Brenne!...brüllt der Zorn...Bekenne!...spricht der Löwe

[Lionn]

*Abenddämmerung........
....am Rand eines kleinen Waldstücks. Unweit lag ein Anwesen, in deren Fenster die ersten wärmenden Lichter entzündet worden waren.
Kürzer waren die Tage schon geworden. Und die Abende kühler.
Lionn hatte sich zurückgezogen.
Bei den Bäumen wollte er ein wenig Stille finden. Er mußte nachdenken.
Er hatte es wieder getan - wieder versagt.
Vor einem der Bäume blieb er stehen und betrachtete den Stamm und die Äste.
Dann schloß der junge Mann die Augen und zog tief und langsam den Atem ein.
Schnaufend entließ er die Luft aus den Lungen wieder und legte sein kleines Lederbündel neben dem Baum ab.
Lionn zog sich die Handschuhe von den Fingern, knöpfte sich das lederne Wams am Oberkörper auf und warf es samt Unterhemd neben das Bündel auf die Erde.
Seine Miene wirkte konzentriert, und die blauen Augen beherrscht, aber merkwürdig verbissen und unzufrieden.
Kurz sah er zum Himmel, der sich mehr und mehr verdunkelte.
Am Horizont krochen dunkelgraue Wolken empor - sollte das Wetter umschlagen.....? Lionn schien den Regen fast zu riechen.
Er kramte in seinem Bündel und nahm seine kurzen Ledergurte und das lange Seil heraus.
Schweigend erklomm er damit den Baum vor sich mit blankem Oberkörper bis zur ersten starken Astgabel, auf welcher er sich niederließ.
Nur einen Moment spähte er nochmals hinüber zu dem größeren Gebäude , während er die beiden Ledergurte um seine Handgelenke wickelte.
Seine Lippen begannen Worte zu formen. Stumm. Worte die sich wie ein Mantra oder ein Gebet wiederholten .
Das Seil ward durch die engen Ledergurte gezogen. An beiden Händen. Um den Ast geschwungen und mit den Enden wieder am Leder verknotet.

"Zu Deiner Ehre, Vater......" *murmelte er halblaut und ließ sich langsam am Ast herab in die Tiefe gleiten.
Wie zur Bestätigung, so ward es, daß in der Ferne leise Donnergrollen klang.
So hing der junge Paladin mit den Armen nach oben . Zwei seiner Hände breit über dem Boden, und er wußte, daß sich das feste Seil nicht so schnell dehnen würde.
Eher wohl würde es ihm scharf die Haut von den Handgelenken schaben.
Er hatte es wieder getan.
Er hatte versagt.
Die Nacht konnte lang werden......*

[Pares Kalyc]

+ Das Drachenblut war schon früh am Tag zur großen Bibliothek aufgebrochen - wie schon fast die ganze letzte Woche. Pares hatte sich einige Male mit Sophicus beraten , und danach stundenlang zwischen die Regalreihen hinter Bücherstapeln verschanzt. Brütend über die alten, dicken Wälzer forschte er Stunde um Stunde nach irgendeiner Spur, die ihm dem Geheimnis seiner merkwürdigen Eigenart näherbringen mochte.
Doch es schien irgendwie oder auch tatsächlich keinen hierzulande bekannten Fall zu geben, von Jemandem der schneller alterte als normalerweise.
Hier und da gab es wohl Berichte und Forschungen zu Wirkungen von drachischem Blut, oder jener antiken Magie, welche mit diesen Kreaturen zusammenhing,
aber Nichts ,daß Pares half Licht in das Dunkel des Erbes seiner Ahnen zu bringen.
Oder, das gar eine Möglichkeit aufzeigen konnte, diese Wirkung aufzuheben, oder wenigstens ......etwas.....zu verlangsamen.
Er war sich aber nicht sicher....ob er das eigentlich auch wirklich wollte.
Möglicherweise würde mit dem Fluch des beschleunigten Alterns dann auch der Segen der Unempfindlichkeit seiner Körperrückseite verschwinden, was ja unbestreitbar ein Vorteil im Kampf war - und sich auch schon als solcher bewiesen hatte.
Trotzdem...
...ihm blieb das Gefühl, als würde ihm die Zeit , die er zu Leben hatte immer schneller durch die Finger gleiten, je mehr Tage er erlebte.

Darum wäre er wohl auch an diesem Tage bis spät am Abend in der Bibliothek geblieben,
wenn nicht einer der Schreiberlinge an sein Pult getreten wäre, um einen Boten zu melden der eine Nachricht aus dem Anwesen überbrachte.
Man hatte nach ihm ausgeschickt und ihn zurückbeordert. Woher , bei Kimthesar's Hörnern wußte man wieder, wo er sich aufhielt ?
Ab und zu war ihm dies schon unheimlich vorgekommen - andererseits.....vermittelte dieser Umstand auch eine gewisse Sicherheit.
Für einen etwaigen Notfall.........sicher hilfreich.

