Rückkehr nach Althea

[Amara]

OFFTOPIC / OOC:

In Anlehnung an mein früheres RP möchte ich das jetzt fortführen. Zum besseren Verständnis, hier ein Teil der Vorgeschichte

viewtopic.php?f=50&t=3083&hilit=zur%C3% ... %C3%B6lfen


Amara hatte das Schicksal übel mitgespielt....ihr über alles geliebter Ehemann Shannon sowie ihre Kinder Gavia, Aurora, Dayana und Ricco verschwanden bei Nacht und Nebel und tauchten nie wieder auf.
Bis heute hat sie trotz aller Nachforschungen nichts über deren Schicksal erfahren. Darüber war sie so unglücklich, das sie eigentlich nicht mehr leben wollte. Sie zog sich in tiefe Wälder zurück und lebte bei Ihrem Wolfsrudel in einer einfachen Holzhütte, fernab aller Menschen. Aber jetzt kam die Zeit, wo Ihre Neugier stärker wurde und die alten Wunden zu verheilen begannen. Das schicksal hatte gewollt, das sie überlebte....sie ganz allein. Vielleicht auch göttliche Fügung? Wer weiss das schon.....jedenfalls wollte sie den Schritt zurück ins Leben wagen. Sie nahm nur ihre treue Wölfin Mingana mit und machte sich auf den weiten Weg durch die Wälder zurück nach Lichthafen.

(Fortsetzung folgt)

[Amara]

Nach Tagen der beschwerlichen Wanderung über Stock, Stein und durch Gebüsch und Ästegewirr kam Amara endlich in Lichthafen an . Leider war es gerade Nacht und die Stadtbeleuchtung nur spärlich. Aber andererseits war es gut, denn Amara wollte (noch) nicht gesehen oder gar angesprochen werden, dazu war sie viel zu scheu geworden durch das lange Leben in der Wildnis. Auch musste sie das sprechen erst wieder üben.
Unwillkürlich räusperte sie sich und versuchte sich am Wort "Lichthafen", was aber eher nach Knurren eines Wolfes klang. Und sicher roch sie auch wie ein Wolf....wie peinlich. Darum lenkte sie ihre schritte in Richtung Taverne, wo sie hoffte, ein Obdach zu finden, was zum essen und sich waschen und neu einkleiden konnte. Aber halt....nach etwas musste sie vorher noch schauen, nämlich nach Ihrem Grundstück mit dem Kinderheim. Ein gutes Gefühl hatte sie nicht, das gab es wahrscheinlich nicht mehr, da ja niemand von ihrer ehemaligen Familie mehr anwesend war. Zitternd und bangend ging sie in die Richtung....wie zu erwarten, stand da ein ganz anderes Gebäude, was sie garnicht näher betrachtete, das konnte warten. Sie seufzte laut und ging zur Taverne zurück.

(off topic on: wer die Vorgeschichte mit dem Kinderheim nachlesen möchte, hier: viewtopic.php?f=197&t=3008)

[Amara]

(off topic: Beteiligung von anderen Spielern ist ausdrücklich erwünscht Nur keine Scheu, haut rein, ich beisse nicht, ich haue nur )

