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Forderung an die Familie ál Ád

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Lissye
Knecht / Magd
Beiträge: 7
Registriert: Fr 7. Jan 2011, 13:38

#26

Beitrag: # 50418Beitrag Lissye »

Auch sie wollte sich nun auf den Weg zur Gildenhalle begeben.Doch vorher noch einmal vorbei an der Stadtmauer, so manch
neues Pergament sollte wohl dort seinen Platz gefunden haben.
Wieder dieser " Priester", mit langen Erklärungen über seine Priesterschaft, von denen meine Schwester Tanuri nie
gesprochen hatte. Wieso nur behauptet er nun sie hätte ihn angeklagt? *eifrig las sie die Pergamente*
Nein, davon war nichts zu sehen.
Vielleicht hatte er meine Gedanken gelesen?
Ich muss meine Schwester fragen, ob solch eine Magie noch gelehrt wird.

Ein Pergament erregte gesondert ihre Aufmerksamkeit *sachte nahm sie es von der Mauer und las es immer wieder* .
So war ihre Mutter schon vor ewigen Zeiten nicht in der Familie erwünscht gewesen. Nie hatte sie darüber gesprochen,
kein Wunder!
Brianna wusste,dass ihr Vater oft alte Pergamente studiert hatte, was wäre, wenn ihm auch dieses in die Hände gekommen wäre
und er Nefertirti zur Rede gestellt hätte. Ist er deswegen gestorben, gar ermordet worden und die Leiche verschollen?
*mit eiskaltem Blick starrte sie vor sich hin, um sich sofort selbst wieder zur Ordnung zu rufen, sich wiederum der Mauer zuzuwenden*

Sonst war nichts wichtiges mehr zu sehen, das übliche hin und her, kein Einsehen, keine Worte die in irgendeiner Weise Klärung
verschafften.
*sie zog ihren Mantel fester um die Hüften und setzte ihren Weg zur Gildenhalle fort*


 
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Jeremias Rabenherz
Bürger / Bürgerin
Beiträge: 394
Registriert: Do 6. Mai 2010, 17:46

#27

Beitrag: # 50425Beitrag Jeremias Rabenherz »

Der wachsende Berg an Pergamenten entlockten ihm nur noch ein Augen rollen. Kurz überlegte er ob er noch was dazu sagen sollte. Nein, weder hatte er behauptet beleidigt worden zu sein, noch hatte man ihn um die Erklärung gebeten, doch anders war manchen Gedanken nicht zu entgegnen. Er entschied sich dagegen noch irgendwas dazu zusagen. Angebot zur Klärung gab er genug, Anregungen und Erklärungen zu dem Standpunkt und dem Wieso.. auch. Mehr war nicht möglich. Mit einem leisen Seufzten.."Immer wieder wiederholt sich die Geschichte. Schwarz bekämpft schwarz.. statt sich dem wahren Feind zu stellen, nicht wahr? Vergeltung fordert Vergeltung, Beleidigung Entschuldigungen, die dann wieder zu Beleidigungen führen für neue Entschuldigungen. Ohne das sie es merken verhalten sie sich dem Herrn sehr.. entgegenkommend. Würde mich nicht wundern wenn er darüber amüsiert lächelt." Murmelte er mehr zu sich und zog dann seiner Wege.
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Rabenvater •  Stammbaum Rabenherz
"Ich diente dem HERRN bis er mich rief, jetzt diene ich ihm erneut."
<<Die Tugend nistet, wie der Rabe, mit Vorliebe in Ruinen.>>
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-Freya-
Geschichtenschreiber / Geschichtenschreiberin
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#28

Beitrag: # 50435Beitrag -Freya- »

Das Mädchen saß bereits Stunden über Stunden in der Bibliothek. Irgendwie musste man sich nach dem Abendessen beschäftigen. Sie sollte und wollte sich als würdig erweisen und die kühle Tante Tanu hatte sie mit hier hergenommen, um ihr die Lehren des einzig Wahren beibringen. Aber manchmal war das gar nicht so leicht. Irgendetwas schien den Geduldsfaden der Tante neben ihr zusätzlich zu strapazieren. Naja die Tante war so schon sehr streng und sie zuckte auch immer so lustig zusammen, wenn sie sie umarmte. Trotzdem war Freya sich sicher, dass sie die Art des Danke Sagens zu schätzen wusste.

Doch wollte sie die Tante Tanuri mit ihren Fragen nicht stören. Das taten schon andere, wie Freya im Augenwinkel bemerkt hatte. Immer wieder kamen irgendwelche Boten hereingestapft und brachten Pergamente. Na das sah schon wichtig aus. Und sie würde jene sicherlich besser zu einem anderen Zeitpunkt mit ihren Fragen löchern. Immerhin gab es auch so genug Beschäftigungen für sie und nicht zuletzt auch Aufgaben, die sie bewältigen musste, um sich vor Ihm als würdig zu erweisen.

Also hatte sie beschlossen, auf eigene Faust zu lernen und war in den Raum voller Bücher gelaufen und wäre beinahe wieder rückwärts rausgestolpert. Das war aber eine Menge an Zeug, das sie lernen musste.