Sophicus hatte es untersagt, daß Pares ein oder zwei Bücher mitnehmen würde zum Studium zuhause.....wie immer....es schien, Altklug hielt seine Bücher für das Wertvollste, daß es gab auf Althea. Also räumte Pares sein Pult leer, verbrachte seinen Lesestoff zurück in die endlosen Reihen der Bücher und Schuber, um dann den Rückweg von der Bibliothek anzutreten.
Erst als er hinaustrat wurde ihm bewußt, daß der Abend bereits dämmerte.
Der Magus schloß seinen Umhang und stellte den Kragen auf. Es fröstelte, und ein kühler Wind pfiff um ihn.
Zwischen den Baumwipfeln bemerkte er dunkler werdende Wolken am Himmel, die irgendwie nach Regen oder Unwetter aussahen.
So beschleunigte er seine Schritte ein wenig. Sollte es regnen.......wollte er vorher im Anwesen eintreffen.
Er mochte diese Witterung überhaupt nicht.
Vielleicht weil Drachen auch wohl keinen Regen mochten....? +

[Zsadist]

Er hatte den anderen gegenüber einen Auftrag, eine Aufgabe einen Wunsch geäußert und er wusste das seine Brüder und ihre Frauen diesen gewissenhaft erledigen würden. Bevor aber das Anwesen der Familie Phex an die Reihe kam gingen sie alle zu erst in die Hallen der Bruderschaft um diesen von den Dingen zu säubern die Melyssan und Louisa zurück gelassen hatten. Da waren unter anderem die schwarzen Dolche der beiden die Zsadist und Rhage sofort einschmolzen in der kleinen Schmiede neben dem Hauptgebäude .Was mit der alten Fischerhütte zu passieren hatte, dazu hatte V sich leider nicht geäußert. Im Zweifel würden sie dort Louisas Krempel unterbringen. Die Dinge Mellysans würden sie in die Kellergewölbe der Feste der Kalycs verbringen. Sie taten dies für Vishous und nicht für die, die sein Leben, Haus und Bett geteilt hatten. Sollte Ellina weiter an der Freundschaft zu Louisa festhalten wollen so würde keiner der anderen sie davon abhalten. Zsadists Weib war wirklich alt genug ihre eigene Entscheidung dies bezüglich zu treffen. Das einzige was alle wussten war das Vishous nie wieder ein Wort mit ihr wechseln wollte und jenes war genauso unumstößlich wie die Tatsache das er der Meinung war sie ihn betrogen hatte. Wobei wie sie wussten der Betrug ihn nicht mal gestört hätte, Ihn störte einzig und alleine das Louisa zu feige war den Fehltritt zuzugeben. Mittlerweile würde Vishous Louisa nicht mal mehr in seiner Nähe dulden, geschweige den etwas das ihr gehört hatte. Darum der Auftrag an die anderen alles aus dem Haus zu schaffen was an sie oder Melly erinnern könnte. Bevor es zu den Phex ging machte Ellina sich auf den Weg zurück in die Feste um Pares einen Boten zu schicken und ihn nach Hause zu holen. Immerhin wussten seine Eltern zu jeder Zeit wo er sich aufhielt und so beschloss seine Mutter ihm die von Gortes geerbte Bibliothek am Strand zu zeigen und sie mit ihrem Sohn zu teilen. Zsadist fand eh das der Knabe sich zuviel herum trieb. Pares hatte bestimmt fast genau die gleichen Fragen wie seine Mutter in dem Alter. Mit einem breiten Grinsen machte er sich gemeinsam mit den anderen daran das Haus leer zu räumen. Keiner von ihnen wollte das Vishous länger fort war als nötig war und alles was zurück blieb würde seine Rückkehr verzögern. Die Sachen von Mellysan wurden für Xathon aufbewahrt. Wäre der Knabe nicht gewesen hätte Z die Sachen in Rauch auf gehen lassen aber warum genau sollte er das tun, so würde er vielleicht Thuryn um dieses Vergnügen bringen. Immerhin war dieser laut seinem Wissensstand noch immer mit ihr zusammen. Aber vielleicht wurden Nachrichten geschrieben und die beiden hatten sich getrennt, aber solang Thuryn nicht zurück war hiess es für die anderen - die beiden waren noch ein Paar

.

[Vishous]

Nachdem Zsadist ihn unterrichtet hatte das aller erledigt war, kehrte V innerhalb weniger Stunden zurück. Er verkroch sich relativ sofort in seine Schmiede um zwei Gürtelschnallen zu fertigen. Die Schnallen trugen als einzigen Schmuck jeweils einen Buchstaben. Er würde diese persönlich den Empfängerinnen überbringen.

[Lionn]

*Das Exerzitium zu seiner eigenen Züchtigung und Bestrafung dauerte an.
Lionn wollte herausfinden, was ihn immer wieder zum Mitleid verführte.
Das war keine Stärke. Eher Dummheit und Schwäche.
Er mußte stärker werden.
Für Vishous und jene Frau, die ihn aus der Gosse gezerrt hatten....und ihm ein neues Zuhause gaben, als er schwach, erbärmlich und verdreckt war.
Sie gaben ihm Würde und Hoffnung zurück...er konnte nicht anders, als für sie stark, aufrecht und treu zu sein.

