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Nhorrik
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 19
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 13:01

#26

Beitrag: # 31339Beitrag Nhorrik »

Brianna bewegte sich mit der Anmut einer Raubkatze … und sie war schnell! Aber noch spielte sie nur, da war sich Nhorrik sicher. Einen kurzen Moment war er versucht, ihr seinen Kampfrhythmus aufzuzwingen und sie damit in die Defensive zu drängen. Doch da dies ein Übungskampf war und er sehen wollte, wie sie agierte, hielt er sich vorerst zurück und ließ sie das Tempo bestimmen.

Die ersten paar Schläge, die sie führte, waren direkte Stöße, die wohl einzig dem Zweck dienten, herauszufinden, wie und wie schnell er darauf reagierte. Nhorrik bekundete wenig Mühe damit und variierte zwischen Blocken, ihr Schwert zur Seite zu leiten und angedeutete Konter. Dann kamen ihre Hiebe weniger direkt und schienen sein Verteidigungsrepertoire und seine Deckung auszutesten. Ihr Schwert lag ihr leicht und sicher in der Hand und sie selbst blieb stets im Gleichgewicht. Die wenigen und dezenten Blößen, die sie sich dann und wann gab, hielt Nhorrik für eingeübte Finten, um ihre Gegner zu Unvorsichtigkeiten zu verleiten. Und so verlockend diese gezeigten Schwächen auch waren, er hatte nicht vor, in eine solch vorbereitete Falle zu tappen und reagierte daher nicht so auf sie, wie Brianna das wohl von ihm erwartete, sondern er versuchte den Spieß umzudrehen. Also tat er, als würde er die meisten ihrer gezeigten Blößen erst gar nicht bemerken und die wenigen anderen stets einen Tick zu spät, sodass sein nachfolgender Konter natürlich entsprechend verzögert kam und ihr – sofern es tatsächlich eine Finte war – nichts mehr nützte.

Der Schlagabtausch mit der rothaarigen Kriegerin machte Nhorrik mehr Spaß, als er erwartet hatte. Sie zeigte sich furchtlos und nicht im Geringsten zimperlich und auch ihr schien der Kampf Freude zu bereiten.
Er mochte zwar mehr Kraft haben und auch eine größere Reichweite, aber das machte sie mit ihrer Schnelligkeit und ihrem Elan wieder wett. Diese Trümpfe konnte er also nicht ausspielen, um sie zu besiegen. In punkto Ausdauer schienen sie beide gleichwertig zu sein, ebenso was Wendigkeit und Geschick betraf. Die einzige Schwäche, die ihm an ihr auffiel, war ihre Ungeduld. Je länger der Kampf andauerte, desto ungestümer drängte sie nach einer Entscheidung. Ihre Attacken wurden gewagter und gefährlicher und Nhorrik musste seinen Kampfstil ändern, um nicht von ihr zurückgedrängt zu werden. Den Anderthalbhänder ausnützend, griff er jetzt auch mit der Linken zu und parierte ihre nächsten Angriffe in der Manier eines Zweihandschwertkämpfers.
Um Brianna zu reizen und sie vielleicht damit zu einer Unbesonnenheit verleiten zu können, die er würde ausnützen können, stichelte er: „Ist das schon alles, was du zu bieten hast, Engelchen?“
Zuletzt geändert von Nhorrik am So 14. Apr 2013, 10:02, insgesamt 1-mal geändert.
Brianna
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 20
Registriert: Mo 2. Jan 2012, 15:30

#27

Beitrag: # 31416Beitrag Brianna »

Immer zwischendurch ertappte sich Brianna dabei, wie ein leichtes Lächeln die emotionslose Maske, die anstelle ihres Gesichts gerückt war, durchbrach, doch sah sie auch, wie sich auf Nhorriks Gesicht ab und zu die Andeutung eines Lächelns stahl.
Nach und nach legte sie mehr Wucht in ihre Schläge, testete aus, wie Nhorrik reagiert und war auf seltsame Weise angetan. Er parierte jeden ihrer Schläge perfekt und schien wirklich vorauszusehen, was sie als nächstes tun würde. Sie schmunzelte und legte noch etwas an Kraft zu, worunter allerdings ihre Kontrolle über die Schläge litt. Mühelos parierte Nhorrik ihre heftigen Hiebe und nutzte dabei den Vorteil, den ihm sein Schwert einbrachte voll und ganz aus.

