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Kompendium des Wahns - letztes Kapitel. (offen)

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Antworten
Topak Chak
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 28
Registriert: Sa 5. Feb 2011, 13:18

#1

Beitrag: # 39947Beitrag Topak Chak »

Komm, ja.. komm nur her kleines Mäuschen… Erklang eine heisere, leise kichernde Stimme in der beinahe undurchdringlichen Finsternis. Moder hing in der Luft, gemischt mit dem strengen Geruch menschlicher Exkremente. Tief in den Fels hatte man sie geschlagen, die kleine Zelle tief unter den Fundamenten des Schlosses, niemand sollte sich hier her verirren, oder gar die verzweifelten Schreie des Inhaftierten hören.
Flackernd fiel der fahle Schein einer einsamen Fackeln durch die kleine vergitterte Luke in der aus dicken eisenbeschlagenen Zellentür. Im Schein des Lichts erkannte man eine kleine abgemagerte Ratte mit verfilztem Fell, die sich vorsichtig schnüffelnd einem vergammelten Brotkrummen näherte, als würde sie die Falle ahnen, doch die Aussicht auf einen kleinen Happen Essen war einfach zu groß… Eine fatale Entscheidung.
Kleines Mäuschen.. komm komm komm…
War die heisere Stummer mittlerweile in einen leisen Sing-Sang verfallen, während sich langsam die verdreckten und langgliedrigen Finger in den schwachen Lichtschein schoben.
Kleines Mäuschen, kleines Mäuschen, der Hunger so groß… kleines Mäuschen, landet gleich in meinem Bäuch-CHEN! HA!
Der Sing-Sang hatte sich schlagartig in einen wilden unbeherrschten Schrei gesteigert, im selben Moment schnellte die leichenblasse Hand hervor und die krallenartigen Finger bohrten sich unnachgiebig in die magere Ratte, die entsetzt und voller Panik zu quieken begann. Nun erschien auch langsam das entstellte Gesicht zu dem die Hand gehörte im Lichtkegel. Lüstern fuhr die Zunge des Narren über seine trockenen und gerissenen Lippen.
Quike, quike, quike… so viel du nur willst…
Der Mund öffnete sich zu einem gierigen Grinsen und entblösste eine Reihe brauner, vom Abnagen des Mooses von den Zellmauern gesprungener Zähne, die scharfkantige Schatten in den weit aufgerissenen Rachen warfen. Ein schleimiger Faden Speichels rann sein aschfahles Kinn hinab. Seine Haut wirkte wie vertrocknete und gesprungene Erde und wie seit je her seltsam geschminkt.
Mit einem Ruck schnellte sein Kopf vor und biss kraftvoll der qualvoll kreischenden Ratte ins Genick. Schlagartig verstummte die Ratte, als der Narr Fleisch und Knochen der kleinen Kreatur zermalmte und aus dem Körper riss, plötzlich baumelte der leblose Kopf in der Luft mit dem Rest des Körpers nur noch durch einen Stückchen zerfetzter Haut verbunden. Genüsslich schmatzend, hin und wieder unterbrochen von dem berstenden Geräuschs einend zermalmten Knochens lehnte der Narr sich zurück und verschwand aus dem Lichtkegel, lediglich die irre glühenden Augen, so schien es zumindest liessen sich noch in der kalten Finsternis ausmachen, die nun noch lebensfeindlicher wirkte als ohnehin schon.
Ihn hatte man hier vergessen. Weggesperrt im tiefsten Verlies des Königreich Goldmond. Nicht so er, nun… ein wenig möglicherweise, doch die Flamme der Rache brannte verlangend und unerlöschlich in ihm. Und verzehrte ihn von innen heraus, Stück für Stück war er ihr zum Opfer gefallen, bis nur noch die endlose Wut und Zorn übrig geblieben waren - Zorn und ein Plan. Ein Konstrukt wilder und wirrer Gedankengänge, für die wohl niemanden die Bezeichnung Plan eingefallen wäre, doch für ihn fügte sich alles nahtlos ineinander.

