Willkommen im D4O-Forum
Wichtiger Hinweis für Benutzer die sich hier im Forum registrieren möchten :

Es gelten für den Benutzernamen die gleichen Regeln wie auch auf den Servern von D4O !! 

 In Zukunft werden Forenaccounts deren Namen nicht den Regeln entsprechen, kommentarlos gelöscht.

<<< Ihr findet die Forenregeln hier : Forenregeln / Leitfaden >>>

Hinweis: Aufgrund einer massiven Spam Account Schwemme, werden neue Accounts von einem Administrator freigeschaltet.
Dieses geschieht in der Regel Mo-Fr ab 17 Uhr, am Wochenende ab 9 Uhr. Bitte geduldet euch dann solange.
 

Schwertfeste

Dieser Bereich dient für Rollenspiele die sich nicht direkt auf einen Server beziehen oder auch von D4O losgelöst sind.
Forumsregeln
Bezgl. Urheberrecht

Bitte beachtet, das fremde Texte nicht so einfach benutzt werden dürfen. Es hilft auch nichts, wenn man die Namen ändert oder einzelne Wörter austauscht. Benutzt ihr für eure RP fremde Texte, muss eine Quellenangabe bzw. die Erlaubnis des Erstellers vorliegen.
Bei Verstoß dagegen erfolgen folgende Strafen :

1. Verstoß

Verwarnung des Users, sowie Löschung der auf das Urheberrecht bezogenen Texte

2. Verstoß

Forumsperre für ALLE Accounts des Users für 48 Stunden, sowie Löschung der auf das Urheberrecht bezogenen Texte

3. Verstoß

Dauerhafte Sperrung sämtlicher Forenaccounts des Users, sowie Löschung der auf das Urheberrecht bezogenen Texte

Dieses betrifft nur eure Accounts hier im Forum und nicht eure Spielaccounts für Die 4te Offenbarung.
Benutzeravatar
Landru
Gelehrter / Gelehrte
Beiträge: 402
Registriert: Mo 7. Jun 2010, 02:16

#76

Beitrag: # 21184Beitrag Landru »

Einen Moment hatte er alles erwartet, doch sicher nicht damit. Er hätte nie gedacht, dass Valia etwas damit zu tun haben könnte. Mit jenem der alle in Gefahr gebracht hatte. Der ohne ein Wort sich abgewandt hatte und das Schloss mit dem Feind zusammen angegriffen hatte. Jener der im Grund alle in den Rücken getreten hatte und nicht mal den Schneid hatte vorher seinen Unmut kund zu tun. Jetzt stand sie vor ihm und versuchte ihre Haltung zu wahren. Wie konnte sie nur? Ihr Sohn hatte vorgehabt alles zu zerstören wofür sie ebenso lebte wie er. Irgendwo hörte auch Mutterliebe auf, zumindest ging er davon aus und würde eher seinen Sohn oder Tochter verstoßen als auch noch die Hand zu heben und zu sagen, natürlich helfe ich dir. Er presste die Lippen zusammen, schien das ganze nicht so recht begreifen zu können oder zu wollen. Aber nun hatte er einen Namen, einen Namen der nicht passen wollte. Argonar? Er wusste nicht was mehr erzürnte, der Verrat und die Hinterhältigkeit mit dem dieser geschehen war oder das Valia es war die auch noch zu ihm hielt. Sohn hin oder her, aber wenn Söhne Fehler machten sollte man sie abhalten oder züchtigen. Es war ihr Kind, sie machte jetzt auch noch mit. Er brauchte jetzt auch nicht lange um zu begreifen, wer der zweite Sekundant sein würde. Denn auch Shilanas Verhalten ergab nun durchaus einen Sinn. Beide waren engstehende zu Argonar und doch hätte er Valia ein wenig mehr zugetraut als der Mutterliebe gänzlich zu verfallen, egal was ihr Sohn tat.

Die Nachricht saß, sie saß mehr als gut und einen Moment war er nicht wirklich fähig darauf eine Antwort zu geben. Stattdessen wandte er sich von Valia einfach erstmal schweigend ab und starrte ins Gesicht von Melli und Alanja. Dann kam die Wut. "DU unterstützt denjenigen der angriff was dir angeblich immer was bedeutet hat!?" Platzte es dann raus, aber noch blieb er verhalten und auf Abstand. "Er der MIT den Fanatikern ZUSAMMEN unser HEIM angriff!?" Wenn jetzt sowas kam wie: Es ist doch mein Sohn, fiel er vom Glauben ab, war das wirklich ihr Ernst? Die Hände ballen sich zu Fäusten und in diesem Moment konnte er das erste mal seid langem wieder sowas wie wahren emotionalen Schmerz spüren. "Das glaube ich einfach nicht." Erst war es Norax gewesen, der seine Nerven so strapazierte, nun war der nächste durchgedreht, wo sollte es enden. "Ich nehme an Valia, weil ich wissen will wieso. Weil ich es aus Argonars Munde hören will was er für Gründe hatte so eine Tat zu begehen und den Clan aufzuhetzen gegen sich selbst. Er hat ja scheinbar Erfolg damit, reisst er dich und Shilana schon mit. Mir scheint es sind alle verrückt geworden?! Wieso? Es war doch unser aller Wunsch.. zusammen zu führen und nicht zu entzweien!?" Ein Hauch von Verzweiflung klang durchaus mit in der Stimme, es hatte tief verletzt und der Stachel steckte fest im Fleisch. Er sah sein Lebensinhalt zerbrechen. In den Gedanken raste es und suchte nach Antworten."Meine Sekudanten sollen Lillyth und Melli sein." Verkündete er dann fest und er wählte durchaus mit Kalkül. "Wo will er den Kampf?" Fragte er dann ein wenig gefasster nach auch wenn die Augen verrieten, dass er total aufgewühlt war, zornig, enttäuscht, ungläubig und traurig.
Zuletzt geändert von Landru am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 3-mal geändert.
Bild
Sohn seiner Lordschaft Kain und der Lady Enoia Vykos
"Es widerspricht meiner Moral, mich an eure zu halten!"
Alanja
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 84
Registriert: Do 23. Dez 2010, 23:13

#77

Beitrag: # 21189Beitrag Alanja »

Sie lauschte Valias Worten, beobachtete und schwieg. Dies zu verdauern benötigte durchaus Zeit, hatte Valia sich wirklich von ihnen abgewandt, um ihrem Sohn bei zu stehen? Nicht, dass sie allzu viel Ahnung von Familienbanden hatte, jene Erfahrungen vielmehr gerade erst zu knüpfen begann, doch war Valia in ihren Augen immer jemand gewesen, der sich dieser Gemeinschaft niemals entgegenstellen würde. Ausdruckslos erwiderte sie Landrus Blick einen Moment lang, ehe er an ihm vorbei ging zu eben jener hin. Fragend, ungläubig... Enttäuscht?

Doch.. Hatte die Rose ihr nicht etwas Ähnliches beinahe schon prophezeit? Dass es sein mochte, dass sie mit unangenehmer Kunde kommen würde, sollte sie sich endlich offenbaren? Dass eben diese Kunde so aussehen würde, damit hatte sie jedoch in den kühnsten Träumen nicht gerechnet. Weiterhin jedoch rührte sie sich nicht von der Stelle, harrte der Dinge. Der Reaktion Landrus, die der Ihren zu ähneln schien, auch wenn sie sich bemühte die aufkochenden Emotionen im Zaum zu halten.

Ein Blick wanderte zu Melli, wie würde jene diese Nachricht verdauen? Schließlich wandte sie sich wieder zu den beiden vor ihr. Wartete einfach nur, so schien es, ließ Blicke sprechen, statt Worte.
Zuletzt geändert von Alanja am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Zurückgekehrt - Vergangenes zu richten - Neu zu beginnen
~Manche Erinnerungen möchten wir lieber vergessen, doch sie machen uns erst zu dem, was wir wirklich sind~
~Hallen des Clans~
 
† VERBRANNT †
Benutzeravatar
Melli Vykos
Geschichtenschreiber / Geschichtenschreiberin
Beiträge: 283
Registriert: Sa 13. Nov 2010, 10:15
Hat sich bedankt: 1 Mal

#78

Beitrag: # 21202Beitrag Melli Vykos »

Bei all dem was grad passierte, stand sie starr und steif da. Die Lippen fest auf einander gepresst, starrte sie immer wieder von ihren Vater zu Valia
und hin und wieder sogar mal kurz zu Alanja.
Es war einfach unglaublich und so wirklich konnte sie nicht glauben was sie da aus Valia's Mund hörte.
Die Wut die ihren Vater traf, konnte sie nur all zu gut spüren und fühlen, auch wenn sie sich selbst für diesen Moment einfach nur leer führte.

- Er.. der bereit war uns in den Tot zu schicken.. den stehst du bei ? -

Unfassbar.. und noch unfassbarer wurde es als sie die Worte gesprochen hatte.
Valia wendete sich gegen sie alle?

Den Kopf schüttelnd, trat sie kurz von einen Fuß auf den anderen bevor sie noch einmal kräftig schluckte.
Zähneknirschend, ballten sich die Hände zu Fäusten, doch bewegen tat sie sich nicht mehr, denn ein Gedanke traf sie plötzlich.
Landru, ihr Vater.. ihr Mentor.. ihr ein und alles könnte dabei verletzt oder noch schlimmer..
Nein ! diesen Gedanken folgte sie lieber nicht weiter, statt dessen starrte sie Valia noch einen Moment aus verengten Augen an,
ehe sie ihren Blick von ihr abwendete und lieber ihren Vater anblickte.
Ja, sie würde ihn begleiten und war froh das er sie auch nannte, wobei.. sie wäre so oder so gefolgt.. denn wie könnte sie es zulassen das ihm etwas geschah.
Zuletzt geändert von Melli Vykos am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Wenn das Tier erwacht 
wird alles andere unbedeutend
Verhüllter Schatten
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 51
Registriert: Mi 1. Jun 2011, 16:12

#79

Beitrag: # 21206Beitrag Verhüllter Schatten »

Ich will ihn nicht verteidigen Landru...er ist mein Sohn und ich will das du von ihm seine Gründe erfährst...du kennst mich

*Ihre Augen schienen einem unsichtbaren Weg zu folgen, bevor er auf Melli ruhte und dann wieder zu Landru glitt bevor sie ruhig weiter sprach*

Denkst du ich habe ihm diesen Zweikampf nicht vorgeschlagen um den Clan zu schützen? Ebenso wie Shilana dieses Gespräch zwischen euch vorschlug...sie will ebensowenig gegen den Clan kämpfen wie ich...sie folgt dem einzigen Mann der ihr je etwas bedeutete...sie hegt keinerlei groll gegen den Clan...Argonars Zorn geht gegen dich nicht gegen die anderen...er ist ein Dickkopf und hat ohne nachzudenken das Schloss angegriffen...dabei will er nur dich fordern

*Wieder legten sich ihre Augen auf Melli, wie gut die Kleine sie kannte, ja gewiss sie waren überrascht, gar wütend und sie verstand sie ebenso. Dennoch schien sie einen Moment Mellis inneres zu erforschen, ja sie liebte Landru dessen war Valia sich bewusst, doch alle drei kannten sie gut genug um zu wissen das sie gar nicht plante es zu diesem Kampf kommen zu lassen. Nein das Blut der Vampire sollte nicht durch die Hand eines anderen Vampirs den Boden nähren, das war es was Valia hier verhindern wollte.*

Ich will sein Sekundant sein um dabei zu sein...als Zeuge und um diesen Kampf gar nicht erst stattfinden zu lassen...bedenke Landru was mein Sohn getan hätte, wenn ich ihm nicht diesen Vorschlag gemacht hätte...

