Anklageschrift des Hauses Chakai und der Garde der Finsternis vor Ogrimar Im Namen des unbezwingbaren Willens Ogrimars und seiner unbarmherzigen Gerechtigkeit erheben wir, das Haus Chakai und die Garde der Finsternis,
eine vernichtende Anklage gegen die Verräterin Chaya Leith,
auch de Vil genannt, oder wie immer sie sich in ihrer Schande zu verbergen sucht.
Ihr Verrat gegen den Glauben und die Gemeinde Ogrimars schreien nach Vergeltung!Anklage:
Hochverrat, feiges Desertieren, Verrat an Kameraden, schändliche Lügen und niederträchtige VerleumdungBeweise? Als ob die Wahrheit solcher bedürfte! Das Wort eines Einzelnen getreuen Ogrimars genügt, denn ein Diener des Wahren legt kein falsches Zeugnis über seine Brüder und Schwestern ab. Wer also zweifelt, wird an der Gemeinde zweifeln, wer hadert, macht sich selbst vor Ogrimar zu einem Schuldigen! Die Taten dieses elenden Weibs sind ein erbärmlicher Dolchstoß in den Rücken Ogrimars, und ihre Schuld ist so offensichtlich wie die Schatten der Finsternis selbst. 1. Hochverrat am heiligen Glauben Ogrimars Chaya Leith, auch bekannt als de Vil, oder wie auch immer, hat sich der feigsten aller Sünden schuldig gemacht: Sie floh wie ein winselnder Hund, als der Ruf Ogrimars sie zum Kampf verpflichtete. Ihre Kampfgefährten ließ sie im Sumpf in Gefangenschaft geraten, ohne auch nur einen Finger zu rühren. Dieser Verrat ist eine Schande, die den Namen Ogrimars besudelt! Schuldig im Angesicht der Götter! 2. Schändliches Lügen und falsches Zeugnis Zeugen sahen, wie diese Verräterin nicht nur ihren Kameraden im Stich ließ, sondern mit einem höhnischen Lachen davonstolzierte, während sie wusste, dass ihr Gefährte in sichtbarer Gefahr schwebte. Sie wagte es, ihre Taten zu leugnen und ein Netz aus Lügen zu spinnen, das die Gemeinde zu ersticken droht. Jedes ihrer Worte ist ein Gift, das den Glauben Ogrimars zerfrisst! Schuldig, verdammt durch ihre eigene Falschheit! 3. Niederträchtige Verleumdung der Getreuen Ogrimars In ihrer unermesslichen Frechheit wagt Chaya Leith, auch bekannt als de Vil, oder wie auch immer, treue Diener Ogrimars der Lüge zu bezichtigen, um ihre eigene erbärmliche Haut zu retten. Mit jedem giftigen Wort, das sie gegen unsere Brüder und Schwestern speit, zerreißt sie die Einheit unserer Gemeinde und spuckt auf den heiligen Boden Ogrimars! Schuldig, verflucht durch ihre eigene Niedertracht!! Forderung der Ankläger
Die Schuld dieser Verräterin ist ein Makel, der nur durch unerbittliche Gerechtigkeit getilgt werden kann. Wir, das Haus Chakai und die Garde fordern daher die Feststellung der Schuld und somit ohne Form von Gnade:
Die Wahrheit ist klar wie der Ruf Ogrimars in der Dunkelheit. Chaya Leith, auch bekannt als de Vil, oder wie auch immer, ist schuldig – schuldig des Verrats, schuldig der Lüge, schuldig der Schande. Jeder, der ihr zur Seite steht, begeht ebenso einen Verrat an dem dunklen Lord! Lasst keine Gnade walten, auf dass die Gemeinde gereinigt wird! Gezeichnet Ninian & Caidith Chakai, im Namen des Hauses Chakai und der Garde der Finsternis Namayah Chakai, Diplomatin des Hauses Chakai und der Garde der Finsternis im Angesicht Ogrimars! | ||
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Anklage der Chaya Leith
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- Geschichtenschreiber / Geschichtenschreiberin
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- Registriert: So 9. Mai 2010, 15:10
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#1
Ehemann & Charmeur der Caidith Chakai.
Auf Ewig - Mein Leben lang.
Bruder der Aremaj.
Kinder sind die Zukunft, Unsere sind:
Namayah, Ayden, Solanah, sowohl den
Zwillingen Falilana & Mahaba, Zaron
Freya & Liam stets im Herzen trägt .
Opa der Rasselbande:
Iva, Liara & Tiak
Varyn, Karagon und Pulchra, sowie Leander.
Auf Ewig - Mein Leben lang.
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Eine Narzisstin wird niemals die Wahrheit über ihre Taten zugeben, stattdessen wird sie Geschichten erzählen,
in der sie entweder als Heldin oder Opfer dargestellt wird, niemals aber als Täterin.
in der sie entweder als Heldin oder Opfer dargestellt wird, niemals aber als Täterin.
- Tanuri
- Bürger / Bürgerin
- Beiträge: 312
- Registriert: Sa 30. Dez 2017, 09:57
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#2
Kundmachung
Gemäß der geltenden Regeln und Gesetze fordert die Familie Chakai, vertreten durch Ninian Chakai, Caidhit Chakai und der Diplomatin Namayah Chakai den Ausschluss von Chaya Leith/de Vil aus der Kirche und der Glaubensgemeinschaft. Das Ansuchen wurde hinreichend schlüssig dargebracht, weshalb der Beschluss der Kirche wie folgt lautet:
Dem Begehren zur Eröffnung eines Prozesses zur Exkommunikation von Chaya Leith, auch bekannt als de Vil, wird hiermit in vollem Umfang stattgegeben. Begründung:
Nach sorgfältiger Durchsicht der dargelegten Anklagepunkte sowie der erdrückenden Schuldvermutung, die vom Haus Chakai und der Garde der Finsternis gegen die Beschuldigte Chaya Leith vorgebracht wurde, gelangt die dunkle Kirche der ewigen Lordschaft zu folgender Auffassung: Die Last der Schuld, gebildet durch den Hochverrat am heiligen und einzig zu folgenden Glauben, die feige Flucht aus einem Kampf, die offenkundige Verbreitung heimtückischer Lügen und die Inanspruchnahme der Verleumdung der Jünger Ogrimars um das eigene Wohl über alles zu stellen, ist für unsere Gemeinde und jenen, dem wir bedingungslos und treu folgen, nicht tragbar und wird als unverzeihlich erachtet. Dieses unwürdige Verhalten gegenüber dem Glauben und den ehernen Grundsätzen, nach denen wir unser Leben ausrichten, wird mit allen der Kirche zur Verfügung stehenden Mitteln verfolgt und aufs Härteste geahndet werden! Anhörung Als ergebene Diener seiner Lordschaft wissen wir: Ogrimar kennt keine Gnade und kein Erbarmen! Dennoch gilt: um der Angeklagten eine letzte Gelegenheit zur Buße oder Widerlegung der Vorwürfe zu gewähren, hat die Priesterschaft im Einklang mit den geltenden Gesetzen folgendes festgelegt: Chaya Leith wird eine Frist von fünf Tagen ab diesem Aushang gewährt, sich vorerst in schriftlicher Form zu äußern. In ihrem Schriftwerk muss unmissverständlich kundgetan werden, ob dem Prozess zugestimmt oder dieser abgelehnt wird. Sollte die Beklagte zustimmen, wird ihr ausreichend Zeit zugesprochen, in welcher sie ihre Verteidigung vorbereiten und sich um etwaige Zeugen, die für aber womöglich auch gegen sie sprechen könnten, bemühen kann. Eine Ablehnung des Prozesses wird als