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Forderung an die Familie ál Ád

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Tanuri
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#1

Beitrag: # 50366Beitrag Tanuri »

Viel Zeit war vergangen, seitdem sie ihrer Familie, die sie so wertschätze, deren Wappen sie einst mit Stolz und Würde trug, den Rücken gekehrt hatte. Immer noch verspürte sie tiefe Wut in sich, wenn sie an die Geschehnisse und das verlorene Vertrauen zurückdachte. Aber sie hatte für sich beschlossen, über diesen Dingen zu stehen, diese Angelegenheiten hinter sich zu lassen und sich der einzigen Wahrheit wieder zuzuwenden, den Lehren ihres Gottes. Dieser hatte sie zumindest noch nie enttäuscht und betrogen.  Doch was sie unlängst entdeckt hatte, schürte ihren Zorn von Neuem. So ergab es sich, dass sie sich eines Abends mit Feder und Tinte an die große Tafel der Gilde setzte und folgende Zeilen verfasste: 
 
An die Familie ál Ád,
 
offenbar ist für ganz Althea der Stammbaum der Familie zugänglich. Wie ich feststellen musste, wurde mein Name mit roter Farbe beschmutzt. Genauso, wie es mit den Namen der Verräter der Familie geschehen ist. Andere Mitglieder wiederum, die der Familie den Rücken gekehrt haben, wurden vollends aus eben jenem Stammbaum – und anscheinend eurer Erinnerung - gestrichen.
 
Nun könnte ich darüber hinwegsehen und es als eine Beleidigung oder gar Stichelei gegenüber meiner Person abtun, mich abwenden und mich um wichtigere Dinge kümmern. Dennoch – nein.
 
 Sie hielt beim Schreiben inne und ein süffisantes Lächeln zauberte sich auf ihre Lippen. 
 
Für alle Bewohner der Inseln ist öffentlich ersichtlich, dass die Familie al Ad mich als Beschmutzerin des Glaubens und der Familie ansieht – kurzum, als Verräterin. Vielleicht sollten sich an dieser Stelle ganz andere Gedanken darüber machen, ob sie die Lehren des Herrn wirklich so ernst nehmen und gewissenhaft verfolgen, wie sie es ständig propagieren oder nicht doch ihr eigenes Wohl über das des dunklen Fürsten stellen.
Offenbar scheint es ganz und gar in Mode gekommen zu sein, die Versprechen für eine Verbindung der Ewigkeit, die vor Ogrimar abgelegt werden, zahlreich zu geben und sie zu lösen, wie es einem gerade gefällt.
 
 
Da ich mir diese öffentliche Unterstellung eines Verrats nicht gefallen lasse, fordere ich euch deshalb auf, meinen Namen reinzuwaschen.Dies soll auf folgende Weise geschehen:
Unter diesem Schreiben, an sämtliche andere Stadtmauern und vor Ogrimars Tempel wird ein Schreiben angebracht, in dem eindeutig und unmissverständlich erklärt wird, weshalb ich der Familie ál Ád den Rücken gekehrt habe. 


Sollte dieser Forderung nicht binnen drei Tagen nachgekommen werden, wird ein erbitterter Kampf folgen in dem sich zeigen wird, ob die Mitglieder eurer Familie noch mit Recht den altehrwürdigen Namen tragen, oder ob er schon längst nicht mehr die Tinte wert ist, mit dem ich ihn hier niederschreibe. Was mich nicht wundern würde, stehen sie doch seit geraumer Zeit friedlich beisammen mit den Anhängern des Götzengottes und lassen sich von eben jenen beim Erfahrungsgewinn helfen – recht verwunderlich, wurde doch erst vor wenigen Tagen bei der Gründung der Dunklen Vollstrecker damit geprahlt diese erbittert zu verfolgen. Alles recht leere Worte, wie mir scheint. Oder hat man sich gar dem neutralen Gesindel angeschlossen? 

verächtlich rümpfte sie die Nase allein schon bei dem Gedanken daran 
 
Wie auch immer, meine Forderungen habe ich, so denke ich, klar zum Ausdruck gebracht und erwarte ein alsbaldiges Nachkommen jener. 
Gezeichnet Tanuri 

Sichtlich zufrieden mit sich selbst füllte sie ein kristallenes Glas mit einem purpurfarbenen Wein und schwenkte dieses nachdenklich mit einem kalten Lächeln in ihrer Hand hin und her. Sie war neugierig darauf, aus welchem Holz die Familie wirklich geschnitzt war. 
Versonnen nahm sie einen Schluck von dem samtenen Getränk, stellte das Glas auf den dunklen Eichentisch der Gildenhalle und klatschte nach einem Diener. 
Hier, nehmt dies und hängt es an die Stadtmauer. Aber so, dass es für wirklich alle sichtbar ist. Groß und klein, alt und jung - alle sollen die Gelegenheit haben, diese Zeilen zu lesen .…. und sich bei Bedarf ein eigenes Bild darüber zu machen, wer dem einzig wahren Glauben näher stand... fügte sie in Gedanken hinzu. Der Diener rollte das Pergament sorgfältig zusammen und sah sie fragend an: Herrin, ich hoffe Ihr verzeiht mir die Frage, aber was ist es, das Euch in so gute Laune versetzt? 
Mit einem selbstgefälligen Lächeln und einem dunklen Glanz auf ihren eisblauen Augen erhob sie sich. Nun, ich denke, dass Ihr das noch früh genug erfahren werdet. Spätestens allerdings, wenn die Sonne dreimal am Horizont verschwunden ist, werdet Ihr es herausfinden.

Mit diesen Worten griff sie nach ihrem Schamanenstab und verließ fast schon beschwingt und amüsiert die große Halle.    
~~~
Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
auf dass ich Deinen Willen und Dein Wort verkünde!


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Liah
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#2

Beitrag: # 50367Beitrag Liah »

Liah hatte das Pergemnt der Verräterin gelesen und lächelte matt über dieses Schreiben.
Sie Heftete eine Abschrift des Familienkodexes, so wie ein eigenes Pergament unter das ihrer Einstigen Schwester.


Der Schwarze Kodex der Familie àl Àd:
verfasst von Cara àl Àd
wieder gefunden und übersetzt von Barad-dûr àl Àd


Eine Missachtung des Kodex wird nachkommend geahndet,
was bis zur Verbannung aus den Hallen des reinen Blutes der àl Àds führen kann.
 


I. Ogrimar zu dienen soll dein höchstes Ziel sein !  

II. Füge dich dem Willen des Ogrimar
und des Hausherrn ohne Argwohn !  

III. Nichts, außer Ogrimar, darf über der Familie bedacht sein !  

IV. Stehe alle Zeit zu deinem Geschlecht und rechtfertige es !  

V. Die hiesige Inquisition bestimmt über die Härte des Glaubens einer jeden Person !  

VI. Die Sünde der Häresie ist nicht mit freundschaftlichem Kontakt zu belohnen, sondern mit dem Exitus zu vergelten !

VII. Lasse deine Gefühle nicht dein Tun bestimmen!
 

Tanrui,

Der öffentliche Stammbaum ist von mir gefertigt worden
und noch immer ist er etwas fehlerhaft.
Dennoch bedanke ich mich für euren ''zuvorkommenden'' Hinweis auf jenen Fehler.

Ich habe den Stammbaum nach eurer eigenen Bitte geändert.

Hochachtungsvoll

Liah ál Ád
Tochter des Verstobenen Kazim ál Ád und der Martiarchin Nefertirti ál Ád

 
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Tanuri
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#3

Beitrag: # 50370Beitrag Tanuri »

Mit nicht zu verbergendem Erstaunen las sie die Nachricht Liahs an der Stadtmauer. Mehrmals wendete sie das beschriebene Pergament sowie auch den Kodex in ihren Händen um sicher zugehen, dass sie nicht irgendetwas übersehen hatte, was vielleicht auf der Rückseite stand. Leise murmelte sie: Wurde etwa eine weitere Seite vergessen? Anders kann ich mir die Lächerlichkeit dieser Nachricht kaum erklären.  Doch so sehr sie die Nachricht auch studierte und die Seiten untersuchte, es schien tatsächlich so zu sein, dass dies alles war, was ihre ehemalige Familie ihr mitzuteilen hatte. Sie hob eine ihrer Augenbrauen und schüttelte leicht den Kopf: Das ist ja noch armseliger, als ich es erwartet hatte. Der Verwirrung über das Schreiben folgte ein lautes amüsiertes Lachen. Es musste sich einfach um einen schlechten Scherz handeln.  Mit einem entzückten Lächeln nahm sie den Kodex von der Mauer, ließ aber das Schreiben Liahs dort hängen und machte sich sogleich auf den Weg zurück in die Hallen der Legion um eine Antwort zu verfassen, die in das Haus der ál Áds selbst gebracht werden sollte. 
 
Verehrte Liah ál Ád,
 
Zunächst einmal möchte ich mich recht herzlich für das überaus nette Schreiben Eurerseits bedanken. Es ist wirklich zu freundlich, dass Ihr mir so großmütig den Kodex der Familie übersandt habt. Wobei es sich mir noch nicht so recht erschließen mag, was ich mit diesem machen soll? Zum tapezieren der Kellergewölbe scheint mir das Pergament doch etwas zu schade zu sein.
 
Denn mich braucht Ihr ganz gewiss nicht an die Regeln eures Kodexes, die der der dunklen Kirche sehr Nahe kommen, erinnern, Teuerste. Aber vielleicht benötigt Ihr eine Auffrischung davon? Lasst mich Euch dabei gerne behilflich sein.
 
Sie griff nach dem Kodex, strich diesen auf dem Tisch glatt und fing sogleich an, darauf ihre Anmerkungen zu hinterlassen
 
III. Nichts, außer Ogrimar darf über der Familie bedacht sein! 
An dieser Stelle ein kleiner Verbesserungsvorschlag meinerseits, welchen Ihr jederzeit gerne hinzufügen dürft: Nichts, außer Ogrimar und den eigenen Bedürfnissen darf über der Familie bedacht sein.
Denn wenn es sich um die Bedürfnisse einzelner bestimmter Personen handelt, scheinen die, die der Familie treu ergeben sind und sich allzeit an die vorgeschriebenen Regelungen gehalten haben, schnell vergessen zu sein. Vor allem dann, wenn sie auf deren Einhaltung bestehen.
  
II. & VII. Füge Dich dem Willen des Ogrimar & Lasse die Gefühle nicht Dein Tun bestimmen!
Nun, ich kann mir kaum vorstellen, dass es dem Willen Ogrimars entspricht, vor ihm geschlossene Ehen eigenmächtig wieder aufzulösen wie einem die Laune gerade steht, ohne Legitimation durch die Priesterschaft der dunklen Kirche und ohne zusätzlich ohne das Wissen des dazugehörigen Ehemannes. Denn, wie Euch mit Sicherheit bekannt ist, musste Nostrada von einer „Scheidung“ an der Stadtmauer erfahren. Diese kleinen Details scheinen gerne vergessen zu werden, wenn man von der angeblichen Glaubenstreue der eigenen Familie spricht.
 
VI. Die Sünde der Häresie ist nicht mit freundschaftlichen Kontakt zu belohnen, sondern mit dem Exitus zu vergelten!
Ich gehe nun einmal davon aus, dass Euch der Begriff der Häresie bekannt ist. Wie von mir bereits aufgeführt, scheint es, dass die eigene Meinung und das Befinden darüber, wann eine Ehe aufgelöst werden kann über den allseits bekannten Lehren unseres dunklen Herrn stehen oder gar von eurer Familie neu ausgelegt werden. Wenn nicht das, was ist dann Häresie? 
Aber aus purer Nachsichtigkeit kann ich ausnahmsweise noch davon absehen, die von eurer Familie eigens geschaffene Ideologie, die nur eurem eigenen Vorteil dient, mit dem Exitus zu vergelten. Dennoch möchte ich Euch näher legen, zunächst bei Euch selbst nach Fehlern zu suchen, bevor Ihr sie anderen vorwerft. Denn weshalb sonst, solltet Ihr mir Euren Kodex zukommen lassen?
Offenbar beinhaltet Eure verräterische Lehre nämlich auch, dass es angemessen zu sein scheint, sich mit dem Weißgefieder zusammen zu tun. Aber dazu im nächsten und wichtigsten Punkt Eures Kodexes:
 
I. & II. Ogrimar zu dienen soll Dein höchstes Ziel sein & Füge Dich dem Willen des Ogrimar
Sah ich nicht gerade Euch unlängst mit einem Anhänger des Götzengottes, noch dazu mit einer, die sich der neutralen Gemeinschaft angeschlossen hat im Tempel zu Arakas friedlich nebeneinander stehen? Bitte berichtigt mich, wenn ich falsch liege, vielleicht haben sich ja in den letzten Monaten die Anschauungen dahingehend verändert. War es aber nicht schon immer das höchste Ziel und der Wille unseres dunklen Herrn die weiße Brut auszumerzen? Die Ungläubigen zu jagen und ihnen die Macht des einzig Wahren zu demonstrieren? Vielleicht trübten mich auch meine Augen, aber das sah mir nicht danach aus, als ob Euch daran gelegen wäre, diesem weißen Pack zu zeigen, für was Eure Familie und Eure Gilde steht. Vielmehr scheint Ihr es Euch recht gemütlich neben eben jener eingerichtet zu haben.
 
Sollte ich einen Punkt des Kodexes missverstanden haben, klärt mich bitte auf. Schließlich lasse ich mich gerne jederzeit eines Besseren belehren, wenn es sich um die Lehren Ogrimars handelt.
Trotzdem möchte ich mich nochmals für den Blick in Euren „heiligen“ Kodex bedanken, schließlich schadet es ja nicht, einstweilen wieder an die Glaubensgrundsätze erinnert zu werden, nicht wahr?
 
Hochachtungsvoll,
Tanuri
 
Nachdem sie den Kodex mit ihren Anmerkungen zusammengerollt hatte, legte sie diesen mit einem immer noch amüsierten Schimmer auf ihren Augen über das, was sie da gelesen hatte, beiseite und griff nach einem leeren Stück Pergament, welches ihr Diener wieder an der Stadtmauer befestigen sollte. 
Liah,
wie Ihr bewiesen habt, seid Ihr sowohl des Schreibens als auch des Lesens mächtig. 
Es erfreut mich sehr, dass der Stammbaum nun mehr oder weniger der Aktualität der Zeit entspricht, das ist für die Familienchronik mit Sicherheit ein großer Gewinn. Dennoch sehe ich nicht, dass damit meinen Forderungen nachgegangen wurde. Nach wie vor lässt die Deutung des Stammbaumes zu, dass ich von der Familie ál Ád des Verrates bezichtigt werde.
 
Da die drei Tage noch nicht abgelaufen sind, bin ich mir sicher, dass Ihr mit dem Rest der Familie noch am Verfassen der dementsprechenden Erklärung für die Mauern der Hauptstädte der Inseln seid, weshalb ich noch geduldig warten werde.
 
Gezeichnet Tanuri

 Dann wandte sie sich an den Diener, der bereits den Kodex in seinen Händen hielt und darauf wartete, seinen Auftrag auszuführen. Seid ehrlich zu mir: Kann es sein, dass ich mich manchmal etwas unverständlich ausdrücke? Ihr habt meine Nachricht gelesen, ja? Konntet Ihr darin eine Aufforderung dazu erkennen, mir den Kodex der Familie zu schicken oder gar den Stammbaum zu verändern? Der Hausdiener sah sie nur ratlos an und zuckte knapp mit den Schultern. Mit einem abwesenden Kopfschütteln überreichte sie ihm das zusätzliche Pergament, woraufhin er sich auf den Weg machte um dieses an der Stadtmauer zu befestigen. Den Kodex wiederum überbrachte er direkt an die Türen der Burg der Familie ál Ád. 
Tanuri hingegen setzte sich wieder in ihren Sessel nahe des Kaminfeuers und betrachtete mit einem weiteren Glas Wein in der Hand das prasselnde, wärmende Feuer zu ihren Füßen. Vielleicht ist es auch einfach der Wein, der mir die Sinne trübt, so dass ich nicht verstehen kann, weshalb ich mich mit solchen sinnlosen Stücken Pergament abgeben muss.   
~~~
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Jeremias Rabenherz
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#4

