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Elidor
Knecht / Magd
Beiträge: 6
Registriert: So 19. Jul 2015, 09:54

#1

Beitrag: # 49384Beitrag Elidor »

Die Hitze des Tages brannte unbarmherzig auf ihn herab. Das Ablegen der Uniformjacke hatte nur wenig Linderung gebracht. Man sollte meinen das er die Hitze gewöhnt war nach Jahren des Krieges in einer fernen Wüste. Es war jedoch eine schlichte Tatsache, das die Hitze sich unterschied. Die zumeist trockene Hitze in der Wüste lies sich weitaus besser ertragen als die schwüle Hitze die diesen Sommer die Inseln heimsuchte. An einem anderen Tag hätte er das Wetter genutzt um Abseits der Wege im Schatten zu liegen. Am besten gar noch mit einem kühlen Glas Wein, der Gedanke gefiel ihm. Zu schade das heute nicht ein anderer Tag war. Heute war der Tag an dem er durch die Hitze des Mittags marschieren würde, in der Hoffnung das einer der nächsten der Orte die er aufzusuchen gedachte etwas ergab. Eine Spur, einen Hinweis....einen kleinen Anhaltspunkt.

Verfluchtes Vampirpack, ging es ihm durch den Kopf. Was auch immer jene dazu bewogen haben mochte, ihr dreimal verfluchtes Schloss mit einem undurchdringlichen Nebel zu umgeben. Es hätte alles so einfach sein können. Reinschleichen, die Dame des Herzens retten und verschwinden bevor jemand etwas merkt. Aber zugegeben, selbst das erschien ihm etwas zu einfach, der Gedanke lies ihn grinsen. Ja das war zu eindeutig zu einfach. Eine schlichte Tatsache über diese unüberwindliche Verteidigung blieb jedoch, das Informationen darüber spärlich waren, wo er auch fragte. Das meiste war vermutlich Aberglaube und Hörensagen. Ein alter Priester hatte ihm am morgen schreiend aus der Bibliothek der Kapelle vertrieben nachdem er gehört hatte wonach er suchte. Verfluchte Sagengestalten...Kindermärchen und Spukgestalten hatte er geschrien. Einmal mehr legte ihm die Engstirnigkeit einiger Menschen Steine in den Weg. Doch was würde es bringen sich darüber zu ärgern?! Verschwendete Kraft, nichts weiter. Immerhin gab es noch ein paar Gerüchte die ihm vielversprechend erschienen.

Für den Moment würde er es noch einmal in einigen Tavernen und in einigen etwas zwielichtigen Etablissements versuchen müssen. Den Gedanken das es ihr missfallen könnte schob er getrost beiseite. Einerseits, so wenig er wissen mochte hielt er sie für zu pragmatisch als das sie sich daran störte. Darüber hinaus war es nicht sein Fehler das gewisse Damen besser an Informationen gelangten als andere, weil so mancher Mann nun mal die Angewohnheit hatte in genau diesen Situationen mit seinem Wissen über dieses und jenes zu prahlen. Sein Ziel war ja auch die Information an sich und nicht die Dienstleistung einer der besagten Damen.

Ein anderer Gedanke der ihn dieser Tage beschäftigte war, das er den Nebel wohl auch würde überwinden könnte wenn er selber auf die Seite der Nacht wechseln würde. Erstaunt wie leicht der Gedanke gekommen war hatte er sein ein Stück des Weges damit befasst. Es wäre ein radikaler Schnitt, aber wenn es am Ende seine einzige Lösung bliebe....würde er dann wohl ?! Darüber brütend setze er Schritt um Schritt auf dem Weg zu seinem nächsten Ziel.
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Kyrana
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 84
Registriert: Mo 27. Dez 2010, 20:56

#2

Beitrag: # 49408Beitrag Kyrana »

Hier sitzt sie nun also im Verlies des Clan-Schlosses...und schlägt die Zeit tot. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ein paar Nächte lang hat sie sich damit beschäftigt, Sekunden zu zählen...sie zu Minuten hochzurechnen...und diese zu Stunden. Wobei es hier unten gar nicht so leicht ist, zwischen Tag und Nacht zu unterscheiden. Irgendwann ist es einfach nur noch Zeit, die quälend langsam vergeht. Eine Weile lang hat sie sich mit dem Gedanken befasst, sich zur Ruhe zu legen...einfach einzuschlafen und dem unabdingbaren Urteil zu entfliehen, das auf sie zukommt. Was die Strafe sein wird, das kann sie sich nicht ausmalen...wohl aber, dass der Rat nicht zimperlich mit ihr umgehen wird.