Amara betrat nun etwas zögerlich die Taverne und hielt nach dem Wirt Ausschau, der da wohl Halam hies, wie sie sich so dunkel erinnerte. Oder gab es den auch nicht mehr? Sie blieb an der Tür stehen und wartete, ob irgendwer käme. Immerhin war das ihre erste Begegnung mit einem Menschen, bloss gut das es Nacht war und keine Gäste in der Taverne saßen. So wie sie aussah und roch.....
Mingana hatte sie draussen vor der Tür gelassen, die roch noch um einiges schlechter. Endlich hörte sie im Hinterzimmer ein Poltern und der Wirt erschien, ziemlich verschlafen.
Ohjeh.... das war Halam, aber um einiges gealtert. Wie sie selber aussah, wusste sie nicht so genau, in der Wildnis gab es keinen Spiegel, sie hatte sich nur mal im Wasser eines Sees betrachtet.
Der Wirt betrachtete sie unwirsch und fragte nach ihrem Begehr, worauf sich Amara 3x räusperte und krächzend herausbrachte....ich komme von weit her und hätte gern ein Zimmer und etwas zum essen und Wasser zum waschen, wenn das möglich wäre? Und dem Moment fing Mingana draussen vor der Tür ein Geheul an, was nun garnicht passte. Das fehlte nun auch noch.....
Amara lief schnell zur Tür und zischte, ppppsssst Mingana, sei still !!!!
Halam erschrack, griff zu einer Keule und stürzte zur Tür, um den vermeintlichen wilden Wolf zu verjagen, prallte dabei aber auf Amara, die sich ihm in den Weg stellte
Sie zog ihren Dolch und hielt ihn Halam an die Kehle, das war rein instinktiv gehandelt. Niemand vergreift sich an Mingana....NIEMAND .... schrie sie den verblüfften Wirt an.
Der wich erschrocken zurück. Und stammelte.... wer seid ihr? Was wollt ihr hier? Wo kommt ihr her?

[Amara]

Schnell nahm Amara den Dolch wieder von Halams Kehle, denn das war wohl sehr unpassend, sich derart vorzustellen, wenn man ein Obdach suchte. Verzeiht *stammelte sie*
Ich muss mich erst dran gewöhnen, das ich nicht mehr in der Wildnis bin und ihr seit der erste Mensch, der mir nach langer Zeit begegnet *sie seufzte laut*
Mein Name ist Amara aus dem Hause el Corazon, und wo ich herkomme, das ist eine sehr lange Geschichte, die ich euch andermal erzähle, wenn es euch nichts ausmacht.
Ich brauche ein Bett zum schlafen und morgen sehen wir weiter.
Halam erholte sich von seinem Schreck und besann sich auf seine Pflichten. Nun gut, ein Zimmer könnt ihr bekommen, aber was ist mit dem Wolf vor der Tür?
Der kann da nicht bleiben, der verjagt mir ja die ganzen Gäste.....
Das hatte Amara sich auch schon gedacht und sie versicherte eilfertig, das sie morgen früh mitsamt ihrer Mingana verschwinden und sich eine andere Unterkunft suchen würde.
Schliesslich hatte sie keinen Heller Gold in der Tasche, um das Zimmer im Wirtshaus zu bezahlen, was sie Halam auch noch beibringen musste.
Hoffentlich fragt er jetzt nicht danach *dachte sie*
Amara würde morgen auf die Jagd gehen und Sachen verkaufen, um Gold zu verdienen und sie brauchte ja auch Futter für Mingana und Essen für sich.
Dann musste sie auch noch Ausschau halten, wo sie wohnen könnte, da sie ja gedachte, zu bleiben.
Das dürfte schwierig werden, da sie niemand kannte und dann noch mit dem Wolf...hm hm.
Obwohl der ja ein guter wachhund war, aber das musste sie den Leuten erstmal begreiflich machen.
Amara gähnte, denn sie war schrecklich müde.
Sie griff nach dem Zimmerschlüssel, den Halam ihr hinhielt und verschwand mit hastig gemurmeltem Gute Nacht.
Im Zimmer angekommen, warf sie sich, dreckig wie sie war, aufs Bett. Das waschen musste warten.
Kaum lag sie, schlief sie auch schon.

[Amara]

