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Der Traumfänger (offenes RP)

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Kyr Vienal

#1

Beitrag: # 40860Beitrag Kyr Vienal »

Kyr lag auf einer der saftig grünen Wiesen, die Arme weit ausgestreckt starrte er gen Himmel. Es war kühl geworden seit Lunr, die wärmere der zwei Sonnen, untergegangen war. Lurh, die kleinere der beiden, tauchte die Welt in sanfte Goldtöne ehe sie hinter den Bergen, in weiter Ferne, versank.
Kleine Insekten machten sich auf die Reise über seine Arme, dennoch blieb er liegen und genoß die kühle Abendluft.
Jeden Abend wenn Lunr und Lurh sich verabschiedeten lag er auf dieser Wiese, jede Nacht in tiefster Dunkelheit fing er die Träume von einer fernen Welt ein, seiner Heimat.

~~~ Die Straßenlaternen in Lichthafen verliehen den Wegen ein sanftes Licht im Dunkel der Nacht. Kyr ging gezielt seinen Weg Richtung Taverne. Er würde Linara schon zur Vernunft bringen. Er würde sie zur Vernunft bringen müssen. Linara war seine vertrauteste Freundin seit er denken konnte, obwohl sie so verschiedenen waren, er der sanftmütige Heiler und sie die kriegerische Schwerttänzerin. Er konnte sich auf sie verlassen, immer.
Das Schiff würde in einem Mondlauf ablegen, und sie beide würde dieses Schiff in eine fremde Welt besteigen um den Rest der Familie zu suchen, er würde Shiara finden, und er würde sie zurück nach Goldmond bringen. Linara’s sturer Plan sah anders aus, Sie wollte das Schiff alleine besteigen um ihn nicht auch noch von seinen Kindern zu trennen. Niemals. Er würde nicht auch noch sie alleine in eine ungewissen Zukunft aufbrechen lassen. Bei jedem seiner Schritte durch Lichthafen dachte er darüber nach warum sie so unterschiedlich waren, wurde er vom Mond angezogen, liebte sie die Sonne, wollte er in die Berge, zog es sie zum Meer, wie oft hatte er mit ihr gestritten, über Nichtigkeiten.
Die Taverne fand er einige Minuten später leer vor, Linara war nicht gekommen. Kein gutes Zeichen, er wollte sich gar nicht ausmalen in welche Schwierigkeiten sie sich wohl diesmal wieder gebracht hatte. Kyr nahm an der Theke platz und verwickelte die hübsche rothaarige Bedienung in ein Gespräch. Er mochte es mit ihr rumzualbern, außerdem konnte er so geschickter fragen ob sie Linara gesehen hatte. Sie nahm es ihm nicht übel daß er sie nach einer anderen Frau fragte und gab ihm bereitwillig die Auskunft das Linara wohl im Morgengrauen am Hafen gesehen wurde, immerhin war die Schwerttänzerin keine Unbekannte auf Althea und erregte meistens Aufsehen.
Er blieb noch eine Weile und trank sein Ale in Ruhe eher er seinen Mantel schnappte und sich auf dem Weg Richtung Hafen machte.
Kyr wusste dass er in der Dunkelheit am Hafen nicht viel herausfinden würde, aber er ließ es auf den Versuch ankommen.
Am Schiffsheck stand Linara, sie winkte ihm freundlich zu mit ihrem verschmitzten Grinsen bevor das Schiff am dunklen Horizont verschwand. ~~~


Er rieb sich die Augen, wie oft hatte er diesen Traum nun eingefangen. Die Zeiten hatten sich geändert, er war Linara damals einen Mondlauf später gefolgt, doch nun war er zurück. Er saß in seinem kleinen Zimmer, in der Taverne, und wusste nicht wo er anfangen sollte zu suchen und wonach er suchen sollte. Die alte Heimat war im gänzlich fremd geworden und sein ganzer Plan von damals war gescheitert. Weder Linara noch seine Frau waren ihm nach Hause gefolgt.
Tjara Ikacy
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 18
Registriert: So 9. Feb 2014, 14:39

#2

Beitrag: # 40866Beitrag Tjara Ikacy »

Tjara betrat die Taverne, einen Moment musterte sie die anderen Gäste, dann setzte sie sich erschöpft an einen nahe gelegenen Tisch.
Die Bedienung ließ auch nicht alt so lange auf sich warten. Tjara lächelte sie sanft an.

Ein Kurg mit heißem Wasser, hätte ich gerne.

Als die Bedienung den Tisch wieder verließ betrachtete sie nochmals die Gäste
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Tochter der Lajana Ikacy und des Lunario Ikacy
Bognerin des Heiligen Bundes Artherks
Kyr Vienal

#3

Beitrag: # 40867Beitrag Kyr Vienal »

Kyr erhob sich von seinem Bett, diese innerliche Unruhe ließ ihn langsam verzweifeln. Er strich sich über seine unrasierten Wangen nur um einen Moment später sein schwarzes Haar aus der Stirn zu streichen.
Die Tür knallte etwas lauter als gewollt hinter ihm zu als er sein Zimmer verließ, er würde sich im Schankraum ein gemütliches Plätzchen suchen und bei einem ordentlichem Stück Fleisch und einem Ale weiter darüber nachdenken was er als nächstes tun sollte.

Er begrüßte freundlich die Bedienung und den Wirt und sah sich nach einem passenden Tisch um. Sein Blick blieb an der Dame hängen die ihm nun bereits zweimal begegnet war, der Zufall führte sie nun wohl ein weiteres Mal zusammen. Er zögerte nicht lange und ging auf Ihren Tisch zu.