Nein, sie wird sich nicht in eine starre Ruhe flüchten...das ist nicht ihre Art. Immerhin hat sie etwas verbrochen. Etwas so schwerwiegendes, dass sie damit rechnet, enthauptet oder verbrannt zu werden. Aber, das hat sie verdient...oh ja. Es treibt ihr immer noch einen Schauer über den Rücken, wenn sie daran denkt, wie Landru lichterloh in Flammen stand...sein grausamer Schrei hallt wieder und wieder in ihrem Kopf wider.

An diesem Punkt ihrer Gedankenrunden angekommen, starrt sie die Gittertür an und runzelt die Stirn. Sie fragt sich, ob ihr Schatten es unbeschadet zu den Druiden geschafft hat...um Elidor wissen zu lassen, wo sie ist. Er soll sich keine Sorgen machen...wenn sie plötzlich einfach nicht mehr auftaucht, um ihn zu besuchen. Leider hatten sie beide viel zu wenig Zeit...Zeit, von der sie momentan mehr als genug hat. Aber, sie muss sie alleine verbringen...hier in diesem Verlies.
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Landru
Bürger / Bürgerin
Beiträge: 397
Registriert: Mo 7. Jun 2010, 02:16

#3

Beitrag: # 49412Beitrag Landru »

Ein Verlies das sie möglicherweise nicht mehr verlassen wird. Seine Schritte auf dem Kerkerboden waren nahezu lautlos. Seid ihrem letzten Treffen, in dem er sie sogar verletzt hatte, war etwas Zeit vergangen. Es schmerzt ihn, sie zu verlieren und doch, es gab diese eine Frage. Eine einzige Frage."Sie muss euch viel angetan haben, wenn ihr so voller Zorn seid."[/color] Klang die tiefe Stimme durch das Gewölbe und langsam zeichnete sich der Schatten ab, welcher sich der Zellentür näherte. Stäbe, die sie vermutlich nicht halten würden, wenn sie wirklich wollen würde. Es hatte eher symbolischen Charakter als wirklich eine Zelle zu sein. Sie war Magie kundig und könnte vielleicht einfach durch ein Portal schreiten. Doch das Problem löste es nicht. Sie würde nicht entkommen, denn auch wenn die Magie sie vom Schloss fort bringen konnte, ihren Jägern zu entkommen war schwierig.

Sie sieht ihn nun ohne durch den Zorn halb ohnmächtig. Sie hat ihn getötet und sie hat ihn gerettet auf eine vertrackte Art und Weise. Auch wenn er nun alles an sich Lüge schimpfen musste. Das lichte helle Äußere passte kaum zum dunklen blutigen Charakter voller Abgründe. Doch schien die eine Geste der Selbstlosigkeit genügt zu haben. Diese weißen Schwingen mit ihren goldenen Spitzen, wie lange mag es dauern, bis Artherk bereute, dass er ihm dieses Geschenk gemacht hatte? "Eure Magie ist sehr stark. Ich gebe zu.. ich war überrascht wie stark. Ihr habt mich.. erwischt." Flüsterte in ihre Richtung. "Ich werde nicht das Urteil sprechen, dass wird der Rat tun, aber.. ich denke es gibt kaum Spielraum, welches Urteil er fällen muss." Wenn gleich sie ihn gerettet hatte, hätte sie Niobe nicht gerettet und ihr galt dieser vernichtende Zauber. In seiner Existenz gab es nicht viele gnädige Augenblicke oder Augenblicke der Hilfsbereitschaft, doch just.. dieser eine Moment, den sie erwischt hatte, hatte alles an Schutzinstinkt den er besaß ausgelöst und nun? "Wir sind alleine.. erklärt mir wieso.. ihr nicht glücklich werden konntet. Wieso.. dieser Versuch gescheitert ist, wieso.. es dazu kommen musste? Ihr hättet ein neues Leben haben können.. ein schönes und erfülltes Leben." Was stand hinter ihrer Motivation. "Wieso.. jetzt?" Fragen die ihn beschäftigten, auch wenn sie am Ende vermutlich rein gar nichts am Urteil ändern, so will er versuchen zu verstehen. Diesmal im ruhigen und ohne Waffengewalt.
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Sohn seiner Lordschaft Kain und der Lady Enoia Vykos
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Elidor
Knecht / Magd
Beiträge: 6
Registriert: So 19. Jul 2015, 09:54

#4

Beitrag: # 49437Beitrag Elidor »

