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St Pydacors Gruft [abgeschlossen]

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Jeremias Rabenherz
Bürger / Bürgerin
Beiträge: 394
Registriert: Do 6. Mai 2010, 17:46

#1

Beitrag: # 9741Beitrag Jeremias Rabenherz »

[Da dieses Spiel für D4o durchaus relevant ist, schreibe ich hier wie Jeremias Priester wurde um keine unklaren Fragen zulassen. Ich bitte aber die Moderation, den Threat dann zu schließen, denn das Spiel ist abgeschlossen und zu archivieren. :)]

Jeremias Rabenherz
Nachdem Vyra mit Xyron fortgegangen waren, hatte der Alte sich auf den Weg zur Gruft gemacht. Ein eisiger Schauer durchfuhr seinen hageren Leib als er begann die Stufen hinabzusteigen. Die schwere Tür schloss sich hinter ihm wieder, denn den Weg musste er alleine gehen. Wie wurde dieser Mann zu so einer Legende, dass folgende Novizen an seiner Ruhestatt verweilen sollten. Er war heilig gesprochen wurde, dass weiß der Greis, aber war es nicht ein Fehler den letzten Gang in einen sterblichen Gruft anzutreten. Vermutlich war Pydacor es nicht einmal. Wer weiß welche Kräfte diesen Mythos zu dem gemacht haben was er geworden war. Ein Monument, ein Zeugnis für die Ewigkeit.

Jeremias hat zwei Karaffen Wasser, ein Leib Brot und sonst nichts mit genommen. Die Fakel steckte in eine der Haltungen und er hoffte niemand würde ihn stören. Dann wenn hier meditieren würde um vielleicht Antworten zu erhalten. Hatte Xyron dies vor ihm getan? Hier heruntergekommen um zu meditieren, die Predigt zu ehren und dem Heiligen den Segen zu erbitten. War er würdig? So viele Fragen in einer einfach nur totenstillen Gruft, aber es war der Glauben an das Richtige der ihn veranlasst hatte herunter zu kommen um sich mit einem.. Mythos einsperren zu lassen. Mit gebührenden Respekt ging der Vikar demütig auf die Knie,.. aber niemals bettelnd, dass würde vermutlich seine finstere Lordschaft nicht wollen. Schwäche heuchlerische Demut, statt ordentlichen gebührenden Respekt.
"Mein Name ist Jeremias Jesaya Rabenherz,.. Schüler des Xyron Rabenherz der schwarzen Kirche,.. er schickte mich her. Ich weiß selbst nicht ob ich würdig genug bin, das Wort und die Motivation in die Herzen der Gläubigen zu tragen,.. aber ich bin hier um mich euren Prüfungen zu stellen,.. "

Welche auch da kommen mögen. Einen Moment lang überlegte er, ob es rechtens wäre einfach die Predigt die er gelesen hatte, immer und immer wieder einfach zu wiederholen, es wären gebrauchte Worte.
"Xyron trug mir auf, eure Predigt hier zu wiederholen, aber ich schätze niemand kennt die Worte besser als ihr selbst. Möglicherweise erzürnt euch das, doch was nützt euch eine auswendig gelernte Predigt, wenn sie nicht verstanden wird? Darum bitte ich euch,.. prüft meine Aufrichtigkeit und meinen Glauben. Auswendig lernen kann jeder, nicht wahr?"

Dann verstummte er und begann nun zu warten, zu warten auf irgendein Zeichen in diesem trostlosen Ort, der gleichzeitig eine Quelle von wirklicher Macht zu sein scheint. Der Greist verharrte.. die Hände aneinandergelegt.. und schloss die Augen. Zwei Karaffen Wasser, ein Leib Brot,.. wenn die Nahrung zu neige ging und er kein Zeichen erhielt würde er hier verhungern oder verdursten,.. doch fortgehen würde er nicht ohne die Aufgabe erfüllt zu haben, wie immer sie aussah, wenn er als würdig genug angesehen wurde.

