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Jeremias Rabenherz
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#51

Beitrag: # 16025Beitrag Jeremias Rabenherz »

Das Haus war bewohnt und das begriff auch der Greis. Irgendwer hatte es wieder her gerichtet. Vermutlich den Staub weggewischt und den Kamin neu entzündet. Sie würden es sehen. Er stützte sich auf den Stab und näherte sich träge dem Bauwerk. Die alten Knochen waren längst nicht mehr so fit wie einst und er merkte wie sein Körper mehr und mehr den Jahren zum Opfer fiel. An der Tür angekommen hob er den Stab um gegen die Türe zu pochen. "Jemand daheim?" Wenn sich Fremde dieses Heim angeeignet haben, irgendwelche streunenden Bastarde wusste er genau was mit denen passieren würde. Sie würden verschwinden. Über Gawjns weitere Verschwörungstheorien bekam er nichts mit. Er musste schon seid Monden das Misstrauen ertragen und egal ob Erinnerungen zurück gekehrt waren oder nicht, so weigerte Gawjn zu glauben das Meriwan Jeremias Tod inziniert hatte. Vielleicht hatte er es nicht über sich gebracht, ihn wirklich zu töten, vielleicht dachte er auch das Gift alleine würde reichen.
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Efgenya Rabenherz
Bauer / Bäuerin
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#52

Beitrag: # 16030Beitrag Efgenya Rabenherz »

Sie legte ihre Hand in die Armbeuge Faergas' und entstieg anmutig der Kutsche. Ihr Blick streifte das alte Haus...wanderte gen Kutschbock, wo Gawajn mit einem dünnen Lächeln auf den Lippen und sprühenden Augen saß... und auf etwas zu warten schien. Dann wandte sie sich dem Alten zu, welcher jedoch inzwischen das Gefährt verlassen und an die Tür gepocht hatte.

Wer von der Familie sich auch immer in diese Einöde verkrochen hatte, müßte seine Gründe dafür haben. Und sollten es Fremde sein, so wäre es wohl ein Leichtes, sie zu überzeugen, diesen Grund und Boden zu verlassen....so oder so. Ihre Augen funkelten, als sie neben ihrem geliebten Bruder den kurzen, verwilderten Weg entlang zur Tür schritt...gespannt darauf, was sie erwarten würde.
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Gawjn Rabenherz JdF
Dorfältester / Dorfälteste
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#53

Beitrag: # 16033Beitrag Gawjn Rabenherz JdF »

*Mit einem tiefen Atemzug löste er sich aus seiner grübelnden Starre und schwang sich wieder auf den Kutschbock. Sein Blick glitt über den Hof, nach einem geeigneten Stellplatz für das Gespann suchend. Wo waren doch gleich noch die Stallungen? Irgendwo sollte es ja auch Futter und Wasser für die Tiere geben.
Langsam rollte die Kutsche an und fuhr im großen Bogen über den Hof und an die Seite des Hauses, wo sie den Blicken der Ankommenden entschwand*
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Faris Rabenherz
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
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#54

Beitrag: # 16042Beitrag Faris Rabenherz »

Mehr als Faialy anlächeln war als Antwort nicht drin - aus dem schlichten Grund, das die dumpfen Schläge gegen die Tür unten doch gut hörbar widerhallten, und auch die Stimme als solche wahrgenommen wurde. Nicht was sie sagte, natürlich. Wozu auch, in Verbindung mit diesen eindeutigen Zeichen konnte es nur etwas wie 'Lass mich rein du Mistkerl, es regnet!' gewesen sein. Blick zum Fenster: Es regnete nicht. Ach egal.

"Anne, machst du au- ... Kommando zurück." Der Blick war inzwischen fragend und drängend. Stundenlang überlegen, was nun zu tun wäre, kam nicht in Frage. Und war ohnehin nicht Faris' Stil.
"Du bleibst hier, Fai. Ich geh nachsehen." Wonach jener ganz persönliche 'Zaubertrick' begann, den man eben beherrschte oder nicht: Aus dem Bett gesprungen und in allen notwendigen Kleidungsstücken stecken in nur wenigen Sekunden.

Eigentlich stellte sich nun nur noch eine einzige Frage. Wer auch immer dort unten vor der Tür stand .. sollte Faris Eintritt von jener Person nehmen? Immerhin konnte man das Haus hier mühelos als Spukanwesen durchgehen lassen.
Auf dem Weg krümmte Faris sich einmal rasch zu einem recht derben Niesen zusammen.