Ihre eisblauen Augen waren daher über all die fein säuberlich sortierten Bücher gewandert. Na ja ob sie so sortiert waren, fiel Freya schwer zu sagen, aber es sah für sie zumindest so aus. Schmunzelnd war sie mit dem Finger über die Einbände gefahren, deren Titel sie nicht kannte, aber dennoch wirkte es Weise eindrucksvoll, dass es so viele Bücher gab. Eines Tages würde sie die sicher alle lesen.

Doch bis dahin, musste sie sich beschäftigen. Also was machte ein Mädchen, welches weder des Schreiben noch Lesens mächtig war? Genau... Sie hatte sich ein paar Blätter leeres Pergament genommen sowie ein wenig Tinte und lag leise vor sich her summend, bäuchlings auf dem Boden und malte. Ein Buch, welches aufgeschlagen vor ihr lag, diente ihr als Vorlage und begann sie zuerst die Buchstaben nachzuzeichnen. Aber im Grunde hatte sie keine Ahnung, was sie da tat. Trotzdem. Die schwungvolle Schrift gefiel ihr, ebenso wie die Schnörkel und sie war sehr darauf bedacht es genauso schön nachzumalen.

Nur kurz fuhr ihr Blick auf, als sie durch den Türspalt abermals einen Boten die Hallen der Legion zusammen mit einem Pergament verlassen sah. "Hm.." Nur langsam richtete das Mädchen sich auf und nahm das Pergament, auf das sie ganz stolz war mit sich. Vielleicht konnte ihr Fleiß ja der Tante ein klitzekleines Lächeln abringen. Sie war zumindest ehrgeizig genug, genau das zu versuchen. Also stand Freya langsam auf und strich den Staub aus der sauberen Robe, die Tanuri ihr angezogen hatte, um genau jene suchen zu gehen.

Noch immer beeindruckt von den Hallen, hopste Freya über den Flur hinweg, doch als sie einen Lichtkegel aus einem Türspalt hervorscheinen sah, straffte sich das Mädchen. Tief atmete sie durch, bevor sie an den Türrahmen klopfte, denn sie wusste, dass sie sonst nur wieder einen tadelnden Blick ernten würde.

"Darf ich stören? fragte sie erst vorsichtig, bevor ihr innerlicher Stolz die Oberhand gewann und sie gleich losplapperte, bevor man ihr ein ''NEIN'' entgegenbringen konnte.
„Schaut mal.“ Ja sie platzte fast vor Stolz auf sich selbst, dass sie, die Freya schreiben konnte. Das schloss das Lesen zwar noch nicht mit ein, aber es sah doch hübsch aus und war mindestens fast so schön, wie das Original. Jawohl! „Ich habe angefangen das Schreiben zu lernen, Tante. Ich habe all das abgemal... abgeschrieben!“ Aufgeregt hielt sie ihr das Pergament entgegen, ohne jener die Möglichkeit einzuräumen einen Einwand oder Tadel hervorzubringen.

Sechzehnter Teil der Doktrin Ogrimars
Wir dienen einem Gott der Finsternis und des Blutes, Seine Regeln sind grausam und fördern nur Jene die grausamer sind.

Doch was nützt unserem Gott ein Diener der grausam ist aber keine Ehre kennt?
Er könnte Ihn jeder Zeit verraten und daher geschieht es oft das die weniger grausamen, dafür aber ehrenhafteren unter den Dienern Ogrimars in Seiner Gunst steigen.
Wir können nur unserem Gott gefällig sein indem wir versuchen unserer Ehre treu zu bleiben, und doch den Gesetzen und Geboten die Er uns auferlegt hat zu folgen.

Doch was ist Ehre? Was sind Seine Leitsätze und Gebote? Wie muss ich ihnen folgen?

Dies sind wichtige Fragen, doch kein Gott macht es seinen Anhängern leicht und Ogrimar erst recht nicht.Zweifle nie an Ihm, diene Ihm und folge dem Weg welchen Er dir weist.
Die Antwort auf diese Fragen liegen in jedem Menschen verborgen, der sich Ogrimar verschreibt, und auf dem langen Pfad der Dunkelheit müssen wir sie finden, diese Antworten, denn ohne sie sind wir nicht bereit Seine Diener zu sein, ohne sie sind wir nur armselige Kreaturen und Marionetten ohne eigenen Willen.

Werkzeuge Seines Willens, nützlich aber auch ersetzbar. Findet diese Antworten, findet eure Leitsätze und Gebote, auf das Ogrimar euch anerkennt als Teil seines Heeres und nicht bloß als Schlachtvieh.
Ihr Seraphen und Menschen dort die ihr nun abfällig lacht, vergesst nie das reiner Glaube mehr ist als nur Taten und schwache Worte!
Glauben heißt LEBEN! Glauben heißt STERBEN!
Glauben heißt Jene zu vernichten die nicht an uns glauben! Wir sind die Einen! Wir sind die Reinen! Wir sind das Schwert Ogrimars das Jene die nicht glauben zerschmettern wird!