Beitrag: # 50371Beitrag Jeremias Rabenherz »

Die Stadtmauer war manchmal sehr interessant wie ihm schien. Man erfuhr Dinge die so gar nicht an sein Ohr gedrungen waren. Er studierte die Schriften mit nachdenklicher Mimik und Stirnrunzeln. Dann griff er in die Tasche und zog Pergament und Kohlestift vor. 

"Werte Tanuri, werte Familie ál Ád,

ich sehe mit Bestürzung wie sich Familienbanden entzweien können. Doch das zu beurteilen obliegt mir nicht, es war immer so und wird immer so sein. Ein Aspekt des Chaos der immer wieder seine Ordnung findet. Nun, warum ich das Wort an euch richte ist, dass ich jetzt von der Scheidung erfuhr. Dieses werde ich mit dem (ehemaligen) Ehepaar näher betrachten um zu prüfen ob diese Scheidung wirklich einen Bestand hat. Dafür gibt es bekanntlich Richtlinien damit der Eid vor dem Herrn nicht leichtfertig geschworen wird.

Ich bitte daher beide, sowohl Ehegattin Nefertirti als auch Nostrada mir eine schriftliche Stellungnahme seiner Sicht in dieser Angelegenheit zu kommen zu lassen mit den Gründen der Scheidung und durch welche Person diese legitimiert wurde. Ich werde mich daher der Prüfung dieser Angelegenheit annehmen, es jedoch nicht über die Stadtmauer vollziehen. Damit sollte geklärt werden ob die Scheidung rechtskräftig vor dem Herrn ist oder nicht. 

Ich hoffe damit kann diese Sache geklärt werden, ohne das Glauben angezweifelt wird oder gar weitere Eskalationen drohen. 

Der Eine mit den Würdigen!
Jeremias Rabenherz
Priester Ogrimars"

Einen Moment überlegte er, dann ließ er Abschriften machen und sandte Tanuri, Nefertirti als auch Nostrada eine Abschrift, damit keiner sagen kann, er hätte nichts bekommen.

 
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Liah
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#5

Beitrag: # 50375Beitrag Liah »

*ein letztes schreiben verfasste sie um es an die Stadtmauer zu heften*
 
Tanuri,
Wie ihr selbst wisst, ist es mir als Mitglied der Familie,
Ohne ein Öffentliches Amt, nicht gestattet offen über die Belange der Familie zu Spechen.

Dennoch bin ich Bereit, mich mit euch Persönlich zu Treffen, um diese Anschuldigungen,
die ihr Mir gegenüber Erhebt zu Besprechen.
Wenn ihr es erlaubt würde ich gern den Ehrenwerten Priester,
Jeremias Rabenherz, als Außenstehende Person zu diesem Gespäch bitten.

Hochachtungsvoll

Liah ál Ád
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Tanuri
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#6

Beitrag: # 50380Beitrag Tanuri »

Nachdem sie Herrn Rabenherz bereits ihre Sicht der Dinge fernab von der Stadtmauer geschildert hatte, machte sie sich daran ein weiteres Schreiben an die Mauer zu heften. Langsam war sie es doch Leid, diese vollkommen unnötige Diskussion zu führen, da sie es nicht kommen sah, dass sie diese auch nur einen Schritt näher an die Erfüllung ihrer Forderungen führte. Im Gegenteil, es kostete sie wertvolle Zeit und Nerven. 

 
Liah,
 
Ich bin mir sicher, dass die Priesterschaft der dunklen Kirche ein hohes Interesse daran zeigen wird, Eure Erklärung zu hören, warum Ihr Euch ohne Scham mit dem weißen Gesindel herum treibt. Ich selbst bin nicht minder neugierig darauf, Eure Ausrede dafür zu erfahren. Erliegt aber nicht dem Irrglauben, dass sich damit die Sache für mich erledigt hat.
Nachdem unser angeregter Briefwechsel hier über die Mauern stattfand, bin ich mir sicher, dass auch andere aus der schwarzen Gemeinde darauf brennen zu erfahren, wie es kommt, dass eine altehrwürdige Familie, wie es die ál Áds einst waren, sich dem Weißgefieder anschließt.
 
Lasst mich abschließend eines anmerken: Es ist doch bemerkenswert, dass Ihr nicht öffentlich über Familienangelegenheiten sprechen dürft, habt Ihr mir doch in Eurer, völlig fehleingeschätzten, Selbstsicherheit noch unaufgefordert den Familienkodex gemeinsam mit einem vor Überheblichkeit triefenden Schreiben übersandt, um mich
… auf was genau eigentlich hinzuweisen?
Wie auch immer, solltet Ihr die Hoffnung gehegt haben, mich damit mundtot zu machen und mich einzuschüchtern – muss ich Euch leider eines besseren belehren und Euch sagen – es ist Euch nicht gelungen. Man mag mir vieles nachsagen und mit Sicherheit werdet Ihr auch weiterhin Eure Anhänger haben, die sich nun über mich das Maul zerreißen. Aber egal wie Ihr es dreht und wendet – ich habe die Doktrin Ogrimars hinter mir und werde sie auch zu nutzen wissen.
 
Gezeichnet,
Tanuri
  

 
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Vrano
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#7

Beitrag: # 50381Beitrag Vrano »

Wie Tanuri so Treffend erkannte, wurden auch andere auf diese Briefe aufmerksam. So auch Vrano, der nun so Manches Schreiben überflog und nur die Strinrunzelte.
Seinen Vater würde es sicher Interessieren, und sicherlich auch Erzürnen, wie Tanuri auch noch die Vollstrecker mit in den Schmuzt zu ziehen versucht.
Desweiteren der Versuch einer Gewallt androhung gegenüber der Reinen, denn es war nicht an Tanuri ihren Glauben und ihre Reinheit anzuzweifeln...

Er fertigte die Abschriften der Briefe an, um sie an Hipo da-Mei Chryl weiter zu leiten.
 
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Jeremias Rabenherz
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#8

Beitrag: # 50384Beitrag Jeremias Rabenherz »

Erneut trat er an die Mauer. Die Fedhe selbst interessierte ihn noch nicht. Zu oft waren solche Dinge gefallen, dass Weißgefieder in der Nähe war. Da gab es viele Möglichkeiten der Gründe. Noch.. schien ihn das also eher kalt zu lassen. Er studierte die Papiere und heftete dann eine Sache drunter.

Sehr geehrte schwarze Gemeinde,
um ein wenig Klärung in die Sache zu bringen, habe ich die Angelegenheit der Hochzeit geprüft und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Trauung durch die göttlichen Mächte vorgelegen hat, aber keine durch Ogrimar bewilligte Scheidung. Damit ist die Ehe noch Rechtens und nicht als geschieden an zusehen. Ich bitte Nefertirti ál Ád sich zwecks der Scheidung mit mir zu treffen. Der Herr alleine kann diese Ehe mit seinem Wirken beenden. Es liegen keine Gründe vor die eine Scheidung ansonsten von dem weltlichen Klerus rechtfertigen. Es wird daher nötig sein einen Scheidungsritus zu vollziehen, sofern die Dame es noch wünscht, wovon ich ausgehe. Das Einverständnis des Ehegatten ist damit nicht notwendig, da sie ihre Bitte an Ogrimar richten wird.

Der eine mit den Würdigen
Jeremias Rabenherz
Priester Ogrimars

Er fügte unten eine kleine Handschriftliche Notiz an.

PS: Werte Dame Liah, werte Tanuri, ich stehe immer für Gespräche zur Verfügung. Sowohl euch als auch Tanuri. Ich bitte aber beide Parteien darauf zu achten, was Anschuldigungen angeht. Bei einem weißgefiederten zu stehen hat meistens nichts zu bedeuten. Ich habe sogar schon mit dem Priester der Ketzer gesprochen und bei Leibe es war ein sehr hitziges Gespräch. Leider ließ er sich nicht vom Irrglauben abbringen und in den Schoss des Herrn bekehren, verzeiht den Exkurs. Zurück zum Kern. Ich stehe immer zur Verfügung.

 
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Hipo Chryl
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Beiträge: 75
Registriert: Mo 23. Aug 2010, 19:00

#9

Beitrag: # 50387Beitrag Hipo Chryl »

Der Herr der Toten wollte bei seinen Studien der neuen arkanen Künste nicht gestört werden - deshalb er auch für einige Tage die Außenwelt meidete.
Doch sein Sohn tat gut daran das Schreiben Hipo-da-Mei weiterzuleiten.

Hipo war schon darüber erzürnt, dass er gestört wird. Als er aber die Abschriften laß, machte ihn das noch wütender.


„Dummes Mädchen...“

Diese Worte murmelte er wütend vor sich hin. Sein Sohn hatte Recht, die Vollstrecker wurden namentlich und öffentlich erwähnt, er musste sofort reagieren...

Dem finsteren Lord zum Gruße,

Tanuri - ich kenne Euch nicht, doch scheint ihr unserem Herren zu dienen - zumindest versucht Ihr es...
Ich lese Eure Worte und sage Euch das Gleiche wie zur ehrenwerten Familie al Ad. Legt Eure Fehde nieder und fokusiert Euch auf das einzig wahre Ziel.
Euer Name und somit auch Eure Taten Mädchen sind mir gänzlich unbekannt. Die Taten der Familie al Ad allerdings nicht. Stets waren die al Ads treue Diener des Einen und sind es heute noch. Sie kämpften an meiner Seite in Schlachten im Namen des Einen, als Ihr noch nicht einmal wusstet wer Ogrimar ist. Ich rate Euch diese Fehde zu beenden, doch Maße ich mir nicht an, mich in die Angelegenheiten der Familie al Ad einzumischen - denn ihren Worten vertraue ich blind.

Doch ich warne Euch das Wort oder gar die Waffen gegen die Vollstrecker zu erheben. Wir waren schon einst die Vollstrecker Ogrimars und Vollstrecker des Wortes der Kirche unter Pydacor!
Wagt es Euch nicht die Treue der Vollstrecker zum finsteren Lord anzuzweifeln oder uns oder meine Mitglieder zu bedrohen. Denn Eure Drohungen Mädchen grenzen schon an Ketzerei!

Das war die erste und letzte Warnung!
Droht niemals den Vollstreckern!
Für Eure Worte fordere ich im Namen der Vollstrecker eine Entschuldigung. Wie könnt Ihr es wagen unsere Worte als leer zu bezeichnen und uns neutral bezeichnen?!

Entschuldigt Euch öffentlich, so wie es Eure Anschuldigung war, und es sei Euch verziehen. Zurückhaltung war noch nie eine Tugend des finsteren Lords...

Wie der Priester kann auch nur ich sagen, dass ich auf eure Anschuldigungen nicht eingehe. Sollten meine Mitglieder Ungläubige unterstützen, so kommt gerne auf mich zu und ich werde euch zuhören. Auch ich habe bereits Dienerinnen des falschen Gottes zum wahren Glauben bekehrt. Denn das ist unser aller Pflicht!

Ich erwarte Eure Antwort Tanuri.

Gez. Hipo-da-Mei Chryl
Herr der Toten
Oberhaupt der Vollstrecker

„Vrano! Bringt dieses Schreiben an die Mauer und mache allen klar, dass wir Vollstrecker nicht spaßen.
Sag unserem Priester, dass ich seine Worte absolute teile und ich hoffe, dass er die Fehde mit den Parteien lösen kann. Biete ihm meine Hilfe an!

