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Ein Zirkus in der Stadt (offen)

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-Freya-
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#26

Beitrag: # 47957Beitrag -Freya- »

Oh weia... es ist ja mittlerweile stockduster. Sie schiebt sich ihre Haare aus dem Gesicht hinter das Ohr und reibt sich mit den kleinen Händen den Schlaf aus den Augen. Verdammt, war sie etwa eingeschlafen vor lauter Erschöpfung? Mist, Mist und verdammter Mist. Nun muss sie sich rein schleichen und wenn die alte Magd sie erwischte, dann gibt's wieder Schimpfe. Aber wenigstens ist sie die doofen Jungs los. Die kleinen Kulleraugen luken vorsichtig um die Ecke ihres kleinen Verstecks, denn auch wenn die fremde Frau geholfen hatte, wahrscheinlich wird sie Freya jetzt im Dunkeln auch wegscheuchen.

Überall sieht sie Feuerschalen und Lagerfeuer. Warmes schönes Feuer und Menschen, die flachsen und arbeiten und dabei noch feiern. Einer von ihnen scheint besonders groß zu sein. Grösser als alle anderen. Sowas hat sie noch nicht gesehen. Das ist bestimmt so ein Riese wie ais den Geschichten. Einer von der Sorte, die normal die bösen Kinder holt und auffrisst. Besser die sehen sie nicht, auch wenn er vergnügt zu sein scheint. Nicht dass er sie noch für böse hält, weil sie nicht artig in ihrem Bett liegt und schläft. Der Kloß, der sich bei der Vorstellung in ihrem Hals sammelt, schluckt das Mädchen hinunter. Nein das will sie nicht. Lautlos tappst sie also auf ihren bloßen Füssen aus dem Schatten und schleicht sich so langsam und leise sie kann an den Leuten vorbei. In der Feierlaune bekommen die bestimmt eh nix mit.

Als sie sich nach und nach vom Feuer und dem Auflauf der Leute entfernt, knurrt ihr Magen. Da hat sie nochmal Glück gehabt, dass das nicht in der Nähe des Riesen passiert ist. Freya hat noch nicht wirklich viel gegessen. Aber da entdeckt ihre kleine Hand einen der Äpfel in der Schürze. "Oh das hatte ich schon wieder fast vergessen." Freudig über ihren Fund, nimmt sie ihn heraus und beißt hinein, während sie an den Käfigen vorbeischlendert und hinein linst.

Kurz zuckt sie zusammen, als sich etwas hinter den Gitterstäben bewegt und los ‘quiekt' Huch. Im ersten Moment erschrocken, bleibt Freya wie erstarrt stehen und schaut mit großen Augen, was sich da bewegt. "Wer bist Du denn?" Kleine putzige Knopfaugen schauen sie ebenso neugierig an, wie Freya das pelzige Tierchen betrachtet. Noch nie hat sie einen Affen gesehen und es ist putzig wie der kleine Purzelbäume schlägt und auf sich aufmerksam macht.

Kurz verweilt sie vor dem Käfig und beisst in ihren Apfel. Kichernd kippt sie ihren Kopf zur Seite und schaut in die kleinen dunklen Knopfaugen des Tieres, dass eine Hand doch die Stäbe steckt. "Möchtest Du ein Stückchen?" fragt sie leise. Das Äffchen wackelt aufgeregt mit dem Kopf und macht erneut lustige Geräusche, woraufhin sich plötzlich zwei weitere zu ihm gesellen. ~Oh weh.. für euch alle reicht das bestimmt nicht…~ huscht es ihr durch den Kopf. Sie schaut auf das Stückchen in ihrer Hand und die ihr unbekannten Wesen und hält ihnen den Rest entgegen. "Na nehmt schon. Ich mops mir nachher einen neuen... aber schön teilen!" Das Äffchen schnappt sich den Apfel und flitzt mit den anderen davon in irgendeine der dunkleren Ecken. Natürlich huschen die anderen beiden Artgenossen hinterher. kichernd schaut sie ihnen nach. Immerhin wollen sie auch etwas von dem Obst.

Ein kleines Funkeln huscht über ihre Augen, dann steckt sie ihre Hände in ihre Taschen und schlendert langsam weiter über den Platz hinweg. Zeit hat sie ja jetzt. Alle anderen schlafen bestimmt schon in ihren Betten. Also muss sie sich eh durch den Kohlenkeller rein schleichen und kann deshalb auch ein bisschen auf dem Weg ins Waisenhaus zurück trödeln.
Zuletzt geändert von -Freya- am Do 22. Feb 2018, 12:28, insgesamt 3-mal geändert.
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Wynter Marcar
Bauer / Bäuerin
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#27

Beitrag: # 47959Beitrag Wynter Marcar »

Sie folgte Risas Abgang und seufzte leise bereits mit schlechtem Gewissen, das wölfische Glimmen in ihren Augen war so schnell verschwunden, wie es aufgetaucht war. Ein Blick den Ravenna, ehe sie den Kopf leicht schüttelt. So schnell gibt es jetzt wohl keine Extraportion mit Fleisch mehr... Spricht sie leise zu ihrer Schwester und verzieht leicht das Gesicht. Immerhin ist Risa die Herrin all dieser schönen Kochtöpfe und ganz besonders dicke mit Narita, der sie diese Aktion mit Sicherheit bei nächster Gelegenheit aufs Brot schmieren wird.

Dann jedoch schaut sie wieder hinauf zu dem weißen Raben, der aufmerksam das Ganze zu verfolgen scheint, bereit sich schleunigst wieder über die Körner her zu machen. Wieder fällt ihr das Blitzen auf und schließlich nickt sie leicht ihrer Schwester zu und erwidert den Blick ihrer eisblauen Augen. Ja, ich glaube das da ist ein Rabenherz. Dabei nickt sie leicht und streckt ihre Hand nach den Körnern aus. Die Handfläche gut damit gefüllt geht sie in Richtung des mit Fahnen geschmückten Pfeiler und hält ihm die Körner entgegen. Komm herunter, dann kannst du dich satt fressen... Sprachs zu dem Federtier und ließ ihn aufmerksam nicht aus den Augen. Und es würde mich nicht wundern, wenn es ein gewisser alter Mann ist. Spricht sie leiser und vielsagend gen Ravenna, lächelt sogar. Sie hatte Jeremias nie in Rabengestalt gesehen, wusste aber, dass es möglich war und die Verwandlung irgendwie mit den Ringen zusammen hing. Und ein weißer Rabe? Irgendwie passte das zu dem alten Hohepriester und Lehrmeister. Vielleicht hätte sie ihn und Joceline mehr über das alles ausfragen sollen. Doch damals gab es anderes, das Wichtiger war. Also zu spät. Wenn der Rabe die Einladung annahm, würde sie sich aufmerksam den Ring etwas genauer anschauen wollen und einmal sacht, ganz kurz über das weiche weiße Gefieder streichen.

So versunken in alles mögliche, dass ihr in diesem Moment durch den Kopf schießt, bemerkt sie Ravennas kurzzeitiges Erstarren gar nicht. Ansonsten hätte sie wohl aufmerksam geworden danach gefragt, was der Grund dafür sein mochte. Erst Vayne mit den drei Humpen Bier lenkt ihre Aufmerksamkeit von dem Krähenvogel ab und sie schaut ihm dankend entgegen. Mensch, Ihr habt ja sogar mit gedacht! Das lob' ich mir! Dabei grinst sie ihn breit und offensichtlich zufrieden über seine Idee mit dem Bier an. Das Wechselbad der Gefühle hielt jedoch an. Zuviel rast ihr an Erinnerungen durch den Kopf. Sie gibt sich Mühe, sich nichts anmerken zu lassen. Doch jene, die sie gut kennen, würden es ihr - wie immer - deutlich an der Nasenspitze ablesen können.

Das Mädchen beim Affenkäfig indes blieb nicht so ganz unbemerkt, wie sie es vielleicht erhofft hatte. Immerhin hatte sich Samu tatsächlich einen Humpen Bier ergattern können und war geschwind mit diesem außer Sichtweite seiner Mutter verschwunden. Risa hätte ihm den Humpen geradewegs weg genommen und darauf verwiesen, dass er zu jung dafür sei. So jedoch huschte Samu begeistert und zufrieden, immer wieder einen Blick hinter sich werfend und den Humpen balancierend über den Platz... Genau auf das Mädchen zu, das er jedoch gar nicht wahr nahm und wohl in sie hinein, wenn sie nicht rechtzeitig zur Seite sprang. Eine Fontäne kühlen Bieres würde sich dann wohl über beide ergießen.
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Jeremias Rabenherz
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#28

Beitrag: # 47987Beitrag Jeremias Rabenherz »

