Vom Einhorn, das den Regenbogen fraß...

[Siena]

Lediglich dem Umstand, dass ihre Verblüffung zu dem, bei ihr wirklich sehr seltenen, Zustand der Sprachlosigkeit führt, ist es zu verdanken dass Euronymous ihrem aufbrausenden Temperament entgeht. Und der Tatsache dass Caleb sogleich ihre Aufmerksamkeit für sich beansprucht. Was sie nicht davon abhält, innerlich Euronymous mit den fantasievollsten Namen zu beehren, die ihr einfallen und wohl auch dem einen oder anderen nun gar nicht so damenhaften Gedanken diverser kleinerer Tätlichkeiten ...ja...wäre da nicht Caleb gewesen und hat ihm somit seine Unversehrtheit bewahrt.
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Aber seine Probleme soll er gefälligst nicht an mir auslassen...ist doch schließlich nicht meine Schuld...

Kann sie sich allerdings nicht verkneifen, bevor sie jedoch noch immer kochend vor Entrüstung, schließlich nachgibt und die Hand auf seinen Arm gelegt um ihn in die Taverne zu begleiteten. Doch schließlich kann sie ein leises glucksendes Lachen nicht unterdrücken. Wie immer siegt ihre unverwüstliche lebendige Fröhlichkeit.
Wie eine hohe Dame führt er sie in die schäbige Taverne Halams...Ein Gedanke, der sie fröhlich grinsen lässt und ebenso rasch wie er aufflammte, schwindet ihr Zorn auch schon wieder...ganz so wie fast immer eben.
Verdächtig rasch allerdings bestellt sie sich etwas zu essen, mehr als offensichtlich, dass sie sehr hungrig ist und dazu allerdings aber nur verdünnten Wein.
Der ist zwar nicht ganz so ihr Geschmack aber angesichts ihres letzen Abenteuer, welches hier in Taverne begann, zumindest soweit sie sich erinnert, hält sie sich doch lieber zurück. Denn jenes ist ja wohl nicht ganz so glimpflich ausgegangen, was unter anderem sicher dem Met zuzuschreiben war, den sie damals mehr als reichlich zugesagt hatte...naja...zumindest soweit sie sich erinnert eben.
Vernehmlich und unüberhörbar, wie sie errötend feststellt, knurrt ihr Magen als das essen vor ihr steht. Als ihr dann auch noch der köstliche Duft des deftigen Bratens in die Nase steigt zeigt sich jedoch ein beinahe seliges Grinsen auf ihren Lippen.
Aber zuvor, Hunger hin oder her, soviel Zeit muss sein, denn das lässt sie sich nun nicht mehr nehmen, kramt sie in ihrem Beutel und ein paar Goldstücke finden ihren Weg auf den Tisch, während sie Euronymous grinsend zu nickt*

Ich zahle immer selbst...

Stellt sie noch fix richtig, bevor sie nun wirklich nichts mehr zurückhält
Mit einer wahren Freude macht sie sich über das Essen her und angesichts der Menge ist eines gewiss, der Umstand das sie so dürr ist, zumindest geht man nach Frieds Meinung, liegt ganz sicher nicht an ihren Eßgewohnheiten, denn da kann sie wohl ohne Probleme mit jedem Holzfäller mithalten, angesichts der Menge die sie verschlingt.
Erst als der Teller ratzeputz leer ist, lehnt sie sich mit einem zufriedenen Seufzen im Stuhl zurück. Beide Hände auf den flachen Bauch gelegt, grinst sie vergnügt in die Runde...mit sich und der Welt recht zufrieden in Moment.

Das war genau richtig jetzt....

Stellt sie fest, während ihr Blick zwischen den Herren hin und her streicht....