Einige Tage später
Noch immer verbrachte er die Tage in de Mausoleum. Inzwischen hatte er auch jegliches Zeitgefühl verloren. Jeglichen Bezug zu der Außenwelt. Jeder Knochen tat weh vom ruhen auf dem Steinen und er hatte einiges abgenommen durch das sparsame vertilgen des Essens. Es schien als wartete er immer noch auf ein Zeichen oder eine Regung. War anmaßend gewesen? War er? Dann hatte er es verdient. Er dachte daran was wohl zur Zeit im Hause Rabenherz geschah, daran was mit der verwandtschaft passierte. Von den vielen Dingen die sich entwickelten. Er wusste keinen Rat, sie waren alle alt genug ihre Entscheidungen zu fällen.

Nun ja, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Noch konnte er nicht beweisen wirklich ihr Verwandter zu sein, aber die Zeit würde kommen wo sie den Beweis bekamen. Er selbst wusste nicht wie er den Beweis erbringen konnte, auch wenn die Antwort darauf recht simpel war. Die schlanken Finger spielten mit dem Ring den er trug um den Hals. Der Rabenring mit seinen Initialen. Er wagte es nicht ihn auf den Finger zu schieben, alles in ihm sagte er sollte es nicht tun. Warum?

Er lehnte mit dem Rücken gegen den Sarkophag einer Legende. Einer Legende die nicht mit ihm sprach oder doch? Mittlerweile war er sich nicht mal mehr sicher ob die Geräusche die er hörte real waren oder schon Folge der Mangelernährung. Ob die Träume Zeichen oder einfach nur Unruhe waren. Doch wirklich die Sicherheit hatte er nicht akzeptiert worden zu sein. Noch nicht. Die Hände legten sich Handfläche an Handfläche und er begann selbst mit Worten zu Orgimar oder auch zu Pydacor zu sprechen. Egal wie man es auslegte, er hoffte auf einen Weg.

"Ogrimar ist unsere sichere Zuflucht, ein bewährter Helfer in aller Not. Darum haben wir keine Angst, auch wenn die Erde bebt und die Berge ins Meer versinken, wenn die Fluten toben und tosen und die Berge davon erzittern: Der Herr der Welt ist bei uns, es ist Orgimars Wille, die Rechten werden nicht untergehen, die Ketzer vernichtet. Sein sei die Gewalt mit der er sie zerschmettere, wer aufrichtig im Glauben, der braucht die Feuerbrunst nicht fürchten, wer aufrichtig in der Tat braucht keine Sorge tragen. Geheiligt werden die Boten seiner Herrlichkeit Gesichtert die Nachfahren jener die sein Werk vollziehen. Sie werden die Helden von morgen sein. Ich bin nur ein Diener, nur ein Verknünder eurer Worte, oh Herr. Möglicherweise habe ich Fehler gegangen die Sühne erfordern und Buße verlangen, so werde ich dies tun. Doch gebe mir die Möglichkeit deinen Kindern und Kriegern zu helfen, deinen Weg zu gehen. Auf das ihre Taten den glorreichen Sieg gegen die Scheinheiligkeit des Götzen bringen."

Xyron Rabenherz

Xyron war weit entfernt, körperlich wie geistig.
Er ahnte nicht das geringste von Jesayas Buße, ahnte nicht das jener litt aus keinem anderen Grund, als das er Xyrons Anweisungen schlichtweg nicht befolgte.
Die Predigt aufsagen .. den Sarkophag öffnen .. über den Anblick meditieren. Jesaya tat es nicht - und lief offenbar Gefahr, über jene selbstgewählte Weigerung einen langsamen, auszehrenden Tod zu sterben.

Allerdings waren dem dunklen Lord und dem Heiligen zu seiner Rechten wohlgefällige Worte gefallen, nicht wenige und von einer nachtschwarzen Klarheit, die ihresgleichen suchte, und noch dazu an einem Ort, an dem man sich allzeit sicher sein konnte, das -sie- zuhörten.

Was im Folgenden geschah, war demnach also entweder göttliche Fügung - oder aber die Folgen dessen, was Jesaya-Jeremias Rabenherz hier seinem Körper und seinem Geist antat.
Die Fackeln rings umher, an der Wand der halbkugelförmigen Grabkammer und die vier, die den Sarg umstellten, flammten neu auf, in einem nekromantischen Giftgrün, das weniger Tendenz hatte, Licht zu spenden, sondern im Gegenteil die Dunkelheit zu betonen.