"Sanyama, die Dame, welch Zufall euch nach so kurzer Zeit bereits wiederzusehen..." Er hatte diese Grußformel aus einer weit entfernten Welt immer noch nicht abgelegt, von den meisten erntete er dafür nur schiefe Blicke, doch nun genierte er sich mehr als ihm bewusst wurde das er nach zwei Treffen immer noch nicht ihren Namen wusste.

"Es tut mir leid das mir bei unseren ersten Treffen anscheinend die Höflichkeit abhanden gekommen ist, aber wenn ich Euch sage das ich sehr froh bin Euch hier zu treffen, verratet Ihr mir dann Euren Namen?" *er sah sie mit einem entschuldigendem Lächeln an und stützte sich mit den Händen auf dem Stuhl neben ihr ab*
Tjara Ikacy
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
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#4

Beitrag: # 40871Beitrag Tjara Ikacy »

Ihr war nicht entgangen, wie Kyr den Schankraum betreten hatte. Ein müdes lächeln umspielte ihre Lippen als er sich ihrem Tisch näherte.

Dem Licht zum Gruße, Fremder. Das Schicksal scheint es gut mit mir zu meinen, hatte ich doch eben noch an euch Gedacht.

sie lachte, anscheinend hatte auch sie im eifer des Gefechts vergessen sich vor zu stellen.

Verzeiht, auch ich war nicht gerade höflich was dies angeht.
Mein Name lautet Tjara, aus dem Hause Ikacy. Sehr Erfreut.


Als die Bedienung das heiße Wasser brachte bedankte sich Tjara mit einem Nicken und mischte ein Pulver aus ihrem Beutel unter.

Wie mir scheint , habt ihr hier ein Zimmer bezogen?

Fragte sie höflich.
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Tochter der Lajana Ikacy und des Lunario Ikacy
Bognerin des Heiligen Bundes Artherks
Kyr Vienal

#5

Beitrag: # 40873Beitrag Kyr Vienal »

Er lauschte ihren Worten aufmerksam, diesen Namen würde er sich gut merken, Tjara.

“Freut mich sehr, Tjara. Mein Name ist Kyr aus dem Hause Vienal.” Er deutete eine kleine Verbeugung an, der Etikette entsprechend die ihm seine Mutter gelehrt hatte.

“Ich bin noch nicht lange zurück in der Stadt, deswegen habe ich mir vorerst hier ein Zimmer genommen, man weiß ja nie wo einen die Wege hin führen, auch wenn sie in letzter Zeit des öfteren in Eurer Gesellschaft enden.” Er lächelte sanft beim letzten Teil des Satzes und drehte sich kurz zur Theke, mit einem kleinen Handzeichen deutete er der Bedienung was er gerne hätte und wendete sich wieder Tjara zu.

“Aber nun wo ihr wisst das ich hier wohne, bleibt die Frage, was treibt euch her?” Kyr’s Blick haftete auf Ihrem Glas Wasser. “Der Hunger wird es nicht gewesen sein, und falls doch ist Euer Mahl recht spärlich ausgefallen.”
Tjara Ikacy
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
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Registriert: So 9. Feb 2014, 14:39

#6

Beitrag: # 40878Beitrag Tjara Ikacy »

Tjara Lächelte sanft als er über ihre letzten Begegnungen sprach und deutete dann an, dass er sich zu ihr Setzen sollte.

Nun, die Jagd war anstrengend, so beschloss ich erst einen Stärkenden Trank zu mir zu nehmen, bevor ich das Haus meiner Eltern aufsuche.

Antwortete sie auf seine letzte Frage und Trank einen Schluck aus ihrem Krug. Nachdenklich betrachtete sie ihr Gegenüber, schwieg jedoch erst einmal.
Zuletzt geändert von Tjara Ikacy am Mi 9. Apr 2014, 12:43, insgesamt 2-mal geändert.
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Bognerin des Heiligen Bundes Artherks
Nandalee
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Registriert: Di 1. Apr 2014, 07:47

#7

Beitrag: # 40882Beitrag Nandalee »

Nandalee hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, während sie den Weg zur Taverne suchte. Dort sollte sie zuallererst nachsehen, hatte Linara ihr eingebleut. Linara.. ihre Schwester im Geiste. Ein Lächeln huschte über ihre Züge, als das Bild Linaras in ihr auftauchte. Wild und ungestüm, wie sie selbst es war, war Linara nicht umzustimmen gewesen. Gedankenverloren strich ihre Hand über den reich verzierten Dolch, mit den Insignien der Tars, der an ihrer Hüfte hing. Leises Seufzen entfuhr ihr, während sie an all den Fremden vorbei ging. Nun war es an ihr, ihm die Nachricht zu überbringen. Die Nachricht... die Nachricht... es hämmerte in ihren Schläfen und ohne es zu bemerken hatte sie schon die Taverne erreicht.
Die Tür öffnete sich und einige Betrunkene stolperten heraus. Sie rissen Nandalee zurück ins Hier und Jetzt. Ein weiteres Mal berührte sie den Dolch an ihrer Hüfte, eh sie die Schultern straffte und die Kapuze aus dem Gesicht zog. Den Blick auf ihr rotblondes Haar, dem grünen, funkelnden Blick und ihre elfischen Züge freigegeben trat sie ein und ging zielstrebig an die Theke. "Sanyama Wirt! Ein Humpen Ale bitte." Erst nach einem kräftigen Schluck Ale, wandte sie sich dem Schankraum zu und ließ den Blick über die Gäste schweifen...