- Irek Ismaren
- 44 -



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♦ Stolze Tochter ihres Ziehpapas Ninian Chakai & ihrer Ziehmutter Caidith Chakai ♦
♦ Kleiner Keks ihrer großen Ziehschwestern Mahaba, Namayah, Lysiana & ihres möglicherweise fiesen Ziehbruders Liam Chakai ♦
Adeptin der dunklen Kirche Ogrimars unter ihrer Mentorin Tanuri 


Geboren aus dem Wissen einer dunkler Vergangenheit - verblaßt mein altes Leben im Schatten einer neuen Zeit
Fühlst Du die Macht? Kannst Du sie spüren?
Benutzer 3037 gelöscht

#29

Beitrag: # 50460Beitrag Benutzer 3037 gelöscht »

*Ein letztes mal wollte Barathrum einen Aushang für Tanuri hinterlassen und schickte einen seiner Diener mit folgender Nachricht an die Mauern der Stadt*

 
Am Neunzehnten Tage diesen Monats zur achten Stunde am Abend werde ich mich im Tempel unseres Herrn in der Stadt Lichthafen einfinden und auf Dich bis zur Neunten Stunde des Abends warten.
Doch übertreibe es nicht und spiele nicht mit meiner Geduld denn diese ist nicht Endlos.

Weiterhin verzichte ich darauf Jeremias oder die Vollstrecker mit in die Angelegenheiten die wir zu klären haben hinein zu ziehen.
Solltest Du es aber vorziehen Dir jemanden zur Seite zu stellen um Dich zu unterstützen sei es dir gewährt, kurz gesagt es interessiert mich nicht.

Bedenke bis zu diesem Tage welche Konsequenzen Dir lieber wären und welch Ergebnis für Dich von Vor oder Nachteil wäre Unter Glaubensbrüdern und Schwestern Hass und Missgunst zu sähen kann ein großer Stolperstein sein.

Ich bin bereit Dir meine Hand zu reichen doch nur wenn wir gemeinsam einen Kompromiss finden der allen Gerecht wird.

* Barathrum unterzeichnete das Papyr und rollte es zusammen, versiegelte es und schickte den Boten an die Mauern der Stadt*

Nimm dies und hefte es an eine Stelle an der Tanuri ein Pergament hinterließ und gebe acht das es verschlossen bleibt.
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Tanuri
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#30

Beitrag: # 50475Beitrag Tanuri »

Eigentlich hatte sie überhaupt keine Zeit dafür, sich mit dem jungen Mädchen, welches erst vor kurzem den Weg in die Hallen der Legion gefunden hatte, zu beschäftigen. Manchmal fragte sie sich sowieso, warum sie sich das antat, ein Menschenkind zu unterrichten. Es lag ihr nicht, sich um andere zu kümmern und ihnen eine Hilfe oder Stütze zu sein. Bisher war sie sich selbst und ihrem Gott am Nächsten gewesen.
 Irgendetwas war es dennoch, was sie an dem kleinen Ding faszinierte. Vielleicht war es diese Wissbegier, die sie an sich selbst erinnerte, als sie bei Kazim um eine Aufnahme in seiner Gilde angesucht hatte. Jung und unerfahren war sie gewesen, aber damals bereits mit der festen Überzeugung, Ogrimar zu dienen. Seitdem war viel Zeit vergangen, so kam es ihr zumindest vor. Auch wenn ihr Äußeres noch immer dem einer jungen Frau entsprach, war ihr Innerstes mittlerweile gereift und eng mit dem Glauben und den Lehren an den einzig Wahren verwoben.

Die glänzenden Augen des jungen Kindes waren es, die sie nun doch hin und wieder in ihrem geschäftigen Tun rund um die Geschehnisse an der Stadtmauer inne halten ließen und ihre Aufmerksamkeit ablenkten. Ogrimar hatte sie schließlich geschworen, die Unwissenden zu leiten, sie in den Lehren zu unterweisen und zu ehrfürchtigen Anhängern zu machen, wie sie selbst es auch war.
 Mit einem leisen Seufzen nahm sie dem aufgeregten Kind das Pergament aus der Hand. Eines musste sie ihr an dieser Stelle lassen, dafür, dass es ihr völlig an Übung fehlte, waren ihr die fremden Zeichen durchaus gelungen, welche ihr nun ein amüsiertes Schmunzeln auf die Lippen zeichneten. Was für ein Zufall, dass es gerade der sechzehnte Teil der Doktrinen war, dem sie sich so konzentriert gewidmet hatte. Oder war es vielleicht gar kein Zufall und der dunkle Lord, in seiner unendlichen Weisheit, hatte sie geführt?


 Sie war schon versucht, einen Diener herbei zu rufen um die schwungvoll „geschriebenen“ Worte Freyas auf die Stadtmauer anbringen zu lassen, nur als kleine Auffrischung für eben jene, die sich so gerne mit den vergangenen Taten schmückten.Doch in diesem Moment stolperte ein weiterer Bote in die Hallen herein. Bei Ogrimar, sie musste endlich dafür sorgen, dass hier nicht ständig die Boten ein und ausgingen, wie es ihnen beliebte. Nun, der Wachschutz musste in Zukunft sowieso aufgestockt werden nach alledem was sich nun zutrug. Zu traurig, dass die Krieger der Gilde sich auf Reisen befanden, sie hätten gewusst, wie der Wachschutz zu unterrichten war. Sie würde sich mit dieser Aufgabe an Nostrada wenden. Ihm würden sie schon gehorchen.