Ein reibendes, mahlendes Knirschen hallte schier endlos wieder ...
Der Sargdeckel bewegte sich.

Jeremias Rabenherz


Möglicherweise war es falsch. Aber genauso falsch empfand er den Weg einfach gefallene Worte zu widerholen. Sie wären nicht die seinen, sie wären schlichtweg nur auswendig gelernte Worte. Möglicherweise war es falsch und könnte das Leben kosten, dann war dem so. Vielleicht aber sinnierte der alte Mann auch darüber nach die Sturheit abzulegen und doch die Worte zu widerholen. Einfach, schlicht und ohne weiteren Widerwillen. Während er über seine Möglichkeiten nachsann tat sich was im Raum wie er feststellen musste. Er brauchte nur eine Weile um zu begreifen was es war.

Das Licht veränderte sich, das stumpfe Schwarz der Finsternis wurde abgelöst von dem Glanz unwirklicher Fakeln, dessen Licht sich quasi von selbst entzündet hatte. Der Alte dachte erst es wäre so eine Art Ankündigung seines Endes, jetzt würden die Streiter kommen um seine Seele aus dem Leben zu reissen. Er hätte versagt. Aber dem war nicht so, er stemmte sich vorsichtig hoch, als er begriff von wo das Licht herrührte. So das er sachte die Stufen zum Sarkophag hinunterschritt und wieder auf die Knie sank, beim Geräusch welches der Deckel auf dem Stein machte. Der alte Mann begriff das genau jetzt, jetzt die Zeit war um die Ehre der Worte dem zu geben der sie einst sprach.

"Diese Worte sprach der heilig gesprochene St Pydacor Dark. Sie ging in die Geschichte als Erste Predigt ein. Wie viele vor mir lernte ich sie in den Hallen der Priesterschaft und studierte die alten Schriften. Folgende Worte wurden somit auf ewig verwahrt.

'Gemeinde, Schwestern und Brüder,

lange ist es der Tag her, als ich das letzte mal zu Euch sprach. Lange ist es her, dass jemand in diesen Hallen eine Predigt hielt. Doch es ist Zeit, dies zu ändern.

Hass und Terror ist das wofür die Gemeinde steht, denn es sind die grundlegenden Einstellungen unseres dunklen Fürsten. Unseres Vaters Ogrimar. Verweichlicht, sind viele unter Euch. Ihr habt Euch der Sünde hingegeben jene verächtlichen und schwächlichen Regeln des heuchlerischen und widerwertigen Packs des Gefolges Artherks hingegeben. Ordnung.-Liebe-Gesellschaft.

Aber nicht genug - nein! Einige von Euch sind gar der Meinung, dass der Glaube an Ogrimar hinter dem Bund der Familie stehe. Sie liebkosen und helfen ihren armseligen Geschwistern oder Kindern die den sinnlosen und offensichtlich ärmlichen Glauben an Artherk frönen. Gut, wenn dies geschieht aus dem Gedanken, sie als Bauernopfer gegen die Feinde Ogrimars zu nutzen, aber eine Schande, sie vor Übergriffen Gläubiger zu wahren oder gar zu VERTEIDIGEN!!

Ich frage Euch, was ist ein toter Gläubiger Artherks schon für ein Verlust? Ist das dahinscheiden es Wert einen Kampf unter gleichen zu führen. NEIN der Herr bewahre uns vor diesem Irrglauben, der sich in den Köpfen fehlgeleiteter Personen festgesetzt hat. Dieser IRRGLAUBE, ist schuld daran, dass Ogrimar noch nicht Artherk ausgelöscht hat. Dieser IRRGLAUBE ist schuld daran, dass diese Gemeinde es nicht wert ist sie als solche zu bezeichnen, denn sie muss ihre Kraft aufwenden um sie gegen jene verblendeten richten die der Meinung sind, mit Liebe und Kuschellei weiter zu kommen, als mit den hohen Tugenden des Hasses und der Gewalt.

Ja, das Ziel ist es den Lich zu besiegen, und es steht geschrieben dass alle - ALLE - Kräfte gebündelt werden sollen um dies zu vollbringen aber dies rechtfertigt nicht, Abschaum gegen Übergriffe Gläubiger zu schützen und gar das Schwert gegen jene zu richten die den Glauben verteidigen. Das ist gegen die Vision des Herren, dass ist kontraproduktiv gegenüber der Vision einer Armee die gemeinsam alles Schwache von dieser Welt fegen wird. Es ist das alte Gesetzt, eine natürliche Auslese. Nur jene die stark sind haben das Recht auf Leben.