[Euronymous Gron]

*Angewidert von den Manieren der Anderen, beobachtete Euronymous die ganze Szenerie ohne sich etwas anmerken zu lassen. Er mochte die Taverne von Halam nie so wirklich. Der Geruch, welcher in seine Nase stieg lies ihn zweifeln, ob es doch der Braten war, oder die Innereien eines diese Betrunkenen Individuen, welche sich dort zu Hauf tümmeln.*

Ich lasse meine Laune nicht an euch aus Weib! Das einzige was ich sagte, war das ich nicht halb Althea einladen werde. Wenn ich die Zeche für diesen Jungen Herren übernehme, dann weil sein Kopf mein Buch aufgefangen hat. Und Fried´s Zeche zahle ich, da wir uns schon sehr lang kennen. Doch ihr seid einfach nur eine unter vielen in meinen Augen. Nicht besser und nicht schlechter als jeder andere gewöhnliche Bewohner dieses Landes. Doch seid ihr nicht aufs Maul gefallen, möcht ich meinen. Nichts desto trotz sehen Bettler anders aus. So erwarte ich, dass ihr für euch selbst zahlen könnt. Was ist daran denn verwerflich?
Ich bitte euch, seid mir nicht gram Weib, dass ich mir nicht die Mühe machen werde, euren Namen im Gedächtnis zu behalten. Ihr solltet euch mit der üblichen Anrede Weib zufrieden geben. Doch in diesen Zeiten wird euch das sicher nicht fremd sein oder stören. Denn eine Dame seid ihr sicherlich nicht, wenn ich mir allein Essmanieren betrachte.

*Dann wante er sich ab, nicht um unöflich zu wirken, sondern resultierend aus dem Dessinteresse, welches er für Siena hegt. Er wirft nun einen Blick zu Caleb und wirft einen kleinen Beutel Gold in die Richtung von Calebs Teller ohne sich der Konsequenzen dieses Wurfes bewusst zu sein. Noch wärend er das Säckchen wirft, spricht er nun mit wesentlich netteren Stimme*

Das sollte reichen um euer Buch zu veröffentlichen. Doch sagt mir worum es sich handelt! Dann sei es euer!

[Caleb]

Eifrig kauend aber doch ohne verhungert zu wirken, schaute Caleb immer mal wieder in die Runde, nahm einen Schluck von seinem Kräutertee und schnaufte ein wenig während er Fried begutachtete. "Bü... Bücherregale?!" Fragt er den andren geradezu verdattert und lässt sich dieses Wort durch seinen Kopf gehen, ehe er leicht den Kopf schüttelt. "Na, ich kann dich nich' bezahl'n, also gibt das nix.." Brummt er schließlich und kaut wieder weiter an seinem Stück Brot herum. Und doch zugleich sehr zufrieden und erleichtert, immerhin muss er sich um die Bezahlung dieser Mahlzeit einmal keine Sorgen machen, schließlich wird Halam schon langsam ungeduldig und will die Zeche bezahlt haben... Samt Logis. Vielleicht sollte er dem Wirt wirklich einmal seine Hilfe anbieten? Möglicherweise als Buchhalter? So schwer konnte das immerhin nicht sein, die paar Zahlen! Hauptsache er musste nicht putzen oder gar die Leute hier bedienen, das wärs noch!

Zwischendurch lächelt er immer mal wieder gen Siena, geradezu strahlend und zufrieden mit sich selbst, dass er es war - seiner bescheidenen Meinung nach - der dir hübsche junge Dame in ihren Tisch gebracht hatte. Und etwas weibliche Unterstützung schadet schließlich nie! Nein, ganz gewiss nicht! Demnach lässt er auch Euronymous' nächste Schimpftirade an sich abprallen und zwinkert der Dame zu, es ihm gleich zu tun. "Einfach nich' dran stör'n. Ist 'n bisschen griesgrämig unser Euro. Weiß nich' wieso, aber wird schon wieder... Vielleicht ja mi'm Schlückchen anständigem Wein oder so..." Und flugs hat er beim Schankmädchen noch einen guten Rotwein für Euronymous bestellt, damit dieser vielleicht endlich beginnt mit ihnen zu feiern und seine Laune etwas in sphärische Höhen zu heben, in denen er nicht mehr Griesgram, sondern lustiger Geselle ist. Wer weiß, vielleicht funktionierts? So stellt das Mädchen dem alten Händler wohl schon sehr bald eine Karaffe guten Rotweins und ein Glas dazu und lächelt nochmal freundlich.