Es braucht ein Weilchen, denn das Tier war nicht so leicht zu locken. Skeptisch legte sich der Kopf schief. Beäugte sie ausführlich. Irgendwas in dem kleinen Verstand erinnerte sich, aber kann es nicht genau fassen. Erst als sie von Humpen abgelenkt wurde, wagt der Vogel den Schritt und springt wirklich auf ihre Hand. Sie kann sogleich das Gewicht des weißen Raben fühlen. Schwer, erstaunlich schwer und groß war der Vogel. Das konnte man erst wirklich aus der Nähe sehen. Ebenso wie den Ring am Fuss. Ein fast schon schlichtes Stück. Als hätte jemand einfach beschlossen den Vogel einen Ring zu verpassen, wären da nicht filigrane Muster. Vermutlich wüssten nur die richtig alten der Rabenherzen noch was sie bedeuten und wie es dazu kam. Doch wer diese Familie noch kannte, wusste es gab zwei Linien. Die weißen und du schwarzen Raben(herzen) und damit waren nicht die Flügel gemeint. Denn Ogrimartreu waren sie alle. So sehr, dass sie glaubten ihr Blut müsste rein bleiben und wer weiß vielleicht war genau diese Spaltung die Konsequenz von Inzest, Streit, Hass und Intrigen durchzogenen Familie. Jeremias war wohl ein Auslöser dieser Spaltungen. Es gab so viel Schatten in diesem Knäul aus Familie, haben sie den Glauben sogar über ihr eigenes Blut gestellt. Etwas was viele Anhänger verloren haben. Nichts konnte über den Glauben existieren und durfte auch nicht. Die Konsequenz war eine Gabe, die sich in einen Fluch verwandelt hatte und aus schwarzen Raben, weiße machte. Doch was kümmerte es ein Tier, wenn es Körner picken konnte. So erinnerte sie sich vielleicht an den schmucklosen Ring, den der Greis immer um den Hals getragen hatte. Nie am Finger. Es gab also einen Grund wieso er ihn nie am Finger getragen hatte. Ein Grund der vielleicht in Form eines weißen Raben nun auf ihrer Hand Körner fraß. Er musste sehr in Bedrängnis gewesen sein, diese Entscheidung zu treffen und nun musste die Frau eine treffen. Sie könnte das Geheimnis um ihre Identitäten und ihre Leben wahren, dafür müsste sie den Raben nur belassen wie er war oder in einem Käfig stecken oder sie entfernte den Ring und schaut was passiert, mit der Gefahr das ein alter Mann ihr neues Leben total durcheinander bringen würde.
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Rabenvater •  Stammbaum Rabenherz
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Licia
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#29

Beitrag: # 47988Beitrag Licia »

Es war nicht schwer den Zirkus zu finden, zum einen hallte das Gelächter durch die halbe Stadt und zum anderen gab es eigentlich nur einen guten Platz,
wo man so viele Zelte aufschlagen konnte.

So hatte sie den Platz auch schnell erreicht und wie bei einem kleinen Mädchen funkelten ihre Augen im Schein der Laternen.
Doch es war schon spät, der Abend schon längst angebrochen und heute würde ganz sicher nichts mehr veranstaltet werden,
dennoch lehnte sie sich leicht gegen einen Baum, strich mit der behandschuhten Hand kurz das Haar in die Kapuze zurück und
freute sich wie ein kleines Kind über all die bunten Farben die so schön im Schein der Fackeln funkelten.
Über die Leute die scheinbar genau jede Bewegung kannten und so sicher wussten was zu tun war.
Über die anderen, die um das Lagerfeuer herum saßen, tranken und schon zu speisen begonnen hatten.

Hach, das war einfach eine zauberhafte Welt.. etwas das Kummer und Sorgen für kurze Momente aus dem eigenen
Leben vertrieb.
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-Freya-
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#30

Beitrag: # 47991Beitrag -Freya- »

Noch fasziniert von den kleinen putzigen Pelzgeistern bemerkt Freya tatsächlich nicht den nahenden Samu. Kichernd dreht sie sich immer wieder um, denn am liebsten hätte sie so ein Tierchen mitgenommen. Doch die Träumerei zerplatzt, als sie plötzlich in etwas oder jemanden unsanft hinein läuft. „Huch!“ Sie beginnt mit den Armen zu rudern, um das Gleichgewicht zu halten, aber der Schreckmoment lässt sie auf den Hintern plumpsen, gefolgt von einem Schwall Bier, das sich über sie ergießt.... „Igitt...“ … Ihr Blick fällt erschrocken auf den Humpen....

~Mist, lass das nicht den Riesen sein ~ huscht es durch ihren Gedanken, der hatte doch einen in der Hand gehabt, oder nicht? Sie war fest der Meinung, dass er sie auf jeden Fall fressen würde. Mutig schaut sie trotzdem mit tropfnassen Haaren hoch, um zu sehen, wen sie da angerempelt hatte. Weglaufen war eh zu spät. „...'tschuldige...“ murmelt sie leise, fast ein wenig schüchtern, so als hätte er sie bei etwas verbotenem erwischt. Na ja vielleicht war es das auch. Die Frau hatte die anderen Kinder immerhin weggescheucht.

Die großen blauen Augen wirken allerdings erleichtert, als sie den ebenfalls Bier getränkten Samu sieht, der scheinbar den Rest aus dem Humpen abbekommen hat. Erleichterung trifft es dabei, jedoch nicht ganz. Ein kleines Schmunzeln huscht über Freyas zierliches Gesicht. Wahrscheinlich sah sie genauso patschnass aus, wie er „... tut mir leid, das wollte ich nicht.“ sagt sie mit einem vorerst leicht unterdrücktem Kichern, denn noch weiß sie nicht, ob der Junge es genauso lustig findet wie sie.
Zuletzt geändert von -Freya- am Sa 24. Feb 2018, 15:42, insgesamt 3-mal geändert.
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Fühlst Du die Macht? Kannst Du sie spüren?
Vayne deAdor
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
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#31

Beitrag: # 48025Beitrag Vayne deAdor »

als er die schwestern erreicht hatte ..stellte er die humpen auf einen der tische ..
sein grünes auge blickte von Wynter zu Ravenna ..dann zum weißen raben ..
und wieder zurück zu den schwestern ....

er hatte die worte rabenherz aufgeschnappt ..so zog er nun fragend eine braue in die höhe

die damen kennen den raben ?..gehört er hier jemand aus dem zirkus ?

mittlerweile hatte auch er nun den ring am fuss des raben entdeckt ...und er kniff kurz
das eine auge zusammen ..er musterte den ring eine weile ..dann aber zuckte er die massigen schultern ...
es war ein rabe ..zwar ein weißer ..und etwas größer als normal ...aber halt nur ein rabe

so ergriff nun einen der humpen ..setzte ihn an seine lippen und trank einen tiefen schluck
ein paar tropfen vom bier bildeten perlen in seinem bart ...mit einer seiner breiten pranken wischte er sie sie fort
das bier war ein gutes bier ..gerade als er den humpen zurück stellt ..
hört er ein auf quicken ..dann das platschen von bier ....

kurz wandert sein blick in die richtung von der die geräusche kamen ...Samu und ein kleines mädchen hockten am boden ..beide nass vom bier ...
er hob lachend den humpen ..und seine stimme dröhnt über den platz ....

ist das deine freundin Samu ?
 
Eines tapferen Kriegers Leben hat ohne Ehre keinen Sinn
Ravenna
Bauer / Bäuerin
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#32

Beitrag: # 48065Beitrag Ravenna »

Der seltsame Augenblick verfliegt so schnell wie er gekommen ist - ein unwilliges Kopfschütteln genügt, um ihn abzuschütteln. Dann folgt ihr Blick Wynter, die sich mit Körnern bewaffnet dem Raben nähert - und ihn zu sich locken will. Innere Unruhe erfasst sie, als sie ein, zwei Schritte folgt - und aufmerksam beobachtet. Er würde es vermutlich nicht verstehen. Spricht sie leise zu ihrer Schwester - wohlweislich mit dem Hintergedanken, dass sie ihn des Rings entledigen könnten. Du weißt, was passieren wird. Nicht umsonst haben sie beide die ganze Litanei an Verfehlungen gegen die Kirche von Hause aus studiert - und unzählige Male durchexerziert. Familienmitglieder sind gefallen, obwohl keiner von ihnen je damit gerechnet hätte. Mehr sagt sie jedoch nicht dazu, denn sie weiß, dass kaum jemand besser in den Gesetzen der Kirche bewandert ist als Wynter. Ruhig betrachtet sie den Raben, wie er sich ein Körnchen nach dem anderen einverleibt - und muss lächeln. Nur ein Blick auf den Ring hat genügt, um zu wissen, dass sie sich nicht irren.

Abgelenkt von der trauten Dreisamkeit wird sie durch Vayne - der inzwischen bei ihnen angelangt ist und die gefüllten Humpen abstellt. Zwar war sie früher nie ein Freund des Alkohols - im Gegenteil eher ein Verfechter der Abstinenz - doch inzwischen hat sich auch das in ihrem Leben geändert. Gelegentlich ein guter Tropfen hilft gegen Grübeleien, hebt die Stimmung und macht beschwingt und frei. So lässt sie sich nicht lange bitten, bedankt sich bei Vayne mit einem gespielt übertriebenen Knicks und einem Lächeln - und nimmt einen guten Schluck. Dabei folgt ihr Blick seinem zu dem Vogel hin - und fast hätte sie sich bei seiner fröhlichen Frage verschluckt. Nein, nein, der Rabe gehört nicht zu uns. Er flog hier herum und scheint Hunger zu haben. Ein Rabenherz beim Zirkus - wer käme je auf einen solch absurden Gedanken! Sie grinst breit.

Von ihrer Position am Rande des Lagers aus lässt sie für einen Moment den Blick über den Platz wandern. Nicht weit enrfernt - in der Nähe des Affenkäfigs - hatte gerade Samu einen kleinen Zusammenstoß. Mit dem flüchtigen Mädchen von vor gefühlten Ewigkeiten? Sie schaut genauer hin. Tatsächlich, es ist die Kleine. Ein Getränk scheint verschüttet worden zu sein, denn beide sehen aus wie begossene Hunde. Risa - die natürlich alles im Auge hat - schaut mit einem Grinsen zu ihrem Sohn hinüber und scheint den kleinen Zusammenstoß mit Wynter schon wieder vergessen zu haben.