„Ist das schon alles, was du zu bieten hast, Engelchen?“

„Oh. Ich dachte wir wärmen uns noch auf? War DAS etwa schon dein richtiger Kampf?“, frotzelte sie zurück, lächelte und legte eine weitere Parade nach. Nhorrik schien kurz zu straucheln – vielleicht nur eine Finte – und fing ihre Hiebe dann erneut mühelos ab. Brianna knabberte an ihrer Unterlippe. Irgendetwas musste sie tun können. Dann, als er erneut ausholte parierte sie seinen Hieb mit der rechten Hand und holte dann mit dem linken Bein aus, gegen sein Knie zu treten.
Zuletzt geändert von Brianna am So 14. Apr 2013, 10:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Nhorrik
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 19
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#28

Beitrag: # 31422Beitrag Nhorrik »

Nhorrik erkannte zu spät, was sie vorhatte und konnte nicht verhindern, dass sie ihn voll erwischte. Aber, dumm wie er war, hatte er auch nicht damit gerechnet, dass sie fiese Söldnertricks anwenden würde!

Seinen parierten Hieb noch ausbalancierend, konnte Nhorrik sein Bein nicht schnell genug entlasten, um dem Tritt zu entgehen, den Brianna auf sein Knie zielte. Es gelang ihm gerade noch, sich leicht seitwärts zu drehen, sodass er nicht umknickte und wie ein nasser Sack zu Boden stürzte, sondern seinen Sturz wenigstens ein bisschen kontrollieren konnte.
Der Tritt war schmerzhaft und sein unfreiwilliges Hinsetzen wenig elegant, dennoch gelang es ihm zähneknirschend, die Situation zu entschärfen und eine Niederlage abzuwenden, indem er sich wie ein Wurm auf dem Boden drehte und mit seinem Schwert blind in ihre Richtung schlug, um sich genügend Spielraum zum Aufspringen zu schaffen.

„Bockmist!“, fluchte er, als er sich endlich wieder aufgerafft hatte und der feixenden Brianna kampfbereit gegenüberstand. Seine Augen funkelten mutwillig und er fühlte sich auf eine Art herausgefordert und erregt, wie es ihm bisher selten widerfahren war.

„Du musst also schon in die Trickkiste greifen, Engelchen? – Na schön, da hab‘ ich auch noch den einen oder anderen auf Lager.“ Kaum ausgesprochen, griff er auch schon mit einem ungestümen Stoß an.

„Kennst du schon den Henkersknecht?“, fragte er abgehackt, während ihre Waffen klirrend aufeinandertrafen und er sich im selben Moment, ihren Widerstand und ihren Schwung ausnützend, gleichzeitig von ihr wegdrückte und flott herumwarf. In demselben Augenblick, als sie auf gleicher Höhe waren, rempelte er ihren rechten Oberarm mit seiner linken Schulter an und brachte sie damit aus dem Gleichgewicht.
Dann war er auch schon an ihr vorbei und wirbelte herum, um entweder zu einem finalen Stoß anzusetzen oder um sich zu verteidigen, sollte sie das gewagte Manöver besser überstanden haben, als er hoffte …
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Brianna
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#29

Beitrag: # 31463Beitrag Brianna »

Grinsend über ihr eigenes Glück stand Brianna da, während sich Nhorrik sehr unästhetisch auf dem Boden wälzte, um wieder Halt zu finden. Fluchend stand er auf, um sie dann seinerseits anzugrinsen.

