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Enoia
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 73
Registriert: Do 6. Mai 2010, 20:34

#126

Beitrag: # 49669Beitrag Enoia »

Zu gern würde Enoia in diesem Fall ihre Existenz opfern, wenn es Castiel mit in die Tiefe reißen würde. Das verschleierte Blau ihrer Augen ruhte entschlossen auf ihm und wies die Bereitschaft auf, den Preis dafür zu bezahlen, wenn es nötig war. Doch der innerlicher Kampf gegen die instinktive Angst vor dem Feuer, welche um die Oberhand mit ihrer Willenskraft rang, stand in ihrem Blick geschrieben und die Kraft dies zu verbergen konnte sie nicht auch noch aufbringen.

Dennoch lockerte sich ihr Griff nicht. Nein. Wenn es bedeuten sollte, den Krieg hier und jetzt enden zu lassen, dann würde sie mit ihm im Feuer tanzen. Mit verengten Augen kämpfte Enoia förmlich zwischen Kontrolle und Instinkt. Mit ihm in den Flammen aufzugehen oder zu kapitulieren, denn eine Flucht schien ausgeschlossen. Lediglich ein animalisches Fauchen entkam ihren Lippen ob des Missmuts, als die Flammen ihr entgegen züngelten und sie den Geruch ihres eignen verbrannten Fleisches roch. „Wenn Du zu Asche wirst, ist es mir das wert...“ zischte Enoia über ihre zusammengepressten Lippen, während sie sich selbst einem Mantra gleich immer wieder sagte, es würde bald vorbei sein. Der Schmerz würde vergehen. Sterben würde sie sowieso, also warum damit nicht den Krieg beenden, bevor er begann. Sie musste nur standhalten, die Kontrolle bewahren. Die Worte, mit denen Castiel derweil Latoria antrieb, nahm sie dabei nur wie ein entferntes Echo wahr. Zu konzentriert war sie auf sich selbst und den Tod des Hochlords. Ein Fehler, dem Enoia erst zu spät bewusst wurde. All jenes außer Acht gelassen, was hinter ihrem Rücken geschah, weiteten sich ihre Augen, als wären sie von Unglauben ertränkt, während ihr Blick Castiel noch immer im Fokus hatte.

Das, was sie mit einem Mal verspürte, was jenen Unglauben in ihren Augen wiederspiegeln liess, waren nicht die Flammen, die an ihrer Haut leckten und diese schmerzvoll versengten. Beinahe verzweifelnd wanderte der Blick der Priesterin hinab. Das durfte nicht wahr sein. Und in diesem Moment gewann der Instinkt die Oberhand. Der Griff um Castiel löste sich. Ihre Augen nahmen nur die hölzerne Spitze war, welche lediglich wenige Zentimeter aus ihrer Brust hinaus klaffte. Wie aus einem Reflex heraus versuchte sie diese zu packen, doch bekam Enoia das von ihrem eigenen Blut getränkte Holz nicht zu fassen, um es noch hinaus zu ziehen. Es war schlichtweg vergebens. Ihre Finger rutschten ab, bei jenem einen verzweifelten Versuch der ihr blieb. "Latoria was hast Du getan.." wisperte sie, resignierend darüber, dass sie offenbar verloren hatte. Ihre Hände lagen dennoch auf der Austrittswunde, als wollte sie den Kampf nicht aufgeben.

Ein weiterer Versuch wurde ihr allerdings nicht vergönnt, denn die Wirkung des zweckentfremdeten Holzes setzte unmittelbar ein. Ein Gefühl der Handlungsunfähigkeit, welches Enoia bereits kannte, übermannte sie. Eine grausame Ohnmacht, die sich einstellte und welche sie förmlich zusammensacken ließ. Es war wie ein lähmender Griff, der sie von innen heraus packte und geradezu umfing, während sie den Schmerz in ihrer Brust verspürte: Doch war sie unfähig sich dagegen zu wehren. Ihre Arme, ihre Beine, alles schien sich ihrem Willen förmllich zu entziehen.

Kurz nur hob sie mit letzter Willenkraft ihren Blick hinauf zu Castiel. Auch wenn Resignation in ihren Augen lag, so wichen weder ihre Erhabenheit noch ihr Stolz ".. er wird euch töten .." kam es nur noch einem Flüstern gleich über ihre Lippen, bevor sich ihre Wimpern senkten und sie regungslos in deren beider Mitte liegen blieb. Ein Versprechen, das sie ihm machte, bevor ihre Hülle zu Castiels Füßen kapitulierte.
Zuletzt geändert von Enoia am Mi 18. Jul 2018, 23:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Gemahlin des Lord-Kain Vykos CdV
Schautest mich an was sahest du? - Dein Lächeln war Antwort genug - Deine Lippen sagten es stumm - Mehr brauchte ich nicht.
Nur ein flüchtiger Moment - Lang wie eine Nacht - Kurz wie ein Hauch - Eine ewige Erinnerung - Dunkler Krieger, der mich erweckte
† Omnia vincit amor ~ Semper tua †
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Fenja
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 34
Registriert: Fr 16. Feb 2018, 23:28

#127

Beitrag: # 49671Beitrag Fenja »

Als sie mit ihren Füßen wieder den Boden berührte und sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte, streifte sie ihre staubige, von Motten zerfressene Robe glatt, legte ihren Kopf auf die Seite und sah Norax mit einem diebischen Grinsen, welches ihre spitzen Eckzähne zum Vorschein brachte nach, wie er zornentbrannt den Ratssaal verließ.
„Nun, das war… erfrischend.“
Unter anderen Umständen hätte sie nur zu große Freude daran verspürt, ihn in alter, wieder aufflammender königlicher Würde zurechtzuweisen und ihm deutlich zu machen, an wem genau er hier seine Hand angelegt hatte. Doch für ihre persönlichen Befindlichkeiten war nun keine Zeit, sie würden sich früh genug wieder begegnen.
„Kleine Prinzessin…“ murmelte sie mit hochgezogener Augenbraue. Na, wenigstens schien er doch ein wenig Anstand zu besitzen und zu wissen, was sich ihr gegenüber gehörte. Sie konnte ein wirres Kichern nicht unterdrücken.

Aber jetzt galt es, so schnell wie möglich zurück nach Lichthafen zu kehren. Aufgrund der vielen vergangenen Wochen in denen sie sich in Kellergewölben des Schlosses mit unterschiedlichsten Opfern vergnügt hatte, hatte sie die Gelegenheit gehabt, verschachtelte alte Gänge wieder neu zu entdecken. Einige waren verschüttet, einige in Finsternis getränkt. Doch sie fürchtete die Dunkelheit nicht. So schnell sie ihre Beine trugen, eilte sie durch einen der modrig riechenden, feuchten Gänge. Sie war sich sicher, dass dieser nach Lichthafen führte, doch wusste sie nicht, wo genau sie herauskommen würde.
Zuletzt geändert von Fenja am Do 19. Jul 2018, 18:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Doch über den Wolken
und unter dem Meer, 
hinter all Deinen Sünden, 
werd ich Dich finden!
 

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Landru
Bürger / Bürgerin
Beiträge: 397
Registriert: Mo 7. Jun 2010, 02:16

#128

Beitrag: # 49672Beitrag Landru »

Er machte keinen Hehl daraus anwesend zu sein. Die meisten Soldaten waren keine wirklichen Gegner, jene die es wagten sich ihm in den Weg zu stellen. Diese riesige Kreatur mit den ledrigen Schwingen und der Fratze einer Fledermaus war zwar blind, aber das schrille Kreischen verriet genug wo das Echolot die Position der Männer verriet. Einer nach dem anderen wurden von dem Wesen vom Boden geklaubt und in die Luft getragen. Fänge rissen tiefe Wunden in ihr Fleisch wo keine Rüstung sie schützt. Jene die eine trugen wurden aus der Höhe einfach fallen gelassen und zugesehen wie ihr Körper zerschellte. Manche überlebten aufgrund des Gemisches in ihren Leibern, aber sie waren unfähig was zu tun. Mit gebrochenen Knochen kämpfte es sich schwer und selbst ein Untoter wie er brauchte länger um zu heilen, wenn die Knochen gesplittert waren oder musste reichlich an Ressourcen verwenden.

Die Schwingen durchschnitten die Luft wie ein Buttermesser, gefolgt von dem Kreischen und dem Geräusch der Fledermaus die er verkörperte. Bis er auf einem Dach vorerst zum Stehen kam. Belinda...

Der Geruch, wie könnte er ihn vergessen? Zweifellos stand sie nicht auf seiner Seite, aber sie trug das Geheimnis in sich. Die Lippen verzogen sich zu einem wölfischen Lächeln. Er wusste doch, dass seine Entscheidung noch mal nützlich sein würde. Jetzt streckten sich die geistigen Fühler aus, nach dem Blut was von ihm abstammte. Blut hört Blut und Blut ruft Blut, sie wird sich dem kaum entziehen können. Seine Strafe für sie und den damaligen Krieg, oh wahrlich was schlimmeres hätte er in ihren Augen wohl nicht tun können. Doch sie war geschickt, hat es scheinbar verborgen und nun wird genau sie sein Instrument. > Töte ihn... ! < Flüstert die Stimme in ihrem Kopf. Eindringlich und fordernd. Sie klang so vertraut, wie es ein Erzeuger nur sein konnte. So verbunden, so vertrauensvoll, aber die andere Seite wusste in ihr das es ihr Erzfeind war der dort spricht. Derjenige der sie verdammt hatte, der sie zwang ein Leben zu führen das sie verabscheute. >Töte den Hochlord Castiel!< Ein Befehl und eine Aufforderung die immer wieder in ihren Gedanken auftauchte. Es war unmöglich sich zu entziehen, denn es war in ihrem Blut, in ihrem Geist. Er war in ihr, unweigerlich. Sie konnte nicht vor der Stimme fliehen. >Du kannst dich mir nicht widersetzen.. nicht entziehen, denn du bist mein Blut, Belinda. Ich habe dir gesagt.. es wird dich verfolgen, ich werde dich verfolgen und du wirst nicht mehr vor mir fliehen können.< Wisperte es weiter. >Tu es.. und gebe dich frei.< Na wie verlockend klang das? Die Kreatur verharrte auf dem Hausdach während es die Verbindung offen hielt. Hier konnte sie am besten sehen, wenn ein Angriff erfolgte.
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Sohn seiner Lordschaft Kain und der Lady Enoia Vykos
"Es widerspricht meiner Moral, mich an eure zu halten!"
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Lillyth
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 140
Registriert: Do 6. Mai 2010, 20:34

#129

Beitrag: # 49673Beitrag Lillyth »

Lillyth selbst trug bereits ihre vermutlich im Vergleich zu Norax schimmernder und glänzender Azurrüstung weniger spektakulär wirkendes schwarzes Leder und einen nachtschwarzen Umhang. Aus ihrer Sicht war diese zweckdienlicher, konnte sie sich zum einen darin deutlich besser bewegen, da diese wesentlich flexibler war und zum anderen ließ sie Lillyth fast eins mit den Schatten werden, sobald diese ihre goldschimmernden Locken unter dem Umhang verschwinden ließ.
~Bin fertig~ Es trieb fast ein kleines Schmunzeln auf ihre Lippen, während sie zu sah, wie die kleine ihren Köcher umschnallte, so als würde sie gar mit ihr reiten. Aber das würde die Tochter Kains nicht zulassen.Sanft umschloss Lillyth die kleine Hand ihrer Tochter und nahm die Wärme willkommen in sich auf. „Wenn ich wieder da bin, gehen wir als erstes Kaninchen jagen.“ Es war etwas, womit sie Neomi deutlich machen wollte, dass sie wiederkommen würden und gleichzeitig ein Versprechen, um ihre Worte zur Sicherheit noch einmal zu untermauern. Vielleicht würde es sie ja auch von ihren Großeltern vorerst ablenken. Nur kurz blickte sie dabei in das tiefe Dunkel der Augen ihrer kleinen.