Unterdessen haben einige der Zirkusleute ihre Mahlzeit - die erste für diese Nacht, aber sicher nicht die letzte - beendet und machen sich bereit, zum Tanz aufzuspielen. Trommeln, Triangeln und Flöten werden gestimmt. Narita, die ihren wohlgestalteten, voluminösen Leib in ein bauchfreies Gewand gehüllt hat - springt gerade erstaunlich anmutig von ihrem Wagen herunter. Ihr langes, schwarzes Haar weht offen im lauen Nachtwind - während ihre Schritte zum Lagerfeuer begleitet werden von leisem Klingeln der Glöckchen-Bänder, die sie um ihre Knöchel und Handgelenke trägt.

Wir sollten uns etwas zu Essen besorgen. Und vielleicht möchtet Ihr dann dem Tanz zusehen? Die Frage ist an Vayne gerichtet, der sich ein kräftiges Mahl verdient hat. Vielleicht lenkt ihn das von dem Raben ab und bringt ihn etwas auf Abstand, wenn er sich näher an das Feuer begibt. Während sie spricht, erspäht sie unter den wenigen Zuschauern, die noch am Rande des Platzes stehen eine Gestalt, die sich mit einer flinken Handbewegung das Haar unter die Kapuze streicht. Eine eigentlich unbedeutende Geste - die ihr jedoch seltsam vertraut vorkommt. Plötzlich steht sie stocksteif und starrt hinüber - versucht, in der Art, wie die Person steht, an Größe und Proportionen zu erkennen, ob es sich um die handelt, die sie denkt.
Wynter Marcar
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 22
Registriert: Sa 3. Feb 2018, 20:12

#33

Beitrag: # 48067Beitrag Wynter Marcar »

Gerade den Humpen entgegen genommen, trank sie einen ordentlichen Schluck des Gerstengebräus. So mancher mochte sich wundern. Früher hatte Wynter nie auch nur einen Tropfen Alkohol zu sich genommen, nicht einmal Messwein. Doch es schien, als habe sie ihre Meinung dazu geändert und sei nicht mehr ganz so abgeneigt, sich hin und wieder ein Schlückchen zu genehmigen. Etwas worin Ravenna und sie sich schon immer sehr ähnlich gewesen waren. Aber so veränderte man sich mit den Jahren.

Das Gewicht auf ihrem Arm lässt sie jedoch von dem Humpen aufmerken und ihn geradewegs Vayne wieder in die Hand drücken, mit einem dankbaren Lächeln. Dann starrt sie das fressende Rabentier an und kurzzeitig zu ihrer Schwester. Vorsichtig streckte sie die Hand nach dem Fuß des Vogels aus, wollte ihn etwas anheben, um den Ring genauer in Augenschein zu nehmen. Bilder… alte Erinnerungen ließen dabei kurzzeitig die Umgebung verschwimmen während sich das Silber des Rings in ihren braunen Augen spiegelt.

Ein anderer Ort, eine andere Zeit... Inmitten von Regalen angefüllt mit staubigen Büchern im alten Felsendom... Ein Pult von Kerzen beschienen... Zwei gefüllte Kelche... Ein Stapel Pergament, Feder, Tintenfass... Ein alter Mann ihr gegenüber - der Greis… Tief gebeugt über ein Buch, lesend was darinnen stand... Auf ihren Knien, ebenso ein dicker uralter Wälzer... Doch er bekommt keine Aufmerksamkeit... Am Hals des alten Hohepriesters baumelt eine Kette mit einem Ring… Feine Ornamente darauf schimmern im Kerzenlicht... Ein Ring, der diesem hier nur allzu ähnlich sah… Oft hat sie diese Kette beobachtet… Aber nie danach gefragt...

Geschwind schüttelt sie verwirrt ihren Kopf und blinzelt ein paar Mal, als sie wieder aufblickt. Schaut dem Vogel einige Momente lang ins Rabenauge und dann wieder Ravenna an, die Lippen entschlossen zu einem schmalen Strich zusammen gepresst. Ja, du hast Recht... Vermutlich würde er es nicht verstehen... Spricht sie leise. Sie beide wissen um die Gesetze der Kirche und haben sie selbst nicht nur einmal ohne Wenn und Aber durchgesetzt. Das könnte... wird... unser Leben nochmal komplett auf den Kopf stellen... Aber wir haben nicht das Recht auf den Egoismus, einer Gemeinde ihren geistlichen Beistand vorzuenthalten, meinst du nicht? Ihre Worte klingen leise, ernsthaft. Eine rhetorische Frage, denn sie hatte eine Entscheidung getroffen und deutlich ist dies in ihrem Blick zu Erkennen. Und ihre Schwester weiß von sich selbst gut genug, dass sie eine gefällte Entscheidung nicht mehr rückgängig machen würde. Ob Ravenna diese jedoch gutheißen würde… Das musste sich zu gegebener Zeit zeigen. Den Raben in einen Käfig sperren? Das würde ihr im Traum nicht einfallen. Schon gar nicht, bei dem Verdacht, der sich ihr aufdrängte... Mehr und mehr jedoch wurde dieser zur Tatsache! Und nicht nur ihr Verstand sagt ihr, dass es richtig ist... Auch ihr Bauchgefühl - und entgegen aller Lehren ihres Bruders, dass der Verstand dem Bauchgefühl vorzuziehen sei - hat sie in den letzten Jahren gelernt, sich darauf zu verlassen und darauf zu vertrauen. Und bisher hat sie es nicht bereut.

Der Blick richtete sich auf Vayne. Lasst es Euch schmecken und genießt die gute Gesellschaft, Musik und Tanz! Narita ist eine großartige Tänzerin... Aber auch Ravenna kann ihr das Wasser reichen! Ich werde gleich nachkommen. Damit folgte ein breites freches Grinsen zu ihrer Schwester hin. Doch schnell wird sie wieder ernst und schaut sie einen Augenblick lange und ernst an. Ehe sie sich abwandte und ein paar Schritte weiter in die Schatten der Wagen trat. Fort vom hellen Licht der Feuer und dem von Menschen umringten Eintopfkessel Risas.

Nochmals betrachtete sie den Raben. Ich hoffe, Ihr tragt Kleider, wenn man Euch den Ring abnimmt... Ich habe nämlich grade keine Decke zur Hand... Spricht sie leise zu dem Raben auf ihrem Arm, schmunzelt dabei. Ob sie den Anblick unbedingt brauchte...? Leise lacht sie auf und spürt doch tief in sich Nervosität aufsteigen. Der Blick wird wieder ernst und schließlich hockt sie sich mit einer fließenden Bewegung auf den Boden. Noch kurz betrachtet sie die vielen Körner auf ihrer Hand, von denen er gut die Hälfte schon verschlungen hatte. Ihr müsst hungrig sein... Narita und Risa haben sicherlich großartig gekocht! Und vielleicht erinnerte er sich noch daran, dass Wynter noch nie ein Kostverächter gewesen ist und auch schon so manchen seiner Eintöpfe verschlungen hat... Aber selbst bis heute kein Händchen fürs Kochen hat. Anschließend wollen sich ihre Finger um den Fuß ohne Ring legen, ihm etwas mehr Halt zu bieten, um dann – falls er dies so mit sich geschehen ließ – den Ring über den Fuß des Raben mit einigem Drehen und Wenden zu ziehen... Zugleich hielt sie unbewusst gespannt die Luft an.

Von Samu und dem Mädchen bemerkte sie nichts. Ebenso wenig von der Gestalt in ihrem Umhang am anderen Ende des Zeltplatzes.

Waaah!! Oh nein, so ein Mist! Ruft Samu am anderen Ende des Zeltplatzes entsetzt aus, als er mit Freya zusammen gestoßen ist und sich triefend nass auf seinem Hinterteil wieder findet. Ein trauriger Blick in den Humpen folgt, ehe er das verdatterte Mädchen anschaut und in das für ihn typische fröhliche Gelächter ausbricht. Ach schon gut! Hier willst du auch einen Schluck? Ein bisschen ist noch drin! Bei diesen Worten nimmt er selbst einen Schluck und hält den Humpen anschließend dem Mädchen hin. Ich bin übrigens Samu! Und du? Dann rief er antwortend zu dem Hühnen hinüber. Na das weiß ich noch nicht, ich kenne sie ja noch gar nicht! Womit er sich aufrappelt würde und dem Mädchen aufmunternd seine Hand hinhielt, um ihr ebenfalls auf die Beine zu helfen.
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#34

Beitrag: # 48079Beitrag -Freya- »

Als Samu zu Lachen beginnt, kann auch Freya sich nicht mehr halten. Sie hat jedoch bemerkt, wie dieser etwas wehmütig dreinschaut. Wahrscheinlich weil alles verschüttet war und daran war ein bisschen sie schuld. Das tat ihr wirklich leid.

Wobei... etwas muss doch noch übrig sein, überlegt sie, als Samu wie einen Schluck trinkt und ihr sogar noch anschließend diesen anbietet. Da muss ihr Gewissen doch nicht ganz so schlecht sein.

Mit beiden Händen nimmt Freya den Humpen an sich. Ui, der war gar nicht so leicht... und schaut kurz hinein. Na ja immerhin war noch eine kleine Pfütze drin und die will er sogar noch mit ihr teilen. "Ich bin die Freya." antwortet sie über den Rand des Humpen blickend und schenkt Samu ein offenes Lächeln. Selten war jemand nett zu ihr, aber wenn , dann wusste sie es zu schätzen. Er war wirklich einfach nett.

Gerade als sie kichernd ablehnen möchte, weil ja nicht mehr wirklich viel drin ist, da brüllt der Hüne etwas zu ihnen hinüber. Urgsh! Der Riese.... Kurz hält sie den Atem an und ihre Augen weiten sich bei der hallenden Stimme einen Augenblick, so als wäre sie einfach bei irgendetwas erwischt worden.