Doch vorher.....an diesem Tag in der Höhle....
...da hatte er wieder erlebt, daß er Nichts von alle Dem war.
Er war nicht stark.
Er war weichlich und schwach.*

"..oO...Du bist kein Mann.....Lionn Phex...Oo..."

*Er spürte den kühlen Wind des Abends auf der Haut seines bloßen Oberkörpers.
Hart und fest hielten ihn Schnallen und Seile an den Handgelenken wie er umgeben von zunehmender Abenddämmerung
nahe des Waldrandes im Baum hing. Den niedergesenkten Kopf erhob er zwischen seine Arme, die über ihm an dem Ast gefesselt waren .
Lionn spürte den beginnenden Schmerz in den Händen, den Fingern und den Armen.
Er gewahrte wie das Brennen in den Muskeln seiner Schultern langsam anschwoll.
Leise Geräusche drangen für einen Moment durch seine Gedankengänge in sein Bewußtsein.
Stimmen, Knartschen ,Poltern und Krachen hallten vom Anwesen herüber.....sehr leise, aber noch vernehmbar.
Man räumte also alte Möbel, Gegenstände und Erinnerungen hinaus.
So war es wohl.....wie angekündigt und beschlossen. Was nicht mehr wichtig war, störte nur noch.
Man war also gut beschäftigt, und würde höchstwahrscheinlich seine Abwesenheit nicht bald bemerken.
Er brauchte Ruhe. Lionn entschied sich keinen Lichtzauber zu nutzen.
Mochte er ruhig noch ein paar Stunden im Verborgenen bleiben.
Der Schmerz des Exerzitiums sollte genügend Zeit haben, um den Makel seiner Verfehlung auszubrennen.
Er mußte stärker werden.
Und noch einmal viel stärker für das letzte Bild in seiner Erinnerung aus seinem früheren Leben.
Ein Mann. Groß und strahlend. Ein Gesicht voller Güte und ein Schwert so gewaltig wie die Säulen des Felsendoms.
Ein Paladin. Sein leiblicher Vater. Niedergestreckt.Sterbend. Blutüberströmt vor den Augen eines Knaben.
Mehr war Lionn nicht geblieben - nicht einmal ein Name.
Doch dieses Bild trug er in sich. Verschlossen. Heilig.
Nicht einmal seinen Rettern hatte er je ein Wort davon gesagt.
Keiner wußte davon.
Niemand. *

[Pares Kalyc]

+ Er wußte, daß es nicht von Vorteil sein konnte, wenn man seinen Vater - in diesem Falle Zsadist - allzu lange warten ließ, oder überhaupt dessen Geduld zu arg strapazieren wollte. Darum ging Pares mit eiligen und ausgreifenden Schritten den Pfad entlang der an den Feldern und Gehöften vorbei führte.
Außerdem hatte sich der Himmel noch weiter verdunkelt und es schien wirklich bald Regen zu geben, der Wind war kühl und unangenehm geworden
so daß er überlegte, eventuell die Abkürzung durch den Wald zu nehmen. Jener schmale Waldpfad , den Pares kannte wäre zwar unbequemer zu laufen, und möglicherweise am Abend und in der Dämmerung nicht ganz ungefährlich - jedoch würde er direkt zum Anwesen der Bruderschaft führen. Dorthin, wo man ihn hinbeordert hatte.
Gedacht, gesagt, getan - die Abkürzung durch den Wald war wohl die vernünftigste Option; so verließ der junge Magus alsbald den breiteren Weg und bog in den verschlängelten Waldpfad ein. Nach wenigen Schritten bereits umgab ihn tiefe Dämmerung und nur noch kümmerliche Helligkeit. Ganz unweigerlich ging Pares etwas langsamer und hielt seine Aufmerksamkeit und seine Blicke in der Umgebung.
Er wandte seinen Lichtzauber an, der den Wald über einige Schritte im Umkreis erhellte. Etwaige Unholde oder Böswillige mochten so zwar vielleicht auf ihn schneller aufmerksam werden - doch er vertraute seiner fast perfekten Unverwundbarkeit bei Angriffen von rücklings - und Alles was aus anderen Richtungen herankam würde er nun ja auch dank des Lichtzaubers eher erkennen.

Pares war sich bewußt darüber, daß seine Eltern , besonders wohl Z ihn lieber öfter zu Hause oder bei den arkanen Studien sehen würden.
Doch irgendetwas in seinem Innern trieb ihn immer wieder hinaus - zum Forschen und Suchen - wohlmöglich war es das unruhige Blut in seinem Körper oder das Rad der Zeit, welches sich für ihn und in ihm schneller drehte als für den Rest der Welt.
Den gezählten Monden und Sonnen entsprechend, war er tatsächlich - eigentlich ein Knabe, ein Kind .....ein kleiner Junge, jedoch sein Körper und sein Geist war bereits der eines heranreifenden Jugendlichen, fast jungen Erwachsenen.