„Du musst also schon in die Trickkiste greifen, Engelchen? – Na schön, da hab‘ ich auch noch den einen oder anderen auf Lager.“

Die Bezeichnung Engelchen sollte sie vermutlich reizen, doch klang diese Betitelung für sie aus seinem Mund gar nicht falsch. Eine Woge von Geborgenheit durchströmte sie. Doch genau dieser unaufmerksame Moment reichte Nhorrik, um sie mit seinem Angriff völlig unvorbereitet zu treffen. Unter seiner geschickt geführten Schlagparade, gespickt mit unsanfterem Körperkontakt, ging sie zu Boden und hatte das Gefühl, dabei wie ein umfallendes Fass auszusehen.

„Wuahhhh!“, machte sie kurz, rollte sich auf dem Boden ab und versuchte, wieder auf die Füße zu kommen, was ihr allerdings nicht wirklich gelang. SO lag sie dort auf dem Boden in ihrer schweren Rüstung und war nun auch noch zu blöd, um wieder aufzustehen. Was Nhorrik wohl von ihr denken mochte.
Zuletzt geändert von Brianna am So 14. Apr 2013, 10:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Nhorrik
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
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#30

Beitrag: # 31739Beitrag Nhorrik »

Offenbar hatte Brianna den ‚Henkersknecht‘ tatsächlich noch nicht gekannt und Nhorrik erwischte sie weit besser damit, als er je erwartet hätte. Seine linke Schulter schmerzte zwar von dem harten Zusammenprall, dafür stolperte Brianna so unglücklich über ihre eigenen Füße, dass sie wie ein gefällter Baum zu Boden ging. Reflexartig rollte sie sich herum und versuchte aufzustehen, doch ihre Rüstung schien sie daran zu hindern und Brianna sackte zurück.
Eigentlich wäre es für Nhorrik jetzt ein Leichtes gewesen, sich seinen Sieg zu sichern. Er hätte ihr jetzt nachsetzen und sie bedrängen, ihr unmissverständlich seine Waffe auf die Brust setzen sollen … aber er zögerte.
Zu Beginn des Kampfes hatte er ausgeblendet, wer und was sie war und hatte sie einfach nur als einen x-beliebigen Gegner betrachtet, doch plötzlich sah er in ihr wieder jene wunderschöne, feurige Frau, die nur in sein Leben getreten zu sein schien, um ihn zu verwirren. Und obwohl es taktischer Blödsinn war, ihr zu erlauben, sich zu fangen, brachte Nhorrik es nicht fertig, ihre derzeitige Situation auszunützen und sie zum Aufgeben zu zwingen.
Als sie jetzt zu ihm hochsah, mit dem Blick eines verwundeten Rehs, wich Nhorrik zurück. – Aber damit ging er nicht auf Distanz zu ihr, sondern er versuchte vielmehr von seinem dringendem Wunsch Abstand zu nehmen, sie küssen zu wollen.

Er kämpfte gegen die Erregung an, die seinen Körper flutete, und biss trotzig die Zähne aufeinander. Doch so einfach ließ sich sein Verlangen nicht unterdrücken und er beobachtete angespannt, wie Brianna sich schließlich erhob und ihm kurz einen fragenden Blick zuwarf, bevor sie sich erneut in den Kampf stürzte.
Nhorrik überließ es seiner Erfahrung und seinen Instinkten, angemessen auf ihre Attacken zu reagieren, während seine Gedanken sich darauf konzentrierten, die Frau zu bewundern, die sie war. Nach seinem Geschmack war Brianna einfach nur perfekt und es reizte ihn immer mehr, herauszufinden, wie süß die verlockenden Lippen dieses rothaarigen Racheengels schmeckten.

Wann genau er beschloss, jede Vorsicht über Bord zu werfen und zu tun, was so gar nicht seinem Charakter entsprach, hätte er im Nachhinein nicht sagen können, doch als sich ein günstiger Moment darbot, griff er beherzt zu.
Als Brianna ihn erneut bedrängte, ließ er einen ihrer ungestümen Stöße durch seine Deckung und gebrauchte sein eigenes Schwert lediglich dafür, um ihre Waffe abzulenken. Gleichzeitig nützte er ihren eigenen Angriffsschwung aus, um ihr mit einem raschen Ausfallschritt entgegenzukommen und ihre beiden Leiber aufeinanderprallen zu lassen. Bevor die Frau die Chance bekam, zu reagieren, ließ er seine linke Hand blitzschnell vorschießen, umfasste Briannas Nacken und zog ihren Kopf fordernd zu sich heran. Dann – endlich! – konnte Nhorrik von ihren Lippen kosten; und sie schmeckten köstlicher, als sämtliche Lippen vor ihnen!

