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Aradraug
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 34
Registriert: Mi 17. Nov 2010, 20:43

#1

Beitrag: # 10805Beitrag Aradraug »

Mit einem leeren Pinken auf ihrem Rücken, einem dicken, wollenen Umhang übergeworfen und mit festen, warmen Winterstiefeln, machte sich an diesem kalten Wintermorgen Miara auf den Weg, ihre Freundin Sestra Inai zu einer Jagd abzuholen.

Die Fleischreserven in den jeweiligen Schuppen beider Häuser gingen zu Neige und beide Frauen hatten sich tags zuvor zu einer kleinen Antilopenjagd verabredet.

Energischen Schrittes stampfte Miara durch die weiße Winterpracht, Sestra würde sicherlich schon warten.
Schön anzusehen war sie die Winterlandschaft, die Bäume noch vor kurzem kahl anzusehen, das Laub verloren, erstrahlten nun in weisser Kronenpracht, die Wiesen und Felder ein einziger weißer Teppich wohin man auch sah, Miara genoss trotz anstrengendem Gestapfe doch den Anblick ab und an. Schlussendlich erreichte sie die Brücke zu Lichthafen hinüber, überschritt diese und bog rechts ab um Richtung Bankgebäude zu gelangen.

Angekommen bei Sestras Anwesen, klopfte sie energisch an deren Eingangstüre, welche sodann mit einem Ruck aufgerissen wurde und eine fertig angezogene Sestra sie mit einer herzlichen Umarmung begrüßte und ihre Türe hinter sich schloss.

„Auf mit uns, die Jagd ruft uns, Antilopen ich höre euch rufen“, ihren Bogen, quer über ihren Rücken tragend, rief Sestra den heutigen Schlachtruf der beiden Frauen über die noch menschenleeren Gassen.

Sie nahmen die östliche Brücke um aus Lichthafen hinaus zu gelangen und beratschlagten so auf ihrem Weg, welches wohl der beste Jagdplatz für den heutigen Tage sein möge und kamen nach einer kurzen Debatte, welche für Beide typisch war, zu dem Schluss: am Fluss entlang nach Norden wollten sie marschieren, vorbei an dem komisch gelblich anzusehenden Goblin, der wie so manch anderer, immer wieder einfache Wanderer davon zu überzeugen versuchte, dass er an Stärke und Hinterhältigkeit, in Bezug auf Angriffe gesehen, doch der Bessere sei und immer den Kürzen sodann letztendlich zog.

Zwischen dem Haus vom alten Silberschmied, welchem sie eine Runde Zwergenschnaps ausgaben und ihre Rucksäcke bei ihm deponierten und einem weiteren in der Nähe gelegenen Gebirge, legten sich beide auf die Lauer. Jede hinter einem Baum versteckt, so warteten sie auf die Antilopen.

Sestra, wie immer unruhiger Natur, hopste hinter dem Baum von einem Fuß auf den anderen, flitzte ab und an davon, um einige Zeit später, irgendetwas in ihren Wams rein steckend, zurückzukehren um nach einigen Augenblicken wieder zu zappeln zu beginnen und wieder davon zu flitzen.

Ab und an sich umsehend, rollte sich Miara wie immer, wenn sie auf Etwas oder Jemanden wartete, ein Cuthanablatt, nahm ab und an einen Schluck heißen extrastarken Heiltranks, reichte diese auch Sestra am Nebenbaum zu und rauchte sodann gemütlich ihr Cuthana, so schaffte Miara es immer auch in der kältesten Jahreszeit sich warme Umgebung zu verschaffen.

Plötzlich kam von Sestra am Nebenbaum nur ein:

„Pschttttttttttttttttttttttttt, rauch leiser Mia“,

und Miara, zu ihr hinübersehend, sah wie Sesi ihren Zeigefinger an ihre Lippen legte und dann mit demselbigen nach vorne zeigte.

Kurz um den Baum sehend, an welchem sie lehnte, sah sie die Herde nun auch, die sich langsam in ihre Richtung fortbewegte, immer wieder sah sich das Leittier vorsichtig um und hob die Nase in den Wind um jeglichen nach Gefahr duftenden Geruch wahrzunehmen.