Zuletzt geändert von Nandalee am Di 1. Apr 2014, 08:29, insgesamt 1-mal geändert.
Kyr Vienal

#8

Beitrag: # 40883Beitrag Kyr Vienal »

Er lächelte und setzte sich auf den Stuhl gebenüber dem ihren. Sein Blick schweifte kurz über sie hinweg und er sah wie die Bedienung mit seinem Ale herbei eilte.

“Vielen Dank.” Er nickte ihr freundlich zu und nahm einen großen Schluck, dann wendete er sich wieder Tjara zu.

“Ich konnte mich ja schon selbst davon überzeugen wie geschickt Ihr im Umgang mit dem Bogen seid, deswegen gehe ich davon aus das Eure Jagd auch erfolgreich war, nicht nur anstrengend?” Er blickte ihr in die Augen, als er den Windhauch wahr nahm. Die Tavernentür fiel unsanft zurück ins Schloß und er nahm ein vertrautes Wort wahr, oder wollte er nur das dem so war?

Er rieb sich durch die Augen und versuchte so, unauffällig einen Blick auf die Theke zu erhaschen, ohne unfreundlich zu wirken. Sein Blick traf auf rotblondes Haar und giftig grüne Augen. Das Äußere ließ ihn nicht erschrecken, stammte seine Mutter doch selbst aus einem alten Elfengeschlecht, seinem Vater hatte er den breiten Körperbau und die widerspenstig schwarzen Haaren zu verdanken, doch seine Mutter war verantwortlich für seine sanften Gesichtzüge, seine grünen Augen und die nicht ganz menschentypischen Ohren.


“Wenn ihr mich kurz entschuldigen würdet?” er räusperte sich, denn normal war er nicht so unfreundlich die Antwort seines Gegenüber nicht abzuwarten “Ich hole nur meinen Mantel, dann kann ich Euch später nach Hause begleiten, wenn Ihr möchtet. Und Tjara, sollte mein Hühnchen in der Zwischenzeit von der Bedienung gebracht werden, greift nur zu. Er lächelte entschuldigend, stand auf und ging auf die Tür zu die zu seinem Zimmer führte. Er blickt sich nochmals um, lächelte Tjara an und streifte den Blick der Unbekannten.
Nandalee
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
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#9

Beitrag: # 40888Beitrag Nandalee »

Während draußen ein Schatten um die Taverne ging, lautlos und leichtfüssig, stand Nandalee noch immer mit dem Rücken an die Theke gelehnt, den Humpen in der Hand, als der Blick Kyrs den ihren streifte. Er traf sie bis tief ins Innerste. Einigermaßen verwirrt blinzelte sie. Es war, als würde sie diesen Kyr seit jeher kennen, was sicher an all den Erzählungen Linaras lag. Wann immer Linara Heimweh bekam, war es mit den Erinnerungen an Kyr verknüpft.
"Sanyama", sie sah ihm direkt in die Augen, während ihre Lippen den Gruß lautlos, doch deutlich formten. Dabei neigte sie sachte nur den Kopf und doch fiel ihr eine Strähne ihres störrischen Haares ins Gesicht. Als sie die Strähne hinter ihrem spitzen Ohr verbannte überschlugen sich ihre Gedanken. Sie konnte ihn doch nicht einfach ansprechen.. gerade jetzt, da er mit dieser hübschen Dame beisammen war... Rasch kehrte sie ihm den Rücken, tat als wäre alles nur ein belangloser Zufall gewesen und widmete sich dem Wirt.
"Sagt, Wirt.. habt ihr noch ein Zimmer frei für mich? Die Nacht verspricht kühl zu werden."
Kyr Vienal

#10

Beitrag: # 40893Beitrag Kyr Vienal »

Die Zeit zog sich wie die klebrigen Fäden der Braunspinne zwischen zwei Ästen als Kyr die 20 Schritte vom Tisch bis seiner Tür ging.

Die Fremde an der Theke formte so präzise mit ihren Lippen das Wort "Sanyama" als er an ihr vorbei ging, das kein Ton notwendig war. Konnte das wirklich sein? Kaum war dieser kurze Moment wie in Zeitlupe an ihm vorüber gezogen, da hatte sie sich auch schon wieder von ihm abgewendet.
Er öffnete die Tür zu seinem Zimmer. Konnte ein großer Schluck Ale seinen Verstand so vernebeln? Ein großer Trinker war er nie gewesen, aber in diesem Moment hatte er eher das Gefühl verrückt zu werden. Er strich sich die Haare ungeschickt aus der Stirn und begann nach seinen Mantel zu suchen. Er lag offensichtlich auf dem Bett, dennoch schaut er auf der Stuhllehne, im Kasten und auf dem Tisch nach als wolle er abwarten was passierte. Niemand klopfte an seiner Tür, nichts geschah.
Er nahm seinen Mantel mit einer unwirschen Bewegung vom Bett und öffnete die Tür, was hatte er schon zu verlieren, wenn er sich täuschte war es ein Gruß mehr den er als freundliche Geste abstempeln konnte.
Er verschloss seine Tür sorgsam, ging an der Theke vorbei, nickte dem Wirt zu und sagte freundlich, als sei es das normalste der Welt "Sanyama" zu dem Rücken der Fremden. Diesmal war es an ihm nicht abzuwarten, und so ging er direkten Schrittes zu Tjara.

"Verzeiht, manchmal weiß ich einfach nicht wo mir der Kopf steht, so klein das Zimmer auch sein mag, der Mantel hat sich vor mir versteckt."