Von Neomis kleinem Streich Myna gegenüber - ihrem, nennen wir es, Abschiedsgeschenk- konnte Lillyth nichts ahnen. Aber die Haushälterin würde sicher noch toben, wenn sie das Getier entdeckte. Daher wäre es weniger als Jammer einzustufen, wenn sie in dem Moment eine möglichst große Distanz zu der Haushälterin und sich wüsste. Immerhin war sie diejenige, die sich die Tiraden über ihre Tochter anhören musste, wenn der kleine Satansbraten etwas ausgefressen hatte oder nicht das tat, was Myna verlangte.

Mit Neomi zusammen schritt Lillyth die Treppen hinab, um die letzten Meter im Hauses zurückzulegen und auf den Hof zu treten. Dort wo Arcades sie mehr als dankbar empfing, da Myna sich noch immer ihm gegenüber darüber ausließ, dass er das Gepäck der jungen Lady auch hätte tragen können und sie nun Schmerzen im Rücken hätte.

„Es reicht.“ sagte sie in einem deutlich herrischen Tonfall, den sie selten zuhause anschlug, zu Myna. Umgehend leistete jene dem Gebot um Einhalt ihrer Schimpftirade Folge, spätestens nachdem sie nur den dunkel auffunkelnden Blick Lillyths gestreift hatte. Manchmal traf der Begriff Schreckschraube, wie Neomi Myna gerne nannte, wahrlich das Wesen der Frau. „Sollte mein Gemahl einen Boten schicken, so legt den Nachricht ins Arbeitszimmer und lasst ihm mitteilen, dass ich bereits auf dem Weg bin.“ wies sie die Haushälterin an, ohne weiter auf das Geplänkel einzugehen. Eine Anweisung, welche diese mit einem Nicken quittierte. Als wäre alles gesagt, wandte Lillyth sich ihrem Rappen zu und verabschiedete sich nicht von ihr. Aber sollte Neomi dies wollen, so würde sie ihr die Zeit einräumen.
„Wir nehmen den direkten Weg nach Sturmkante, ohne große Umschweife.“ ließ sie Arcades und die anderen beiden auf kühle und pragmatische Weise wissen, während sie sich das weiche schwarze Leder ihrer Handschuhe überstreifte. „Für den Fall, dass wir getrennt werden sollten, treffen wir uns bei der Händlergilde.“ Erst dann wendete Lillyth sich Neomi wieder zu und ihre Züge scheinen sich für einen Moment zu entspannen. Behutsam griff sie mit beiden Händen nach dem Saum der Kapuze des kleinen Umhangs und zog diese über den kleinen Lockenkopf, so dass der kleine goldene Schopf ihrer Tochter darunter verschwand. „Dann wollen wir mal.“ Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen umfasste sie Neomis Taille und hob sie hoch, um sie auf Mittnachts Rücken zu heben. Doch, etwas hielt die von ihrem Unterfangen ab, ließ Lillyth innehalten, denn anstatt ihre Tochter in den Sattel zu setzen, stellte die Tochter Kains sie sogleich wieder neben sich auf den Boden und schob sie sich instinktiv schützen vor sie.

Kurz nur hob sie ihre Hand. Gebot allen Einhalt in ihrem Tun, während ihre ganze Haltung sich auf einmal fast raubtierartig anspannte. Der liebevolle Ausdruck wich schlagartig einer deutlich wachsamen Miene, als ein Wort einem Flüstern gleich warnend ihre Lippen verließ. „Reiter..“

Ihre Augen verengten sich leicht, während ein Aufblitzen in ihnen das dunkle Braun förmlich glänzen ließ und ihre Finger sich intuitiv an ihren Bogen legten, um ihn aus der Sattelhalterung zu lösen.

Ein unscheinbarer dunkler Fleck, der sich vor dem Licht des Mondes abzeichnete. Für einen Moment schärften sich ihre Sinne gar merklich, während ihr Körper sich anzuspannen schien. Auch Arcades und den anderen beiden entging es nicht, wenngleich ihre Augen nicht so deutlich sehen konnten wie Lillyth es vermochte. Sollte es ein Späher sein, würde sie kurzen Prozess machen.

Kurz, fast unmerklich fixierte sie die sich nähernde Silhouette des Reiters, welcher sich für einen Späher zu zielstrebig und offensichtlich ihnen näherte. Trotzdem blieb die Tochter Kains wachsam. Nach und nach erfassten ihre Sinne jedoch das Wesen, während etwas in ihr bereits sich der Präsenz schon spürbar bewusst war. „Norax..“ formten ihre Lippen, während sie ihren Bogen an Mittnacht beließ und sich ihre andere Hand senkte.

Kurz atmete sie aus und auch wenn eine Erleichterung darüber einkehrte, dass er es war, so verließ die Anspannung nicht den Körper der Tochter Kains. Es gab nur drei Gründe aus ihrer Sicht, weshalb er den Weg hierher suchen mochte, anstatt vorerst beim Clan zu bleiben. Der eine war, dass er sich mit dem Rat überworfen hatte. Vermutlich der naheliegendste. Doch blieb gleichzeitig nicht außer Acht, dass der Clan genauso gut bereits überrannt worden war. Immerhin hatte sie Castiel kennengelernt und im Gegensatz zu jenem Jungspund, der er gewesen war, hatte er nun eine Armee von fünfzehntausend Männern hinter sich. Der letzte Grund, ließ Lillyth vermuten, dass es mit ihren Plänen für Neomi zusammenhing. Etwas von dem sie sich sicher war, dass es ihn innerlich toben hatte lassen, als er davon erfuhr. Aber würde es ihn dazu bringen heimzukehren? Nun sie würden es bald erfahren. Um seinen Unmut würde sie nun wohl kaum herumkommen. Es war sicherlich keine gute Wahl, die sie getroffen hatte, aber, die beste, die sich ihnen im Augenblick bot. Sacht legte Lillyth den Arm um die Schulter ihrer Tochter. „...ich denke, Dein Vater will Dir auf Wiedersehen sagen.“
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Gemahlin von Norax Vykos
Mutter ihres kleinen Sternenlichts Neomi ~ Tochter seiner Lordschaft Kain Vykos und seiner Gattin Enoia Vykos
† Es ist schon immer eine gefährliche Unterschätzung des Bösen gewesen, ihm zu unterstellen, es kenne keine Liebe. †
† Lieben zu können ist kein Vorzug des Guten, sondern das einzige, was es mit dem Bösen verbindet. †
Ayani
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 55
Registriert: Di 3. Apr 2012, 21:49

#130

Beitrag: # 49674Beitrag Ayani »

Aufmerksam lauschte sie der zarten Stimme der Frau, deren Geruch sie noch immer genüsslich einatmete. Ein Lächeln lag dabei auf den blassen Zügen der Gangrel und die Krallen drücken sich noch etwas fester in ihren Rücken und durch den Stoff hindurch in ihre Haut. Zugleich streichelt sie zärtlich über den Halsring um den zarten Hals. Er wirkt, wie ein einfaches Schmuckstück. Doch sie hat vorhin deutlich gesehen, das weitaus mehr hinter diesen Reifen steckt. Den andren trägt die Frau, die so eben Enoia einen improvisierten Pfahl in die Brust rammt und sie knurrt leise auf. Ganz in Gedanken versunken ritzt sie die zarte Haut am Hals Callanas ein wenig auf, leckt sich den winzigen Tropfen genüsslich von den Lippen. >Ich muss dich später nochmal besuchen kommen. Aber erstmal ist der Zeitpunkt wirklich ungünstig... Und wer weiß, vielleicht können wir dich sogar von dem Ding um deinen Hals befreien... Vielen Dank jedenfalls.< Damit schon grinst sie ihr breit zu und die Krallen verschwinden während sie den köstlichen andersartigen Geschmack des Blutes, das sie unbedingt näher erkunden will, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet, noch auf der Zunge hat. Doch erstmal...

...Ihre Augen wandern abermals über die ganze Szenerie. Besagter Hochlord scheint abgelenkt von einer weiteren Dame. Latoria hat sich ganz Enoia verschrieben. Und von irgendwo hört sie das Kreischen einer wahrhaft großen Fledermaus, die sie aber keinesfalls Landru zuordnen könnte. Doch wirklich interessant bleibt das, was da direkt bei besagtem Hochlord geschieht... Während sie die Priesterin regungslos am Boden beobachten kann. Wieder folgt ein leises Grollen. Um ehrlich zu sein, kennt sie außer Arie niemanden der anderen Vampire gut genug, um eine ernsthafte Beziehung oder gar Freundschaft aufgebaut zu haben. Warum also nicht einfach das Mädchen mit dem faszinierenden Blut schnappen und verschwinden? Aber so funktioniert eine Gemeinschaft nun einmal nicht. Und auch wenn sie sonst nicht viel auf Regeln gibt... Ist ihr das tatsächlich wichtig. Denn vielleicht gelingt es ihr ja, irgendwann wirklich ein Teil dessen zu werden. Aber sicherlich nicht, wenn sie jetzt einfach entschwindet, wo sie doch so nahe dran war... Und der Ring aus Soldaten wirklich kein Problem darstellt.

Suchend streckt sie noch hinter Callana verborgen ihre Sinne aus, findet die kleinen verbliebenen Ratten nicht weit entfernt, die sich vor dem Feuer in Sicherheit gebracht haben... Und kurz darauf suchen sich die winzigen Leiber ihren Weg durch die Soldaten hindurch, drängen sich an den Schilden vorbei, die kein Hindernis für sie darstellen... Genau auf jene irre zu, die zuvor Enoia gepfählt hatte. Die kleinen Krallen und scharfen Zähne der Nager sollen sie nur ein wenig ablenken, während sie bereits an ihr hochzukrabbeln versuchen, nach ihrem Rock und darunter nach den Waden beißen. Ein kleines Ärgernis.

Und erst als die Ratten ihren Weg kennen, verschwindet die zarte Gestalt hinter Callana und der kleine Falke erhebt sich in die Lüfte und die grünen Augen fixieren die Umgebung. So viel dazu, dass sie nur als Späher verharren wollte... Stattdessen schießt kurz darauf aus großer Höhe zugleich der kleine Vogel im Sturzflug auf Latoria hinab. Scharfe Krallen und ein funkelnder Schnabel zielen auf ihre Augen, wollen sie erblinden lassen. Wer weiß für wie lange, aber vielleicht reicht es als Ablenkung bis irgendjemand oder irgendwer wirklich etwas gegen diese Angreifer ausrichten kann, die sich verschrieben haben, sie alle vernichten zu wollen.
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~ Kind im Blute und Gefährtin des Arie Aiur ~ Gangrel ~
~ Wer leuchten will, der flieht das Licht. Der schaut der Nacht ins Angesicht. ~
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Veylana
Knecht / Magd
Beiträge: 9
Registriert: Di 29. Mär 2011, 19:58

#131

Beitrag: # 49676Beitrag Veylana »

Veylana hatte durchaus die Worte des Boten gehört. Sicherlich hatte sie davon nicht alles wirklich verstanden, aber ihre Gedanken formten ein eigenes Bild zu den Worten, zu dem Bericht und dem, was Veylana selbst sehen konnte. Die Piratenkönigin hatte eine Priesterin entführt und wollte Krieg führen. Zudem hatte ihre Mama Schwerter angelegt und sprach davon sie in Sicherheit zu bringen. Meinten die beiden wirklich sie sei taub oder dumm?