Nun geh...!“

Hipo winkt Vrano nur ab. Er wollte nun nicht mehr gestôrt werden.
Zuletzt geändert von Hipo Chryl am So 7. Apr 2019, 02:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Hipo-da-Mei Chryl


~ Herr der Toten ~
~ Dunkler Vollstrecker ~
~Es herrsche Chaos, es lebe Finsternis - Hail der Familie Chryl!~
Bordret Chakai
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 43
Registriert: Di 1. Feb 2011, 18:54

#10

Beitrag: # 50391Beitrag Bordret Chakai »

Der alte Magier lief nach langer Zeit mal wieder an der Stadtmauer entlang, viele Monde hatte man ihn nicht gesehen, da er sich wie stehts den Studien Widmete ganz im Glauben an den einzig Wahren.
Viele Pergamente waren dort über die Jahre angeheftet worden und waren nun gänzlich von Blässe überzogen.
Plötzlich blieb sein blick an einigen gerade erst frisch aufgehängten Pergamenten hingen unteranderem zweier deren Schrift ihm nur zu sehr vertraut waren.
Mit seinen alten Glasigen Augen las er fasziniert was dort geschrieben war und plötzlich erschrak er und konnte beinahe  seinen Augen nicht trauen.
Als er das ende der Pergamente erreichte zückte er eine Rolle eine Feder und ein Tintenfass in dem eine Rote Flüssigkeit schwamm, ein jeder der ihn kannte wusste das es das Blut der Götzendiener war die er im Kampfe niedergestreckt hatte.


 
Werter Hohepriester,
Ich Bordret aus dem Hause Chakai und ebenfalls Priester des einzig Wahren, bin gerade erschrocken ob eurer Worte die ihr hier zu Pergament gebracht habt!
Ist es wahrlich euer ernst, dass das nichts zu Bedeuten hat?
Ich achte euch sehr als älterer Priester im Amte, jedoch kenne ich diese Worte nicht von euch wenn ich an frühere Zeiten denke!
Ich erinnere mich an Tage vergangener Zeit, dort wurden die Weißen Hühner von mir und den Anderen Brüdern und Schwestern die sich auch nur in die nähe des Tores Trauten,
so schnell es auch nur ging in die ewigen Jagdgründe befördert, es galt schon fast als Ketzerei wenn man mehr Worte wechselte als ich Zitiere:"Geht zu eurem Gott und Sterbt!"
Dieser Anschuldigung sollte meiner Meinung nach, nachgegangen werden, aber da es sich um einer Schwerwiegende Anschuldigung Handelt, frage ich nun euch:

Tanuri, ehemalige aus dem Hause ál Ád

Habt ihr beweise für eure anschuldigung? Denn Wissed, der Kodex:
§3 Du sollst nicht falsch Zeugnis ablegen über deines Glaubens Bruder oder Schwester.
muss eingehalten werden!
Wenn ihr diese habt, so legt diese vor damit wir diese Prüfen können!
Aber bedenkt, wenn ihr diese nicht vorlegen könnt, so kann dieses ein ernstes ende für euch nehmen!

Und nun zu euch Bruder Hipo-da-Mei aus dem Hause Chryl!
Ich hoffe ihr erinnert euch an euren einstigen Kampfgefährten und Bruder der Dunklen Vollstrecker!
Auch wenn ich nun schon alt bin und mich ehr den Studien als dem Kampfe widme, erinner ich mich noch gerne an die Zeiten wo wir gemeinsam mit Thormir und anderen an der Stadtmauer Standen um dieses den ganzen Tag zu lagern!
Ich spreche nun zu euch von Bruder zu Bruder nicht als Priester!
Denkt daran das der Weiße Hühnchengott alles versucht um uns zu schwächen!
Wartet also bitte die Untersuchungen ab ehe ihr eingreift, schließlich könnte es auch passieren das ihr euer Schwert gegen die falsche Person erhebt!

Und nun zu meiner letzten Feststellung,
Die Familie ál Ád hat ja ihren Stammbaum frei zu jeder einsicht im Rathaus zu Steinbergen liegen,
ich selbst habe diesen Studiert und frage mich warum einige Namen durchgestrichen sind, sind diese verstorben oder wie kommt es, denn da sie die Dame Tanuri auch darunter befindet, kann das eigentlich ehr nicht sein!


Sollten diesbezüglich noch fragen sein so kann mir gerne ein Flugtier gesendet werden!

Bordret Chakai
Schnell pinnte er das Pergament an und begab sich wieder zum Felsendom um seine Studien fort zu setzen.

OOC: 

Bei fragen bitte hier eine PN Senden.
 
Bild
Diener des einzig Wahren
Beschützer seiner Familie
Geweihter Priester Ogrimars
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Jeremias Rabenherz
Bürger / Bürgerin
Beiträge: 394
Registriert: Do 6. Mai 2010, 17:46

#11

Beitrag: # 50392Beitrag Jeremias Rabenherz »

Er seufzte, das alte Lied.. es war müsig. 

Nun Bordret aus dem Hause Chakai, Priesterkollege,

es gab eine Zeit an denen die schwarze Gemeinde nichts besseres zu tun hatte, als sich gegenseitig mit Anschuldigungen zu beleidigen. Genau weil die Wahrheit meistens irgendwo unerkannt zwischen den beiden Aussagen liegen und niemand außer der Herr selbst jene kennt, hat sich der Klerus schon lange vor eurer Zeit aus den kriegerischen Belangen heraus gehalten. 

Aus welchem Grunde auch immer es dann zu einer Beschäftigung wurde, dass man Sichtungen falsch interpretierte ohne näheres zu wissen.
Wisst ihr warum sie dort standen? Solange keine Beweise vorliegen und solange keine Anklage erhoben wird, sehe ich es als nichts weiter an als im Zorn gesprochene Vorwürfe. Es ist nicht an der Priesterschaft sowas zu richten, dafür gibt es Inquisitionsstellen und da wird sicher der werte Herr Chryl weiterhelfen. Ihr könnt ja wenn ihr wollt ein Inquisitionsverfahren einleiten, ich halte es für verfrüht. 

Ihr mögt entsetzt sein. Ich habe gelernt nicht jedes geschriebene Wort gleich für mich wertvoll zu erachten und solange dieser Verdacht sich keinesfalls bestätigt sehe ich keinen Grund für mich zu handeln. Ich bin Priester und immer noch kein Richter. Für das richten sind andere zuständig und das haben sie immer sehr treu getan. Eben weil ich diesen Beruf und diese Bestimmung schon sehr sehr lange ausübe.. weiß ich das manche Dinge sich von selbst klären. Ob es euch erschreckt oder nicht, Zungen können sehr scharfe Waffen sein, gerade in einem Streit. Jeder will irgendwo Recht behalten und klammert sich an das  noch so kleinste Indiz. Fakt ist sowohl Tanuri als auch die Familie ál Ád hat sich bis jetzt für mich nicht als unwürdig erwiesen. Wer weiß schon ob es wirklich Verrat war oder der Versuch einer Bekehrung? Denn wo ihr die Doktrin zitiert: 

5§ Du sollst mehren meines Glaubens Schar. 
6§ Du sollst bekehren meines Glaubens Gegner um sie zu führen auf den rechten Weg. 

Sofern sich also keine Äußerungen zum expliziten Inhalt des Gespräches finden, sehe ich eine Gegenüberstellung nicht als Ketzerei. 
Sonst müsstet ihr oft zuschlagen sobald in der Stadt eine Taube neben euch tritt, was schwierig werden dürfte, da des Königs Wachen nicht immer diese Handlungen in ihren Städten tolerieren. 

Bis jetzt ist ein alter Vorwurf: Der stand aber... mit einem weißen Geflügel zusammen, gefallen. Mehr nicht. Was sagt das aus? 
Vielleicht glaubt ihr mir in Weisheit einiges voraus zu sein.

Jeremias Rabenherz
Priester Ogrimars"
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Lillyth
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#12

Beitrag: # 50393Beitrag Lillyth »

Ein dunkler Umhang verbarg das Antlitz der Bognerin, welche das Treiben an der Stadtmauer wahrgenommen hatte.  Natürlich erregten diese öffentlichen Schreiben um und über die Familie al Ad auch immer wieder ihr Interesse. Besonders wenn sie pikant und heikel erschienen. Auch wenn ihr Gemahl mehrfach betont hatte, dass diese Familie im Grunde bereits Geschichte war und auch sie die Fehde als beendet sehen sollten. Aber ein wenig Interesse durfte man nach dem ganzen Blutvergießen ja noch hegen.

Ihre Augen überflogen die Zeilen und immer wieder ertappt sie sich selbst dabei, wie ihre feinen Lippen sich zu einem süffisanten Lächeln hinauf zogen.

Altehrwürdige Familie. Etwas in ihr musste gar fürchterlich auflachen. Nun Sie hätte dem Herrn Chryl schon mehr Menschenkenntnis zugetraut, aber wie nicht anders zu erwarten, war auch er nur ein Mann. Ein Mann, der jedoch mit einer Sache recht behielt. Einst war jener Name al Ad das Sinnbild des dunklen Glaubens. Wahrlich darauf bedacht dieses auch zu verkörpern und das Blut rein zu halten. Oh ja. Sie erinnerte sich zu gut, an die Zeiten der Bekehrungsversuche derer, an die folgenden Kriege, an bekannte Namen.

Nun manch einer mochte sich noch heute darauf berufen. Doch wenn man die Chronik der Familie genauer betrachtete oder auch die vergilbten Nachrichten auf der Mauer studierte sollte auch dem letzten bewusst sein, dass sie nur noch ein Schatten dessen war, was sie einst verkörpert hatte.

Ein Schatten dessen, weil man sich mehr oder weniger legitim einen vermeintlichen Status angeeignet hatte, so würde sie es zumindest nennen. Doch waren jene wirklich willkommen gewesen? Nein. Jene großen Frauen und Männer, die den Namen zu jenem gemacht hatten, der er war, jene, die heute noch in Geschichten bekannt waren, würden sich im Grab herumdrehen, davon war sie mehr als überzeugt. Oh sie hatte sie gehasst, aber etwas in ihr hatte durchaus Respekt vor ihnen gehabt. Nicht zuletzt auch Sankt Pydacor oder auch der Schattenscharlatan Vergon. Ja das waren Namen. Das Lächeln auf ihren Lippen wurde zunehmend breiter. Und sie würden vermutlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

"Verdammt große Fußstapfen, in die sie zu treten versucht... bedauerlich, wenn man dabei ob seiner Selbstliebe und Eitelkeit ins Stolpern gerät..." Oh ja die Matriarchin war genauso wenig willkommen gewesen wie sie selbst. Das sagten die Schreiben Lothessas hier an den Mauern sehr deutlich aus. Nicht, dass sie selbst es je gewollt hätte. Aber die Mätresse des Kazim hatte sich nahezu immer wieder angebiedert, was es umso lächerlicher machte, dass sie sich nun Matriarchin nannte.

Aber es gab jener vermutlich ein gutes Gefühl sich auf den Lorbeeren anderer auszuruhen und auf Taten alter Helden zu beziehen. Ja so ein Thron konnte sehr bequem erscheinen, aber wenn Lillyth eines in den Jahren gelernt hatte, dann, dass es zu einem Fluch werden konnte. Aber das würde dieser Schatten schon noch erfahren. Und jene, die blindlings Vertrauen schenkten früher oder später ebenso. Bedauerlich, dass dieser Greis von Priester schon so senil war, dass er dem kleinen Ding ihre billigen Schwafeleien abkaufte. Ein bisschen Magie und eine Reinwaschung von Körper, Geist und Seele hinter verschlossener Türe, so nahm sie es mal an. Wahrscheinlich nahezu ein Vergnügen für die alten Augen des Pfaffen. Früher, nun früher wäre es zu einer wahren Prüfung des Glaubens geworden. Zu gut erinnerte sie sich an ihre Urgroßmutter Trisha... Aber nun auch dort verweichlichte man immer mehr...

Dass der Rest jener Familie, der in Kriegen gekämpft hatte, sich nun abgewandt hatte, wurde gar in der neuesten Ausgabe der Familienchronik als Verrat gewertet. Nun Respekt wem Respekt gebührte. Jene Namen hatten wenigstens einen solchen. Und jene hatten wenigstens Schneid genug, ihren Prinzipien treu zu bleiben, wenn nun vielleicht unter neuem Namen und von dem neuen Oberhaupt als Verräter ausgegrenzt.

Nun es war wirklich amüsant zu sehen, wohin sich dieses Haus entwickelte... Von der Verschmähten nun zur Verschmähenden... von der Abgewiesenen zur Abweisenden...

Ach Herrje, ihr Gemahl könnte sicherlich dazu noch so einiges zum Besten geben. Insbesondere über die Vorlieben seiner Stiefmutter. Aber nein, sie hatte ihm versprochen die Fehde nicht weiter fortzuführen und in neuester Tradition hielt sie sich an ihre Versprechen. Aber vielleicht ein kleiner Nadelstich? Ein klitzekleiner wäre mit Sicherheit nicht weiter schlimm. Es war ja auch keine große Herausforderung mehr.

Aber hach was sollte es. Eine kleine Spitze würde sie sich nicht nehmen lassen wollen und heftete das kleine vergilbte und teils verblasste Pergamentbündel einfach oben auf. Ganz unauffällig und beiläufig.


Vergilbter Pergamentstapel oben auf:

Lothessa àl Àd hat geschrieben:Ich antwortete nur auf den Brief, der wohl an meine Familie gesendet wurde. Zumindest an das, was davon übrig blieb. Wenn du schriebst, du möchtest AUCH mit uns ein Wort wechseln, bedeutet das natürlich, dass es mindestens eine zweite Gesprächspartei gibt. Um wen es sich hierbei handelt war geraten. Und wenn ich mir so deine Reaktion betrachte, war es recht gut geraten.
Mein "Wissen über jene Zeit" mag begrenzt sein, das ist richtig, aber irrelevant unwichtig. Keine meine Zeilen urteilt über dich oder dein Verhalten damals oder heute. Mit anderen Worten: Es ist uns völlig egal wie du zu Kazim stehst, was ein toter Priester undokumentiert über deinen Glauben gesagt hat, oder ob du lebst oder stirbst.
Alles was ich sagte war: "Jene aus dem Haus" verzichten auf dein "Wohl wollen"; du bist uns nicht willkommen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich hege keine all zu große Hoffnung dass du es JETZT verstanden hast, aber niemand soll mir nachsagen können ich hätte es nicht versucht.