Er setzte sich wieder zu ihr und nahm ein Stück Hühnchen. Tjara hatte es nicht anrührt und er hoffte nicht das es nicht aus falscher Scham war. Er würde gerne mit ihr teilen.
Nandalee
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
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#11

Beitrag: # 40894Beitrag Nandalee »

Nandalees feines, elfisches Gehör nahm seine Schritte wahr als er sich näherte und sie hoffte inständig er möge sie ansprechen. Doch gerade, als er sein "Sanyama" von sich gab, reichte der Wirt ihr den Schlüssel zu ihrem Zimmer.
Bei Tunare! Ehe sie sich ihm zuwenden konnte, war er schon vorbei geeilt, in die sicheren Arme dieser schönen Fremden.
Spürte er nicht, wer ihm draußen in den Schatten auflauerte? War er so abgestumpft?

Unwillkürlich mußte sie schmunzeln. Nun denn.. wenn er die Taverne verlassen sollte, würde es nicht lange dauern, bis er zu Boden gerissen würde. Sie selbst jedenfalls, ahnte wie die Ungeduld des Wesens wuchs, spürte gar wie es durch die Schatten glitt, hoffend er möge bald auftauchen. Spätestens dann, würde er nicht darum herum kommen mit ihr zu reden...

Ihr funkelnder Blick traf ihn, als er bei Tjara saß. Ungeniert prostete sie ihm zu und nahm einen weiteren Schluck vom Ale. Erst dann nahm sie sich die Zeit auch die anderen Gäste genauer zu betrachten. Einige saßen gröhlend bei einem Würfelspiel zusammen, andere wiederum hatten die Köpfe zusammen gesteckt und tuschelten.

Vielleicht sollte sie ersteinmal ihre paar Habseligkeiten auf ihrem Zimmer verstauen? Überrascht über ihre eigene Unentschlossenheit schob sie eben jene auf die Müdigkeit, war die Reise doch lang und beschwerlich gewesen. Die Zeit würde ohnehin für sie arbeiten. Es gab keinen Grund irgendetwas zu überstürzen. So setzte sie sich ersteinmal an den letzten freien Tisch der Schenke, nachdem sie beim Schankmädchen etwas Essbares geordert hatte, wartete ab und ließ ihre Sinne schweifen... hinaus zu den Schatten und wieder zurück zu ihm, während ihre schlanken Finger unbewußt Linaras Dolch ertasteten...
Zuletzt geändert von Nandalee am Mi 2. Apr 2014, 22:14, insgesamt 3-mal geändert.
Kyr Vienal

#12

Beitrag: # 40906Beitrag Kyr Vienal »

Irgend etwas stimmte nicht an diesem Abend, das spürte er, dabei schien alles so gut zu laufen. Er hatte seine schöne Bekanntschaft mal wieder wie durch Zufall getroffen.In der Schankstube war es sogar recht ruhig an diesem Abend, keine Schlägereien oder gröberen Ausschreitungen. Geistesabwesend nahm er noch ein Stück Hühnchen und blickte zur Theke.

Wie konnte sie nur?! Die Fremde prostete ihm zu als seien sie alte Bekannte oder mehr als das. Erst diese komischen Andeutungen und nun auch noch das. Er würde ES einfach ignorieren, sollte sie sich ein anderes Spielzeug für den Abend suchen.
Er nahm einen Schluck aus seinem Humpen. Der Abend würde sicher so verlaufen wie er sich das vorstellte. Er würde nach dem Essen Tjara nach Hause geleiten und wer weiß…
Nandalee
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#13

Beitrag: # 40928Beitrag Nandalee »

Kyrs Trotz hüllte ihn ein wie eine zweite Haut und schwappte eiskalt über sie hinweg. Als ihr Mahl kam, stocherte Nandalee lustlos darin herum, während sie hin und wieder einen Blick zu seinem Tisch riskierte.
Sie versuchte Gesprächsfetzen aufzuschnappen. Wie stand er zu dieser Frau? Die Blicke einiger Gäste, die zweifelsohne auf ihr lasteten kümmerten sie nicht. Nandalee hatte Wichtigeres um das sie sich scheren musste.
Leises Seufzen entfuhr ihr, als die Bürde in ihr aufstieg und sich um ihr Herz schloss. Die Nachricht...
Lustlos schob sie den Teller von sich, leerte ihren Humpen und schnappte sich ihren Reisesack. Sie versäumte nicht, Kyr noch einen tiefen Blick zuzuwerfen als sie an ihm vorbei ging um auf ihr Zimmer zu gelangen.

Dort angekommen schmiß sie den Sack achtlos in eine Ecke und warf sich aufs Bett. Die Arme hinter dem Kopf verschrenkt starrte sie an die Decke. Draußen in den Gassen Lichthafens bellte ein Hund, jaulte auf und winselte eh er verstummte. Auch der Lärm der Schenke drang an ihre empfindlichen Ohren. Am liebsten hätte die Feir`dal den Schutz der dunklen Wälder gesucht.. doch war da noch immer der Schwur, den sie einzulösen hatte.
Tjara Ikacy
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#14

Beitrag: # 40932Beitrag Tjara Ikacy »

Sie war so weit in ihre Gedanken versunken, dass sie das hin und her zwischen Kyr und der Fremden nicht bemerkt hatte.
Endlich schien sie aus ihrer Starre zu erwachen und blickte ihn mit einem entschuldigendem Lächeln an.

Verzeiht, Kyr. Es war doch ein langer Tag.

Dann beugte sie sich über den Tisch, um sich an dem Hähnchen vor ihnen zu bedienen.