Die kleinen dunkelblauen Augen wanderte förmlich umher, als Celine und ihre Mutter sich in die Diskussion stürzten, wer die bessere Ausrede wohl finden würde, um sie davon abzuhalten die Piratenkönigin zu suchen.

Damit wandte sich Veylana trotzig Celine zu. Immerhin, was wusste die Mama schon über sie. Celine würde sie da sicher eher verstehen. Daher sah das Mädchen ihre Schwester sogleich mit großen Augen an, die nach dem Verständnis ihrer großen Schwester suchte. „Hinterher gibt es kein Versprechen mehr einzuhalten. Ich will DIE Schiffe und DIE Piratenkönigin sehen. Celine, bitte er hat es doch versprochen und Versprechen muss man halten.“ Damit war klar, dass sie keinerlei Interesse daran hatte eine Ritterin zu spielen, die über eine Festung wachen würde. Wo war da auch der Spaß. Nein und wenn da verzauberte Ratten waren, dann wollte sie diese sich auch unbedingt anschauen.

Verzauberte Ratten. Ein lustiger Gedanke, der sie unterbewusst weiter beschäftige, mit der quälenden Frage, ob die Soldaten an der Gasse wohl auch verzaubert gewesen sein mochten. Und wo verflixt nochmal hatten sie ihren langen Schwarz und die Schnurrhaare versteckt. Also wenn da wirklich Zauberei im Spiel war, dann war es eine mächtige Königin. Ihr Blick schien ins Leere abzutreiben, während ihre Gedanken weiter darum rankten und sie versuchte die Zusammenhänge für sich selbst zu erfassen. „Vielleicht ist sie die oberste aller Piraten, wenn sie zaubern kann.“ kam es fast schon schlussfolgernd über ihre Lippen, während sich ihr Blick mit nur einem Wimpernschlag klärte, als sei ihr die Erkenntnis wie Schuppen aus den Augen gefallen.

„Ich komme mit, Mama.“ Mit deutlicher Entschlossenheit legten sich die blau schimmernden Augen auf ihre Mutter, während ihre Stimme, so kindlich sie auch klingen mochte, kaum einen Einspruch erlauben wollte.

Sie hatte doch die ganze Woche Pastete gegessen und war artig gewesen und nun sollte sie das verpassen? Nein um nichts in der Welt, würde sie sich davon abbringen lassen an den Hafen zu gehen.
Zuletzt geändert von Veylana am Do 19. Jul 2018, 16:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Tochter von Ben Osiris & Valia Vykos ~ kleine Schwester von Celine Osiris & dem Piratenrittervampir Argo
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Melyndra
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 18
Registriert: So 22. Sep 2013, 13:34

#132

Beitrag: # 49677Beitrag Melyndra »

Sie erwidert seinen Blick und versinkt darin...folgt dem Spiel der Schatten, bevor sie seinen Kuss sanft erwidert. Ebenso wie das freche Lächeln, das ihm einen fast jungenhaften Charme verleiht, und das sie so sehr liebt. Und auch wenn sie seine Blicke genießt, ist ihr klar, dass es nichts mit Verlangen zu tun hat. Die Wunde blutet kaum noch, doch auch ohne das sieht es schlimm genug aus.
Das leises Knurren des Schattenwolfes mahnt auch sie zur Eile. Kein Vergnügen diesmal, kein sinnliches Vorspiel, nichts um es auch für ihr Opfer zum lustvollen Erlebnis zu erheben. Ohne zu zögern versenken sich ihre Zähne im Hals des Hafenarbeiters, dessen Kreischen einem leisen Wimmern weicht. Gierig und mit tiefen Zügen entzieht sie ihm das kostbare Elixier, bis er nur noch eine schlaffe Hülle ist, die sie achtlos zu Boden gleiten lässt, während die letzten Herzschläge wie ein Echo verhallen.
Der roter Schimmer der sich über ihre Augen gelegt hat, weicht bereits als sie sich wieder aufrichtet und an Lucian schmiegt.

Wir....Ich kann nicht weg....

raunt sie leise...beschwörend....

Er hat die Priesterin...und er will uns alle vernichten...es geht um meine Existenz, die meiner Familie, die des Clans...

Ihre Stimme klingt bestimmt, und nachdem sie sich genährt hat, hat sie nicht nur ihre Kraft wieder erlangt, sondern auch ihren oft an Trotzigkeit grenzenden Willen.

Ich kann und will sie nicht im Stich lassen...und ich werde es auch nicht!

Ihr zierlicher Körper wirkt noch zarter so wie sie vor ihm steht...zu ihm aufsehend...beide Hände auf seinem Brustkorb ruhend. In ihren grünen funkelnden Augen wird er nicht nur Entschlossenheit finden...viel mehr wird er darin erkennen können. Doch dies ist weder die Zeit noch der Ort...und es ist nicht sein Kampf.
Sie hat den markerschütternden Schrei gehört, bis jener abrupt verstummte. Alles was sie bisher weiß und gesehen hat, hat ihr eines aufgezeigt....jener Hochlord Castiel ist nicht nur gefährlich...er ist wahnsinnig.

Es ist nicht dein Kampf...

haucht sie schließlich leise...

aber ich muss kämpfen...

Noch während diese Worte über ihre Lippen dringen will sie sich von ihm lösen, um die Gasse zu verlassen. Zumal die Soldaten nun nah genug sind, dass sie die Leichen jeden Augenblick entdecken werden.
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Clan der Vampire
~Leidenschaft ist eine Sache ~ Verlangen eine Andere~
~das Schicksal tanzte mit ihr im Schatten~
~und sie verlor ihr Herz an~
~IHN~
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Shilana
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 151
Registriert: So 19. Dez 2010, 21:01

#133

Beitrag: # 49678Beitrag Shilana »

Wie stets, wenn sie seine Nähe spürt, zeigt sich ein sanfter Schimmer in ihren dunklen Augen, erscheint jenes Lächeln, welches ihm allein gebührt, nur für ihn ihr Antlitz verzaubert. Auch wenn sie ihn nicht sehen könnte, würde sie direkt auf ihn zuhalten. Doch er hat sich bereits aus der Masse gelöst...seinen Arm zum Gruß erhoben und der Wind trägt seine Worte an ihr Ohr. Erst kurz vor seinem Ross, eine ebenso ehrfurchtgebietende und stattliche Erscheinung wie auch sein Reiter, zügelt sie ihre Stute und einen Moment lang versinkt ihr Blick in seinem...ein Moment in dem er in ihren zarten Zügen lesen kann, wo für Worte die Zeit nicht gegeben ist.
Ohne sich unnötig mit Vorreden aufzuhalten berichtet sie ihm knapp und ohne Umschweife. Die Gefangennahme der Priesterin und das der Clan bereits nach Lichthafen unterwegs ist. Die Schlacht wird in Lichthafen stattfinden.

Ich reite mit dir...an deiner Seite.

Erklärt sie bestimmt, nachdem sie ihre Ausführungen beendet hat.

Sie muss ihn nicht darauf hinweisen, dass die Feste nicht ungeschützt bleiben darf...so gut wie sie selber, weiß er ebenso, dass jene der vermutlich letzte sichere Zufluchtsort ist....nicht nur für die Kinder. Kinder? Oh ja...irgendwer hat sich da wohl verplappert und sie ist jetzt schon gespannt welche Kinder ihre Mutter da unter ihre Fittiche genommen hat und auf deren Erklärung warum sie von der Dienerschaft davon erfahren musste. Doch ebenso wie Neomi sollen jene in der Feste in Sicherheit gebracht werden.

Von der Verstimmtheit der Damen im Schloss ahnt sie nichts und wenn wäre es ihr sicher kaum mehr als ein Schulterzucken wert. Niemand hat ihr aufgetragen die beiden zu Argonar zu führen. Zumal...je weniger um den Standort der Schwertfeste wissen um so sicherer ist diese. Und auch ihre eigene Situation und Sorgen lassen nicht zu, dass sie auch nur den Hauch eines Gedanken an gekränkte Eitelkeiten oder Befindlichkeiten verschwendet.
Schließlich scheint Melyndra sich immer noch in Lichthafen aufzuhalten.
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Clan der Vampire
Celine
Knecht / Magd
Beiträge: 9
Registriert: Mi 7. Mär 2018, 20:52

#134

Beitrag: # 49680Beitrag Celine »

Sie kann gar nicht anders als zu grinsen....na klar..ihre Schwester mag zwar noch klein sein und über ein Übermaß an Fantasie verfügen...aber eines ist sie sicher nicht...blöd.

Hast recht Schwesterchen...war wirklich dumm von uns...

gibt sie die kleine Flunkerei dann zu, während sie sich vor Veylana kauert.

Also..die Wahrheit ist die....
Da ist ein ganz böser...der noch ganz viele andere böse und die wollen uns und Mama und Argo und vielen anderen ganz furchtbar weh tun.
Und die sind echt stark...und auch richtig böse.


Sie zögert einen Moment bevor sie ganz leise fragt.

Erinnerst du dich an die bösen Männer auf der Insel? Die wegen denen wir fliehen mussten?

Es fällt ihr schwer darüber zu reden...aber was soll sie sonst tun?

Die Männer hier sind viel mehr und viel böser. Nicht einmal ich kann gegen sie kämpfen. Aber Mama kann es ...und Argo...und ein paar andere..

Kurz nur sucht ihr Blickt den ihrer Mutter...

doch das können sie nicht, wenn sie auf uns auch noch aufpassen müssen...und am Hafen wird gekämpft...du wärst da mitten drin und statt die bösen Männer zu bekämpfen müssten sie dich beschützen...und auch wenn du glaubst dich muss man nicht beschützen, weil du selber gut auf dich aufpassen kannst...vor denen muss man sogar mich beschützen...so stark sind die...darum müssen wir in die Feste...

erklärt sie ruhig aber doch eindringlich...

die sind viel zu stark...für mich..und für dich....viel zu stark und viel zu böse. Verstehst du?

sie grinst leicht und zwinkert ihr zu

ich würde ja auch am liebsten...

aber dann schluckt sie und fährt mit ganz leiser Stimme fort.

aber wenn Mama oder Argo was passiert...oder dir oder mir..nur weil wir nicht brav waren....das möchte ich nicht ...echt nicht...

Fragend guckt sie ihre kleine Schwester an, während allein der Gedanke, der geliebten kleinen Schwester könnte ein Leid geschehen ihr schon fast die Kehle zuschnürt. Augenblicke in denen sie deutlich älter wirkt als sie ist. Ein Tribut an die Verantwortung die sich selber auferlegt hat, aus Liebe zu ihrer Schwester.

Kommst du mit mir in die Feste? Wenn alles vorbei können wir noch ganz oft an den Hafen und da sind immer viele schiffe und manchmal auch Piraten....das habe ich gehört...

nickt sie furchtbar wichtig
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~Tochter von Ben Osiris & Valia Vykos ~ große Schwester von Veylana Osiris~
~kleine Schwester von Argonar Vykos~
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Niobe
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 173
Registriert: Mo 3. Mai 2010, 13:41

#135

Beitrag: # 49682Beitrag Niobe »

In der Tat war in Kriegszeiten kein Platz für Befindlichkeiten....schon gar nicht für jene einer eifersüchtigen Ehefrau, die wie ein kleines Kind um den Platz an der Seite ihres Gatten buhlte....und damit dem Auftrag des Lords entgegen wirkte... Somit reihte sich die anmutige Rose nahtlos in die Schlange jener ein, welchen das Wort des Lords nicht viel zu gelten schien...sobald es ihren eigenen Belangen entgegen sprach... In Zeiten wie diesen konnte es fatale Folgen haben, wenn die Befehle eines Regenten geschickt umgangen wurden, um eigene Prioritäten zu verfolgen....Nun, der Regent würde sehen, wer hoch zu Ross und mit trotzig vorgerecktem Kinn neben dem Verräter in der Stadt einritt...