*Sacht hob sich ihre Hand um eine rotschimmernde Strähne aus ihrem Gesicht zu streichen, bevor sie auch Alanja ansah, ein sachtes nicken. Ihr hatte sie mehr preisgegeben als sie vorgehabt hatte als sie jene in Lichthafen antraf, sie war dankbar das jene dennoch kein Wort über ihre Begegnung offenbart hatte. Auch wenn diese es vielleicht jetzt bereute, aber sie hoffte das jene drei vor ihr sie verstanden, ihr handeln. Ja sie wollte die beiden zusammen führen, das war der Grundgedanke und sie war noch dabei den Rest ihres Plans in Gedanken zu fädeln.*

Auf einer Anhöhe im Wald...ich werde dir einen Raben entsenden der dich zu diesem Ort führen wird...

*Sie seufzte leise nur als die Worten über ihre Lippen kamen, sie hatte nicht vor gehabt den Weg zu Argonars Feste zu verraten wodurch sie nicht dazu fügte das es der direkte Weg von seiner Festung zum Schloss war. Die Rose trat einen Schritt auf Melli und Landru zu, bevor sie die Hände hob und sie dem jeweiligen sacht auf die Schulter legen wollte*

Ich bitte euch auch wenn es schwer fallen mag mir euer Vertrauen zu schenken...es war meine einzige Möglichkeit diese Sache vielleicht ohne Blutvergießen zu lösen...
Zuletzt geändert von Verhüllter Schatten am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 3-mal geändert.
[font=T4C BeaulieuxV2]~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†
~Ein Kind der Nacht zu sein braucht Zeit und Muße~
~Niemand wird als Vampir geboren~
~Man wird dazu gemacht!~
~Doch die Fähigkeit auch einer zu sein~
~obliegt nicht jedem~
~Boshaft sein, wenn es nötig ist~
~Doch auch die Menschlichkeit muss gewahrt bleiben~
~denn wenn das Tier gewinnt, bringt es den Tod!~
~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†
[/font]
Benutzeravatar
Landru
Gelehrter / Gelehrte
Beiträge: 402
Registriert: Mo 7. Jun 2010, 02:16

#80

Beitrag: # 21208Beitrag Landru »

"Seine Gründe??? Wieso denn bitte? Was für Gründe. Valia du verteidigst ihn schon, denn woher soll ich wissen, dass wenn er sich abwendet und ohne Wort beginnt mit dem Feind sein eigenes Heim anzugreifen, woher soll ich wissen ob nicht dieser Größtenwahn den nächsten ergriffen hat. Du sprichst als hätte er mal eben eine Fliege erschlagen, er hat die seinen getötet.. um das Schloss halten zu können habe ich verdammt viele gute Krieger verloren und du willst ernsthaft, dass ich ihn verstehe? Weils dein Sohn ist?" Es gab Dinge die waren kaum zu verzeihen, noch war es nachvollziehbar wieso sie sich in die Position begab möglicherweise als Verräterin da zustehen. Er glaubte Valias Motive schon, aber in dem Moment hätte er ihr am liebsten die Toten gezeigt, die Schäden die Argonars Wahnsinn hinterlassen hatte. Sicher ging dieses nicht nur auf seine Kappe, aber immerhin ein Teil und dieser Teil war schon zu viel. Welche Gründe könnte es geben, dass sie nicht hätten VORHER darüber sprechen können, bevor er auf diese Idee kommt? "Ein Zweikampf um den Clan zu schützen, du kommst zu spät Valia, er hat bereits angegriffen, falls dir das entgangen ist und wer bitte schützt uns vor dem Wahnsinn deines Sohnes? Du tust fast so als wäre er ein Opfer. Er hebt Groll gegen mich, wie schön, dass ich diese Ansicht mal erfahre, irgendwie hat er es vorher nie für notwendig gehalten zu haben das Gespräch zu suchen für seine Kritik. Ich habe wohl seine überhört, mhh?" Die beissende Ironie war deutlich nicht zu überhören, aber wieso zum Geier sollte er für ihn Verständnis zeigen? Er - der das Schloss angriff in dem sich hätte auch Valia und Shilana befinden können - er der vorher es nicht mal für nötig hielt seinen Unmut kundzutun, zu warnen oder irgendwie anders ein Zeichen seines Grolls zu geben, für ihn sollte er Verständnis haben, den armen unverstandenen Brujah und wer hatte Verständnis für die in seinem Wahn gefallenden Diener des Schlosses? Ghule hin oder her, sie opferten ihr Leben um ihre Herrschaften zu schützen. Konnte sie diese Leben gegen die Gründe aufwiegen? "Was er gemacht hätte? Woher soll ich das wissen, bei ihm scheint im Kopf ja zur Zeit alles durcheinander, sicher das kein Malkavianer in seinen Verstand benebelt hat? Er hätte früher oder später den Tod gefunden und das weißt du.. doch Valia, du schützt ihn und ich verstehe deine Zerrissenheit, aber nicht.. das du tatsächlich fähig bist diese Art von Gründe zu verstehen, dass es diese Mittel rechtfertigt, Sohn hin oder her." Meinte er ruhiger, aber trotzdem irgendwie enttäuscht. Wieso fielen so viele plötzlich über ihn her wie die Raubvögel und schützten die offensichtlichen Feinde des Clanes und das Argonar sich so entschieden hatte, hatte er mit dem Angriff gezeigt. Doch Valia steht da und will das er auch noch sich die Gründe für dieses Massaker anhörte? Wäre es nicht Valia die vor ihm stehen würde, hätte er sie vertrieben. "Ohne Blutvergießen? Sag das den Toten auf dem Schlachtfeld, Valia. Sie opferten sich uns.. uns alle, soviel zu ohne Blutvergießen. Du fürchtest um sein Wohl.. er ist dein Sohn, aber stelle dir die Frage, wie weit du wirklich aus Mutterliebe gehen willst, ob es rechtfertigt, jeden Fehler zu vergeben. Sturheit hin oder her, wer seine Fehler nicht sieht.. wird fallen, so ist es nun mal Valia, doch stattdessen unterstützt du ihn.. es fällt mir schwer das zu verstehen, noch darauf zu vertrauen. So viele.. Tritte in den Rücken in den letzten Monden." Meinte er ein wenig bitter. Sicher würde er antreten, aber er konnte nach dem allem der Rose nun nicht mehr voll vertrauen, was erwartete sie denn?
Zuletzt geändert von Landru am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Sohn seiner Lordschaft Kain und der Lady Enoia Vykos
"Es widerspricht meiner Moral, mich an eure zu halten!"
Benutzeravatar
Melli Vykos
Geschichtenschreiber / Geschichtenschreiberin
Beiträge: 283
Registriert: Sa 13. Nov 2010, 10:15
Hat sich bedankt: 1 Mal

#81

Beitrag: # 21218Beitrag Melli Vykos »

Sie stand wieder einmal regungslos da und starrte ununterbrochen Valia an.
Kaum eine Regung zeichnete sich dabei auf ihren Zügen ab, eher schien es fast als wären ihre Gesichtszüge wie eingefroren.
Erst als ihr Vater begann zu sprechen, rürte sie sich leicht und schluckte hin und wieder kräftig, fast so als würde sie einen schweren Knoten im Hals versuchen herunter zu schlucken.
Dann schließlich, kaum das Landru geendet hatte, nickte sie deutlich zustimmend zu seinen Worten.

- Und was wenn es nicht ohne Blutvergießen geht? Er war schon einmal bereit uns alle zu opfern für seinen Hass.. glaubst du wirklich wenn er das angebliche Übel vor sich stehen hat, das er nur sprechen will? -

Schon schüttelte sie leicht den Kopf.. unverständnis ihrer Schwester gegenüber.
- Weißt du was ebenso schlimm ist? Ich glaube, du glaubst wirklich das es nicht zum Blutvergießen kommt. Doch ich bin mir mehr als sicher das du dich irrst ! Er wird kämpfen wollen und was wird passieren wenn er gewinnt? -

Nicht das sie davon ausging das Argonar ihren Vater vernichten könnte..
- Glaubst Du wirklich das wir dann tatenlos da stehen ? Was wäre dann das Ende? -

Wieder schüttelte sie den Kopf.
- Du würdest viel Blut an Deinen Händen tragen und ich hoffe für dich, du kannst dann damit leben -

Die letzten Worte kamen mit deutlicher Entäuschung über ihre Lippen. Ja, sie war entäuscht..
Sicher, sie konnte verstehen das Valia ihren Sohn liebte. Sie, Melli liebte ihren Vater auch über alles. Aber Argonar war bereit gewesen alle im Clan in den Tot zu schicken..
Nein, egal wie sie es drehte.. sie konnte nicht verstehen wie Valia von ihrem Vater verlangen konnte sich dem zu stellen !
Zumal Valia doch klar sein müsste.. welch Folgen es haben würde.. wenn es zu einem Kampf kommen würde.
Denn sie wäre sicher die letzte die dann da stehen würde um zu zuschauen.. Oh nein, lieber würde sie in ihr Ende laufen, als tatenlos zu zusehen.
Zuletzt geändert von Melli Vykos am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Wenn das Tier erwacht 
wird alles andere unbedeutend
Benutzeravatar
Lillyth
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 140
Registriert: Do 6. Mai 2010, 20:34

#82

Beitrag: # 21220Beitrag Lillyth »

Noch war sie unwissend. Unwissend darüber, wer nun hinter der Maske des Reiters steckte, ebenso unwissend darüber, dass Valia Landru im Namen dessen, welcher so feige und verräterisch den Clan angegriffen, zu einem Duell forderte.