Plötzlich sah er irgendetwas in seinem Augenwinkel, daß nicht in die natürlich Umgebung des Waldes zu gehören schien. Eine merkwürdige Reflexion, ein Schatten in einem Baum.....eine Bewegung von irgendetwas.....

Pares verlangsamte seinen Schritt , horchte und spähte durch die nähere Umgebung.
Er griff kurz an den Gurt; sein Dolch und der kurze ,verzierte Magierstab waren griffbereit.
Mit einer schnellen Geste und einer gemurmelten Formel sandte er eine Lichtkugel hinauf zwischen die Baumkronen,
so daß wohl das Meiste in der Umgebung sichtbar werden würde...... +

[Lionn]

* Natürlich.
Ein Fingerfuchtler. Was sonst.
Und wie konnte es auch anders sein, als daß sich zu dieser Zeit ein Solcher ausgerechnet hierher verirrte.
Gab es überhaupt irgendwo in Althea einen ungestörten Ort ?!
Lionn hatte die nahende Person schon längst bemerkt, noch bevor dieser da seinen Lichtzauber sprach.
Wobei. War es überhaupt Zufall, daß diese Begegnung hier in der Nähe des Anwesens der Bruderschaft geschah?
Das Schlimmste anzunehmen war nicht das Schlechteste - hier, zu dieser Tageszeit.
Der Himmel über dem Waldrand grollte erneut. Wind stieß kräftiger auf, und Lionn spürte den ersten Regentropfen
auf seinem blanken Rücken.
Er entschied sich ,so schnell wie möglich seine hängende Position knapp über dem Boden zu verlassen.
Vielleicht konnte er bereit sein sich zu verteidigen, bevor die Situation zu gefährlich wurde.
Er wußte - neben dem Baum lag nur sein Wams und sein Hemd. Keine Waffe. Kein Schild. *

[Pares Kalyc]

+ Mit dem kurzen Arkanstab schon in der Hand blickte Pares sich um, als sein heller Zauber die Umgebung für eine kurze Weile erleuchtete.
Den einsetzenden Regen gewahrte er als Erstes, durch die kleinen blinkenden Reflexionen der fallenden Tropfen.
Dann jedoch erkannte er Jemanden, ein paar Schritte entfernt jenseits von Dickicht und Büschen nahe des Waldrandes ,der....
....das konnte doch nicht sein, oder ? Der junge Magus hielt einen Moment inne. Da hing jemand an langen Seilen im Baum, knapp über dem Boden an einem Ast und dazu noch.....mit entblößtem Oberkörper !?
Wie im Reflex warf er sich durch das Gebüsch und stob durch das Dickicht. Was oder wer war das? Ein Opfer eines Überfalls ?
Je näher er kam, umso deutlicher erschien ihm die Gestalt, welcher er von der Seite näherkam - und scheinbar umso bekannter.
Haar....Profil.....der bullige Brustkorb und Arme, die so kräftig waren wie Pares' Oberschenkel.....

".....bist Du das , Lionn !!?....."

.....ein paar Schritt vor dem Baum bremste er seinen Sprint, schon bereit dem Cousin zu helfen, glimmte ein Feuerfunken in der Hand des jungen Magus
um die Fesseln mit einem gezielten Glutspeer zu lösen +

" Warte, ich helf Dir........!"

[Lionn]

" UNTERSTEH' DICH ..... DRACHENBASTARD !!"

*Das fehlte ja grad noch. Gut, ein Feind war es nicht, der sich herverirrt hatte.
Dafür ein neurotischer, hochnervöser unerfahrener Jungmagier, der eigentlich ein Kleinkind war.
War das etwa besser ?!
Lionn wollte in dem Moment mit einer Pendelbewegung seines Körpers in Griffweite des Astes über sich kommen.
Aber er hielt inne, als Pares aus den Büschen hervorkam.
Erkennbar mißmutig sah er ihn an. Lionn war sich sicher, der Magus würde in dieser Situation wohl alles andere mit seinem Feuerzauber treffen
als die Seile am Baum. Sie kannten sich - seit einiger Zeit.
Darum würde Pares ihm wohl nicht übelnehmen, wenn Lionn ihn derart anschnautzte.
Sie hatten ihre Art miteinander umzugehen und zu sprechen.
Eigentlich*

[Pares Kalyc]

+ Obschon Pares die unbeherrschten Ausbrüche und ein paar andere Eigenarten des Cousins tatsächlich kannte, war er irgendwie
"etwas überrascht*, Lionn hier und jetzt in dieser "Lage" zu sehen, in welche Dieser sich offensichtlich selbst begeben hat.
Zumindest sah es für Pares in diesem Moment so aus, weshalb er leicht und schief schmunzelte - von Lionn's kurzer Haßtirade unbeeindruckt.
Eher angestachtelt, anstatt eingeschüchtert entgegnete er mit herausforderndem Blick +