Mit einem mehr oder minder grazilen Schwung nutzte Niobe den Steigbügel der Wächterin, um auf den Rücken der Stute zu gelangen....worauf sie den Kopf schüttelte....Nicht doch, meine Liebe... Der Lord gab Anweisungen, dass Ihr mich begleitet....Und sicherlich dachte er nicht daran, dass Ihr zu Fuß geht....oder wir gemeinsam ein Ross besteigen....Sie winkte einem Ghul, eines der Pferde zu satteln, auf dass sie sich auf den Weg nach Lichthaven begeben könnten....

Wenig später verschmolzen die beiden Reiterinnen bereits mit den Nebeln....die den dumpfen Klang der Hufe auf dem Waldboden nahezu gänzlich schluckten....Ein verhaltenes Knurren und Fauchen war zu vernehmen, jenes davon kündete, dass die freigelassenen Kreaturen auf Beute lauerten....Sie lächelte zufrieden und wandte sich flüsternd an die Wächterin....Wir sollten unseren Weg sorgsam nutzen....wer weiß, wie weit die Vorhut bereits vorgedrungen ist....Alleine werden wir ihnen nicht viel entgegenzusetzen haben...und ich bin nicht bereit, mein Leben für die Launen einer uneinsichtigen Rose zu geben....Kaum dass sie es ausgesprochen hatte, schälten sich aus dem Nebel die Umrisse der ersten Soldaten, welche geduckt und mit gezückten Waffen ihren Weg kreuzten....
~Lady des Lord Landru Vykos~
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~Wenn ich mir erlaube zu fühlen, fühle ich nur Schmerz~
~Mami des Ebenbildes ihrer Jüngsten ~ Nahm das Schattenkind Lycin in ihr Haus auf~
Aphrodite
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#136

Beitrag: # 49683Beitrag Aphrodite »

Gewiss, Mylady.

Sie widerspricht nicht. Ja, für den ein oder anderen mag es stumpf erscheinen- doch sie tat ihre Arbeit. Dabei musste sie weder grazil noch kokett wirken. Dabei musste sie nicht lächeln und dabei musste sie niemandem ein Küsschen geben. Wenn sie blutend auf dem Schlachtfeld krepierten, weil sie keine Einheit waren, würde auch niemand mehr lächeln.
So denn sattelt sie gemeinsam mit dem Ghul ein Pferd- ein zottiges braunes, ebenfalls ein Kaltblut- was allein schon des Gewichts der Rüstung der Brujah wegen sicherlich ratsam war. So schwingt sie sich auf den Rücken des Pferdes und reitet an Niobes Seite in den Wald hinein. Sie hört die Geräusche der Wesen- und dann auch die Soldaten. Alarmiert wird die Hand auf den Schwertknauf gelegt.

Ihr habt Recht, doch....

Da sieht sie auch die Umrisse der Soldaten. Sie stockt, der Kopf ruckt gen Niobe.

Melli!

Stößt sie hervor. Waren sie allesamt wirklich so dumm gewesen, sich vom SChloss weglocken zu lassen? Wer war denn noch dort? Alle hatten gehört, dass die Priesterin in Gefahr war- und abgesehen von ein paar mehr oder weniger kampfbereiten Ghulen war das Schloss unbesetzt. Aber Melli war noch dort.

Wir müssen...


Flüstert sie hektisch, das Pferd anhaltend- zugleich bleibt auch Minwyn stehen- sich umblickend.

Wir können sie nicht einfach schutzlos zurücklassen! Mylady!

Knurrt sie eindringlich, sichtlich nun ebenfalls in der Zwickmühle, Befehle zu befolgen...oder aber ihrem Herzen nachzugehen.
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Belinda
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#137

Beitrag: # 49684Beitrag Belinda »

Noch bevor Castiel sie überhaupt bemerkt hat, spürt sie den vertrauten Körper des Wolfes neben sich. Ihre Schwester ist ihr gefolgt. Eine schmale Hand legt sich auf den mächtigen Kopf des Tieres. Du solltest nicht hier sein. In ihrer Stimme ist ein rügender Unterton verborgen. Von dem sie eigentlich schon weiß, dass er Wynter nicht beeindrucken wird. Daher spricht sie auch ohne eine Reaktion abzuwarten weiter. Mir scheint, der Krieg gegen die Blutsauger geht in eine neue Runde. Sieh nur, wie viele Männer Castiel... Weiter kommt sie nicht, denn der Genannte schleudert zur Begrüßung einen Feuerball in ihre Richtung. Mit einer ruckartigen Bewegung duckt sie sich über den Rücken des Wolfes und spürt deutlich, wie die wallende Hitze über sie hinweg schnellt. Sekunden später erklingt ein Aufschrei und einer der emsigen Soldaten an den Docks steht in Flammen.

Langsam richtet sie sich wieder auf. Ihr Blick sucht Castiel, der schon wieder mit der Priesterin des Clans befasst ist. Fragen stehen in Belindas Augen zu lesen. Doch, sie ahnt, dass er sie ihr nicht beantworten wird. Statt dessen wird sie Zeuge, wie seine Begleiterin der Priesterin ein Stück Holz in die Brust jagt. Enoia, Landrus Mutter. Sie erinnert sich, wie diese im vergangenen Krieg auf der großen Freitreppe des Clan-Schlosses stand und ihre vernichtende Magie in die Angreifer schleuderte. Mit einem kalten Lächeln sieht sie auf das Häufchen Elend nieder, das aus der stolzen Dame geworden ist. Ob Götter oder nicht... Zischt sie ihr zu. Du hast verloren. Dann wendet sie sich nach der Gefährtin ihres Cousins um und nickt ihr zu. Noch immer eng an den Körper des Werwolfes an ihrer Seite geschmiegt, will sie gerade ein paar anerkennende Worte verlieren, als sie es hört. Dieses schrille Kreischen in der Luft. Es geht ihr durch Mark und Bein, denn es ist ihr vertraut. Aus unzähligen Albträumen hat es sie schweißgebadet aufwachen lassen. Landru. Ihr Kopf ruckt hoch und ihr Blick sucht nach ihm. Gleichzeitig bündelt sie ihre magischen Kräfte.

Das Chaos, das er anrichtet, ist ihr nicht fremd. Zerschellte Körper, wimmernde Verletzte. Langsam wendet sie sich von dem Geschehen um die Priesterin und Castiel ab, um die riesige Fledermaus mit den Augen zu verfolgen. Mahlende Kiefer und ihr hasserfüllter Blick zeigen an, dass dies eine ganz persönliche Sache ist. Zwischen ihr und ihm geht es nicht mehr um Krieg. Seit jener Nacht in der Hütte in den Wäldern hat sie ihn nicht mehr wiedergesehen. Er hat ihr sein verfluchtes Blut aufgezwungen und sie dann alleine gelassen. Aber, sie ist hier. Und jetzt wird er für diesen Frevel sterben. Blitze zucken um ihre Finger, als sie beide Hände hebt und in seine Richtung ausstreckt. Dort sitzt er auf einem Dach und seine kalten Augen sehen zu ihr hinüber. Ein eisiges Lächeln der Genugtuung liegt auf ihren Lippen, als die Funken in ihren Händen dichter werden und begierig zu ihm hinauf züngeln.

Doch plötzlich hält sie inne, schüttelt verwirrt den Kopf. Was ist das? Ihr Blick ruckt zu Castiel hinüber. Ihn töten? Nein, das kann sie nicht. Weshalb auch? Er ist Teil ihrer Familie. Und doch hämmert es in ihren Gedanken, dass es sein muss. Schon bewegen sich ihre Hände, fast wie aus der Ferne gesteuert, weg vom verhassten Blutsauger hin zu ihrem Cousin. Nein! Bricht es über ihre Lippen. Verzweiflung erfasst sie, denn sie spürt deutlich die Macht, die Landru über sie hat. -Töte ihn! Tu es und ich gebe dich frei- Und schon zischt ein heißer Blitz auf Castiel zu, dem er, so hofft sie, rechtzeitig ausweichen kann.
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Valia
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#138

Beitrag: # 49685Beitrag Valia »

Niobe wusste es vielleicht nicht, doch hatte sie einen ehemaligen Verräter geheiratet. Argonars Vergehen war hart, doch im Gegensatz zu Anderen, war er bereit trotzdem sein Darsein für den Clan zu opfern. Mit der Aussicht, sollte er die Schlacht überstehen, das ihm der entgültige Tod bevorstand.

Die Toreador war wahrlich überfordert, stände nun nur Celine vor ihr, hätte sie ihr deutlich zu verstehen gegeben das dieser Kampf nichts für sie war. Aber hier stand nun mal auch die Jüngste, die gewiss bald merken würde, das die Welt nicht so gut war wie sie glaubte. Sie überlegte fieberhaft eine Erwiderung und fand doch Keine. Um so glücklicher war sie, als Celine übernahm und sie schenkte ihr ein dankbares Nicken. Gewiss hatte ihre Große sich viel auf gebürgt und Valia würde ihr diese Last nach der Schlacht nehmen. Es bedurfte gewiss noch Übung ihrerseits, aber wer war sie, wenn ihr nicht auch dies gelang? Als Celine geendet hatte, betrachtete Valia ihre Jüngste, sie hätte fast ihr Ebenbild sein können.

„Argonar muss an meiner Seite sein gegen diese bösen Männer, er wird sein Versprechen halten, wenn wir sie alle vertrieben haben. „

Versprach Valia nun ihrerseits und sah von Einer zur Anderen. Sie waren so lange fort gewesen und doch hatte ihr Herz sie nicht vergessen. Im Gegenteil, sie bereute fast den Entschluss sie fortgebracht zu haben. Aber es war der beste Weg damals und sie würde es wieder tun obgleich sie soviel verpasst hatte. Sanft wollte sie Celine und Veylana durchs Haar streichen und kniete sich dann nieder.

„Ich werde euch zeigen was ich kann nachdem die Männer weg sind und dann gehen wir gemeinsam jagen."

Sie Lächelte aufmunternd und hoffte ihre Worte würden ausreichen ihnen die Gewissheit zu vermitteln, dass sie wiederkehrte. Kurz überlegte sie ob die Kinder vielleicht ihr Interesse an der Vielseitigkeit der Kunst geerbt hatten. Dann fügte sie verschwörerisch hinzu:

„Es sind Runen an den Wänden der Festung, sie sollen euch schützen und sind überall in der Festung verteilt. Findet ihr alle Runen in eurem Zimmer, bekommt ihr Beide eine Überraschung, wenn wir zurück sind.“

Ob es sie besser stimmte? Hoffentlich und wenn nicht, konnte sie es nicht ändern, denn es war wichtiger sie in Sicherheit zu wissen. Valia blickte kurz über die Schulter, noch immer kein Anzeichen von Lillyth und Neomi, sie mussten doch bald hier sein. Valia musste zum Waldrand, sie wollte diesen Kampf beenden, bevor er begonnen hat. Enoias Gefangennahme lies es noch dringlicher werden und die Rose würde Lillyth den Weg anvertrauen müssen oder dem Lehrmeister Neomis. Denn länger fern bleiben war nicht möglich, ihre Stute tänzelte schon unruhig, als würde sie die Anspannung Valias spüren.
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~Rosen sind rot~
~Mit Blut folgt der Tod~
~Das Herz begehrt~
~Was der Verstand verehrt~

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†~Treu dem einzig Wahren Lord Kain ~†
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Latoria
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#139

Beitrag: # 49686Beitrag Latoria »

Oh Latoria tötete ihre Erhabenheit nicht. Nein, noch nicht. Das wäre zu leicht und sie wusste, dass Castiel jener im Grunde ein ganz anderes Schicksal zugedachte als einen schnellen Tod zu finden.