Nun, ich habe mich soeben um entschieden. Statt mein Elternhaus aufzusuchen werde ich gleich in die Hallen des Heiligen Bundes einkehren. Dennovh dürft ihr mich begleiten, wenn ihr denn noch wollt.

Antwortete sie mit einem Lächeln.
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Tochter der Lajana Ikacy und des Lunario Ikacy
Bognerin des Heiligen Bundes Artherks
Kyr Vienal

#15

Beitrag: # 40936Beitrag Kyr Vienal »

Auch sein Tag war zermürbend gewesen, allerdings hatte er keine anstrengende Jagd hinter sich, sondern Stunden in denen er versuchte seine wirren Gedanken zu sortieren. Er war froh dass er nun wenigstens in den Abendstunden eine solch schöne Ablenkung hatte.

Sie unterhielten sich noch eine weitere Stunde über dieses und jenes was auf Althea im Moment so passierte. Das Hühnchen war vertilgt, das Ale leer und die Gedanken an die Fremde waren verblasst.

“Wir sollten uns langsam auf dem Weg machen sonst schlaft ihr mir unterwegs noch ein.” Er lächelte sie an während er sich erhob. Mit einer kurzen Handbewegung deutete er dem Wirt das er die Rechnung begleichen würde sobald er zurückkehrte.
Die Stimmung schien recht gelöst, Tjara ließ sich von ihm in ihren Mantel helfen und er ging vorran zur Türe und öffnete sie.

Der fade Schein der Wegbeleuchtung schien unwirklich, als wären die zarten Lampen mit einem düsteren Schleier überzogen. Kyr rümpfte die Nase. Er war nur ein Ayr’Dal, aber auch er hatte ein wenig das Talent seiner Mutter geerbt die dunkle Gefahr zu spüren.
Kyr versperrte Tjara mit seinem Arm den Weg nach draußen aber mit welcher Erklärung sollte er sie zum bleiben überreden wenn es nichts ersichtliches gab von dem Gefahr ausging.

Er atmete tief durch. “Es war ein sehr schöner Abend mit Euch.” murmelte er leise während er seinen Arm sinken ließ. “Wir sollten uns beeilen…!” Bei Tunare, hoffentlich würde er es nicht bereuen.
Nandalee
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#16

Beitrag: # 40937Beitrag Nandalee »

Nandalee lauschte in die Nacht hinein, bis der Schlaf sie übermannte. Doch war er leicht nur und unstet, begleitet von wirren Traumbildern, die sich mit den Geräuschen der Umgebung vermischten.

Draußen jedoch, im Schutze der Dunkelheit lag er noch immer auf der Lauer. Wachsam und ungeduldig. Die Zeit zog sich hin und zerrte an seinen Nerven. Viel zu lange schon mußte er ausharren und so schlich er unruhig umher.

Als Kyr dann endlich an der Schwelle zur Taverne auftauchte, entrann leises Grollen seiner Kehle. Das trübe Licht der Laternen und die Schatten boten ihm Schutz. Witternd hob er die Nase, nahm Kyrs zögern wahr und spannte die Muskeln. Doch harrte er aus, bereit zum Sprung, bis Kyrs Begleitung die Gasse betreten hatte und Kyr ihr endlich folgte. Dann konnte er nicht mehr an sich halten. Er sprang...urplötzlich tauchte er aus den Schatten auf und riss Kyr zu Boden. Der mächtige Wolf schlabberte ihm, einem Welpen gleich quer übers Gesicht. Lange, viel zu lange war Fenvar, der Bewahrer, von seinem Gefährten getrennt gewesen. Das ließ er Kyr nun spüren. ..
Kyr Vienal

#17

Beitrag: # 40940Beitrag Kyr Vienal »

Tjara blickte ihn fröhlich an und ging einen Schritt voran auf den Weg, Kyr wollte grad den Arm um sie legen als er das leise Grollen vernahm. Es ging alles zu schnell, ehe er sich umdrehen konnte wurde er von hinten niedergerissen. Die Schocksekunde war schnell vorbei denn er spürte vertraute Pfoten, ein samtweiches Fell und blickte in azurblaue Augen die rügend und verspielt zugleich zurück starrten. Fenvar ließ nicht ab von ihm, der Wolf war sein Begleiter seit er ihn als Welpen gefunden hatte.
„Ist ja schon gut, ich habs verstanden Fenvar…..“ Kyr mühte sich nicht laut loszulachen bei der Schleckattacke seines Freundes, Tjara musste geschockt sein, kein normaler Mann auf Althea wurde vermutlich von einem weißen Wolf niedergerissen nur damit dieser in abschlecken konnte statt ihn zu töten.
Er rappelte sich mühsam auf die Knie und schmiegte seinen Kopf einen Moment an den seines Begleiters. „Du hast mir auch gefehlt, aber nun bleibe ich….die Zeit der Reisen sind vorbei, ich versprechs….“ Er murmelte ihm leis ins Ohr ehe er sich erhob.

„Es tut mir leid, was müsst ihr nur von mir denken, erst verbringt ihr den Abend mit mir und dann…“ Er deutete auf Fenvar „…kommt es ganz anders. Ich hoffe ich darf euch dennoch zu den Hallen begleiten, allerdings, wird er uns folgen…auf Schritt und Tritt.“ Er blickte zu Fenvar der seine Ohren gespitzt hatte und bereit für den Aufbruch war.