Jene, welche die Namen und den Umgang mit den alten gepflegt hatten, würden jene Schrift der Inquisitorin sicherlich wiedererkennen. Dennoch den Burschen, welcher dort Wein kredenzt hatte, in ihrem Keller zu wissen war bestimmt noch mal ein Vorteil. Eigentlich war dies für ein anderes Intermezzo gedacht, aber man könnte die Gedanken darum noch einmal spielen lassen, jenen dieser Tanuri zu zuspielen. Er hatte sicherlich so einiges belauschen können. Es wäre ja kein direkter Angriff. Ihre Stirn legte sich kurz in Falten. Darüber musste sie nachdenken. Es könnte sicherlich amüsant werden, aber vermutlich würde man den ihren sowieso kein Wort glauben. Zurecht.. wenn auch bedauerlich...  

Vermutlich war es schon immer so und es würde auch immer sein.. Manch einer war eben in solchen Dingen sehr gut darin sich anzubiedern und sich bei der ersten Chance die sich ihm bot, es sich in einem gemachten Nest nett zu machen, doch im Grunde sagte es für einen klugen Menschen jetzt schon eine Menge aus. Und für sie war es mehr als genug, um ihrem Gemahl zu zustimmen. Diese Familie war es nicht mehr wert. Mit einem durchaus amüsierten Grinsen wandte Lillyth sich von der Mauer ab ohne vorerst einen weiteren Kommentar zu hinterlassen. An ihrer Glaubwürdigkeit konnten sie selbst schon genug allein herumsägen.
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Gemahlin von Norax Vykos
Mutter ihres kleinen Sternenlichts Neomi ~ Tochter seiner Lordschaft Kain Vykos und seiner Gattin Enoia Vykos
† Es ist schon immer eine gefährliche Unterschätzung des Bösen gewesen, ihm zu unterstellen, es kenne keine Liebe. †
† Lieben zu können ist kein Vorzug des Guten, sondern das einzige, was es mit dem Bösen verbindet. †
Lissye
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#13

Beitrag: # 50394Beitrag Lissye »

Viele Monde schon nun war sie durch Althea gewandert, noch immer auf der Suche nach der Leiche
ihres Vaters Kazim. So hatte sie alle Dörfer durchstreift, mit den Einwohnern gesprochen, sogar über das Meer fremde
Welten besucht.Erfolglos.
Viel zu schnell hatte die Mutter den treuen Gatten als tot erklären lassen,schon damals wollte
Brianna nicht daran glauben.
Doch als Nostrada in die Burg einzog, schien sie so verliebt und
glücklich und alle waren hocherfreut, dass sie sich von ihrem Schmerz zu erholen schien.
Bis zu dem Unglückstage, als alle ihr den Rücken kehrten.
So hatte sich die Mutter doch über das Gesetz Ogrimars gestellt und Nostrada verlassen.
Still schweigend verließen wir gemeinsam die Burg. Meine geliebte Schwester Tanuri,
mein Onkel Bullwey, Nostrada und sein Mündel Seraja. Fassungslos starrten wir auf das Gemäuer,
welches nun hinter uns lag und gingen unserer Wege.
Brianna auf der Suche nach dem toten Vater Kazim, Tanuri verbarg sich wieder in Bibliotheken, um
die Lehren Ogrimars zu studieren. Bullwey reiste in eine andere Welt.
Der liebgewonnene Stiefvater bezog mit seinem Mündel ein Gut.
Wohl hatten sie sich die ein oder andere Taube zukommen lassen, jedoch stand darin nichts
weiter als belangloses Zeug. Über die Familie ál Ád wurde nicht mehr gesprochen. So sollte Nefertirti
ihren eigenen Weg finden.
Bis zu dem Tage, als Brianna eine Taube mit erschreckender Nachricht von ihrer Schwester
Tanuri erreichte. Was sie dort las, konnte und wollte sie nicht glauben.
Sofort schnürrte sie ihr Bündel, um sich auf die Reise zurück nach Althea zu machen.

Nur wenige Tage später erreichte sie das Gut,in dem sich Tanuri mit ihrer treuen, stummen Dienerin,
niedergelassen hatte. Nach einer sehr herzlichen Begrüssung, zog es Brianna zu den
vor kurzem verfassten Schriften an der Stadtmauer. Sie setzte sich auf die Bank davor
und las eine nach der anderen durch. Manche las sie sogar zweimal, um sich davon zu überzeugen,
ob sie sich denn nicht verlesen hatte.
Ja *nickte sie zu sich selbst* Tanuri war eine sehr stolze ál Ád gewesen, so hatte ihr doch Kazim
einige Schriften Ogrimars zu lesen gegeben, die sonst noch nie jemand in dem Hause gelesen hatte.
Er wusste um Tanuri´s Potential, die perfekte Dienerin Ogrimars zu sein.
Kein Wunder, dass sie sich sträubte zu sehen, dass sie im Stammbaum derer nicht mehr
erwünscht war.
* Brianna strich sich eine Strähne zurück, blinzelte in die Sonne *
Ihr selbst war dies nie wichtig gewesen, so hatte sie sich nur auf die Suche nach dem Vater oder
der Leiche konzentriert.

Liah! Wer war Liah? Ihre Schwester? sie hatte nie zuvor etwas von einer Liah gehört.
Als Verräterin bezichtigte sie meine Schwester *zornesröte stieg in ihr auf*
Wie konnte sie es wagen!
Sie sei diejenige die den Stammbaum schrieb? Eine Fremde, von der niemand in der Familie
je vorher gesprochen hatte!
Woher kam dieses anmassende Weib? Sollte sie wirklich meines Vaters Tochter sein, wieso wurde sie
im Hause nie erwähnt? Was hatte sie angestellt, dass niemand wissen durfte, dass sie existierte?
Sich vielleicht gegen den einzig Wahren gestellt? Oder war sie ein Bastard der Mutter mit dem Kazim
nichts zu tun haben wollte?
Viele Fragen gingen ihr durch den Kopf
*beruhige dich* ermahnte Brianna sich selbst und blickte wieder zur Stadtmauer.

Das nächste Schreiben *sie nahm es zur Hand* Jeremias!
Ein Priester, die Wiedergeburt hatte er nie vollzogen, war er wirklich ein Priester? *fragte sie sich*
Auch von ihm hatte sie nie etwas gehört, nie hatte jemand über ihn gesprochen, oder gar eine Hochzeit
im Namen Ogrimars in seinem Beisein vollzogen. Doch sie erinnerte sich an diesen Namen.
War er nicht der Priester gewesen, der ihren Vater für tot erklärt hatte. Durfte er dies,
ohne den Körper des toten Kazim je gesehen zu haben? Steckte er mit der Mutter unter einer Decke?
So *sie grübelte* es war immer nur die Mutter gewesen, die sagte Kazim sei tot.
*vorerst verwarf sie den Gedanken daran und nahm das nächste Pergament zur Hand*

*sie überfliegt die weiteren Pergamente bis sie zu jenem des Herren Hipo Chryl kommt, welches sie
 genauer studiert*
Kaum kann sie ihren Augen trauen. Was maßt dieser Herr sich an? Wohl scheint er ein treuer Diener
zu sein. Aber seine Urteilskraft scheint doch mehr als getrübt.
So spricht er von Schlachten, die schon so lange her sind, dass sie wohl schon in den Geschichtsbüchern
stehen müssen. Ihr Vater war ein grosser Kriegsheld,dass wusste sie und auch der Name dieses Herrn
schien wohl im Haus ál Ád, so wie sie sich erinnerte, das ein oder andere Mal gefallen zu sein.
Aber wie konnte er es sich anmassen so über ihre Schwester zu Urteilen, die immer eine treue Dienerin
des einzig Wahren war, die mehr über seine Schriften wusste, als sonst jemand, die die Schülerin
Kazims gewesen war!

*so nahm sie ihre Feder und ein Pergament zur Hand und verfasste selbst einige Zeilen*

Herr Chryl,
Wie könnt ihr es wagen meine Schwester Tanuri so derartig anzugehen? Noch niemals hat
diese Frau die Unwahrheit gesagt. Sie ist schon seit ich sie kenne eine treueDienerin Ogrimars gewesen.
Nie hat sie ein falsches Wort gesprochen.
Vielleicht solltet ihr euch in euren eigenen Reihen nochmals die neueren Geschichten
der Familie ál Ád zutragen lassen. Die Veränderung Nefertitis nach dem dahinscheiden ihres
Gatten Kazim. Die Veränderung der ál Ád´s, nachdem Nefertirti die Familie anführte.
Niemals werde ich zulassen, dass meine Schwester Tanuri bei euch zu kreuze kriecht, eine
Entschuldigung werdet ihr nicht zu erwarten haben.
Jeder der es wagt ihr auch nur ein Haar zu krümmen,wird mit meiner Rache rechnen müssen!
Sucht in euren eigenen Reihen,das rate ich euch.
                                                                 gez. Brianna
*zornentbrannt setzte sie Brianna unter die Zeilen und heftete das Pergament an die Mauer*

Weitere Pergamente erweckten ihr aufsehen, die sie rasch las.
Die Mutter durch ein verbrennen eines Ringes nun doch geschieden. Welch seltsame Vorgehensweise.
Und dort,ohh ein weiteres mal verlobt ist sie? Wieder nur eine Stütze in ihrem Sinne oder
diesesmal Liebe?

Mit schnellen Schritten eilte sie zum Anwesen ihrer Schwester zurück, so vieles musste nun besprochen werden.


(ooc: Der Name Brianna war hier im Forum leider schon vergeben)
Belinda
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Beiträge: 100
Registriert: Mo 31. Jan 2011, 10:46

#14

Beitrag: # 50395Beitrag Belinda »

Die Kämpfe um Lichthafen, die Schlacht ihres Neffen Castiel gegen die verfluchte Horde der Blutsauger haben eine Pause erfahren. So scheint es zumindest. 
So hat sie etwas Muße, um sich in der Stadt umzusehen. Lichthafen. Ein Ort, den sie, zusammen mit Guinya verlassen hat und den sie eigentlich nie wieder sehen wollte. Zusammen mit ihrer Familie. Und zwar für immer. Nicht umsonst haben sie sich diesem Wanderzirkus angeschlossen, ihre Namen geändert und sich redlich bemüht, die Vergangenheit hinter sich zu lassen.
Doch es kommt immer anders als man denkt, nicht wahr? Die Wege des Einen sind unergründlich.
Sicher, man kann sich körperlich entfernen, Gedanken an früher verbannen und ein neues Leben beginnen. Aber das Blut der Familie fließt dennoch durch die eigenen Adern. Unablässig. Und es erinnert einen mit jedem Herzschlag daran, wer man ist. Kein Wunder also, dass Guinya und sie selbst mehr als bestürzt waren, als es hieß, der Zirkus würde sich auf den Weg in die alte Heimat machen. Zurück zu all dem, was sie beide so gerne vergessen wollten.

Eng in ihren schwarzen Umhang gehüllt, wandert Belinda die Stadtmauer entlang. Viele der Schreiben sind vergilbt und weisen auf Ereignisse hin, die längst Schnee von gestern sind. Kriege, Hochzeiten, Scheidungen, Zwistigkeiten. Nicht nur einmal fällt ihr der Name àl Àd ins Auge. Ein dünnes, freudloses Lächeln liegt auf ihren Lippen. Der Niedergang einer einst gefürchteten und geachteten Familie. Ihrer Familie.

Sie bleibt vor einem Stapel neuerer Pergamente stehen und blättert sie durch. Interessant. Tanuri. Sie hat die junge Dame bei einem Treffen der schwarzen Gemeinde gesehen. Sie schien Stolz zu besitzen, jenen Stolz, der einst die Familie auszeichnete. Und nun hat sie den Reihen der àl Àd den Rücken gekehrt? Grund genug, sich die Schriften genauer zu betrachten. Eisblaue Augen wandern über die Lettern der verschiedenen Pergamente. Und bleiben an einer vergilbten Nachricht hängen, die einst von ihrer Mutter Lothessa an Nefertirti verfasst wurde. Sie erinnert sich gut an die damaligen Zusammenhänge. Und daran, wie genannte Dame damals vergeblich versuchte, im Hause àl Àd Fuß zu fassen. Anbiederung ohne Gleichen. Zum Glück konnte es ihr seinerzeit nicht gelingen. Wie sie es schließlich doch noch schaffte, sich das begehrte Wappen zu ergaunern, weiß Belinda nicht. Und es spielt auch keine Rolle. Denn mit diesem Tag war der Ruf der Familie dem Untergang geweiht.

Nach kurzem Zögern zieht sie aus ihrem Umhang ihre Schreibutensilien hervor und macht sich daran, der unbekannten Verwandten ein paar Zeilen zu hinterlassen:

Werte Tanuri,

Ihr kennt mich nicht. Und doch bin ich Mitglied jener àl Àds, der Ihr vor einiger Zeit den Rücken gekehrt habt.
Im Namen derer, die dieser stolzen Familie einst vorstanden, entschuldige ich mich bei Euch für das, was Euch zweifellos angetan wurde und weshalb Ihr das Wappen nieder gelegt habt.
Grämt Euch nicht wegen Eintragungen, die den Stammbaum verfälschen und zugunsten mancher Emporkömmlinge ausgelegt sind. Einige von uns werden gar nicht erst erwähnt, als wären sie nie da gewesen. Dieser Stammbaum ist ebenso wenig wert wie es ganze Zweige der Familie inzwischen sind. Nämlich nichts. Die Buchstaben sind das Papier nicht wert, auf das sie gekritzelt wurden.