"Na toll. 'ne Erkältung."

Und öffnete die Tür einen Spalt.
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Faergas Rabenherz
Bauer / Bäuerin
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#55

Beitrag: # 16082Beitrag Faergas Rabenherz »

Welch ein Glück nur das er nicht um die Gedanken seines Bruders wusste.
So, gingen sie nun langsam zur der Tür hinüber, während sein Blick sich auf das 'um sie herum' richtete.
Lange schon war hier nichts mehr gemacht worden, doch sein Problem sollte dies sicher nicht sein.

So folgte sein Blick noch einen kurzen Moment der Kutsche hinterher, ehe er den Kopf leicht schüttelte.
Sein Bruder, er würde sich wohl nie ändern.

Sie hatten die Tür noch nicht einmal ganz erreicht, als sie sich auch schon einen Spalt breit öffnete.
Seine Augen verengten sich leicht, seine Haltung leicht gespannt, war er jederzeit bereit zur Waffe zu greifen.
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Jeremias Rabenherz
Bürger / Bürgerin
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#56

Beitrag: # 16323Beitrag Jeremias Rabenherz »

Irgendwie war es ja nicht verwunderlich, dass ausgerechnet Faris nun dort wohnte nicht? Wie der Vater so der Sohn oder irgendwie so in der Art. Wie auch immer. Die Tür öffnete sich einen Spalt und er neigte den Kopf sachte der Öffnung entgegen und zog eine der halbverbrannten Augenbrauen hoch. "Faris?" Mehr Feststellung als Frage. Schau einer an, er war also der Bewohner. Womit Efgenya ja gleich mit dem Erziehen beginnen konnte, nicht? Der Blick des Greises glitt an Faris vorbei und suchte nach mehr Anhaltspunkte."Willst du, deine Verwandten nicht reinlassen?" Nicht wenn es nach manchen ginge würde er wohl lieber die Tür zuschlagen und die Augen zusammen kneifen und beten: Sie sind nicht da, sie sind nicht da, sie sind nicht da. Herrliche Harmonie.
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Faialy Yldur
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#57

Beitrag: # 16324Beitrag Faialy Yldur »

Da strich der Finger eben noch so sanft über die doch recht warme Haut, als Faris auch schon mit recht deutlichen Worten schneller angekleidet war als jeder andere Mann und aus ihrem Blick verschwunden war.

Für einen Bruchteil einiger Sekunden, lies sie sich seufzend in das Bett zurück fallen und starrte zu der mit Stoffüberzogenen Decke hinauf.
Wieso hatte Faris es nicht einfach Klopfen lassen. Die letzten Stunden waren so wundervoll gewesen und nun schien der Zauber ganz plötzlich wieder verflogen.

Noch ein seufzend, bevor sie die Decke von ihrem nackten Körper schlägt und sich aus dem Bett schält.
Ein kurzer schneller Blick an sich hinunter, lies sie mal wieder erschaudern. Sie würde sich nie an die ganzen Male gewöhnen und das letzte Kunstwerk welches über ihre Taille hinweg zu ihrem Bauch und noch ein Stück weiter hinunter laufen sollte, war unvollendet.
Glück oder Unglück? Wohl eher Glück, wobei sie nicht umhinkam ein klein wenig zu lächeln, während ihr eigener Finger der unvollendeten Zeichnung folgte bis dorthin wo ihr Vater das Ende geplant hatte. Ein Ende das sicher kein Ende gewesen wäre, denn es kamen ja noch eine Menge Geburtstage wo er ihr sicher das ein oder andere Kunstwerk 'Geschenkt' hätte. Schließlich gab es ja noch eine Menge freier Stellen auf ihrer Haut.

Nein! von nun an war Schluss damit, nie mehr würde dieses hässliche Kunstwerk ein Ende finden, auch wenn Faris immer wieder behauptete, das sie es an Fai lieben würde! Sie selbst hasste diese Dinger, denn sie erinnerten sie nur an ihre Pein und an den Schmerz.

Stimmen, es waren Stimmen die sie aus ihren Gedanken riss und die ihren Finger in der Bewegung innehalten lies. Die Lippen kurz befeuchtend, griff sie schon nach den Morgenmantel. Nicht ankleidend, denn sie ging eigentlich davon aus das dieser unfreiwillige Gast oder die Gäste bald ganz schnell wieder verschwunden waren und sie hatte noch nicht vor Faris wieder frei zu geben. Oh nein, ganz sicher nicht.