Schnell ließ sie das Cuthana in den Schnee fallen trat kurz drauf und schippte leise und emsig Schnee darüber.

Sesi nahm leise ihren Bogen vom Rücken, spannte einen Brandsatzpfeil in die Sehne und Miara zückte ihren Zauberstab, beide Waffen kamen langsam, von vorne betrachtet, an den Seiten der Baumstämme hervor.

Sesi, kurz ihren Zeigefinger an ihren Hut und dann nach links rüber zeigend, gab Miara das ihr schon wohl bekannte Kommando, sich leise und geduckter Weise nach links zu begeben, sie Sestra, würde die rechte Flanke übernehmen.

Und so schlichen die Beiden in gebückter Haltung, ihre Waffen in Händen haltend, die Eine nach links und die andere sodann nach rechts um die Herde vorsichtig einzukreisen, abwechselnd sich und die Herde nicht aus den Augen lassend.

Auf Sesis Handzeig hinauf, knieten beide sich in den Schnee und die Spannung lag förmlich in der Luft, zum Greifen nahe so fühlte es sich an, ja die beiden Frauen waren schon ein eingespieltes Paar.

Ein „Jetzttttttttttttttttttttt“, gebrüllt von Sestra, erschallte plötzlich die Umgebung und beide Frauen sprangen hoch, liefen inmitten durch die Antilopenherde und schossen wild um sich was die Pfeile und die Manasteine so hergaben.

Dass sie sich bei solchen Manövern noch nie gegenseitig abgeschossen hatten, konnte den Zuseher nur verwundern, falls es welche so ab und an gab.

Augenblicke später trat Stille ein und als sich der aufgestobene Schnee wieder legte, sah man fünf tote Antilopen im Schnee liegen.

Sesi tat wie immer das Gleiche, sie begab sich auf die Suche nach einem langen und starkem Ast, um danach auf diesem den Tieren die Beine zusammen zubinden und diese dann auf den Ast auf zufädeln, welchen Miara und sie zusammen dann nach Hause tragen würden.

Und Miara tat ihre Arbeit, sie dankte der Natur für die erfolgreiche Jagd, entschuldigte sich für die verlorenen Tiere und wollte eben zur Feier der Beute sich ein neuerliches Cuthanablatt zusammenrollen, als sie ein leises Wimmern vernahm.

Irritiert hielt sie in ihrer Tätigkeit inne, lauschte dem Geräusch, kniff ihre Augenbrauen zusammen, starrte auf das Blatt zwischen ihren Fingern, schüttelte ihren Kopf, als sie nichts mehr hörte, wollte gerade wieder ansetzen um dies weiter zudrehen, als sie wieder ein leises Wimmern vernahm, welches nun zum zweiten Male etwas näher klang, als das Erstere.

Sich umsehend nach allen Seiten, einmal um die eigene Achse drehend, vernahm sie zwar das Wimmern weiter und es schien immer näher zu kommen, jedoch sah sie Nichts was annähernd so ein Geräusch verursachen würde.

Das Blatt immer noch zwischen ihren Fingern haltend, hob sie jedoch langsam ihren Blick einer Eingebung zufolge langsam nach oben und mit immer größer werdenden Augen, erkannte sie, da kam von oben was auf sie zu, immer schneller werdend und das Wimmern verstärkte sich. Das Blatt flatterte aus ihren Fingern, ihre Hände noch in der Position haltend, leicht vom Körper gestreckt, so stand sie mit erhobenen Blick nach oben da.

„Rumppppppppppppppppppssssssssssssssssssssssssssss ssssssssssssssssssss“

war zu hören und ein dumpfer, lauter Knall mit einem hörbaren Echo, schallte durch den Wald.

Schnee stob in alle Richtungen davon und wo zuvor Miara stand, war der Schnee nun weg und ein tiefes Loch war zu erkennen in der Form eines Menschen.

Am Grunde des Loches lag Miara, ein eingewickeltes Bündel von sich weg streckend, und dieses Bündel schrie nun aus Leibeskräften und in vollster Lautstärke. Miara selbst, von ihr kam kein Ton, keinerlei Bewegung war zu erkennen und mit vor Schreck geweiteten Augen, starrte diese nach oben.