Mir ist nicht bekannt, was Euch über die "guten alten Zeiten" erzählt wurde. Es gab sie, zweifellos. Es waren harte Zeiten, aber sie trugen dazu bei, dass die Familie àl Àd stets geachtet und vor allem gefürchtet wurde. Dieser alten Glanz lässt so manchen mit gierigen Augen auf das Wappen blicken. Um es sich anzueignen und von den Ruhmestaten ganzer Generationen zu profitieren. Ohne selbst auch nur einen Finger zu rühren.

Es würde mich freuen, Eure Bekanntschaft zu machen, denn ich gehe davon aus, dass Ihr eines dieser wenigen Familienmitglieder ward, auf das die Ahnen mit Stolz geblickt hätten.

Der Eine mit den Würdigen
Belinda Gadael, Tochter der Lothessa àl Àd
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~Wo ich bin, ist Nacht~
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Jeremias Rabenherz
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#15

Beitrag: # 50396Beitrag Jeremias Rabenherz »

Werte Gemeinde, Tanuri, derer ál Ád,

ich fühle mich genötigt noch mal den Stand eines Priesters zu erklären. Als neutrale Instanz zwischen zweier gleich Gläubiger. Meine Meinung ist in dem Moment irrelevant. Wenn zwei Gläubige sich im Streit befinden. Ich kenne die Wahrheit nicht. Ich kenne die Konsequenzen nicht. Daher versuche ich nach besten Gewissen und Wissen beide Seiten gleich zu behandeln. Folge damit den Lehren der Doktrin ohne Voreingenommen zu sein.

Ich erkläre warum es einen Scheidungsritus gibt. Höhere Gewalt ((OOC Gründe wo ich mich ungern einmische)) ermöglicht es  eine einmalige Bitte - Gefälligkeit - an Ogrimar zu richten um eine Ehe aufzulösen. Dieses wird er zeichnen. Ein weiteres mal wird er kaum diese Gefälligkeit einem Jünger über erweisen. Denn wir wissen er ist wankelmütig und launisch. 

Ich erkläre wieso es einen Reinigungsritus gibt. Jeder der wandelt auf den Pfad des Glaubens läuft Gefahr dem Zweifel zu erliegen. Dies kann geschehen und ist nicht tolerierbar. Doch auch ein fehlbares Wesen wie die Sterblichen können zur Einsicht gelangen. Es verhält sich wie beim Scheidungsritus. Verlange und erbete zu oft eine Gefälligkeit und sie wird nicht mehr erwiesen. In dem Falle unseres Herrn, erweist er sie höchstens einmal. Daher will diese Gnade durchaus weise gewählt werden. 

Ja, mancher mag mich nicht kennen. Doch wandelte ich einst unter 5 facher Segnung auf Althea.. und lernte unter Xyron Rabenherz, dem Erben des St Pydacor Dark die Doktrin und Zeichen Ogrimars zu deuten, dessen Riten durchzuführen und die Predigen zu halten. Mancher dieser Namen hier waren dort noch nicht geboren. Ich verlor wie alle meine Insignia und der Herr alleine weiß wann ich sie erneut erhalte. Vargus hat Jahrelang die Jünger als Bischof des einen gedient.. bevor er seine Flügel erhielt, also kann die Prüfung des einen länger dauern als die eines anderen. Sehet die Flügel nicht als ultimatives Indiz, diese Ehre erlangen auch neutrale Wesen und vermögen so euch zu täuschen. Sie sind immer noch eine große Ehre und sollten mit Stolz und Recht getragen werden, aber ich werde es meinem Herrn überlassen, wann er die Zeit für mich als richtig erachtet und nicht der Meinung von uns Sterblichen. 

Ich hoffe damit zumindest in meinem Fall für etwas Klarheit gesorgt zu haben, bei so manchen zweifelnden Geist. Sollten dennoch Fragen sein, meine Stube steht offen für ein Gespräch, sofern sie erwachsen und sachlich geführt werden.

Anbei.. 
Ein Schreiben das der Klerus vor langer Zeit unter Absegung der damaligen amtierenden Priester anbrachte und der Grund wieso ich mich zurückhalte, in den Anschuldigungen.

Hochachtungsvoll 
der Eine mit den Würdigen!
Jeremias Rabenherz

"Ich sah die Stadt fallen mit weit geöffneten Augen!"


Jeremias Rabenherz hat geschrieben: Mo 16. Mai 2011, 18:19Jeder der nicht an Ogrimar glaubt - muss bekehrt oder vernichtet werden!
Ehrenhafte Krieger, gelehrige Magier, tüchtige Heiler, flinke Jäger und all andere Gläubige unserer schwarzen Heiligkeit Ogrimar!

Jeder ist angehalten auch im Umfeld auf Verrat zu achten. Verrat ist ein Vergehen, welches nicht tolerierbar ist und doch bin ich gezwungen einige Regeln zu erlassen um Inquisitionsprozesse zu keiner Willkür werden zu lassen.

Somit muss eine Anklage oder eine Verdächtigungeindeutige Beweise (zB: Zeugen die jene Aussagen bestätigen können, Schriftstücke) haben. Es reicht nicht in einer Taverne etwas zu hören von fremden Personen, welche Götzenjünger sein können und willentlich Rufmord begehen wollen! Gerüchte reichen nicht aus! Es reicht nicht aus zu sagen an Orten der 'Wiederauferstehung' (Tempel, wegen Juwel des Schicksals) ständen zwei unterschiedlich Gläubige zusammen, denn dies ist manchmal einfach nicht anders möglich. Eine Klage oder eine Verdächtigung benötigt Beweise, denn die Folgen für Verrat sind ohne Kompromiss schwerwiegend. Dabei ist es unrelevant ob ein Priester, ein Krieger oder ein Magier im Dienste Ogrimars steht, Verrat ist Verrat. Wie es aber das gute Recht will, gilt ein Beschuldigter solange als unschuldig bis das Gegenteil bewiesen wurde. Sonst könnte der Feind mit brachialer Willkür die Gemeinde spalten und mit geschickten Lügen Personen der Ketzerei bezichtigen. Solch' eine Willkür will ich vorbeugen.

Der Beklagte muss sich äußern können zum Fall. Wenn jener die Inseln vorher verließ ist die Zuständigkeit eine andere Diozöse und nicht mehr die von Althea. Personen die nicht mehr auf den Inseln verweilen, kann die Kirche nicht belangen ohne Anhörung, allerdings wird sie die Sachlage an die zuständige Diozöse weiterleiten, sofern jene bekannt wird.

Es verbleibt
Jeremias Rabenherz
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Tanuri
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#16

Beitrag: # 50397Beitrag Tanuri »

Als sie die zahlreichen neuen Nachrichten auf der Stadtmauer gelesen hatte zog sie sich zunächst zurück in ihr eigenes Anwesen. Dort erwartete sie bereits ihre treue, dennoch stumme Dienerin die ihr mit gesenktem Haupt den dunkelgrünen samtenen Umhang von den Schultern nahm. Einige stille Augenblicke verharrte Tanuri bevor sie die seufzend die Augen schloss und einige Male tief ein- und ausatmete.  

Klärt mich auf, spreche ich orkisch? Oder ist es gar die Sprache der Goblins? Die der Skraugs kann es ja wohl kaum sein, achtet man etwas genauer darauf, versteht man sie heutzutage recht gut.Oder hat man auf Althea gar beschlossen, dass man nur noch das hört, was man hören will? Denn offensichtlich ist es bisher ja so, dass alle die sich plötzlich so rege an der Stadtmauer beteiligen, etwas hineininterpretieren, was zu Beginn nicht da war. 

Unmütig schüttelte sie ihren Kopf, wobei sich einige ihrer pechschwarzen Strähnen lösten und in ihre zart gezeichnetes Gesicht fielen. Sie griff nach einem Kelch auf dem Kaminsims, füllte ihn mit köstlichem Honigwein und trank einige Schlucke davon. Es war eine vollkommen simple Forderung gewesen, die sie an die Familie herangetragen hatte. Eine Klarstellung dessen, weshalb sie der Familie, völlig zurecht, den Rücken gekehrt hatte. Und nicht nur sie, nein, ihre Schwester und ihr Onkel hatten aus denselben Gründen gehandelt. Ein eigenmächtiges Handeln, dass nicht den Lehren und Gedanken Ogrimars entsprach. Nun schien es aber so, dass eben jene, die sich das Recht herausnahmen, mit einer eigenen Interpretation der Doktrinen zu handeln, am Ende auch noch belohnt wurden mit einer nachträglichen Scheidung vor dem Herrn, während sie sich nun als Angeklagte erklären musste. Sie schnaubte und schüttete wütend den Rest des Honigweins in das Feuer. Unfassbar, was man sich alles erlauben konnte, nur weil man den Namen ál Ád trug.

 Sie selbst hatte diesen Namen mit vollem Stolz getragen, durfte die heiligen Schriften, gehütet von Kazim, in seinem Kaminzimmer studieren und sich vor Ogrimar beweisen. Auch ihr zweiter Lehrmeister, der sich vor langer Zeit auf eine unbekannte Reise begeben hatte, wurde nicht müde darin, sie in die Lehren des einzig Wahren einzuweihen und sie täglich zu unterrichten. Während andere sich an die Hälse des anderen Geschlechtes warfen und sich der fleischlichen Lust hingaben, war ihre einzige Liebe stets die zu Ogrimar und seiner unendlichen Weisheit gewesen. Und nun wurde es gewagt ihren reinen Glauben anzuzweifeln? Von wem? Dienern Ogrimars die sich auf vergangene Taten ausruhten und sich auf Namen aus alten Zeiten beriefen, die in diesen turbulenten Tagen schon längst keinen Bestand mehr hatten.

Wie amüsant es dabei war, dass jemand, der aus dem Reich der Toten hochgekrochen war und seinen Weg durch das Orakel und somit vor das Angesicht des einzig Wahren noch nicht geschafft hatte SIE anzweifelte. Wenn es nicht so traurig mitanzusehen wäre, wie sich wohl einige nur noch auf die Namen, aber nicht auf die Person die dahintersteckte, verließen, hätte sie schon fast darüber lachen können. Würde man sich mal in den hiesigen Stadtarchiven und Familienchroniken, auf die sie hier alle so wild pochten genauer informieren, dann würde man erkennen, dass sie nicht die erste war, die ein gewisses Misstrauen an den Tag legte. Man nimmt an seine Seite wohl eben das was man kriegen kann. 
 

Sie wendete sich wieder ihrer Dienerin zu, die noch immer unbeweglich an dem selben Platz stand und wohl darauf wartete, dass ihre Herrin ihr zuvor angebrochenes Gespräch weiterführte.

 Von Beginn an wollte ich genau eine einzige Sache: Eine öffentliche Erklärung darüber, warum ich die Familie verlassen habe und somit die Klärung dessen, dass ich es nicht bin, die als Verräterin abgestempelt werden kann. Und was geschieht? Alle hüpfen auf wie die wildgewordenen Hühner. Weder wollte ich den Familienkodex, noch, dass in diesem Stammbaum weitere Mitglieder der Familie hinzukommen und sogleich wieder gestrichen werden. Viel schlimmer noch, steht mein Name jetzt neben dem meines missratenen Bruders Norax, der sich wie allseits bekannt mit dem verdorbenen Blut der Vampire eingelassen hat. Die Kirche hat beschlossen, die Scheidung im Nachhinein vor Ogrimar zu bringen … wie mir scheint mit vollem Erfolg. Noch dazu werde ich nun angeklagt, meine ehemalige Sippe zu verunglimpfen.Es ist an Lächerlichkeit ja kaum noch zu überbieten, dass Familien- und Gildennamen mehr zählen, als die Lehren des Herrn. 

Somit machte sie sich ein weiteres Mal daran ein Schriftstück zu verfassen und hoffte einfach nur, dass es langsam das letzte war, in welchem sie aufs Neue das erklären musste, was nun wirklich auch der Letzte langsam begreifen sollte. 

 
An die dunkle Kirche,
an Hipo-da-Mei Chryl,
 
ich hoffe es wird mir verziehen, dass ich dieses Schreiben an beide Parteien adressiere. Es wird mir langsam etwas lästig, wieder und wieder Pergamentseiten zu beschriften, die anscheinend mit Worten gefüllt sind, die nicht verstanden werden wollen.
 
Ich werde mich hüten, öffentlich die Entscheidungen der Kirche anzuprangern. Man sieht ja was geschieht, wenn man seine Forderungen und Anklagen auf die Gesetze Ogrimars stützt. Plötzlich wird man selbst denunziert und das nur, weil es sich um einen Familiennamen handelt, der in längst vergangener Zeit vor Macht und Glauben nur so strotzte. Das davon herzlich wenig übrig geblieben ist, scheint noch nicht überall angekommen zu sein. Das ein Name mehr Gewicht hat, als die Lehren des einzig Wahren, ist anscheinend völlig an mir vorbei gegangen. Wäre ich darüber informiert gewesen, hätte ich mich selbstverständlich mit meinen Forderungen und Anklagen zurückgehalten.
 Bei diesen Worten konnte sie ein amüsiertes Kichern nur schwer unterdrücken.  
 
Seid Euch allen über eine Sache gewiss, mein Fleisch und Blut gehören nur dem Einen, mein Glaube an ihn war und ist unerschütterlich. Mit allem was ich besitze, werde ich seine Doktrinen zu verteidigen wissen. Deshalb stehe ich weiterhin zu meinen Forderungen und Anklagen! Nur weil eine nachträgliche Scheidung möglich gemacht wurde – die ich, mit Verlaub, niemals gefordert habe – und somit anscheinend die Verfehlungen aus dem Hause ál Ád unter den Tisch gekehrt werden, sind diese nach wie vor aufrecht. Welche Forderungen das sind, ist aus meinem ersten Schreiben an diesen Mauern zu erkennen. Ich bin es Leid, diese zu wiederholen. Sollten sie damals schon nicht verstanden worden sein, wird es sich mit großer Wahrscheinlichkeit wiederholen. Wozu soll ich also noch weiter irgendwelche Tinte verbrauchen?