Als sie am nächsten Morgen erwachte, stand die Sonne schon hoch am Himmel und Amara erschrack. Wo war sie denn?
Achja im Wirtshaus *dämmerte es ihr langsam*
Und ungewaschen im Bett, Pfui Teufel, diese Wolfsmanieren musste sie aber schnell ablegen, schliesslich war sie wieder unter Menschen.
Sie sprang hastig aus dem Bett und schaute darauf, ohjehh das war nicht mehr weiss, sondern grau und voller Wolfshaare.
Wie peinlich *Amara stieg die schamröte in die wangen*
Schnell wusch sie sich, hatte aber nichts anderes zum anziehen als ihre selber genähten Wolfsfelle, die musste sie wohl oder übel wieder anziehen, bis sie genug Gold hatte, um sich eine Rüstung zu kaufen.
Achja Gold..... *fiel es ihr siedendheiss ein* wie sollte sie nur das Zimmer bezahlen und dazu noch das verdreckte Bett?
Soviel Probleme und kein guter Freund oder sonstiger Helfer in Sicht *Sie seufzte laut*
Aber sie musste sich dem stellen, was anderes blieb ihr ja nicht übrig.
Sie ging hinunter zu Halam und da es schon mitten am vormittag war, saßen einige Gäste in der Taverne.
Auch das noch *dachte sie* aber vielleicht war das ja ganz gut, sie musste sich nur ein Herz fassen.
Zuerst ging sie zu Halam und zog ihn in eine Ecke, denn das musste keiner hören.
Sie erzählte ihm von ihren Problemen und das sie das Zimmer später bezahlen würde.
Er hatte zu ihrem Glück Verständnis für ihre missliche Lage und lies sich darauf ein.
Puuuhhh *Amara atmete auf*
Dann holte sie nochmal tief Luft und wandte sich an die anwesenden Gäste, die sie eh schon komisch anstarrten.
Ich Grüße Euch *sprach sie laut* denn ihre Stimme funktionierte wieder.
Mein Name ist Amara el Corazon, ich bin aus der Wildnis zurückgekommen und besitze nichts, ausser was ich am Leib trage.
Wäre jemand unter Euch, der mich einstweilig bei sich aufnimmt? Ein kleines Zimmer würde reichen *fügte sie hinzu*
Dann fiel ihr Mingana ein.....
Achja und einen guten Wachhund hätte ich auch, nämlich der zahme Wolf, der draussen vor der Tür sitzt.
Es herrschte erstmal Stille, alle starrten sie nur an, keiner stellte sich vor oder sagte etwas.
Amara wartete und schaute von einem zum anderen.....

[Amara]

Amara wartete und wartete....niemand antwortete ihr. Selbst Halam wurde das Schweigen peinlich und er sagte leise zu Amara....verzeiht, aber die Leute sind sehr misstrauisch gegenüber Fremden, da wir hier schon üble Dinge erlebt haben, mit Betrügern, Gaunern und Dieben und sonstigem Abschaum. Und wenn jemand wie ihr sagt, er kommt aus der Wildnis, dann fragen sich die Leute schon, warum und wieso.
*Amara nickte betrübt* Ja da habt ihr wohl recht.
Was soll ich denn jetzt bloss machen? Solange ich keine Wohnstatt habe, wird sich niemand mit mir abgeben und mir helfen bei meinem Neuanfang.
Während sie so sprachen, hatten sich die Gäste schon wieder ihrem Trank und Speisen zugewandt und unterhielten sich miteinander, ohne weiter auf sie zu achten.
Halam überlegte, denn ihm tat die Fremde leid und da er als Wirt gute Menschenkenntnis hatte, spürte er, das nichts Schlechtes oder Böses von Amara ausging.
Nach einer Weile fiel ihm ein, das er befreundet war mit dem Druiden Antonian und dieser schon öfter gestrandete Leute aufgenommen hatte, allerdings nur vorübergehend, da sein Heimstatt sehr klein und bescheiden war.
Geht doch mal zu ihm, sagte Halam, ich schicke ihm eine Brieftaube und kündige Euren Besuch an.
*Amara nickte zustimmend*
Danke Euch, das werde ich tun.

[Amara]

Einige Tage waren vergangen, in denen sich Amara neben Ihrer Grübelei um Ihren Wunsch, einer Gilde beizutreten und dessen ungeahnten Folgen innerlich verabschiedet hatte.
Das war nun gerade das, was sie momentan nicht brauchte.
*sie schmunzelte etwas, als sie an das Prasseln des Feuers dachte, worin des Schreiben jener Tanuri verbrannte*
Damit hatte sie für sich den Schlussstrich gezogen und zwar sehr deutlich.
Von der Gilde würde sie sowieso nichts mehr hören, die sie als kindisches Gör bezeichnet hatte und nur ihre ach so kostbare Zeit stahl.
Sie dachte nur so im Stillen, wie gross oder besser klein diese angebliche LEGION (das Wort bedeutet eigentlich viele) denn werden würde, wenn sie derart ruppig mit Interessierten umgingen.
Aber egal, das war nicht mehr Ihre Sache, sollten sie doch Drachen und Geister rekrutieren, wenn es an Menschen mangelte.
*Amara entfuhr ein lautes Lachen ob dieser Vorstellung*
Nun genug gedacht, es interessierte sie nicht mehr.