Mit ganzer Kraft jedoch trieb sie das Holz durch die zarte Gestalt der Priesterin, bevor ihre Augen für einen Wimpernschlag mit einem Hauch von Sorge zu Castiel blickten. Doch er schien noch zu leben. Sie waren also würdig!

Fast schon mehr als selbstzufrieden machte Latoria daher einen eleganten Schritt zurück, um ihr Werk mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen zu betrachten, bevor sie Belinda und ihrem - musternd neigte sie den Kopf zur Seite- Wolf zunickte, auch wenn Castiel den Anschein erweckte das freundlich gesonnene illustre Pärchen nicht zu mögen. Aber das war im Augenblick nebensächlich. Zumindest für sie. Denn da lag ihre Heiligkeit nun zu Füßen des Hochlords. Sie musste nur noch verpackt und verschnürt werden, bevor der Lord sie in sein Pantheon erheben würde. ~Göttin~ Hach es klang so überaus erhaben und doch war ihr durchaus bewusst, dass der Clan es ihnen mehr als schnell vergelten würde. Bei aller Selbstbeweihräucherung, die sie für sich selbst bereit hielt, war es noch nicht ausgestanden. Der erste Schritt war getan, aber alle weiteren würden nun Schlag auf Schlag folgen. Das Spiel hatte nunmehr gerade erst begonnen.

Ja, es begann. Die Ratten krochen förmlich aus ihren Löchern. Und das nicht nur sprichwörtlich. Es war eine Irritation für den ersten Moment. Denn sie krabbelten an ihr hoch und manch unverschämtes Tier wagte es sogar sie zu beißen. Unheilvoll glitt ihr Blick umher, während einige der Soldaten bereits ein paar Ratten mit ihren gepanzerten Stiefeln zerquetschten. Latoria ließ derweil nur eine Hand nach unten schnellen und packte einen der frechen Nager. Das süffisante Lächeln wich dabei nicht von ihren Lippen, als sie sich fast malerisch um ihre eigene Achse drehte, um nach dem Herrn der Tiere Ausschau zu halten, denn sie ging stark davon aus, dass eines der Nachtwesen die kleinen Wadenbeißer auf sie gehetzt hatte. Sie waren also schon hier. Schneller als gedacht und doch schien die kindliche Freude nicht weichen zu wollen.

Kurz glitt ihr Blick umher, fast als suche sie mit dem überheblichen Lächeln, welches nicht von ihren Lippen weichen wollte, nach dem Herrn der Tiere. Jenem, der diesen eingeflüstert hatte sie zu stören, zu necken, vielleicht gar zu erschrecken.

~Komm raus komm raus wo immer Du bist~ Beinahe auf tänzerische Art wirbelte Latoria herum und ließ ihre dunklen Augen über die Schilder der Soldaten hinweg wandern. Fast wurde aus jenen hochgezogenen Mundwinkeln sogar ein Lachen aus tiefster Seele, als förmlich ein Regen einsetzte. Ein Regen, aus Blut, der sich über den Hafen hinweg ergoss. Tropfen tiefroten Lebenssaftes fanden das blaße Weiß ihres Antlitzes, als ihr Blick sich auf den Himmel richtete. „Bruder...“ kam es beinahe entzückt aus ihrem Munde, bevor sie mit der Ratte in der Hand lachend in dem blutigen Gewittersturm tanzte. Hatten sie die Mama geraubt? Es wäre vermutlich ein malerisches Bild. Der rote Regen, die Leichen und Ratten und mittendrin sie, eine tanzende lachende Göttin - wäre da nicht das lästige Getier.

Gerade noch im letzten Moment erspähte Latoria den Falken, der sturzflugartig direkt auf sie nieder raste. Schützend hielt sie sich ihre Arme vor das Gesicht und versuchte sich unter ihm hinweg zu ducken. Krallen und Schnabel bohrten sich spürbar in ihre ledernen Armschienen, wobei sie selbst jedoch den Versuch unternahm den Spatz mit einem Schlag des Armes zu treffen.

„Callana.. hol den Spatz vom Himmel.. und den Drachen.. “ Das Täubchen wusste sicherlich was zu tun sei. Zumindest ging Latoria davon aus, nach er kleinen Demonstration in Castiels Anwesen aus, die sie nicht vergessen hatte. Ihr würde sicherlich etwas einfallen, um den Falken und das Ungetüm aus den Wolken zu holen. Es konnten ja nicht alles Dilettanten sein von denen sie umgeben waren, oder doch?

Langsam richtete Latoria sich auf, inmitten der Rattenkadaver und dem halb verbrannten Leichen, und strich sich den Dreck von ihrer Robe. Fast schon mitleidig seufzte sie, als sie das Aufblitzen in Belindas Händen wahrnahm. Der Blick jener, der Landru galt, ließ sie zu dem Fehlschluss kommen, dass sie Callana unterstützen wollte. So schritt Latoria über die kleinen knackenden Körper der Ratten hinweg und erst als die Soldaten sich geradezu zwischen Castiel und Belinda warfen, zuckte sie wutentbrannt zusammen. Vom Blitz förmlich erschlagen, flogen die Soldaten zurück. Das war nicht der Plan. Kurz schnaufte sie, wobei ihr Blick sich auf den Unhold wandte. Um alles konnte sie sich wahrlich nicht kümmern. Aber, das würde sie auch nicht müssen.

„Du willst spielen Bruder?“ hallt ihre Stimme über den Hafen, bevor diese sich nur langsam und unmerklich senkt. Oh sie hatte lange nicht mit Landru gespielt. Und vermutlich noch nie mit einem solchen Einsatz. Sofern Castiel sie nicht aufhielt, würde sie mit einem Fuß den Körper Enoias unsanft auf den Rücken herumdrehen. Selbstredend ging sie davon aus, dass Landru sie Szenerie beobachtete. „Wir haben Eure Königin. Jetzt sind es nur noch Du und ein paar Bauern bis der König fällt....“ Ihre Stimme war schon fast zu einem diabolischen Flüstern verebbt, als sie sich über Enoia beugte.

„Sieh zu, wie Deine Mutter zu Rattenfutter wird..“ Einer ihrer messerscharfen Fingernägel der freien Hand bohrte sich durch den seidenen Stoff und die dünne Haut der Priesterin hindurch. „Beug Dein Knie.. und vielleicht finden wir eine weniger demütigende Erlösung für sie.“ Oder für die Ratte, je nachdem aus welchem Blickwinkel man dies nun betrachtete. Fast zärtlich strich sie dem kleinen Nager, den sie noch immer in der anderen Hand, mit dem blutigen Finger über das kleine Köpfchen. Das Funkeln in ihren Augen nahm dabei fast schon grausame Züge an, aber schließlich war er es, der sie zum Handeln zwang. Beinahe schon genüsslich ließ sie ihre Hand demonstrativ in dem blutigen Fleisch ihrer Erhabenheit verschwinden und setzte ihren neuen, kleinen tierischen Freund tief in der Bauchhöhle Enoias. Direkt mitten in sein Festmahl hinein. Ein irrsinniges Grinsen hatte ihre Züge eingenommen, als sie ihren Kopf in den Nacken legte. Er konnte es vielleicht nicht sehen, vielleicht auch nicht hören, aber sie war sich gewiss, das er auf welche Art und weise auch immer genau Bescheid darüber wusste, was vor sich ging. Sie hatte ihren Zug gemacht. Nun war er an der Reihe. Oder wie sagte der Adel so schön? "Schach!"
Zuletzt geändert von Latoria am Fr 20. Jul 2018, 18:16, insgesamt 3-mal geändert.
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Würdest du für mich sterben? ... Nein, das wäre zu einfach. Würdest du für mich leben?
Du solltest diesen Eid auf keinen Fall unbedacht leisten... ~ Seine Worte an ihrem Ohr - Ja, sie wollte es - für ihn allein ~

Verlangen wird zu Hingabe, Hingabe wird zu Macht... und sie gab sich ihm - dem Wahnsinn- hin
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Veylana
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#140

Beitrag: # 49688Beitrag Veylana »

Den Wandel auf Celines Zügen sah sie deutlich, während ihr Blick an dem von ihrer Schwester festhielt. Etwas in ihr erinnerte sich sehr gut daran, was geschehen war, auch wenn Celine versucht hatte, das meiste von ihr fernzuhalten. ~Da war Blut und tote Menschen. Sie war wie erstarrt gewesen. Von irgendwo her war Celines Stimme an ihr Ohr gedrungen. Und das obwohl  wohl direkt neben ihr gestanden und sie angeschrien hatte zu laufen. ~

Mit geweiteten Augen sah Veylana Celine an. Es war derselbe starre Blick, mit dem sie auf die blutigen und zerstückelten Leichen geblickt hatte. „Noch böser?“ kam es nur leise hervor. Ein Flüstern, das ihr selbst galt, war es für Veylana unvorstellbar, dass jemand, oder etwas, noch böser sein konnte. Kurz schluckte sie und schüttelte mit dem Kopf, so als würde sie damit den bitteren Alptraum einfach wieder abschütteln können, welcher die Bilder in ihr wachgerufen hatte. Celine wäre die letzte, der sie widersprechen würde, besonders wenn sie ihre Erinnerungen an diese Nacht wachrief. Sie hatte ihre Schwester mehr als lieb. Sie war im Grunde alles gewesen, was sie bis vor kurzem gehabt hatte. Freundin, Schwester, und Mutter.

“In Ordnung. Dann gehen wir in die Festung.” Vielleicht schon ungewöhnlich schnell schien sie aufzugeben, was zuletzt vielleicht auch daran liegen mochte, dass sie daran nicht erinnert werden wollte. Sacht legt sie ihre kleinen Arme um Celine und schmiegt sich für einen Moment an sie. "Aber was ist wenn sie Argo oder Mama etwas tun..versprich mir, dann darf ich die Piratenkönigin persönlich über die Planke schicken.. !“ flüsterte sie dabei verschwörerisch.

Als sie sich von Celine löste, schien der Blick sich gewandelte zu haben und ihre Züge wirkten auch entspannter. Die kleine Hand griff nach der ihrer Schwester, um sich mit ihr zusammen der Mama zu zuwenden"...wehe ihr kommt nicht zurück.” kam es für eine Tochter mehr als mahnend ihrer Mutter gegenüber hervor. Ob aus Sorge um sie oder weil sie um das versprechen fürchtete blieb unausgesprochen.

“..und ich werde aber keine Pastete mehr anrühren..das kannst Du ihm ausrichten” kommt es noch mit einer leichten Verstimmung hervor, denn im Grunde war sie noch nicht wirklich glücklich damit aufzugeben und die Möglichkeit verstreichen zu lassen.

Doch die Rose schaffte es mit wenigen Worten auch dies vorerst vergessen zu machen oder zumindest zu unterdrücken. “Und woher sollen wir wissen, ob wir alle Runen gefunden haben? Wie viele sind es denn?” fragt sie sogleich gnadenlos nach. Das bedeutete wohl, sie dürften überall herumlaufen. Ein kleines Grinsen formte sich auf ihren Lippen. Na ganz so übel klang es dann doch nicht.
Zuletzt geändert von Veylana am Fr 20. Jul 2018, 23:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Tochter von Ben Osiris & Valia Vykos ~ kleine Schwester von Celine Osiris & dem Piratenrittervampir Argo
Neomi
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#141

Beitrag: # 49689Beitrag Neomi »

Machs gut, Myna.