Schnell will sie ihren Kopf verstecken... nur wo.... hinter dem Humpen... ~er sieht mich nicht~.... und nimmt doch einen Schluck von dem... "Igitt...." Schaum klebt auf ihrer Nasenspitze, die sie allerdings kraus zieht bei dem herben Geschmack. So schnell sie sich umentschieden hat, so schnell bereut sie es und schüttelt sich leicht, während sie den Humpen neben sich abstellt. Für einen Moment lenkt der Geschmack Freya von dem großen Mann ab.

Ihre großen blauen Augen ruhen auf dem Jungen, der deutlich in ihnen ablesen kann, dass es ihr gar nicht schmeckte. Mit ihrer kleinen Hand packt sie jedoch sogleich die von Samu und lässt sich aufhelfen. "Danke Dir..." sagt sie leise, als sie pitschnass aufrecht vor ihm steht. "...Das schmeckt irgendwie ... komisch.. " schmunzelt sie, sich immer noch schüttelnd, bevor ihr Blick auf Vayne fällt. Die Mundwinkel werden etwas ernster und ihr Blick ist mehr als ehrfürchtig, da er die meisten doch überragt. Leise flüsternd, beinahe schon verschwörerisch wendet sie sich an Samu. „Hat er schon gegessen?“ Kurz reckt sie ihr Kinn in die Richtung des auffallend großen Mannes. Nicht dass sie noch appetitlicher würde durch den Biergeruch.
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Licia
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#35

Beitrag: # 48080Beitrag Licia »

Sie hatte einen guten Platz gefunden, denn von hier aus konnte sie wirklich fast alles überblicken.
So konnte sie das kleine Unglück der zwei Kids auch wunderbar beobachten, was ihr auch sogleich ein kleines Lächeln ablockte. So ein kleiner süsser Fratz..
Ein Moment schwankte der Blick hinüber zu jenem stattlichen Mann der sicher schon einiges in seinem Leben erlebt haben durfte. Es schien als gehörte er nicht wirklich zu den Zirkusleuten, aber das konnte auch täuschen, immerhin trank er doch zügig mit ohne auch nur Schwäche zu zeigen.
Wieder zurück zu den zwei Kindern.. waren sie nicht eigentlich viel zu jung für Bier und überhaupt war es nicht längst schon Zeit für das Bett ?

In ihrem Alter, hätte es längst Schelte getan, wenn sie sich noch des Nachts herum trieb. Aber die Zeiten waren vorbei, nun schelte sie niemand mehr.
Und hier im Zirkus schien es anders zu laufen.

Es war der süsse Geruch des Bieres, der die alten Gedanken vertrieb und dafür sorgte das ihr Blick weiter wanderte und es war ein kurzer Moment der sie inne halten lies, fast war es als trafen sich die Blicke der zwei.. und da war es.. ein Gefühl, ein altes tiefes vertrautes.. Doch das konnte nicht sein. Nein !
So schüttelte sie leicht den Kopf um die Welle der Gefühle davon zu treiben.

Viel Zeit um darüber nachzudenken blieb ihr eh nicht, denn etwas anderes zog ihre Aufmerksamkeit heran.
Ein weißer Rabe ! Es gab sie nicht und doch sah sie diesen dort.. größer und stattlicher als normal und eines war ihr sofort klar: Das war auf keinen Fall ein normaler Rabe.. das konnte eigentlich nur..

- Rabenherz - flüsternd leise biss sie sich leicht auf die Unterlippe. Es war lange her das sie einen von ihnen gesehen hatte, schien es doch fast, als wären sie verschwunden von der Welt, wie ihre Familie, wie ihre Schwestern..
Vayne deAdor
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Beiträge: 17
Registriert: Mo 5. Feb 2018, 09:55

#36

Beitrag: # 48098Beitrag Vayne deAdor »

er zuckte mit den massigen schultern ..gegen essen und tanz hatte er nichts
so blickte er Wynter kurz hinterher als diese mit dem raben ...
um eine ecke der wagen verschwand ..

nun sie würde sicher ihre gründe dafür haben ..er hob seinen humpen und trank einen
tiefen schluck vom bier

ich hoffe man erwartet nicht das ich tanze ? ...


fragend blickt er Ravenna an als diese auf einmal stocksteif da steht .. sein blick folgt dem ihren ...eine kleine gestallt
in einem umhang war am rand des lagers aufgetaucht ...

er neigt sich leicht Ravenna entgegen ..kennt ihr sie ? kommt es fragend über seine lippen
und er nickt kurz in die richtung der kleinen gestallt ....

gerade als er auf eine antworte von Ravenna wartet dringt die stimme von Samu an sein ohr ...
ein leichtes lächeln blitzt aus seinem bart hervor ....er dreht sich herum ..erblickt die beiden
nass aber mit einem lachen auf den lippen ...

nun ich hoffe du stellst mir dann deine neue freundin einmal vor ?....sein grünes auge mustert beide kurz ..
dann wand er sich wieder Ravenna zu ..
kurz noch schweifte der blick zum wagen hinter der Wynter verschwunden war ....
 
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Gawjn Rabenherz JdF
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#37

Beitrag: # 48104Beitrag Gawjn Rabenherz JdF »

* Fürwahr .......
.....es gab viele Dinge, die tauchten auf und verschwanden wieder nach kurzer oder längerer Dauer.
Krankheiten, Reichtümer, Seuchen, Heimsuchungen, Flüche, Rittergeschlechter oder Königreiche......auch Epidemien, Horden, Geister und ganze Völker. Bei den Raben, diesen besonderen, beziehungsweise absonderlichen Raben war es nicht so.
Auch wenn man oft und lange Nichts von ihnen hörte oder sah - so ganz würden sie wohl niemals verschwinden - können oder auch wollen.

Jener hier, Gawjn, hatte von Haus aus und durch seine * berufliche Laufbahn * eh ein Talent, unscheinbar, unerkannt und manchmal auch unbemerkt und fast unsichtbar zu sein. Dreck verbirgt sich im Dreck. Lumpen in Lumpen. Jäger in den Schatten, Ecken, Winkeln und in bunten Trauben von Personen.

Lange - sehr lange - hatte Gawjn mit sich selbst zu tun, mit den Menschen und Dingen, die ihm wichtig waren. Lange hatte sein Leben am seidenen Faden gehangen - oder bessergesagt in einem einzigen Tropfen von geheimnisvoller Flüssigkeit gelegen. Doch ist eine andere Geschichte, die noch nicht erzählt wurde.

Der Jäger stand nun aber einfach dort in einer Ecke. Fast abseits und irgendwie wohl von den meisten nicht bemerkt. Sein Blick hatte eine geraume Zeit die Umgebung und das Treiben einiger Anwesenden beobachtet, als ihm bewußt wurde, warum sein merkwürdiger Instinkt seine Schritte genau hierher gelenkt hatte.
Ein Zirkus - fast wie damals in Enis, als er selbst noch Kind war.
Akrobaten, Kunststücke, Tiere, Raben. Da war er. Dort drüben.
Gawjn sah hinüber und raunte vor sich hin, so als würde er leise Zwiesprache mit einem Unsichtbaren halten*

" Für einen einzigen Augenblick nur .....den Fall der brennenden Stadt....."
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Joceline
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#38

Beitrag: # 48165Beitrag Joceline »

*Es gab immer Dinge, die wichtiger waren, als alles andere auf den Welten.

Joceline hatte es schon aufgeschnappt, dass ein Zirkus sich die Ehre gab an den nächsten Tagen, doch eine genaue Zeitangabe machte Niemand auf dem Markt am Morgen.
Man munkelte also, wie seid gefühlten Ewigkeiten, über Dinge die kaum Jemand zu Gesicht bekam, wenn überhaupt jemals.

Umso aufregender war es, als sie sich herrichtete und an diesem Abend hinaus gehen wollte, er war tatsächlich vor Ort und sie aufgeregt wie ein kleines Kind.

Vor dem Spiegel, in ihrem Zimmer, der auf einer handgeschnitzten Kommode stand, richtete sie ihr Haar und band das seidene Tuch. Wer sie kannte wusste, dass Joceline niemals ohne Jenen außer Haus gehen würde. Die silberne Spange hielt den Schleier auf der rechten Seite ihres Gesichtes, Mund und Nase waren bedeckt, nur ihre Augen - die den Glanz . mit den Jahren wiedergefunden hatten - erkannte man. *

"Fertig. "

*ein letzter, prüfender Blick und die Türe ihres Zimmers schlug hinter ihr zu. Bald schon auch die Haustüre, die sie achtsam verschloss und sich tatsächlich zu Fuß auf den Weg in die Stadt machte.
Im Gegensatz zu den anderen Raben, mochte Joceline solch "Auftritte" nicht. Wie oft sie früher mit Tarot stritt darüber - bei Ogrimar, - kaum zu zählen. Sie war , im Gegensatz zum reinen Blute, eine der Wenigen, die das Glück hatten, ein zu heiraten.

Die Zeit verflog und irgendwie hatte man als Rabenherzin trotzdem das Gefühl, die Magie als ständiger Begleiter zu haben, denn wie sollte man sonst erklären, dass der Weg vom Schloss bis in die Stadt ein gefühltes, kleines Stück war? Wobei hier wohl auch eher die süße Aufregung zählte und ihre Füße sie fluchs trugen und die Lichter schon bald in Sicht kamen.

Hier und da begegnete sie laufenden Kindern und Müttern, die versuchten ihre Sprösslinge aufzuhalten. Unweigerlich musste sie lächeln, denn in der aufkommenden Dunkelheit waren die Kleinen glatt im Vorteil. Ein Pärchen ging Joceline voraus, scheinbar auch auf dem Weg zu der erfrischenden Attraktion und so brauchte sie nicht zu fragen, wo der Zirkus denn sein Lager aufschlagen würde.