 
Zu meiner Anklage an Liah ál Ád:
Alle fordern einen Beweis meiner Anschuldigung – wie Ihr wüsncht. In welcher Form soll dieser denn eurer aller geschätzten Meinung erbracht werden? Soll ich es zeichnen lassen? Wollt Ihr etwaige Spione verhören? Dies kann alles sehr gern geschehen. Aber wozu? Es kann sich ja immer wieder von Neuem damit herausgeredet werden, dass dies nur zur Bekehrung einer weißgeflügelten Götzenanbeterin gedient hat. Oder, dass sie einem zu Willen gemacht wurde. Wie praktisch diese Ausrede doch ist. Kann sie doch immer und immer wieder verwendet werden. Erwischt man einen Anhänger Ogrimars mit einer dieser weißen Brut im Bett, hach ja, dann war es doch nur die Fleischeslust für die man sie sich zu Nutze gemacht hat. Wird der Segen Ogrimars auf den Straßen an Götzendiener verteilt, wie wunderbar, kann doch behauptet werden, dass somit ihr eigner Segen mit dem unseren vergiftet wird. Stellt sich über mehrere Stunden eine weiße Seraphim neben eine Dienerin des einzig Wahren in den Tempel zu Arakas um sie vor den dortigen Untoten zu schützen, obwohl sie eigentlich schon längst ganz andere Gefilde betreten könnte – da sie durchaus auch dort gesichtet wurde – was dann? Dann ist man wohl während der schweren Kämpfe im Tempel dabei, eben jene Götzendienerin zu bekehren. Vielleicht sollte sie ja zu diesem Vorwurf verhört werden? Was meint dazu die Priesterschaft?
 
Gleichzeitig kann mir gerne näher gebracht werden, wozu ich irgendwelche Beweise darlegen soll, wenn sich am Ende ganz wunderbar über die dargestellte Form herausgeredet werden kann.
 
Und nun zu Euch Hipo-da-Mei Chryl,
wir scheinen eine Gemeinsamkeit zu haben: Auch Euer Name sagt mir nichts.
Es mag sein, dass er hier und dort in den Chroniken Altheas auftaucht, aber in der Zeit in der ich auf den Inseln verweile, habt Ihr weder mit Taten noch mit irgendetwas anderem geglänzt. Es freut mich zu hören, dass Ihr wohl irgendwann ein großer und mächtiger Krieger gewesen seid, aber hier liegt die Betonung auf gewesen. Solltet Ihr Euch irgendwann wieder als jener beweisen können und vor Ogrimars strengem Blick bestanden haben, dann können wir uns auf Augenhöhe unterhalten. Bis dahin seid Ihr für mich nicht mehr als der hiesige Schmied Lichthafens, der sich gerne mal in der Taverne nach einigen Bieren aufspielt und sich mit angeblich gewonnen Kriegen schmückt.
 
Da Ihr Euch ja im Besonderen durch meine Anklagen zwecks Eurer Gilde angesprochen fühlt, möchte ich anmerken, dass in der Legion ein strenges Regiment herrscht, was die Einhaltung der Lehren des dunklen Lords betrifft. Vielleicht liegt es daran, dass eines Eurer Mitglieder unser Wappen nicht zurückerhielt, nachdem sie sich eben jener Verfehlung schuldig gemacht hat die nun nachträglich "berichtigt" wurde? Macht Euch doch bei Gelegenheit einmal darüber Gedanken, anstatt mich mit Euren unpassenden Drohungen zu langweilen.
 
Abschließend – und ich hoffe, wirklich, dass ich mich nicht ein weiteres Mal wiederholen muss – bemerke ich, dass die Begleichung meiner Forderungen nach wie vor ausständig sind. Die von mir großzügig gegebene drei Tagesfrist konnte nicht eingehalten werden. Welche Konsequenzen dies nach sie ziehen wird, werden alle morgen zu gegebener Zeit auf eben diesen Mauern finden.
 
Gezeichnet, Tanuri

 Nachdem ein Diener das Schreiben eilenden Schrittes zur Mauer gebracht hatte, ließ sie sich müde auf einen Sessel fallen, der direkt neben dem Kamin stand. Es war ihr ein Rätsel, worin das große Problem lag, ihren Forderungen folge zu leisten. Vielleicht war es ein Schachzug. Nun, sollte dies so sein, war er nicht klug gewählt. In diesem Moment betrat ihre Schwester Brianna den Raum und gesellte sie zu sich ans Feuer. Mit einem ergebenen Seufzen reichte sie ihr ein Glas Honigwein. Sag mir, Schwester, was ist aus dieser Familie geworden? Was ist aus Althea geworden? Und was ist aus der schwarzen Gemeinde geworden …Die letzte Frage stellte sie mehr sich selbst. 

Noch während die beiden stillschweigend das wärmende Feuer im Kamin betrachteten und die gemeinsame Zeit genossen, kam der Diener bereits zurück. Aufgeregt wedelte er mit einem neuen Pergament in der Hand. Mit deutlich genervtem Blick betrachtete sie das Schriftwerk in seiner Hand.  

Wie kann es denn sein? Haben sie etwa schon wie die Geier auf Dich dort gewartet um Dir sogleich eine neue Beleidigung meiner Person und meines Glaubens mit in mein Haus zu bringen? 

Ganz außer Atem schüttelte er den Kopf und überreichte ihr das Schriftstück, welches sie zunächst mit einem Stirnrunzeln, dann mit einem durchaus erfreuten Lächeln las. Oh, das ist... interessant. Sie wandte sich an den fleißigen Boten: Schnell, mach Dich auf und finde die Dame. Richte ihr aus, dass sie in den Hallen der Legion freundlich und mit Speis und Trank empfangen werden wird. 