Und ein lautes Heulen und Jaulen von Wölfen war plötzlich von überall her zu vernehmen und nahm an Tonkraft zu und verebbte leise wieder so wie es gekommen war.

Sestra, welche eben wohl den perfekten Ast entdeckt hatte und sich anschickte, diesen hinter sich her Richtung Beutehaufen zu ziehen, ließ, als sie den dumpfen Knall und dessen Echo vernahm, das Stück vor Schreck fallen und rannte los, überzeugt davon, Artherk oder Ogrimar oder wahrscheinlich Beide, wären wieder mal soweit, die Welten untergehen zu lassen.

Als die Bognerin wenig später den Beuteplatz erreichte, immer wieder Miara rufend, staunte sie nicht schlecht, als sie das Loch inmitten der toten Antilopen entdeckte. Das Gebrüll daraus, ließ ihre Stirn runzeln und neugierig trat sie an den Rand und spähte hinein.

„Miara? Miara? Miaraaaaaaaaaaaaa“, brüllte sie entsetzt hinunter und ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen, als sie einerseits die Freundin da unten liegen sah als auch den Umstand, diese hielt weit gestreckt von sich, ein brüllendes Bündel in ihren Händen.

Sesi, sich kurz umsehend, schnappte eines der bereitgelegten Seile, band dieses um einen Stamm und ließ sich langsam in das Loch hinunter. Unten angekommen, nahm sie zuerst vorsichtig das Bündel aus deren Händen, kletterte aus dem Loch wieder heraus und schob vorsichtig die Hülle des Bündels auseinander.

„Ohhhhhh wat dat denn?“ entfuhr es ihr undamenhaft und auch mit großen Augen sah sie auf das Gesicht eines wohl Neugeborenen hinab, dass aus Leibeskräften schrie. Irgendwie setzte sie es dabei auf ihren Hintern und wirklich irritierter Miene kam ihr noch kurz doch in den Sinn, dass die Freundin auch noch in dem Loch unten lag und pragmatischer Art wie Sestra nun mal war, schloss sie kurz die Bündelteile wieder zu, rappelte sich auf, lief mit dem Bündel in den Armen zu einer der Antilopen. Vorsichtig legte sie es neben das Tier.

Ein scharfes Messer aus ihrem Wams zückend, sich vor das Tier niederknieend, schnitt sie mit einem gekonnt gelernten, langen Schnitt den toten, doch noch warmen Leib der Antilope auf, fuhr mit beiden Armen hinein, zog die Eingeweide mit einem Ruck heraus, nahm das Bündel und legte es vorsichtig in den dampfenden Bauch des Tieres.

Sodann sprang sie hoch, schnappte sich das Seil und ließ sich ein zweites Mal in die Tiefe hinab. Bei Miara angekommen, hockte sie sich neben diese, sprach nochmals ein paar Mal ihren Namen und als sie keinerlei Reaktion von ihr vernahm, schnappte sie die Freundin und wickelte das Seil ein paar Mal um sie herum. Flink wie ein Wiesel, kletterte die Bognerin aus dem Loch und oben gegen eines der Tiere gestemmt, zog sie an dem Seil die Freundin hinauf.

Sie befreite diese vom Seil, nahm kalten Schnee in ihre Hand und rieb damit das Gesicht von Miara ab als sie vor Schreck ein zweites Mal auf ihrem Hosenboden landete, als Miara ein schreiendes

„Wahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh“

losließ und sich ruckartig aufsetzte.

„Bist du irre?“, keifte Miara los was von einem „Klappe jetzt rede ich“ seitens Sestra beantwortet wurde und im nächsten Augenblick, eine sich aufrappelnde Sesi eine zappelnde Mia mit hochzog und Richtung Antilope bugsierte.

Sesi kniehte vor dem Tier nieder, klappte vorsichtig die Bauchteile auseinander, schob Teile des Bündelstoffes auseinander, gab den Blick frei auf das Neugeborene und meinte nur:

„Kannst du mir erklären, wie du zu dem da kommst? Und wieso liegst du in einem Loch und überhaupt, warum hattest du das ausgestreckt in deinen Händen?“ Es folgten noch Erklärungen in Richtung. „Wenn man dich nur mal einen Sonnenstrahl lang aus den Augen lässt“, den Rest hörte Miara nicht mehr.