Gerade wurden die ersten Zäune gestellt, und Joceline blieb fasziniert stehen.
Die hohen Wagen, die Geräusche der unruhigen Tiere und das eifrige Wirbeln der Männer und Weiber, das knistern des wohl noch feuchten Holzes unter dem angehenden Feuer - diese Welt nahm seine Wesen in einen besonderen Bann - wie die "Seele der Raben" ebenfalls - die ihren Blick in aller Ruhe über das Treiben gleiten ließ - noch aus einer gesunden Entfernung. *
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Die Wahl des richtigen Zeitpunkts ist alles. Auf das Wann kommt es ebenso sehr an, wie auf das Wie.
Geblieben sind ihr, Ihre kleinen Raben, Baraj & Cian Rabenherz.
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Jeremias Rabenherz
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#39

Beitrag: # 48183Beitrag Jeremias Rabenherz »

Der Rabe versteht das Treiben noch nicht. Für ihn ist der ganze Lebenssinn momentan auf diese Hand voll Korn reduziert. Wundervolles leckeres Korn. Selbst als die Bedenken ob der Kleidung gesprochen wurden, vermag niemand zu sagen, ob der Rabe überhaupt registriert, dass mit ihm gesprochen wurde. Er war ein Tier, zu sehr Tier als das er es kontrollieren konnte. Segen oder Fluch? Gabe oder Unheil? In dem Sinne war die Entscheidung als Futter für irgendwas - für ihn - Abscheuliches zu enden oder eben lebendig zu entkommen und wenn auch in der primitiven Gestalt eines Raben. Der Ring wirkte fast ein wenig 'magnetisch' am Rabenfuss. Als will er nicht abgestriffen werden und es war das Gefühl es benötigte ein wenig Anstrengung. Magie war tückisch und in dem Fall spürte sie es recht schnell, dass es magisch war. Kaum hatte der Ring den Fuss verlassen, hatte sie einen kleinen Stromschlag bekommen - so fühlte es sich an - und in einem weißen Nebel zeichneten sich die Züge eines Greises ab. Weißes sprödes Haar, kalte graue Augen und das Gesicht von Narben durchzogen, die nur ein Feuer erschaffen haben konnten. Diese ledrigen Züge gehörten tatsächlich dem alten Rabenherz. Leider erfüllte sich ein Wunsch nicht, dass der Kleidung. Denn die Magie wirkte nicht auf Kleidung. Entsprechend.. bar jeglicher Bedeckung und noch einer gewaltigen Irritation im Blick, wie Körnern im Mund spie er jene aus. Der Blick fällt sogleich auf die Hand der Frau, dessen Gesicht er wohl kannte.

Der Blick drehte sich zu seinem Rücken. Die Hand schlägt nach der Schulter. "Wo sind sie?!.. Wo sind sie.. oh.. wie lange war ich fort. Er straft mich!" Noch war die Stimme brüchig, krächsend und gerade schier voller Verzweiflung obgleich der fehlenden schwarzen Schwingen. Was war geschehen. "Oh.. verflucht sei dieses untote Ding.. verdammt sei es." Grollt es missmutig und so langsam begriff er das er bar jeder.. Kleidung war. Nicht das er wirklich hübsch anzusehen war, er war alt, sein Körper ein Schlachtfeld des Feuers und sicher alles andere als schön zu bezeichnen. Dürr und eben nicht mehr in gänze der Jugend. "Ein Laken vielleicht?" Flüsterte er leiser und hielt solange eben die Hände vors Gemächt. Neben dem Verlust der Flügel schien das gerade.. beschämend peinlich. Er musste herausfinden was und wie lange er fort war. Er musste dringend wieder die Gunst seines Herrn erlangen. Sie wussten, der alte Mann wäre tot unglücklich könnte er nicht in den geliebten Felsendom zurückkehren.
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Ravenna
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#40

Beitrag: # 48201Beitrag Ravenna »

Auf gar keinen Fall würde sie Wynter aufhalten wollen. Natürlich ist sie sich darüber im Klaren, dass die Enttarnung durch einen der Rabenherzen - vornehmlich den Priester - Folgen für ihr jetziges Leben haben wird. Aber haben sie das nicht längst in Kauf genommen, als sie den Zirkus nicht vor der Ankunft in Lichthafen verlassen haben? Ein Nicken deutet Wynter an, dass sie richtig handelt - bevor diese sich in den Schatten der Wagen zurückzieht.

Um sich von den bevorstehenden Ereignissen abzulenken, stößt sie noch einmal mit Vayne an und geht ihm voraus zu dem großen Topf mit würzigem und herrlich duftenden Eintopf. Tut Euch reichlich auf. Sagt sie mit einem breiten Lächeln. Harte Arbeit muss belohnt werden. Sie nimmt einen großen Schluck aus ihrem Humpen und spürt, wie die Wärme des Alkohols für kurze Zeit durch ihre Adern strömt. Dabei sieht sie immer wieder zu der verhüllten Gestalt am Rande des Platzes hinüber. Hat diese nicht gerade auch zu ihr hin gesehen - und vielleicht auch dieses vertraute Gefühl empfunden? Sie muss dem auf den Grund gehen. Setzt Euch mit dem Essen doch zu den anderen ans Feuer. Schlägt sie Vayne vor. Wir handhaben das hier sehr locker und freuen uns über Gäste. Mit diesen Worten lässt sie ihn am Eintopf zurück und macht sich zielsicher auf den Weg - quer über den Lagerplatz hinweg und geradewegs auf die vielleicht bekannte Person zu.

Kaum ein paar Schritte gegangen, steht sie vor Samu und dem kleinen Mädchen mit dem lockigen, schwarzen Haar - das mittlerweile im Feuerschein nass glänzt und viel von seiner Wildheit verloren hat. Mit einem Blick auf den Humpen hebt sie die Augenbrauen. Ihr trinkt Bier? Lass das mal nicht deine Mutter sehen. Mehr sagt sie nicht dazu - und muss innerlich grinsen. Früher wäre es für sie ein Unding gewesen, ein Kind mit Alkohol in der Hand zu sehen. Skandal! Mittlerweile hat sie beim Zirkus gelernt, dass vieles auch ganz anders gehandhabt werden kann. Also zwinkert sie Samu zu und verfolgt weiter ihren Weg.

Nur wenige Schritte trennen sie noch von der verhüllten Gestalt, da bemerkt sie aus den Augenwinkeln jemanden, der etwas abseits im Schatten steht. Ebenfalls vertraut und eine weitere Person aus ihrem alten Leben hier. Gawjn. Reglos lehnt er an einer Wand und beobachtet das Treiben auf dem Lagerplatz. Rabenherzen - wie sehr ihre Linie der Familie mit jenen verbunden ist, und das schon seit vielen Jahren. Ein Lächeln erhellt ihre Züge, als sie sich ihm nähert. Ob er sie erkennen wird, da ihre Haare schwarz gefärbt sind, weiß sie nicht. Vielleicht erkennt er ihre eisblauen Augen, die so gar nicht zu dem Schwarz passen wollen und eher auf helle Haare hindeuten. Mit einem Nicken geht sie an ihm vorbei und nähert sich der verhüllten Gestalt. Die Größe könnte passen, die Statur auch. Licia? Flüstert sie leise, als sie knapp vor ihr steht. Streckt eine Hand nach ihr aus, als wollte sie die Kapuze zurück streifen, um das Gesicht besser zu sehen.

Inzwischen haben sich wieder mehr Schaulustige versammelt - auch Kinder mit ihren Müttern, die neugierig die Hälse recken, um einen Blick auf den Lagerplatz zu erhaschen. Es gibt ja auch einiges zu sehen. Um das große Lagerfeuer in der Mitte haben sich die meisten Zirkusleute in weitläufigem Kreis versammelt. Viele sind mit Essen fertig und sprechen reichlich Halams Bier zu oder klatschen und johlen im Takt der Musik. Andere haben sich ihre Instrumente gegriffen - und spielen ihre Lieder, die traurig, fröhlich, schwermütig und wild gleichzeitig klingen. Die einzige Attraktion in dieser Nacht wird wohl Narita bleiben, die mit wiegenden Hüften und erstaunlich anmutig im Schein des knisternden Feuers tanzt. Dabei blickt sie aus glühend schwarzen Augen ab und an zu einer verschleierten Dame hinüber, deren Anblick sie in ihren Bann zieht.
Wynter Marcar
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 22
Registriert: Sa 3. Feb 2018, 20:12

#41

Beitrag: # 48204Beitrag Wynter Marcar »

Drehen und Wenden und Ziehen... Aber endlich löste sich der Ring und ließ sich über die Rabenzehen und Klauen ziehen. Ah... immer diese Magie! Flucht sie leise, als sie der Ring Energie zu entladen schien. Sie hatte noch nie viel für Magie übrig gehabt, daran hatte sich auch bisher nichts geändert. Auch wenn sie einsah, dass diese ab und an nützlich war. Den Ring jedoch hatte sie keinesfalls fallen gelassen. Stattdessen hatte sie ihn fest in der Faust geborgen, während sie zugleich fasziniert beobachtete, wie im weißlichen Nebel aus dem Raben ein Mensch wurde. Ein nur allzu bekannter Mensch. Allerdings tatsächlich, wie fast schon erwartet aber nicht erhofft, ohne Kleidung. Doch der Greis schien einen Moment zu brauchen, um sich in seiner neuen Gestalt zurecht zu finden. Erst als er die Körner ausgespuckt hat, vergeht ihr ein wenig das breite Grinsen, das sich auf ihrem Gesicht ausgebreitet hatte und sie atmet - jetzt erst bemerkend, dass sie noch immer die Luft angehalten hatte - tief ein.