„Ich erzähle euch gerne mal die Geschichte von ihm und mir…irgendwann, wenn wir etwas mehr Zeit haben…“
Fenvar grollte leis und schlich auf allen Vieren um Tjara herum als wolle er heraus finden wer sie ist, seine Nase stupste an ihre Robe und er blieb zwischen den beiden stehen als würde er den Platz an Kyrs Seite nun für sich beanspruchen, wie es ihm zustand, wie es immer war, von Beginn an.
Tjara Ikacy
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
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#18

Beitrag: # 40943Beitrag Tjara Ikacy »

Tjara war überrascht, doch nicht erschrocken über jenen Wolf. Sie blickte das Tier genauer an, suchte nach vertrauten Zeichen, doch dann schmunzelte sie nur.

Eine schöne Überraschung. Aber natürlich dürft ihr mich noch immer begleiten, ihr beide.

Dennoch würde sie dem Wolf nicht den Platz an seiner Seite Kampflos überlassen. So staffte sie die schultern, hob ihr Haupt etwas und drängte das Tier von Kyrs Seite ab. Sie stellte sie klar, dass sie Anspruch auf Kyr erhob, die Reaktion des Wolfes beobachtend führte sie die beiden nun zu den Hallen ihrer Gemeinschaft.

Er ist wirklich nur ein Wolf oder?.

Ihre Frage klang in seinen Ohren sicher etwas seltsam, doch würde sie es erst viel später aufklären. Wenn überhaupt.
Zuletzt geändert von Tjara Ikacy am Fr 11. Apr 2014, 08:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Tochter der Lajana Ikacy und des Lunario Ikacy
Bognerin des Heiligen Bundes Artherks
Kyr Vienal

#19

Beitrag: # 40944Beitrag Kyr Vienal »

Der Weg war nicht allzu weit und der Wolf war müde vom langen warten, doch seine Mission war noch nicht erfüllt. Sein Platz war immer der in der Mitte gewesen, er war das Bindeglied zwischen Kyr und Shia, ihm gehörte dieser Platz und auch wenn die Fremde glaubte sie hätte nun gewonnen, dem war nicht so. Er kannte das Ziel der beiden nicht, doch er kannte sein Ziel, er hatte keine Zeit zu verlieren.
Er blickte auf das große Eingangtor der Hallen vor denen die beiden innehielten. Komm schon Kyr, mach es kurz, wir zwei haben noch was zu erledigen. Kyrs Hand berührte ihn sanft am Kopf um ihm zu zeigen das er noch ein wenig Geduld haben müsse.

"Natürlich ist Fenvar ein Wolf, was sollte er denn sonst sein?" Er blickte Tjara lächelnd an. "Es war mir ein Vergnügen den Abend mit euch zu verbringen, aber wie es scheint, endet er für uns beide hier." Sein Herz klopfte unsanft gegen seinen Brustkorb. Woher kam diese Aufregung. Zuviel Zeit war verstrichen. Er betrachtete Tjara einen Moment, dann Fenvar. "Ich hoffe wir sehen uns bald wieder, wo ihr mich findet wisst ihr ja nun..." Die Worte kamen leiser und zögerlicher als er es wünschte.
"Gute Nacht...Tjara" Er stupste Fenvar sanft mit dem Knie an um ihm zu deuten das er schon vorgehen konnte, doch der Wolf rührte sich nicht vom Fleck. Du sturer Wolf, dachte Kyr, der richtige Zeitpunkt wird nicht lange auf sich warten lassen.

Er winkte Tjara noch kurz zu ehe er sich den Schritten Fenvars anpasste, dieser war scheinbar in Eile doch wohin die Reise führen würde, das wusste er nicht.
Als er vor der Taverne in Lichthafen endlich Halt machte war Kyr mehr als verwundert. Das war nicht sein ernst, er schickte ihn ins Bett?
"Was ist mit dir mein Freund, was willst du mir damit sagen, nur weil ich eine andere, dir fremde Dame, begleitet habe musst du nicht beleidigt sein. Sie ist sehr nett, weißt du." Er öffnet die Tür zur Taverne, diese war mittlerweile fast menschenleer. Fenvar stürmte durch den Schankraum und nahm bestimmend vor einer Zimmertür platz. Es war die falsche Tür. Es war nicht die Tür zu seinem Zimmer. Kyr schmunzelte, sein Freund wurde auch nicht jünger. "Hier geht's lang Großer..."
Doch Fenvar wusste es besser, so erhob er sich und ließ seine Krallen lauthals über das Holz der verschlossenen Tür fahren, er kratze wie ein Wilder, endlich war es soweit. "Fenvar.......!!!"

Kyr stand wie gelähmt dort....doch Fenvar schien zufrieden, er ließ von der Tür ab und begab sich zurück in seine Ruheposition.
Zuletzt geändert von Kyr Vienal am Fr 11. Apr 2014, 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
Nandalee
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
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#20

Beitrag: # 40945Beitrag Nandalee »

Sie schreckte aus ihrem ohnehin unruhigen Schlaf, als Fenvar wie wild die Krallen über ihre Zimmertüre fahren ließ. Es war also soweit. Mit einem Satz sprang sie aus dem Bett und stand vor der Türe. Doch ehe sie jene öffnete, versuchte sie ihr widerspenstiges Haar wenigstens einigermaßen zu ordnen. Fahrig fuhr sie mit den Fingerspitzen hindurch und knotete es notdürftig zusammen. Einige Strähnen lösten sich jedoch widerborstig und fielen ihr ins Gesicht. Sie seufzte leis. Nur zu gern hätte sie Kyr unter anderen Umständen kennen gelernt...