Den dünnen Gürtel über ihre Taille hinweg zuschnürend, huschte sie auf nackten Füssen und auf Zehenspitzen zur Tür und aus jener hinunter zu lauschen.
- Verschwindet.. - Ein ganz leises Wort, ein Stoßgebet hinauf und ein Blick den langen Gang hinunter. Angst um Faris hatte sie keine, zum einen würde Anne es sicher nicht zulassen das ihrer Herrin etwas passierte und zum anderen, konnte Faris mehr als gut auf sich aufpassen!
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Gawjn Rabenherz JdF
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#58

Beitrag: # 16330Beitrag Gawjn Rabenherz JdF »

*An der Seite des Gebäudes kam die Kutsche langsam zum Stehen, dort wo Gawjn die Stallungen ausgemacht hatte ließ er die Pferde anhalten. Er stieg herunter vom Bock und sah sich um.........scheinbar war wirklich niemand da. Kein Bursche, kein Stallmeister....umso besser, dachte er sich und öffnete die große doppelflügige Tür des Stalls. Ruhig ließen sich die Tiere samt Gefährt hineinführen.
Nochmals warf Gawjn einen Blick über das Gelände....keiner da....schulterzuckend verschwand er wieder im Stall und stellte den Tieren Futter und Wasser hin.
Mit einem Klopfer an der Flanke des einen Pferdes sah er sich um.
Er schmunzelte.
Kurz darauf war eine entzündete kleine Fackel in seiner Hand, mit der er begann das Innere der Stallung zu erkunden.
Ein Plan wurde gefaßt, als seine Augen immer mehr zu Leuchten begonnen hatten....
...kichernd wie ein nervöses Balg vorm Christbaum kehrte er zurück zur Kutsche und zum Stalltor.
Noch ein Blick hinaus....
....dann hieß es schnell, effizient und ohne Aufsehen zu handeln*
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Faris Rabenherz
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#59

Beitrag: # 16494Beitrag Faris Rabenherz »

Der Mund öffnete und schloss sich mehrfach ereignislos. Aber zumindest war es Faris gelungen, das erste intuitive NEIN! nicht zu schreien, sondern herunterzuschlucken. Reinlassen .. Verwandte, haha. Allmählich durfte man sich aber sicherlich verfolgt fühlen?

"Mehrzahl, ich seh schon. Wer ... ?" Und damit warf des Erben Erbe einen Blick weiter hinaus, den Weg hinab, zu Jeremias' Mitbringseln. "Oh. Kommt doch rein." Ein plötzlicher Meinungsumschwung, der nicht das Geringste mit dem Anblick zu tun hatte, den der Rotschopf darbot. Nein, wirklich nicht. Also, zumindest würde Faris jetzt in diesem Moment hoch und heilig schwören, das es nicht so war. Mit ganz leicht hinter dem Rücken gekreuzten Fingern.

"Hat es sich so rasch herumgesprochen?" Nein, halt, stop, Faris. Die wollten gar nicht zu dir. Die wollten zu diesem Anwesen, und finden dich jetzt als Dreingabe vor. Der nächste Blick führt die Treppe in der Hallenmitte hinauf ... suchend, ob Faialy zu sehen wäre, und sollte dem so sein .. JA, der Blick hätte etwas Entschuldigendes.
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Faialy Yldur
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#60

Beitrag: # 16506Beitrag Faialy Yldur »

Noch ein Stück vor und noch ein Stück bis sie an der Treppe stand und hinunter lauschend blickte.
- nein nein nein.. - leise murmelnd musste sie nun mit ansehen und hören, das ihre schöne traute Zweisamkeit vorbei war und das wo sie noch so viel einsame Zeit zusammen genießen wollten.. hups.. böse Fai, an so was sollte sie wirklich nicht denken, das war immerhin Faris Familie da.. aber wobei hey, Faris machte sie verrückt, wirklich verrückt !

Seufzend, nahm sie so auch Faris Blick zur Kenntnis, sie wusste ja das ihr nichts anderes übrig blieb. Dies war das Haus der Familie oder nicht? Egal.. sie gehörten auf jedenfall mehr hier her als sie selbst.
Also schenkte sie ihr ein schwaches Lächeln.. das wohl mehr als Worte sagen würde.