Mitnichten hätte Lillyth dafür Begeisterung gezollt. Besonders nicht, wenn man bedachte, welch Verheerung die Rose mit ihrem Positionsbezug unterstütze. Auch wenn Landru sie als schwach bezeichnet hatte, aufgrund dessen, dass sie einer Emotion nachgab, scheinbar schaffte es jemand, sie dabei im wahrsten Sinne des Wortes zu übertrumpfen. Immerhin konnte die Rose in keinster Form nur einen Moment logisch und nüchtern darüber nachgedacht haben oder sie sah wirklich einfach nur weg und glaubte an das Märchen ihres Sohnes. Doch die Wahrheit sah ein wenig anders aus. Es gab weder eine gute Fee, noch war ihr Sohn der Held in glänzender Rüstung.

Er hatte ihnen ohne wenn und aber den Krieg erklärt, die Seinen rücksichtslos an den Feind ausgeliefert - ohne einen Grund und feige hinter einer Maske versteckt.. Wäre es nur eine persönliche Sache mit Landru gewesen, hätte es nicht eines solchen Ausmaßes bedurfte, um seinen Unmut kundzutun. Oder hätte Valia noch immer so viel Verständnis, wären die ihren, Melli, Landru, Enoia, sie alle untergegangen für die Launenhaftigkeit dieses Kriegers? Ausgelöscht aus der Geschichte durch die Hand ihres Sohnes, dessen Hass und Wut, dessen Gebärden und Handeln sie vor Landru versuchte zu verteidigen?

Nein ihm ging es nicht um Landru. Es war nur ein vorgeschobener Name. Der Name des Regenten, des Repräsentanten, wenn man so wollte. Nein Argonar musste es hier um mehr gehen, als eine persönliche Fehde gegen Landru. Eine Rebellion gegen die Hierarchie womöglich, welche jedoch keineswegs mit Landrus Ableben enden würde. Argonar musste doch bewusst sein, dass im Falle von Landrus Dahinscheiden ein anderer seinen Platz einnehmen würde. Und dann würde der Kreislauf von vorne beginnen... Ein neuer Regent, ein neues Ziel? Oder würde er sich gar selbst zu einem neuen Regenten ausrufen, um sein Bild des Clans zu erschaffen? Man konnte sicher sein, dass Lillyth bei alledem nicht tatenlos zusehen würde und ihrem Schicksal entgegen hadern würde.

Ein einfaches Duell würde gar nichts beenden. Lillyth wäre da ebenso wenig naiv wie Melli. Schon einmal hatte er ehrlos angegriffen und zu einem weiteren mal würde es keiner von ihnen kommen lassen. Argonar und nur reden, wer es glauben wollte. Bisher hatte er nicht nur seine Waffen, sondern auch jene ihres eigentlich gemeinsamen Feindes sprechen lassen. Somit war davon auszugehen, dass bei einem weiteren Aufeinandertreffen weiteres Blut fließen würde. Blut forderte Blut... Und was dann... Was wenn Landru siegte? Würde das Mutterherz und jenes seiner trauten Gefährtin bluten oder es hinnehmen, dass er für seinen Sturkopf den Preis bezahlte?

Und wenn die Rose nur annähernd fähig wäre logisch zu denken, anstatt emotional Partei zu ergreifen, dann wüsste sie, dass ihr Eingreifen nicht nur lächerlich wäre, nein es war vor allem zu spät. Um einem solchen Ammenmärchen Glauben zu schenken, bedurfte es viel Naivität. Ganz ehrlich, wenn sein Hass alleine Landru gegolten hätte, war jener Schlag, den er gegen den Clan ausgeführt hatte, etwas, dass seine Ehrlosigkeit kennzeichnete. Sie hätte besser daran getan, ihrem Sohn den Kopf zu waschen, als sich von ihm vorschicken zu lassen.

Und Vertrauen... Vertrauen, oh je. Es war vermutlich besser, dass Lillyth nichts davon mitbekam. Bei so viel Gutgläubigkeit wäre ihr sicher speiübel geworden. Denn mit allem Respekt, wenn sie wirklich dachte den Kampf ohne Blutvergiessen vermeiden zu können, war sie wahrlich ein paar Nächte zu spät bzw. klopfte an die falsche Türe. Einen Grund ihr zu vertrauen, hätte Lillyth auch nicht mehr gesehen.

Dafür hatte sie einfach kein Verständnis. Gleichdem, was Landru im Moment über seine Schwester dachte, in ihren Adern floss das Blut ihres Vaters und gleichdem wie launisch sie sein mochte, sie hatte sich niemals gegen den Clan gestellt oder ihm bewusst geschadet. Es war ihre Familie, Landru, ihr geliebter Bruder und ja, ohne mit der Wimper zu zucken, würde sie ihm als Sekundant zur Seite stehen.

Tief im inneren war Lillyth noch immer dieselbe. Die Jägerin, von ihrem Vater mit Idealen gefüttert und erzogen nach seinen Richtlinien, um in seinem Namen zu richten. Sauber, präzise und gründlich, ohne zu hinterfragen oder Mitleid zu zeigen. Ihr Vater hatte ihren Clan genau aus diesem Grund ausgewählt, jenes Blut, welches ihre Adern erfüllte und sie mit dem Tod eins werden liess. Ihre Bestimmung, der sie folgte und die sie von innen heraus erfüllte, auch wenn sie einen Schwachpunkt hatte. Dennoch, Lillyth stand hinter dem Clan, hinter Landru, dessen Worte sie vor kurzem daran erinnert hatten, wer sie eigentlich war. Sie war geblieben.

[hrc][/hrc]

Aber noch war Lillyth unwissend, frei von jenen Gedanken - sie wohnte dem Gespräch nicht bei, sondern kehrte gerade von einem kleinen Ausflug von Sturmkante zurück. Und das war vermutlich auch besser so.

Einsam schien der Mond über das Königreich der drei Inseln, während die Finsternis diese mit einer Decke von Dunkelheit einhüllte. Die Sterne wirkten heute Nacht wie verschwunden. Verschwanden sie tatsächlich geblendet von dem Licht ihres großen Patrons oder war es die Ankündigung an des heran nahenden Tages, ein kleiner noch Purpur wirkender Streifen am Horizont, der sie verblassen liess.

Kühl wehte der Wind durch die Wälder, während eine Reiterin ihrem Rappen die Sporen gab. Wild wehte der Umhang umher, schwarz und dunkel, als wäre er ein fließender Schatten, welcher sie umgab. Immer wieder flogen Brocken losen Gesteins und Überreste von fahlem Laub unter den eilenden Hufen des Pferdes empor und hinterließen eine Spur inmitten von Bäumen und Gestrüpp, bis sie schlussendlich den von Baumstümpfen zeugenden Rand des Waldes erreichte.

Kurz blitzten die dunklen Augen auf, als sie am Tor ankam und man ihr dort Einlass gewährte. Nach all den Mühen den Toten des Feindes den Namen des Reiters zu entlocken, hatte sie eine solche Zerstreuung gebraucht. Es war eine angenehme Nacht gewesen. Das lebendige Blut in ihren Adern, der kalte Wind in ihrem Haar. Freiheit, Grenzenlosigkeit. Es war eine willkommene Abwechslung gewesen zu jener Jagd nach dem Phantom und sie hatte etwas Zeit für sich gehabt um über vieles nachzudenken.

Auf dem Hof herrschte nur das gewöhnliche Treiben. Keiner der ihren tauchte im Blickfeld der Vampiress auf. Nur ein Diener, der Lillyth beim Absteigen helfen und den Rappen versorgen wollte. Mittnacht jedoch nicht in fremde Hände gebend, brachte Lillyth den Schwarzen selbst in den Stall. Auch hier herrscht scheinbar Stille. Sie alle schienen ausgeflogen. Aber es gab auch vieles zu tun, was die Abwesenheit der anderen nicht unbedingt erscheinen liess.

Langsam liess sich die Vampiress aus dem Sattel gleiten. Sacht strich ihre in schwarzes Leder gehüllte Hand über die Flanke des Rappen, während sich ein eisiges, aber zufriedenes Lächeln auf ihren Lippen formte. Ihre Gedanken galten noch immer der Demaskierung des Reiters, aber auch dem letzten Gespräch mit ihrem Bruder, sowie mit Norax. Wortwechsel, die sicherlich ein wenig hitzig verlaufen waren, aber deren Resultat für sie ausreichend erschienen.

Lillyth zog ihre Hand sacht zurück und löste den Sattel Mittnachts. Im Moment wusste sie noch nicht, was sich in nicht allzu weiter Ferne zutrug. Sie ahnte nicht, dass die Maske des Schwarzen bereits gefallen war, so dass sie sich, anstatt auf die Jagd zu machen, um ihr Pferd kümmerte. Sicher, früher oder später würde Lillyth es erfahren. Valias Erscheinen, ihre Worte, ihre Position, jene Forderung zu einem Duell. Wahrscheinlich sogar eher früher, denn schlechte Nachrichten verbreiteten sich meist schneller als die guten. Aber noch sollte es nicht ihre Laune beeinflussen.

Der Rappe schien kaum Spuren von dem harten Ausritt davon zu tragen, auch wenn Lillyth schonungslos war, sobald sie den Wind in den Haaren spürte. "Ist gut mein Junge..."sprach sie leise, strich noch einmal über seine Nüstern, " ruh' Dich ein wenig aus." Ruhig wandte Lillyth sich herum, wissend, dass auch Mittnacht diesen kleinen Ausflug auf seine Weise genossen hatte.