Sie hatte die Tage genutzt, um zu jagen und sich Gold und Nahrung zu beschaffen, mit dem Gold bezahlte sie ihre Schulden bei Halam, was ihr ein Bedürfnis war.
Dann besuchte sie den besagten Antonian und fragte wegen einer Unterkunft.
Der war zwar freundlich und hilfsbereit, nur hatte er selber nur ein Zimmer und lebte sehr bescheiden, ausserdem war es nicht unbedingt schicklich, als nicht verheiratete Mann und Frau in einem Raum zu wohnen und zu schlafen.
Das könnte schnell Gerede geben....
Trotzdem nahm sie das Angebot an, für einige Zeit, in der sie weiter auf Jagd gehen, Gold beschaffen und sparen würde, wo es nur ging, damit sie sich selber ein kleines Häuschen bauen konnte.
Sie besorgte sich nur das Nötigste an Ausrüstung, keine teure Rüstung oder Waffe, nur so das sie gerade klar kam.
Protzen und auf den Putz hauen konnte sie später, so sie das überhaupt wollte.

[Amara]

(( ooc: Schade Leute, ich hatte gehofft, jemand steigt ein, um die Sache interessanter zu machen War nicht so gedacht, das ich hier ewige Monologe führe. Darum werde ich das vorläufig nicht weiter führen, man will ja niemand langweilen ))

[Amara]

Einige Zeit war nun ins Land gegangen und Amara hatte inzwischen ihre erste Orakelprüfung bestanden und trug stolz ihre Schwarzen Schwingen. Sie hatte Bekanntschaften geschlossen und ihr bescheidenes Häuschen war im Bau und fast fertig. Ihr war es gelungen, ein Stück Land zu kaufen in Lichthafen, genau da, wo früher ihr gelliebtes Kinderheim stand. Achja *sie seufzt* das war noch schön damals mit der wuseligen Kinderschar, die sie alle Tante Amara nannten und sie liebten wie Ihre Mutter. Umgekehrt natürlich genauso. Amara hat nunmal ein grosses Herz für Bedürftige jeder Art und machte nichts lieber, als Schwächeren zu helfen. Das ist wohl der Urinstinkt der Wölfe in ihr, die ja auch sehr soziale Wesen sind. Andererseits auch wild und stark und erfahren im kämpfen. Was ja auch alles für Amara zutrifft.
Nun wurde ihr noch die Botschaft zugetragen, das ein Familenmitglied ihres Adoptivvaters Smeagle deMerl wieder auf Althea weilte, was ihr Herz mit noch mehr Freude erfüllte. Getroffen hatte sie diejenige noch nicht, aber das würde sie garantiert noch tun. *sie schwelgte in ihren Erinnerungen *
Was nur bestätigte, das sie gut daran tat, zurück zu kehren, wie es ihr der dunkle Lord zuraunte in jener schicksalhaften Nacht in der Wildnis.
Sie würde das nie vergessen, wie er sagte, er hätte mit ihr noch etwas vor.
Da könnte alles passieren, und wie auch immer, Amara war bereit.