Sprachlos und mit großen Augen, sah sie in den Bauch hinein, versuchte für Sestra eine Erklärung zu finden, wobei sie zuerst gar keine hatte, irgendwie schien die Erinnerung da nicht so vorhanden zu sein, bis ihr die Erkenntnis kam, das letzte was in ihrer Erinnerung war, war der Umstand, daß sie nach oben gesehen hatte und da was auf sie zu kam.

Und so rutschte es Miara über die Lippen:

„das fiel vom Himmel“.

Was danach folgte, war ein hitziges Wortgefecht von: „das gibt’s nicht“ über „doch von oben direkt auf mich zu“ weitergehend über Nein Ja Nein Ja Nein Ja, bis dieses von einem lauten Gebrüll vom Inneren des Antilopenbauches jäh unterbrochen wurde und beide Frauen ruckartig sich auf die Knie fallen ließen, Sestra hinein langte und das Kind heraus hob.

„Hmmm, was machen wir mit Es?“ wobei der nächste Blick kurz in das Stoffbündel, Sestra sich ausbessern ließ, „was machen wir mit ihm?“.

„Na hier lassen können wir es schlecht“, sich umsehend, „wir nehmen Es, ich meine Ihn mit“, antwortete Miara der Freundin und zuckte mit den Schultern, sich aufrappelnd und mal zum Silberschmied, um die Rucksäcke holend, zu laufen. Zurück gekehrt, half sie der Freundin, das Antilopentier mit dem Jungen darin, auf einen Ast zu binden, beide legten sich den Ast auf eine Schulterseite und marschierten im Ork-Zwo-Drei-Vier-Gleichschritt los.

„Ich würde sagen mein Haus liegt näher als deines Miara, wir steuern mich mal an“ stellte Sestra entschieden fest und „keine Widerrede Frau da hinter mir, verstanden? Die Antilope hält nicht ewig warm! Wenigstens hat er zu schreien aufgehört, die Reaktion von Schaukeln kenne ich noch von meiner Tochter.“

Über die Brücke so marschierend, auf welcher ihnen so mancher Wanderer entgegenkam und sich über diese eigenartige Art von Jagdbeute schleppen sich wundernd, erreichten sie Sestras Haus welches sie eiligen Schrittes betraten. In der Küche angekommen, wurde die Antilope vorsichtig auf dem Küchentisch plaziert und Sestra entnahm zum letzten Mal dem Bauch des Tieres das Kind.

„Hmm, und jetzt? Also du willst mir immer noch erklären, er fiel vom Himmel?“ misstrauisch Miara ansehend, nickte diese nur auf heftigste Art und Weise und betrachtete dann mit ihr zusammen den Jungen in Sesis Armen stumm.

Nach einer Weile schickte sich Miara an und begann etwas Milch zu wärmen, wobei sie nur meinte: „Er wird Hunger haben wenn er wach wird“ und legte einen kleinen Holzlöffel zurecht, erinnerte sie sich doch daran, ihre kleine Tochter so gefüttert zu haben, als diese ihrer Brust entwuchs.

Und ein wenig später, saßen Beide am Tisch, Sestra fütterte den Kleinen, Miara sah zu, als Sesi schließlich feststellte:

„wir behalten ihn!

„Öhmm, wie wir behalten ihn?“ Miara ihr entgegnete.

„WIR behalten ihn, also du und ich!“

„Hähhhhhh?“, jetzt Miara endgültig verwirrt die Freundin ansah. „das können wir doch nicht machen? Wir wissen ja nicht mal woher er kommt und wie er heißt?“

„Er fiel vom Himmel, direkt in deine Arme. Hast du mir erklärt - also diese Frage wäre beantwortet und wie er heißt: Such ihm einen Namen aus!“

„Nicht dein Ernst oder? Oder? Doch es ist dein Ernst“, entfuhr es Miaras Lippen und sie dachte nur so bei sich: „Wenn ich jetzt noch Etwas sage, kann ich mein Hinterteil endgültig vergessen“, wobei ihr schmerzhaft nun bewusst wurde, es tat ihr alles weh und stöhnend grübelte sie in den Winkeln ihres Gehirnes nach einem Namen für den Kleinen, als sie plötzlich an das Heulen von Wölfen denken musste und so versuchte sie mit fester Stimme den Namen zu sagen:

„Aradraug soll er heißen. Ein alter Name, wird nur noch selten verwendet, frag mich nicht wieso, so soll er einfach heissen“ und gestikulierte wild mit ihren Händen wobei sie für sich kurz feststellen musste – sie hatte Schürfwunden an den Händen, welche morgens als sie aus dem Hause gegangen war, noch nicht vorhanden gewesen waren.