freiwilliges Eingeständnis der Schuld und als Akzeptanz der vorgelegten Anschuldigungen gewertet. In diesem Falle wird die Exkommunikation ohne weiteren Aufschub oder Akt des Entgegenkommens umgehend und vollständig durchgeführt. Der Prozess vor Ogrimar: Wahrheit und Konsequenzen Sollte Chaya Leith sich einem Prozess stellen, wird ihr eine angemessene Verteidigung der eigenen Person gestattet. Nach den Regeln und festgeschriebenen Gesetzen der göttlichen Rechtsprechung gilt für die Beklagte die Schuldvermutung. Sollte sie ihre Schuld nicht eingestehen und auf unschuldig plädieren, ist es einzig an ihr, dies zu beweisen - weder Kirche noch Kläger tragen die Beweislast. Kläger wie Beklagte haben selbstverständlich das gleiche Recht, ihre Aussagen durch Zeugen zu stützen. Doch sei an dieser Stelle gewarnt! Der Prozess wird im Felsendom stattfinden - einer Umgebung, in der keine Lüge Bestand haben kann. Die Aufmerksamkeit des Einen wird auf alle Anwesenden gerichtet sein. Nichts wiegt schwerer als Verrat und falsches Zeugnis, insbesondere wenn es dazu dient, die Nachtkrieger des Herrn zu spalten. Jeder mögliche Zeuge, der der Kirche und der gegnerischen Partei im Vorfeld benannt werden muss, hat sich darüber im Klaren zu sein, dass nur die absolute Wahrheit von Belang ist. Jede Unwahrheit, die einer Verschleierung von Tatsachen dient, wird unmittelbar dem Hochverrat gleichgesetzt und entsprechend geahndet. Es gilt für Beklagte, Kläger und Zeugen wie folgt: Der Versuch, durch falsche Aussagen zu schützen, Taten zu beschönigen und/oder zu verzerren oder das eigene Heil zu retten, wird als direkter Verrat angesehen. Falsches Zeugnis wird mit derselben Härte bestraft, wie der Hochverrat selbst! Dies kann die direkte, prozesslose Exkommunikation, die Verbannung oder sogar den Tod bedeuten, abhängig vom Ausmaß der Täuschung und den daraus resultierenden Schäden für die Gemeinde Ogrimars. Fernbleiben oder Vermeidung des Prozesses
Sollte die Angeklagte es wagen, dem Prozess trotz vorheriger Zusage fernzubleiben, versuchen, sich durch Flucht zu entziehen oder der Anhörung innerhalb der gesetzten Frist von fünf Tagen nicht zustimmen, bestätigt dies ihre Schuld unwiderruflich.
In diesem Falle werden die Forderungen des Hauses Chakai und der Garde der Finsternis mit sofortiger Wirkung vollstreckt: - Chaya Leith wird aus der Gemeinde Ogrimars verstoßen, ihr Name wird aus den Büchern getilgt, und ihre Taten werden in ewige Schande sie und jeden ihrer Erben und Namensträger der Familie einholen. - Sie wird aller Titel, Rechte und Ehren werden rechtmäßig beraubt, die sie je in ihrer Unwürdigkeit beanspruchte. - Sie gilt als vogelfrei, und ein jeder, der ihr Schutz oder Obdach gewährt, wird ebenso gebrandmarkt werden und mit einem der härtesten Urteil seiner Lordschaft belegt. - Ihr Seelenheil ist von jenem Tag an nicht mehr die Verantwortung Ogrimars und jenem der dunklen Kirche, die unter seinem Befehl steht. Zusätzliche Ermittlungen -
Jagd nach weiterem Verrat und Reinigung der Gemeinde
Des Weiteren wird von der Priesterschaft angeregt, dass umfassende Ermittlungen bezüglich der angeklagten Person, Chaya Leith, ihren Verbindungen und Unterstützern angestrebt werden. Diese Aufgabe wird in die Hände der Inquisitorin Lorena Zar gelegt. Sie ist mit der vollen Autorität ausgestattet, um jede Spur von Verrat an den treuen Jüngern und an Ogrimar selbst aufzudecken.
Bekannt ist, dass die Inquisition keine Mühen scheuen wird, um auch das letzte Stück einer verdorbenen Wurzel aus dem Boden zu reißen, um die Reinheit unserer Reihen aufrechtzuhalten. Die Gemeinde duldet keinen Verrat, keine Lügen, keine Schande, die den Glauben befleckt. Möge Ogrimar seine Hand über Verräter erheben und richten, wie es sein göttlicher Wille gebietet.
Gezeichnet im Namen des Glaubens, der Kirche und der Bewahrung der Gesetze des dunklen Vaters, Tanuri Al Saher | ||
Abschließende Fortführung eines bereits aufgegriffenen Gedankengangs:
Eine Narzisstin wird niemals die Wahrheit über ihre Taten zugeben, stattdessen wird sie Geschichten erzählen, in der sie entweder als Heldin oder als Opfer dargestellt wird, niemals aber als Täterin.
~~
Wahrlich, ein tief sitzendes Stück des Übels dieser verworrenen Welt sind nicht allein die offensichtlichen Peiniger und Quäler, die ihre Opfer mit boshafter Hand zu Boden ringen.
Nein, ebenso zu verurteilen sind jene, die sehen und bemerken, doch in bequemer Untätigkeit verharren.
Jene, die ignorieren, sich gemütlich zurücklehnen und meinen, das ginge sie nichts an und eigentlich nur ihre Ruhe von "Dramen" wollen.
Die Schlimmsten aber sind die, die aufgrund ihres Wissens längst etwas hätten tun können, da man eigentlich gegenüber anderen Menschen eine Verantwortung trägt.
Und doch hatten sie nichts, außer bedeutungsloser Worte und einem gleichgültigen Belächeln, statt hilfreicher Taten, zu bieten.
Eines der vernichtendsten Gifte unserer Gesellschaft ist die Passivität.
~~
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Wahrlich, ein tief sitzendes Stück des Übels dieser verworrenen Welt sind nicht allein die offensichtlichen Peiniger und Quäler, die ihre Opfer mit boshafter Hand zu Boden ringen.
Nein, ebenso zu verurteilen sind jene, die sehen und bemerken, doch in bequemer Untätigkeit verharren.
Jene, die ignorieren, sich gemütlich zurücklehnen und meinen, das ginge sie nichts an und eigentlich nur ihre Ruhe von "Dramen" wollen.
Die Schlimmsten aber sind die, die aufgrund ihres Wissens längst etwas hätten tun können, da man eigentlich gegenüber anderen Menschen eine Verantwortung trägt.
Und doch hatten sie nichts, außer bedeutungsloser Worte und einem gleichgültigen Belächeln, statt hilfreicher Taten, zu bieten.
Eines der vernichtendsten Gifte unserer Gesellschaft ist die Passivität.
~~
Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
auf dass ich Deinen Willen und Dein Wort verkünde!

~~ Priesterin der dunklen Kirche und Mentorin ihrer Adeptin Freya ~~
Anführerin der Legion des Schattens
Frau des Adrian Al Saher
Mutter der Nymeria Al Saher
Anführerin der Legion des Schattens
Frau des Adrian Al Saher
Mutter der Nymeria Al Saher
#3
Einige Tage sind vergangen, in denen die Hexe sich Gedanken darüber machte, wann sie mit der Inquisitorin sprechen sollte. Das Paralleluniversum hingegen drückte ihr eine Zwangspause auf, weshalb das geplante Gespräch nicht wie gewohnt stattfinden konnte. Doch wundern sollte sie sich keineswegs über den Aushang, den sie nun zu Gesicht bekam.