[Amara]

Nun hatte Amara noch ein ganz anderes Problem am Hals (siehe Main-RP von vorgestern) nämlich dies.....
Sie hatte in Lichthafen eine verdächtige Gestalt bemerkt, die um die Häuser schlich und in die Fenster schaute, dann in der Taverne heimlich die herumstehenden Reste trank und sie vermutete zu Recht, das dies ein Dieb sein könnte.
Sie beobachtete ihn weiter und sah, das er sich ihrem neugebauten Häuschen zuwandte....nun wurde es persönlich.
Die Gestalt sah sehr abgerissen und zerlumpt aus, ausserdem klapperdürr, was man sogar aus der Entfernung sah.
Der Kerl schlich um ihr Haus herum, und fand die nicht abgeschlossene Kellertür und verschwand darin.
Nun gab es kein Halten mehr, Amara zog ihren Dolch und rannte los.
Wütend und mit dem Ansinnen, den Kerl erst zu erschrecken und dann ordentlich zu verprügeln.
Nachdem sie dann in dem Keller ordentlich Rabbatz gemacht hatte und ein Licht anzündete, um sich die in der Ecke verkrochene Gestalt genauer anzusehen, erschrak sie selber.
Sie hatte den Kerl gepackt und durchgeschüttelt in der ersten Rage, lies aber schnell wieder los, als er sich nicht wehrte, nur wimmerte und sie hatte auch nur Haut und Knochen in den Händen.
Was war das denn???
Dann sah sie sein Gesicht....riesige entsetzte Augen, noch sehr jung, aber völlig verwahrlost und die Gestalt schien unter ihren Händen zu schrumpfen und wurde immer kleiner.
Ach du meine Güte....das weckte nun sofort Amaras Beschützer-und Mutterinstinkt.
Sie fragte den jungen Burschen, wie er heisse, worauf er nur den Kopf schüttelte und auf seinen Mund zeigte und dabei ein zerknülltes Papier aus seiner Tasche fummelte.
Worauf stand...ich heisse Raoul und bin stumm.
*Amara seufzte laut* Das hatte ihr nun noch gefehlt, sie hatte genug anderes zu tun, aber den armen halb verhungerten Kerl wegschicken oder gar verprügeln, das lies ihr gutes Herz nicht zu.
Sie hatte sich immer schon um Bedürftige und Hilflose gekümmert und würde auch jetzt nicht davon abweichen.

[Amara]

Ja nun war guter Rat teuer, was sollte sie nun tun?
*Amara überlegte angestrengt* Sie hatte ja nur ihr kleines Häuschen und keinen Palast und sowas wie ein Obdachlosenheim gab es in Lichthafen auch nicht.
Der arme Kerl zitterte weiter vor sich hin und war schon halb zu Boden gesunken vor lauter Angst und Schwäche.
Dazu stank er auch noch erbärmlich.
Aber wenn er nicht bald etwas zu essen bekam, würde er noch ihr zu Füssen sterben und das war auch keine Option.
Darum winkte sie ihm, ihr zu folgen und lotste ihn zu der Holzbank vor dem Haus und holte etwas zu essen.
Viel hatte sie ja auch nicht, aber es musste genügen.
Währenddessen kamen einige Bürger von Lichthafen vorbei und blieben stehen und tuschelten, was der zerlumpte Mensch da wohl vor Amaras Haus tat.
Das war natürlich auch nicht gerade ein gutes Aushängeschild....
Amara sprach kurz mit ihnen und erklärte die Lage, worauf die Leute auch Mitleid bekamen und zu ihren Häusern eilten, um nach Kleidung oder Essbarem zu suchen, was sie entbehren konnten.
Ein älteres ehepaar bot noch an, das der arme Raoul einstweilen bei ihnen wohnen könnte, in einem angebauten Schuppen.
Denn bei Amara im Haus, das ging nun wirklich nicht, da passte gerade Tisch und Bett und Schrank hinein .

[Amara]