Nhorrik drückte seinen Mund begierig auf ihren, trank ihren Atem und presste Brianna für einen langen Moment hungrig an seinen Körper, bevor er sich besann, sie widerwillig freigab und zurücktrat. Es fiel ihm schwer, von diesen berauschenden Lippen abzulassen, aber es war ein gestohlener Kuss und er hatte weder einen Anspruch auf die Frau, noch darauf, dass sie diesen Vorstoß gutheißen würde. – Doch dieser Kuss war jedes Risiko wert gewesen.

Nhorrik lächelte nicht, als er zurücktrat, doch seine indigoblauen Augen leuchteten umso intensiver.
„Du hast gewonnen“, gab er zu und legte die Hand auf seine schmerzende Seite, dort, wo ihr Schwert eine blutige Furche hinterlassen hatte, als er sich entschieden hatte, der rothaarigen Schönheit einen Kuss zu rauben.
Den tiefen Schnitt empfand er als den gerechten Preis für seine Dreistigkeit, doch er bedauerte sein Handeln nicht und schaute Brianna dementsprechend offen ins Gesicht. Da er sie nicht kannte, konnte er nicht im Geringsten abschätzen, wie sie seinen Vorstoß aufnahm und jetzt reagieren würde, und so war er auf ziemlich Alles vorbereitet …
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Brianna
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#31

Beitrag: # 31980Beitrag Brianna »

Wortlos ließ Nhorrik sie aufstehen, obwohl er dem Kampf genauso gut ein Ende hätte bereiten können. Warum hatte er das nicht getan? Ging es hierbei um mehr als um einen bloßen Übungskampf.
Es verwirrte und erregte sie gleichermaßen, dass sie nicht im Geringsten wusste, was der - ihr immer noch - Fremde vorhatte.
Erneut tauschten sie einige Hiebe aus, doch dann geschah das Unbegreiflich, etwas, dass sie noch nicht einmal annähernd hatte kommen sehen. Mit einer geschickten Parade hatte Nhorrik ihre Hiebe abgelenkt und fasste dann, nach einem blitzartigen Zusammenstoß, nach ihrem Nacken, um sie so leidenschaftlich zu küssen, wie es zuvor noch niemand getan hatte. Lange verweilten seine Lippen auf den ihren, allerdings brachte sie es nicht über sich, den fordernden Kuss zu unterbrechen. Sie war wie betäubt durch seinen leidenschaftlichen Kuss.
Dann als er zurückwich und mit einem „Du hast gewonnen“ auf seine Verletzung hinwies, nahm Briannas Verwirrung nur noch zu. Auf der einen Seite war sie zornig, weil er sie einfach geküsst hatte, ohne jegliches Vorzeichen. Aber noch wütender war sie, weil sie es nicht vorausgesehen hatte. Dazu kam noch, dass Nhorrik sich so verhielt, als wäre gar nichts passiert, als hätte er sie gar nicht geküsst. Auf der anderen Seite, obwohl sie es sich nicht eingestand, hatte sie schon die ganze Zeit gehofft, dass es irgendwie dazu kommen würde.

Aufgewühlt und erzürnt durch die beiden Teile ihres Bewusstseins, die sich in puncto Nhorriks Kuss heftigst widersprachen, holte Brianna aus und scheuerte Nhorrik aus ganzer Kraft mit ihrer Handfläche über die Wange, verdient hatte er es auf jeden Fall. Man küsste eine Frau nicht einfach ohne Vorwarnung, besonders nicht, wenn man sie gerade erst kennen gelernt hatte. Das gehörte sich einfach nicht, auch wenn sie eine Kriegerin war.