Es war ein Schlag ins Leere gewesen. Wieder hatte er keinerlei nützliche Informationen erhalten, wieder war es nur mehr Aberglauben und Unsinn gewesen den die Leute ihm als bares Wissen verkaufen wollten. Er hatte sich ein Zimmer für die Nacht genommen in einer der Absteigen die er auf der Suche abgeklappert hatte. Womöglich wäre es angebracht seine Taktik ein wenig zu ändern. Ein anderer Ansatz oder gar ein neuer Blickwinkel könnten das erbringen was ihm bisher verwehrt blieb. Vielleicht sollte er nicht das Schloss selber suchen sondern jemanden der dort ein und aus ging, jemanden der um das WIE wusste. Jemand der sich überzeugen, gar überreden ließe ihm zu helfen.

Die Frage beschäftigte ihn bereits seit dem Nachmittag. Die Frage wie er das anstellen sollte. Immerhin war es komplizierter und weitab von Dingen von denen er wirklich etwas Verstand. Zugegeben, der Gedanke an eine etwas Übergroße Mausefalle mit einer Schale voll Blut statt Käse erheiterte ihn. Ihr hätte solch ein Unsinn womöglich sogar gefallen.....aber das war nicht die Lösung des Problems soviel war gewiss.

Er würde nach Lichthafen zurückkehren am nächsten Morgen und Ausschau halten nach einem jener Unsterblichen. Es war kein großartiger Plan, aber so sehr es schmerzen mochte, es war eine der wenigen Hoffnungen die blieben.
Merian
Landstreicher / Landstreicherin
Beiträge: 3
Registriert: Sa 23. Jun 2018, 17:50

#5

Beitrag: # 49439Beitrag Merian »

Hier sitzt er nun also in der Taverne zu Lichthaven - vor sich einen unberührten Teller Eintopf und einen Kelch mit rotem Wein. Nachdenklich spielen seine Finger mit dem einfachen Holzlöffel, derweil er ein Loch in den Eintopf starrt. Seine Reise hat sich völlig anders gestaltet, als er es erwartet, ja erhofft hatte. Bereits kurz nach der Ankunft auf Althea vernahm er die Kunde, dass Kyrana, welche er eigentlich zu besuchen gedachte, im Verlies des Clan-Schlosses schmort. Im Schloss des Clans, von jenem sie sich ein neues, besseres Leben erhoffte. Im Schloss jenes Clans, dessen Regent der Grund für ihre Anwesenheit auf diesem Eiland ist. So seine letzten Informationen, als er sie zuletzt sah.

Am Abend zuvor hatte er ein aufschlussreiches Gespräch mit dem Regenten - ein recht angenehmes Gespräch fürwahr. Wohl scheint es, als habe es einen Auslöser dafür gegeben, dass sein Schützling sich nach Jahren der Ruhe erneut an das zu vollstreckende Urteil erinnert hat. Im Zuge dessen hat es wohl den Regenten erwischt, welcher sich schützend vor die Verurteilte - welche nun zu allem Übel auch noch seine Gemahlin ist - warf. Ein wahrlich hehrer Zug, das muss man dem Lord lassen.

Er beginnt, mit dem Löffel den kalt gewordenen Eintopf umzurühren - stets beobachtet von Halams wachsamem Blick. Der Fremde ist ihm unheimlich, zumal er abends zuvor Besuch von dieser widerlichen Kreatur Landru hatte. Merian stören die Blicke nicht - solange der Wirt sich um seine eigenen Angelegenheiten schert. Er sinniert darüber nach, was Kyrana wohl zu diesem außerordentlichen Schritt bewogen haben könnte. Immerhin droht ihr nun die Todesstrafe - was er eigentlich nicht hinnehmen kann. Und doch schreiben es die Gesetze des hiesigen Eilandes vor.

Was er dem Regenten nicht gesagt hat, ist, dass Kyrana in jenem lange Zeit viel mehr gesehen hat als nur einen Vertrauten oder eine Respektsperson. Ironie des Schicksals, dass sie erneut den Mann ihres Herzens an Niobe verloren hat. Merians Stirn runzelt sich unmutig. Nur Ärger mit dieser blonden Circe. Er fragt sich, ob die Hochzeit des Regenten mit der Blonden der Grund für Kyranas neu erwachten Hass ist. In jedem Fall wird er mit ihr sprechen, sie dazu befragen und ihr ein wenig Mut mit auf den Weg geben. Er wartet lediglich auf die Fledermaus des Regentenh, welche ihm den Weg in das Schloss des Bundes weisen wird.