Bald, bald, baald… funkelt der Mondenschein, funkelt funkelt im roten Meer… tropf tropf tropf, dein Lebenssaft aus deinem Leib herraus...
Leise schwirrte der Gesang durch die feuchte Luft der Zelle, ehe er abrupt von einer Mischung aus Hustenanfall und irrem Gelächter unterbrochen wurde.
Die erste Seite des letzten Kapitels ward aufgeschlagen.
Zuletzt geändert von Topak Chak am Do 17. Okt 2013, 21:39, insgesamt 3-mal geändert.
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"Ein Schatten verschwindet - ein Licht ist verloschen. Trauert und klagt um der Hoffnung willen."
Topak Chak
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 28
Registriert: Sa 5. Feb 2011, 13:18

#2

Beitrag: # 39949Beitrag Topak Chak »

Dichte Rauchschwaden waberten durch die mit panischen Schreien erfüllten Gassen Silberstreifs. Mitten in der Nacht war die Hölle über die friedlich schlafenden Städter hereingebrochen. Ohne jegliche Vorwarnung wurde aus der Königsstadt ein grausames Schlachtfeld geworden. Inmitten des Chaos, des Gemetzels und der Plünderungen war er. Tief sog er die Rauch geschwängerte Luft ein und erbrach sich prompt in einem wilden Hustenanfall, welcher schließlich in lautem, geistesgestörtem Gelächter endete.
Freiheit, Freiheit… kommt heraus meine Freunde, heraus heraus der Narr ist da..
Säuselte er voller Ekstase und erlaubte sich einen kleinen Hüpfer, während er weiter zielstrebig durch die Rauchschwaden in Richtung des Stadttors spazierte. Jeden einzeln Augenblick dieses perfekten Chaos in sich aufsaugend.
Oh wie er es liebte! Das Geschrei, das Knistern der angezündeten Häuser - dieses perfekte Chaos! Seit Ewigkeiten hatte er sich nicht mehr derart lebendig Gefühlt. Er brach in gellendes Gelächter aus, während die Stadt mehr und mehr im Sumpf der Gewalt versank.
Welch wundervoller Plan er doch hatte. Welch wundervolle Idee, nicht nur sich selbst aus dem finsteren Felsverlies zu entlassen, nein nein nein… wie es sich unter Gesetzlosen gebar hatte er noch die ein oder andere Zellentür geöffnet, alles andere folgte streng der Logik des Chaos.
Mit Sicherheit hätten die Wachmannschaften besseres zu tun, als die Tore weiter zu hüten, zumal der Feind dieses mal nicht von aussen kam, sondern aus dem Innersten und dort Inbrünstig Verwirrung stiftete. Der Narr in seiner heruntergekommen und vor Dreck starren Kluft gluckste vergnügt, wohl wissend das die befreiten Schwerverbrecher keine Chance haben würden gegen die sich hastig sammelnde Stadtwache, doch für den Moment erfüllten sie genau ihren Zweck. Wer würde sich schon bei all den Hinrichtungen, die Zweifelsohne auf die zahlreichen Plünderungen, Brandschatzungen und Vergewaltigungen folgen würden Gedanken machen um den armen, irren Narren tief unten im Fels. Dessen ausgemergelte und schlaksige Gestalt sich durch den Rauch dem Stadttor näherte. Er stockte und grunzte unbefriedigt, hatte die Wachmannschaft doch einen einzelnen, jungen Wachmann zurückgelassen um den dicken Sperrriegel, der vor dem Tor hing zu bewachen. Nachdenklich schnalzte er mit der Zunge, während er den Jüngling betrachtete, dessen sorgenvolles und ängstliches Gesicht von dem flackernden Schein der Flammen erleuchtet wurde.
Nun, das is' ein Problem… Harm… Murmelte der Narr und begann seine Kluft abzuklopfen irgendwo hier hatte er doch.. Ha! Zufrieden glitt seine knochige Hand in die Tasche und zauberte das Messer hervor. Einer der Kerkerwächter hatte keine Verwendung mehr dafür gehabt, nachdem er ihn den Hals umgedreht hatte und nun würde es ihm einen guten Dienst erweisen.
Ja.. ja ja.. Geschickt verbarg er die kurze Klinge in seiner Hand und näherte sich dem jungen Wachmann, die Flammen in seinen Rücken und der Körperhaltung eines alten Greises. Lange würde seine Maskerade niemanden täuschen, doch er bräuchte auch nur einen klitzekleinen Moment Unachtsamkeit. Nach einem ausgiebigen Räuspern und dem amateurhaften Versuch seine Stimme zu verstellen beschleunigte er seine Schritte und wurde nun auch von der Wache gesehen, die sofort wachsam die Hand auf den Schwertknauf legte. Sogleich hob der herbeieilende Greis abwehrend die Hände.