"Ach und was........wenn nicht !?" + hatte er gerade ausgesprochen, als sich der Feuerfunke in der erhobenen Hand verdichtete
und scheinbar aufblähte......Pares konzentrierte sich einen kurzen Moment und zielte dann mit dem kleinen ,fauchenden Feuerball grob in Richtung
des Astes über Lionn's Kopf, über welchem die Seile geschlungen waren +

" Fang !! "

[Lionn]

* Es knisterte und knirschte über ihm.
Lionn spürte an den Händen die kurze heftige Entladung von Hitze.
Dann gab der Ast nach und sauste krachend herab.
Von einem Sekundenbruchteil zum nächsten schoß sein Körpergewicht in die Beine, die gerade noch über dem Boden schwebten.
Natürlich sackten seine Knie zusammen und der Ast traf ihn schmerzhaft auf dem blanken Rücken.
Instinktiv schob er die Arme vor, doch die Kraft in den Händen war noch nicht zurückgekehrt. Unsanft tauchte sein Gesicht und Oberkörper in den regennassen Waldboden *

"DAS TAT WEH.....! "

* Gut.....das Drachenkind wollte spielen.....sollte es sein Spiel bekommen.
Mühevoll aber ebenso aufgebracht rappelte Lionn sich aus dem Dreck.
Der Regen schien verhindert zu haben, daß der ganze Baum Feuer fing. Aber selbst.....wenn schon.
Pares' Feuerzauber hatte das Seil zwischen seinen Handgelenken mittig durchtrennt.
Es hing nun wie zwei kurze Peitschen an seinen Händen, als Lionn schließlich wieder stand und den Magier fixierte.
Nicht jedes Spiel war lustig *

[Pares Kalyc]

"Das tat weh?.....Tut mir nicht leid.....Stell Dich nicht so an.....ich wollt nur behilflich sein....."

+ Pares schmunzelte leicht und schüttelte den Kopf. Alles halb so wild - wie er befand. Der Regen hatte seinen kleinen Feuerball schnell zusammenfallen lassen, so daß weiterer Schaden am Baum ausblieb und Lionn stand ja nun wieder auf der Erde ohne auch nur von einem Funken gestreift worden zu sein.
Er wirkte einen weiteren Lichtzauber um den Ort noch eine Weile erhellt zu halten, doch dann schwand sein Schmunzeln und er schob die Augenbrauen etwas zusammen.
Cousin Lionn wirkte entgegen seiner Annahme irgendwie doch weniger amüsiert......sollte er nun vielleicht doch....? +

"Hey.....jetzt bleib ruhig....
Laß uns zur Bruderschaft gehen....hat hier im Regen ja keinen Sinn.....und Vater hat nach mir geschickt..."

+ Sollte es hier im Regen jetzt eines von Lionn's Kriegerspielchen geben? Das konnte nicht sein Ernst sein.....aber nun.....würde schnell erledigt sein. Was sollte der mit seinen angekohlten Stricken an den Händen schon ausrichten, so ohne Waffen.....gegen einen .....Magier.....? Er grinste wieder +

[Lionn]

" Faule Ausrede.....Willst Du etwa jetzt den Schwanz einziehen, Drachenjunge ? !"

* Pares' letzte Worte hat er kaum noch richtig gehört. Schon war er losgestürmt. Den Körper leicht geduckt und mit dem rechten Ellenbogen voraus
stapfte er dem Magier entgegen. Leicht amüsiert ließ er in der linken Hand die Seilpeitsche kreisen *

" Los, zeig, ob Du in Deinen Büchern etwas Neues gelernt hast, Kleiner !"

[Pares Kalyc]

"Ganz wie Du willst, Cousin....aber beschwer Dich nicht über blaue Flecken..."

+ Die Anweisung des Vaters, die er vorher noch im Kopf hatte, schien vergessen für den Moment. Pares umfaßte seinen kurzen Arkanstab fester, und machte sich bereit den kampfspielwütigen Cousin gebührlich zu empfangen. Mit festem Blick beobachtete er Lionns Bewegungen genau und schätzte die Schritte ein, welche Dieser noch zu ihm brauchen würde. Es sollte reichen um einen Hedderzauber zu wirken - entschied der Magier, und um möglicherweise noch zur Seite auszuweichen.
Pares' Grinsen war konzentrierter Anspannung gewichen,als er dann mit vorgestrecktem Stab gen Erde wies um die Hedderschlinge dem Cousin entgegen zu schicken +

[Lionn]

* Natürlich. Heddern . Wenn Magiere keine andere Idee haben , heddern sie. Oder sie laufen einfach weg. Pares schien wohl wirklich nicht Neues gelernt zu haben. Lionn hatte mit diesem Zauber gerechnet. Noch bevor die Schlingen, die über den Waldboden krochen, ihn erreichten, machte Lionn einen Sprung vor. Das trug ihn zwar über die Schlinge hinweg, doch er rutsche beim Absprung aus. Der Regen der eingesetzt hatte, liess den Boden glitschig werden. Darum mißlang die sichere Landung.
Er flog mit rudernden Armen taumelnd dem Magier entgegen. Wahrscheinlich würde er Pares glatt mit zu Boden reissen, wenn dieser nicht ausweichen konnte. Doch Lionn schmunzelte breit und amüsiert trotz Missgeschick *