Da sie nicht gewillt war hinunter zu huschen, jedenfalls nicht so spärlich leicht gekleidet, blieb sie schweigend still oben am Treppenabsatz abwartend.
Vielleicht würden sie ja wieder gehen, eine kleine Hoffnung aber eine Hoffnung und die starb ja bekanntlich zuletzt !
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Efgenya Rabenherz
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#61

Beitrag: # 16611Beitrag Efgenya Rabenherz »

Niemand hätte erstaunter sein können, als sie, hier und eben jetzt den Sproß Xyrons vorzufinden, eben jenen, welcher sich des Nächtens auf ein Schiff geschlichen und Dellero verlassen hatte. Noch war nicht bekannt, was wohl seine Beweggründe gewesen waren, obschon es nicht lange gedauert hatte, heraus zu finden, wo es ihn hingetrieben hatte.

Faris, wie nett, dich zu sehen.

Sie wäre auch hinein gegangen, hätte es keine Aufforderung gegeben, so jedoch begleitete ihr Hereinrauschen ein mildes Lächeln. Am Arm ihres Bruders betrat sie die Halle und drehte sich sogleich wieder der Tür zu, abzuwarten, bis auch Jeremias und Gawajn dazu gekommen sein würden.

Sieh, wen ich dir alles mitgebracht habe.


Es erklang süß wie Honig von ihren Lippen, wohl wissend, dass Faris sicher kein Familienmensch war und eher missmutig, denn erfreut sein würde.
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Faergas Rabenherz
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#62

Beitrag: # 16665Beitrag Faergas Rabenherz »

Sein Blick richtete sich in die Richtung des Stalles. Wo nur wieder war der Jüngste Spross der Familie? Immerhin konnte es nicht so ewig dauern die Kutsche abzustellen.

Seine Augenbraue leicht hebend, korrigierte er sein denken auch schon wieder. Jüngster Spross war ganz deutlich jene junge Person da vor ihnen.
Faris Rabenherz, Erbe vom Erben Xyron Rabenherz.

- Da sie mal einer an, wen wir da haben -
Die Worte kamen eher geflüstert, mehr zu sich selbst heraus
- Sei mir gegrüsst Faris -

Und damit schon geleitete er seine Schwester hinein, um sie kaum das sie drinnen waren, sie frei zu geben, wobei sich sein Blick direkt und offen in dem großzügigen Raum umsah.
Passend für Xyron und seinen Geschmack, alle mal besser als eine Unterkunft in der Taverne.

Gut, hier würde es sich wohl eine Weile aushalten lassen.
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Gawjn Rabenherz JdF
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#63

Beitrag: # 17032Beitrag Gawjn Rabenherz JdF »

*Mit leisem Klappern lehnte er die Tore der Stallung zusammen...er schloß es nicht. Die Pferde waren versorgt mit Futter und Wasser und aus der Kutsche gespannt, welche ihn und die Anderen hergebracht hatte - dafür aber hatte er eine andere Kutsche entdeckt, welche ihm besser gefiel. Diese hatte er neben die andere vorne zum Stalltor geschoben, und mit allerlei Kram und Gegenständen beladen, die ihm nützlich vorkamen - unter anderem mit einer Verschlossenen Kiste, die er in seiner Zuflucht zu öffnen versuchen wollte, ....und einer Augenklappe, von welcher er annahm, daß Xyron sie vielleicht verloren hatte.
So brauchte er später nur die Pferde spannen und verschwinden - das ließe sich ja wohl bewerkstelligen !

Also machte er sich nun eilig auf zu den Anderen, und kam im lockeren Spurt am Haupteingang an*

"Na, wartet Ihr etwa auf MICH ?"
*flachste er und grinste dem offenen Eingang entgegen*
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Gawjn Rabenherz JdF
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#64

Beitrag: # 18068Beitrag Gawjn Rabenherz JdF »

*Er hatte sich schon gewundert, daß am Eingang bereits keiner mehr auf ihn gewartet zu haben schien. Mit krauser Stirn hatte er sich - noch vor der Türschwelle stehend - umgesehen ob man vielleicht das Gelände besichtigte. Aber draussen war niemand zu sehen*