Doch woran liegt es? Wie kommt es zu diesem abartigen Veralten Einzelner in unseren Reihen? Ist es Unwissen? Ist es der Fehlgedanke das ein gemeinsames Leben von Stark und Schwach die Welt verbessert? Seht mich an...ich bin durch Krankheit gezeichnet und meine Zeit ist gekommen den Starken meinen Platz zu geben. Wanke ich etwa? Gehe ich hin zu einem Heiler Artherks der mich in diese Welt hohlen könnte? Nein. Auch wenn sie mir helfen könnten, ich würde diesem Abschaum nicht die Hand reichen der meine Eltern vor meinen Augen an das Kreuz genagelt hat und sie am lebendigen Leibe geschnitten hat so dass ihr Innerstes nach Außen Quoll. Jenem Pack, dass sich durch Geld an die Pfaffen Artherks läutern lässt.

Ich beschwöre Euch, zieht aus und bekehrt jene die Fehlgeleitet sind. Holt sie zurück in unsere Reihen. Zieht aus und überzeugt sie mit Worten und jene die Taub sind mit Gesten. Erklärt ihnen die Tugenden des Hasses und verbrennt jene die zweifeln. Die Zeit ist gekommen, Gemeinde. Die Zeit ist gekommen aufzubrechen und die Gemeinde zu einen. So will ich verkünden eine Linie an der Ihr Euch leiten könnt.

Vernichtet all jene, die gegen Brüder des wahren Glaubens sich richten in dem sie den Abschaum Artherks schützen und ihn mehren! Vernichtet jene, die sich von Ogrimar abgewandt haben und bekehrt sie mit dem Schwert auf dass sie in den Feuern der Hölle zur Vernunft gelangen und wieder aufsteigen zum festen Glauben! Bringt mir ihr Blut und ich will es in mich aufnehmen. Denn ich will ihre Seelen mit zu unserem Vater nehmen der mich ruft! Vernichtet all jene, die an meinen Worten Zweifeln denn Sie sind es, die Artherks IRRGLAUBEN verfallen sind und es nicht einmal merken!

Bringt mir Ihre Köpfe. Vernichtet diese Bastarde!' "


Schweigen kehrte ein, letztendlich hatte er doch gehorcht, wenn auch auf eine andere Art und Weise. Wenn er auch ein wenig die Reihenfolge verändert hatte. Was brachten Worte, wenn niemand ihnen lauschte? Nichts. Aber so war er sicher, dass irgendwer oder irgendwas hatte zugehört und gelauscht. Egal was es war,.. und nun war es Jeremias der lauschte.

Xyron Rabenherz

Das Knirschen hielt an, und auch das Rieseln von Steinstaub auf den Boden schien hier ohrenbetäubend laut. Zusammen mit den Worten Jesayas bildeten sie eine mehrstimmige Kakophonie, oder Euphonie .. das käme auf die Ohren, das Empfinden des Zuhörers an.
Und es gipfelte in einem dumpfen Donnerschlag, als der Sarkophag-Deckel letztendlich ein Übergewicht bekam, sich langsam neigt und von jenem eher schmucklosen Behälter stürzte.

Hatte denn niemand den Worten gelauscht? Schwer, dies mit Sicherheit zu sagen - abgesehen von Jesaya, jener hatte sie mit Sicherheit vernommen, noch einmal völlig frisch und klar im Bewußtsein.
Jene Predigt, kurz bevor Pydacor Dark von, wie es hieß, einer Krankheit dahingerafft wurde ... sie konnte den Anblick, der sich bieten würde, verstehen lassen. Sie konnte dafür sorgen, das man in den Sarg hineinsah und nicht den Drang verspürte, sich zu erhängen und sein bisheriges Leben, alles woran man glaubte und was man wie tollwütig verteidigt hatte, für sinnlos zu erklären.

Der Sarg Pydacor Darks, seine testamentiell gewählte Grabstätte, Pilgerort für die gläubigen Anhänger des einzig wahren Herrschers über Althea ...
... war leer.