Ihre Lippen kribbelten immer noch und in ihrem Bauch flogen ganze Heerscharen von Schmetterlingen umher. Schuldbewusst sah sie, wie sich ihr Handabdruck leicht auf Nhorriks Wange abzeichnete, hob wieder ihre Hand undpackte Nhorrik ebenso am Nacken, wie er es zuvor bei ihr getan hatte und küsste ihn mindestens ebenso leidenschaftlich zurück.
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Nhorrik
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#32

Beitrag: # 32005Beitrag Nhorrik »

Die Hand kam schnell, zu schnell. Doch auch wenn Nhorrik die Möglichkeit gehabt hätte, ihr auszuweichen, hätte er es nicht getan. Es war Briannas gutes Recht, ihm eine runterzuhauen, und vermutlich hätte sie sich nur noch mehr geärgert, wenn sie ihn nicht hätte bestrafen können. Doch entschuldigen mochte sich Nhorrik nicht für seine Tat, denn jede gezeigte Reue wäre schlichtweg eine Lüge gewesen.
So nahm Nhorrik die harte Ohrfeige wortlos hin und unterließ es auch, nach seiner schmerzenden Wange zu greifen. Dann jedoch überraschte ihn Brianna, als ihre Hand plötzlich vorschnellte und seinen Nacken umfasste. Ehe er richtig wusste, wie ihm geschah, hatte Brianna seinen Kopf bereits zu sich herangezogen und ihm ihre Lippen auf den Mund gedrückt.
Nhorrik stieß einen kehligen Laut des Entzückens aus, ließ achtlos seinen Anderthalbhänder fallen und umschlang die feurige Kriegerin mit beiden Armen, ihren stürmischen Kuss inbrünstig erwidernd.

Für eine kleine Ewigkeit vergaß er alles um sich herum und gab sich ganz und gar den Gefühlen hin, die Brianna in ihm auszulösen vermochte. Er freute sich über ihre knisternde Lebendigkeit und genoss ihre unverfälschte Leidenschaft, mit welcher sie sich nahm, wonach es ihr gelüstete. Sie war definitiv keine dieser koketten Weibsbilder, die zwar gerne ihre Vorzüge zur Schau stellten und auch jedem Mann schöne Augen zu machen pflegten, aber dann doch zu feige waren, um ihr eigenes Verlangen zu stillen. Brianna war selbstbewusst … und das gefiel ihm.

Als sich die stolze Kriegerin an ihn presste, stöhnte er erneut auf. Doch diesmal vor Schmerz, da sie auf seine frische und noch immer blutende Wunde traf.
Widerwillig löste Nhorrik seine Lippen von ihrem Mund, lehnte seine Stirn an ihre und murmelte, ohne sie jedoch aus seiner Umarmung freizugeben: „Ich würde ja liebend gerne weitermachen, mein Engel, aber ich sollte mich erst um meine Verletzung kümmern.“
Auch die scheinbar harmlosesten Wunden bargen die Gefahr von Krankheit, Siechtum und Tod, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wurden; und Nhorrik hatte in seinen einsamen Wanderjahren gelernt, solche Dinge nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Aber die Frau in seinen Armen fühlte sich zu gut an, um sich jetzt schon von ihr zu trennen. Nhorrik schindete noch einen Moment länger heraus, hob die Hand zu ihrem Gesicht und strich mit seinen Fingerkuppen sowohl liebkosend, wie auch genießerisch über ihre Wange. Eigentlich hätte er ihr gerne gesagt, wie wunderschön sie in seinen Augen war und wie glücklich ihn ihre Nähe machte, doch er hatte keine Übung darin und war sich auch nicht sicher, ob sie solche Worte überhaupt hören mochte.
Er wollte sie weder in Verlegenheit bringen, noch ihr das Gefühl geben, sie an sich binden zu wollen, denn er wollte sich ihr ja ebenso wenig verpflichten. Alles, was er sich wünschte, war, dass ihr gegenseitiges Geben und Nehmen auf beidseitiger Freiwilligkeit basierte. Zwischen ihnen sollte es keinen Zwang, keine Schuld oder Reue geben.
Doch war es auch das, was Brianna wollte? – Nhorrik wusste es nicht, spürte aber, dass er selbst bereit dazu war, ihr weit mehr geben zu wollen, als je einer anderen Frau vor ihr.
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Brianna
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#33

Beitrag: # 32140Beitrag Brianna »

Mit einem kurzen aufstöhnen quittierte Nhorrik ihren leidenschaftlichen Körperkontakt. Als sie in sein schmerzverzerrtes Gesicht sah, merkte sie jedoch, dass das nur indirekt von ihrer stürmischen Berührung herrührte und wich sanft ein kleines Stück zurück, um ihm nicht noch mehr Schmerzen zu bereiten.

