Ein weiterer Blitz zuckte am tobenden Himmel auf und enthüllte für einen flüchtigen Moment die Gesichtszüge unter der Kapuze des Reiters. Die glühenden Augen verwandelten sich in ein eisiges Blau, doch waren sie verdunkelt, als läge ein Schleier über ihnen. Trotz der Kälte funkelten sie mit einem g...

Unter dem Himmel, der von zornigen Wolken überzogen und von flammenden Blitzen zerschnitten wurde und von dem ein lauter Donner, wie die Besiegelung des nahenden Unheils, erklang, stand der Reiter. Der Sturm, der seinen Mantel wild um ihn peitschte, störte ihn nicht weiter, sondern es war, als stün...

"Dafür, dass ich dich aus den Fängen eines Mannes geholt habe, der dich wie ein Stück lebloses Fleisch verschachert hätte, um dich zu einem geistlosen Spielzeug für die niedersten Triebe und die kranke Psyche seiner Klientel zu machen, ist dein angeschlagener Ton mehr als unpassend." Unte...

Aus den Nüstern des Pferdes stieg dampfend der Atem empor. Als die Moorgeister um die Füße und die Hufe strichen, senkte sich die Temperatur der Umgebung deutlich ab und es fühlte sich an, als würde sich ein eisiger Frost auf die Haut und um die Herzen legen. Die Geister gaben kein Geräusch von sic...

"Was ist schon ein Name?" Beantwortete der Reiter ohne weitere Erklärung ihre Frage mit einer Gegenfrage. Für ihn hatten Namen keinen wirklichen Wert, denn es zählten am Ende nur die Taten, die ein Leben definierten. Namen konnten sich gleichen, verblassen und vergessen werden. Taten aber...

Zufrieden, dass das Mädchen klugerweise keinen Widerstand leistete, half er ihr, die Kutsche zu verlassen. Sein Blick wanderte prüfend über Freya, nicht weil er sicherstellen musste, dass sie die Richtige war, das Blut auf dem Dolch hatte ihm die Wahrheit verraten, und Blut log nie, sondern einfach...

Er hatte gewartet, denn für ihn war Zeit bedeutungslos. Er wusste, wohin Freya gebracht worden war. Das alte Weib hatte es ihm im letzten Atemzug verraten, geflüstert in sein Ohr. Als sie starb, bedankte er sich, wie er es immer tat bei denen, die ihr Leben für eine Antwort gaben. Als er der Kutsch...

Mit stolz erhobenem Kopf blickte das Ross den Hügel hinab. Seine Sehnen und Muskeln waren unter dem dunklen Fell gespannt, abwartend auf den Befehl seines Meisters. Ungeduldig schlug es abwechselnd mit seinen schweren, eingerissenen Vorderhufen auf den weichen Boden, der unter diesen leise dröhnte....

*** Der Gerufene nahm den Dolch an sich und strich mit seinem Daumen über die Klinge. Ohne ein Wort zu verlieren, wendete er mit einer harschen Riss an dem Zügel sein Pferd. Ein schrilles Wiehern, das viel mehr dem Kreischen einer Bestie glich, zerriss die verbrannte Ebene. Gleich darauf folgte das...