Den Bogen um die Schultern hängend, schritt Lillyth festen Schrittes über den Hof. Geschmeidig erklomm sie an dessen oberen Ende die Stufen hinauf, bevor sie in das Innere der Mauern schritt, um ihr Zimmer aufzusuchen, um diese freie Nacht angemessen ausklingen zu lassen.
Zuletzt geändert von Lillyth am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Gemahlin von Norax Vykos
Mutter ihres kleinen Sternenlichts Neomi ~ Tochter seiner Lordschaft Kain Vykos und seiner Gattin Enoia Vykos
† Es ist schon immer eine gefährliche Unterschätzung des Bösen gewesen, ihm zu unterstellen, es kenne keine Liebe. †
† Lieben zu können ist kein Vorzug des Guten, sondern das einzige, was es mit dem Bösen verbindet. †
Verhüllter Schatten
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 51
Registriert: Mi 1. Jun 2011, 16:12

#83

Beitrag: # 21236Beitrag Verhüllter Schatten »

Ich wollte ein Gespräch nicht mehr und nicht weniger...und sollte es zum Kampf kommen werde ich es zu verhindern wissen...und wenn ich mich dafür zwischen euch stellen muss...Blutvergießen gab es schon mehr als genug und ich will das es keines mehr gibt!

*Sie sah von Melli wieder zu Landru, dann zu Alanja was dachten sie nur? Sie würde einfach zusehen wenn sie kämpften? Sie wollte weder Argonar noch Landru Tod sehen, gewiss wirkte sie naiv auf jene die hier vor ihr standen aber das war sie mitnichten. Die Idee mit dem Kampf war ihr gekommen, weil es der einzige Weg war Argonar mit Landru zusammen zu führen da ihr Sohn noch immer ein Sturkopf ohne gleichen war. Ben hätte ihm sicherlich den Kopf gewaschen, ihr jedoch war es nicht möglich und gegen ihn kämpfen wollte sie nicht. Verräterin, ja vielleicht bewegte sie sich grade auf diesen Begriff zu, jedoch war genau das Gegenteil der Fall. Einen Moment sah sie Landru ob seiner Worte von den Ghulen ungläubig an*

Du erstaunst mich...verzeihe wenn ich das nun so einwerfe aber seid wann interessierst du dich für das Wohl der Ghule?

*Fragte sie fest, bevor sie Melli ansah, ihre Schwester gewiss und sie hatte damit gerechnet das sie nicht verstand und so schüttelte sie den Kopf*

An meinen Händen wird niemals das Blut der meinen kleben...und wenn ich mich selbst dafür opfern muss...ich stehe schon jetzt zwischen dem Clan und Argonar...ich will weder das der eine noch der andere noch mehr Schaden nimmt

*Sie war zwischen beiden zerrissen, doch sie wollte diese Position beziehen, was erwartete man? Sollte sie ihren Sohn ebenso richten wie sie es ihrem verschollenen Bruder angedroht hatte, ja selbst da war sie bereit es zu tun. Doch der letzte Teil ihrer Familie würde sie nicht aufgeben. Niemals egal für wie Naiv man sie halten mochte, nun war sie nicht bereit etwas aufzugeben nicht in diesem Fall. Die Rose war festen Willens das zu Regeln, ohne Blutvergießen. Niemals würde sie diesen Kampfaufkommen lassen und wenn es ihr endgültiges Ende bedeutet würde. Sie war bereit jenes Opfer auf sich zu nehmen. *

Denke an deine Taten zurück Landru...du hattest uns verlassen, es ist lange her doch die Gründe erfuhren wir erst als du bereits fort warst als du einen Ghul der noch nicht bereit war zu einem der unseren wandeltest...ich werfe es dir nicht vor...denn auch dich wollte ich nicht angreifen oder vernichten ebensowenig wie Melli...ist es so schwer nachzuvollziehen das ich versuchen will den Clan wieder zu einen?

*Vielleicht ein harter Schlag in Landrus Gesicht, doch war es nicht so gewesen? Auch zu ihm hatte sie gehalten, wollte ihn wieder zurück zum Clan bringen, ebenso Melli, beiden waren Verräter gewesen und doch wollte Valia ebensowenig gegen sie zu dieser Zeit antretten wie nun gegen ihren Sohn. Sie wollte dieses Gespräch und war fest davon überzeugt das es jenes auch geben würde*
Zuletzt geändert von Verhüllter Schatten am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 2-mal geändert.
[font=T4C BeaulieuxV2]~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†
~Ein Kind der Nacht zu sein braucht Zeit und Muße~
~Niemand wird als Vampir geboren~
~Man wird dazu gemacht!~
~Doch die Fähigkeit auch einer zu sein~
~obliegt nicht jedem~
~Boshaft sein, wenn es nötig ist~
~Doch auch die Menschlichkeit muss gewahrt bleiben~
~denn wenn das Tier gewinnt, bringt es den Tod!~
~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†
[/font]
Alanja
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 84
Registriert: Do 23. Dez 2010, 23:13

#84

Beitrag: # 21240Beitrag Alanja »

Glaubst du wirklich, angenommen es käme zum Ärgsten, dass du Argonar auf diese Weise aufhalten könntest? Er ist schon viel zu weit gegangen, dafür, dass er angeblich nur einen Hass auf Landru hat, findest du nicht? Wieso sollte es ihm da noch etwas ausmachen, eine weitere Person, die sich seinem Willen in den Weg stellt zu entsorgen, hm?

Schließlich hatte auch sie das Wort erhoben, denn so langsam wusste sie wirklich nicht mehr, was sie von den Worten der Rose noch halten sollte. Das tiefe Vertrauen, dass Alanja schon mmer in Valia hatte, auf Grund ihrer Art, schien zu bröckeln, Risse zu bekommen und langsam aber sicher schwächer zu werden.

Zorn ist ein kraftvoller Begleiter, ebenso Hass. Doch beides macht letzten Endes blind für die wirklich wichtigen Dinge.


Fuhr sie schließlich fort. Oh ja, auch sie kannte sich aus mit diesen beiden Emotionen. Zu gut. Und ebenso wusste sie, wie schwer es war jene im Zaum zu halten und noch viel schwerer einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn jene Mauer, die beides wegsperrte, zu zerbrechen drohte. Aufmerksam musterte sie jene. Sicherlich, Valia war alt geworden und mit dem Alter auch stark. Doch bezweifelte Alanja ernsthaft, dass dies etwas ausrichten würde, sollte es wirklich zu einem Kampf kommen. Oder viel mehr sollte einem der beiden Kontrahenten soweit der Kragen platzen, sodass es schließlich dazu kam.

Außerdem. Angenommen Argonar würde als Sieger aus alle dem hervorgehen, was geschieht dann? Wird er sich zurück ziehen oder seinen Ruhm auskosten und weitermachen?

Sie kannte Argonar nicht, doch von dem, was sie in diesen wenigen Minuten mitbekommen hatte, schien ihr Bild von jenem Brujah wohl nicht allzu gut zu sein. Schweigend musterte sie Valia, während keine Regung von ihr ausging.
Zuletzt geändert von Alanja am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Zurückgekehrt - Vergangenes zu richten - Neu zu beginnen
~Manche Erinnerungen möchten wir lieber vergessen, doch sie machen uns erst zu dem, was wir wirklich sind~
~Hallen des Clans~
 
† VERBRANNT †
Benutzeravatar
Landru
Gelehrter / Gelehrte
Beiträge: 402
Registriert: Mo 7. Jun 2010, 02:16

#85

Beitrag: # 21241Beitrag Landru »

"Ghule sind immer noch Diener des Clans. Du warst selbst einst mal ein Ghul.. und sie haben sich für uns geopfert, für uns eine Schlacht bestanden und ihr Leben dafür gegeben. Dafür respektiere ich sie. Was meinen Verrat betrifft, habe ich lange vorher schon gesprochen und wurde nur nie gehört, beziehungsweise wusste ich die Antwort nicht zu deuten. Ich ging, ja.. aber ich griff auch nicht unter einer Maskerade den Clan an. Oder? Habe ich das Schwert gegen euch erhoben als ich ging? Als ich Zweifel hatte? Habe ich die euren angegriffen, euch Schaden zugefügt? Euch vernichten wollen? Nein Valia, dieses Argument ist nicht vergleichbar, denn ich sah meinen Fehler ein und kehrte zurück. Ich beugte mich vor Vater und bat um Vergebung. Ich blieb nicht stur. Denke darüber nach Valia. Niemand macht dir einen Vorwurf, weil du einen Weg zwischen den Fronten suchst. Bis eben wusste ich nicht mal wer jener Feind ist. Aber denke darüber nach, wie weit du für deinen Sohn bereit bist zu gehen, ganz gleich was er tut. Nehmen wir an er hätte einen von uns getötet, seis Melli, seis Lillyth, oder mich? Was dann? Ich bezweifel, dass du auch nur annähernd ihm eine Rüge zu Teil werden ließest. Mein Vater sagte einmal, wer sein Kind liebt, der züchtigt es und zeigt ihm die Fehler auf. Wer es nicht liebt, lässt es walten wie beliebt. Liebst du deinen Sohn? Ja, dass tust du, aber ist dein Weg der richtige? Ich werde wie gesagt erscheinen, Melli und Lillyth werden mich begleiten, in zwei Nächten." Er machte Valia keinen wirklichen Vorwurf, aber er war wütend und verstand sicher ihre Reaktion nicht. Wieso so sanft gegenüber Argonar, wenn er es nicht zu ihnen gewesen war? Ja, in dem Moment würde er Valia schwach schimpfen, weil sie über die Sünden ihres Sohnes weg sieht. Ben hätte wohl richtig gehandelt mit dem Kopf waschen, aber vielleicht kommt alles noch anders? Wer weiß. Landru wird das Treffen abwarten und vorsorglich hatte er schon eine Plan B und C falls alle Stricke reissen. Das sollte Valia wissen, dass er niemals ohne Pläne in einen solchen Konflikt gehen würde. "Du bist ebenso ein Clansmitglied, noch immer. Du gehörst zum Rat Valia. Sei ein Vorbild.. diplomatisch, aber auch streng, wenn die Regeln gebrochen werden und es sind verdammt noch mal nicht viele." Meinte er betonend. "Ich werde sehen wie weit deine Mutterliebe geht und wie viel du bereit bist zu geben. Dein Sohn wünscht die Sekundanten.. gut. Ich akzeptiere es. Aber auch ich habe eine Bedingung. Nur einfache Leinen, Leder und zwei Dolche, werden die Waffen und Rüstung sein. Sag' es ihm!" Womit er seine Bedienung gestellt hatte. So sollte es fair genug sein, sollte der Kampf doch stattfinden. Somit wandte er sich gen Melli und Alanja "Alanja, tust du mir den Gefallen und kehrst zum Schloss zurück? Berichte Lillyth von dem ganzen, nur Lillyth wir wollen den Rest nicht beunruhigen. Ich werde mit Melli einkehren bis das Treffen vorrüber ist."Abwartend musterte er die Vampiress nachdenklich.
Zuletzt geändert von Landru am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 3-mal geändert.
Bild
Sohn seiner Lordschaft Kain und der Lady Enoia Vykos
"Es widerspricht meiner Moral, mich an eure zu halten!"
Alanja
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 84
Registriert: Do 23. Dez 2010, 23:13

#86

Beitrag: # 21242Beitrag Alanja »

Langsam löste sich der starre Blick von Valia, richtete sich auf Landru, lauschte und nickte schließlich.