"Ähm......hallo ?" *hatte er leise von sich gegeben, als er den Kopf zur Tür hereinsteckte.
Scheinbar hatte man ihn einfach hier vor der Tür zurückgelassen, wie ein unerwünschtes Kind, das nur draussen spielen durfte.
Merkwürdig - auch im Eingangsbereich war offensichtlich kein Mensch - nur leises Gemurmel in einer Sprache die er nicht verstand drang von irgendwoher an sein Gehör.
Gawjn hatte sich nochmals draussen umgesehen, und war dann abermals eingetreten, als direkt vor seinem Blick ein schattenhaftes Etwas
aus einer Wand links auftauchte um dann durch den Raum zu wuseln und durch eine geschlossene Tür zu verschwinden - dabei eigenartig brabbelnd.
Ruckartig war Gawjn zurückgewichen. Sein leicht abergläubisches Gemüt begann warnend zu flüstern. Es schauderte ihn - das hatte er nicht erwartet.
Doch bevor er recht darüber nachdenken wollte zog es ihn schon wieder hinaus.
Er war hier offensichtlich - sehr offensichtlich unerwünscht - es spukte am hellichten Tage - Efghenya hatte blendende Laune - was also sollte er überhaupt noch hier ?! Außerdem wartete im Schuppen eine silberverzierte Priesterkutsche, Xyrons Augenbinde, Säcke und Kisten voller Krempel, den Gawjn bestimmt irgendwann gut würde brauchen können - und ein Gespann mit frisch getränkten und gefütterten Pferden.
So kam es, daß Gawjn nur kurz darauf samt Kutsche leise rollend das Anwesen wieder durch das Haupttor verließ und im Wald verschwand*
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Jeremias Rabenherz
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#65

Beitrag: # 18074Beitrag Jeremias Rabenherz »

Aber nein, vergessen. Wie käme Gawjn darauf? Irgendwie schien es nur .. als haben sich alle nichts zu sagen. Jeremias hörte Gawjns Hallo jedoch und wandte sich um, den Jäger zu folgen."Gawjn!" Rief er noch. Eigentlich wäre es mal Zeit mit dem Bengel ein ernstes Wort zu reden. Als er an der Tür ankam und er war nun wirklich nicht der schnellste, sah er bereits die Kutsche über den Hof rollen."Gawjn, WARTE!" Ob jener es aber tun würde ist fraglich und um einer Kutsche nachzulaufen war er definitiv zu alt.
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Gawjn Rabenherz JdF
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#66

Beitrag: # 18110Beitrag Gawjn Rabenherz JdF »

*In dem Augenblick, als Jeremias' Rufen ihn erreichte, schlossen sich Gawjn's Augen. Er kniff sie regelrecht zusammen. Am Liebsten hätte er sich auch die Ohren zugehalten, was auch fast passiert wäre. Doch er hielt sich an den Zügeln fest.
Nicht loslassen. Nicht hinhören. Nicht hinsehen. Nicht anhalten. Nicht umdrehen.
Hätte wer beliebiger Anderes ihm hinterher gerufen, wäre es ihm völlig egal gewesen und leicht es zu ignorieren.
Aber die Stimme des Priesters zerrte an seinem Sturkopf und berührte sein Inneres auf merkwürdige Weise.
Ganz merkwürdig und unerwartet. Gawjn schüttelte den Kopf und zwang sich dann die Augen wieder aufzumachen. Schließlich wollte er die Kutsche ja nicht gegen einen Baum fahren.
Er fühlte seine Hände schwitzen, sah starr geradeaus und schnalzte die Zügel, so daß die Kutsche etwas zügiger voranrollte.
Schnell weg. Schnell nach Hause. Gawjn sträubte sich gegen die scheinbare und drängende Gewißheit, die er im Inneren fühlte: Der Priester war Jeremias Rabenherz, sein Großvater. Verbundenheit, Seelenverwandtschaft , die Fesseln eines gemeinsamen Fluches ?
War das der Teil der Geschichte, der wahr war ? Und der andere Teil ? Unwahr ? Gelogen ? Erfunden ? Verdrängt ?
Onkel Merydian ein Mörder ohne Opfer? Oder selbst nur Marionette am Faden eines Anderen? Der Fluch nur ein Hirngespinst, erfunden um Gawjn gefügig zu machen ? Gefügig und unschädlich ?*
" HEYA !! VORWÄRTS !!" *spornte er die Zugtiere zu noch schnellerer Fahrt an, um seine rasende Gedanken wieder einzuholen.
Nein.....er mußte seinem Schwur folgen, und das Versprechen einlösen. Er mußte das zuende bringen. Er mußte es sehen - mit eigenen Augen. Bald schon. Sehr bald *
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Jeremias Rabenherz
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#67

Beitrag: # 18116Beitrag Jeremias Rabenherz »