[Pares Kalyc]

" AU....Mann, pass doch auf !! "

+ Das konnte er Lionn noch entgegen rufen, doch die Warnung kam zu spät. Der Magier krachte rücklings in den nassen Dreck, und sein Kurzstab flog Pares aus den Fingern. Er versuchte den Fall noch irgendwie abzufangen, was ziemlich sinnlos war. Lionn war um einiges schwerer als er selbst. Pares schlug zwar nicht hart im Matsch auf, doch fand er nach der Rückenlandung den Krieger auf sich kauern und scheinbar beim Versuch sich hochzurappeln. Klasse, so lagen wenigstens beide im Schlamm +

" Steh' auf Mann ! DU HAST JA GEWONNEN ! ZUFRIEDEN ?! Der Sieger wird zur Belohnung trotzdem nicht geküßt ! Geh runter von mir, Du Klops ! "

+ maulte Pares, schob und zerrte , um sich aufrappeln zu können +

[Lionn]

*Lionn ließ sich zur Seite rollen und richtete sich langsam wieder auf* "Wie schade...ich bin wohl nicht dein Typ, was !?" *Er lachte und wischte sich den Dreck aus dem Gesicht. Lionn war zwar vom Regen bereits ziemlich naß geworden, doch störte ihn das scheinbar nicht. Er stand auf und reichte Pares schmunzelnd eine Hand zur Hilfe entgegen*
"Laß uns aufbrechen, wir sollten uns beeilen. So wie wir aussehen können wir niemandem in der Bruderschaft unter die Augen kommen."

[Pares Kalyc]

+ Pares ließ die Bemerkung Lionns ohne Kommentar. Seiner äußerst unempfindlichen Körperrückseite verdankte es Pares, daß er den Sturz völlig schmerzlos überstanden hatte. Allerdings waren sein Umhang und seine Robe nun ziemlich verdreckt und nass. Kopfschüttelnd griff er Lionns dargebotene Hand, erhob er sich und sah an sich herab +

" Dir ist hoffentlich klar, dass Du die Strafarbeit, die mein Vater mir dafür aufbrummt, auch erledigst "

+ Mit einem ärgerlichen Blick musterte er den Cousin, wollte dann wohl noch etwas sagen, aber Pares winkte wortlos ab und grinste schon wieder leicht +

" Du siehst aus wie ein verwahrlostes Ferkel, Mann.....wir können froh sein, wenn die Dich nicht schlachten und grillen "

+ Dann klaubte er seinen kurzen Stab vom Boden auf und wandte sich zum Gehen. Der Regen war mittlerweile stärker geworden und Pares wollte jetzt schnell ins Trockene +

[Lionn]

* Na gut. Kein Schimpftiraden oder Züchtigung. Keine Strafarbeit. Eine Herausforderung war es eher, was man ihm und Pares nun aufgetragen hatte.
V hatte zur Befehlsausgabe in die Kammer des Dolches befohlen. Tief unter dem Anwesen der Bruderschaft gab es diesen geheimen kreisrunden Raum. Dort stand Lionn nun nachdem V wieder gegangen war, immer noch durchnässt und verdreckt .
Schneeweisse Eulenfedern, Leopardenfelle und Tigerherzen jeweils Fünf. Das war doch zu schaffen.
Lionn drehte den Kopf zu seinem Cousin, der wohl noch neben ihm stand und grinste*

"Du hast es gehört . Es geht gen Norden. Könnte ziemlich kalt werden. Solltest Dich warm anziehen, was?"

[Pares Kalyc]

" Danke für Deine Fürsorge.....ich hätte es wohl ohne Deine Bemerkung vergessen "
+ Der Magus grinste schief +
" Aber ich frag mich auch, was der Dolch mit diesen Gegenständen anfangen will, wegen denen wir losgeschickt werden. Naja...egal...ich sollte mir mal endlich etwas Trockenes anziehen "
+ Kopfschüttelnd sah Pares an sich herab, hob kurz gen Lionn die Hand und wandte sich dann der Gemäuertreppe zu, die nach oben zurück führte +

[Lionn]

* Lionn war noch geblieben. Trotzdem seine Kleidung teilweise noch feucht vom Regen war, und er hier in der Kammer des Dolches leicht fröstelte.
Strähnig und verdreckt hingen seine langen ,dunkelblonden Haare im ungewaschenen Gesicht, als der Paladin sich vor den kreisrunden Altar in der Raummitte auf den Knien kauernd niederließ. Lionn schob die Gedanken an die Kälte beiseite. Ignorierte sie. In vielen Dingen hatte er sich abgehärtet. Sein Blick wanderte zu den dunklen Kerzen, welche mitten auf dem runden ,flachen Stein entzündet worden waren. Dann betrachtete er die Dolche. Sie lagen um die Kerzen herum im Kreis. Mit den blinkenden Klingenspitzen auf die dunklen Kerzen gerichtet. Für Jeden in der Bruderschaft einen, und sie waren alle gleich.

