Kundmachung
der dunklen Kirche
Der Weg zur Priesterschaft ist geprägt von Jahren des Lernens, des Wachsens, des Scheiterns, des sich Aufrichtens und der Geduld -
Geduld an sich selbst und für die Prüfungen, die der dunkle Vater uns auferlegt.
Unser Leben ist bestimmt und angeleitet von seinem Wort, es ist unser Atem und unser Elixier.
Als Kirche ist es deshalb unsere Pflicht, den Glauben an ihn, den Gott des Chaos und der Ewigkeit, in seinen Jüngern zu stärken, damit die Treue zu ihm ungebrochen bleibt und in einem jeden Kind, das durch seinen Willen gezeugt wurde, neu fruchten und sich entfalten kann.
Jenen, die er in den Dienst der Kirche beruft, wird das Vertrauen in die Hand gelegt, sein Wort und sein Urteil zu verkünden, seinen Glauben zu verbreiten und dadurch sowohl seiner Dienerschaft, sowie auch ihm selbst, Stärke für den unerbittlichen Kampf um die endgültige Herrschaft zu verleihen.
Vor einigen Jahren war es meine Entscheidung, Freya als meine Novizin an meine Seite zu holen, was nur den Beginn einer für sie langen Reise darstellte.
Meine Novizin hat sich seitdem nicht nur einmal als würdig dieses Amtes bewiesen und ihre Überzeugung und Treue gegenüber seiner Lordschaft über die natürlichen Bedürfnisse eines Kindes gestellt.
Deshalb ist nun die Zeit für sie gekommen, die nächste Stufe ihrer Ausbildung zu erklimmen, die Novizenschaft hinter sich zu lassen und zu meiner Adeptin zu werden.
Mittlerweile ist sie vertraut mit den Regeln und Traditionen und weiß somit, was ihr bevorsteht, wenn sie die Tracht der Novizin ablegt und jene gegen die einer Adeptin tauscht.
Sie wird durch diesen Aufstieg nicht nur ein höheres Ansehen und neue Befugnisse innerhalb der schwarzen Gemeinde erlangen, sondern ihr werden auch weitere Regeln und Pflichten auferlegt.
Als Novizin hatte sie bisher die Freiheit, sich jederzeit von dem von mir auferlegten Dienst für die Kirche abzuwenden und einen anderen Weg einzuschlagen. Die Entscheidung, den nächsten Schritt in ihrer Ausbildung zur Priesterin zu gehen, ist jedoch endgültig und bindend.
Deshalb erhält sie, ganz so wie das Regelwerk es verlangt, eine zweiwöchige Bedenkzeit.
Diese soll der inneren Einkehr dienen und ihr die Gelegenheit geben, sich selbst und ihren bisherigen Weg zu reflektieren und sich darüber bewusst zu werden, was dieser Schritt für ihre eigene Zukunft bedeutet.
Mochte sie als Novizin noch viele Freiheiten genießen, für keine ihrer Entscheidungen haftbar gemacht werden und die Erlaubnis haben, ihren Dienst jederzeit und ohne Folgen zu beenden, wird ihr das als Adeptin nicht mehr möglich sein.
Sollte sie sich für das Ritual des Übergangs entscheiden und sich damit unwiderruflich für den Dienst an der Kirche verpflichten, wird seine dunkle Majestät selbst es sein, der über die Wahrhaftigkeit ihres Schwurs und ihres Ansinnens, den von ihr eingeschlagenen Weg fortzuführen, urteilen wird.
Wer der Zeremonie beiwohnen möchte, möge sich am
fünften Tag des Sommermonats August
zur
zwanzigsten Stunde im Felsendom
einfinden.
Es wird darum gebeten, dass die Anwesenden für die Ernennung Freyas zur Adeptin der dunklen Kirche, in gedeckte Farben gekleidet sind.
Schwarze oder graue Roben werden bevorzugt. Da diese aber nicht einem jeden passen, ist auch eine dunklere Rüstung gestattet.
Sämtliche Waffen aber sollen vor dem Felsendom abgegeben werden, der Tempeldiener wird sich darum kümmern, dass diese sicher verwahrt werden!
Gezeichnet und gesiegelt,
Tanuri var Aesir
Priesterin der dunklen Kirche