Mit einer knappen Handbewegung winkt er den Wirt an seinen Tisch.

Nimm die Schüssel weg, Mensch.

Weist er den verdutzten Halam an.

Das Essen ist kalt.
Erster des Zweiten Hauses zu Talavan
Lycin
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 37
Registriert: Sa 9. Jul 2016, 20:10

#6

Beitrag: # 49444Beitrag Lycin »

Noch in der Nacht zuvor hatte sie tatsächlich Kyrana besuchen dürfen und sie hatten ein langes, angenehmes und ja teils sogar freundschaftliches Gespräch geführt. Ein trauriges Lächeln stiehlt sich bei dem Gedanken daran auf ihre Lippen. Kurz war sie Zuhause gewesen nach diesem Besuch. Hatte zwei wertvolle und zugleich gefährliche Schriftrollen gut unter dem losen Dielenbrett in ihrem Zimmer versteckt und ihre Tasche mit neuem Proviant gefüllt. Dann erst wurde der schwarze, zerschlissene und noch nach Kyrana riechende Umhang wieder übergeworfen. Und während der Saum des Umhangs hinter ihr über den Boden schleifte, schritt sie nun entschlossen bereits durch den Wald, der den Weg zwischen Runenkreis und Druidenhain umgab.

Kyrana habe sich dort mit Elidor versteckt gehalten, so hatte die Weißhaarige gesagt... Also war es der beste Anhaltspunkt, um nach ihm auf die Suche zu gehen. Denn sie hatte eine Botschaft zu überbringen. Bei diesem Gedanken wandert ihre Hand auf die Stelle, wo die im Stoff eingewebte Tasche gut verborgen den Brief Kyranas an Elidor enthielt. Sie würde diesen Brief überbringen. Ein Freundschaftsdienst und das obwohl Kyrana ihre Mutter angegriffen und beinahe ihre Familie zerstört hatte. Nach dem Gespräch glaubte sie zumindest einen kleinen Teil verstanden zu haben, der Kyrana zu all dem getrieben hatte... Doch sicher steckte noch mehr dahinter... Und doch, war am Ende alles gut gegangen... Und so viel es Lycin tatsächlich leicht, ihr zu verzeihen. Vielleicht einfach, weil sie die Weißhaarige immer gemocht hatte und im Allgemeinen nicht nachtragend war. Und, weil sie, zumindest den Teil, den sie glaubte verstanden zu haben, sogar aus Sicht Kyranas nachvollziehen konnte. Und nun? Nun war sie wirklich auf dem Weg diesen Brief zu überbringen. In letzter Zeit fühlte sie sich wahrlich, wie ein Bote. Erst Merians Nachricht an Landru, nun Kyranas Brief an Elidor. Vielleicht sollte sie demnächst Gold dafür verlangen? Ein Grinsen legt sich bei diesen Gedanken auf die zyanotischen Lippen. Eigentlich keine schlechte Idee!
Zuletzt geändert von Lycin am So 24. Jun 2018, 18:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Kyrana
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#7

Beitrag: # 49462Beitrag Kyrana »

Als Landrus Stimme die Stille ihrer Isolation durchbricht, erhebt sie sich aus ihrer sitzenden Position an der Zellenwand...und schreitet auf nackten Sohlen zum Gitter hin. Beide Hände schließen sich um die Stäbe, während sie den Regenten des Clans beim Näherkommen beobachtet. Heute Abend scheint er nicht mehr so aufgebracht zu sein...wohl hat sich seine Rage in Resignation verwandelt. Und er ist auf der Suche nach Antworten...was sie ihm nicht verübeln kann. Es gibt ihr einen kleinen Stich ins Herz, dass er wieder zu einer förmlichen Anrede zurückgekehrt ist...die Zeit der Vertrautheit ist vergangen. Sie hat es versaut.
Ihr wisst, was sie mir angetan hat. Antwortet sie mit klarer Stimme...die erstaunlich kühl für ihre Verhältnisse klingt. Nicht nur mir...uns allen auf Talavan. Sie hat uns unseren Obersten genommen. Und das, weil sie unglücklich mit der Allgemeinsituation war.