Nein.. nein mein Junge.. ich will Euch nichts böses… Hilfe.. brauch.. Hilfe
So ganz wollte es dem Narren nicht gelingen seine Stimme so verzweifelt klingen zu lassen wie er gerne würde, doch anscheinend fiel die Wache trotzdem darauf ein. Diese hatte die Hand von dem Schwertknauf genommen und kam dem Alten entgegen. Ihr solltet schnellstens zurück in Euer Haus, alter Mann.. die Straßen sind nicht sicher dieser Näch.. Weiter kam die Wache nicht, Verwunderung und Erstaunen hatte sich in seinen Augen breit gemacht, als er plötzlich im Licht der Flammen erkannte wenn er da vor sich hatte - doch zu spät. Blitzschnell war die bleiche Hand des Narren hervorgeschnellt, nur kurz war der kalte Stahl der Klinge im Licht der Flammen aufgeblitzt, da bohrte sich die Spitze auch schon in den ungeschützten Hals der Wache. Röchelnd griff die Wache nach dem blutenden Hals.
Tropf tropf troopf… der Lebenssaft aus deinem Hals heraus…
Hauchte der Narr wirr grinsend, ehe er an der auf die Knie gefallenen Wachen vorbeischritt den schweren Riegel betrachtend. Testend legte er die blutverschmierte Hand auf das dunkle Holz. Mit der anderen winkte er genervt in Richtung der leiser werdenden Hilferufe der Wache.. Shhhhhh! Nervös zuckten seine Mundwinkel als er versuchsweise den Balken anheben wollte… schwerer als gedacht. Mit beiden Händen versuchte er im zweiten Anlauf den Riegel aus seiner Halterung zu wuchten, doch der Balken knarrte lediglich höhnisch angesichts seiner Bemühungen. Sichtlich ergriff Unruhe den Narren, er wusste lange würde es nicht mehr dauern, bis die Wachen zurückkehren würden… Er schnaufte nervös und klemmte schließlich seine Schulter unter das eine Ende des Balken und schwunghaft spannte er seine Muskeln an und tatsächlich, ein kleiner Ruck ging durch den widerspenstigen Balken. Also noch mal.. und nochmal und nochmal.. mit jedem Mal begann der Balken mehr zu wippen und zu tanzen bis mit einem Mal der schwere Riegel aus einer seiner Halterungen sprang und so einen der Torflügel freigab.
Schau an, schau an… stöhnte der Narr erschöpft aber grinsend und trat den glücklicherweise gut geölten Flügel auf. Doch eher er diese elendige Stadt verlassen würde machte er nochmals schnell kehrt zu der Wache, die in ihren letzten Zügen lag. Grinsend beugte er sich über das blasse Gesicht.
Daaas brauche ich noch… vielen Dank!
Kurzerhand zog er die Klinge aus der blubbernden Wunde und wischte das blutverschmierte Messer an dem Kragen der Wache ab, erhob sich kichernd und verschwand nun endlich aus dem Höllenloch namens Silberstreif hinaus in das Dunkel der Nacht.
Freiheit, Freiheit… kommt heraus meine Freunde, heraus heraus der Narr ist da..
Hörte man seinen Sing-Sang noch einige Augenblicke ehe seine heisere Stimme von dem Geräuschpegel der brennenden Stadt verschluckt wurde.