 Ihre Stirn legte sich jäh in Falten, als sie das Pergament in die Hand nahm und das Siegel der Familie ál Ád erkannte. Sie war überrascht, dass es offenbar nicht für die Öffentlichkeit gedacht war. Nun, das konnte nur zwei Dinge bedeuten: Entweder sie würden endlich ihren Fehler einsehen und ihren Forderungen ohne weitere sinnlose Diskussionen und Umschweife nachkommen oder es waren weitere leere und ermüdende Drohungen, die fernab der kirchlichen Ohren stattfinden sollten. Was für sie wiederum einem Eingeständnis gleich kam.Vorsichtig strich sie über das Siegel, so als würde es sogleich eine böse Magie entfesseln, sobald sie es brach. Auch wenn sie nur zu gerne wissen wollte, was darin stand, musste sie sich gedulden. Was auch immer die Zeilen mit sich brachten, sie würde es alleine in Erfahrung bringen wollen.

Deshalb wandte sie sich zunächst wieder an Freya. Ich muss zugeben, dass Du mich überraschenderweise ein wenig beeindruckt hast mit Deiner Arbeit. Du scheinst mir recht fleißig zu sein in Deinen Studien, hm? Sie überlegte, ob sie dem Mädchen ein kurzes aufmunterndes Lächeln zukommen lassen sollte, verwarf diesen Gedanken aber sofort wieder und betrachtete Freya mit strengem Blick.
 Das war schon ein recht passabler Anfang. Damit Du Dich nun aber nicht unnötig langweilst und meine Zeit vergeudest und ich auch ganz sicher sein kann, dass Du das, was Du da „abgeschrieben“ hast, auch wirklich verinnerlichst, wirst Du Dich sogleich wieder in das Studierzimmer zurück begeben und diesen Text nochmals abschreiben.

Es ging ihr bei Weitem nicht darum, dass das Mädchen das für sich selbst tat um zu lernen. Vielmehr wollte sie den Text selbst nutzen. Als Freya sie mit großen, doch etwas enttäuschten Augen anblickte und schon mit gesenkten Schultern von dannen ziehen wollte, zeigte sie doch ein wenig Erbarmen. Auch wenn es ihr nicht passte, aber sie hatte sich als Anhängerin des einzig Wahren nun einmal dazu verpflichtet, die Lehren in seinem Sinne weiterzugeben und den Glauben unter denen, die noch nicht durch seine Prüfung gegangen waren, zu stärken und zu mehren. Solltest Du diese Aufgabe zu meiner Zufriedenheit lösen, werde ich mir den Abend Zeit nehmen und wir werden darüber sprechen, was die Zeilen bedeuten, ja? Sollten bis dahin noch andere Schriften Dein Interesse wecken, lege sie zur Seite. Der Hüter der Schriften dieses Hauses wird sie Dir vorlesen. Wenn Du Fragen dazu hast, wähle diese Weise. Meine Zeit ist begrenzt und ich langweile mich schnell.  

Tanuri war neugierig darauf geworden, welche besonderen Schriftstücke ihr das kleine Mädchen noch vorlegen mochte. Ob es wirklich nur ein Zufall gewesen war, dass das Kind gerade diesen Ausschnitt in ihre Finger bekommen hatte? Das würde sich herausstellen. Wenn nicht, hm.. Nun, vorerst wollte sie diesen Gedanken nicht zu Ende spinnen.


 Endlich konnte sie nun ihre Aufmerksamkeit dem Pergament zuwenden, welches sie schon ungeduldig in ihrer Hand hielt. Nachdem sie das Siegel gebrochen hatte und die von Barathrum verfassten Zeilen gelesen hatte, zeigte sie ein süffisantes Lächeln.Daran hatte sie nicht geglaubt, dass es so einfach werden würde. Aber nun ja, bei dem Gedanken zuckte sie mit den Schultern, wer weiß, ob er sich nicht doch auf die Doktrinen besinnt hatte und langsam erkannte, dass die Lehren des dunklen Fürsten auf ihrer Seite waren. Was auch immer es war, das ihn zu diesem Schritt bewegte, ihr sollte es nur Recht sein.
 
Barathrum ál Ád,
 
sollte das Treffen wirklich so stattfinden, wie Ihr es mir nun vorschlagt, komme ich diesem selbstverständlich nach. Ich erachte es nicht für notwendig, eine Begleitung an meine Seite zu stellen, dieser Vertrauensvorschuss sei Euch an dieser Stelle gewährt. Der einzig Wahre wird ohnehin über Euch richten, wenn sich dies als eine einfallslose Falle erweisen sollte.
 
Seid Euch dennoch auch gewiss darüber, dass nicht nur ich, von Euch angesprochene, etwaige Konsequenzen zu bedenken habe, sondern das Ergebnis der Zusammenkunft auch Eure Familie treffen kann – ich stehe zu meinen Worten und nach wie vor sind meine angedrohten Handlungen bei einem Nichteinhalten der von mir ausgesprochenen Forderungen aufrecht. 
 
Mir scheint, so haben wir beide etwas, worüber wir die nächsten Tage sinnieren können, nicht wahr?
 