Eine Wahrheit die irgendwann ihren Beweis antreten wird. Dann wird er nicht leugnen können. Dann wird er begreifen, dass die Familie durch und durch von Intrige und Lüge durchzogen war teilweise. Warum? Die Frage hatte er sich auch oft gestellt, denn wäre es nicht passiert, dann würde er heute nicht aussehen wie er aussah. Mit den unzähligen Narben des Feuers. Gawjn wartete nicht, im Gegenteil, er spornte die Tiere noch an richtig Gas zu geben, was jene wohl unweigerlich tun würden. "Du verdammt sturer ESEL!" Mit der Geschwindigkeit konnte Jeremias in dem Alter nicht mithalten. Er sah nur noch die Wolke aus Erde, welche die Pferde hinterlassen hatten. Er stützte sich auf den Stab und legte den Kopf schief. Wohin würdest du gehen? Schien er sich zu fragen und sah noch mal zurück zum Haus. Er konnte später wieder kommen. Nachdenklich starrte er Minutenlang dem Jäger hinterher. Wenn Gawjn in die Vergangenheit schreiten wird, dann wird er erkennen, dass durchaus einige in der Lage waren andere aus dem Weg zu schaffen. Für Merydian war er schuld daran, dass mit der Tradition gebrochen wurde. Aber wie sollte er mit Gawjn reden, wenn dieser ihm aus dem Weg ging? Er dachte nach. Oh nein, diesmal nicht. Sagte der Alte sich entschlossen und begann den Spuren der Kutschenräder zu folgen.
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Gawjn Rabenherz JdF
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#68

Beitrag: # 18129Beitrag Gawjn Rabenherz JdF »

*Als der Waldrand in Sicht kam brenste Gawjn das Gespann ein wenig. Ruhiger und langsamer ratterte die Kutsche fast den ganzen Weg bis zur Stadtmauer zurück. Doch kurz vorher bog er auf dem breiten Weg nach links ab, und nahm einen schmalen, verschlungenen Weg durch ein anderes kleines Waldstück
an dessen Ende wiederum er in der Nähe des Stadttores zu Sturmkante ankam. Ihm war nicht bewußt, daß Jeremias ihm auf den Fersen war - er hätte auch nicht damit gerechnet.
Die Sonne hatte sich zu senken begonnen, als er das Tor passierte. Erst dort warf er den ersten Blick zurück, erleichtert schnaufend.
Die Passanten, welche in den Gassen stehenblieben und die vorbeirollende Kutsche der Priesterschaft Ogrimars begafften, oder mit den Händen vor dem Mund scheinbar ängstlich zurückwichen, beachtete er gar nicht.
Ein paar Mal ließ er die Kutsche abbiegen, dann erreichte er im Südwesten Sturmkante endlich "Fadela's Haus".
Zügig brachte er das Gefährt in der kleinen Stallung direkt neben dem Haus unter, und schloß das Tor schnell davor.
Das Haus, welches er für "Seine Fadela" zu Ihrer Verlobung gekauft hatte paßte eigentlich gar nicht so zu Gawjns "Stil". Steingemauert, ordentlicher Putz, zweigeschossig, mit 7 Zimmern, Küche und Garten hinterm Haus - nach Art der gehobenen Mittelschicht. Kleiner Vorgarten, Plattenweg zum Eingang, überdachte Eingangstür. Ein hölzernes Herz hing außen an der Tür. Gawjn hatte es selbst geschnitzt. Fadela + Gawjn war in feiner Schrift eingeritzt und in schönem Rot gefärbt. Er war schließlich erfahrener Schreiner, Pfeilmacher und Holzverarbeiter.
Aber ebenso war er eigentlich ein Mann des Waldes, weshalb er es sich nicht angewöhnen konnte, die Eingangstür zu Schließen.
Meistens stand sie angelehnt - seine persönliche Note - schließlich gab es in seiner Lichtung im Wald am eiskalten Bach auch keine Türen.

Doch Gawjn war allein in diesem Haus. Die Beschenkte Frau seines Herzens hatte es noch nie betreten. Sie war fort - auf der Suche nach den Eltern, .......oder sich selbst ? Gawjn wußte es nicht. An diesem Abend saß er auf den Stufen draussen vor der Eingangstür und spähte in den Himmel.
Schweigend. Er dachte an seine Mutter. An Jeremias. An Oma Luna.
Gawjn wurde traurig*
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Jeremias Rabenherz
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#69

Beitrag: # 18145Beitrag Jeremias Rabenherz »