((offen))
Zuletzt geändert von Topak Chak am Do 17. Okt 2013, 00:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Martyra
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#3

Beitrag: # 39951Beitrag Martyra »

ÖY!

Martyra kann sich grade noch fangen, um knapp einem Sturz zu entgehen. Frechheit! Hat der Soldat sie doch angerempelt, wo sie gerade gemächlich die Lichthafener Gasse gen Markt entlang schlendert.

Du musst dich entschuldigen! Das macht man so!

Ruft sie dem Kerl nach. Der sich gehetzt umschaut ohne anzuhalten.

Ich muss das Schiff... kriegen! In Silberstreif ist der Mob los!

Schon beschleunigt er seine Schritte, als könnte er so die kleine Sprechpause wieder wett machen.

Mob los?

Ihre Stirn furcht sich in angestrengtem Denken. Mob... War das nicht dieses Wisch-Dings zum Böden wienern? Sie versteht nur wenig vom Saubermachen, daher ist sie sich unsicher. Besser mal nachfragen!

Du da!

Dem nächsten rennenden Soldat verstellt sie kurzerhand den Weg, so dass er scharf bremst und dennoch unsanft auf sie aufläuft.

Ich habe keine Zeit... muss das Schiff kriegen, weil...


Jaja, ich weiß, der Mob ist los! Und da wollte ich mal eben fragen...


Hä? Wer? - Das Schiff läuft gleich aus!

Mit diesen Worten lässt der wackere Streiter sie stehen und folgt hastig seinem Kumpanen. Ein Weiterer folgt, noch einer, noch einer, viele.

Hm.

Martyra grübelt immer verbissener. Soviel Aufhebens wegen dem Mob? Oder sollte es sich um eine ganze Horde Möbse handeln?! Mobs-Invasion in Silberstreif? Da muss sie doch dabei sein!
Ohne noch lange zu zaudern, rückt sie ihren Bogen auf der Schulter zurecht und schiebt den Köcher mit ihren Pfeilen weiter nach hinten. Dann stiefelt sie hurtig dem Hafen entgegen.
Kaum dass sie dort angelangt ist, winkt sie dem letzten Soldaten entgegen, der soeben im Begriff ist, die schwere Holzplanke beiseite zu wuchten, die den Weg auf das Schiff bedeutet.

Moment mal! Ich komme mit!

Den komischen Hut schief auf dem Kopf, das Haar vom Rennen zerzaust, so hechtet sie in gewagtem Sprung an Bord. Bevor der Verdutzte Einspruch einlegen kann.

Mit Möbsen kenne ich mich aus!

Mit den Ellenbogen kämpft sie sich durch die Menge der aufgeregten Soldaten, als wäre es eine Selbstverständlichkeit, dass sie mit auf dem Schiff ist.
Die Überfahrt nach Rabenfels dauert ja gar nicht lange, da kann sie sich innerlich schonmal auf harte Kämpfe einstellen.
Zuletzt geändert von Martyra am Fr 18. Okt 2013, 20:56, insgesamt 1-mal geändert.
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~ Himmelhoch jauchzend ~
Wir haben immer eine Wahl !
Nimm, was du kriegen kannst. Und gib nichts mehr zurück!
Topak Chak
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#4

Beitrag: # 39954Beitrag Topak Chak »