Gezeichnet,
Tanuri

 Schwungvoll und mit vollster innerer Zufriedenheit unterzeichnete sie das Pergament mit ihrem Namen. Bevor sie es versiegelte, ließ sie es sich jedoch nicht nehmen, die von Freya so mühsam abgezeichneten Doktrinen Ogrimars anzuheften. Sobald das Kind eine weitere Kopie angefertigt haben würde, würde sie diese ohne ein weiteres Schreiben Hipo zukommen lassen. Als kleine Erinnerung. Schließlich wollte sie die Lehren ja als aufrechte Dienerin weitergeben und auch anderen Verirrten den Weg zurückweisen. 
Bei diesem Gedanken musste sie amüsiert auflachen.    
~~~
Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
auf dass ich Deinen Willen und Dein Wort verkünde!


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~~ Priesterin der dunklen Kirche und Mentorin ihrer Adeptin Freya Chakai ~~ 
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-Freya-
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#31

Beitrag: # 50484Beitrag -Freya- »

Erwartungsvoll und voller Vorfreude schimmerte das Funkeln in ihrem Blick, denn auch wenn die Tante ihr Pergament anfänglich mit wenig Begeisterung entgegen nahm, so war sie selber umso stolzer auf sich selbst. Sie, die Freya, hatte sich so viel Mühe gegeben und was wäre es für eine Enttäuschung, wenn die Tante das nicht sehen würde.

Fast schon ungeduldig wartete sie auf eine Reaktion, als deren Augen über den Pergamentbogen streiften, wobei es ihr schwer fiel ganz ruhig abzuwarten.

Erst recht, als dann wieder die Tür aufging. So als wäre dies Gang und Gebe, platzte wieder ein Briefonkel rein. Die waren aber wirklich anstrengend - und sowieso - erstmal, hallo? Erstmal war sie jetzt dran. Die kleine Augenbraue zog sich ein wenig tadelnd in die Höhe,  dass jener sich vordrängeln wollte.

Aber die Tante war dabei auch konsequent und gab ihrem Kunstwerk den Vorrang. Mucksmäuschenstill verharrte sie, während sie immer wieder sich auf ihre Zehenspitzen stellte, so als würde sie dadurch besser sehen können, wie tiefgehend sie die Zeilen studierte. Hatte sie vielleicht nur Blödsinn abgemalt? Weder konnte sie dies erkennen noch eine allgemeine Regung auf der kühlen Fassade Tanuri.
So war es fast schon ein Lob für sie zu sein, als Tante Tanuri ihren Fleiß am Ende zur Kenntnis nahm und sie, die Freya, sie auch noch beeindruckt hatte. Puh. Schweigsam, aber mit einem kleinen stolzen  Zahnlückenlächeln auf den Lippen sog sie dieses kleine aber dennoch vorhandene Lob in sich auf.

Denn auch wenn der Blick Tanuris noch immer streng und kühl auf sie hinabblickte, war sie mehr als überzeugt davon, dass sie sich darüber irgendwie gefreut hatte. Sie hatte noch einiges mehr versucht zu malen, ohne wirklich eine Ahnung zu haben, was es ist, aber dieses hatte ihr am besten gefallen, weil sie dabei nicht einmal mit der Tinte gekleckst hatte. Aber wenn sie es nochmal malen sollte, dann würde sie es diesmal sogar noch hübscher mit noch mehr Schnörkeln und Schleifen tun und ihr später alles zeigen.

Das Lächeln auf ihren Lippen fand Einzug bis in ihren Blick und so glänzten ihre Augen voller Vorfreude, als sie der Tante antwortete. „Wie Du.. ähm... Ihr wünscht Tante.“

Hüter der Schriften. Hm sie würde ihn mal suchen müssen. Immerhin woran erkannte man so einen Hüter. Vielleicht hatte sie ihn übersehen oder er malte vielleicht selbst gerade etwas Schönes. Oder er spielte Verstecken. Aber irgendwie klang er auch richtig wichtig und klug.

Na dann wollte sie gleich mal los, den Onkel Hüter suchen, damit er ihr erzählte, was da stand. Vielleicht war er ja ganz nett. Hoffentlich. Ach ganz bestimmt. Sie wollte schließlich sie später auch keine dummen Fragen stellen und Tanuri beweisen, dass sie durchaus würdig und fleißig sein wollte.

Schnell drehte sie sich herum, strich sich dabei das lange wilde ebenholzfarbene Haar aus dem Gesicht und rannte ungestüm, mit wehendem Kleidchen aus dem Zimmer heraus, um schnell zu den vielen Büchern zurückzukehren und den versteckten Hüteronkel zu suchen, damit er ihr half ihre Aufgaben zu erledigen und sie sich vielleicht auch die ein oder andere kluge Frage dabei überlegen konnte, die sie später Tanuri stellen wollte.
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♦ Stolze Tochter ihres Ziehpapas Ninian Chakai & ihrer Ziehmutter Caidith Chakai ♦
♦ Kleiner Keks ihrer großen Ziehschwestern Mahaba, Namayah, Lysiana & ihres möglicherweise fiesen Ziehbruders Liam Chakai ♦
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Lothessa àl Àd
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 20
Registriert: Mi 14. Jul 2010, 13:06

#32

Beitrag: # 50486Beitrag Lothessa àl Àd »

Augenzeugen werden sich dereinst streiten, was genau geschehen war. Sie werden von einer Elfenbeinkutsche sprechen, aus der zwei gutausehende Faktotae einer gewissen Dame heraushalfen. Sie werden von einem Portal sprechen, dass sich auftat, und durch welches dieselbe Dame herbeischritt wie ein Dämon aus der Hölle. Sie werden von einem Schwarm schwarzer Vögel sprechen, die alle zugleich aufeinander zuflogen und sich in eben jene Dame verwandelten. Die Konstante bei all diesen Geschichten wird nur die Dame sein.

Es stellte eine unlösbare Aufgabe dar, sie anhand von Äußerlichkeiten zu erkennen. Was auch immer ihr Quell ewiger Jugend gewesen sein mochte, er war versiegt. Faltige Haut, weißes Haar, trübe Augen, spröde Lippen - der Lack des einmal unveränderlichen Puppengesichts war abgeblättert. Mit kruden, gelblichen Nägeln bewehrt waren die Finger, mit denen sie beim Lesen dieser Farce an den Zeilen entlangstrich, jedes Wort dabei lautlos mitmurmelnd.

Gefühlte Ewigkeiten brachte sie so zu, mit unbewegter Miene. Fasson wahren. Wie es in ihr aussah, ging keinen Beobachter etwas an.

Augenzeugen werden sich dereinst streiten, was genau geschehen war. Sie werden davon sprechen, dass die Dame ihre Begleiter um Tinte und Pergament anherrschte. Sie werden von magischen Funken aus den Fingern der Dame sprechen, die die Worte einfach auf das hochwertige Papier zauberten. Sie werden von einer schwarzen Feder sprechen, die sich die Dame einfach so aus den Haaren riss, und mit welcher sie ihre Nachricht niederschrieb. Die Konstante bei all diesen Geschichten wird nur das folgende Pergament sein.