Es wundert sie nicht, dass Landru das nicht verstehen kann. Er hat es schon damals nicht verstanden...vielleicht hat er sie selbst einfach nicht verstanden...nie verstehen wollen. Wüsste er sonst nicht, wie sehr sie ihre Magie liebt und sie in Vollendung beherrscht? Sie lächelt ein wenig. Weshalb überrascht es Euch, dass ich eine gute Hexe bin? Das war ich auch schon damals, als wir uns trafen...aber auch damals schon hattet Ihr nur Augen für Niobe... Das klingt nun mehr als bitter und ihre gläsernen Augen blicken kalt. Ich hätte wissen müssen, dass Ihr nicht der seid, der mir Glück bescheren kann...Ihr nicht, der Clan nicht...Nein, ich bin und bleibe die Vollstreckerin. Das weiß ich jetzt. Alles andere war nur...ein trügerischer Versuch, jemand zu sein, der ich nicht bin. Ich habe mir und Euch etwas vorgemacht, weil... Sie verstummt, denn das alles spielt jetzt keine Rolle mehr. Ihre Tage sind gezählt, denn sie rechnet nicht damit, dass der Rat Gnade walten lässt. ...weil ich es so gerne wollte. Nein, sie wird sich nicht davon stehlen. Zwar kann sie keine Portale weben, aber die Wandlung in ihre Wolfsgestalt würde genügen, um dem Käfig zu entrinnen. Aber sie wird hier bleiben, um das Urteil zu empfangen.

Unverwandt sieht sie ihn an...studiert seine Züge, die ihr so vertraut sind. Langsam senkt sie dann den Kopf und betrachtet den kalten Steinboden unter ihren Füßen. Wieso jetzt?... Der Grund ist ganz einfach: Norax hat ihr von der bevorstehenden Hochzeit erzählt...Landru und Niobe. Das hat die Wut in ihr überkochen lassen...und sie wieder an ihre Mission erinnert. Wenn die Blonde vernichtet ist, kann der Regent sie nicht heiraten...ganz einfach. Da war es nur verständlich, dass sie das Angebot von Norax annahm, ihr ein wenig behilflich zu sein...indem er Niobe mit einem Brief zu einem Ort lockt, wo Kyrana sie nur noch in Empfang nehmen muss.... Sie presst die Lippen zusammen und schüttelt unwillig den Kopf. Wieso nicht jetzt?... Antwortet sie leise. Jetzt oder später...was macht das für einen Unterschied?
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Landru
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#8

Beitrag: # 49465Beitrag Landru »

Die Fledermaus erschien etwas zu spät. Aber da war sie. Das feine Piepsen des kleinen Tieres sollte Merians Aufmerksamkeit wecken. Sobald dieser zum Aufbruch bereit war, flatterte das kleine Tierchen voran. Hielt immer mal an, damit der Oberste aus fernen Reichen folgen konnte. Der Weg führte durch den Wald Lichthafens. Verschlungene Pfade die sehr tief in die Wälder führten. Bald schon war nicht mehr klar wo genau er sich befand. Vielleicht zwischen Lichthafen und Sturmkante? Vielleicht Richtung Druiden oder zur Küste in den nördlichen Bergen? Wer weiß. Der Wald war dicht und dunkel, ein schwerer Schleier aus Nebel begann vom Boden aufzuziehen. Tauchte alles in ein mystisches Licht. Die Fledermaus störte es nicht. Sie sah es nicht mal. Merian wird das Gefühl bekommen, beobachtet zu werden. Aus der dicken Suppe von Nebel hinaus. Ab und zu blitzte ein rötliches Augenpaar auf und verschwand wieder. Huschende Bewegungen, die den Nebel aufwühlten wie eine Störmung den Ozean. Bald betrat er einen Pfad. Hier wirkte das Land ein wenig trostlos. Die Bäume hingen müde herab, kaum Grün an den Blättern und es schien als würde sich die Sonne hier her nie verirren. Dann aus dem dicken Vorhang des Nebels schoben sich die prachtvollen Umrisse eines Schlosses. Nun ja, einst prachtvoll mittlerweile auf dem zweiten Blick ein wenig angegriffen. Es gab noch deutliche Spuren des ersten Krieges mit den Fanatikern aus der Wüste. Doch es war viel getan worden und die Fledermaus führte ihn bis vor die Tore. Durch den Hof in das Schloss selbst. Dort wurde das Tier von einem Diener abgelöst, der ihn begann hinunter in die Gewölbe zu bringen. Zu den Kerkern wo er ihn anwies einen Moment zu warten. Seine Lordschaft würde ihn holen, sobald es Zeit dafür war.