„Ich würde ja liebend gerne weitermachen, mein Engel, aber ich sollte mich erst um meine Verletzung kümmern.“

Sanft liebkoste er ihre Wange und Brianna fühlte zum ersten Mal seit Jahren jene Geborgenheit, die ihr so sehr gefehlt hatte. Zwar ging ihr diese Annäherung mit Nhorrik sehr schnell, jedoch war sie andererseits auch so glücklich wie nie und wollte auch nichts an diesem Zustand ändern. Wenn sie schon jemanden ins Herz geschlossen hatte, dann hatte derjenige auch gefälligst dort zu bleiben.
Schmunzelnd über diesen Einfall, wandte sie sich wieder an Nhorrik:

„Und jetzt? Also nun, da ich ja weiß, wie schlecht du im Kämpfen bist, muss ich mir ernsthaft überlegen, ob ich überhaupt noch mit dir zusammen arbeiten will. Immerhin hast du nach sehr kurzer Zeit schon das Duell verloren.“, frotzelte sie, obwohl ihr klar war, dass ihre Karten nicht so gut gestanden hätte, wenn sie mit dem Duell normal fortgefahren wären.

Sanft löste sie sich wieder von seinen Armen und begann leise zu kichern.

„Nein, im Ernst. Was machen wir jetzt? Es ist schon mitten in der Nacht und ich werde müde. Wo schläfst du?“

Sie traute sich nicht, ihn zu fragen, ob er bei ihr übernachten wolle, weil sie fand, dass sich das irgendwie anzüglich anhörte und sie nicht direkt mit ihm - nunja - körperlich aktiv werden wollte. Schließlich kannte sie ihn erst seit ein paar Stunden und sogar zu dem Kuss war es viel schneller gekommen, als sie es gewohnt war.
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Nhorrik
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#34

Beitrag: # 32223Beitrag Nhorrik »

Ihre Witzeleien konnte Nhorrik nicht recht einordnen und da er insgeheim davon ausgegangen war, dass Brianna ihn mit zu sich nach Hause nehmen würde, nachdem, was zwischen ihnen geschehen war, war er nach ihren Worten, die zweifelsfrei besagten, dass sie ihn nicht bei sich haben wollte, irritiert und verunsichert.
Hatte er ihren Kuss und ihre Körpersprache etwa falsch interpretiert? Spielte sie doch nur ein perfides Spielchen mit ihm?
Er wusste es nicht. Aber er war auch zu stolz, um nachzufragen oder sie um einen Schlafplatz in ihrem Heim zu bitten. Wenn sie ihn nicht in ihrer Nähe haben wollte, würde er sich ihr ganz bestimmt nicht aufdrängen! Also antwortete er nur: „Ich werd’ schon ein Plätzchen finden.“

Er bückte sich nach seinem Schwert, wischte kurz mit der Hand den Schmutz von Griff und Klinge und schob die Waffe zurück in ihr Futteral aus Hartleder.
„Wenn unsere Abmachung noch gilt, wann und wo treffen wir uns morgen?“, wandte er sich mit ausdruckslosem Gesicht an Brianna, bemüht, die Enttäuschung und Ernüchterung zu verbergen, die ihre plötzliche Ablehnung in ihm hervorgerufen hatten.
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Brianna
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#35

Beitrag: # 32344Beitrag Brianna »

Brianna hatte eigentlich gehofft, dass Nhorrik sie auf ihre Frage hin fragen würde, ob er bei ihr übernachten könnte oder dass er wenigstens sagen würde, dass er keine Übernachtungsmöglichkeit habe, damit sie es ihm ganz ungezwungen anbieten konnte, aber das hatte sich jetzt leider erledigt. Nhorrik schien etwas pikiert zu sein, dass sie ihn nicht direkt zu sich eingeladen hatte, sie war sich aber dennoch nicht sicher. Vielleicht war er auch einfach nur erschöpft, ebenso wie sie.