Noch einmal atmete sie tief durch, strich über ihre einfache lederne Reisebkleidung, die sie nicht abgelegt hatte und öffnete die Tür. Fenvar sprang auf und begrüßte sie stürmisch indem er über ihre Handflächen leckte. Als wäre es das normalste auf der Welt, drückte er sich an ihr vorbei. Mit einem Satz war der mächtige Wolf auf ihrem Bett und rollte sich dort zufrieden zusammen. Sie schmunzelte. Dieser mächtige, kampferprobte Wolf benahm sich nur allzu gern wie ein junger Welpe!

Kyr stand wie vom Donner gerührt an ihrer Schwelle. Nandalee vermied es eine kleine Weile ihn direkt anzusehen. Statt dessen blickte sie zu Boden um sich zu sammeln und um ihm Zeit zu schenken. Erst nachdem Fenvar zufriedenes Grollen verlauten ließ, hob sie ihren Blick, sah Kyr direkt in die Augen. Aufmunternd wollte sie ihn anlächeln... beschwichtigend. Doch misslang ihr dies gewiss. Ihr Lächeln erreichte nicht ihre Augen. Ihr grüner Blick wirkte beinah besorgt, als er den seinen traf.
"Sanyama, Kyr... ich habe auf dich gewartet.." flüsterte sie fast und doch schwang in ihrer Stimme eine nur ihr eigene Melodie mit. Mit einer einladenden Geste bedeutete sie ihm einzutreten. " Bitte, Kyr.. tritt ein und hör mir zu", bat sie und machte ihm Platz, damit er eintreten konnte...
Kyr Vienal

#21

Beitrag: # 40946Beitrag Kyr Vienal »

Die Tür öffnete sich und sein geliebtes Tier ließ ihn einfach stehen. Er beobachtete jede Geste, Bewegung von Fenvar und war nicht wenig verwundert als dieser sich auf dem Bett der Fremden zusammen rollte. Die Fremde. Da war sie wieder. Was hatte sie mit Fenvar zu schaffen. Dieser Wolf war sein ganzes Leben lang so eigen gewesen, und nun das.

"Da bin ich nun aber gespannt, Fremde..." Er war so entgeistert das er selbst seine gute Erziehung vergaß und somit auch den Gruß, sein Zorn ließ sich kaum verbergen und dennoch fiel ihm auf was für ein hübsches naturverbundenes Wesen vor ihm stand, doch das tat nun nichts zur Sache. Garnichts. Er straffte sich und trat über die Schwelle, die Tür fiel leise hinter ihm ins Schloß und er lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Sein Blick war starr und die schwarzen Haaren fielen ihm wie so oft in die Stirn und verdeckten einen großen Teil seine grünen Augen.

"Du bist weder Shia noch bist du Linara, Fenvar liegt auf deinem Bett als wäre es das normalste der Welt, du kennst meinen Namen, du benutzt einen Gruß den man hier nicht benutzt und du bist unübersehbar eine Feir'Dal, was bitte soll das alles? Er verschränkte fast trotzig die Arme vor der Brust, wie schön wäre es gewesen eine der beiden hier vorzufinden, doch dieses Hoffnung hatte er schon lange beerdigt. Hoffentlich war es das hier wert das er den Abend so abrupt beendet hatte.
Nandalee
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#22

Beitrag: # 40947Beitrag Nandalee »

Linara hatte ihr prophezeit wie er reagieren würde. Und wenngleich sie in Gedanken eben jene Szene und andere ähnliche Szenarien durchgespielt hatte, traf sie sein Trotz abermals und schwappte über sie hinweg. Wie sollte sie ihm nur die Botschaft überbringen? Sie... eine Fremde..

Sie stemmte die Arme in die Hüften und funkelte ihn an.
"Und du hast kein Benehmen Ayr`Dal! Ich habe nicht Welten überquert um mich mit einem Schandmaul zu zanken!"
Leises Seufzen entfuhr ihr und ihre Stimme wurde sanft, fast beschwörend. "Setz dich und hör mir zu. Danach wirst du verstehen..."

Damit wendete sie sich ab und ging die paar Schritte zum Tisch hinüber. Nachdem sie sich beiden Gebrannten eingeschenkt hatte, setzte sie sich und sah zu ihm auf. Den konnten sie wohl nun beide gut vertragen.
Der Wolf zuckte kaum mit den Ohren. Er lag noch immer völlig entspannt auf ihrem Bett und ließ sich durch nichts und niemanden stören.


"Ich bin Nandalee, aus Kelethin... Linara schickt mich." Sie machte eine Pause, sah zu wie er sich endlich zu ihr setzte und fügte dann hinzu. "Linchen ist mehr als nur eine Freundin. Sie ist mir sehr ans Herz gewachsen, mußt du wissen."
Um die Wahrheit ihrer Worte zu untermalen, zog sie Linaras Dolch hervor und legte ihn behutsam auf den Tisch. Stumm lehnte sie sich zurück und ließ ihm Zeit den Dolch genauer zu betrachten. Dabei beobachtete sie ihn genau... Dieser Blick, der ihm eigen war ließ sie einfach nicht mehr los.
Kyr Vienal

#23

Beitrag: # 40952Beitrag Kyr Vienal »

Er musste unwillkürlich lächeln bei ihrem kleinen Wutausbruch. Was hatte sie erwartet, dass er eine Fremde, die ihn nun offensichtlich am späten Abend in ihr Zimmer gelockt hatte, mit offenen Armen begrüßen würde nur weil auch er ihre weit entfernte Heimat kannte?

Er folgte dennoch Ihren Worten und setze sich zu ihr an den Tisch, den Gebrannten ließ er unberührt, sein Gefühl sagte ihm das er lieber einen klaren Kopf behalten sollte.