Er prüft einen jeden immer wieder aufs Neue... Spricht sie leise, ein wenig aufmunternd, wenn man so will. Nur kurz mustern die braunen Augen ihn, ehe sie sich geschwind abgewandt hatte. Ihren einstigen Mentor musste sie nun wirklich nicht splitterfaser nackt sehen! Und außerdem fühlte er sich vielleicht mit einem Laken wieder ein wenig würdevoller, als er nun ausschaute. Wartet kurz, ich schaue mal was ich finde.

So hatte sie sich abgewandt und war wieder in den Schein der Feuer getreten. Einmal wandert ihr blick über den Platz voller Wagen, Menschen, Musik und Tanz. Auch Ravenna waren ihre Blicke gefolgt, welche sich gerade eben einer weiteren Gestalt am Rande des Lagers widmete. Der Blick glitt über Joceline und auch Gawjn, ohne beide wirklich wahr zu nehmen. Schließlich schritt sie auf einen Tisch zu, räumte das darauf stehende fort und griff nach dem Tischtuch. Besser als nichts... Bis wir was anständiges gefunden haben. Dabei erklingt gut gelaunt ihr Lachen. Auch einen Krug Bier und eine Schale mit dampfendem Eintopf und Brot nimmt sie an sich, um dann bepackt den Rückweg in den Schatten des Wagens anzutreten. Im Vorbeigehen kam sie an einem der Mädchen vorbei, die zuvor die Wassereimer getragen hatten. Kannst du mir einen Gefallen tun, Janna? Besorgst du mir ein paar Herrenkleider, die derzeit niemand braucht... Für einen alten Freund? Sprach sie leise und ihre Augen folgen kurz darauf dem Mädchen, das sich mit fragendem Blick doch tatsächlich einmal ohne große Diskussionen auf den Weg machte. Ein regelrechtes kleines Wunder!

Hier, erstmal eine Notlösung, bis Janna ein paar Kleider gefunden hat, die Euch vielleicht passen werden. Kam es erstaunlich ernst, während sie ihm das Tischtuch entgegenhielt, nachdem Humpen und Teller auf den Stufen des Wagens ein Plätzchen gefunden hatten. Es gibt herrlich warme Feuer hier bei uns. Und ich habe Euch ein wenig Eintopf und etwas zum Kehle befeuchten mitgebracht. Als Rabe hattet Ihr einen gründlichen Appetit. Und der hier gehört Euch. Damit präsentierte sie ihm den Ring auf ihrer ausgestreckten Handfläche.

Samu lachte, als er Freyas Kopfnicken hinüber zu Vayne erblickte und grinste schließlich. Du hast doch wohl keine Angst vor ihm, oder? Der Junge schüttelte verwirt den Kopf darüber. Der ist zwar ganz schön groß, aber bestimmt nicht böse! Und wenn du ganz lieb bist, isst der uns sicher auch nicht auf! Plapperte der Junge bereits weiter. Dabei funkelte der Schalk in den blauen Augen. Eigentlich kennt er Vayne ja auch erst ganz kurz. Aber Angst konnte man haben, wenn es einen Grund dazu gab. Und der Hühne hatte ihm keinen gegeben. Warum also sich Sorgen machen? Dann musterte er das Mädchen auf Vaynes Worte hin. Das ist die Freya, wir haben uns auch grade erst kennen gelernt. Womit er grinste und dem Mädchen seine vom Bier klebrige Hand anbot. Wenn du magst können wir an eins der Feuer gehen. Da ist es bestimmt schön warm und wir trocknen. Und was leckeres zu Essen gibt es auch!

Ravenna grinste der Junge bei ihren Worten nur breit entgegen. Sie und ihre Schwester Wynter waren seltsam gewesen, damals, als sie sich ihnen angeschlossen hatten. Und manchmal merkte man noch, dass sie nicht immer Teil des Zirkus gewesen waren. Doch sie hatten ihren Platz unter diesem zusammengewürfelten Völkchen gefunden und der Junge hatte die Schwestern gern. Zumal er, ebenso wie die andren Zirkusleute, hatte zusehen können, wie die beiden unterkühlt wirkenden Damen aufgetaut und aufgelebt waren.
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Gawjn Rabenherz JdF
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#42

Beitrag: # 48207Beitrag Gawjn Rabenherz JdF »

* Irgendetwas hatte seine Aufmerksamkeit für zwei Wimperschläge abgelenkt.
Doch als sein Blick zu jener Stelle zurückgeglitten war, an welcher er drüben die Gestalt des Raben ausgemacht hatte, konnte er nur noch Schatten und Bewegung erkennen, die zwischen den Wagen verschwanden.
Gawjn kniff die Augen zusammen. Seine Hand glitt in seinen Rücken an den Hosenbund. Automatisch tat er dies, um sich seiner Dolche zu vergewissern. Doch ehe seine Finger zugriffen und sich sein Fuß erhob, näherte sich eine Frau, die ihm in diesem Moment fremd vorkam.
Dunkle, wohl schwarze Haare, eisblaufarbige Augen. Sie nickte, während er sie nur regungslos musterte und kurz mit dem Blick verfolgte, während sie weiterging.
Unbekannt. Unwichtig. Befand er und ließ den Blick wieder hinüber zu den Wagen wandern.
Dort kam wieder jemand in sein Sichtfeld, zwischen den Wagen auftauchend.
Gawjn setzte sich in Bewegung und huschte in die Schatten, aus welchen die andere Frau , ebenfalls fremd , hervorgekommen war.
Irgendetwas mußte es dort geben, was seine Instinke nicht los ließ - und es hatte mit dem Raben zu tun, bezüglich welchem er einen ganz bestimmten Verdacht hatte. Schließlich gab es von einer bestimmten Sorte nur sehr wenige bestimmte *Exemplare* .

So hatte sich der Jäger in eine neue, viel vorteilhaftere Position manövriert.
Neben einem Wagen in schattenhafter Deckung, in besserer Hörweite, wenn er auch nicht alles genau überblicken konnte.
Was er hatte sehen wollen, hatte sich ganz kurz gezeigt.
So schmunzelte er still und schob sich wieder tiefer in die Deckung.
Gawjn lauschte regungslos*
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-Freya-
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#43

Beitrag: # 48209Beitrag -Freya- »

Freya hat nur einen klitzekleinen Schluck von dem Bier getrunken. Aber wen soll das interessieren. Doch bevor sie darauf etwas zu der Frau antworten kann, ist die fremde Frau schon wieder weg und vielleicht hat sie ja auch den Samu gemeint und nicht sie und von daher war es auch gut, dass sie nix sagen konnte. Schmunzelnd wegen dieser Rüge, wendet sie sich wieder Samu zu, dem sie auf die Frage, ob sie Angst hat, abrupt mit einem Kopfschütteln antwortet. Doch ihr Blick straft sie der Lüge, des Flunkerns.

Noch immer schaut sie unsicher zu Vayne hinüber, der sie allerdings scheinbar freundlich gesonnen heranwinkt. Sie nimmt einen tiefen Atemzug und all ihren Mut zusammen. Nein keine Schwäche zeigen. Vor niemandem, auch nicht vor... Freunden? Eine Lehre, die sie in ihren jungen Jahren auf der Straße und im Waisenhaus hat lernen müssen. Nur die Starken und die Cleveren überlebten. Natürlich hat Freya noch einen Mordsrespekt vor dem gewaltigen Mann.

Aber da Samu ihr versichert, dass er harmlos ist und sogar noch etwas zu Essen in Aussicht stellt, springt sie über ihren Schatten. "Wenn Du das sagst, Samu." antwortet sie mit einem kleinen wenn auch verunsicherten Lächeln, während ihre Hand an ihren Bauch fasst. Hunger hat sie wirklich ein bisschen. Immerhin hat sie ihren Apfel den Pelzgeistern geschenkt und ihr Magen dankt es ihr nun mit einem kleinen Knurren. Außerdem so tropfnass und nach Bier riechend in das Waisenhaus zurückgehen, oh weh, wenn man sie doch erwischen würde, dann wäre ein Kinder fressender Riese ihr wesentlich lieber.

Ihre kleinen blauen Augen wandern verzaubert umher. Die Erwachsenen wirken hier alle sehr friedlich und nett, weniger streng und viel glücklicher. Freya hört die Musik und sieht die Leute Tanzen, scherzen, Essen und trinken. Vielleicht hat er ja wirklich recht und nix passiert. Also greift sie mit ihrer kleinen dreckigen Hand die von Samu. "Dann gehen wir ans Feuer." Kurz zieht sie nochmal die Nase kraus und kichert, weil sie das schnatzen der vom Bier klebrig und nassen Hand hört und fühlt, doch es macht ihr nichts aus. "Aber wenn der mich doch fressen will, beschützt Du mich, ja?" fragt sie leise, fast schon verschwörerisch, als sie sich mit Samu auf dem Weg zum Feuer macht.
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♦ Stolze Tochter ihres Ziehpapas Ninian Chakai & ihrer Ziehmutter Caidith Chakai ♦
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Jeremias Rabenherz
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#44

Beitrag: # 48217Beitrag Jeremias Rabenherz »

Er wirkte ein wenig zerbrechlich so ohne alles. Hilflos gar. Aber selbst ein Tischtuch wäre ihm lieber als gänzlich so ohne Schutz. Dabei war es weniger Scham vor Nacktheit, als das Gefühl der Verwundbarkeit, die ihn beschämte. Das Tischtuch wickelte er um sich das es wie ein Gewand aussehen könnte. Ein wenig sah es irgendwie schräg aus, aber wenigsten war er bekleidet. "Danke euch." Inzwischen hatte er sich ein wenig umgesehen und zu seiner Schande wusste er nicht genau wo er sich befand. Es hatte sich verändert und diese Umgebung war ihm fremd. Diese bunten Menschen und dergleichen. Er hatte zu viel in der Kirche gelebt und die Bücher in Stand gehalten. Mehr Übersetzungen und Interpretationen geschrieben. Sich ganz dem Schutz der Lehren verschrieben als das er sich mit dem weltlichen Geschehen groß angefreundet hatte. Doch jetzt? Jetzt wo Ogrimar ihn erneut prüfte und seine Gunst erneut verdient sein will, saß er in einem einfachen Tischtuch in mitten von Zirkusleuten. Er lächelte dankbar und doch ahnte er, dass irgendwas nicht so war wie einst.