"Weiß' du... Ah! Igitt!" Ein entsetzter Aufschrei erklingt, als er doch gerade Siena ein besonders galantes Kompliment mit leicht vernebeltem Hirn und schwerer Zunge machen wollte. Doch nein, stattdessen hat der Goldbeutel sein Ziel getroffen - Calebs Teller! Und zur Freude der anderen, war darin noch ausreichend Eintopf den jungen Schreiberling ordentlich vom Scheitel bis zum Schoß mit Eintopf zu bespritzen. Einige Spritzer und Bohnen mochten sich gar noch in Sienas Haar oder auf Frieds Rauschebart wiederfinden! Entsetzt starrt der junge Mann den Ältesten an diesem Tisch an, nachdem er sich die Augen wieder etwas 'frei' geschmiert hat und zupft vorsichtig den recht gut gefüllten Goldbeutel aus seinem Essen.

"Erzähl'n? Erst wirfst du mir 'n Buch an' Kopf, dann beschuldigst du mich weg'n keine Ahnung was und jetzt das! Der gute Eintopf! Ich frag' mich langsam wirklich, ob du nich' schon 'n bisschen senil bis'!" War Caleb doch die ganze Zeit zu scherzen aufgelegt, so wurde er nun doch endlich wütend. Noch immer über und über mit Eintopf bespritzt, sich aber nicht daran störend, erhebt er sich, entleert den Goldbeutel in seine Hand und wirft Euronymous den eintopfbeschmierten Lederbeutel in den Schoß "Verdamm' mich! Das Gold behalt' ich für neue Kleider und das Essen und erzähl'n?! Dir?! Sag' mal was hab ich'n dir eigentlich getan!?"

[Siena]

Nicht gerade wenig verblüfft hat sie sich die Rede dieses alten Griesgrams angehört.....wie es sich gehört ohne diesen zu unterbrechen.
Und an ihren Manieren gab es durchaus nichts auszusetzen, denn entgegen der offensichtlichen Meinung dieses Herrn, hat sie eine hervorragende Erziehung genossen. Lediglich die Umgebung und die Menge dessen, was sie zu sich nimmt entspricht wohl nicht so ganz dem Gebaren einer Dame. Nun was die Umgebung betrifft ist Lichthafen nun ja wirklich nicht mit reichhaltiger Auswahl gesegnet und die Menge...? Soll sie etwa Hunger leiden, nur weil manch einer meint es zieme sich nicht für eine Dame viel zu essen...nene...so weit kommt es noch!
Sie schnappt kurz nach Luft, nachdem er seine Rede beendet hat.

Und IHR wollt mir etwas von Manieren erzählen?

Kann sie sich dann doch nicht verkneifen, denn das was er da von sich gibt gleicht in ihren Augen einer Unverschämtheit die seinesgleichen sucht. Mag sein, dass sie nur eine kleine Händlerin und Tuchschneiderin ist...doch ist dies noch lange kein Grund sie derart herablassend zu behandeln.
Erst Caleb Worte zaubern das gewohnte lebendige Lächeln auf ihre Lippen zurückt. Und mit einem letzten vernichtenden Blick beschließt sie den alten Griesgram schlicht zu missachten. Der hat ihre Aufmerksamkeit gar nicht verdient…und fertig.
Dafür hat Caleb die ihre nun umso mehr. Seinem Aufschrei...dem Schwall der herausspritzenden Suppe, von dem auch sie ihren großzügigen Anteil erhält mehr braucht es nicht. Erschrocken war sie aufgesprungen...ihr Stuhl polternd nach hinten gekippt, steht sie da und starrt Caleb fassungslos, an....
Es dauert nur einen Moment...und das Zucken ihrer Mundwinkel verheißt wenig Gutes...wer sie kennt, weiß das der Teufel namens “Lachen“ ihr zu oft im Genick sitzt und sie zu leicht zu packen bekommt. Und während sie noch die Reste des Eintopfes aus ihren Haar fischt, erklingt schon das erste Glucksen, welches in einen herzhaften Lachanfall ausartet....

Verzeiht...aber.....

Stammelt sie...während sie auf ihn deutet, wie er da steht...kochend vor Wut mit den Bohnen ihm Haar und der Suppe, die aus seinem Haar tropft...

Aber...Ihr seht einfach zu köstlich aus....

Und schon prustet sie erneut los...wohl wissend das auch sie sicher deutliche Spuren der Suppe aufweist.