Er versuchte seine Gedanken zu sammeln, dachte wieder an die Situation vom Morgen diesen Tages. Am Rand einer Felsenschlucht im Gebiet der Kaph Leth hatte er einen Serafen entdeckt. Schwerverletzt. Wimmernd. Um Hilfe bittend. Flehend. Weisse Schwingen blutüberströmt und kraftlos, fast zerrissen. Und diese Augen voller Leid und Schmerz. Ein Blick wie dem Tode nah. Lionn sah es wieder genau wie am Morgen vor sich. Er hatte ihn liegen lassen. War weitergegangen obwohl im ersten Moment seine Hand zum Bündel gezuckt war um nach Wasser und Heiltrank zu suchen. Dann war der Gedanke in ihn gefahren, den erbärmlichen Götzenanbeter mit einem letzten Stoß der Klinge zu richten. Wie feige kam ihm das vor. So hatte er ihn liegen lassen. Seitdem kreisten die Gedanken des Paladins unruhig und unsicher um diesen Vorfall. Er hatte versagt. Hatte er versagt ? Was hätte der Wille Ogrimars verlangt ? Lionn haderte. Dem Glauben fühlte er sich so verbunden - und gerade in dieser Sache kam er sich wie ein stümperhafter Versager vor. Richten und Erlösen, oder Retten und Bekehren zum wahren Glauben an den dunklen Vater?

Noch lange hatte Lionn unten in der Kammer vor dem Stein ausgeharrt. Erst spät war er in seine Kammer verschwunden um sich auf den bevorstehenden Marsch gen Wiesenthal am nächsten Tag vorzubereiten. Seine Schlafstatt hatte er unberührt gelassen. Er schlief in dieser Nacht auf dem Steinboden*

[Pares Kalyc]

+ Schnee, Eis, frostiger Wind und beissende Kälte, die einem an den Beinen hochkroch, waren Nichts für ihn, bei Weitem nichts. Pares hatte das schon nach kurzer Zeit für sich so beschlossen, nachdem sie dieses zerklüftete Tal erreicht hatten. Seine Laune und Motivation sank von Minute zu Minute mehr, da man in dieser Umgebung auch kaum irgendetwas richtig erkennen konnte. Aus irgendeinem Grund lag fortwährend ein merkwürdiger schemenhaft, flirrender Nebel über allem, und auch die Lichtzauber, die er gewirkt hatte warfen nur glitzerndes Flimmern von überall her zurück.
Irgendwo aus einigen Schritten Entfernung drangen Geräusche von Stapfen und Waffengeklirr zu ihm, dort wo offenbar Lionn eine dieser grossen ,weissen Katzen entdeckt hatte. Der schien wenigstens seinen Spaß zu haben. Der Magus empfand das hier eher als Zumutung und Bestrafung. Für einen Magier der mit Feuer hantiert, war das klar die am Wenigsten passende Umgebung, darum brauchte Pares auch mehrere Versuche und eine geraume Zeit um wenigstens einen dieser hellen Eulenvögel zu erwischen, der er dann auch noch eine unversehrte Feder abnehmen konnte.

Und gerade dann, in diesem Moment, wo er sich mit der Beute beschäftigte und einen Moment die Umgebung nicht im Blick hatte ,sah wohl diese weissgeflügelte Bognerin ihre Chance gekommen. Nur im Augenwinkel hatte Pares das Gesicht kurz wahrgenommen, verschwommen in einiger Entfernung und halbverdeckt hinter einem dieser wandernden Holzbäume. Schon sauste dem Magus irgendwas entgegen, als er den Blick hochgerissen hatte. Kleidung und ein Wappen hatte er noch kurz sehen können, dann fuhr ihm ein reissender Schmerz in den Arm und hoch bis in die Schulter.
Pares bekam noch mit, wie er rücklings in den Schnee taumelte und wohl stürzte. Hinter ihm fauchte verschwommen klingend irgend ein angelocktes Tier, oder war es sein eigener Hilferuf ? Das Letzte war dann die kriechende Taubheit gewesen, die er in seinem Arm gespürt hatte bevor es dunkel wurde um ihn herum +

[Lionn]

*Eine Höhle. Irgendwo an den gefrorenen Klüften dieses verfluchten Tales.
Still und düster, doch schien es ein sicherer Ort zu sein. Der Jäger hatte Lionn diese Zuflucht verraten. Dieser hatte ihm erst noch Feuerholz überlassen und ein paar alte Decken. Sogar Wundverband und Tinktur die vielleicht zu helfen vermochte, hatte Jener von der Försterin herbeibringen lassen.
Doch weder Diese noch der Jäger hatten Lionn und dem Verwundeten Obdach für die Nacht gewähren wollen. Man hatte sie wieder hinaus geschickt.
Ablehnung und Mißtrauen erzeugten Unverständnis und Hass.
Lionn hätte den Beiden Ihre -Gaben- fast wieder voller Unwillen vor die Füße geworfen.
Doch um seines Gefährten willen ertrug er auch diese Herabwürdigung.