Nachdem sich der arme stumme Raoul an Amaras einfachen Speisen gelabt hatte, bedankte er sich 1000 Mal und versicherte, so etwas Gutes hätte er ewig nicht mehr bekommen.
*Amara seufzte* Nun musste etwas gegen den Geruch getan werden und so holte sie den Holzzuber und die Seife.
Und Wasser natürlich, wobei er beim tragen helfen musste, denn der Brunnen war ein Stück entfernt.
*Amara schnüffelte an sich* Ja sie hätte ein Bad auch mal wieder nötig, aber das musste jetzt warten, einfach Rüstung an und fertig.
Zum Glück hatte sie ja gerade kein Mannsbild am Bein kleben, was sich für ihre Nacktheit interessierte *sie musste grinsen*
Nachdem Raoul sich gewaschen hatte, bekam er frische Sachen zum anziehen, sie hatten ja einiges davon gespendet bekommen.
Nun sah er fast schon wieder menschlich aus, nur eben noch klapperdürr, das brauchte etwas Zeit.
Amara dachte so bei sich, das Raoul vielleicht später ihr Diener oder Schildknappe werden könnte, dann würde er sich nützlich machen.
Denn so auf Dauer nur durchfüttern ohne Gegenleistung, das wollte sie auch nicht.
Sie schickte ihn erstmal zu dem Ehepaar, was seinen Schuppen angeboten hatte, damit er sich dort nützlich machte.
Da musste ja einiges hergerichtet werden, ein Bett gebaut usw. damit er da wohnen konnte.
Dann hatte sie noch ein anderes Problem, nämlich das ihre Wölfin verschwunden war, die sich sonst nie von ihr entfernte.
Das Letzte, was Amara von ihr gesehen hatte, war das Mingana ausgiebig an Raoul geschnüffelt hatte, sich dann schüttelte und wieder schnüffelte.
Was auch immer sie da gerochen hatte, es hatte wohl ihre Urinstinkte geweckt und weg war sie.
Das gefiel Amara nun garnicht, aber sie hatte keine Zeit, jetzt auch noch die Wölfin zu suchen, die konnte ja sonstwo sein.

[Amara]

Inzwischen war einige Zeit ins Land gegangen, Amara hatte viel zu tun, wollte sie doch bald ihre letzte Wiedergeburt hinter sich bringen.
Und Raoul ging es viel besser, er hatte schon Muskeln bekommen und sah nicht mehr aus wie ein Klappergestell, das der nächste Wind umpustet.
Er half, wo er konnte und übte auch etwas das kämpfen, damit er Amara eines Tages begleiten konnte.
Was die Wölfin betraf, die war wieder gekommen und Hatte etwas im Maul, was sie nach einigem guten zureden vor Amaras Füße legte.
Es war ein goldener Ring, mit der Gravur ihres Familiennamens und eines  Symbols, was einst ihrer  Tochter Dayana gehörte.
Dieser RING...meine Güte.... *Amara musste sich setzen*
Wo auch immer Mingana den gefunden hatte, es war eine Spur zu ihrer Tochter, nur wo und wie?
Es könnte ja auch nur ein  Grab sein.....oder Dayana hatte den  Ring verloren bei einem Kampf.
Amara hatte ja keine  Ahnung, wo die  Wölfin gewesen war und sprechen konnte diese leider nicht.

[Amara]

Amara hatte eine schlaflose Nacht verbracht und immer nur auf den Ring gestarrt und sich fast zu Tode gegrübelt.
Es musste doch eine Bewandnis haben, das die Wölfin an Raoul geschnüffelt, daraufhin wegrannte und mit dem Ring zurück kam.
Das  Dumme nur, das beide nicht sprechen konnten.....
Wer weiss, wo Raoul sich herumgetrieben hatte, ehe er in Lichthafen landete.
Es hatte wirklich keinen Zweck, so aufs Blaue hinein loszuziehen und nach was auch immer zu suchen, und selbst wenn man etwas fand, war es vielleicht nur ein Grab oder ein Haufen Knochen.
*Amara schüttelte sich bei dem Gedanken*
Nein dann wollte sie lieber ihre Tochter so in Erinnerung behalten, wie sie war und sich den Träumen hingeben, das sie noch irgendwo lebte.
Denn das Gefühl hatte sie ganz stark, das da noch eine seelische Verbindung bestand und seit sie den Ring hatte, verstärkte sich das Gefühl noch mehr.