Dann wandte sie sich an ihre Schwester und überreichte ihr das Pergament: Ich wäre vorerst froh, wenn mein kleines zu Hause von dem allen verschont bleiben würde. Solange dies zumindest möglich ist. Lasst uns aufbrechen und uns für einige Tage in den Gildenhallen häuslich einrichten. Wir wollen Belinda dort zuvorkommend empfangen. 
Bevor sie das Haus verließen griff sie Brianna an die Schulter und raunte ihr leise zu, so dass es mit Sicherheit niemand der restlichen Dienerschaft hören konnte. Aber bleiben wir wachsam, Schwester. Man weiß nie, wer sich hinter einem Schreiben und einem Namen verbirgt. 


 
~~~
Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
auf dass ich Deinen Willen und Dein Wort verkünde!


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Benutzer 3037 gelöscht

#17

Beitrag: # 50398Beitrag Benutzer 3037 gelöscht »



*Ein kühler Wind zog durch die Gassen der Stadt und der Nebel legte sich auf die alten Steine der schlichten Wege nieder.
 
Die alten Laternen warfen nur ein fahles Licht auf die Gassen und die Flamme in eben welchen züngelten zu einer nicht hörbaren Musik hin und her.
 
Viele Jahre war der schon in die Tage gekommene Bogenschütze nicht mehr an diesem Ort, hatte er doch lange Zeit in Einsamkeit verbracht und sinnierte über vergangene Tage. Tage voller Stolz, Stolz den so manch einer vergessen haben mag.
 
Vor einigen Tagen überbrachte man ihm einige Abschriften von Pergamenten die seine Aufmerksamkeit erregten und doch nicht mehr Wert waren als ein Lächeln.
 
Eine der ältesten Familien Altheas soll also in den Schmutz gezogen werden weil ein paar verzogene Weiber der Ansicht sind das sie nicht gut behandelt wurden und auch der ein oder andere Bursche trauert wohl der Familie hinterher.
Warum sie nur alle Heulen wie ein Rudel junger Wölfe wenn doch die Familie àl Àd nichts mehr Wert sei und sie sich erdreistet hat sie aus dem Hause zu jagen und das zu recht dachte er bei sich.
 
Einige Zeilen wollte er dennoch an den Schäbigen Mauern mit dem Altweibergewäsch hinterlassen.
 
Es gibt nur einen der Richten wird.*
Wehrte ehemaligen Angehörige der Ehrenwerten Familie àl Àd, Hipo, Jeremias, und ein jeder andere der sich von mir angesprochen fühlt.

Mit bedauern muss ich erkennen das sich in den vielen Jahren in denen ich fort war um meine Studien zu vertiefen nicht viel geändert hat, man sollte meinen das ein jedes Kind Ogrimars an seinen Aufgaben wächst wenn es erwachsen wird, geleitet von jenen die das Wort Ogrimars in die Welt tragen, von jenen die Verlorene Seelen auf den richtigen Pfad führen und von jenen die seit vielen vergangenen Monden die Stimme der Vernunft sind oder waren.
 
Wie mir scheint wird keiner diesem Anspruch gerecht, ich lese hier von Untreue weil man sich das Weiße Gesindel als Diener hält wie einen Streunenden Hund, ich lese von Kindern die keine mehr sind weil sie verstoßen wurden, aus gutem Grund und diese nun jammern wie alte Waschweiber und versuchen sich als Mitglieder der Familie aufzuspielen obwohl sie von der Straße aufgelesen wurden und nicht ein Tropfen reines Blut derer àl Àd durch ihre Adern fließt. 

Hipo alter Freund ich weiß deinen Einsatz zu schätzen doch ist es etwas verfrüht die Klingen zu schärfen, wenn Blut fließen soll wird es fließen doch bis dahin ist das letzte Wort noch nicht gesprochen und ich bitte Dich um Zurückhaltung.  

Werther Priester, in wie weit ihr mich kennt kann und will ich an dieser Stelle nicht besprechen doch meinen Namen werdet ihr sicher schon das ein oder andere Mal in den Hallen des Dunklen Konzils gehört haben, euch möchte ich bitten das tun aller hier beteiligten zu beobachten und mit eurem scharfen Verstand zu beurteilen.  

Ein jeder der hier meint meine Familie angreifen zu wollen sei gesagt das ich ab sofort die Führung der Familie übernommen habe und Nefertirti von allen ihren Aufgaben freigestellt habe. 
Des weiteren verlange ich ein Treffen aller Beteiligten und erwarte von jedem das er mir einen Boten sendet der mir Barathrum aus dem Hause àl Àd einen Ort und Zeitpunkt nennt an dem dieses Treffen möglich ist. 

Das treffen wird bewacht von den Mitgliedern der Vollstrecker unter der Führung von Hipo-da-Mei Chryl DV 

Es sind genug Worte in der Öffentlichkeit gefallen. 

Weiterhin werde ich die Priester Ogrimars bitten diesem Treffen beizuwohnen um Zeugen der gesprochenen Worte im Falle einer Anzweiflung derer zu haben. Jedem sei gesagt wer ein Treffen mit mir ablehnt hat jeden Respekt meiner Person verwirkt und wird keinerlei Reaktion auf sein weiteres Tun bekommen.


 

*Barathrum lass sich seine Worte sorgfältig wieder und wieder durch Er konnte nur mit dem Kopf schütteln, wie soll Chaos herrschen wenn in den eigenen Reihen deutlich die Verwirrungen und Irrungen vorherrschen. Der Götzengott wird erfreut sein wie wir uns gegenseitig zerstören wo wir doch alle eine Einheit bilden sollten im Kampf gegen diesen Heuchler.
 
Kopfschüttelnd brachte er sein Papyr an den Mauern der Stadt an und betete einige Worte zu seinem Herrn*
 
Herr wenn ihr mich hört so richtet jene die Falsch Zeugnis ablegen und versuchen Zwietracht zu sähen, Herr lass nicht zu das wieder geschieht was viele male zuvor schon geschehen, deine Jünger verrennen sich und bemerken es nicht, sie versuchen Rechte einzufordern wo es nichts zu fordern gibt. Das muss ein Ende finden, welches? Das wird sich zeigen.
 
 
* mit schneller Feder zeichnete der Bogenschütze das Papyr und zog zurück in die Hochburg um sich dort mit der Familie zu treffen, so hatten sie doch noch einiges zu besprechen*
Norax
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#18

Beitrag: # 50401Beitrag Norax »

ein dunkler schatten hatte den weg zur stadmauer gefunden ....das flackern der fackeln
lässt schatten auf seiner blassenhaut tanzen ...

ein kaltes lächeln lag auf seine lippen ....und dunkle  tiefschwarze  augen wanderten über die pergamente .....
hier und da hielt er inne ..unterdrückte ein schallendes gelächter ....

große familie ...wahrer glauben ..... kommt es amüsiert von seinen lippen 

zu seiner zeit ....nun man hätte mit dem blut der hier anwesenden den tempelboden gewischt ....
und selbst dafür war es heute doch zu wässrig .....

er erkannte keinen der namen aus der zeit als die familien noch wahre macht und größe hatten ....
als der glaube noch über allem und jedem stand  .....

heute  aber drängten sie sich wie ratten um die leichen ihrer familie  ...
versuchten für sich noch ein großes stück aus den leichen ihrer väter zu reißen ...

kurz hielt sein blick auf dem pergament von Lothessa àl Àd
  inne ...seine rechte strich nachdenklich über das  siegel  seiner alten familie .....
hätte er gewust das Lillyth es aufgehangen hätte ...so hätte er sich ein das lachen nicht verkneifen können ...
den auch sie wusste ....das hier kein  wort ....das pergament wert war ..auf dem es geschrieben stand .....

die zeiten von wahren glauben ..von wahren dunklen familien .....die waren jahrhunderte her .....
und jeder der hier etwas anderes behauptet ...der belügt sich selber ....

der zeigefinger seiner rechten stricht nachdenklich über den namen seiner schwester....
sollten er ihr einmal begegnen ..
so würde er ihre wahre macht zeigen ..zeigen das der glaube und familie schon lange tot wahren .....

ein kaltes und bösartiges funkeln trat bei den gedanken in seine so seelenlosen augen ...
und mit diesen gedanken verließ er die stadtmauer wieder  .....
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Gemahl von Lillyth Vykos und Vater von Neomi Vykos

Ihre hand auf seiner Brust ..Ihre Stimme in seinem Ohr ..
leise worte und ein Versprechen
auf ewig dein
Du glaubst du kennst das Böse ?..dann hast Du mich noch nicht getroffen
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Tanuri
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#19

Beitrag: # 50402Beitrag Tanuri »

Wiedermal ein Schreiben nebst den vielen anderen. Trotz des Wissens, dass sich gerade in den nächtlichen Stunden die seltsamsten und verruchtesten Wesen der Inseln gerne an den Mauern herumtrieben, hielt sie während eines kurzen Spaziergangs dort inne. Bald würde sich der Stadtwächter sorgen darum machen müssen, wie lange die Mauer den vielen Pergamenten die dort angebracht wurden noch standhalten konnte. Tanuri ließ sich auf einen nahegelegenen Stein nieder und strich sich mit ihren Fingerspitzen über die in Falten gelegte Stirn. Warum diese ganze Energie so sinnlos verschwendet wurde, war ihr nach wie vor rätselhaft. Aber gut, wenn sie es alle so wollten. Wahrscheinlich hatten sie alle zu Hause kein Weib mit dem sie sich groß beschäftigen konnten und mussten nun unnötig Gift und Galle versprühen.
  
Barathrum ál Ád,
 
Wie amüsant ist es doch zu sehen, dass Ihr von heute an die Führung der Familie übernehmt. Darf ich Euch von nun an auch als das Oberhaupt betrachten? In den Stadtarchiven kann ich das bisher noch nicht einsehen. Aber sei es drum, es ist mir ehrlich gesagt vollkommen egal wer an der Spitze Eurer einst so geschätzten Familie steht. Es ändert rein gar nichts an den – auch hier werde ich nicht müde es nochmals zu erwähnen – nicht erfüllten Forderungen.
 
Ich möchte an dieser Stelle noch Euer Wissen um eine nicht zu unterschätzende Tatsache erweitern: Weder ich, noch meine Schwester und auch mein Onkel wurden aus der Familie verstoßen – wenn Ihr hier einem Irrtum erlegen sein solltet, möge ich Euch dies selbstverständlich verzeihen.
 
Wir alle legten gemeinsam den Familiennamen an diesem Tage nieder, als das - nun ja wohl ehemalige -Familienoberhaupt beschloss, eigenmächtig und ohne Einwilligung ihres damaligen Mannes und des einzig wahren Herrschers das Eheversprechen aufzulösen. Aus welchen Gründen dies geschah, weiß wohl nur der Mächtige allein und obliegt schon längst nicht mehr meiner weiteren öffentlichen Beurteilung. Da Ihr außerdem so sehr auf das wahre Blut derer ál Áds pocht – vergesst nicht, dass Ihr hier das Blut einer Angeheirateten und nicht einer geborenen ál Ád verteidigt.
 
Tatsache ist allerdings, nach wie vor, dass ich meinen Namen als beschmutzt ansehe, sowie auch meine Integrität bezüglich meines Glaubens vor den Bewohnern Altheas und der dunklen Gemeinde. Dies ändert weder das neue Gekritzel auf dem Stammbaum, noch eine Scheidung durch den Priester und schon gleich gar nicht ein Führungswechsel.  
 
Solltet Ihr Euch bereit erklären, genau darüber mit mir zu sprechen, bin ich jederzeit hoch erfreut darüber, Euch bei einem Treffen zu begegnen. Ich scheue – so wie wohl einige andere hier – eine persönliche Konfrontation nämlich nicht.
 
Allerdings soll ein Treffen zu meinen Bedingungen geschehen. Ist doch nur gerecht, da auch ich es war, die die Forderungen an Eure Familie gestellt hat, nicht wahr?
Ich denke wir beide sollten so erwachsen sein, dass eine „Bewachung“ durch eine Gilde, die mit diesem einen Punkt rein gar nichts zu schaffen hat, unnötig ist. Denn, ich muss Euch ehrlich sagen, ich halte die Dunklen Vollstrecker für parteiisch, was zwar ihr gutes Recht ist – für ein Treffen aber höchst unangebracht.
 
Natürlich ist es selbstverständlich, dass auch keine Mitglieder meiner Gilde diesem Treffen beiwohnen werden. Auch sehe ich nicht, weshalb einer der hiesigen Priester dort benötigt wird. Ich halte Euch für Manns genug, dass Ihr Euch mir ohne Geschrei, Keiferei und Tränen entgegen stellt. Sollte ich mich täuschen, bitte, fühlt Euch frei sie einzuladen.
 
Wenn mein Anliegen zu meiner Zufriedenheit gelöst wird, kann auch gerne über ein weiteres Treffen gesprochen werden, in welchem dann die Verfehlung Liahs vor dem ehrwürdigen Herrn besprochen werden kann. Zu diesem – nehmt mit wen auch immer Ihr wollt. Es schert mich nicht, wenn sie sich vor der ganzen dunklen Gemeinde erklären muss. Die Klärung dieser Angelegenheit ist für mich derzeit ohnehin nur von sekundärer Wichtigkeit.
 
Nun obliegt es Euch, den nächsten Schritt zu gehen.
Bis zu einer Antwort werde ich deshalb die Konsequenzen für die Nichteinhaltung meiner äußerst großzügig gegebenen Frist zurückhalten. Wiegt Euch aber nicht in allzu großer Sicherheit. Es handelt sich hierbei nur um einen Aufschub der angedrohten kriegerischen Handlungen.  
 
Gezeichnet,
Tanuri  
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Benutzer 3037 gelöscht

#20

Beitrag: # 50404Beitrag Benutzer 3037 gelöscht »

*mit einem Lächeln auf den Lippen lass Barathrum die neuen Pergamente die an die Mauern der Stadt angeheftet wurden und konnte abermals nur mit dem Kopf schütteln,leise murmelte er vor sich hin*

Tanuri, scheint sie doch jung und unerfahren, stellt Bedingungen an mich sie Weiß wohl nicht wer ich bin und was alles ich für unseren Herrn schon getan habe, wie viel Blut an meinen Händen klebt und wie viel Leid meine Augen gesehen haben.

*abermals schüttelte der Bogenschütze nur seinen Kopf und schob mit seinen Füßen ein paar Steine zur Seite, er atmete tief ein und begab sich auf eine Bank nahe der Stadtmauer um ein kurzes Schreiben aufzusetzen*


Tanuri, mir scheint Du bist ein Junges Ding welches ihren Dickkopf durchsetzen will und pochst auf ein recht welches Dir nicht zusteht, Aus dem Hause gejagt oder gegangen spielt keine Rolle wer seine ach so hochgeschätzte Familie wegen einer Lappalie verlässt hat sein recht auf den Namen àl Àd verwirkt und was Nefertirti angeht, ob angeheiratet oder nicht sie trägt ihren Namen mit Stolz und so wird es bleiben.

Das Du nun mir gegenüber Forderungen stellst ist mir einerlei denn diese interessieren mich nicht Es ist für mich nur von Interesse den Willen des Herrn zu befolgen und das wäre zum Einen
Du sollst nicht töten deines Glaubens Bruder oder Schwester, Doch Du bist der Ansicht Dich über die Dinge stellen zu können, Ein Trugschluss.
Des weiteren.
Du sollst nicht falsch Zeugnis ablegen über deines Glaubens Bruder oder Schwester. Du bist der Meinung aus einem Bild in Deinem Kopf etwas abzuleiten was nicht zu beweisen ist und maßt Dir an ein Urteil zu sprechen was Dir nicht obliegt denn.
Du sollst nicht richten über deiner Brüder oder Schwestern Treue wider meines Urteils.

Doch genug der Zitate, Es wird ein Treffen geben, zu den Bedingungen die ich genannt habe Der Priester ist Anwesend damit niemandem das Wort im Munde umgedreht werden kann, die Vollstrecker sind anwesend um den Eingang zum Tempel des Herrn zu bewachen damit wir nicht in unseren Hallen vom Götzen überrascht werden.

Ich werde mit Jeremias einen Zeitpunkt festlegen an dem dieses Treffen stattfinden wird und ein jeder erhält eine Stimme um zu Sagen was er zu sagen hat.

Richten wird am Ende des Tages nur einer.


*Der Bogenschütze nahm das Stück Papyr und heftete es genau über das von Tanuri, einige letzte Worte murmelte er noch vor sich hin bevor er es mit flinker Feder unterzeichnete*


Sie wollen meinen Respekt? Dann sollen sie ihn sich verdienen.
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Tanuri
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#21

Beitrag: # 50406Beitrag Tanuri »

Vielleicht sollte sie sich überlegen, für die nächste Zeit direkt an der Stadtmauer ihre Zelte aufzuschlagen. So müsste sie nicht ständig ihre Dienerschaft oder gar sich selbst bemühen, um wieder Nachrichten aufzuklauben, die sich seit Tagen nur im Kreis drehten.   Eines musste sie sich doch gleich mal für die Zukunft merken: Gewisse Fehltritte, wenn sie denn von Personen mit dem richtigen Nachnamen begangen werden, gelten also vor Ogrimars als eine Kleinigkeit, können relativiert und totgeschwiegen werden. Das war durchaus interessant, wie an dieser Stelle die Lehren des Einen so ausgelegt wurden, wie sie gerade bequem waren. Auch schienen die Ausreden zahlreich dafür zu sein, wenn es darum ging, eine Erklärung dafür zu suchen, dass ein Weißgefieder eine angeblich so treue Dienerin des dunklen Herrschers immer wieder mit Stärkungszaubern versorgte. Es war nun an ihr, mit einem spöttischen Lächeln den Kopf zu schütteln. So konnte man sich selbstverständlich alles schön reden, nicht wahr? Wie einfach war es geworden, dass alles nur noch so gesehen wurde, wie es für sein eigenes beschränktes Weltbild passte. Das soll einst „die“ Familie gewesen sein, die den Götzendienern das fürchten lehrte? Langsam begann sie dies wirklich sehr stark zu bezweifeln. Außerdem hatte der große neue Anführer eben jener Familie nicht einmal den Mut, ihr alleine gegenüber zu treten. Einem jungen Ding, wie er sie ja gerne selbst betitelte. 

 
Barathrum ál Ád, 
 
hatte ich doch zumindest in Euch die Hoffnung gesteckt, dass Ihr des Mächtens seid, die Wahrheit zu erkennen. Wie Ihr es mir mit Euren Pergamenten beweist, war diese Hoffnung verschwendet, denn Ihr seid es unglücklicherweise nicht.
In diesen Zeiten, von denen hier immer wieder gesprochen und mit denen sich aufgeblasen wird, wurden Vorgänge, wie ich sie schilderte, mit harten Strafen geahndet – heute werden nun vor der gesamten dunklen Gemeinde äußerst farblose Ausreden dafür präsentiert.
 
Es ist schon bemerkenswert, dass Ihr in so hohen Tönen von dem einstigen Oberhaupt sprecht, schafft sie es denn leider nicht einmal selbst sich zu äußern – und schickt stattdessen ihre Tochter und Euch vor. Wenn die ál Áds zu Zeiten, als ich noch ihren Namen trug unter solchen Angriffen gestanden hätten – mit meinem ganzen Herzblut wäre die Familie von mir verteidigt worden, bis zu meinem letzten Atemzug. Denn auch wenn Ihr mir es aberkennt, ich war eine ál Ád, mit Leib und Seele.
 
Als äußerst nette Erheiterung meines Tages sehe ich es, dass Ihr mich der Lügen bezichtigt. Bisher konntet Ihr mich keiner Lüge überführen. Nur zu gerne würde ich auch die Anwesende – und angeblich von Liah gelenkte Götzendienerin - bei einem gemeinsamen Treffen dazu befragen. Vielleicht kann Liah ja dann auch gleich ihr Können eben jener ihren Willen aufzuzwingen beweisen? Dies war doch einer der zahlreichen Möglichkeiten, warum sie über viele Stunden neben eben jener im Tempel verbrachte.
 
Spart Euch die Tinte, mit derer Ihr mir die Gesetze des einzig Wahren aufzählt. Ich kenne diese gut genug. Wäre dies nicht der Fall, hätte ich meine Anklagen unterlassen. Da Ihr es aber nun weiter bevorzugt, dies an einer öffentlichen Mauer auszutragen, anstatt Euch meinen Worten in einem Vier-Augen-Gespräch zu stellen, bleibt mir nichts anderes übrig, als diese wohl immer wieder aufs Neue zu wiederholen.
Was mich auch schon zum letzten Punkt führt:
Eure Art der Einladung ist eine Erpressung, wie sie ihresgleichen sucht. Zuerst schreibt Ihr, dass jemand, der Eurer Aufforderung zu einem Treffen nicht nachkommt es nicht wert ist, weiter Eure Aufmerksamkeit zu erhalten. Alles aber muss nach Eurem Gutdünken ablaufen und ein Kompromiss steht nicht zur Diskussion. Haltet mich für was Ihr wollt, aber beleidigt mich nicht weiter unnötig, in dem Ihr mir eine nicht vorhandene kindliche Dummheit andichtet. Denn dumm wäre es allemal, wenn ich mich blind darauf einlasse.
Verzeiht mir, wenn ich Euch das sage, aber Ihr seid es, der sich hier wie ein kleiner störrischer Junge benimmt! Gehe ich nicht auf Eure Art des Treffens ein, werdet Ihr Euch nicht weiter äußern.
 
Sollte kein Kompromiss für das veranschlagte Treffen gefunden werden, so werdet Ihr Euch wohl wie ein bockiges Kind in Eure Ecke setzen und schweigen müssen.
 
Gezeichnet, Tanuri
 
Mit einem leisen Fingerschnippen heftete sie das Pergament mit Hilfe ihrer Magie zu den vielen anderen an die Stadtmauer dazu. Dann breitete sich ein tiefzufriedenes Lächeln auf ihrem Gesicht aus. 
~~~
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Hipo Chryl
Schmied / Schmiedin
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Registriert: Mo 23. Aug 2010, 19:00

#22

Beitrag: # 50408Beitrag Hipo Chryl »

Abermals wurde der Herr der Toten bei seinen kurzen Studien im Gewölbe der finsteren Hallen der Vollstrecker von einem Diener gestört. Der Nekromant tragte dem Diener auf ihm von den Vorkommnissen im Fall Tanuri zu berichten. Hipo laß die nur die wesentlichen Textstellen und konnte es nicht fassen, wie respektlos diese Tanuri und ihre Sippschaft ist.