Sie war verwirrt. Sollte sie ihn fragen, sollte sie es ihm anbieten? Sie wusste es nicht genau. Ihre Gedanken schwirrten kreuz und quer in ihrem Kopf herum, ohne, dass sie zu einem sinnvollen Entschluss kam. Aber wie würde es sich denn anhören, wenn sie ihm anbot, bei ihr zu schlafen? Auf der anderen Seite hatten sie sich geküsst. Aber eben deswegen durfte sie jetzt nichts überstürzen. Würde sie ihn jetzt mit zu sich nehmen, dann könnte sie für nichts garantieren und nachher dachte Nhorrik noch, sie wäre ein Flittchen. Nein, das konnte sie nicht machen.

Und so stand sie einfach mit leicht geöffnetem Mund da, überfordert von der Situation. Vermutlich sah sie aus als wäre sie nicht mehr ganz dicht. Auf Nhorriks Kommentar nickte sie nur und blieb dann stehen.
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Nhorrik
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#36

Beitrag: # 32548Beitrag Nhorrik »

Nhorrik musterte die Frau, die ihm eine Antwort schuldig geblieben war, und versuchte schlau aus ihrer Mimik zu werden.
Es fiel ihm schwer seine Hände bei sich zu lassen und Brianna nicht erneut an sich zu ziehen und zu küssen. Sie war einfach hinreißend und wunderschön. Ein Feuer, das ihn wärmen oder verbrennen konnte …

Bereute sie etwa bereits, sich auf ihn eingelassen zu haben? Überlegte sie womöglich gerade, wie sie ihn elegant wieder loswerden konnte?
Und warum ärgerte ihn bereits der Gedanke daran, dass es so sein könnte?

Das Schweigen zwischen ihnen zog sich in die Länge und Nhorrik beschlich der Verdacht, dass Brianna etwas von ihm zu erwarten schien. Doch er wusste beim besten Willen nicht, was dies sein könnte.

„Engel? Was ist los?“, erkundigte er sich schließlich und versuchte mit dem freundlichen Ton seine Unsicherheit zu überdecken. „Überlegst du, welchen Treffpunkt du mir vorschlagen sollst? Oder geht in deinem hübschen Kopf etwas anderes vor sich?“
Zuletzt geändert von Nhorrik am So 14. Apr 2013, 10:02, insgesamt 1-mal geändert.
Brianna
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#37

Beitrag: # 32609Beitrag Brianna »

Sie spürte Nhorriks Blicke auf sich, wie er sie aufmerksam aus seinen unergründlichen Augen beobachtete.

„Engel? Was ist los? Überlegst du, welchen Treffpunkt du mir vorschlagen sollst? Oder geht in deinem hübschen Kopf etwas anderes vor sich?“

Erst dann fiel der Kriegerin auf, dass sie Nhorrik immer noch eine Antwort schuldig geblieben war.

„Oh. Natürlich! Nun, ich weiß nicht, ob du dich hier auskennst, aber der Brunnen am Marktplatz scheint mir ein guter Treffpunkt. Dort findet man häufiger Klienten und zudem kann man sich dort auch schön hinsetzen, um zu reden, was meinst du? Findest du den Weg dorthin oder sollen wir uns lieber hier vor der Schänke treffen.“

Sie war trotz ihres Verlangens für Nhorrik dennoch froh, dass sie ihn nicht gefragt hatte, ob er mit zu ihr kommen wolle. Schließlich war es - so attraktiv und mysteriös sie ihn auch fand – dafür einfach noch zu früh. Sie kannten sich erst seit wenigen Stunden, warum sollte sie es also überstürzen.
Zuletzt geändert von Brianna am So 14. Apr 2013, 10:02, insgesamt 1-mal geändert.
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