Vielmehr war sie erstaunt, wieder einmal, darüber, welche Fähigkeiten sich auf einmal bei dem ein oder anderen entwickelten.
Dass Gerüchte herumgehen wie ein Lauffeuer und der Buschfunk sein Übriges dazu beiträgt, das ist ja bekanntlich nichts Neues.
Doch dass eine Anklage erhoben wird einzig auf Grundlage von Gedanken, die die Hexe vor wenigen Tagen im Kopf hatte, in denen sie den Vorfall einzig in ihrer Erinnerung Revue passieren ließ, erstaunt die Hexe zunehmend.
Nicht ein Wort ist bisher mit der Inquisitorin gefallen, nicht ein einziges Wort hat sie der Familie gegenüber geäußert, ganz im Gegenteil: sie hatte zu niemanden bisher Kontakt oder sonstige Verbindungen und hatte bisher niemanden ihre Sichtweise erzählt. Nichtmal ihrem Gefährten, dem sie all diesen Stress und die Last ersparen will.
Und doch scheint das, was die Familie Chakai der Legion vorgeworfen hat, dass Tote nicht reden und niemand aus einer Spiegelwelt heraus Gedanken lesen kann, auf einmal irrelevant geworden zu sein.
Man befähigt sich selber dieser Methoden, die man vor noch gar nicht allzu langer Zeit selbst zutiefst in Frage gestellt und verurteilt hat.
Das Urteil ist schon längst gefällt, noch bevor eine Verhandlung stattgefunden hat, alle Vorkommnisse aus ihrer Sicht sind den Beteiligten längst bekannt, obgleich sie noch kein einziges Wort mit der Inquisitorin oder irgendeinem anderen im Felsendom gewechselt hat.
Und doch gibt es eine Anklage über Worte, die die Hexe noch nie ausgesprochen hat. Eine Anklage, die es zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht geben dürfte.
Ein Schelm, der Böses denkt.
Immerhin spielt dies der irrsinnigen Hexe wunderbar in die Hände: Mögen die Beteiligten von ihrer Schuld überzeugt sein, so soll es so sein. Sie, die Hexe Chaya Leith, geborene de Vil, kennt die Umstände und diese würde auch zu jeder Zeit der Gardist Sorag bestätigen. Ganz gleich, was sie tun oder auch lassen würde: so oder so steht das Urteil längst. Also muss sie sich auch keine Mühe machen, irgendwas klarzustellen oder andere von ihrer Unschuld überzeugen zu müssen.
Sie hat keine Lust auf perfide Spielchen, sollen sie sich jemand anderen zum Spielen suchen.
Chaya lässt den Aushang Aushang sein und wendet sich zum Gehen mit einem Lächeln auf den Lippen.
Diese Zeiten sind vorbei: Sie wird ihr Leben an der Seite ihres Gefährten leben, glücklich und zufrieden - und fernab von diesen Ländereien.
Einzig der Hauch von Lavendel ließ die Vermutung zu, dass die Hexe vor kurzem noch hier an der Stadtmauer gewesen sein muss. Doch dieser verfliegt mehr und mehr mit jedem Windstoß und am Ende ließ nichts mehr auf ihre Anwesenheit schließen.
Vielmehr war sie erstaunt, wieder einmal, darüber, welche Fähigkeiten sich auf einmal bei dem ein oder anderen entwickelten.
Dass Gerüchte herumgehen wie ein Lauffeuer und der Buschfunk sein Übriges dazu beiträgt, das ist ja bekanntlich nichts Neues.
Doch dass eine Anklage erhoben wird einzig auf Grundlage von Gedanken, die die Hexe vor wenigen Tagen im Kopf hatte, in denen sie den Vorfall einzig in ihrer Erinnerung Revue passieren ließ, erstaunt die Hexe zunehmend.
Nicht ein Wort ist bisher mit der Inquisitorin gefallen, nicht ein einziges Wort hat sie der Familie gegenüber geäußert, ganz im Gegenteil: sie hatte zu niemanden bisher Kontakt oder sonstige Verbindungen und hatte bisher niemanden ihre Sichtweise erzählt. Nichtmal ihrem Gefährten, dem sie all diesen Stress und die Last ersparen will.
Und doch scheint das, was die Familie Chakai der Legion vorgeworfen hat, dass Tote nicht reden und niemand aus einer Spiegelwelt heraus Gedanken lesen kann, auf einmal irrelevant geworden zu sein.
Man befähigt sich selber dieser Methoden, die man vor noch gar nicht allzu langer Zeit selbst zutiefst in Frage gestellt und verurteilt hat.
Das Urteil ist schon längst gefällt, noch bevor eine Verhandlung stattgefunden hat, alle Vorkommnisse aus ihrer Sicht sind den Beteiligten längst bekannt, obgleich sie noch kein einziges Wort mit der Inquisitorin oder irgendeinem anderen im Felsendom gewechselt hat.
Und doch gibt es eine Anklage über Worte, die die Hexe noch nie ausgesprochen hat. Eine Anklage, die es zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht geben dürfte.
Ein Schelm, der Böses denkt.
Immerhin spielt dies der irrsinnigen Hexe wunderbar in die Hände: Mögen die Beteiligten von ihrer Schuld überzeugt sein, so soll es so sein. Sie, die Hexe Chaya Leith, geborene de Vil, kennt die Umstände und diese würde auch zu jeder Zeit der Gardist Sorag bestätigen. Ganz gleich, was sie tun oder auch lassen würde: so oder so steht das Urteil längst. Also muss sie sich auch keine Mühe machen, irgendwas klarzustellen oder andere von ihrer Unschuld überzeugen zu müssen.
Sie hat keine Lust auf perfide Spielchen, sollen sie sich jemand anderen zum Spielen suchen.
Chaya lässt den Aushang Aushang sein und wendet sich zum Gehen mit einem Lächeln auf den Lippen.
Diese Zeiten sind vorbei: Sie wird ihr Leben an der Seite ihres Gefährten leben, glücklich und zufrieden - und fernab von diesen Ländereien.
Einzig der Hauch von Lavendel ließ die Vermutung zu, dass die Hexe vor kurzem noch hier an der Stadtmauer gewesen sein muss. Doch dieser verfliegt mehr und mehr mit jedem Windstoß und am Ende ließ nichts mehr auf ihre Anwesenheit schließen.
#4
*so sehr an es sich auch wünscht, manch Wunsch konnte, kann und wird nicht in Erfüllung gehen.
Sie hatte sich ihren Lebensabend anders vorgestellt, eindeutig.
Seid sie damals vor Jeremias gestanden hatte und Ninian ihr Ja-Wort gab, war zum einen viel Wasser diesen Gewässern hinuntergelaufen und zum anderen ebenso viel passiert.
In jedem Abschnitt ihres gemeinsamen Lebens, gab es Besonderheiten. Da waren die Kinder, (und da machte sie keinen Unterschied ob angenommene oder eigene). Es kamen die Schwiegersöhne oder Töchter, dann kamen irgendwann die Enkelkinder. Die Garde wuchs, minimierte sich aber auch immer wieder, doch es gab eine kleine Gruppe, die immer wieder ihren ‚Mann‘ standen.
Ein Kern, ein Fels und die, welche die Gruppe zu einem Ganzen machten.
Jeder Einzelne gehörte zu ihrem Weg.