Dem finsteren Lord zum Gruße,

Bordret mein Freund, natürlich erinnere mich an Euch. Wie könnte ich auch nicht?
Seht mein Freund, Euch muss ich am wenigsten erklären, dass sich die Vollstrecker nicht bedrohen oder beleidigen lassen.
Tanuri spricht davon, dass die Vollstrecker neutral geworden sind und bedroht unsere Mitglieder öffentlich. Das grenzt schon an Blasphemie.
Mir scheint sie ist ein verzogenes Gör. Kazim hatte wohl nicht genug Zeit sie zu erziehen..
So eine Angelegenheit klärt man untereinander, zwischen den Beteiligten und den Oberhäuptern der Familien und Gilden. Nie hat dieses Gör ein Wort an mich persönlich gerichtet.
Ich persönlich hàtte mich der Sache angenommen.
Aber Wer Wind sät, wird Sturm ernten.

Barathrum mein Gildenbruder, gerne nehme ich bei einer Unterredung teil. Die Vollstrecker werden, wenn die Familie al Ad das wünscht, die Ôrtlichkeit bewachen. Sagt mir einfach Zeit und Ort.

Nun zu Euch Gör Tanuri. Anstatt Euch, wie es sich gebühren würde, sich bei mir zu entschuldigen, beleidigt Ihr mich, die Vollstrecker und sogar den Priester Ogrimars persönlich. Ihr seid nicht nur verzogen, sondern wie mir scheint auch befreit von aller Weisheit.
Für Euch zählt die Vergangenheit nichts, auf die die Gegenwart aufbaut? Dann scheint mir Euer Verstand sehr getrübt.

Der gesalbte Priester Ogrimars Jeremias hat sich nicht bei Euch rechtzufertigen, Gör!
Wenn dann habt Ihr Euch rechtzufertigen bei ihm, doch niemals umgekehrt!

Tanuri die Vollstrecker betrachten Euch absofort als Geächtete. Unsere Gunst wird Euch verwehrt!
Solltet Ihr weiterhin diesen Weg beschreitet oder gar einem Mitglied der Gemeinde des finsteren Herren den Krieg erklàren oder angreifen, werde ich persönlich ein Verfahren bzw. Anklage bei der Inquisition und der Kirche einleiten! Sodass Ihr den Ungläubigen gleich gestellt werdet.

Bis zu Eurer Entschuldigung bei den Vollstreckern, mir und dem ehrenwerten Priester Jeremias bleibt Ihr für uns geächtet.

Das waren meine letzten Worte an Euch an diesen Mauern.

gez.
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Seraja
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#23

Beitrag: # 50412Beitrag Seraja »

Da die zahlreichen Pergamente an der Stadtmauer für eine einzelne Brieftaube zu schwer waren, schickten Tanuri und Brianna einen ihrer Diener, mit den Abschriften der Stadtmauer, zum abgelegenen Gut von Nostrada, auf dem er zusammen mit Seraja lebte. Da Nostrada noch auf Reisen war, nahm Seraja die Dokumente in Empfang und studierte sie interessiert. Was sie dort lass, verschlug ihr die Sprache. So viele Monde waren vergangen, seitdem sie mit einem Großteil der Familie das Anwesen der Al Ads verlassen hatte. Nachdem die Trennung von Nostrada und seiner Angetrauten über die Stadtmauer verkündet wurde, gab es keinen Anlass mehr für die beiden, noch länger an diesem Ort zu verweilen.  Weitere Mitglieder der Familie al Ad verließen mit ihnen zusammen das besagte Anwesen, da sie die fragwürdigen Entscheidungen des damaligen Familienoberhauptes nicht weiter mittragen konnten und wollten. Gemeinschaftlich legten sie das Familienwappen, welches sie einst mit vor Stolz schwellender Brust getragen hatten ab und gingen ihrer Wege. Doch anscheinend wollte jemand die Vergangenheit nicht ruhen lassen, denn wieso sonst, sollte man nach so langer Zeit die Fakten verdrehen und den Namen von Tanuri, ihrer Schwester und deren Onkel in der Familienchronik mit Farbe besudeln. Keiner der drei betroffenen hatte jemanden verraten oder es verdient, dass sein Name in den Schmutz gezogen wurde. Auch wenn Tanuri die Bereinigung der Chronik ein wenig rabiat forderte, konnte sie ihr Handeln nachvollziehen. Sie hatte sich immerhin nichts zu Schulden kommen lassen und legte das Familienwappen lediglich deswegen ab, weil sie mit den Handlungen ihrer Mutter nicht weiter in Verbindung gebracht werden wollte. Und zu dieser Entscheidung stand Tanuri nach wie vor, sie wollte weder zurück in den Schoß der Familie, noch das Familienwappen wieder tragen. Das einzige Anliegen, welches sie gegenüber ihrer Familie eingefordert hatte, war die Bereinigung ihres Namens in der Familienchronik. Doch so wie die weiteren Dokumente an der Stadtmauer verlauten ließen, würden die verbliebenen Al Ads dieser Forderung wohl nicht ohne Weiteres nachkommen. Ganz im Gegenteil, so wie es aussah war die Geschichte inzwischen zu einer Angelegenheit des öffentlichen Interesses geworden in dem immer weiter Anschuldigungen gegen einzelne Familienmitglieder erhoben wurden. Neben einigen Familienmitgliedern hatten sich inzwischen bereits Inquisitionsinstitutionen und die geweihten Priester der dunklen Kirche zu Wort gemeldet. So wie die neusten Schreiben verkündeten sollte es nun auch zu einem Treffen zwischen besagten Parteien kommen. Ohne Zweifel stand für Seraja außer Frage, dass es nun Zeit wurde das beschauliche Anwesen zu verlassen und ihrer Gildenschwester beizustehen. Aus diesem Grund schickte sie nach der Sichtung aller Dokumente ihren Raben zu Nostrada, damit er über die neusten Ereignisse in Kenntnis gesetzt wurde und packte bereits die wichtigsten Dinge zusammen, die sie für eine Reise zu den Hallen der Legion des Schattens benötigen würden. Da Tanuri sich einst ihr gegenüber solidarisch gezeigt hatte, war es nun selbstverständlich, dass auch sie Tanuri zur Seite stehen würde.
Zuletzt geändert von Seraja am Mi 10. Apr 2019, 18:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Tanuri
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#24

Beitrag: # 50416Beitrag Tanuri »

Es war ein wirklich lautes Seufzen, dass da durch die Halle der Gilde zu hören war, während Tanuri sich an die Stirn griff und versuchte die Fassung zu bewahren. Es war keine Wut die sie spürte, auch waren ihr die Beleidigungen und versuchten Zurechtweisungen egal, da sie absolut keinen Bestand hatten. Vielmehr brachte es sie langsam zur Verzweiflung, dass eine Ignoranz an gegebenen Tatsachen an den Tag gelegt wurde, die ihr bisher nur selten – nein eigentlich noch nie – untergekommen war. Jemandem, der so eifrig die Schriften studierte, hatte sie zugetraut, dass er befähigt war, ihre Zeilen ordentlich und sinnerfassend zu lesen. Ein Trugschluss, wie sich nach und nach herausstellte.

  
Hipo-da-Mei Chryl,
 
ich denke nicht, dass es Euch obliegt darüber zu urteilen, was genau wann wie und wo geklärt werden sollte. Wäret Ihr nämlich auf dem aktuellen – oder soll ich sagen – wahrheitsgemäßen Stand der Dinge, würdet Ihr wissen, dass zu der damaligen Zeit, als sich die ursprüngliche Gegebenheit, wegen derer ich überhaupt hier diesen unsäglichen Pergamentwechsel betreiben muss, zugetragen hat, durchaus versucht wurde interne Gespräche zu führen. Da zu dieser Zeit Eure Gilde noch nicht existent war und Ihr Euch wohl noch den Freuden der Unterwelt hingegeben habt, kann es mir ja wohl kaum möglich gewesen sein, mein Anliegen an Euch zu wenden. Außerdem stellt sich mir die Frage, weshalb ich das hätte tun sollen – hat doch die zu Anfangs von mir ausgesprochene Forderung so rein gar nichts mit Eurer Person oder Eurer Gilde zu tun.
 
Das Ihr Euch angegriffen fühlt aufgrund meiner Vorwürfe bezüglich Eures Mitgliedes Liah ál Ád, das wiederum kann ich akzeptieren. Ihr solltet allerdings meine Zeilen mit etwas mehr Aufmerksamkeit lesen, denn dann würde Euch auffallen, dass es mir niemals primär darum ging, diese Verfehlung vorzubringen.
Da aber genau dieser Vorwurf hier so derart aufgeplustert und nun mir als Verrat meines eigenen Glaubens ausgelegt wird gibt, mir das zu denken. Habe ich da etwa einen wunden Punkt bei Euch getroffen und Ihr versucht durch Eure unangebrachten und maßlos überheblichen Beschimpfungen davon abzulenken, dass vielleicht doch ein Fünkchen Wahrheit darin stecken könnte?
 
Wenn Ihr dann schon dabei seid, darüber nachzudenken könnt Ihr mir vielleicht auch direkt das Pergament – bitte mit den dazugehörigen Zeilen – zeigen, in welchem ich unsere Priesterschaft dazu aufgerufen habe sich vor mir zu rechtfertigen. Lasst mich Euch die Arbeit abnehmen, Ihr scheint schließlich ein viel beschäftigter Mann zu sein. Ich schrieb: „Ich werde mich hüten, öffentlich die Entscheidung der Kirche anzuprangen.“ Solltet Ihr etwas von Eurer kostbaren Zeit erübrigen können, lasst mich doch wissen, worin Ihr hierin eine Beleidigung der Priesterschaft zu erkennen glaubt.
 
Ihr habt mir einen großen Gefallen damit getan, Barathrum als Euren Gildenbruder zu bezeichnen. Damit ist für mich ein Treffen, welches von ihm vorgeschlagen wurde, völlig ausgeschlossen. Ich lasse mich doch nicht wie Vieh zur Schlachtbank führen. Macht Euch bitte vor mir mit solchen Gebaren nicht weiter lächerlich. Solltet Ihr und Euer Gildenbruder wirklich von so großer Stärke und Macht sein, wie immer wieder geprahlt wird, dann wird es ihm doch ein Leichtes sein, sich einem „Gör“ - noch dazu ein von Euch persönlich geächtetes Gör - entgegen zu stellen.
Seht mich an, als was immer Ihr wollt, wie ich Euch bereits sagte, vergangene Taten zählen für mich nicht. Beweist Euch in der Gegenwart, dann werden wir sehen, ob Ihr Euch MEINEN Respekt verdient habt.
 
Bis dahin, strebt Verfahren an wie es Euch beliebt und Freude macht. Ich werde weder von meinen Forderungen noch von meinem Glauben abrücken … und wenn Ihr Euch noch so viel Mühe gebt, mich mit unnötigen, sich inhaltlich wiederholenden Pergamenten zu überhäufen. Die Forderung nach einer Entschuldigung überlese ich hier mal geflissentlich, da sie für mich einfach vollkommen unnötig und widersinnig erscheint.
 
Gezeichnet,
Tanuri
 
Mit einer wegwerfenden Handbewegung übergab sie ihr Pergament einem der Gildendiener, welcher wieder einmal geduldig wartete. Solltet Ihr Herrn Chryl an der Stadtmauer zufällig begegnen, grüßt Ihn recht freundlich von mir und richtet ihm aus, dass nicht ich es war, die mit dem Briefchenwechsel zwischen ihm und mir angefangen hat.  
Zuletzt geändert von Tanuri am Mi 10. Apr 2019, 18:00, insgesamt 2-mal geändert.
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Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
auf dass ich Deinen Willen und Dein Wort verkünde!


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~~ Priesterin der dunklen Kirche und Mentorin ihrer Adeptin Freya Chakai ~~ 
~~ Anführerin der Legion des Schattens ~~ 
~~ Mutter der Nymeria var Aesir ~~ 
Nostrada
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
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Registriert: Mo 3. Dez 2018, 21:02

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Beitrag: # 50417Beitrag Nostrada »

Lange ward er nicht im Anwesen, zu sehr spannten ihn die Studien ein die er betrieb.
Wie auch sonst jeden Tag saß er wie immer an seinem Schreibtisch und Studierte die alten Schriften der Nekromantie als ihn plötzlich ein Krähen und Pocken aus seinen Gedanken riss.
Ein großer schwarzer Rabe klopfte an sein Fenster worauf er geschwind aufstand und das Fenster öffnete.


Nanu, was bringst du mir denn da?


Nur zu gut kannte er das Tier, war es das Tier seines Mündels und ein Zettel hing an seinem Bein
Seine Stirn bildete leichte Falten als er das Pergament laß*


Da ist man einmal nicht in der Gegend und schon geht es rund, und das bisher ohne mich...


Er raffte seine Pergamente zusammen nahm Papier und Feder und schrieb eine Kurze Nachricht


Werte Tochter, richte Tanuri aus das ich mich so gleich auf den Weg zu den Hallen der Legion aufmachen werde!
Wir treffen uns dann dort!



Er band die Nachricht wieder an das Bein des Raben und ließ diesen davonfliegen, sein ziel kannte er ja nur zu gut


Tanuri der Lüge und des verrates bezichtigen? Auch wenn sie nun nichtmehr meine Stieftochter ist, sie ist sie noch immer meine Gildenschwester, und wenn jemand der Meinung ist er muss sich mit ihr anlegen , legt er sich auch mit mir an!


Eilig packte er seine sachen zusammen um sich auch schon kurz darauf auf den Weg zu machen
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