Seine Hände öffneten die Zelle um einzutreten. Nein, der erste Groll war verflogen und obgleich er förmlicher geworden war, dann nicht weil er es ihr nachtrug, sondern weil er nicht von der eigenen Enttäuschung gedemütigt werden wollte. Denn durchaus tut es weh, sie zu verlieren, wenn auch auf eine andere Art und Weise. "Kennt ihr alle Beweggründe? Ich war einst nicht dabei. Es steht mir nicht zu zu urteilen. Aber.. ich will euch etwas.. erzählen." Ob es einen Unterschied machte? Vielleicht.. vielleicht verstand sie besser, wieso er Niobes Tat nicht unbedingt als eine schlechte Tat ansah. "Meine Erschafferin.. war eine mächtige Unholdin. Ich habe sie bewundert, zu ihr aufgesehen.. und ich war ihr ergeben. Sie schenkte mir den Segen des Blutkusses, sie offenbarte mir diese neue.. fremde Welt. Sie machte mich zu dem was ich bin. Aus einem Menschen.. eine Kreatur, die so viel mehr als Mensch war. Aber es kam der Tag, an dem sie.. schwächelte. Meine Bewunderung für sie litt. Es fiel mir schwerer sie.. als das zu sehen was sie war. Der Kelch des Lebens.. für mich. Eines Nachts.. reifte die Erkenntnis, dass sie.. nie wieder die sein wird, die sie einst war. Das sie nie wieder.. diese Stärke haben würde. Ich wollte.. nicht, dass man sie belächelt. Jeder sollte ihre starke und stolze Macht in Erinnerung behalten und so.. trank ich von ihr. Und ich hörte nicht auf. Selbst an sie begann sich zu wehren. Nach mir zu schlagen. Ich hielt sie fest und trank.. und nahm ihr alles mit ihrem Blut. Der Moment an dem ich sie überflügelte und ihren Platz einnahm. Ich habe sie vor der Schande bewahrt." Zumindest glaubte er das. "Sie lebt nun in mir fort. Ihr Erbe..ihr Blut.. ihre Lehren. Und niemand.. kann sagen, dass sie schwach ist, denn sie hat starke Nachfahren." Das war alles recht kompliziert, aber vielleicht verstand sie den Hintergrund. "Wenn ein Alpha nicht mehr führen kann.. ist es Zeit für einen neuen. Es wird die Zeit kommen, an dem auch ich.. fallen werde. Von einem jüngeren stärkeren Geist überflügelt." Ihre Worte.. verrieten ihm mehr diesmal als je zu vor. "Ich habe meine Augen überall, aber .. nicht immer sind sie in der Lage zu sehen. Warum habt ihr nie mit mir gesprochen? Was im Schatten steht,.. obgleich selbst gewählt, neigt man zu übersehen ganz ohne große Absicht." Aber selbst wenn dieses Motiv das einzige war, so war jeder seines Schicksals Schmied. So entschlossen wie sie war als sie Niobe richten wollte, so entschlossen hätte sie viel früher sein können. Dann wäre alles vielleicht anders gekommen, wer weiß das schon. "Eurer Wort.. ihr ward nie .. unehrlich zu mir. Aber dieses Wort habt ihr gebrochen." Der Blick richtet sich gen Nebentür. "Ich habe jemanden.. mitgebracht." Womit es Merian frei stand den Raum nun offensichtlich zu betreten.
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Elidor
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#9

Beitrag: # 49515Beitrag Elidor »

Der Plan war nicht aufgegangen. Es war schwierig, wenn einem nur die Augen zur Verfügung standen wohl nahezu unmöglich einen jener Unsterblichen auf der Straße auszumachen oder besser gesagt von den ganzen anderen zu unterscheiden. Womöglich wäre die Hilfe eines Zauberers vonnöten gewesen aber Magier waren, wie er dem Gedanken folgend erfahren hatte, noch schwerer zu finden als Unsterbliche. Nun zumindest jene mit der gewissen Kompetenz die hier nötig gewesen wäre.

Doch wie es schien hatte der Plan sich erneut geändert. In die eintönige Ergebnislosigkeit seiner Suche war der Zufall herein gestolpert. Ein Auftrag hatte den Weg zu ihm gefunden. Ein Auftrag von ein paar alten Freunden aus den Tagen des Krieges. Er war sich nahezu sicher gewesen das ehemalige Soldaten, vor allem jene die als Deserteure entlassen worden waren so wie er, nur schlecht Arbeit finden würden. Jedoch schien für die ehemaligen Kameraden nicht diese Tatsache das Maß der Dinge zu sein, es war viel eher jemand gewünscht der zielsicher mit dem Bogen schoß und wenige Fragen stellte. Das letztere wäre ein Grund gewesen den Auftrag abzulehnen, jedoch ging es wie man ihm versichert hatte lediglich darum jemanden zu beschützen.