Nicht, dass sie die Haushälterin zu vermissen glaubte. Aber sie gehörte zu ihrer kleinen und bisher doch sehr heilen Welt schlicht und einfach mit dazu. Die täglichen Frotzeleien und Auseinandersetzungen mit ihr, ebenso wie die Unterrichtsstunden auf dem Übungsplatz durch Arcades oder das abendliche Vorlesen von der Mami oder dem Papa vor dem Einschlafen waren einfach kleine Rituale, die sich auch letztlich nicht missen wollen würde. Also würde sie sie vielleicht sogar doch ein kleines Bisschen vermissen... Wer weiß das schon. Wobei sie innerlich sehr hofft, dass diese beiden Kinder von Valia und sie sich verstehen würden. Immerhin würde das sonst ein sich unendlich zähflüssig ziehender Aufenthalt in dieser Festung werden. Verstand man sich aber, dann stand allerlei Schabernack nichts mehr im Wege! Und sie war natürlich auf die viel gelobten Kekse von Berta mehr als gespannt! Ob die wirklich besser waren, als die die ihre Keksoma Enoia immer mitbrachte?

Gerade griff sie nach dem Sattelhorn, um sich vor der Mami und mit deren Hilfe aufs Pferd zu schwingen, da steht sie bereits wieder auf ihren Füßen. Fragend schaut sie zu ihr hoch und an ihr vorbei. Spürt ihre plötzliche Anspannung und nimmt die veränderte Haltung deutlich wahr. Das war nicht ihre Mami, wie sie sonst kannte: Liebevoll und zu so einigen Späßen bereit, manchmal natürlich auch streng. Das war eine ganz andere Seite an ihr. Aber wie käme sie darauf, sich davor zu fürchten? Immerhin ist das immernoch ihre Mami. Und so tut sie es ihr stattdessen gleich und umfasst ebenfalls ihren deutlich kleineren Bogen und starrt den Weg entlang. Dann dringt das Hufgetrappel sogar bis an ihre Ohren heran, gefolgt von dem einen Wort der Mami, das alles andere in den Hintergrund stellt. Vor allem die Abreise.

Geschwind flitzt sie an Lillyths vorbei. Lässt die drei einfach an Ort und Stelle stehen, die kleine Hand hat sich längst von ihrem Bogen gelöst und die Anspannung ist einer freudigen Aufgeregtheit gewichen.

Papaaaaa!

Hallt bereits quer über den Weg die helle Stimme des Mädchens und sie eilt auf flinken Beinen dem Pferd samt Reiter entgegen. Immerhin hatte die Mami doch noch mit ihr zum Papa reiten wollen, um ihm genau auf die Finger zu schauen, was er denn in einem Rat so machte. Und sie war alles andere als begeistert gewesen, als all diese Pläne und Ideen plötzlich über den Haufen geworfen wurden, auch wenn sie den Hintergrund durch aus verstanden hatte. Nun aber war der Papa hier bei ihnen und um ehrlich zu sein war sie nur äußerst ungern gewillt auch nur einen der beiden einfach wieder abreiten zu lassen... Sollte doch wer anders kämpfen... Blöder Krieg.
Zuletzt geändert von Neomi am Sa 21. Jul 2018, 00:56, insgesamt 3-mal geändert.
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~ Kleiner Satansbraten des Norax und der Lillyth Vykos ~
Wynter Marcar
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#142

Beitrag: # 49690Beitrag Wynter Marcar »

Sie hatte auf Belindas rügenden Tonfall nur eine Lefze noch ein Stück höher gehoben. Ein Anblick der das groteske Abbild eines Grinsens ergab. Und wie diese bereits wusste, juckte sie das reichlich wenig. Belinda wollte unbedingt hierher und wohlmöglich kämpfen? Nun, dann würde sie das auf keinen Fall allein tun. Und schon gar nicht in einer Runde bei der es wahrlich schwer zu unterscheiden war, wer für sie beide hier Freund oder Feind sein könnte. Castiel jedenfalls war, wie er kurz darauf auch schon deutlich zeigte, als sie sich gemeinsam mit Belinda duckt, um dem Feuerball zu entgehen, alles andere als zurechnungsfähig. Wobei man ja von einem gewissen natürlichen Wahnsinn in ihrer Familie ausgehen konnte. Manchmal mit äußerst grotesken Zügen… Man betrachte Sceada oder eben dieses Exemplar hier vor ihnen. Aber zugleich sind sie Familie. Und hier sind interne Fehden, alter Ärger oder gar Glaubensfragen vorerst nebensächlich. Denn…

… Und damit wandte sich der schwere Kopf zu dem kreischenden Etwas hin, das auch Belindas Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, und überall um sie herum Leichen und Blut zu Boden regnen ließ. Vampire. Der Feind, der durchaus gespaltene Gemüter zu vereinen vermochte. Es stank geradezu überall hier rund herum bereits nach ihnen. Und dafür brauchte der Wolf nicht mal eine allzu feine Nase. Er spürte seine Erzfeinde förmlich körperlich… Wollte Klauen und Zähne in ihr Fleisch schlagen… Und so manchem von ihnen mit den giftigen Wunden gar den Tod einbringen, langsam und qualvoll. Belinda war tatsächlich die einzige, bei der es ihr gelungen war, über diese natürliche Veranlagung hinweg zu sehen. Stattdessen hatten sie sich sogar gegenseitig geholfen mit der eigenen Natur zurecht zu kommen. Und eine tiefe Verbundenheit war geblieben. Wer brauchte da Blutsverwandtschaft, wenn es Einheit gab, die viel tiefer ging, als das?

Zugleich merkt sie deutlich die Anspannung ihrer Schwester und wieder folgt sie deren Blick hinauf zu der Kreatur… Und eine Ahnung macht sich in ihr breit, die abermals ein tiefes Knurren folgen lässt. Dabei stimmt etwas ganz und gar nicht. Sie spürt die Veränderung, kann sie aber nicht direkt greifen. Was auch immer hier los ist… Es verändert ihre Schwester und lässt sie einen inneren Kampf ausfechten. Und dann wendet sich diese tatsächlich ab… Und schießt ihre Magie auf Castiel ab – Dabei sollte der wahnsinnige Cousin doch in diesem Fall tatsächlich der Verbündete sein und nicht der Feind, egal wie viele Feuerkugeln er ihnen widmete.

Ein kräftiger Stoß ihrer Schulter war so dicht bei Belinda stehend gegen genau jene gerichtet, um sie hoffentlich ins Straucheln zu bringen und die Magie abzulenken. Das hier war keinesfalls zielführend, die Blutsauger zu vernichten. Wobei diese herrliche Armee doch immerhin ein Anfang war. Noch ein Blick über die Schulter richtet sich auf die Kreatur die nur einer sein kann… Landru. Ausgerechnet der Blutsauger, der ihre Schwester zu dem gemacht hat, das sie heute ist. Nochmal hebt sie die Lefzen mit tiefem Grollen, wendet sich dann vollends ab.

Dabei greift sie, bevor Belinda nochmal dazu übergehen könnte irgendjemanden hier willkürlich – oder eben doch nicht so willkürlich – anzugreifen, nach deren Kleidern. Dass sie diese mit ihren Zähnen ruiniert interessiert sie reichlich wenig. Und will sie zugleich durch die Soldatenmenge hindurch in eine ruhige Ecke zerren und dort auf eine Kiste bannen. Was sonst um sie beide herum geschieht… Beachtet sie gar nicht weiter. Weder die irre Gespielin, noch allerlei Ratten, die sich ihren Weg bahnen mochten oder was sonst noch geschah.
~ Guinya àl Àd ~ Guinya Gadael ~
alias
~ Und wenn wir uns zur Musik im Kreise dreh'n... Fängt die Welt an einen kleinen Moment lang still zu steh'n ~
Callana
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Registriert: Do 13. Jan 2011, 11:45

#143

Beitrag: # 49692Beitrag Callana »

Callana spürte jede Berührung und war bis aufs äusserste gespannt, „nicht" kam es leise über ihre Lippen. Die Furcht das das Schmuckstück sie auch verbrannte war riesig, das ritzen ihrer Haut nahm sie kaum wahr. Sie hoffte die Dame verschwand schnell und sie konnte sich auf ihre Aufgabe konzentrieren. Das Angebot klang mehr als verlockend, ihre Halsreif los zu werden aber: „Ohne Latoria gehe ich nirgendwohin", stellte sie ihren Standpunkt klar und dann geschah etwas Merkwürdiges, die Ratten griffen Latoria an. Einen Moment war sie wie erstarrt und betrachtete die Szene vor sich, als sie den Luftzug hinter sich bemerkte und das Tier abfliegen sah. Callana wusste nicht um die Fähigkeiten der Vampire und dachte sich nichts dabei, sie war nur froh, das die Dame fort war. Sie wollte gerade eingreifen als der Befehl Latorias kam, ohne weiter darüber nachzudenken befogte sie ihn.

Sie schloss ihre Augen und konzentrierte ihre Magie auf ihre Umgebung, schwarze Wolken zogen auf und verdunkelten den Himmel. Ein lautes Grollen folgte dem Nächsten und starke Winde zogen auf. Blitzte tanzten zwischen den Wolken bis sie sich auf ihren Zielen entladen sollten. Wer jedoch auf Regen wartete, der würde enttäuscht werden, Wasser war nicht ihr Element. Die Charosim öffnete die nun in einem Blau schimmernden Augen, das Luftsymbol auf ihrer Stirn leuchtete kräftiger als noch in Castiels Festung. Callana zielte auf den kleinen Vogel Ayani und wollte sie vom Himmel holen, nachdem in ihre Richtung der Blitz einschlug würde sich der Nächste Landru als Ziel suchen.

Sie wollte Latoria gefallen und wie ginge das besser als ihren Befehlen zu gehorchen, das sie dabei den ein oder anderen Soldaten erwischte war ihr gleich. Sie wollte nur einen Blick, ein Lächeln, ein wenig Aufmerksamkeit ihrer Herrin und dafür war sie bereit Alles zu tun. Was eigentlich gar nicht ihrem Gutmütigen aber kämpferischen Charakter entsprach, das Blut Latorias ließ sie alle Bedenken vergessen. Mit dem Ziel sie bald nur für sich alleine zu haben, leider musste dafür Castiel vorerst am Leben bleiben.

Der Wind wurde immer stärker, wenn die Blitze nicht halfen konnte der Wind sicher unterstützen, schließlich flog es sich schlechter im Sturm. Sie wusste das es viel Kraft kosten würde den Sturm aufrecht zu erhalten und doch war der Befehl wichtiger. Schließlich konnte sie hoffentlich danach Kraft tanken um dann weiter zu kämpfen, noch jedoch spürte sie keine Schwäche. Die Magie war Teil von ihr, sie musste nicht trainieren um sie zu nutzen. Sie musste sie sich entfalten lassen um sie vollends zu nutzen und genau das tat Callana.
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Melli Vykos
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#144

Beitrag: # 49693Beitrag Melli Vykos »

Sie streifte zügig und mit dem festen Ziel vor Augen, einer ganz bestimmte Bergkette, durch den immer dunkler werdenden Wald.
Der Weg mochte für menschliche Füsse Stunden entfernt liegen. Doch für jemand wie sie, war es eigentlich nur ein kurzer Marsch, wenn man denn wusste wohin man musste.
Tief im Inneren der Felsen lebten eigentlich ihre Feinde.. ein Grund warum Vampire sich selten bis eigentlich gar nicht in diese Gegend verirrten.. Feinde die in all den Jahren zu Freunden geworden waren.. Freunde die noch immer in ihrer Schuld standen..
Genauer gesagt: Wölfe - Werwölfe - die nur selten bis eigentlich gar nicht ihre wahre Gestalt annahmen, denn sie hatten sich dazu entschieden der Menschenwelt und dem eigentlichen Leben als Mensch fern zu bleiben.