Keine Leiche. Keine Knochen. Keine verwesten Überreste, keine Asche und kein Staub, in den sich der Leib des verstorbenen Hohepriesters bereits verwandelt haben könnte. Nichts.
Außer ...
... einem Ring. Breit, ohne Stein, ohne Gravur, schmucklos, es war sogar zweifelhaft ob er aus Silber bestand oder einem sehr viel schlichterem Material.
Trotzdem, oder gerade deswegen, war er als geweihter Priesterring Ogrimars zu erkennen, denn ...

"Nicht die Insigniae der dunklen Kirche weisen ihren Träger als würdig aus;
der würdige Träger weißt sie als Insigniae der dunklen Kirche aus!"

Eine Passage, die Jesaya bei seinen Studien vielleicht bereits mehrfach gelesen hat.

Jeremias Rabenherz

Das einzige was er momentan hörte nachdem der Sargdeckel gefallen war, war das monotone Klopfen wie als würde man eine dumpfe Trommel schlagen. Erst Minuten vergingen ehe er begriff das es sein eigener Herzschlag ist, welchen er hörte. Obwohl die letzten Tage zermürbend gewesen waren und anstrengend fühlte er sich gerade hellwach und bei voller Kraft. Möglicherweise war es das Adrenalin welches in seinem Hirn ausgeschüttet wurde.

Er hatte Minuten schweigend verharrt und erwartungsvoll die Ruhestätte angesehen. Es geschah nichts. Als raffte sich der Alte auf und strich über die dunkle Novizenrobe als er zögerlich die ersten Schritte auf den Sarkophag zuging. Im nächsten Moment wusste er nicht wirklich ob er überrascht, enttäuscht oder irgendwas anderes sein sollte. Der Anblick des leeren Inhalts - bis auf den Ring - schien ihn schlicht einen Moment zu schockieren. Die Krankheit wie Xyron? Einerseits ergab es durchaus einen Sinn, wenn er die Möglichkeit in Betracht zog, das Pydacor seinen Tod nur vorgetäuscht hatte um abzutauchen. Wäre es..... möglich?

Zumindest war der Sarkophag leer, bis auf das schlichte Schmuckstück, aber sagte man nicht auch beim heiligen Gral es wäre der Kelch eines Zimmermanns? Dann wird er kaum Juwelenbesetzt sein. Ein wenig unsicher streckte sich die Hand nach dem kleinen Ding aus um ihn genauer zu betrachten. Da er farbenblind war und nur Kontraste oder sehr helle Farben als Andeutung war nahm, war er nicht sicher ob Gold oder Silber oder Eisen, es war auch gleich. Er könnte aus Papier bestehen und hätte nur soviel wert wie ein Priester gut war.

"Alles hat ein Anfang und ein Ende, doch ist das Ende gleich ein neuer Anfang. Ein ewiger Kreislauf des Seins, alles was aus Finsternis geboren ward, kehrt in Finsternis zurück. Ogrimar möge mein Sein verschlingen, wenn ich versage."

Flüsterte er leise und schloss die Hand um den Ring. Die Zeit in der Gruft war vorrüber. Er wusste es, denn jetzt würde nichts passieren, außer das Fragen aufgeworfen waren, der Glaube zu wissen was wahr war und was nicht. Aber wahrscheinlich würde er wie Xyron schweigen und das Geheimnis um den leeren Sarg für sich behalten. Menschen brauchen Ideale, sie brauchen Motivation, sie brauchen Legenden und Helden und diese sollten ihnen nicht genommen werden durch Spekulationen. Trotzdem wollte er die Stätte verlassen wie er sie vorgefunden hatte, also nach einem kleinen respektvollen Dankgebet versuchte er den Deckel wieder an seinen angestammtes Platz zu hieven. Gar nicht so leicht, wie er feststellen musste.
Zuletzt geändert von Jeremias Rabenherz am So 14. Apr 2013, 09:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Rabenvater •  Stammbaum Rabenherz
"Ich diente dem HERRN bis er mich rief, jetzt diene ich ihm erneut."
<<Die Tugend nistet, wie der Rabe, mit Vorliebe in Ruinen.>>
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