Nach Beendigung der Fütterung des Kleinen wechselten die beiden Frauen mit dem Kind den Raum und setzten sich ins Kaminzimmer, den Kleinen auf dem Boden auf eine Decke plaziert, welcher wieder eingeschlafen war.

„Sesi?“, fragend sah Miara ihre Freundin an, „und wie erklären wir dem Rest der Welt nun sein Dasein? Ich meine, er hat nun einen Namen aber Sonst? Melden wir ihn einfach den Stadtvätern und bitten darum, dass er deinen und meinen Namen der Familie bekommt? Das bewilligt uns doch niemals nicht wer!“

Ein Grinsen sich über Sestra Inais Gesicht zog und sie antwortete, nebenbei sie aufstand, zu ihrem Schreibpult sich begab, Feder und Pergament nahm und schnell zu kritzeln begann:

„DAS werden wir noch sehen meine Liebe“, rollte sodann das Pergament zusammen, öffnete das Fenster, pfiff kurz auf zwei Fingern nach draußen und drückte dem erscheinenden Drachen die Rolle in den Schnabel. Schnell schloss sie das Fenster wieder, drehte sich zur sitzenden Miara um und noch immer mit grinsenden Gesicht meinte sie nur:
„Jetzt heißt es warten, wenn wir Glück haben, sind die Stadtväter heute gegen Sonnenuntergang
in der Stadt zugegen und wir erhalten Antwort.“

Miara winkte nur ab, ihr war mittlerweile Alles egal, sie schloss ihre Augen und stöhnte, der Körper machte bemerkbar, was ihn heute getroffen hatte und nicht lange, dann schlief sie tief und fest.

Gegen Abend, die Sonne war längst gewandert und Bruder Mond stand schon hoch am Firmament, wurde sie unsanft von einer sie an den Schultern rüttelnden Sestra aufgeweckt.

„Aufwachen, los zackig, mach die Augen auf“, und ruckartig setzte sich Miara auf. „Was wie wo, heee“ und ihr Mund wurde von einer Hand verschlossen und mit gerunzelter Stirn sah sie zu Sestra auf.

„Antwort bekommen meine Liebe, eben kam der Drache zurück“, mit diesen Worten ließ sich Sesi neben Miara auf das lange bequeme Möbelstück plumpsen, entrollte langsam die Rolle und begann laut vorzulesen:


Mit dem heutigen Tage wurde uns Stadtvätern eine ungewöhnliche Bitte entsandt:

Ein Kind entsandte das Firmament, so dass es zwei Menschen finde um sein Wohl besorgt
die Menschen fand es
doch es war nicht Mann und Frau der Sitte entsprechend
sondern Frau und Frau

Wohlan dies ein ungewöhnlicher Umstand sei, so wir doch beraten und
abgestimmt:

Das Kinde Aradraug vom Firmament entsandt
möge vom heutigen Tage an
den Namen derer von Inai und Silme
des rechtswegen tragen.


Gezeichnet die Stadtväter

„Na das ging ja flott“, rutschte es Miara über ihre Lippen und dann noch ein: „und wie bringen wir das jetzt unseren Familien bei?“

Sestra sah sie lange an und zuckte dann stumm mit den Schultern und Miara tat es ihr gleich und letztendlich betrachteten beide den kleinen Jungen, der heute vom Firmament gefallen war.
Zuletzt geändert von Aradraug am So 14. Apr 2013, 09:54, insgesamt 1-mal geändert.
[ externes Bild ]
Ehemann von Kramorna,
Sohn von Miara, Vater von Taba, Minka und Tawaril Silme
Wolf des Himmels und Bogenbauer Oberer Klasse
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