Was ist eine Heldenreise?
Bei einer Heldenreise begibt sich der Reisende auf einen Weg, oft aus einem Impuls heraus. Manchmal auch aus einer anhaltenden Situation aus der er Ausbrechen möchte. Oft hadert der Held und schiebt die Reise auf, vertröstet sich selber das gerade nicht der Rechte Zeitpunkt wäre. Doch dann gibt es einen letzten Anstoß und die Reise beginnt. Während der Reise wird er an seine eigenen Grenzen gebracht, bringt sich im besten Fall bewusst selbst an diese. Es kann eine einfache Wanderung sein, oder eben eine längere Reise, eine Abwesenheit aus dem gewohnten Umfeld um seinen Horizont zu erweitern. Bei der Reise trifft der Reisende auf neue Mentoren, gewinnt neue Freunde, lernt diese auch wieder gehen zu lassen, oder trifft auf neue oder alte Feinde. Eine Heldenreise durchläuft meist verschiedene Stadien in denen der Reise vor verschiedene Herausforderungen gestellt wird. Oft gibt es noch einmal einen Tiefpunkt, bevor der Geist gestärkt die Weiterreise und zum Schluss auch die Heimreise antritt. Zu Hause kann der Reisende noch lange Zeit von seiner Heldenreise schöpfen und ein anderes, bewussteres Leben führen.
Manchmal kommt man in Situationen im Leben, in denen man einfach nicht mehr weiter weiß. Es gibt kein vor und kein Zurück mehr. Man hadert mit sich selbst, den eigenen Bedürfnissen, seiner Einstellung und den Erwartungen der anderen. Decken sich diese auch mit den eigenen Wünschen? Dem eigenen Empfinden? Zum Schluss bleibt einem manchmal nur die eigene Heldenreise. Eine Reise, hin zu einem Finden des eigenen Selbst.
Die Volljährigkeit noch nicht ganz erreicht, doch von der Natur gesegnet, zog sie die ersten Blicke und Avancen mancher Männer bereits auf sich. Schon immer war sie ein offener und herzlicher Mensch gewesen, doch war sie auch noch ein Kind und ein Kind wollte sie auch sein. Ihr Geist war noch nicht so weit, den eindeutigen Angeboten und Forderungen mancher Männer gewachsen zu sein.
Dennoch gab es da diesen einen Freund. Den einen, der sie stets nur als das sah und behandelte was sie nun einmal war. Ein von Neugier getriebenes Mädchen, das es nicht müde wurde mit offener Neugierde die Welt zu erkunden. Ein quirliger Freigeist mit Hummeln im Hintern und 1000 Fragen auf einmal im Sinn. In den Augen dieses jungen Mannes war sie noch immer ein 'Junges' wie er zu sagen pflegte. Unantastbar ehe sie ihr 21 Jahr erreicht haben würde. Er war ein Krieger, der das Vertrauen ihres Vaters genoss. Sie kannte ihn als Kind schon, wurde mehr oder weniger sogar mit ihm groß.
Seine Heimat war Eisland. In jenes Land zog es ihn immer wieder zurück. Als es wieder einmal so weit war und Pi ihr davon erzählte, wollte sie diese Gelegenheit nutzen und Goldmond für eine Weile hinter sich lassen. Eisland versprach ein neues großes Abenteuer zu werden. Nicht wissend wann sie nach Hause zurück kehren würde....
"Wir sind bald da."
Aufgeregt zieht Pi Chayna mit sich an Deck des Schiffes. Es ist später Abend, die Nacht hielt schon Einzug über dem Firmament. Er deutet hinaus in den Himmel auf dem in schillernden lila, blau und grün tönen sich ein waberndes Band zeigte
"Schau die Götter zeigen uns den Weg nach Hause."
Er legt seinen Arm um ihre Schulter und damit auch einen Teil seines Umhangs. Es wurde kälter auf dem Deck, jeh näher sie seiner Heimat kamen. Chayna sollte nicht frieren während sie den Anblick genossen
"Das Band der Heimat, es zeigt uns immer den Weg nach Hause"
erklärt er mit einem gewissen Wehmut in der Stimme.