In Ordnung.

Sie wandte sich zum Gehen, nickte den Dreien zu, wobei ihr Blick nochmals an der Rose hängen blieb, ehe sie sich vollends zum Gehen wandte, der zweiten Sekundantin Bescheid zu geben. Sie erwartete keine Antwort von Valia. Es waren viel mehr Gedanken gewesen, die schließlich den Weg hinaus gefunden hatten und über die Valia eventuell nachdenken konnte, wenn sie wollte. Wenn nicht... Ob dies etwas an der Gesamtsituation änderte wagte sie stark zu bezweifeln. Schließlich hatte sie den See mit wehenden Gewändern umrundet und verschwand im Wald, auf dem Weg in Richtung des Schlosses. Eine Nachricht wollte überbracht werden.

Dass sie mit eben jener Lillyths wunderbare Nacht, die sie gerade ausklingen lassen wollte, versaute, ahnte sie nicht und selbst wenn, hätte es sie wohl wenig gestört. Zwei Tage waren keine allzu lange Frist. Schweigend lief sie durch den Wald in Richtung Heimat und abermals war Neues dazu gekommen, statt dass es ernsthaft weniger wurde. Wieder etwas mehr zum Grübeln. Doch vielleicht mochte sich ja bald einiges auflösen... Abwarten.
Zuletzt geändert von Alanja am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Zurückgekehrt - Vergangenes zu richten - Neu zu beginnen
~Manche Erinnerungen möchten wir lieber vergessen, doch sie machen uns erst zu dem, was wir wirklich sind~
~Hallen des Clans~
 
† VERBRANNT †
Benutzeravatar
Melli Vykos
Geschichtenschreiber / Geschichtenschreiberin
Beiträge: 283
Registriert: Sa 13. Nov 2010, 10:15
Hat sich bedankt: 1 Mal

#87

Beitrag: # 21246Beitrag Melli Vykos »

Der Kopf lag leicht zur Seite geneigt, während sich ihre Augen zwischen den dreien hin und her bewegten.
Der einzige Moment wo sich ihre Körperhaltung versteifte, war jener wo Valia ihren eigenen Bruch mit dem Clan ansprach.
Aber was hatte denn das jetzt mit dieser Situation zu tun?
Sie hatten niemanden angegriffen, sie wollten auch niemanden töten.
Argonar hingegen, war das Risiko eingegangen das..
Ach sie alle wussten ja nur zu genüge was er alles eingegangen war.

Seufzend hob sich die Hand und strich durch das dunkle zerzauste Haar.
Nein, sie würde keine Worte mehr bringen, es war alles gesagt und so trat sie dicht an die Seite
ihres Vaters, den Blick zu ihm gehoben und für einen Moment seine Züge betrachtend.

Dann schließlich hob sie die Hand erneut um sie dieses mal jedoch in seine zu legen, so wie er es denn zu lies.
Dann würde sie warten, warten ob er ging oder noch Worte an Valia richten würde.
Zuletzt geändert von Melli Vykos am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Wenn das Tier erwacht 
wird alles andere unbedeutend
Verhüllter Schatten
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 51
Registriert: Mi 1. Jun 2011, 16:12

#88

Beitrag: # 21257Beitrag Verhüllter Schatten »

Das weiß ich Landru...und eben deswegen hoffe ich das mein Sohn sich einigt...das er vielleicht doch den Weg zurück findet...und Landru hätte er jemanden getötet weißt du genausogut wie ich das ich nicht hier stehen würde sondern ihn strafen würde wie jeder andere aus dem Clan...doch weil dies nicht der Fall ist hege ich die Hoffnung die Wogen doch glätten zu können.

*Es war ihr völlig ernst mit dem was sie sagte, nein hätte Argonar wirklich einen der ihren getötet, wäre Valia es gewesen die ihm seine Strafe zuteil werden lies. Soweit reichte ihre Mutterliebe dann doch nicht. Sie wollte in diesem Fall handeln um einen Weg zu finden beide zu einer Einigung zu bringen ohne Blutvergießen und Valia wusste ebenso das sie sich dazwischen werfen würde sollte dies doch der Fall sein. Sie würde nicht tatenlos zusehen wie beide gegen einander kämpften, das hatte sie schon gewusst als sie dieses Vorschlag machte.*

Deine Bedingungen wird er annehmen dessen bin ich mir bewusst bis auf eine...er wird niemals mit Dolchen kämpfen...er würde nie seine Schwerter aus der Hand geben

*Dafür kannte Valia ihren Sohn gewiss zu gut als das er jemals einen Dolch zur Hand nehmen würde, er war durch und durch ein Krieger. Nur ob Landru sich auf einen Kampf mit Schwertern einließ war ihr ungewiss, sie konnte ihm nur sagen wie es war. Argonar war in diesem Fall durch und durch wie sein Vater, seinen Bogen hatte er auch niemals aus den Händen gegeben und sie wusste das Argonar selbst dies auch nicht mit seinen Schwertern tun würde komme was wolle. Sie wusste das sie tun konnte was sie wollte, seine Waffen waren wie eine Frau die er nicht loszulassen gedachte. Kurz sah sie zu Alanja nickte dieser nur leicht zu, sie war auf ihre Worte nicht eingegangen gewiss aber Alanja würde die Antwort schon kennen die Valia ihr gegeben hätte. Nein sie wollte keine Zeit mit diesem Gespräch verbringen, soviel wie nötig war sollte reichen da sie nicht viel Zeit hatten um sich vorzubereiten und diese kostbare Zeit wollte sie keinem nehmen. Vielleicht hätte die ganze Sache anders ausgesehen, wenn Valia auf ihrer Reise nicht so gezeichnet worden wäre. Viel war geschehen, ihr "Leben" hatte oftmals am seidenen Faden gehangen und sie wollte schützen was ihr wichtig war das hatte sie sich geschworen. Was in diesem Fall nicht einfach war, denn sie stand zwischen den Fronten jener die ihr am Herzen lagen.*
Zuletzt geändert von Verhüllter Schatten am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 2-mal geändert.
[font=T4C BeaulieuxV2]~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†
~Ein Kind der Nacht zu sein braucht Zeit und Muße~
~Niemand wird als Vampir geboren~
~Man wird dazu gemacht!~
~Doch die Fähigkeit auch einer zu sein~
~obliegt nicht jedem~
~Boshaft sein, wenn es nötig ist~
~Doch auch die Menschlichkeit muss gewahrt bleiben~
~denn wenn das Tier gewinnt, bringt es den Tod!~
~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†
[/font]
Benutzeravatar
Lillyth
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 140
Registriert: Do 6. Mai 2010, 20:34

#89

Beitrag: # 21262Beitrag Lillyth »

Auf dem Weg in ihre Gemächer traf sie lediglich auf einige Diener, die ihren Pflichten nachkamen, jedoch ebenfalls auf keinen der ihren. Niemand der vielleicht schon Neuigkeiten hatte über ihren neuen maskierten Feind. Mit schnellen, kleinen Schritten folgte sie daher den Stufen hinauf und ging den Flur entlang, bis sie schliesslich ihr Ziel erreicht hatte.

Den Bogen sowie den Köcher lehnte Lillyth an das kleine Schränkchen ihres Gemaches, bevor sie mit nur einem Handgriff ihren Umhang öffnete. Achtlos warf sie diesen auf das unberührte Bett. Sie hatte es sich einfach verdient gehabt, nach all den stinkenden Leichen, die sie nach Hinweisen untersucht hatte, die Seelen, die sie noch hatte befragen können und doch waren es allesamt nur bruchstückhafte Informationen gewesen. Es war ihr ein Bedürfnis gewesen, dem Durst nachzukommen, zu jagen und den Kopf freizubekommen.

Alles in allem war es ihr auch halbwegs gelungen, jedoch um die Nacht als perfekt zu bezeichnen, fehlte etwas entscheidendes. Lillyth füllte sich einen Kelch aus der bereitstehenden Karaffe und wandte sich dem Feuer im Kamin zu.

Dass Norax nicht zugegen war, wunderte Lillyth mittlerweile nicht weiter. Nein er hatte auch nicht unrecht. Sie musste ihm vertrauen. Auch wenn sie ein Stück weit eifersüchtig war darauf, dass er sich in vielerlei Hinsicht scheinbar mit seinen Gedanken ihrer Mutter mehr anvertraute als ihr selbst. Oh ja, Lillyth wusste, dass er ab und an mit Enoia aufsuchte, aber vielleicht war dies auch gut so, denn vielleicht drang diese mehr zu ihm durch und schaffte es sein Gemüt zu besänftigen. Vertrauen, naja sie musste scheinbar lernen anderen zu vertrauen, so schwer es ihr auch fiel.

Ruhig nippte sie an ihrem Kelch, während sie ihren Blick dem Fenster zuwandte. Jene Wunde, dort wo das Schwert ihre Brust durchstoßen hatte, war inzwischen verheilt. Dennoch hatten die vielen Leichen aus jener Nacht die Blutrünstigkeit, jene Bereitschaft, die den schwarzen sogar mit der Wüstenfamilie zusammen arbeiten hatte lassen, um den Clan zu Fall zu bringen, gezeigt, dass dies nicht bloß ein Spiel war. Nein die Masse an Soldaten hatte gezeigt, dass es von langer Hand geplant war und er nur einen Moment abgepasst hatte, indem er perfekt hatte zuschlagen können.

Viele Diener hatten bereitwillig in dieser Nacht den Tod gefunden, um den Clan zu schützen und es war allein dem Glück zu verdanken, dass ihre Opfer nicht umsonst gewesen waren. Nein, wer behauptete, dass niemand getötet wurde, machte sich etwas vor und es war auch nur Schicksal oder Zufall gewesen, dass der Reiter dabei keinen von ihnen erwischt hatte.