“Du bist ganz schön mutig so einen Ton anzuschlagen, Nandalee aus Kelethin. Sei froh das ich so ein sanftes Gemüt habe.” Er schmunzelte, eigentlich war ihm gar nicht nach scherzen zumute aber was blieb ihm anderes übrig in dieser wundersamen Situation.
Die Späße vergingen ihm jedoch ziemlich schnell als der Name Linara fiel.
Seine Hand zitterte kaum merklich als er zum Gebrannten griff und diesen hinunter kippte. Das kratzige Brennen in seinem Rachen tat bei weitem nicht so weh wie der Schmerz in seiner Brust. Warum ließ sie ihn nicht einfach los. Warum ließ sie ihn nicht endlich vergessen was für ein Idiot er war, ein Traumtänzer der sich die Welt oft so erträumte wie sie nie sein würde.
Er blickte starr auf den Tisch eher seine Hand sich Richtung des Dolches bewegte. Mit fast zärtlichen Zügen zeichnete sein Zeigefinger die Insignien der Familie Tar nach. Er hatte diesen Dolch des öfteren bei Linara gesehen, so sehr sie ihre Schwerter auch liebte, an diversen anderen Waffen hatte es ihr nie gemangelt. Sein Finger fuhr geistesabwesend über die Schneide des kleinen Meisterwerks der Schmiedekunst bis ein zartes rotes Rinnsal an seinem Finger ihn innehalten ließ. Er wollte ihr noch soviel sagen und immer hatte ihm der Mut gefehlt. Nun war der Mut da, aber sie für immer fort.
“Wo ist sie?”
Er blickte nicht auf. Wozu auch? Die Antwort ahnte er bereits.
Nandalee
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
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#24

Beitrag: # 40953Beitrag Nandalee »

Nandalee saß ihm schweigend gegenüber und beobachtete ihn genau. Ihre gehobenen Augenbrauen spiegelten zunächst nur Verwunderung wider.

Als Erkenntnis in ihren Augen aufblitzte, schlug ihr Ausdruck um. Das konnte doch nicht wahr sein! -Da zog sie eine kleine Ewigkeit mit Linara durch die Lande um diese Shiara zu finden, dabei liebte Kyr wohl Linara! Es musste so sein!

Fenvar spürte den Zorn der in ihr hoch kochte. Er hob den Kopf, sah sie an und war einen Moment später bei ihr. Er legte beschwichtigend seinen Kopf auf ihren Schoß und blickte zu ihr auf. Dort verharrte er einen Moment, bis sie sich entspannte und ihm dankbar über den Kopf strich.
Dann widmete sich der Wolf ganz Kyr. Tröstend drückte er sich gegen ihn, als wolle er ihm Halt versprechen.

Noch immer schweigend schenkte die Feir'Dal ihm nach. Dann atmete sie hörbar ein, eh sie Kyr endlich erlöste und weiter sprach. "Sie wird zurück kehren, sobald sie Shiara gerächt hat."
Was letzteres Bedeutete ließ sie im Raum stehen. Dafür gab es ohnehin nicht die richtigen Worte und wenngleich ihr Blick mitfühlend auf ihm ruhte, versteckte sich dahinter ein Funken Neugier. Sie war sich nicht sicher wessen Tod er mehr betrauern würde...

"Linara...sie wollte dich nicht länger im Ungewissen lassen. Deswegen bin ich hier.. und ich habe dir Fenvar mitgebracht." Leis nur fügte sie den Satz noch an, nicht sicher ob er überhaupt noch zu Kyr vor drang. Sie war froh um den Wolf, der dicht bei Kyr stand, denn sie selbst wagte nicht ihm nahe zu treten, waren sie doch Fremde...
Kyr Vienal

#25

Beitrag: # 40958Beitrag Kyr Vienal »

Die Überbringer schlechter Nachrichten waren zu keiner Zeit beliebt gewesen.
Kyrs linke Hand ruhte im Nacken seines Wolfs der sich zu ihm gesellt hatte, die rechte umschloß Linaras Dolch. Das Metall fühlte sich kalt und ungewohnt an, wie der Schmerz der ihn durchflutete. Er ließ die Worte, die Nandalee sprach, wie stille Peitschenhiebe über sich ergehen ohne sich zu regen.
Kyr hatte damals mehr auf seinen Verstand gehört als auf sein Herz, vielleicht war das nun die gerechte Strafe für seine Unehrlichkeit an sich selbst. Die Frau die er geheiratet hatte war tot, die Frau der er nie gesagt hatte was er wirklich empfand jagte durch fremde Lande und die Frau die ihm gegenüber saß um ihm all das vor Augen zu halten war eine Fremde. Nie war sein Herz schwerer und leerer gewesen als in dieser Stunde.
Seine Hand öffnete sich und gab den Dolch frei. Mit den Fingerspitzen schob er das kostbare Stück in Nandalees Richtung.
“Er gehört dir…steck ihn wieder ein.”
Die Holzdielen quietschten leise als Kyr seinen Sessel zurück schob während er sich erhob. Den Kopf immer noch gesenkt blickt er Nandalee durch seine dunklen Strähnen an. Sein Blick war nichtssagend. Fenvar blieb dich an seiner Seite als er sich Richtung Tür aufmachte.
“Ich muss hier raus, das verstehst du sicher.” Die Natur war seine einzige Freundin auf die immer Verlass war. Der beruhigende Wind zwischen tausenden von Blättern und der Mond der ihm ein tröstendes Licht spenden würde.
Seine Hand umschloß bereits die Klinke der Tür….
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