Wie lange er nun durch die Nacht die Straße entlang marschiert war wusste er gar nicht mehr genau, aber wer achtete schon auf etwas derartig banales wie Zeit, wenn man gerade aus einem Felsloch entkommen war, das einem für die Ewigkeit bestimmt war? Und dennoch. Abrupt blieb er stehen und zog an seiner Kluft herum, beim Laufen war sie etwas nach unten gerutscht. Nachdenklich schmatzend sah er in den finsteren Wald hinein. Selbst hier weit oder auch nicht so weit entfernt konnte man noch den Rauch schmecken, schließlich zog er eine unbefriedigte Grimasse. Er fühlte sich wie ein Hund der aufgeregt einer Kutsche hinterher gejagt war und nun, wo er sie eingeholte nicht recht wusste, was er mit ihr machen sollte…ausser ihr ans Rad zu pinkeln vielleicht. Was ihn auf einen Gedanken brachte. Prompt näherte er sich dem nächsten Baum und erleichterte sich plätschernd. Immerhin hatte er sich so etwas Zeit erkauft, um nachzudenken.
Die Krone… die verdammeldeite Krone!
Platze es plötzlich aus ihm heraus, gefolgt von einem Schwall unverständlicher Flüche und Verwünschungen.
Krone diese verdammeldeite!
Fluchte er und hüpfte ein paar mal unruhig um die letzten Tropfen abzuschütteln, denn mit einem mal hatte er es sehr eilig in das mindestens genauso verdammeldeite Dorf zurückzulaufen. Die Krone! Seine Krone! Also nicht wirklich und nicht jetzt, aber bald! Ha! Zielstrebigen Schrittes marschierte er also zurück in Richtung Silberstreifs. Der Plan hatte sich also gerade geändert, und er wieder der dreckige Straßenköter, der der Kutsche hinterher hetzte.
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Martyra
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#5

Beitrag: # 39963Beitrag Martyra »

Den Hals gereckt so weit es nur geht, steht sie an vorderster Front an der Reling, als das Schiff in den Hafen einläuft. Inzwischen hat sie aus den aufgeregten Gesprächen der Soldaten ringsum herausgehört, dass der Mob in Silberstreif außer Rand und Band ist. Weil nämlich Sträflinge aus dem Verlies des bösen Königs ausgebrochen sind. Recht geschieht ihm das! Am Besten meucheln die den Kronenträger als Erstes und dann gleich seine Tochter. Die haben das beide verdient.

Kaum dass das Schiff in den Hafen eingelaufen ist, fühlt sie sich von den kampfwilligen Soldaten Richtung Rampe geschoben. Die Nacht ist erhellt von flackernden Feuern, die anzeigen, wo die Stadt liegt. Wahrscheinlich haben ein paar kluge Feuermagier die Mobs-Armee in Brand gesteckt. Gut so! Vielleicht wurde ja auch das Schloss abgefackelt.

Kaum dass sie wieder festen Boden unter den Füßen spürt, macht sich Martyra auf den Weg, den Hafen hinter sich zu lassen und der Stadt entgegen zu eilen. Aufgeschreckte Leute kreuzen ihren Weg, die alle das gleiche Ziel zu haben scheinen: bloß weg!
Kurz entschlossen fasst sie eine Frau am Arm.

Brennt das Schloss auch? Und wo finde ich den Mob?!


Die Flüchtende antwortet in abgehackten, knappen Satzfetzen.

Mörder und Verbrecher ... aus dem Verlies ... die Straßen sind nicht mehr sicher...

Und mit diesen spärlichen Informationen lässt sie Martyra stehen.

Naja...

Ob das so ein guter Gedanke war, hierher zu kommen? Martyras Tatendrang leidet, während sie sich unschlüssig umsieht. Also Meuchler und Halunken will sie ja nicht unbedingt... Egal! Erstmal nachsehen, ob das Schloss noch steht.
Ohne noch weiter zu zaudern macht sie sich daran, zwischen den Mengen der Flüchtenden die entgegengesetzte Richtung einzuschlagen. Gen Stadtmitte und Brunnen.
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