Er war versucht gewesen abzulehnen, schließlich war er bereits mit einer Aufgabe betraut die immens wichtig war. Jedoch hatte der Auftraggeber sein Aufmerksamkeit erregt, denn der Mann der den Auftrag letzten Endes erteilt hatte und die schlichte Tatsache das es etwas mit der Landung dieser ominösen Armee nahe Lichthafen zu tun hatte, ließen nur einen Schluss zu. Es hatte etwas mit den Unsterblichen zu tun. Wenn es etwas mit Ihnen zu tun hatte war die Wahrscheinlichkeit hoch an dieser Stelle einem oder sogar mehreren zu begegnen. Er hatte schließlich akzeptiert und sich aufgemacht den Treffpunkt zu erreichen der genannt wurde. Das Ziel war offenbar...geheim.
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Kyrana
Schmied / Schmiedin
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Registriert: Mo 27. Dez 2010, 20:56

#10

Beitrag: # 49517Beitrag Kyrana »

Schweigend tritt Kyrana beiseite, als Landru zu ihr in die Zelle kommt. Immerhin geht er ihr nicht gleich an die Gurgel...im Gegenteil. Noch immer versucht er, zu erklären und zu verstehen.. Was ihr schlechtes Gewissen ihm gegenüber ins Unermessliche steigen lässt. Mit gesenktem Blick steht sie an Ort und Stelle, weil sie ihm gar nicht in die Augen sehen kann. In denen steht unendliche Enttäuschung geschrieben...darüber, dass sie ihn verraten hat. Kurz öffnen sich ihre Lippen...um ihm zu sagen, wie leid es ihr tut... Und dass es nichts, aber auch rein gar nichts mit ihm zu tun hatte. Aber, der Moment geht vorbei ohne dass ein Laut ihren Mund verlässt.

Statt dessen lehnt sie sich an die kalte, grobe Zellenwand und hört ihm bei seinen Ausführungen zu. Ja, vielleicht ist sie stets still im Hintergrund geblieben...vielleicht hätte sie ihn auf ihre Gefühle ansprechen sollen. Innerlich schaudert es ihr schon... nur bei dem bloßen Gedanken daran. Nein, so ist sie nicht...war sie noch nie. Und inzwischen ist es auch egal geworden...Ein feines, schnelles Lächeln huscht über ihre Züge...ehe sie wieder ernst wird. Immerhin gilt es, seiner Geschichte über die gefallene Erschafferin zu lauschen. Obwohl sie nicht genau weiß, was das nun mit ihr oder dem Verrat von Niobe zu tun hat.

Daher schüttelt sie am Ende seiner Ansprache heftig ihren Kopf. Kelmar war nicht schwach, als sie ihn geköpft hat... Begehrt sie leidenschaftlich auf. Er war stark, gut und beliebt bei allen. Er hat den Nachtkindern einen Friedensvertrag beschert, der endlich den Krieg mit den Elben beendet hat. Ihre Hand knüllt aufgeregt eine Falte ihrer Robe zusammen, als sie etwas lauter schließt: Nein, es war ganz und gar nicht an der Zeit, ihn zu ersetzen!

Ihre gläsernen Augen funkeln aufgebracht in Landrus Richtung...keine Rede mehr von auf den Boden schauen. Er versteht sie nicht...und sucht nach Entschuldigungen für die Blonde. Kyrana verstummt, als er beiseite geht und den Blick nach draußen frei gibt. Besuch?... Fragt sie leise und schluckt schwer. Schon wieder jemand, der -die Wahrheit- aus ihr heraus locken...und sich gleichzeitig von ihr verabschieden will?
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Merian
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#11

Beitrag: # 49540Beitrag Merian »

Er hat den geheimnisvollen Weg zum Schloss des Bundes mit wachsendem Interesse hinter sich gebracht. Raffiniert, wie die Nachtwesen hierzulande ihre Festung von den neugierigen Menschen abschotten. Wabernde Nebel, bedrohliche Kreaturen. Ein sachtes Schmunzeln lag auf seinen Lippen. Wie anders ist es doch auf Talavan. Die großen Häuser der fünf Obersten liegen frei zugänglich in den Bergen des Westens. Jeder Mensch, jeder Elb könnte sie ohne weiteres erreichen. Doch, niemand würde es sich wagen - außer er wurde herbei zitiert.
vielleicht liegt es daran, dass sich die Nachtkinder dieses Eilandes nicht genug Respekt unter der Bevölkerung verschafft haben? Er kann es schlecht beurteilen - obgleich ihm der Regent nicht den Eindruck macht, ein Schmusebär zu sein, der mit Sterblichen klüngelt. Aber immerhin weiß er aus Kyranas Erzählungen von Goldmond, dass die Nachtwesen hier ihre Opfer, die Menschen, achten. Achten! Kein Wunder, dass sie sich im Nebel verschanzen müssen. Undank ist der Welt Lohn.

