem für sie.
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#12

Beitrag: # 31684Beitrag Vienna »

Trotz des Schmerzes mußte sie lachen, als sie Tagoras Gesicht sah, versetzte doch nicht vieles sie noch in erstaunen

Wenn ich deinen Heilkünsten nicht trauen würde, dürftest du dann Hand an meine Wunden legen?
Nein.... nie wieder will ich wie ein dummes Kind da stehen, nicht fähig, wirksam Wunden behandeln zu können.... seien es meine eigenen oder die von anderen.
Ja, ich bin Jägerin und werde es wohl auch immer sein..... aber auch wenn ich meinem Bogen nachtrauern werde, so kann ich vieleicht anderen einen Dienst erweisen.
Gute Jäger gibt es viele, doch vom wirklichen Heilen, so wie du es kannst, verstehen nicht alle etwas.


Nachdenklich blickte sie Tagora an

Doch bedenke, ich weiß nicht mehr, als das, was du gesehen hast.... und wie ich mit groben Stichen die Haut zusammen nähen kann.... doch jene Narben sehen alles andere als schön aus
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Tagora Chryl
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#13

Beitrag: # 31723Beitrag Tagora Chryl »

„Ein nobler Vorsatz.“, antwortete Tagora, während sie schon auf dem Weg war zu einem Schrank an der Wand des Kaminzimmers. „Vielleicht solltest du einmal in der Festung des Syndikats vorbei schauen.“ Sie wand ihren Kopf nicht um, während sie weiter erzählte. Aus irgendeiner Tasche ihrer Robe fischte sie einen kleinen goldenen Schlüssel. Das Schloss war in den feinen Schnitzereien des Schranks kaum zu sehen. Im Inneren der Schublade befanden sich verschiedene Leinensäckchen. Tagora nahm sie alle heraus und ging damit hinüber zum Tisch. Nach einander öffnete sie jeden, roch daran und gab etwas vom Inhalt in eine leere Tasse oder schloss ihn unangerührt. Dabei erzählte sie mit ruhiger Stimme: „Dir ist das Wappen an meiner Robe sicherlich schon aufgefallen. Unsere Gemeinschaft besteht noch nicht lange, doch haben wir uns geschworen im Glauben an Ogrimar die alten Künste zu bewahren, studieren und verfeinern, damit wir sie wirksam gegen den Irrglauben einsetzen können. Es ist ganz simpel, Glaube – Bewahre – Vernichte. Nur wenige Monde sind vergangen seit unserer Gründung und einige Plätze für die Meister der Künste sind noch frei. Dennoch bist du mit der Heilkunst bei uns gut bedient. Neben meiner Wenigkeit könntest du auch Ophelia um Rat bitten.“ Alle Leinensäckchen waren wieder verschnürt und in der geheimen Schublade verschwunden. Sie wand ihren Blick zu Vienna. „Denk einfach darüber nach, wenn wir uns um deine Wunden gekümmert haben.“ Fast schon murmelnd fügte sie noch hinzu: „Auch die Lilie ist wieder erblüht.“ Sie würde schon wissen, was Tagora damit sagen wollte. Schließlich hatte sie selbst einst den Brief unterschrieben mit dem Vienna das Wappen des Dunklen Konzils überbracht wurde.

Der Schlummertrunk war zusammengestellt und so läutete sie nach einem Diener, damit er heißes Wasser bringen konnte. Erst dadurch würden die Kräuter und Blüten ihre Wirkung entfalten und Vienna in Schlaf und Schmerzlosigkeit hüllen.
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Ishtara
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#14

Beitrag: # 31750Beitrag Ishtara »

Eigentlich war Ishta ganz Glücklich als kleine Dienerin im Felsendom.
Doch die Raben hatten geflüstert das ihre Tante Vienna wieder da sein.
Ishta freute sich darüber den diese schien die letzte lebende Vanth zu sein, jedenfalls außer ihr.
Sie hätte schon längst im Palast der Chryls sich melden sollen.
Doch wie hätte sie der Familie klar machen sollen das auch Ishta ein teil von ihnen war.
Allerdings nun mit ihrer Tante zurück gekehrt gab es für Ishta ein ganz neues Bild.
Nun würde sie ganz sicher angehört werden.
So hoffte sie es jedenfalls.

Ich werde zum Palast der Familie Chryl reisen.
Sagt dem Priester Rabenherz bitte das ich ganz sicher wieder kehren werde.
Früher oder später!


Sprach sie zu Vargus und nahm ihre wenigen Habseligkeiten die sie sich nun leisten konnte.
So machte sie sich auf den Weg zum Palast.
Einst war sie schon mal dort zusammen mit ihrer Mutter und auch öfters traf sie auf die Familie.
Meist war sie da in Begleitung ihrer Großmutter.
Doch ob sie dort noch überhaupt jemand erkennen würde war fraglich.

Ogrimar dem einzig Wahren zum Gruße!

Wand sie sich an die Wachen die davor standen.
Von ihnen konnte sie ja nicht Verlangen das sie Ishta einfach so hinein liesen.

Bitte meldet doch den Hausherrn und Damen.
Das Ishtara Vanth gekommen sei um ihre Tante Vienna zu suchen.


Nun hieß es warten, vielleicht würde sich ja auch Vienna nicht mehr erinnern.
Doch es war die einzige Chance die sie nun hatte und die ihr noch blieb.
Zuletzt geändert von Ishtara am So 14. Apr 2013, 10:04, insgesamt 1-mal geändert.
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[shadow=red]Tochter der Julien Vanth ~ Enkeltochter von Freki Vanth
Superbientem animus prosternet! ~ Hochmut kommt vor den Fall![/shadow]
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