Der Eine mit den Würdigen.

Kinder, euer Zwist vermag die Ahnen zu wecken. Oder zumindest schlafende Hunde. Oder eben eine viel zu alt gewordene, launische Hündin.
Ich habe weder die Zeit, noch sehe ich die Notwendigkeit mich hier in überflüssig langen Erklärungen zu ergehen und auf jedes Detail einzugehen.
Im Gegenteil möchte ich diese Angelegenheit, zumindest für mich, ganz im Stile meines Lebenswerks - der Höllischen Inquisition - in wenigen Schlagworten abhandeln.

I. Der öffentlich einsehbare Stammbaum der Familie
Ich habe noch nie eine falschere Version studieren dürfen. Allein wie viele Kinder mir hier fälschlicherweise untergeschoben werden ist lächerlich. Hat man gehofft, ich würde mich nie dazu äußern und man könnte diese Namen so auf meinem Rücken legitimieren?

II. Der zitierte Kodex der Familie
Falsch. Ausgedacht. Geht nicht auf Cara al Ad zurück. Den wahren Familienkodex würde kein al Ad jemals an dieser oder irgend einer anderen für Aussenstehende einsehbaren Stelle hinterlegen - aus gutem Grund, wie jeder, der ihn kennt, weiss.

III. Barathrum
Nicht mein Sohn. Oder Barad-dûrs. Oder eines anderen al Ad. Vor Ewigkeiten als eine Art Bruder der damals über Ären hinweg einsamen Hüterin des Namens, Enala al Ad, ehrenhalber mit dem Wappen bedacht worden. Ein kurzes, bedauernswertes Intermezzo. Keine Legitimation, sich heute als Hausherr oder auch nur Teil der Familie zu bezeichnen. Nicht die allergeringste.

IIII. Nefertirti
Verlogen. Geltungssüchtig. Ziemlich nutzloses, nach aussen hin geduldetes Schmuckwerk an der Seite eines Neffen. Keine Legitimation, sich heute als Hausherrin oder auch nur Teil der Familie zu bezeichnen. Nicht die allergeringste.

V. Tanuri
Die vermeintlich junge Dame ist mir lediglich aus den hier verfügbaren Schriftstücken bekannt. Und doch hat sie bei mir den Eindruck hinterlassen, dass deutlich mehr von einer al Ad in ihr steckt als in den Hochstaplern, die einen einst so glanzvollen Namen derzeit zum Eigennutz und ungerechtfertigt spazieren tragen.


Ich verzichte auf Prunk und Glorie, auf pompöse Titel aus der Vergangenheit, und verbleibe als

Lothessa al Ad

Augenzeugen werden sich dereinst streiten, was genau geschehen war. Sie werden von einer Elfenbeinkutsche sprechen, in die zwei gutausehende Faktotae einer gewissen Dame wieder hineinhalfen. Sie werden von einem Portal sprechen, dass sich auftat, und durch welches dieselbe Dame davonschrittt wie ein Dämon zurück in Hölle. Sie werden von einem Schwarm schwarzer Vögel sprechen, die alle zugleich auseinander flogen, nachdem sich eben jene Dame in diesen verwandelt hatte. Die Konstante bei all diesen Geschichten wird nur die Dame sein.
~ In ewiger Treue zum einzig wahren Kodex ~
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~ ...und Unschuld beweist Nichts! ~
Enala al Ad
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#33

Beitrag: # 50488Beitrag Enala al Ad »

Seit langer Zeit hielt sie sich im Hintergrund verborgen. Sie studierte die Lehren des Einen und hatte sich selten in der Stadt blicken lassen. 
Doch heute zog es sie an die Mauer.. denn selbst ihr waren die Streitigkeiten oder wie immer man dies hier nennen sollte, nicht entgangen. 

Es war das letzte.. jenes von Lothessa al Ad, was ihre Aufmerksamkeit in den Bann zog.
Lothessa ?  Sie galt doch als..  wenn Sie jedoch hier.. was war dann mit Nevir..  - oh Nevir -   was fehlte sie ihr doch..

Es war interessant zu lesen.. Namen und Fakten.. Aufklärung und Wahrheit.. Ja, einige Namen sagten ihr etwas, andere waren ihr noch nie begegnet, 
was jedoch kein Wunder war, wenn man sich im Hintergrund verborgen hielt. 

Vielleicht war es Zeit.. 
~ Stolze Frau von Nevir àl Àd ~
~ auf Ewig Dein ! ~
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Tanuri
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#34

Beitrag: # 50489Beitrag Tanuri »

Jedes weitere Schreiben von ihr würde neben Lothessas blass und unbedeutend wirken, weshalb sie es, zumindest für Jetzt, unterließ, ein weiteres ihrer Pergamente an der Stadtmauer zu hinterlassen. Doch war es ihr ein tiefes Bedürfnis, der Verfasserin auf ihre Art zu danken. Wobei ein „Dank“ ihr schon fast überheblich vorkam, in Anbetracht dessen, an wen sie diesen wendete.
 Auch wenn sie nicht daran glaubte, dass ihr Botentier die Dame erreichen würde, wollte sie es nicht unversucht lassen und band ihm deshalb mit einem schwarzen, samtenen Band folgendes Schreiben an sein Bein. Dabei war sie so vertieft, dass sie die andere Gestalt an der Mauer, die interessiert die Schriftstücke studierte, nur kurz aus dem Augenwinkel bemerkte. 

 
Verehrte Lothessa ál Ád, 
 
auch wenn es fraglich ist, ob diese Krähe Euch erreichen kann, werde ich es dennoch auf diesem Wege versuchen. Vorerst möchte ich die Stadtmauer nicht mit noch weiteren Pergamenten beschweren – schließlich soll gewiss sein, dass das Eurige von allen gesehen und verinnerlicht wird. Obwohl ich befürchte, dass gerade letzteres bei Einigen nur schwer umzusetzen ist.
 
Mir bleibt nach Euren Zeilen eigentlich nicht recht viel mehr, als voller Ehrfurcht und Demut mein Haupt vor Euch zu neigen. Ihr seid alles, was die Familie ál Ád einst ausmachte – das Leben und die Bedeutung die Ihr dem Namen eingehaucht habt, sind es, weshalb ich ihn einst voller Stolz trug – und die Selbstverliebtheit und Eigennützigkeit derer die heute damit hausieren gehen, sich damit zu schmücken versuchen und ihn als Legitimation für all ihr lästerliches Handeln verwenden, weshalb ich ihn wieder niederlegte.
 
Doch das diejenigen noch am Leben sind, mögen es auch noch so wenige sein, die diesen Namen nach wie vor mit der Achtung tragen, der ihm gebührt, lässt mich hoffen, dass die Welt auf der wir uns bewegen noch nicht ganz an die Blender verloren ist. Vielleicht wurden nun auch die letzten Augen geöffnet.
 
Der Eine mit den Würdigen,
der Eine mit Euch.
Hochachtungsvoll,
 
Tanuri 
~~~
Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
auf dass ich Deinen Willen und Dein Wort verkünde!


