Zoe`s Freundschaft zu Jayla und der Besuch im Waisenhaus

[Zoe]

Es war einmal...so fangen die Märchen doch immer an, doch es würde nun kein Märchen folgen, sondern eine kleine Geschichte über ein
Mädchen, das für ihre Freundin erst einen Mann und später einen Bruder finden wollte..und dies trug sich wie folgt zu....

Zoe war nachdem sie eine liebevolle Familie gefunden hatte, ein freundliches und fröhliches Kind geworden, dies war nicht immer so.
Im Waisenhaus lebte sie bis zu ihrem fünften Lebenszyklus, dort war es alles andere als schön, dies wollte sie anderen Mädchen und Buben nun ersparen.
Doch zuerst wollen wir erzählen, wie sie auf dem Marktplatz hoch oben auf einer Kiste, nach einem netten Mann für ihre Freundin Jayla gesucht hatte.

Es war ein wundervoller Tag und überall, sah man Marktstände und eifrige Marktfrauen, die ihre Waren anpreisten...hier traf sie auch auf ihre Freundin.
Zoe hatte nun erfahren, das ihre Freundin Jayla doch sehr... sehr traurig war und doch endlich einen liebevollen Mann kennen lernen wollte und darum hatte Zoe sich überlegt, wie sie dieses nun gleich in die Tat umsetzen könnte
Kurz dachte sie darüber nach, wie er wohl sein sollte und stieg dann sogleich auf eine alte Kiste, um größer zu wirken...dann rief sie auch schon über den Marktplatz..

Hört liebe Leute..meine Freundin Jayla such einen lieben Mann..er sollte nett sein, kochen können und schön aussehen, so wundertoll wie mein Papa eben..aber er darf nur die Jayla gerne haben...jawohl.

Mit einem zarten Lächeln begleitete sie ihre Worte und staunte wie viele sich doch, um sie herum stellten und dennoch nahm es nicht das erhoffte Ende, so wie sie sich das gewünscht hätte.
Nur eine komische Dame sprach mit ihrer Freundin, doch die führte etwas im Schilde..so wie sie später erfahren hatte.
Traurig verliess sie nun den Marktplatz, doch ihre Freundin fand es dennoch sehr mutig von ihr und beide gingen sie heim.
Tage später trafen die beiden sich wieder und irgendwie war ihre Freundin immer noch traurig, sie wünschte sich noch immer einen netten Mann...doch viel sehnlichster wünschte sie sich einen Bruder, den sie umsorgen konnte.
Sogleich kam Zoe ein Gedanke..sie zog ihre Freundin mit sich und erzählte ihr auf dem Weg, was genau sie vorhatte und beide liefen nun zu dem Waisenhaus Lichthafens.
Genau hier gab es viele Kinder, die sich Eltern..Schwestern und auch Brüder wünschten und das wußte Zoe ganz genau.




 

[Jayla]

Die letzten Tage waren anstrengend für Jayla gewesen, und sie sehnte sich nach Ruhe und auch nach Geborgenheit. Es war nun nicht nötig zu erzählen was ihr alles wiederfahren war.

Zoe schaffte es immer wieder Jayla aufzumuntern mit ihrer fröhlichen Unbefangenheit, es war genau das was ihr in den Tagen so sehr viel half. Nun gut, sie hatte auf dem Markt keinen geeigneten Mann gefunden, doch ging sie davon auch nicht wirklich aus. Es war eine Ablenkung gewesen, die ihr guttat.

So kam ihr der Gedanke das sie auch für andere etwas tun könnte, und wenn es kein Bruder oder eine Schwester war, warum sollte sie sich nicht einem Kind aus dem Waisenhaus annehmen, und dafür sorgen das es eine unbeschwerte Kindheit haben könnte.

Nur zu gerne folgte sie Zoe nun zu dem Kinderheim, und lauschte aufmerksam ihren Worten, ein wenig bange war sie dennoch. So klopften sie mit dem Türklopfer an die Türe an, und warteten darauf, eingelassen zu werden…..

[Zoe]

Nachdem sie an jenem Tage an die Tür geklopft hatten, wurde ihnen aufgetan und nach ihrem Begehr gefragt.
Zoe plapperte munter drauf los, da sie bemerkte das Jayla irgendwie nicht so richtig reden wollte.
Die Dame sah grimmig drein und murmelte etwas wie, kommt wieder wenn ihr selber den Kinderschuhen entwachsen seit, so zog Zoe kurzerhand ihre Schuhe aus und lächelte die Dame erneut freundlich an.
Überall im Hause, hörte man Geschrei von Kindern und auch Gemurmel, neugierige Kinderaugen lugten durch die Gänge und schüchtern, zogen sie sich zurück, wenn man ihren Blick erwiederte.
Dies kannte Zoe nur zu gut, denn in dem Waisenhaus wo sie gelebt hatte, war auch nie Kindergelächter zu vernehmen, es gab nur Arbeit und Schläge.
So hob sie ihren Blick nun und schaute Jayla an, was sollten sie nun machen Brüder gab es hier ja jede Menge...schon zog ihre kleine Hand sanft an Jayla`s Robenkleid und leise flüsterte sie nun.

Du bist dran, du bist ja schon groß und vielleicht lauscht sie ja deinen Worten viel ....viel mehr, als den meinen.

Zoe hatte sich das ganze einfacher vorgestellt oder aber sollte sie einfach warten, bis ein kleiner Junge allein durch die Gassen läuft oder auf dem Markt nach essen bettelt oder gar stiehlt.
Dies könnten sie ja immernoch machen, erst einmal wollte sie schauen was Jayla wohl... mit ihrer netten ruhigen Art erreichen würde.