Abermals führte sie das Gefäß an ihre Lippen. "Ihr werdet der Erste sein..." hatten die Worte des dunklen gelautet und sie galten nicht irgendjemandem. Nein diese Worte hatten Norax gegolten und sie hallten noch immer in ihren Gedanken wider. Niemals würde sie zulassen, dass der schwarze die Gelegenheit dazu bekommen würde. Gleichdem, ob es nur eine Drohung oder ein Versprechen gewesen war. Niemals, weder bei ihm, noch bei einem anderen der ihren.

Ein eisiges Funkeln huschte über ihre Augen. Es war kein Spiel, sondern bitterer Ernst. Von daher hatte Landru nicht unrecht, als er sie auf seine Weise auf den Boden der Tatsachen zurückgestoßen hatte. Er hatte recht, sie durfte sich nicht erweichen lassen. Ihre Finger drehten verspielt den Kelch in der Hand. Nein, denn wenn der Reiter einer der ihren gewesen war, lag nahe, dass er eventuell noch weitere Verbündete hatte. Vielleicht kannte sie ihn sogar, vielleicht auch nur einen der ihm folgte, vielleicht war dieser jemand sogar noch mitten unter ihnen und dann, dann durfte sie sich nicht von Emotionen leiten lassen und Schwäche zeigen. Nein sie musste sich auf ihre Instinkte verlassen, damit jener seiner gerechten Strafe zugeführt wurde. Und in Lillyths Augen gab es für eine solche Tat nur ein Urteil.
Zuletzt geändert von Lillyth am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 2-mal geändert.
Bild
Gemahlin von Norax Vykos
Mutter ihres kleinen Sternenlichts Neomi ~ Tochter seiner Lordschaft Kain Vykos und seiner Gattin Enoia Vykos
† Es ist schon immer eine gefährliche Unterschätzung des Bösen gewesen, ihm zu unterstellen, es kenne keine Liebe. †
† Lieben zu können ist kein Vorzug des Guten, sondern das einzige, was es mit dem Bösen verbindet. †
Benutzeravatar
Landru
Gelehrter / Gelehrte
Beiträge: 402
Registriert: Mo 7. Jun 2010, 02:16

#90

Beitrag: # 21272Beitrag Landru »

"Valia? Gerade du vom Clan der Rosen solltest wissen, dass Leben nicht nach Rassen beurteilt wird, oder? Auch wenn es Menschen waren und unsere Diener, sie haben sich für uns geopfert, sie haben uns gedient, DIR und Argonar auch gedient, sie waren loyal und sind für uns gestorben, also gehörten sie zu uns. Ob Mensch oder Vampir, sie gehörten zu uns und somit hat er einige von ihnen erschlagen. Erschlagen ohne den Grund zu nennen. Ihr Mut sollte respektiert werden und ihr Tod nicht vergessen" Er umfasste Mellis Hand sachte und drückte sie ruhig, als wollte er sie beruhigen. Dabei war er selbst nicht die Ruhe in Person."Dolche dabei bleibt es. Ich sage es nicht aus Spass Valia, sondern weil er ein Krieger ist. Er ein Krieger, ich ein Schütze, also wähle ich eine Waffe die wir gleichermaßen beherrschen, ebenso wie gleiche Rüstungen. Ein Duell, fair.. gleiche Bedingungen. Auf dem Feld trat er mit einem magischen Schwert an und ich habe nicht vor zu testen, welche Magie darin wohnt. Er hat schon den Vorteil des Nahkampfes auf seiner Seite, damit sollte er sich zufrieden stellen, denn ich habe danach nicht verlangt." Meinte er stur, er würde sicher nicht anfangen gegen einen Sturkopf noch Kompromisse einzugehen, wenn dieser sich so hartnäckig verhielt. Beileibe nicht."Sollte er sich weigern, wird es alles andere, aber sicher nicht fair und ich habe Methoden, Valia. Er kann wählen, aber wählt er sein Schwert entgegen meiner Bedingung, werde ich vorbereitet sein."Doch mit einem Duell hätte das kaum noch was zu tun. Er ging davon aus, dass Argonar sich nicht abbringen ließ, immerhin zeigte er sich bis jetzt stur und miemte den Hau drauf ohne Verstand, genau das was das Klischee über das Blut der Brujah sagte. Sollte er, aber Kraft war nicht alles um zu siegen. Er hob langsam Melli auf seinen Arm. "Ich habe diese Art nicht gewählt, dein Sohn war es. Ich hoffe es nimmt einen guten Ausgang, ich habe Argonar geschätzt, doch im Moment scheint er mir dem Wahnsinn verfallen. Trauriges Ende." Meinte er leise und schickte sich an zu gehen. Valia selbst verurteilt er nicht, ihr Verhalten wird zeigen ob sie wahrlich zu dem stand was sie sagte oder ob sie am Ende doch zur Desateurin wurde.
Zuletzt geändert von Landru am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Sohn seiner Lordschaft Kain und der Lady Enoia Vykos
"Es widerspricht meiner Moral, mich an eure zu halten!"
Alanja
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 84
Registriert: Do 23. Dez 2010, 23:13

#91

Beitrag: # 21273Beitrag Alanja »

Mittlerweile war sie angelangt an ihrem Ziel. Hoch erhoben sich die Mauern, während sie durch das Tor schritt und den Hof zielsicher überquerte. Dabei sich umblickend auf der Suche nach Lillyth. Doch jene befand sich nicht beim Training, wie sie gehofft hatte, denn dann wäre es ein Leichtes gewesen sie aufzuspüren. Die Ziele waren unberührt und kein Surren eines Pfeils war zu vernehmen.

So also schritt sie in Richtung des Haupthauses und trat ein in die Kühle der Halle, blickte sich einen Moment um, doch nichts ausser den Dienern war zu sehen. Wohlmöglich war jene ja im Kaminzimmer?

Schnell schritt sie die Treppe hinauf und in Richtung jenes Zimmers schob die Türe mit einem kraftvollen Schwung auf, blickte sich um, doch war auch dort niemand. Gut, dann würde sie wohl einen der Ghule fragen müssen, ob jener Lillyth wohlmöglich gesehen hatte und wusste, ob sie sich überhaupt in diesen Mauern aufhielt. Sogleich also winkte sie den nächsten herbei und kurz darauf folgte sie der Wegbeschreibung, die jener ihr mit auf den Weg gegeben hatte. Sie sei - so glaube er - in ihren Gemächern.

Also würde sie jene aufsuchen und genau dafür bedurfte es der Hilfe des Dieners, da sie nicht bereit war eine Ewigkeit nach Lillyrh zu suchen, sondern jene eben möglichst schnell auffinden wollte. An der besagten Tür angelangt hob sie schließlich die Hand zur Faust geballt, klopfte deutlich an und trat abwartend einen Schritt zurück, verharrte.
Zuletzt geändert von Alanja am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Zurückgekehrt - Vergangenes zu richten - Neu zu beginnen
~Manche Erinnerungen möchten wir lieber vergessen, doch sie machen uns erst zu dem, was wir wirklich sind~
~Hallen des Clans~
 
† VERBRANNT †
Argonar
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 42
Registriert: Mo 21. Mär 2011, 20:10

#92

Beitrag: # 21274Beitrag Argonar »

Lange hing der Brujah seinen Gedanken nach. Blickte in das Nichts und sah die Welt mit seinem Auge. Irgendwann schüttelte er den Kopf. Immer diese Geplänkel. Langsam ärgerte sich auf einer Seite seinen Rosen nachgegeben zu haben. Ein Gespräch. Hm. Was sollte es noch ändern. Die Waffen einfach strecken würde sicher keine der Seiten. Und was hatte Argonar zu begründen? Ein Feldzug muss in den Augen des Kriegers keine bessere Begründung finden, als den Kampf an sich.

Aber gut. Die Liebe zu Shilana und Valia gestand es zu ihren Wunsch zu entsprechen. Das Zusammentreffen könnte sich zumindest interessant gestalten. Auch wenn es dem Brujah wenig behagte völlig ohne Rückendeckung zu reiten. Doch für ihn lagen Mut, Tollkühnheit und Wahnsinn immer schon dicht beiander, aber versagt hatte er auf seinen blutigen Pfaden noch nie.

Der Krieger stieß sich von der Mauer ab und kehrte in das Innere der Festung zurück. Betrachtete kaum die Ghule. Die Kunde verbreitete sich wie ein Feuer, dass Argonar sich allein stellen wollte. Niemanden behagt es. Für sie war der Brujah Inspiration und Führung. Keiner der hier versammelten Krieger ließ seinen Herren gerne allein reiten.

Argonar betrat das Kaminzimmer, das Feuer war fast erloschen. Doch auch die Nacht sah ihrem Ende entgegen. Einen letzten Kelch greifend sah das verbliebende Auge in die Flammen. Doch Zweifel lag nicht in seinem Blick. Sein Weg war sicher brutal. Sicher kompromiss und gnadenlos. Aber so waren seine Wege. Geschnitten aus Schwert und Axt und bepflastert mit Toten. Ein Krieger der für den Krieg lebte und diesmal war der Feind eine wirkliche Herausforderung. Allein das war Grund genug.
Zuletzt geändert von Argonar am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Benutzeravatar
Lillyth
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 140
Registriert: Do 6. Mai 2010, 20:34

#93

Beitrag: # 21277Beitrag Lillyth »

Oh ja sie hatte das Glimmen in seinen Augen gesehen, die Kampfeslust, den Blutrausch, den sie nicht zuletzt durch Norax kannte, sondern selbst bereits ansatzweise gefühlt hatte. So etwas verging nicht einfach. Nein es schwelte tief im inneren, brannte, loderte und forderte, wenn man ihm nicht Einhalt gebot. Daher war es für sie so sicher wie das Amen in den Kirchen der Götter, dass es ein Wiedersehen geben würde.

Einige Zeit hing Lillyth diesem, aber auch anderen Gedanken nach.Vieles ging ihr durch den Kopf, während sie resümierend und sortierend nachsann, was geschehen war und wie sie am besten weiter vorgehen sollte. Ihr Blick war auf das bald dahinscheidende Dunkel der Nacht gerichtet. Dabei nippte Lillyth immer wieder, jedoch eher bescheiden an dem Kelch, nicht aus Durst, sondern dem Genuss wegen.

Es war ein Klopfen, welches die Stille unerwartet durchbrach und sie aus ihren Gedankenwelt zurück in die Realität ihrer vier Wände holte. Jemand stand vor der Tür, welcher sie sich direkt bei jenem Geräusch zuwandte.