Nicht immer führten sie auch bis hier hin, bis zum heutigen Tage, an dem Caidhit auf ihrer liebgewonnen Bank sass. Die Sonne neigte gerade ihr Haupt, hüllt den Himmel in ihre schönsten Farben, schickt dazu noch immer eine leichte Brise, so dass die Temperaturen erträglicher wurden. Vor ihr ein weitläufiger Blick auf den See, der auch mit den Jahren größer geworden schien und sich ein Ufer erbeutet hatte. Zumindest konnte sie heute dessen Ende nicht mehr ausmachen. Üppig hatten sich sich Büsche angesiedelt und tauchten seine sonst öde Erde in warme Farben.
Das Außen – eine tiefe ruhige Ausstrahlung, Ihr Inneres – ein riesiges Chaos.
Für die anderen musste jeder funktionieren, sonst wirkte man schwach.
Dein Drum herum bildet sich Urteile, doch wenn der ein oder andere so ehrlich mit sich umgehen würde, säßen viele auf solch Bank und würden ihren Gedanken freien Lauf lassen. Wie oft gab es in diesen Jahren, in all der Zeit Momente wie diese? In deren Gedanken, Gefühle aber Handlungen nicht mehr im Einklang waren? Wie oft ging man Wege, sprach man Worte oder Gedanken aus, welche man zum Teil revidieren musste, aber auch mit Anstand vertrat?
Es könnte alles so einfach sein, wenn es nur Friede – Freude & Eierkuchen geben würde, aber – war das der Sinn des Lebens? Musste man die Seele gestreichelt bekommen, um klar denken zu können oder verschleierte das noch mehr als Worte, die man sich zurechtlegte, oder zurechtgelegt bekam, damit es einfacher wurde? Im Grunde sollte man Jeden seine eigene Erfahrung machen lassen, es ist dessen Weg und doch gibt es im Leben Augenblick, wo man beginnt zu kämpfen für das, was man liebt und Jahrelang beschützt hatte.
Nicht nur in einem Krieg, auch im Sinne der Blindheit.
In den wenigen Situationen, wo man sich seine Schwäche eingesteht, da trifft man auf Gleichgesinnte, zumindest glaubt man das – erst einmal. Da ist plötzlich Jemand, der hört dir zu, der versteht dich und er redet dir so tief aus der Seele, dass du dich verstanden fühlst. Plötzlich ist da Jemand, der ist an deiner Seite, unternimmt etwas mit dir, du fühlst dich nicht mehr allein und dein Lächeln kehrt zurück. Dein Leben macht innerhalb weniger Stunden eine Kehrtwendung und das Leben wird leichter. Diese Aufmerksamkeit, nach der du gesucht hast (weil alle anderen schließlich auch mit sich beschäftigt sind), alles wieder da und Jeder, wirklich Jeder der dir sagt, „gib acht, da stimmt etwas nicht,“ den blendest du aus, weil es dir so gut geht. Es sich so ruhig anfühlt, weil du für dich etwas gefunden hast, was du doch nicht wieder hergeben möchtest. Sei es, weil du Spaß beim Jagen hast und die Tauben dir um die Ohren fliegen und dir ein Lächeln schenken, sei es, wenn die Tür egal welcher Halle aufspringt und mit ihr die Sonne aufgeht, weil die Leichtigkeit einfach da ist. Oder aber auch, weil Jene im Türrahmen steht und ihm oder ihr Sorgen im Gesicht stehen und du dich kümmern darfst. Sie oder er, sie hören sich all deine Gedanken an, nehmen deine Gefühle endlich wahr und Du? – Du hast endlich eine Aufgabe gefunden, Du nimmst an ihren Sorgen teil, darfst ihn oder eben sie beschützen, was doch im eigenen Kreise verloren, gegangen war.
Die Euphorie, es fühlt sich verdammt gut an, dieses Herzklopfen.
Doch dann kommt Tag X.
Irgendwie hat man es doch geschafft an Dich heranzutreten, obwohl du doch nichts an dich oder dieses großartige Gefühl heranlassen wolltest. Niemand sollte zwischen dieser großartigen Situation stehen und doch gab es diesen einen verfluchten Tag.
Das, was für dich, großartig und toll ist scheint bei anderen etwas ganz anderes auszulösen. Du schaust plötzlich nur noch in sorgenvolle Gesichter, spürst wie alle verstummen, wenn du in den Raum trittst. Keiner will mehr etwas falsches sagen, aber alle wissen das du in dein Verderben gelaufen bist. Diese mitleidigen Blicke, diese leiser gewordenen Stimmen, sie machen dich verrückt!
Von außen ist das sehr viel einfacher zu sehen, doch das wird dir erst klar, wenn du es hinterfragst.
So war es geschehen, Cai hatte begonnen zu hinterfragen.
Mit Vorsicht, denn jeder Stich tat weh. Alles, was sie nicht hören wollte, prasselte los. Knoten rissen nicht, sie platzten regelrecht. Manchen Tag konnte sie nicht mal mehr atmen, wenn nur Namen genannt wurden, die vorher das Lächeln ins Gesicht zauberten. War sie so blind gewesen? Das konnte doch alles nicht stimmen – sie hatte doch vertraut. Dinge erzählt, welche sie sonst nie preisgegeben hätte. Vertrauen!
Wirklich? Hatte sie das alles als eine Freundschaft gesehen? Nun, dann sollte sie dringend die große Bibliothek aufsuchen und das Wort noch einmal für sich reflektieren.
Natürlich kann man nur sehen, was man zu sehen bekommt. Jemand der es beabsichtigt, findet Wege, um dich zu halten, dich zu umsorgen aber auch um dich zu blenden, dich abzuschirmen. Sie schließen dich aus dem Leben anderer aus, finden für alles eine Erklärung, doch wenn du selbst es hinterfragst, wenn du wirklich hingehst und denen zuhörst, mit reinem Herzen, die dort sitzen und dir immer wieder sagen „hör dir auch die zweite Seite der Medaille an, dann nimm dir die Zeit und reflektiere.
Bist du auch in diesem Strudel? Fühlt es sich doch gut an, hat aber das ein oder andere Wort Fragen aufgeworfen? Warum sieht der eine es so und der andere es so? Bist du bereit für Tag X? Möchtest du die Wahrheit hören, die Unverblümte? Die, welche dir die Füße auf deinem Boden wegreißen werden? Caidhit’s Tag kam mit voller Breitseite.
Aus ihren rosaroten Wolken wurden aschgraue, dunkle und seitdem war sie wieder in sich gekehrt. Und trotzdem, nach all was geschehen war, fühlte sie noch immer dieses eine Gefühl. Das durfte alles nicht wahr sein, sie war doch so wichtig, warum tat sie das alles und die Wichtigste: warum denn mit ihr?
Sie hatte fast alles verloren, sie stand am Rande des Wahns und wo war SIE nun?
Seit Tagen/Wochen nicht mehr auffindbar. Einfach weg. Sie hinterließ Scherben, jeder Schritt tat weh! Sah sie das nicht? Interessierte es sie denn gar nicht wie es IHR ging? Irgendwann erneuerte sich das Gefühl ein Opfer zu sein. Ein Opfer, einer Handhabung, die wohl jahrelange Übung gebraucht hatte, über die Caidhit nicht verfügte und verstehen wollte.
Nun hieß es diese Scherben aufzukehren, sie zu beseitigen und vielleicht das ein oder andere wieder zu reparieren, denn verdammt noch einmal, die Zeit blieb doch nicht stehen!
Allerdings war das der mühselige Weg wieder, den sie am Anfang beschrieben hatte.
Sie fühlte sich leer, sie war müde, in sich gekehrt – doch musste sie funktionieren.
Doch Vertrauen? - Das war in vieler Hinsicht gebrochen.