[Amara]

Nun waren wieder einige Tage ins Land gegangen, Amara war ihren üblichen Beschäftigungen nachgegangen, es gab soviel, was sie noch brauchte.
Eigentlich wollte sie ja zum Orakel gehen und ihre letzte Wiedergeburt durchschreiten, aber das war nun auf irgendwann verschoben, da sie Gold besorgen musste....sehr viel Gold.
Sie hatte sich beim Fürst der Läden, diesem unverschämt teuren Halsabschneider, eine antike Klinge +3 gekauft.
Und dafür musste sie Schulden machen, was eigentlich nicht ihre Art war, nur ging es nicht anders.
Die Person, von der sie das Gold lieh, verknüpfte damit noch eine seltsam klingende Bedingung, womit ihr nicht ganz wohl war, aber seis drum.
Was viel wichtiger war momentan, ihre FAMILIE.
Sie hatte einen einsam herumirrenden Jüngling  namens Zeorax in ihre Familie aufgenommen, er hatte sie darum gebeten.
Und Amaras Herz war bekanntlich gross, wie auch ihr Familienname sagt.
Fast zeitgleich tauchte ihr lang vermisste leibliche Tochter Dayana wieder auf.
Das war die grösste freudige Überraschung überhaupt!

[Amara]

Es geschah folgendermassen.....mitten in der tiefsten Nacht fing Mingana, die neben Amaras Bett Wache hielt, plötzlich zu winseln an, wurde unruhig, schnüffelte herum und lief dann zur Tür.
Amara war müde und wollte weiterschlafen, wer weiss welchen Pups Mingana da wieder gerochen hatte....
Die  Wölfin gab aber keine Ruhe und so schickte sie Raoul an die Tür, um nachzusehen. Wozu hatte sie denn einen Diener?
Raoul ging hinaus und kam nicht gleich wieder und Amara hörte jemand sprechen. Diese stimme kannte sie doch...und wie ein  Blitz traf sie die Erkenntnis.
Sie sprang aus dem Bett und rannte hinaus und da stand SIE....ihre vermisste Tochter DAYANA.
Natürlich etwas gealtert und abgerissen, aber sie war es, ohne Zweifel.
Mama *flüsterte Dayana*
Und dann fielen sie sich in die Arme und lachten und weinten zugleich.
Komm ins Haus mein Kind *sprach Amara und zog sie mit sich*
Raoul wurde in den Keller geschickt, um  Wein und Essen zu holen und Dayana erzählte, wo sie gewesen war. Unfreiwillig natürlich.
Sie hatte sich eines Tages in ein weit entferntes Gebiet gewagt und wurde dort von Barbaren angegriffen, wobei sie ihren Ring verlor und dann von denen verschleppt.
Sie hatte keine  Chance gegen diese Horde, obwohl sie sich tapfer wehrte.
Sie wurde in ein Verlies gesperrt in der Höhle dieser Barbaren, und bei Wasser und Brot gehalten, um sie gefügig zu machen.
Da Dayana jung und schön war, sollte sie dem Anführer dieser wilden Horde zum Weib gemacht werden.
Aber erst, wenn sie ihr Einverständnis dazu gab und so verbrachte Dayana Jahr um Jahr in diesem Verlies, denn sie wollte lieber sterben, als diesen Unhold zu heiraten.
Dann kam der Tag, wo die Horde unachtsam war und Dayana entkommen konnte.

[Amara]

Es war soviel geschehen in letzter Zeit.... Amara hatte alle Hände und Sinne voll zu tun, um allem gerecht zu werden.
Also langweilig war es momentan bestimmt nicht.
So ist es doch im Leben, er passiert garnichts und dann alles aufeinmal.
Das Wichtigste zuerst....
Amara hatte sich in einen Mann verliebt, und zwar auf den ersten Blick und bei der ersten Begegnung.
Und dieser Mann hegte die gleichen Gefühle und sie verstanden sich sofort, fast ohne Worte.
Er brachte sie zum Lachen und beschützte sie und sie waren unzertrennlich.
Auch war er sofort bereit, Amara leibliche Tochter Dayana aus ihrer früheren Ehe sowie die beiden adoptierten Kinder  Morona und Zeorax in sein Herz zu schliessen.
Nun gut, es war damit zu rechnen, das ihre Verbindung von der Umwelt schief angesehen wurde, da besagter Mann ein weisser Seraph war.
Aber wo steht denn geschrieben, das man darf keinen Weissen lieben?
NIRGENDS.
Es gibt durchaus solche Paare und das tut der Liebe keinen Abbruch, im Gegenteil, es schweisst nur umso fester zusammen.
Ihr Ehebündnis wurde geschlossen und zwar rechtmässig und mit allem, was dazu gehört.
Nur eben nicht unter Anrufung eines Gottes, sondern  unter dem Zeichen der Liebe und  Zusammengehörigkeit.
Es war eben ein etwas anderer Weg, den sie gingen.
Sie waren jedenfalls überzeugt, für sich das Richtige getan zu haben, und allein darauf kommt es an.