Lillyth strich sich mit der freien Hand die Locken aus dem Gesicht und versuchte weniger überrascht auszusehen, als sie es im Moment war. Es war recht früh für einen Besuch, oder sollte man eher sagen spät? Hatte sie irgendwas ausgefressen, von dem sie noch nichts wusste oder gab es gar schlechte Nachrichten. In letzter Zeit waren dies doch die häufigsten Gründe, weshalb jemand nach ihr suchte. So gelassen wie möglich lehnte Lillyth sich daher an das Fensterbrett. Die Beine über Kreuz geschlagen, nippte sie noch einmal von dem Kelch, bevor sie das Klopfen schlussendlich beantwortete. „Herein.“erwiederte sie laut vernehmlich, so dass die Person auf dem Flur es auch hören konnte, während ihre dunklen Augen sich auf die Türe fixierten und jenen dort eintretenden Gast.
Zuletzt geändert von Lillyth am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Gemahlin von Norax Vykos
Mutter ihres kleinen Sternenlichts Neomi ~ Tochter seiner Lordschaft Kain Vykos und seiner Gattin Enoia Vykos
† Es ist schon immer eine gefährliche Unterschätzung des Bösen gewesen, ihm zu unterstellen, es kenne keine Liebe. †
† Lieben zu können ist kein Vorzug des Guten, sondern das einzige, was es mit dem Bösen verbindet. †
Alanja
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 84
Registriert: Do 23. Dez 2010, 23:13

#94

Beitrag: # 21278Beitrag Alanja »

Verharrend und wartend stand sie einen Moment da. Gerade wandte sie sich zum Gehen, doch da erscholl Lillyths Stimme und lud ein, herein zu kommen. Etwas froh darüber jene nicht weiter suchen zu müssen, schob sie die Türe schließlich auf, kurz wanderte der Blick durch das Zimmer, ehe er auf Lillyth hängen blieb, sachte den Kopf neigend.

Der Nacht zum Gruße, Lillyth.

Naja, viel war von der Nacht bald nicht mehr übrig, aber gut. Ein BlicK durchs Fenster an der Vampiress vorbei zeigte, dass die Sonne im Inbegriff war, die Nacht zu verdrängen. Schließlich wanderte der Blick abermals auf Lillyth und einen Moment schwieg sie, musterte sie, ehe sie schließlich vollends eintrat und die Türe hinter sich verschloss, ungebetene Ohren auszusperren.

Es gibt Neuigkeiten. Über den schwarzen Reiter, von Valia.

Aufmerksam musterte sie Lillyth, wartete noch einen Moment während sich keine Regung auf ihrem Gesicht zeigte, die verraten hätte, was sie von dem Ganzen hielt.

Es handelt sich um Argonar. Valia brachte die Kunde, dass er Landru herausfordert, in zwei Nächten. Beide sollen jeweils zwei Sekundanten mitbringen. Argonar wählte zu diesem Zweck Valia und Shilana. Landru wählte Euch und Melli.

Schweigend verharrte sie, wartete die Reaktion Lillyths ab. Wohlmöglich waren noch Fragen offen? Dann würde sie sehen, ob es möglich war jene zu beantworten. Ansonsten wäre auch sicherlich Landru dazu in der Lage. Nochimmer ahnte sie nichts davon, dass sie Lillyths herrliche Nacht gerade zunichte gemacht hatte.
Zuletzt geändert von Alanja am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Zurückgekehrt - Vergangenes zu richten - Neu zu beginnen
~Manche Erinnerungen möchten wir lieber vergessen, doch sie machen uns erst zu dem, was wir wirklich sind~
~Hallen des Clans~
 
† VERBRANNT †
Benutzeravatar
Melli Vykos
Geschichtenschreiber / Geschichtenschreiberin
Beiträge: 283
Registriert: Sa 13. Nov 2010, 10:15
Hat sich bedankt: 1 Mal

#95

Beitrag: # 21279Beitrag Melli Vykos »

Kaum auf seinem Arm, schlang sie die Arme um ihn und starrte von oben herab auf Valia.
Die Lippen presste sie einen kurzen Moment fest aufeinander ehe sie den Kopf leicht schüttelte
und den Weg den Alanja gelaufen war, mit dem Blick bis tief ins Unterholz folgte, wobei sie den Worten
ihres Vaters ganz genau lauschte.

Schluckend wendete sich ihr Blick wieder auf Valia.

- Ganz ehrlich? Wenn er sich vom Schwert nicht trennen kann, scheint sein Interesse an einem Gespräch auch nicht wirklich groß, oder? -

Ne ne.. ehrlich? Inzwischen wollte sie hier einfach nur weg, denn der Gedanke das Valia bereit war Landru ihrem Sohn auszuliefern, behagte ihr überhaupt nicht.
- Lass uns doch gehen, Dad ja? -
Zuletzt geändert von Melli Vykos am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Wenn das Tier erwacht 
wird alles andere unbedeutend
Benutzeravatar
Lillyth
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 140
Registriert: Do 6. Mai 2010, 20:34

#96

Beitrag: # 21283Beitrag Lillyth »

Ein wenig überrascht, dass sich der Besucher als Alanja entpuppte, lächelte sie einen kurzen Moment. Eine sachte Geste, die zum Eintreten einladen sollte, folgte nur einen Augenblick später.

Das Zimmer war relativ schlicht, beinahe ein wenig spartanisch dafür, dass ein weibliches Wesen es bewohnte. Doch Lillyth hatte noch nie auf besonders viel weiblichen Charme wert gelegt. Es musste nur zweckmässig sein. "Guten Abend Alanja..."begrüsste Lillyth sie, doch bevor sie die Frage nach dem Grund des Besuches stellen konnte, kam Alanja ihr bereits zuvor und liess sogleich im wahrsten Sinne des Wortes die Bombe platzen.

Die erste Reaktion Lillyths darauf war ein ungläubiges Blinzeln. Sicherlich war der Name Argonar in Bezug auf einen Verdacht gefallen, aber ihn kannte sie weniger, als im selben Atemzug nun auch Valias Name fiel, kehrte ein kurzes Blitzen in ihre Augen.

Fast als wollte sie Alanja bitten, kurz innezuhalten, streckte sie ihre linke Hand aus und sah sie mit ungläubigen Augen an. "Moment, sagtest Du gerade Valia?" Deutlich war Lillyth war die Überraschung über jenen Schritt der Rose, die sich damit aus ihrer Sicht heraus auf dünnes Eis begab, in ihrer Stimme zu vernehmen. Vieles hatte sie erwartet, aber dieses augenscheinlich nicht. Langsam liess sie ihre linke Hand sinken.

"Nochmal langsam. Der Reiter... Argonar... fordert Landru zu einem Duell und Shilana und Valia sind seine Sekundanten." Es war für sie bar jeder Vorstellung, dass ihre zart besaitete Nichte da mit drin steckte. Ein so blutiges Massaker, und Valia soltle sich auf die Seite jenes Urhebers stellen. Jedem war es sicherlich zu zutrauen, jedoch wäre die Rose die letzte egwesen, bei dir sie damit gerechnet hätte, dass sie ein solches unterstützte. Sicherlich würde sie Landru zur Seite stehen. Darüber brauchte sie nicht weiter nachdenken.

Kurz nippte sie an ihrem Kelch. Die Etiquette hätte ihr sicherlich geboten, Alanja auch etwas anzubieten, doch zum einen pflegte Lillyth diese nicht unbedingt und auch wenn, waren ihre Gedanken derzeit fernab von diesen Dingen.

"In zwei Nächten..."murmelte sie leise, kurz nachdenkend, ohne ihren Blick von Alanja abzuwenden."Sag Alanja, sagte Landru, wo genau es von statten gehen soll?" Auch wenn ihre Gedanken nun wieder das Abbild eines Chaos waren, so war ihr eine Sache unmittelbar bewusst. Ihr Bruder würde nicht blauäugig zu diesem Treffen gehen. Nein er würde einen Plan haben, die Frage war nur, ob, und wenn ja wann er, sie darüber einweihen würde.
Zuletzt geändert von Lillyth am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Gemahlin von Norax Vykos
Mutter ihres kleinen Sternenlichts Neomi ~ Tochter seiner Lordschaft Kain Vykos und seiner Gattin Enoia Vykos
† Es ist schon immer eine gefährliche Unterschätzung des Bösen gewesen, ihm zu unterstellen, es kenne keine Liebe. †
† Lieben zu können ist kein Vorzug des Guten, sondern das einzige, was es mit dem Bösen verbindet. †
Alanja
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 84
Registriert: Do 23. Dez 2010, 23:13

#97

Beitrag: # 21284Beitrag Alanja »

Ja, genau. Jene sind die Sekundanten Argonars.

Sie beobachtete Lillyth aufmerksam, während jene deutlich überrascht aussah. Na gut, wer war das nicht, bei diesen Neuigkeiten?


Valia sprach von einer Anhöhe im Wald, doch wollte sie einen Raben entsenden, den Weg zu weisen, wenn die Nacht gekommen ist. Auch hegt sie die feste Überzeugung es nicht zu einem Kampf kommen zu lassen. Sie möchte, dass beide sich unterhalten...


Nein, nochimmer war Alanja von dieser Absicht nicht wirklich überzeugt und jene Skepsis ließ sich kaum verbergen, obwohl sie sich vorgenommen hatte, keine Haltung gegenüber Lillyth einzunehmen. Diese sollte selbst entscheiden, was sie davon hielt. Doch auch wenn Valia es sicherlich gut meinte, sie bezweifelte einfach ernsthaft, dass es ihr gelingen würde einen der beiden Kontrahenten aufzuhalten. Doch wartete sie stattdessen auf Lillyths Reaktion, denn jene schien die Neuigkeiten ersteinmal verdauen zu müssen. So, wie sie wohl alle.