Atemübungen – hier draußen - gelangen es ihr. *
Sie hatte sich ihren Lebensabend anders vorgestellt, eindeutig.
Seid sie damals vor Jeremias gestanden hatte und Ninian ihr Ja-Wort gab, war zum einen viel Wasser diesen Gewässern hinuntergelaufen und zum anderen ebenso viel passiert.
In jedem Abschnitt ihres gemeinsamen Lebens, gab es Besonderheiten. Da waren die Kinder, (und da machte sie keinen Unterschied ob angenommene oder eigene). Es kamen die Schwiegersöhne oder Töchter, dann kamen irgendwann die Enkelkinder. Die Garde wuchs, minimierte sich aber auch immer wieder, doch es gab eine kleine Gruppe, die immer wieder ihren ‚Mann‘ standen.
Ein Kern, ein Fels und die, welche die Gruppe zu einem Ganzen machten.
Jeder Einzelne gehörte zu ihrem Weg.
Nicht immer führten sie auch bis hier hin, bis zum heutigen Tage, an dem Caidhit auf ihrer liebgewonnen Bank sass. Die Sonne neigte gerade ihr Haupt, hüllt den Himmel in ihre schönsten Farben, schickt dazu noch immer eine leichte Brise, so dass die Temperaturen erträglicher wurden. Vor ihr ein weitläufiger Blick auf den See, der auch mit den Jahren größer geworden schien und sich ein Ufer erbeutet hatte. Zumindest konnte sie heute dessen Ende nicht mehr ausmachen. Üppig hatten sich sich Büsche angesiedelt und tauchten seine sonst öde Erde in warme Farben.
Das Außen – eine tiefe ruhige Ausstrahlung, Ihr Inneres – ein riesiges Chaos.
Für die anderen musste jeder funktionieren, sonst wirkte man schwach.
Dein Drum herum bildet sich Urteile, doch wenn der ein oder andere so ehrlich mit sich umgehen würde, säßen viele auf solch Bank und würden ihren Gedanken freien Lauf lassen. Wie oft gab es in diesen Jahren, in all der Zeit Momente wie diese? In deren Gedanken, Gefühle aber Handlungen nicht mehr im Einklang waren? Wie oft ging man Wege, sprach man Worte oder Gedanken aus, welche man zum Teil revidieren musste, aber auch mit Anstand vertrat?
Es könnte alles so einfach sein, wenn es nur Friede – Freude & Eierkuchen geben würde, aber – war das der Sinn des Lebens? Musste man die Seele gestreichelt bekommen, um klar denken zu können oder verschleierte das noch mehr als Worte, die man sich zurechtlegte, oder zurechtgelegt bekam, damit es einfacher wurde? Im Grunde sollte man Jeden seine eigene Erfahrung machen lassen, es ist dessen Weg und doch gibt es im Leben Augenblick, wo man beginnt zu kämpfen für das, was man liebt und Jahrelang beschützt hatte.
Nicht nur in einem Krieg, auch im Sinne der Blindheit.
In den wenigen Situationen, wo man sich seine Schwäche eingesteht, da trifft man auf Gleichgesinnte, zumindest glaubt man das – erst einmal. Da ist plötzlich Jemand, der hört dir zu, der versteht dich und er redet dir so tief aus der Seele, dass du dich verstanden fühlst. Plötzlich ist da Jemand, der ist an deiner Seite, unternimmt etwas mit dir, du fühlst dich nicht mehr allein und dein Lächeln kehrt zurück. Dein Leben macht innerhalb weniger Stunden eine Kehrtwendung und das Leben wird leichter. Diese Aufmerksamkeit, nach der du gesucht hast (weil alle anderen schließlich auch mit sich beschäftigt sind), alles wieder da und Jeder, wirklich Jeder der dir sagt, „gib acht, da stimmt etwas nicht,“ den blendest du aus, weil es dir so gut geht. Es sich so ruhig anfühlt, weil du für dich etwas gefunden hast, was du doch nicht wieder hergeben möchtest. Sei es, weil du Spaß beim Jagen hast und die Tauben dir um die Ohren fliegen und dir ein Lächeln schenken, sei es, wenn die Tür egal welcher Halle aufspringt und mit ihr die Sonne aufgeht, weil die Leichtigkeit einfach da ist. Oder aber auch, weil Jene im Türrahmen steht und ihm oder ihr Sorgen im Gesicht stehen und du dich kümmern darfst. Sie oder er, sie hören sich all deine Gedanken an, nehmen deine Gefühle endlich wahr und Du? – Du hast endlich eine Aufgabe gefunden, Du nimmst an ihren Sorgen teil, darfst ihn oder eben sie beschützen, was doch im eigenen Kreise verloren, gegangen war.
Die Euphorie, es fühlt sich verdammt gut an, dieses Herzklopfen.
Doch dann kommt Tag X.
Irgendwie hat man es doch geschafft an Dich heranzutreten, obwohl du doch nichts an dich oder dieses großartige Gefühl heranlassen wolltest. Niemand sollte zwischen dieser großartigen Situation stehen und doch gab es diesen einen verfluchten Tag.
Das, was für dich, großartig und toll ist scheint bei anderen etwas ganz anderes auszulösen. Du schaust plötzlich nur noch in sorgenvolle Gesichter, spürst wie alle verstummen, wenn du in den Raum trittst. Keiner will mehr etwas falsches sagen, aber alle wissen das du in dein Verderben gelaufen bist. Diese mitleidigen Blicke, diese leiser gewordenen Stimmen, sie machen dich verrückt!
Von außen ist das sehr viel einfacher zu sehen, doch das wird dir erst klar, wenn du es hinterfragst.
So war es geschehen, Cai hatte begonnen zu hinterfragen.
Mit Vorsicht, denn jeder Stich tat weh. Alles, was sie nicht hören wollte, prasselte los. Knoten rissen nicht, sie platzten regelrecht. Manchen Tag konnte sie nicht mal mehr atmen, wenn nur Namen genannt wurden, die vorher das Lächeln ins Gesicht zauberten. War sie so blind gewesen? Das konnte doch alles nicht stimmen – sie hatte doch vertraut. Dinge erzählt, welche sie sonst nie preisgegeben hätte. Vertrauen!
Wirklich? Hatte sie das alles als eine Freundschaft gesehen? Nun, dann sollte sie dringend die große Bibliothek aufsuchen und das Wort noch einmal für sich reflektieren.
Natürlich kann man nur sehen, was man zu sehen bekommt. Jemand der es beabsichtigt, findet Wege, um dich zu halten, dich zu umsorgen aber auch um dich zu blenden, dich abzuschirmen. Sie schließen dich aus dem Leben anderer aus, finden für alles eine Erklärung, doch wenn du selbst es hinterfragst, wenn du wirklich hingehst und denen zuhörst, mit reinem Herzen, die dort sitzen und dir immer wieder sagen „hör dir auch die zweite Seite der Medaille an, dann nimm dir die Zeit und reflektiere.
Bist du auch in diesem Strudel? Fühlt es sich doch gut an, hat aber das ein oder andere Wort Fragen aufgeworfen? Warum sieht der eine es so und der andere es so? Bist du bereit für Tag X? Möchtest du die Wahrheit hören, die Unverblümte? Die, welche dir die Füße auf deinem Boden wegreißen werden? Caidhit’s Tag kam mit voller Breitseite.
Aus ihren rosaroten Wolken wurden aschgraue, dunkle und seitdem war sie wieder in sich gekehrt. Und trotzdem, nach all was geschehen war, fühlte sie noch immer dieses eine Gefühl. Das durfte alles nicht wahr sein, sie war doch so wichtig, warum tat sie das alles und die Wichtigste: warum denn mit ihr?