Gawjn war zudem mit der Kutsche abgehauen, die sollte er schon wieder mit zurück nehmen. Den Spuren der Räder folgend. Allerdings würde er eine Weile brauchen. Erstens war Gawjn gerast wie ein Henker und zweitens war der Alte nicht so schnell zu Fuß. In seinem Kopf kreisten die Gedanken, nachdenklich und überlegend. Was wohl in Gawjn vorging? Er konnte es nicht sagen, nur das er verdammt noch mal sich weigerte es irgendwie zu akzeptieren. Aber dem Gespräch irgendwie aus dem Weg ging. Warum? Wer wusste es schon. Er selbst hatte schon lange aufgegeben irgendwie einen der Familie zu verstehen, manche hatten so verquerte Gedankengänge wie er selbst. Das machte es nicht leicht bei einem Haufen von Wahnsinn befallener Gene die Logik zu finden. Minutenlang folge er den Rillen des Weges bis sie schwächer wurden. Er musste das Tempo gedrosselt haben. Kurz hielt er inne und suchte nach der Fortsetzung der Spuren. Nachdenklich die Brauen zusammen gezogen setzte er den Weg fort in der Hoffnung jetzt die richtige Spur gefunden zu haben.
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Gawjn Rabenherz JdF
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#70

Beitrag: # 18194Beitrag Gawjn Rabenherz JdF »

*Ihm kam eine Idee!
Shalimare's Schloß, genau! Er wollte ja sowieso schon seit geraumer Zeit eh mal wieder auf einen Besuch zu seiner Cousine und ihrem Gatten Seth.
Der heutige Abend war doch wie gemacht dafür, fand Gawjn. Besser als Trübsal blasen.
Seine bekümmerte Nachdenklichkeit war wie weggezaubert. Derartig extreme Stimmungsschwankungen kamen bei ihm öfter vor. Er fand das normal. Von spaßiger Feierlaune binnen ein paar Sekunden in einen wahnhaften Blutrausch und zurück - das hatte es bei Gawjn schon gegeben.
Schnell hatte er sich von seiner Eingangstreppe erhoben, war in den Korridor des Hauses geschlüpft und bekritzelte eilig ein Pergament, das er dann mit einem Dolch an der Küchentür befestigte. Darauf hinterließ er für den Fall der Fälle folgende Nachricht:
"Hallo Fadela - Liebste. Ich bin mit der Braunen zu Shalimare's Schloss geritten. Ich bin bald zurück. Ich liebe Dich. Bitte warte.Bitte lauf nicht weg. Dein kleiner Wirrkopf."
...Selbiges tat er dann auch. Seine treue Braune aus dem Stall geholt, gesattelt, Ausrüstung, Pfeil und Bogen geschultert und mit einem frohen Ausdruck im Gesicht wieder dem Wald entgegen geritten. Gawjn hatte keinen Gedanken daran, daß ihm Jemand aus dem Herrenhause Xyrons gefolgt war - und die Chancen nicht schlecht standen, daß er eben diesem Jemand geradezu in die Arme ritt*
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Fadela
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#71

Beitrag: # 18202Beitrag Fadela »

Es war genau das rechte Wetter um mit dem Schiff zu reisen, hatte man ihr damals gesagt.... Genau das rechte Wetter, und dabei hatte sie nun fast 6 Monate auf diesem "Monstrum" verbracht... Nie wieder, soweit war sie sich sicher, nie wieder würde sie ein Schiff freiwillig betreten, wenn sie denn nur endlich ankommen würde....

Fadela stand auf dem Deck, hatte ihre Kabine nun das zweite mal verlassen nach dem schlimmen Fieber... Noch immer konnte man die Krankheit sehen, die Spuren standen ihr im Gesicht.... Dünn war sie geworden, obwohl das nichteinmal der richtige Ausdruck für diesen Zustand war. Jede einzelne Rippe hätte man sehen können wenn der Stoff ihres Kleides nicht all die Spuren verdecken würde... Aber sie hatte es geschafft, dort hinten in der Ferne konnte sie das Land erahnen... Lichthafen... Wie lang nur war sie weg gewesen? War er noch dort? Vielleicht in der Taverne, wo er sich treffen wollte mit seiner... Familie?...

Fadela schluckte schwer, der "Kloß" sass fest... Natürlich hatte sie ihn vermisst, mehr als das... Im Fieberwahn war er ihr begegnet, hatte ihre Hand gehalten, hatte ihr den Schweiss mit einem feuchten Tuch aus dem Gesicht getupft... Sie hatte ihn gespürt, und nur wegen ihm all das überstanden, weil sie wusste wenn sie endlich wieder die Augen richtig öffnen konnte würde er da sitzen, an ihrer Pritsche, mit besorgtem Blick und würde ihr verlegen zulächeln... Aber so war es nicht gekommen... Es hatte sie zunächst verwirrt, denn sie war sich doch so sicher gewesen... Hatte sie ihn so sehr verletzt?...