Nocheinmal ging der Blick durch den einfach eingerichteten Raum, ließ Lillyth Zeit zu entscheiden, ob sie noch etwas wissen wollte und zugleich, sich über die erste Überraschung hinweg zu setzen. Schließlich wanderte der Blick wieder auf jene, ein leichtes Lächeln auf den Lippen, das jedoch recht schnell wieder verschwand, während sie an Lillyth vorbei das langsame, aber stetige Aufhellen des Himmels beobachtete.
Zuletzt geändert von Alanja am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Zurückgekehrt - Vergangenes zu richten - Neu zu beginnen
~Manche Erinnerungen möchten wir lieber vergessen, doch sie machen uns erst zu dem, was wir wirklich sind~
~Hallen des Clans~
 
† VERBRANNT †
Benutzeravatar
Shilana
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 151
Registriert: So 19. Dez 2010, 21:01

#98

Beitrag: # 21285Beitrag Shilana »

Hätte sie das Gespräch verfolgen können, hätte sie sicher nur ungläubig den Kopf geschüttelt. Seit wann interessiert irgendjemanden vom Clan auch nur ansatzweise das Leben der Ghule der Dienerschaft? Hatte man nicht ihr selbst sogar öfter vorgeworfen, dass sie zu nachsichtig mit ihnen sei. Und wie viele von ihnen waren den grausamen und brutalen Versuchen und Experimenten Landrus zum Opfer gefallen. Wie viele der Launenhaftigkeit ihrer Herrschaft Rechnung tragen müssen und mit ihrem Leben bezahlt. Nein, es war eindeutig besser, dass ihre Ohren diesem Gespräch nicht hatten folgen müssen.
Mit einem unhörbaren Seufzen erhebt sie sich anmutig von der Bank. Achtlos streicht sie die Falten aus ihrer Robe und blickt in den noch nächtlichen Himmel. Nicht mehr lang und die Sonne wird ihr tödliches Angesicht erheben. Langsamen Schrittes begibt sie sich in Gedanken versunken Richtung der Feste. Auch ohne Zeuge des Gespräches zwischen Valia und Landru zu sein, hatten sich leichte Zweifel in ihr Herz geschlichen. Zweifel ob es richtig gewesen war, Argonar um dieses Gespräch zu bitten. Einerseits ein schon fast unnötiges Risiko und andererseits....
Ein kaum sichtbares Lächels scheint sich auf ihre Lippen zu schleichen.
Sein Wort waren seine Taten, seine Argumente seine Schwerter. er war ein Krieger, Stratege, Denker, ja auch das, aber sicher kein Redner.
Aber all dies hat sie auch schon vorher gewusst und doch hatte ihr Gefühl sie gedrängt um dieses Gespräch zu bitten.
Leicht nur schüttelt sie den Kopf während sie den Hof überquert. An ein gutes Ende zu glauben fiel ihr schwer. Es würde zum Kampf kommen und egal wie dessen Ausgang aussah...ein gutes Ende des würde er sicher nicht herbeiführen.
Unvermittelt bleibt sie stehen und verharrt, den Kopf leicht zur Seite geneigt, als scheine sie zu lauschen. Doch das einzige welchem sie Gehör schenkt ist ihr tiefstes Innerstes. An Frieden glaubt sie nicht mehr, ebensowenig wie an ein ruhiges beschauliches Dasein. Jenes war den Wesen ihrer Art nur selten vergönnt. Und doch erfüllt sie diese Tatsache nicht mit Unbehagen. Die vergangenen Jahre war der Krieg und Kampf ihr zu eigen gworden. Auch wenn dies dem Naturell einer Toreador in allem bekannten wiedersprach. Selbst wenn er seinem Herz folgt und damit dem Wege des Krieges und des Kampfes würde sie ihm zur Seite stehen. Getrieben von der Unfähigkeiten sich ihrem eigenem Herzen zu widersetzen.
Raschen Schrittes setzt sie schliesslich ihren Weg fort und nur wenige Minuten später legt sich ihre schmale Hand auf die kühle Klinke der Tür zum Kaminzimmer. Ohne zu Zögern tritt sie ein und geht langsam auf ihn zu, ein zartes Lächeln auf ihren Zügen und in ihren dunklen strahlenden Augen der Schimmer des eben Verstandenen und Erkannten.
Dicht vor ihm bleibt sie stehen und sieht zu ihm auf, bevor sich ihre schmale Hand sacht um seine kräftige legt und sie den Kelch in seiner Hand an ihre Lippen führt, ohne den Blick von ihm zu lösen. Ein kleiner Schluck nur bevor ihre leise samtene Stimme erklingt
Wir sollten uns zur Ruhe begeben...der Tag ist nah.
Zuletzt geändert von Shilana am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Clan der Vampire
Benutzeravatar
Landru
Gelehrter / Gelehrte
Beiträge: 402
Registriert: Mo 7. Jun 2010, 02:16

#99

Beitrag: # 21286Beitrag Landru »

Im Gegensatz zu Argonar hatte er stets einen Grund für den Kampf. Seis Eroberung, seis Rohstoffe oder seis Rache, aber er hatte einen Grund. Argonar tat es aus dem Lust an der Sache, den Kampf an sich wie er sagte und somit schien das rationale Denken ausgeschaltet. Er hätte seine Mordlust auch gegen die Feinde des Clans richten können, aber stattdessen richtete er jenen auf die seinesgleichen und das ohne wirkliche Begründung, einfach so. Nun gut, mit den Vorraussetzungen schien es recht klar, dass einer von ihnen irgendwie untergehen würde. Nur wer? Shilana hatte Recht, er hatte nicht viel übrig für Menschen und noch weniger hatte je Gnade mit Ghulen gezeigt die für seine Experimente sterben mussten, doch der Unterschied lag genau in dem Punkt. Landru hatte sie für Experiemente oder Rohstoffe verwendet, er hatte einen Grund. Argonar hatte jedoch keinen, er tat es einfach weil er einen Gegner suchte wo er kämpfen kann. Dabei hatte der Clan genug Feinde die er als Feldherr an Seiten Norax verteidigen hätte können, aber stattdessen wendete er sich gegen sie. Valia unterstützte es indirekt und das stimmte ihn traurig. Er nickte Melli leicht zu, strich ihr über das Haar und hauchte ihr einen kleinen Kuss auf die Schläfe."Die Gemeinschaft oder dein Sohn, du wirst dich wohl entscheiden müssen. Ich glaube an keine Einigung mit Argonar, wenn er dem Wahnsinn verfallen ist, sich ein eigenes Schloss aufbaute und Diener besitzt und bei den was er aufgeboten hatte, hat er genau dies. Somit rechne dir im Grunde aus was er vor hat. Für mich.. und all die Alten ist dort kein Platz, deswegen will er uns zerstören. Ein Rebell der in seinem Leichtsinn die Ahnen herausfordert um seinen Kampf zu beschreiten, vielleicht auch weil er Macht will.. vielleicht weil er sich selbst nicht akzeptieren kann. Ich weiß es nicht. Richte es ihm aus, ich werde in zwei Tagen da sein." Es klang bitter, es klang reserviert, denn die Entscheidung Valias schien ihm wie die Shilanas im Endeffekt schon gefallen. Er wandte sich langsam ab und schritt mit Melli langsam in die Nebel zurück. Wobei er überlegte wie viele noch übrig bleiben würde. Hatte es noch Bestand? War es vorbei? Er wusste es nicht, aber die Zeiten waren nicht besonders gut für sie im Moment.
Zuletzt geändert von Landru am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 2-mal geändert.
Bild
Sohn seiner Lordschaft Kain und der Lady Enoia Vykos
"Es widerspricht meiner Moral, mich an eure zu halten!"
Benutzeravatar
Lillyth
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 140
Registriert: Do 6. Mai 2010, 20:34

#100

Beitrag: # 21292Beitrag Lillyth »

Lillyth atmete tief ein. Ihre Augen verengten sich leicht. Dann war es wohl so. Gleichdem mit welchem, vielleicht sogar gut gemeinten, Gedanken Valia gekommen war, sie hatte eine unmissverständliche Position bezogen. Dass sie diese nicht ausnützen würde, um Argonar in den Rücken zu fallen, nahm sie einfach einmal an. Nein, dafür war sie nicht der Typ. Die Entscheidung schien gefallen und es brauchte nicht nocheinmal das genaue Wiederkäuen des ganzen Gespräches. Die Fakten reichten ihr im Augenblick aus.

Wenn sie ihren Untergang wollten, dann würde sie soviele Feinde wie möglich mit ins Verderben reissen. Kampflos sich ergeben. Niemals würde sie es hinnehmen, auch wenn ihr Gefährte selbst es vielleicht anders sehen mochte. Nein sie war hier geboren, gestorben und auferstanden. Auch wenn der Kreis um sie herum geschrumpft waren, so waren sie existent. Lillyth würde ihr letztes Blut für den Clan geben, denn sie war ein Teil dessen. Für ihren Vater, für Landru, für jeden von ihnen. Aufgeben gehörte nicht zu ihrem Wortschatz. Nein, auch wenn nicht alles gut verlief, so kamen auch wieder bessere Zeiten. Und auch wenn Landru es im Moment vielleicht nicht glaubte, so stand sie trotzdem hinter ihm. Ihrem Regenten, ihrem Bruder.

Sie stellte den Kelch auf das Fensterbrett und stiess sich von selbigem ab, um auf Alanja zu zugehen. "Wir sollten keine Zeit verlieren." Lillyth wusste, dass die ersten Sonnenstrahlen bereits die Dunkelheit durchbrachen. Es war zu spüren in den Knochen, im Blut, wie eine innere Uhr. Aber zwei Nächte waren keine lange Zeit, womöglich hatte der Gener bereits im VOrfeld einen Vorsprung erzielen können, daher galt es keine Minute zu verschwenden, die nicht vergeudet werden musste.

"Wo ist Landru?" fragte sie direkt heraus, wobei ihre eindeutige Intention, ihn schnellstmöglich aufzusuchen, herauszuhören war. Lillyths Stimme war dabei jedoch nicht unfreundlich. Vielleicht ein wenig kühl, was allerdings eher der Situation mit dem Reiter zu verdanken und nicht Alanja zu zuschreiben war. "Informiert er die anderen?"Es lag nahe, dass dem so wäre immerhin betraf der Ausgang dessen jeden von ihnen, wobei Lillyth sicherlich nicht zulassen würde, dass Landru den Kampf verlor.
Zuletzt geändert von Lillyth am So 14. Apr 2013, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.
Bild
Gemahlin von Norax Vykos
Mutter ihres kleinen Sternenlichts Neomi ~ Tochter seiner Lordschaft Kain Vykos und seiner Gattin Enoia Vykos
† Es ist schon immer eine gefährliche Unterschätzung des Bösen gewesen, ihm zu unterstellen, es kenne keine Liebe. †
† Lieben zu können ist kein Vorzug des Guten, sondern das einzige, was es mit dem Bösen verbindet. †
Antworten

Zurück zu „Bücherei der Geschichten“