Sie hatte fast alles verloren, sie stand am Rande des Wahns und wo war SIE nun?
Seit Tagen/Wochen nicht mehr auffindbar. Einfach weg. Sie hinterließ Scherben, jeder Schritt tat weh! Sah sie das nicht? Interessierte es sie denn gar nicht wie es IHR ging? Irgendwann erneuerte sich das Gefühl ein Opfer zu sein. Ein Opfer, einer Handhabung, die wohl jahrelange Übung gebraucht hatte, über die Caidhit nicht verfügte und verstehen wollte.
Nun hieß es diese Scherben aufzukehren, sie zu beseitigen und vielleicht das ein oder andere wieder zu reparieren, denn verdammt noch einmal, die Zeit blieb doch nicht stehen!
Allerdings war das der mühselige Weg wieder, den sie am Anfang beschrieben hatte.
Sie fühlte sich leer, sie war müde, in sich gekehrt – doch musste sie funktionieren.
Doch Vertrauen? - Das war in vieler Hinsicht gebrochen.
Atemübungen – hier draußen - gelangen es ihr. *

"Man sagt, manche Leben seien auf ewig miteinander verbunden durch den Ruf der Ahnen,
der durch die Jahrhunderte hallt.
Meines mit Deinem."
der durch die Jahrhunderte hallt.
Meines mit Deinem."
>Gattin des Ninian Chakai<
>Auf Ewig.<
>Mami der zauberhaften Namayah, Ayden, Solanah
& den Zwilligen Mahaba & Falilana und des kleinen Sternes Zaron.
stets in ihrem Herzen Liam + ein Stückchen Freya
Großmama der bezaubernden Liara, Iva & dem Strolchen Tiak, Varyn & Koragon, Pulchra & Leander<
Brennt sie, war sie unschuldig,...tut sie es nicht, wird sie hängen!
>Auf Ewig.<
>Mami der zauberhaften Namayah, Ayden, Solanah
& den Zwilligen Mahaba & Falilana und des kleinen Sternes Zaron.
stets in ihrem Herzen Liam + ein Stückchen Freya
Großmama der bezaubernden Liara, Iva & dem Strolchen Tiak, Varyn & Koragon, Pulchra & Leander<
Brennt sie, war sie unschuldig,...tut sie es nicht, wird sie hängen!
- Liam Chakai
- Landstreicher / Landstreicherin
- Beiträge: 1
- Registriert: Di 12. Dez 2023, 14:11
#5
Es war noch am frühen Nachmittag als Liam an die Stadtmauer kam, getrieben davon zu
erfahren, wie es um den Krieg der Familie mit der Legion und den Vasallen steht.
Lang ist es her, dass der Kleriker die Stadtmauer überhaupt besucht hatte. So gab es doch
einiges zu lesen. Mit ruhigem Blick ging er die Pergamente durch, welche dort mal ordentlich,
mal in Eile angebracht wurden waren. Vieles schien mehr oder minder unwichtig, betraf es
teils nicht einmal die Gemeinde oder auch vereinzelt die Familien so überflog er jenes nur
bis sein Blick an einem Anhang hängen blieb.
Eine Anklage,
ein leichtes Schmunzeln zeichnete sich kurz auf seinen Lippen, bevor er den Namen erblickte, an wen
sie gerichtet war, so schnell wie das Schmunzeln sich in das Gesicht des Klerikers verirrte,
ebenso schnell verschwand es auch wieder. Ruhig lass er jene Zeilen, sein Atem wurde immer ruhiger und tiefer,
während seine grünen Augen über das Pergament glitten.
Leicht bis er die Zähne zusammen, die Hand ballte sich zu einer Faust
und seine Augen verengten sich leicht, leise war ein Knurren des Klerikers zu hören,
als er sich wortlos von der Stadtmauer abwendete. Die Schritte langsam und bedacht.
Scheinbar sollte ihm da jemand etwas erklären und ebenso Rede und Antwort stehen.
Kaum Zuhause angekommen öffnete der Kleriker die Türe, kurz schweifte sein Blick durch den Raum,
nicht nur seine Schwester, nein auch seine Gefährtin waren scheinbar zuhause.
Noch immer mit ruhigen Schritten betrat er das Haus, musterte beide kurz und knallte die Tür hinter sich unsanft ins Schloss.
Es war Zeit für ein Gespräch unter sechs Augen.
Die Zeit verging und immer lauter werdende Stimmen waren hinter der Tür zu vernehmen.
Plötzlich war ein Knall zu hören, wie der feste Schlag auf einen Tisch,
kurze Zeit später öffnete sich die Türe wieder und Liam trat heraus, seinem Blick war deutlich anzusehen,
dass man es in jenem Moment nicht wagen sollte auch nur ein Wort an ihn zu richten,
kurz ging sein Blick zurück in die Hallen.
Mach was du willst, aber komm später nicht mehr bei mir angekrochen.
Es reicht... knurrte er über die Schulter ab sofort sind wir geschiedene Leute...
kurz blickte er im Augenwinkel zu Chaya, dann zu Lysiana Unglaublich... murrte er,
mehr zu sich selbst und zog die Tür hinter sich mit einem erneuten Knall ins Schloss.
Leicht verdrehte er die Augen, bevor er seinen Blick gen Himmel richtete, es war einige Zeit verstrichen.
Tief atmete er durch, richtete den Blick dann wieder auf den Weg vor sich.
Ohne eine Regung griff er an das Familienwappen, welches erst vor kurzen den Weg an seine Robe gefunden hatte,
riss es samt dem Stoff von seiner Robe ab, bevor er jenes vor die Tür warf.
Noch immer wutentbrannt machte er sich dann erneut auf den Weg zur Stadtmauer,
auf solche Spielchen hatte er keine Lust.
Kaum dort angekommen nahm er ein Pergament und eine Schreibfeder zur Hand*
Nachdem der Kleriker schwungvoll unterschrieben hat,
hält er das Pergament unter das der Priesterin und heftet es unsanft mit der Schreibfeder darunter,
bevor er sich abwendet.
Für die erste Zeit wird er in der Taverne unterkommen so macht er sich auf den Weg zu der Taverne Silberstreif
erst einmal die Gedanken Ordnen am nächsten Morgen wird er sich über die weiteren Schritte Gedanken machen,
in jener rage kann er gerade keinen klaren Gedanken fassen*
erfahren, wie es um den Krieg der Familie mit der Legion und den Vasallen steht.
Lang ist es her, dass der Kleriker die Stadtmauer überhaupt besucht hatte. So gab es doch
einiges zu lesen. Mit ruhigem Blick ging er die Pergamente durch, welche dort mal ordentlich,
mal in Eile angebracht wurden waren. Vieles schien mehr oder minder unwichtig, betraf es
teils nicht einmal die Gemeinde oder auch vereinzelt die Familien so überflog er jenes nur
bis sein Blick an einem Anhang hängen blieb.
Eine Anklage,
ein leichtes Schmunzeln zeichnete sich kurz auf seinen Lippen, bevor er den Namen erblickte, an wen
sie gerichtet war, so schnell wie das Schmunzeln sich in das Gesicht des Klerikers verirrte,
ebenso schnell verschwand es auch wieder. Ruhig lass er jene Zeilen, sein Atem wurde immer ruhiger und tiefer,
während seine grünen Augen über das Pergament glitten.
Leicht bis er die Zähne zusammen, die Hand ballte sich zu einer Faust
und seine Augen verengten sich leicht, leise war ein Knurren des Klerikers zu hören,
als er sich wortlos von der Stadtmauer abwendete. Die Schritte langsam und bedacht.