Ein Mensch der im Tal ebenfalls nach Beute jagte, hatte geholfen den bewußtlosen Magus in die schützende Höhle zu bringen.
Mit einem Gruß Ogrimars hatten sie sich verabschiedet. Was für eine Wohltat doch ein Gleichgesinnter in dieser eisigen Hölle war.

Es war Abend geworden. Feuerknistern und Lionns Atemzüge waren die einzigen Geräusche in der Höhle neben dem leisen Heulen des Windes.
Er saß beim Feuer. Neben sich Pares verkrampft ausgestreckt auf einer der Decke. Sie mußten über Nacht ausharren.
Vor Sonnenaufgang war an den Heimweg nicht zu denken.

Lionn ließ seinen Blick immer wieder über den Verletzten gleiten und beobachtete das Gesicht.
Vielleicht würde er ja bald wieder zu sich kommen. Vielleicht konnten die Auflagen und die Tinktur einigermaßen wirken an den Wunden und der Pfeilvergiftung.
Er wollte nicht daran denken ,was werden sollte, wenn daraus ein -vielleicht nicht- würde.
Und auch nicht daran, wie Ellina , Vishous oder gar Z reagieren könnten, wenn er Pares auf einem Siechlager zurück zum Dolch bringen müßte.
Z würde ihn wahrscheinlich auf der Stelle niederstrecken*

[Pares Kalyc]

+ Ein durchlebter Traum, verzerrt von Schmerzen des Körpers, die sein Geist aber nicht wahrnahm. Bilder, die er sah wie tief unter sich auf dem Grund eines kristallklaren Sees, aber umhüllt von Nebeln der Betäubung und Kälte. Er sah einen Knaben, der ausgelassen auf einem grünen Hügel herumtollte. Umsprungen und begleitet von einem kleinen drachenartigen Geschöpf, mit dem das Kind vergnügt um die Wette johlte. Er wußte, daß er sich selbst darin erkannte, doch gleichzeitig aber auch als unbeteiligter Fremder daneben stand. Von irgendwoher rief jemand seinen Namen. Er kannte die Stimme. Sie begleitete ihn irgendwie immer. Sie gehörte zu dem Krieger mit der Fratze eines Untieres, der am Fuß des grünen Hügels stand. Der Knabe hielt inne und sah sich um.....Bilder wechselten....Empfindungen stürzten wie ein Gewitter vom Himmel, und im Gleißen eines Blitzes leuchtete das Gesicht eines Greises auf..........
....sein Körper zuckte wie von Schrecken gepackt zusammen. Irgendetwas hatte diesen unheimlichen Traum abrupt beendet, doch die Verwirrung wich schnell dem Gefühl von Kälte die ihn einhüllte. Pares war nicht im Stande die Augen zu öffnen, oder vollständig zu Bewußtsein zu gelangen, doch er gewahrte ,dass in seiner Nähe ein Feuer brannte und dass er nicht allein war.
Wärme.....sie schien ihn magisch anzuziehen. Ein Ruck schien durch seinen Körper zu gehen, als er versuchte sich näher an das Feuer zu schieben. Doch seine Kräfte waren noch zu sehr im Inneren gebunden, um den Verletzungen etwas entgegen zu setzen.
Er hörte sich selbst heiser und geräuschvoll atmen, und einige schwache Worte die eisige Dämmerung durchdringen +

"Mir ist...........so kalt "

[Lionn]

* Er redete . Wenigstens das. Wenn auch nur wenig, schwach und leise, aber es verbesserte wohl die Aussichten, daß Pares die Nacht einigermaßen überstehen würde.
Lionn sah sich nach weiterem Holz um, daß die Feuerstelle noch etwas anheizen würde. Doch mehr als eine Handvoll Scheite waren nicht mehr da.
Die Höhle verlassen um Neues zu besorgen, war auch keine gute Option. Nicht für den Moment.
Frieren und den Verletzten einer möglichen Auskühlung auszusetzen aber auch nicht.
Lionn schob also noch einen Holzscheit in die züngelnde Glut. Einen nur, denn man mußte mit dem Rest noch eine Weile auskommen.
Viel mehr konnte er eigentlich für den frierenden Magier nicht tun. Er lag schon dicht am Feuer, und hatte sich der Wärme zugewandt. So ließ Lionn sich bei ihm nieder, streckte sich der Länge nach aus und schob sich an Pares' Rücken heran.
Was auch immer helfen konnte, die Kälte fernzuhalten schien ihm notwendig. Zumindest bis die kältesten Stunden der Nacht vorbei waren.
Die zweite Decke, die sie noch hatten warf Lionn über sie beide.
Einschlafen wollte er nicht. Sollte er auch besser nicht.
Doch die Erschöpfung machte sich langsam auch bei ihm bemerkbar.*