Als würde der Magen bestätigen was sie vermutete, knurrte dieser einmal laut, als es ums Essen ging. Die Körner reichten selbst bei einem solchen knochigen Gerüst nicht aus, um ihn zu nähren. "Oh ein Mahl ist wahrlich eine gute Idee. Ich verdaue mich schon selbst. Sag. Was ist geschehen. Ich erinnere mich.. kaum noch." Er war lange krank gewesen, ein übles Lungenleiden hatte ihn gezwungen die Inseln zu verlassen und sich in wärmere Gefilde zu Kundigen zu begeben. Auf der Rückkehr vor Monden war irgendwas passiert was ihn dazu bewog den Ring zu benutzen. Eben genau dieses Kleinod das auf ihrer Hand lag. Er nahm es wieder an sich. Ein weißer Schimmer legte sich um die Gravur der Runen, als erkennt der Ring seinen rechtmäßigen Besitzer. Für jeden anderen wäre es einfach nur ein Schmuckstück ohne jegliche Funktion. Es brauchte das besondere Blut ihrer Familie, dass es funktionierte. "Was ist .. mit den anderen? Tarot? Gawjn und Joceline?"Natürlich gab es noch viel mehr, aber diese waren wohl die letzten Namen, derer die lange geblieben waren."Und was macht ihr hier.. ich meine.. diese Leute."Er sprach noch leise, weil irgendwie glaubte er, dass es ein empfindliches Thema war. Dank seines Amtes war er doch mit ein wenig Empathie gesegnet und erkannte durchaus, dass es eine Verbindung gab.
Zuletzt geändert von Jeremias Rabenherz am So 4. Mär 2018, 15:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Vayne deAdor
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#45

Beitrag: # 48218Beitrag Vayne deAdor »

er hatte es sich mittlerweile am feuer gemütlich gemacht ...hier und da hatte er mit ihm
fremden ..aber freundlichen leuten vom zirkus angestoßen

auch seine zweite schüssel mit eintopf hatte man ihm schon in die hand gedrückt ...
so löffelte er nun eintopf ..lies seinen blick immer wieder hier und dort hin wandern ...

so hatte er kurz Ravenna nachgeblickt ...diese war zu der gestallt außerhalb des lagers gegangen ....
Wynter hatte er auch noch nicht wieder gesehen ..aber es würde sicher seine gründe haben

so kaute er gerade an einem stück brot als sein Blick an Samu und Freya hängen blieb
er hob die schüssel in die höhe

wollt ihr auch etwas ?

ein breites lächeln blitzte dabei aus seinem bart hervor ...dann aber zog Narita seinen
blick in den bann ... sein kopf wackelte im tackt der musik ...
er genoss das warme feuer ,das essen und den tanz .. und er vergaß für einen moment
alles um sich herum ....
 
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Licia
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 95
Registriert: Di 8. Feb 2011, 22:15

#46

Beitrag: # 48226Beitrag Licia »

Es waren Sekunden oder doch Minunten.. wie auch immer, ihr Herzschlag begann sich leicht zu erhöhen ohne das sie sich auch nur einen Centimeter bewegt hatte.

Doch als ihr klar wurde, das die eine Dame direkt auf sie zu steuerte, begann alles um sie herum zu verschwimmen.
Es war komisch, ein merkwürdig kribbelndes Gefühl schien sich immer mehr in ihr auszubreiten, fast so als wüsste ihr Körper mehr als ihr Kopf.

So trat sie von einen auf den anderen Fuß, in der Hoffnung das jenes kribbelnde Gefühl sich wieder davon machen würde.
Kurz den Kopf geschüttelt, nahm sie weder Gawjn, den sie sicher sofort erkannte hätte, immerhin hatte sie es ihm zu verdanken, das sie mit dem Dolch umgehen konnte..
noch bemerkte sie die weitere Dame die nur unweit von ihnen zum stehen gekommen war.

Ihr Blick lag ganz konzentriert, gar fast gefangen auf der Dame die sich langsam aber doch stetig ihr näherte und noch ehe jene ihren Namen flüsterte,
wusste sie wer sie war.

Ungläubig stand sie einfach nur da, steif und starr gefangen in ihrem Körper der für einige Sekunden nicht mehr der ihre zu sein schien.

So lies sie es geschehen.. die Hand die ihre Kapuze zurück strich und ihr langes dunkles Haar frei gab.
Ein Schauer streichte durch ihren Körper hindurch. So lange war es her das ihre Schwester verschwunden war..
so lange war es her wo sie alle sie hier allein gelassen hatten und jetzt stand sie da, direkt vor ihr.

Bel.. kam es leise flüsternd..
Wynter Marcar
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 22
Registriert: Sa 3. Feb 2018, 20:12

#47

Beitrag: # 48228Beitrag Wynter Marcar »

Aufmerksam beobachtete sie, wie sich Jeremias in das Tischtuch einwickelte, nicht ganz ohne ein schmunzeln auf den Lippen. Und auch, als sein Blick umherwanderte, verwirrt über seinen Aufenthaltsort so schiens. Wir sind am Stadtrand von Lichthafen. Half sie ihm ein wenig auf die Sprünge über seinen jetzigen Verbleib. Auf seine Fragen hin schweigt sie zuerst, lässt ihn den Ring wieder an sich nehmen, ehe sie ihm die dampfende Schale mit Eintopf und Brot reicht. Hier. Ich habe nicht gelogen damit, dass Narita und Risa gute Köchinnen sind. Ein offenes Lächeln, ganz anders, als man es ihr früher hätte zutrauen können, lag dabei auf ihren Lippen, strahlte regelrecht aus den braunen Augen hervor. Und zugleich klangen die Worte nach Vertrautheit mit den Menschen hier um sie herum.

Anschließend deutete sie mit einer leichten Armbewegung an, nicht weiter hinter den Wagen zu verweilen. Lasst uns zum Feuer gehen. Dort ist es wärmer und man kann sich setzen... Geschichten erzählen sich gleich viel besser. Und während sie sich herum wandte, glitt ihr Blick kurz aufmerksam durch die Schatten. Blieb an einer Stelle hängen, die nicht unweit von Gawjns verborgenem Plätzchen sein wird. Kurz legt sich ihre Stirn in Falten, doch dann schüttelt sie den Kopf und deutete an zum Feuer zu gehen. Ich kann Euch ehrlich gesagt nicht sagen, was alles geschah. Vieles scheint mit den Jahren verschwommen und einiges habe ich wohl gar nicht mehr mitbekommen. Meine Schwester und ich schlossen uns eines Tages diesen Leuten hier an. Und seitdem reisen wir mit ihnen. Entsprechend kann ich Euch nicht sagen, was aus Tarot, Joceline oder Gawjn wurde. Und wie ist es Euch ergangen? Nicht zum ersten Mal war Jeremias wegen einer Erkrankung von den Inseln verschwunden. Und doch immer wieder zurück gekehrt.

Sie spürte das vorsichtige Fragen. Und kurz hielt sie mitten im Schritt inne und wandte sich doch nochmals zu ihm herum. Diese Leute sind Freunde, fast schon eine Familie. Ein interessantes Völkchen und ihre Art zu Leben, hat uns gezeigt, wie sich Freiheit und Zusammenhalt anfühlt. Wynter hatte das Lügen noch nie gelegen. Und auch den alten Priester würde sie keinesfalls anlügen. Welche Schlüsse er für sich selbst daraus zog, darauf hatte sie wenig Einfluss. Aber wahrscheinlich würde man es früher oder später erfahren.

Gerade, als sie sich wieder herumwandte, kam Janna mit einem Bündel Kleidung im Arm angelaufen. Wynter! Womit die Angesprochene sich umwandte zu dem Mädchen. Hier, die Sachen. Risa sagt, Zyrdon hat sie ihr zum Nähen da gelassen. Aber die passen ihm sowieso nicht mehr! Bei dem Bauch, den er mittlerweile vor sich herschiebt! Frech funkelten die Augen des Mädchens und wanderten schließlich fragend zu dem Greis im Tischtuch. Sind die Sachen für ihn? Mensch der hat aber auch schon bessere Tage gesehen! Sprudelte es sogleich aus ihrem Mund. Und mit diesen Worten, drückte sie Wynter das Bündel in die Hände, wandte sich herum und war bereits wieder verschwunden. Ihr wollt nicht zufällig etwas andres als eine aus einem Tischtuch gewickelte Tunika anziehen oder? Damit hielt sie Jeremias den kleinen Stapel Kleider entgegen. Sogar Stiefel, die ihm vielleicht passten waren dabei. Das Mädchen mit dem losen Mundwerk schien an alles gedacht zu haben - Oder aber Risa.