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Tanuri
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#35

Beitrag: # 50535Beitrag Tanuri »

Nun war es also ganz offiziell, das was Barathrum ihr bereits bei dem Treffen mitgeteilt hatte. Offenbar schien er – als einer der Wenigen – doch mehr präsentieren zu können als nur leere, große Worte hinter denen am Ende doch nicht viel mehr steckte als heiße Luft. Sie musste zugeben, das überraschte sie. Zumindest ein klein wenig. Bisher waren doch viele, die bereits große Reden geschwungen hatten, genauso bedeutungslos und langweilig wie eben jene Reden, wenn man sie erst einer genaueren Betrachtung unterzog.

Es war ihr niemals daran gelegen gewesen, eine Familie deren Namen einst mit Ehrfurcht über die Inseln hallte, in ihre Einzelteile zerfallen zu sehen. Sie war im Herzen und mit vollster Überzeugung ein Mitglied dieser Familie gewesen – und wäre es noch, wenn sie nicht schon längst dem Untergang geweiht gewesen wäre, als sie sich dieser angeschlossen hatte. Dass diese Erkenntnis nicht nur sie, sondern auch Barathrum eingeholt hatte, würde sie als ihren Sieg verbuchen. Es wäre ihr mehr als egal gewesen, wie die Zukunft der ál Áds ausgesehen hätte, zwecks ihrer hätten sie sich mit den Götzendienern ans Feuer setzen und gemeinsam über die alten, die glorreichen Tage singen können. Sollten sie sich doch alle in ihrem alten Glanz suhlen und in Erinnerungen schwelgen, während die Götter kopfschüttelnd dabei zusehen, wie die Werte und ihre Lehren immer mehr in Bedeutungslosigkeit abdriften und einer seichten Interpretation unterzogen werden. Wie dem auch sei, auch wenn das Gespräch völlig anders gelaufen war, als sie zunächst angenommen hatte – denn zugegeben, hatte sie einen Hinterhalt erwartet – konnte sie auf eine gewisse Art zufrieden sein. Ihre Forderungen waren nicht erfüllt, keine Frage, aber über die Auflösung der Familie konnte sich nun jeder selbst Gedanken machen, ganz unabhängig davon, was Barathrum dazu an der Stadtmauer hinterlassen hatte. 