Scheinbar sollte ihm da jemand etwas erklären und ebenso Rede und Antwort stehen.
Kaum Zuhause angekommen öffnete der Kleriker die Türe, kurz schweifte sein Blick durch den Raum,
nicht nur seine Schwester, nein auch seine Gefährtin waren scheinbar zuhause.
Noch immer mit ruhigen Schritten betrat er das Haus, musterte beide kurz und knallte die Tür hinter sich unsanft ins Schloss.
Es war Zeit für ein Gespräch unter sechs Augen.
Die Zeit verging und immer lauter werdende Stimmen waren hinter der Tür zu vernehmen.
Plötzlich war ein Knall zu hören, wie der feste Schlag auf einen Tisch,
kurze Zeit später öffnete sich die Türe wieder und Liam trat heraus, seinem Blick war deutlich anzusehen,
dass man es in jenem Moment nicht wagen sollte auch nur ein Wort an ihn zu richten,
kurz ging sein Blick zurück in die Hallen.
Mach was du willst, aber komm später nicht mehr bei mir angekrochen.
Es reicht... knurrte er über die Schulter ab sofort sind wir geschiedene Leute...
kurz blickte er im Augenwinkel zu Chaya, dann zu Lysiana Unglaublich... murrte er,
mehr zu sich selbst und zog die Tür hinter sich mit einem erneuten Knall ins Schloss.
Leicht verdrehte er die Augen, bevor er seinen Blick gen Himmel richtete, es war einige Zeit verstrichen.
Tief atmete er durch, richtete den Blick dann wieder auf den Weg vor sich.
Ohne eine Regung griff er an das Familienwappen, welches erst vor kurzen den Weg an seine Robe gefunden hatte,
riss es samt dem Stoff von seiner Robe ab, bevor er jenes vor die Tür warf.
Noch immer wutentbrannt machte er sich dann erneut auf den Weg zur Stadtmauer,
auf solche Spielchen hatte er keine Lust.
Kaum dort angekommen nahm er ein Pergament und eine Schreibfeder zur Hand*
Mit diesem Schreiben distanziere ich Liam mich
von jeglichem Handeln und ebenso von der Person
Chaya Leith
Für Jede Handlung oder Tat trägt sie die alleinige Verantwortung
Ab dem heutigen Tag kappe ich alle Bande
Die bisher bestanden haben Zu der Familie Leith und beschreite meinen eigenen Weg
Liam
von jeglichem Handeln und ebenso von der Person
Chaya Leith
Für Jede Handlung oder Tat trägt sie die alleinige Verantwortung
Ab dem heutigen Tag kappe ich alle Bande
Die bisher bestanden haben Zu der Familie Leith und beschreite meinen eigenen Weg
Liam
Nachdem der Kleriker schwungvoll unterschrieben hat,
hält er das Pergament unter das der Priesterin und heftet es unsanft mit der Schreibfeder darunter,
bevor er sich abwendet.
Für die erste Zeit wird er in der Taverne unterkommen so macht er sich auf den Weg zu der Taverne Silberstreif
erst einmal die Gedanken Ordnen am nächsten Morgen wird er sich über die weiteren Schritte Gedanken machen,
in jener rage kann er gerade keinen klaren Gedanken fassen*

- Tanuri
- Bürger / Bürgerin
- Beiträge: 312
- Registriert: Sa 30. Dez 2017, 09:57
- Danksagung erhalten: 2 Mal
#6
Die Tage waren ins Land gezogen, seitdem die Klage der Familie Chakai den Weg an die Stadtmauer fand. Einige weitere Tage, seit die Kirche sich dazu äußerste und ein Tag, seitdem Liam, der einstige Gefährte der Beklagten, sein Schriftstück darunter heftete. Mit einem leichten Heben ihrer Braue, gepaart mit einem kühlen und strengen Blick blieb die Aufmerksamkeit Tanuris für einen Moment auf den wenigen Zeilen haften, die von dem Kleriker hinterlassen worden waren.
"Wenigstens eine der armen Seelen, die beschlossen hat, sich zu retten und doch noch das Richtige zu tun." Suchend glitten ihre Augen über die Mauer, nur um sicher zu gehen, dass sie auch nichts übersehen hatte. "... während die Beklagte sich für das Schuldeingeständnis entscheidet, wie mir scheint."
Es war nicht so, als hätte sie etwas anderes erwartet. Und doch hatte sie gedacht, dass zumindest versucht wurde, für das einzustehen, was man vor anderen über sich behauptete. Anscheinend aber war dies nicht der Fall. Nun gut. Wer frei von Schuld ist, hätte es unbeirrt durchgezogen. Und sei es nur, um der unliebsamen Priesterschaft den Mund zu stopfen - so wie es oft gewünscht und in verschlossenen Räumen geäußert wurde.
Am Ende aber war es das immer gleiche Spiel derer, die nur dann angeblichen Mut zeigten und laute Worte hatten, wenn sie nicht alleine waren oder dachten, sie hätten eine leichte Beute vor sich. Doch sobald echter Widerstand kam oder es gar darum ging, für andere Opfer zu bringen, wurde die feine Maske fallengelassen und das falsche Gesicht, welches sich darunter verbarg, enthüllt.
"Wenigstens eine der armen Seelen, die beschlossen hat, sich zu retten und doch noch das Richtige zu tun." Suchend glitten ihre Augen über die Mauer, nur um sicher zu gehen, dass sie auch nichts übersehen hatte. "... während die Beklagte sich für das Schuldeingeständnis entscheidet, wie mir scheint."
Es war nicht so, als hätte sie etwas anderes erwartet. Und doch hatte sie gedacht, dass zumindest versucht wurde, für das einzustehen, was man vor anderen über sich behauptete. Anscheinend aber war dies nicht der Fall. Nun gut. Wer frei von Schuld ist, hätte es unbeirrt durchgezogen. Und sei es nur, um der unliebsamen Priesterschaft den Mund zu stopfen - so wie es oft gewünscht und in verschlossenen Räumen geäußert wurde.
Am Ende aber war es das immer gleiche Spiel derer, die nur dann angeblichen Mut zeigten und laute Worte hatten, wenn sie nicht alleine waren oder dachten, sie hätten eine leichte Beute vor sich. Doch sobald echter Widerstand kam oder es gar darum ging, für andere Opfer zu bringen, wurde die feine Maske fallengelassen und das falsche Gesicht, welches sich darunter verbarg, enthüllt.
Anstatt zu Taten zu stehen, wurde somit Flucht gewählt. Doch dieser einfache Weg war trügerisch. Er führte nicht in die Freiheit, sondern in eine ganz eigene Art von Gefangenschaft. Eine Gefangenschaft in einer selbstgewählten Fremde, in welche man auf egoistische Weise diejenigen mit sich zerrte, die einem trotz aller Tatsachen immer noch Glauben schenkten und noch dazu gemeinsam in Vollkommenheit eine Opferumkehr vollzogen.
Sich dem öffentlichen Urteil zu entziehen, mochte für die Beschuldigte vorerst wie ein vermeintlicher Sieg über jene wirken, die sich gegen sie äußerten. Doch alles daran war - sah man genauer hin - hohl und bitter. Es war der Sieg eines Feiglings, der sich nicht stellte, sondern sich im Schutz der Nacht davonstahl und hoffte, dass der Morgen die Spuren verwischen würde. Aber die Spuren waren gleich auf mehrere Weisen viel zu tief, als dass sie mit einigen einfachen Besenstrichen verschwinden würden.