Festen Schrittes folgt er dem Diener hinab in die Gewölbe - wo bereits der Regent im Gespräch mit der Gefangenen ist. Merians Blick wandert ernst in die Runde, während er in einiger Entfernung abwartet, bis er vorgelassen wird. Dabei kommt er nicht umhin, einen Teil der Unterhaltung mit anzuhören. Seine Stirn furcht sich. Der Regent gibt sich wahrlich Mühe, Kyrana aus der Reserve zu locken - doch mit solcherlei Geschichten wird ihm das nur schwer gelingen. Kein Wunder also, dass sie sich leidenschaftlich zur Wehr setzt, Kelmar als einen abgehalfterten Führer zu sehen, der womöglich zurecht entfernt wurde.

Als Landru schließlich bei Seite tritt, um ihm den Weg zur Zelle freizugeben, dankt Merian ihm mit einem Neigen seines Kopfes und geht die wenigen Schritte bis zu der Gittertür. Sein Blick forscht in Kyranas Gesicht, wie es ihr gehen mag. Dann lächelt er verhalten und streckt ihr seine Hand entgegen.

Die Götter mit dir, kleine Hexe.

Nur leise geraunt, sollen ihr die wenigen Worte ein Stück Heimat vermitteln. Das Wissen, dass es einen Ort gibt, an dem sie geliebt und willkommen ist.

Was machst du nur für Sachen, hm?
Erster des Zweiten Hauses zu Talavan
Lycin
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 37
Registriert: Sa 9. Jul 2016, 20:10

#12

Beitrag: # 49546Beitrag Lycin »

Bei den Druiden angelangt hatte sie wirklich alles nach einem Mann namens Elidor abgesucht. Doch dummerweise hatte sie Kyrana nicht nach einer äußerlichen Beschreibung gefragt... Und die einzigen Herren, die sie in dem kleinen Hain hatte finden können, waren tatsächliche Druiden gewesen. Und die konnten ihr auch nicht sagen, wo sie Elidor finden könnte. Also hatte sie sich unverrichteter Dinge wieder auf den Heimweg begeben. Vielleicht sollte sie ersteinmal etwas in Ruhe essen und dann darüber schlafen. Morgen würde sie dann zum Hafen gehen und dort einmal nach einem Herrn namens Elidor nachfragen. Immerhin hatte Kyrana doch erwähnt, dass sie ihm dort begegnet war.

Doch irgendwie kam dann alles anders, als erwartet. Denn anstatt sich wirklich ein wenig auszuruhen und später noch einmal in die Stadt aufzubrechen, hatte ihre Mutter es sehr eilig, nachdem man von den Ausmaßen der Armee erfahren hatte, sie, die Lova und deren Hasen, das Kindermädchen samt Loki dem Geschichtenerzähler in Sicherheit und fort vom Stadthaus zu bringen... Und nun saß sie hier. Tief im Wald in einem in den Fels geschlagenen Raum. Mittlerweile waren ein paar Wände mehr entstanden, die etwas Privatsphäre boten. Doch das entschädigte wenig dafür, dass sie nicht hinaus durften. Und wenn dann nur selten und stets in Begleitung. Natürlich meinte ihr Papa, ebenso ihre Mutter und auch die Leute um sie herum es nur gut und wollten sie beschützen... Doch brav drinnen hocken und nicht wissen was draußen geschah, nein das lag ihr wirklich ganz und gar nicht. Und es waren erst ein paar Stunden vergangen. Wer wusste schon, wie viele Tage folgen würden?

Missmutig hatte sie sich also auf ihrem Bett in einer ruhigen Ecke zurück gezogen und eine von Kyranas Schriftrollen vor sich ausgebreitet. Vielleicht konnte sie die viele Zeit ja wenigstens nutzen... Trübsal blasen und eine finstere Miene zur Schau stellen waren ja schließlich auch keine Lösung und die Frauen und Männer, die sie alle hier beschützten, hatten dies auch nicht verdient. Also brütete sie Stunde um Stunde über der ersten Schriftrolle.... Und ließ sich Kyranas warnende aber auch aufklärende Worte nachdenklich durch den Kopf gehen. Sollte sie... oder sollte sie nicht?
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