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[Amara]

Nun haben sich die  Winde plötzlich gedreht und es zieht Unheil herauf.
Wieder einmal bläst es Amara ins Gesicht mit voller Wucht.
Sie muss  Konsequenzen ziehen und sich eindeutig abgrenzen von diesen  Machenschaften.
Denn Ihre Gilde und ihre Familie ist friedlich und möchte nicht in Kriegshandlungen hinein gezogen werden.
Was bedeutet, das  EINER von Ihnen sich abgewandt hat von der Familie und nicht das ist, für was er sich ausgab.
Da gibt es kein WENN und ABER, das tut zwar weh, trotzdem die Trennung muss sein.
Alles weitere wird folgen.

[Amara]

Wie schon angedeutet, musste  Amara eine schmerzliche  Entscheidung treffen.
Nun betraf  es ausgerechnet ihren erst kürzlich geehelichten Mann, von dem sie das nicht im Mindesten erwartet hatte.
Über die Gründe konnte man nur spekulieren und sie waren nicht nachvollziehbar.
Jedenfalls ging Amara zum Stadtschreiber und Standesbeamten und der fertigte auf Ihren Wunsch folgendes Schreiben:

	Hiermit teile ich, Amara aus dem Hause el Corazon, mit das Luca Notras nicht mehr zu meiner  Familie und Gilde gehört und die Ehe anulliert wurde. gezeichnet und gesiegelt Der  Stadtschreiber

[Amara]

Nun war wieder einige Zeit ins Land gegangen und Amara hatte ihre Gedanken und Gefühle einigermassen geordnet.
So ist das eben, wer Wagnisse eingeht, kann auch enttäuscht werden.
Sie war auch zu der Erkenntnis gelangt, das es besser war, ohne einen Mann an ihrer  Seite , der doch nur Ärger machte, durchs Leben zu gehen.
Gut man sollte niemals nie sagen.... Und  bei  Liebesdingen setze eben manchmal der Verstand aus, das war ja bekannt.
Das lag nunmal in der Natur der Sache.
Amara hatte kein Herz aus Eis, beileibe nicht, darum war sie auch anfällig für Versuchungen dieser Art.
Es gab noch ein freudiges  Ereignis, denn ihr Grossvater Anakondo deMerl war wieder aufgetaucht und wurde mit offenen Armen empfangen.
So ist das im Leben, der eine geht, der andere kommt.
Amara hatte nun wahrlich genug zu tun, ihre Helferinstinkte auszuleben und für ihre Lieben da zu sein.
Womit sie auch in Kauf nahm, ihre eigenen Fortschritte nicht so wichtig zu nehmen.

[Yvylee Cruz]

*reisst das Pergament des Stadtschreibers von der Wand*

Was bildet der sich ein, Bünde welche ich schliesse beende auch nur ich!

*Hängt dann ein neues Pergament an die Stelle des Abgerissenens*

	Werte Gemeinde Altheas Wie ich erfahren habe hat der Herr Luca el Corazon sich feige seinem Weibe und allen damit verbundenen Pflichten entzogen. Dies wurde mir nicht nur von der werten Amara bestätigt sondern auch von einem Trauzeugen! Daher kann ich nicht anders, ich muss den Bund zwischen Amara und Luca el Carazon als  aufgelösst erklären! Herr Luca wird hiermit das Recht auf den Namen el Carazon aberkannt Dies gilt ab sofort im Namen des Königs Theodor! *patscht ihr Siegel darunter* Yvylee Cruz