Sich dem öffentlichen Urteil zu entziehen, mochte für die Beschuldigte vorerst wie ein vermeintlicher Sieg über jene wirken, die sich gegen sie äußerten. Doch alles daran war - sah man genauer hin - hohl und bitter. Es war der Sieg eines Feiglings, der sich nicht stellte, sondern sich im Schutz der Nacht davonstahl und hoffte, dass der Morgen die Spuren verwischen würde. Aber die Spuren waren gleich auf mehrere Weisen viel zu tief, als dass sie mit einigen einfachen Besenstrichen verschwinden würden.
Der eine oder andere - eher wenige als viele - erlaubte sich womöglich, aufgrund des Ausschlusses aus der Familie Chakai und der darauf folgenden Anklage gegen Chaya, den Gedanken, dass all das überhaupt nicht gerechtfertigt war. Dass man eine Hetzjagd - nein, falsch, vielmehr eine Hexenjagd - gegen eine unschuldige Person veranstaltete.
Noch dazu, wie konnte es sein, dass sich zwei eigentlich im Krieg befindliche Parteien, die bisher einander so oder so nie besonders freundlich gesinnt waren, zusammenfanden?
Das gehörte wohl nicht zu jenen Dingen, die vorhersehbar gewesen waren. Auch nicht für eine Hexe. Da konnte die Macht, derer sie sich bediente, noch so groß sein. Eine Macht, die vor allem dafür genutzt worden war, jene Rolle auszufüllen, die spaltete und entzweite. Denn daran konnte man erblühen, solange die Lügen und zurechtgebogenen Wahrheiten gehört wurden und es Ohren gab, die diesen lauschten und sie noch dazu glaubten.
Plötzlich aber war diese Rolle, die vor Kurzem noch so groß, vereinnahmend und alles überlagernd war, winzig, winzig klein. Denn diejenigen, die damit gegängelt und beherrscht wurden, waren weniger geworden. Ein paar, ja, die waren noch übrig. Traurig, ganz eindeutig und nach wie vor wäre es wünschenswert, dass jene endlich sahen, was schon längst offenkundig war und damit aufhörten, die Schuld bei anderen zu suchen und es der Täterin damit nicht nur erleichterten, sondern es ihr noch dazu erlaubten, sich immer und immer wieder zum Opfer zu machen.
Plötzlich aber war diese Rolle, die vor Kurzem noch so groß, vereinnahmend und alles überlagernd war, winzig, winzig klein. Denn diejenigen, die damit gegängelt und beherrscht wurden, waren weniger geworden. Ein paar, ja, die waren noch übrig. Traurig, ganz eindeutig und nach wie vor wäre es wünschenswert, dass jene endlich sahen, was schon längst offenkundig war und damit aufhörten, die Schuld bei anderen zu suchen und es der Täterin damit nicht nur erleichterten, sondern es ihr noch dazu erlaubten, sich immer und immer wieder zum Opfer zu machen.
Zwingen aber konnte man bekanntlich niemanden dazu, seine Gedanken neu zu sortieren. Trotzdem hoffte die Priesterin aber weiterhin darauf, dass auch die Letzten es nicht erst am eigenen Leib erfahren mussten, wie hart die Listigkeit einer Person treffen konnte, wenn man nicht mehr gebraucht und schon bald ein neues Objekt der Begierde gefunden wurde.
Da keine Worte von der Angeklagten an der Mauer hinterlassen worden waren, blieb nun nichts anderes, als aus dem Schweigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Wie oft hatte man das mittlerweile erlebt? Ein Davonlaufen anstatt eines Sich-Stellens? War nicht alles ganz anders gewesen, als an der Stadtmauer dargestellt? Warum also nicht für sich einstehen und vortreten, um alles richtigzustellen? Oder gar einen Versuch wagen, den Mann, der sich gegen Adrian und Tanuri zur Wehr setzte und somit der Hexe die Rettung ihrer eigenen Haut ermöglichte, aus den Händen der Entführer zu retten? Durch Verhandlung, durch Befreiung, durch Schriftwerk, durch Zugehen auf die betroffenen Gilden - durch was auch immer.
Aber nein, auch dafür blieb man lieber fern, versteckte und zog sich zurück, denn so hätte etwas gezeigt werden müssen. Und zwar, dass einem an mehr als nur an sich selbst gelegen war und vielleicht auch das Eingeständnis, dass die ein oder andere Darstellung der eigenen Persönlichkeit und Geschehnisse, gleich wie lange sie zurücklagen, nicht ganz so korrekt war.
Eins sollte nie vergessen werden: Wahrheit ist und bleibt hartnäckig. Sie mag im Verborgenen wirken, leise flüstern, wo einst die Lügen laut schrien, doch ihre Kraft wächst mit jedem Tag. Noch dazu ist die Abwesenheit von Antworten selbst eine Antwort und das Schweigen ein Geständnis. Zuletzt verrät die Distanz, die die Beschuldigte zwischen sich und die Konsequenzen ihrer Taten legte, mehr als tausend Worte es je gekonnt hätten.
Mit einem gekonnten und schwungvollen Federstrich setzte Tanuri nun folgende Worte unter das Pergament Liams.
Kirchliche Bekanntmachung und Verkündigung des Urteils
Aufgrund der unzweifelhaften Weigerung der Beschuldigten sich zu den Vorwürfen gegen ihre Person zu äußern, gilt folgendes Urteil:
Chaya Leith, einst bekannt auch unter dem Namen de Vil und Chakai, ist schuldig im Sinne der Anklage. Da davon ausgegangen werden muss, dass die Täterin bei ihrer derzeitigen Familie, den Trägern des Namens "Leith", Unterschlupf, Schutz und Beistand erhält, sieht sich die Kirche gezwungen, nicht nur gegen die genannte Person, sondern auch gegen alle, die den Namen "Leith" tragen, die nachfolgenden kirchlichen Sanktionen zu verhängen:
Verbannung aus der dunklen Kirche und Ausschluss aus der Gemeinde des einzig Wahren Ab dem heutigen Tage wird Chaya und der Familie Leith jegliches Recht auf kirchlichen Beistand, den Empfang der Sakramente und der Besuch von gottesdienstlichen Feiern in allen geweihten oder auch ungeweihten Stätten untersagt. Dies bedeutet im Einzelnen:
Derzeit sind der Kirche keine Unterstützer der Familie bekannt. Die Gläubigen sollen allerdings gewarnt sein: Die Inquisition wird keine Mühen scheuen, jene aufzudecken, die mit den Geächteten sympathisieren oder ihnen wissentlich Unterschlupf und/oder andere Formen von Hilfe gewähren.
Wer die Verbannten unterstützt, zieht den Zorn des einzig Wahren auf sich und läuft Gefahr, mit den gleichen kirchlichen Strafen belegt zu werden, die über Chaya Leith und die Angehörigen ihrer Familie verhängt wurden.
Alle, die womöglich die Härte des Urteils und die vorhergehende Klage anzweifeln mögen, seien abschließend an eins erinnert:
Es ist nicht nur meine, sondern die Pflicht aller treuen Diener unseres dunklen Meisters, die Reinheit unseres Glaubens und unserer Gemeinde zu wahren! Gezeichnet, Tanuri Al Saher Priesterin | ||
Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
auf dass ich Deinen Willen und Dein Wort verkünde!

~~ Priesterin der dunklen Kirche und Mentorin ihrer Adeptin Freya ~~
Anführerin der Legion des Schattens
Frau des Adrian Al Saher
Mutter der Nymeria Al Saher
Anführerin der Legion des Schattens
Frau des Adrian Al Saher
Mutter der Nymeria Al Saher