Da es für viele bestimmt nicht von unerheblichen Interesse war, wie sie nun mit ihren Forderungen umging, verfasste sie ein kurzes weiteres Schreiben für die Stadtmauer, welches für alle sichtbar sein sollte.
 
An die dunkle Gemeinde Altheas,
 
ich möchte Barathrum beipflichten, es war ein Gespräch auf Augenhöhe und durchaus produktiver, als ich es zunächst vermutet hatte.
Er hat sein Wort überraschenderweise gehalten, wofür er sich meinen Respekt verdient hat, was bei Leibe nicht jedem zusteht.
 
Nachdem die Familie als aufgelöst gilt, gibt es – bis zu einer Rückkehr Andras – niemanden mehr, gegenüber dem ich meine Forderungen geltend machen kann. Trotzdem betrachte diese als nicht erfüllt und werde sie wiederholen, sobald jemand mit diesem Nachnamen über die Inseln wandert.
 
Was meinen Anklagepunkt an Liah betrifft, so möge die Schwarze Inquisition – sollte sie denn jemals zu Stande kommen - zeigen, ob sie des Mächtens sein wird, über sie und andere zu richten.
Was in Zukunft nicht geschehen wird, auch wenn es wohl einige hofften, nachdem es stiller um diese Mauern geworden ist: Ich werde mich von keiner Familie, sei Ihr Ruf noch so mächtig, von keiner Gilde, sei sie noch so alt und von keinen einzelnen Personen, mögen sie noch so viele Kämpfe bestritten haben, mundtot oder mit billigen Drohgebärden in eine Ecke drängen lassen.
Diese Versuche mögen für einige einen netten Zeitvertreib darstellen, um ihre eigene langweilige Existenz aufzupolieren, sind für mich aber völlig nichtig und dienen einzig und allein meiner Erheiterung.
 
Sollte es noch Unklarheiten geben, darf sich damit gerne an mich gewandt werden.
 
Gezeichnet,
Tanuri
~~~
Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
auf dass ich Deinen Willen und Dein Wort verkünde!


Bild
~~ Priesterin der dunklen Kirche und Mentorin ihrer Adeptin Freya Chakai ~~ 
~~ Anführerin der Legion des Schattens ~~ 
~~ Mutter der Nymeria var Aesir ~~ 
Liah
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#36

Beitrag: # 50538Beitrag Liah »

Liah bezahlte den Boten, der das Pergamente an der Stadtmauer anbringen sollte.
dann Bestieg sie das Schiff um ihre Reise anzutreten.

Öffentliche Klarstellung
Um den Stammbaum der Familie ál Ád.

die Gelehrte Tanuri, Einstiges Mitglied des nun Aufgelösten Hauses ál Ád,
ihre "Schwester" Brianna, ebenfalls ehemaliges Mitglied aus dem Hause ál Ád
so wie deren Gemeinsamer Onkel Bullway haben das Haus ál Ád auf eigenen Wunsch verlassen.

da diese Handlung mit dem Kodex der Familie im wiederspruch steht,
wurden sie von mir im Stammbaum als Ausgestoßene Gekennzeichnet


Der Glaube und die Reinheit der Oben genannten Personen wurde von uns in keinster Weise angezeifelt.

Der Stammbaum wurde, auf Wunsch meiner Mutter, von mir mit Hilfe von alten Schriften,
so wie den mir zugänglichen Informationen und aus älteren Stammbäumen  Erstellt und könnte fehlerhaft sein,
daher wurde er für die Öffentlichkeit preis gegeben um Eventuelle Fehler aufzudecken.

Hochachtungsvoll

Liah

 
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Chaos
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#37

Beitrag: # 50615Beitrag Chaos »

Viel Aufruhr war auf den Straßen zu vernehmen, die Gespräche in den Tavernen handelten alle nur noch von einem Thema und so beschloss er, sich selbst von den Gerüchten über die Familie ál Ád und der Stadtmauer zu überzeugen.
Voller Entsetzen mußet er dabei an der Mauer feststellen, daß die Gerüchte wahrhaftig wahren. Zwiespalt in der Familie ál Ád bis hin zur Ablegung des Familiennamens? Zu lange wandelte er nicht mehr unter den seinen, zu lange war er der Gemeinde abwesend, zu lange ...
Er lüftete seine Kaputze, erhitzt durch die Mittagssonne und konnte kaum glauben was er noch an der Mauer hängen sah. Ein Siegel, eines unter vielen. Alle waren ihm unbekannt, doch dieses ließ ihm die Erinnerung mehrer Leben wie ein Blitz durch den Kopf schießen.


Lothessa..

Entfuhr es ihm ungewollt, erdrückt von den Erinnerungen an die gemeinsame Zeit in der Inquisition.

Vielleicht sollte ich die werte Tanuri einmal aufsuchen, immerhin hat sie das Lob von Lothessa erhalten

Murmelte er in seinen Bart, den Plan schon längst beschlossen.
Zu lange war er abwesend, dies würde sich nun ändern...
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gez. Chaos Venom

 
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wir sind die Reinen!
wir sind das Schwert Ogrimars
das die Schwachen vernichten wird!
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