Es war ein großes Rudel was ihr heran kommen schon längst bemerkt hatte.. jedoch lies man sie wie erwartet gewähren und so setzte sie ihren Weg immer weiter fort, bis zu dem Moment wo tiefschwarze Schatten aus der Dunkelheit auf sie zu schossen.

Ihr eigener Wolf duckte und rührte sich nicht mehr, während Melli im nächsten Moment hart zu Boden geschmissen wurde.

Waaah ein kleiner Schrei entwich ihr, ehe sie die Meute von Jungieren lachend umarmte.

Ja, sie hatte den ganzen Weg nachgedacht, ob sie wirklich hier her kommen sollte.. hier her um die Schuld ein zu verlangen.
Das Rudel war wie eine zweite geheime Familie geworden und viele Jungtiere könnten bald ohne ihre Väter da stehen.
Und hier, jetzt auf dem Boden, schmerzte der Gedanke noch mehr.. wobei, sie könnte doch einfach hier blieben.. hier leben.
Niemand würde sie hier finden ! - aber waren das ihre eigenen Gedanken oder jene von den kleinen Knäulen die sie hier stürmisch begrüssten ?

Hört auf ! sie lachte zwar noch immer, aber der Ernst in der Stimme nahm langsam zu. Natürlich könnte sie nicht hier bleiben. Ihre Familie war der Clan, die Freunde die jetzt vielleicht schon den ein oder anderen Kampf führten. Wie könnte sie da fern bleiben und sich verstecken ? Ihren Vater im Stich lassen ? Nein, lieber ging sie in die Unendlichkeit ein, als sich zu verstecken, als IHN allein zu lassen, als den Clan zu hintergehen.

Doch dann donnerte das Knurren eines der Großen Tiere durch den Wald und eine sofortige Stille setzte ein.
Hier war es tatsächlich noch so, wenn der Herrscher sprach, folgten alle anderen ohne Fragen oder etwas zu Hinterfragen.

Ich danke Dir, Heran

Worte waren eigentlich unnötig.. hier konnte jeder die Gedanken der anderen Lesen, Hören.. und auch sie selbst hatte es mit den Jahren immer besser gelernt, jedenfalls hier bei den Wölfen, die es ihr einfach machten. Bei den Menschen klappte es nicht, oder eher, sie hatte es noch nie probiert.

Das Rudel wusste längst was passiert war.. denn der Wald flüsterte nur all zu gern was außerhalb passierte.
Und so wusste das Rudel auch längst, das sie unterwegs gewesen war.. Aber es war nicht ihre Schuld die sie einlösen würden, nein es war ein Dienst der Freundschaft ihr gegenüber und der Moment wo klar war, das all jene Wesen zusammen halten mussten. So würde fast dreiviertel des Rudels sich auf machen, den Vampiren in diesem Krieg bei zu stehen, ein Krieg der nun auch der Ihre werden würde !

Möge der selbsternannte Hochlord den Tot finden !
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Wenn das Tier erwacht 
wird alles andere unbedeutend
Argonar
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#145

Beitrag: # 49694Beitrag Argonar »

Mit unbewegter Miene hörte er seiner Rose zu. Die Schlacht also nach Lichthafen tragen. Ihm gefiel der Gedanke nicht. In einer offenen Feldschlacht mit einer Unterzahl anzutreten war waghalsig, aber eine wohl befestigte Stellung einer feindlichen Übermacht anzugreifen...? Nun, es war Befehl und Argonar würde ihn ausführen und war sich sicher, dass er damit jeden hier in den Tod führte. Mit einem Wink rief er die Hauptmänner zu sich und erklärte die neue Situation. Jeder Einzelne nickte nur und gab den Befehl weiter. Argonars Auge sah ihnen nach. Mit einem Lächeln auf den Lippen würden sie ihn ihren Untergang marschieren. Mehr Ergebenheit kann sich kein Mann wünschen.

Dann galt sein Blick ihr. Die Sorge in der steinernen Maske die er Gesicht nannte konnte wohl nur eine hier erkennen. Er verlor kein Wort über die Gefangennahme Enoias oder welche Kniffe die Anderen noch aufbringen konnten. Der Einäugige hatte eine klare Order und der würde er folgen. Die Kiefer waren störrisch verschlossen und nach einem Moment des Blickkontaktes gab er seinen Pferd die Sporen. Ihre Nähe tat gut. Es mögen die letzten Stunden sein bevor der Wahnsinnige sie alle verschlingt. Doch sie war bei ihm und er konnte auf einem Schlachtfeld sterben im Dienste der Wiedergutmachung...guter Handel.

Das Heer setzte sich in Bewegung. Argonar kannte das Land und wählte den besten Weg. Sie brauchten keine Versorgung oder sonstigen Tross. Es würde bald entschieden werden. Die Späher ritten aus und Argonar schwieg. Bald würden sie eintreffen und das Töten und Sterben würde beginnen...wie so oft geübt...doch diesmal ging es um viel mehr.

Iros wanderte erneut über die Wehrmauer des Schlosses. Er hatte sein Bestes getan. Die hiesigen Wachen wussten zumindest wie man kämpft. Aber er hatte jedem Diener, jeder Kammerzofe und jedem noch so unbedeutenden Ghul eine Waffe gegeben und erklärt wie rum man sie hält. Ein paar Hundert? Vielleicht weniger. Die Vampire waren wohl sämtlichst ausgezogen, sie würde ihn wohl nicht über ihre Pläne informieren und er bekam nicht jedes Kommen und Gehen mit. Er musste kurz Lächeln. Der Gedanke, dass er, einst auch nur ein einfacher Ghul, nun die Verteidigung der Heimat des Clans befehligte...wirres Schicksal. Dennoch war er unruhig. Zum dritten Mal ging er sicher, dass jeder Posten besetzt war und stand selbst auf den Zinnen über dem Torhaus und spähte in die Nacht. Argonar hätte längst hier sein müssen...etwas stimmte nicht...und er würde Wache halten mit allem was er hier aufbringen konnte.
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Niobe
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#146

Beitrag: # 49695Beitrag Niobe »

Die Rösser verhielten ihre Schritte....und blieben schließlich gänzlich stehen....scharrten unruhig mit den Hufen...In den Nebeln tat sich etwas...Gefahr schien ihnen zu drohen, die sie nervös werden ließ....Es waren nicht nur jene grässlichen Kreaturen, nein...mehr und mehr ward klar, dass es in der Umgegend vor Soldaten nur so wimmelte....Sie waren wohl geradewegs auf dem Weg in Richtung Schloss....Ja, der eine oder andere verschwand mit einem erstickten Laut auf den Lippen...doch für einen jeden, der dem Schicksal des Todes anheim fiel, schälten sich zehn andere aus den Nebeln.... Es war lediglich die Vorhut...und doch...sollten von den 4999 Männern auch nur 1000 überlebt haben, so wäre es ein Unding, sie zu schlagen...nicht mit einer "Streitmacht", die aus zwei Nachtwesen bestand....

Niobes Blick bohrte sich in den Nebel, während sie die Möglichkeit abwägte, unentdeckt aus dieser misslichen Lage zu entkommen....Wobei die Worte der Wächterin ihre Wahrnehmung lediglich streiften....Die Tochter der Nacht hat noch vor uns das Schloss verlassen....raunte sie der Wächterin zu....Sorgt Euch nicht um sie...sorgt Euch lieber um uns beide... Sehen wir zu, dass wir uns schnellstmöglich.... Weiter war es ihr nicht vergönnt, ihre Ausführungen darzulegen, denn einer der Soldaten hatte die Nebel durchdrungen und stand unweit ihnen starr und stumm...Auf seinem Gesicht erhob sich ein breites, furchteinflößendes Grinsen, das wohl jedem Sterblichen einen Schauer über den Rücken gejagt hätte.... -Hierher, Männer!-... Schon waren es zwei, drei, vier....viele Soldaten, jene neben und hinter ihm Aufstellung nahmen....

Zu spät...presste sie zwischen den Lippen hervor....sah sich um, schnupperte nach allen Seiten und nahm, einem Tier gleich, die Witterung verschwitzter Körper um sie herum auf....Flucht war somit keine Option mehr....Seid Ihr bereit, Wächterin?...Klirrend schien ihre Stimme, derweilen sie sich bereits sammelte...innerlich ihre Magie bündelte... Ich vorne, Ihr hinten.....So hätten sie eine kleine Chance, sich die Soldaten für eine Weile vom Leibe zu halten....Kaum gesprochen, trieb sie die Stute an....geradewegs der ersten Reihe der Männer entgegen...Eines war sicher, ein sich bewegendes Ziel war nicht so leicht zu treffen, wie eines, das still stand....Als ungeübte Reiterin war sie darauf angewiesen, die Zügel mindestens in einer Hand zu halten...In der anderen bündelte sich inzwischen elbische Energie, die sie in einer gleißenden Welle auf die Soldaten vor sich entließ...heißes Licht verwandelte den nächtlichen Wald an dieser Stelle in eine helle, schwelende Oase der Vernichtung... die den Männern hoffentlich ordentlich einheizen würde und den einen oder anderen als verkokeltes Gerippe zurückließ....

Dann wendete sie die Stute, um sich auf dem Rückweg die nächste Reihe der Soldaten vorzunehmen....Nur ein schneller Blick galt der Wächterin, ob jene noch am Leben und unversehrt war....Als sie sich wieder umwandte, geschah alles Folgende so schnell, dass sie nicht sagen könnte, wie es dazu kam....Seitlich aus den Nebeln preschte eine zähnefletschende Kreatur hervon....tobte knapp vor Minwyn vorbei auf einen der Soldaten zu....Die Stute stieg...und Niobe sah sich nicht in der Lage, ihren Sitz zu festigen...in einem unrühmlichen Abgang landete sie auf dem Boden...und blieb benommen liegen...
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~Wenn ich mir erlaube zu fühlen, fühle ich nur Schmerz~
~Mami des Ebenbildes ihrer Jüngsten ~ Nahm das Schattenkind Lycin in ihr Haus auf~
Aphrodite
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#147

Beitrag: # 49696Beitrag Aphrodite »

Erleichtert lächelt sie sogar kurz bei Niobes Worten- doch es vergeht ihr, als die Soldaten sich seitlich an sie angenähert haben. Entsetzt blickt sie zu Niobe herüber- nickt alsdann aber. Ihr Blick ist in diesem Moment resigniert- das hier hätte nicht passieren dürfen und vor allem nicht passieren müssen. Mit entsetzlicher Macht wird ihr klar, dass sie beide hier nicht bestehen konnten. Nicht im Geringsten. Jeder von ihnen beiden mochte für ein paar Dutzend Männer kämpfen können- doch keine Tausendschaft.

Als Niobe sich alsdann schon zum Angriff bereitmacht, tut es ihr die Brujah gleich. Fürs erste jagt auch sie mit dem Pferd auf die Männer zu. Der erste wird im Galopp enthauptet, der nächste bricht ebenfalls stöhnend zusammen. Ihr Schwert fegt rechts und links und tut gründlich sein blutiges Werk. Doch die Männer werden nicht weniger- im Gegenteil. Mehr und mehr sind von Rufen und Schreien angelockt und umzingeln die beiden nach und nach.

Selbst die Brujah erschrickt, als die Kreatur aus dem Dunkel prescht- wohl aber auf ihrer beider Seite steht. Doch sie sieht Minwyn aufsteigen und Niobe fallen- und prescht mit dem Pferd herüber. Ihre weiße Stute ist ein treues Tier- doch nicht kampferprobt- nicht in diesem Rahmen. Sie wiehert noch einmal, dann prescht die Stute davon und ward nicht mehr gesehen.