Na klar pass ich auf dich auf! Ich bin nämlich der weltbeste Beschützerer! Plapperte Samu großspurig und grinste dabei Freya an, während er sie bereits in Richtung der Feuer und hin zu dem Hühnen ziehen wollte. Dabei geradewegs an Ravenna und Licia vorbeispazierend, ohne sie jedoch zu stören. Nur, damit er sich, wenn sie beim Feuer ankämen, geschwind neben Vayne auf eine Bank fallen lassen würde. Ohja und was für einen Hunger wir haben! Arbeit und Bier machen schließlich hungrig! Schmeckts dir denn? Entgegnete er an Vayne, während er wild mit dem Arm herumwinkte, um Risa auf sich aufmerksam zu machen und zwei Schalen Eintopf zu ergattern. Eine würde er Freya reichen, die andre für sich behalten.
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-Freya-
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#48

Beitrag: # 48235Beitrag -Freya- »

Lachend lässt Freya sich von Samu lachend mitziehen. Natürlich mit dem weltbesten Beschützerer, der ja nun ein Freund ist und auf sie aufpassen will, kann ja nix passieren. Kichernd rennt sie neben ihm her, an den Damen vorbei. An der Bank jedoch angekommen, auf die Samu sich direkt setzt, bleibt sie jedoch kurz stehen. Uff- sogar im Sitzen wirkte er richtig groß der Hüne, was sie kurz stocksteif da verharren lässt. Kurz schluckt Freya, doch dann hält Vayne ihnen Brot hin. Ihre großen Augen schauen von der Schüssel zu Vayne und wieder auf die Schüssel, bis sie zögerlich sich ein Stück nimmt. Ein kleines schüchternes Lächeln huscht über ihre Lippen.
Sichergehend versucht sie aus seinem Gesicht abzuschätzen, ob er vielleicht selbst noch Hunger hat, aber Freya kommt zu dem Schluß, dass er dann ja nicht das Brot teilen würde. Außerdem er wackelt zufrieden und lustig mit dem Kopf zum Takt der Musik und lächelt den Frauen zu, während Samu ihn schon zuplappert. So wie er Vayne ablenkte, würde der sicher nicht auf die Idee kommen, sie zu fressen. Und er schien gut gelaunt und friedlich.
Mit dem halben Hintern setzt sich die kleine also auf die Kante der Bank, direkt neben Samu. Immer schön in seiner Nähe, damit er aufpassen kann, man weiss ja nie. Dieser stürzt sich aber gleich plappernd auf Vayne. Schmunzelnd schiebt sich Freya erstmal ein Stück von dem frisch gebackenen Brot, das sie von ihm bekommen hatte, in den Mund. "Ui..." Mit großen Augen stellt sie fest, dass es ganz frisch ist und warm. Schon lange hatte sie kein frisches Brot mehr bekommen und es schmeckte einfach zu gut.
Kurz schliesst sie die Augen. "... hm lecker... " Kaum hatte Freya das Stückchen hinuntergeschluckt, drückt Samu ihr auch schon eine Schüssel dampfenden Eintopfs in die Hand. So gut, hat sie es schon lange nicht mehr gehabt. Soviel zu essen, ihre Augen funkeln vor Aufregung und Zufriedenheit. Für einen Moment fühlt es sich erstmal an wie das Paradies. Es duftet einfach herrlich. "Das riecht wirklich lecker.. danke... " nickt sie Risa so gleich zu. Ihre Augen kommen aus dem Staunen fast gar nicht mehr raus. Sie tunkt das Brot in den Eintopf und kneift die Augen zusammen, als sie davon kostet. "Rutsch mal ein Stückchen..." kichert sie so langsam auftauend und rutscht mit dem Hintern etwas mehr auf die Bank. Bequem sitzend, läßt ihre Beine baumeln, während Samu von Arbeit und Bier berichtet. "Das Bier war echt eklig... " fügt Freya von sich aus hinzu und zieht die kleine Nase sich erinnernd kraus, bevor sie sich genüsslich einen weiteren großen Löffel Eintopf in ihren Mund schiebt.
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♦ Stolze Tochter ihres Ziehpapas Ninian Chakai & ihrer Ziehmutter Caidith Chakai ♦
♦ Kleiner Keks ihrer großen Ziehschwestern Mahaba, Namayah, Lysiana & ihres möglicherweise fiesen Ziehbruders Liam Chakai ♦
Adeptin der dunklen Kirche Ogrimars unter ihrer Mentorin Tanuri 


Geboren aus dem Wissen einer dunkler Vergangenheit - verblaßt mein altes Leben im Schatten einer neuen Zeit
Fühlst Du die Macht? Kannst Du sie spüren?
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Jeremias Rabenherz
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#49

Beitrag: # 48242Beitrag Jeremias Rabenherz »

Er nahm die Einladung vorerst gerne an. Das Feuer lockte, war es doch immer eine Faszination des Greises gewesen, seid er wusste wie sehr es schmerzen kann. Erstaunlicherweise fürchtete er es nicht, obgleich die Pein ihn für immer gezeichnet hatte. Auch die Kleidung ließ ihn lächeln. "Oh.. ich komme gleich zurück ja? Haltet bitte mal kurz." Womit er ihr nochmal den Ring gab und die Schüssel mit Suppe abstellte. Er griff das Bündeln und verschwand noch mal hinter einen der Wagen. Schließlich war richtige Kleidung doch bei Weitem besser als ein Tischtuch. es war eine einfache Leinenhose und eine Herrentunika die bis zur Hüfte ging, ein lockerer Gürtel und einfache Lederschuhe. Eben was man bei fahrendem Volk erwarten würde. Er zupfte aus dem Hemd noch einen Faden, der lang genug war und kehrte zu Wynter zurück. Den Ring fädelte er sogleich auf den Faden und band ihn um den Hals. Mit einem weiteren band er das störrische weiß-graue Haar zurück. Er wirkte fast normal, wenn auch ungewohnt ohne schwarze Priesterkutte und so normal.

Der alte Mann nickte anerkennend. "Es schmeckt wirklich gut. Sie ist ziemlich taff, dieses Mädchen eben." Er schien es ihr nicht übel zu nehmen, weiß er doch selbst, dass seine glorreichen 'hübschen' Jahre lange vorbei sind. Was sich auch an den Gebrechen gezeigt hatte, die ihn immer wieder zwangen das Land zu verlassen. Doch nun schien er erstaunlich vital. "Ich war weit im Süden, wo die Sonne brennt wie Feuer. Es hat meiner Lunge gut getan und die Ärzte dort haben merkwürdige Kräuter und Behandlungen durchgeführt. Sie sagten.. es dürfte mir nun wieder gut gehen und sofern ich mich nicht übermässig körperlich überanstrenge, sollte das alles im Grünen sein." Er war sicher kein guter Kämpfer mehr, aber sein Geist schien wacher denn je zu vor. Ihr Worte ließen ihn die Stirn runzeln. "Freiheit und Zusammenhalt mh? Hat es euch vorher daran gemangelt? Wenn manche begreifen würde was Glaube bedeutet, wären sie befreit von ihnen unsinnigen Gebaren, sich niederen Streitereien hinzugeben. Ihr habt doch nicht etwa.. euch abgewandt?" Ihren neuen Namen ... hatte er vernommen, aber er schien noch nicht sicher was er davon halten sollte. Das er schien ihm alles noch so unwirklich.
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Rabenvater •  Stammbaum Rabenherz
"Ich diente dem HERRN bis er mich rief, jetzt diene ich ihm erneut."
<<Die Tugend nistet, wie der Rabe, mit Vorliebe in Ruinen.>>
Ravenna
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#50

Beitrag: # 48249Beitrag Ravenna »

Wie fremd der Name mittlerweile in ihren Ohr klingt - fast ist es, als wäre sie gar nicht gemeint. Und doch ist da dieser Unterton in der Stimme ihrer kleinen Schwester, der sie tief berührt. Licia... Nachdem sie die Kapuze zurückgeschoben hat, sieht sie für einen langen Augenblick in die Augen ihrer Schwester. Dann schlingt sie einfach die Arme um sie und drückt sie an sich - Gegenwehr ist keine Option. Eine einsame Freudenträne gleitet ihre Wange hinab, während sie leise lacht. Es ist so schön, dich zu sehen. Ich hatte es gehofft.

Nur ungerne entlässt sie Licia wieder aus der Umarmung, doch nach einer Weile tritt sie zurück - und behält nur deren Hände in ihren. Wie habe ich dich vermisst! Komm zum Feuer und iss etwas. Die Frauen zaubern einen schmackhaften Eintopf. Und Bier von Halam gibt es auch. Du musst mir einfach alles erzählen. Wie geht es dir? Und Mutter? Und Castiel? Nach ihrem verschollenen Gatten fragt sie nicht - es scheint ihr unwahrscheinlich, dass er ein Lebenszeichen von sich gegeben hat.

Sollte Licia sich über die sprudelnden Worte wundern - so würde dies nicht das letzte Mal sein. Die zurückhaltende, Zeigefinger mahnend schwingende und kühle junge Dame - die sie zweifellos war - ist irgendwo auf der Strecke geblieben. Ganz langsam, Stück für Stück verschwand sie und ließ eine lebensfrohe, fröhliche Ravenna zurück. Sie kichert, während sie nach Licias Hand greifen will, um sie einfach an das warme Feuer zu entführen. Vorbei an der hüftschwingenden Narita - und auch vorbei an dem neuen Versteck von Gawjn, der sie wohl nicht erkannt hat. Sieh mal, das hier ist Vayne, der uns beim Holz Hauen geholfen hat. Und der Junge neben ihm heißt Samu, ein wahrer Spaßmacher vor dem Herrn. Das kleine Mädchen ist uns zugelaufen. Stellt sie alle Anwesenden der Reihe nach vor. Ihr Name ist? Ein fragender Blick richtet sich auf Freya. Dann beugt sie sich zu Licias Ohr hin und flüstert: Wo wir gerade von Namen sprechen - ich heiße hier Ravenna Marcar.
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