Aphrodite erreicht Niobe- einer der Männer, der gerade sein Schwert in die blonde Schönheit stecken wollte, bereut dies auf dem Fuße-er torkelt noch ein, zwei Schritte mit offener Schädeldecke, eher er zusammenbricht. Doch es nahen schon weitere. Die Brujah springt nun vom Pferd. Es mangelt an Bewegungsmöglichkeiten. Halb über Niobe nimmt sie Aufstellung. Keine Zeit bleibt, sich um jene zu kümmern- denn die Soldaten wollen abgewehrt werden. Es sind zu viele. Es dauert nicht lange, da liegen unzählige Tote umher, doch ebenso hat die Brujah bereits mehr als eine blutende Stelle. Noch verheilen die Hiebe und Stiche, die sie zwangsläufig einsteckt- doch wie lange noch?
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Ein stolzer Mensch verlangt von sich das Außerordentliche. Ein hochmütiger Mensch schreibt es sich zu.(Marie von Ebner-Eschenbach)
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Landru
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#148

Beitrag: # 49697Beitrag Landru »

Mit einem leichten Lächeln verfolgte er Belindas Bewegungen. Wie sie dem Drang ihres Blutes unweigerlich nachgab. Erzeuger hatten immer eine Macht über ihre Nachkommen. Je nachdem wie mächtig das Blut war ließ es sich sogar kontrollieren. Allerdings auch nur begrenzt. Er könnte sie nicht fremdsteuern, ein Teil von ihr muss den Willen besitzen dem Ziel auch schaden zu wollen. In dem Fall war eine negative Emotion für Castiel ausreichend. Doch bevor er erneut einen Versuch starten kann hallte Latorias Stimme über den Platz und lenkte seine Aufmerksamkeit auf sie und Enoia. Natürlich instrumentalisierte sie seine Bindung zu ihr. Er hatte Enoia immer respektiert und akzeptiert, ja sogar geliebt, wie man eine Mutter eben lieben kann. Sie war die einzige Mutter die er kannte und mehr als einmal hatte sie ihm geholfen und seine Zweifel mit einem Ratschlag gemildert. Sie so zu sehen versetzte ihm wirklich einen Stich. Er wusste Kain war auf den Weg und würde nicht ruhen oder rasten wenn er sie so sah. Alles was er brauchte war genug Zeit und ein Mittel um Latoria hinzuhalten. Gerade setzte er an um sich wieder in die Luft zu erheben als ein gleißender Blitz ihn aus dem Gleichgewicht brachte und vom Dach holte. Er hatte nicht auf die Magierin geachtet, da seine Aufmerksamkeit auf Latoria lag. Jetzt landete er schneller als gewollt auf dem Boden der Gasse und erhob sich gleich wieder. Der leichte Geruch von versenktem Fleisch verriet den Treffer, den er aber ignorierte. Sein Blick lag weiter auf Latoria. "Ist es .. das was du willst? Unterwerfung? Warum.. dein eigen Fleisch und Blut?" Der verrenkte vom Blitz getroffene Flügel richtete unter einem widerlichen Knacken in die korrekte Position und zeigte einen schwarzen verbrannten Strich auf der ledrigen fahlen Haut. "Was blendet dich, dass du vergisst was man dich gelehrt hat. Liebe? Hat Varzil dir nichts beigebracht?" Er schüttelte fast mitleidig den Kopf und doch näherte er sich ihr. Vermutlich will er wissen wie es um sie stand, wie schlimm es um Enoia stand und natürlich will er Zeit gewinnen. Genug Zeit. Alles wäre für diese kostbaren Minuten recht. Solange sich Latoria mit ihm beschäftigte, konnte sie Mutter nicht schaden und.. vermutlich sah sie auch nicht was kam. Wer kam.. nur einige Minuten länger. "Du verschwendest dein Talent.. an einen Mann der deine Wurzeln auslöschen will? Du.. willst das ich mich beuge.. vor dir? Oder vor deinem Hochlord?" Unterhalten und beschäftigen. Sicher hatte sie eine wirklich gute Argumentation indem sie die Hand in dem Körper seiner Mutter hatte, von daher war er vorsichtig. "Was ist aus dir geworden, Schwester.. " Klang es bedauernd? Ja.. noch ein wenig mehr Zeit.

Der Blick glitt an ihrer Gestalt entlang. In ihrem Blick war etwas neues fremdes.. ein Ausdruck den er so nicht kannte. Wie viel war noch übrig von der Latoria die er einst gekannt hatte. "Das ist .. unter deiner Würde. Eine wehrlose zu benutzen.. und eine banale Erpressung.. hach.. ja, effektiv wohl, aber unbefriedigend oder nicht? Lass sie los.. eine Frau die sich nicht wehren kann.. wohl ein Gefühl von Macht. Billig erkauft.. ja. Es ist kein Kunststück macht über leblose Körper auszuüben. Komm.. zeig mir das du es wert bist, dass ich vor DIR knie.. zeig mir was Varzil dich lehrte.. ist es nicht viel befriedigender wenn du mich bezwingst wie ich einst Takhisis bezwang?" War es eine Herausforderung? Ja natürlich, er wollte Zeit gewinnen und das ging nur, wenn er sie in einen Tanz verstrickte. Es würde bedeuten auch Schaden davon zu tragen, aber die Hand in Enoias Leib war gerade wesentlich gefährlicher als das direkte Duell. Stolz waren sie doch alle irgendwie und genau diesen Hebel versuchte er anzusetzen. Sofern in ihrem denken sowas noch existierte.
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Sohn seiner Lordschaft Kain und der Lady Enoia Vykos
"Es widerspricht meiner Moral, mich an eure zu halten!"
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Shilana
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#149

Beitrag: # 49699Beitrag Shilana »

Verräter...genau diese Einstellung ist der Auslöser für ihr Handlungsweise. Wenn er schon für den Clan in den Kampf zieht...das Leben seiner Männer in die Waagschale wirft, dann sollte an seiner Seite jemand sein der in ihm nicht den Verräter sieht...jemand dem er bedenkenlos vertrauen kann...jemand der ihm ohne Vorbehalt vertraut.
Sie erwartet kein Verständnis....sie erwartet so gesehen gar nichts. Ja..sie ist Niobe dankbar...mehr als das, dafür was jene für Melyndra getan hat. Doch auch für Dankbarkeit würde sie ihre Prinzipien nicht verraten.

Nicht ihr hat der Regent befohlen, kein Wort kein Befehl, welcher den Vorwurf der Verweigerung rechtfertigen könnte. Und niemand sollte es wagen sich als Richter zu erheben....nur dem Regenten selbst steht dies Recht zu, zu beurteilen und zu verurteilen. Hat es ihren eigenen Belangen entsprochen, ihrem Wort gegenüber Landru treu zu bleiben....hat es ihren Belangen entsprochen, als sie Argonar in das Verlies des Schlosses führte, wohl wissend, welche Konsequenzen dies mit sich bringt, den Schmerz in ihrem Herzen zu ignorieren, die Tür zu verriegeln und den Schlüssel in die Hände des Regenten zu übergeben? Man mochte ihr viel vorwerfen und oft hat sie sicher ungewöhnliche Wege eingeschlagen...doch nicht dies...da stellt sich die Frage wer hier, von niederen Beweggründen beherrscht, eigene Prioritäten verfolgt.
Zumal sie sich sicher ist, dass es Landru im Augenblick egal ist, wer an der Seite Argonars in die Stadt einreitet...solange der Krieger und sein Heer den Weg zu ihm finden und dies so schnell es die Umstände erlauben.

Nachdem sie geendet hat, verharrt sie schweigend. So starr seine Züge für andere auch wirken mögen, sie kennt die kaum wahrnehmbaren Zeichen, die ihr verraten, was in ihm vorgeht. Es bedarf keiner Worte zwischen ihnen. So wie sie in seinen Zügen liest vermag es auch in den ihren. Und auch ohne dies weiß sie, dass es einem Selbstmord gleicht, sich unter diesen Bedingungen auf eine Schlacht einzulassen. Und doch würden er und seine Männer ohne zu zögern reiten...so wie sie auch.
Ihr Blick streicht über den Tross...viele der Männer kennt sie aus früheren Zeiten. Der Gedanke schmerzt, das wohl kaum einer aus der Schlacht zurückkehren würde, wenn Argo nicht noch eine seiner brillanten Taktiken in den Sinn kommt.
Und doch lächelt sie als sie ihre Stute zu ihm aufschließt. Die Waffen einer Rose...oft schärfer und tödlicher als jedes Schwert.
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Clan der Vampire
Ayani
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#150

Beitrag: # 49704Beitrag Ayani »

Das Ziel der scharfen Krallen und des Schnabels, die Augen Latorias zu treffen, war natürlich nicht erfolgreich. Aber dafür war der Vogel vielleicht auch einfach zu klein und die Ablenkung zu schlecht gewesen. Die scharfen Krallen mochten vielleicht an mancher Stelle sogar ihren Weg durch das Leder gefunden haben. Aber keine Wunden schlagen, die Latoria ernsthaft verletzt hatten. Im letzten Moment und noch etwas strauchelnd war der kleine flinke Vogel ihrem Hieb eilig ausgewichen und wieder in die scheinbar sichere Höhe hinauf gestiegen...

...Nur um dann mit gründlichem Wind und tatsächlich einem Blitz konfrontiert zu werden, der den kleinen Körper zwar nicht direkt traf, aber zumindest streifte und das Tierchen vom Himmel holte. Platt und etwas angeschlagen verharrt sie Momente lang benommen unweit von Callana auf dem Boden. Dabei nimmt sie wieder menschliche Gestalt an und betrachtet nur kurz die schnurgerade Verbrennung, die sich über ihre Seite zieht... Ehe sie sich bereits langsam wieder aufrichtet, die Augen grün leuchtend... Und sich nach der Urheberin suchend umschauend... Bis ihr Blick Callana streift.

Die Ratten indes gaben nicht auf, ließen weder Latoria noch Castiel zufrieden und krabbelten auch an so manchem der Soldaten hoch und in deren Hosenbeine und Kleider hinein. Kniffen, bissen, fraßen mit gieriger Blindwütigkeit. Die eine Ratte, die Latoria in Enoias Bauch gesetzt hatte, bildete da keine Ausnahme. Ayani war zwar in der Lage, die Tiere zu beeinflussen. Doch ihre natürliche Reaktion auf Futter oder beengte Räume konnte sie ihnen deshalb noch lange nicht weg nehmen. Es war mehr ein Lenken in eine gewünschte Richtung. So würde die Ratte sich tatsächlich quiekend zumindest kurzeitig dem Festmahl widmen... Ehe Latoria von ihr abließ, damit den Fluchtweg freigab und sie sich eilig wieder zu ihren Artgenossen gesellte und entschwand ohne sich dazu erstmal durch Enoias Eingeweide fressen zu müssen.

Auch die Tiere im Wald rund um den Nebel waren nicht untätig... Und schlichen aus ihren Verstecken nahe des Nebels auf die Soldaten zu... Mancher mochte den Zähnen der Wölfe und dem Hauer eines Ebers zum Opfer fallen. Doch lange reichte dies nicht, um eine so große Zahl von Soldaten gründlich zu dezimieren. Vielmehr ein Tropfen auf den heißen Stein.
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~ Kind im Blute und Gefährtin des Arie Aiur ~ Gangrel ~
~ Wer leuchten will, der flieht das Licht. Der schaut der Nacht ins Angesicht. ~
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