Sacht biss sie sich auf die Unterlippe, natürlich hatte sie.... Und natürlich hatte sie dies alles nur geträumt, sich eingebildet... Sie wusste nicht ob er warten würde, noch immer... schon wieder... aber diesesmal... nächstesmal, würde sie nicht ohne ihn reisen... Sofern er dies noch wollte, würden sie Mann und Frau sein, und gemeinsam nach dem suchen was sie sich so sehr erhoffte... Denn von seiner Familie konnte sie Herzlichkeit wohl eher nicht erwarten... So dachte sie zumindest....

Seufzend ging sie zurück in ihre Kabine, Der Kapitän hatte ihr zugesichert das sie am Abend Lichthafen erreichen würden... Und sie wollte sich noch umziehen... sich frisch machen... die restlichen Sachen packen... Nicht mehr lang, dann war sie zu Hause....
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Gawjn Rabenherz JdF
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#72

Beitrag: # 18229Beitrag Gawjn Rabenherz JdF »

*Natürlich hatte er gewartet. Er würde weiter warten. Er hatte es versprochen......solange ich atme, hatte er zu Fadela einst gesagt, und dieses Versprechen war eines, von denen, welche er niemals brechen würde. Und auch in der Taverne war er anzutreffen. Zwischendurch hatte er immer wieder vorbeigesehen, den Wirt befragt, zu dem Fenster hinaufgesehen, hinter welchem sie früher gewohnt hatte, oder unten auf der Treppe gewartet mit einer einzelnen Blume in der Hand - genauso wie damals - bis er im Treppenhaus eingenickt war. Gawjn suchte auch immer wieder den Weg zum Hafen um auf das Meer und die Segler zu Starren. Irgendwie war Gawjn immer in der Nähe gewesen, voller Besessenheit in der Überzeugung, daß Fadela eines Tages wiederkäme. Nicht eine Sekunde hatte er daran gedacht, daß sie ihr Glück woanders gefunden haben könnte, oder einfach von ihm die Nase voll hatte.
Nein, kein Zweifeln, nicht für einen Augenblick. So oft sie ihn zurückgelassen hatte - so oft fragte er sich immer nur was er falsch gemacht hatte. Keine Spur von Verletztheit, kein angekratzter Stolz, kein Groll und keine Wut. Nur immer weiter wachsendes Bemühen ihr es noch mehr Recht zu machen, damit sie vielleicht eines Tages bei ihm bliebe. Gawjn würde ganz Sturmkante niederbrennen, so sie es wünschte - nur um sie glücklich zu Sehen.
Und er würde natürlich seinen Besuch bei Shalimare verschieben an diesem Abend, wenn er gewußt hätte, daß sich ein Schiff mit Ihr an Bord den Gestaden Lichthafens näherte......
.....doch er wußte es nicht, und so ritt er entspannt im leichten Trab durch den Wald. Ein Stück des selben Weges, den er vor wenigen Stunden noch mit der Kutsche gen Sturmkante gekommen war.
Doch noch bevor er an die Abzweigung geriet, welche ihn zum Schloß geführt hätte - weg von dem Weg mit den noch sichtbaren Kutschrad-Spuren - hielt er seine Braune plötzlich an.
Er gewahrte in einiger Entfernung etwas oder jemanden - aus der Ferne vielleicht wie eine langsam wandernde und gebeugte Gestalt anmutend.
Gawjn verharrte regungslos für einige Sekunden. Nachsinnend und überlegend.
Konnte das Jeremias sein?
Wenn ja,
abhauen?*
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Fadela
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#73

Beitrag: # 18271Beitrag Fadela »

Viel besessen hatte sie nicht mehr, die Tasche war recht leer, im vergleich zu früher... Vieles verkauft um sich Überfahrten leisten zu können, vieles so oft getragen, das es auseinander fiel... Das einzige Kleid was noch tragbar war, hielt sie nun in ihrer Hand und betrachtete es. Nein, eigentlich war es nicht gut genug für Ihn, nicht nach all der Zeit... doch würde er darauf überhaupt achten? Würde er sie beachten?...

Angst, unsicherheit, verzweiflung, sie hätte ihre derzeitigen Gefühle nicht in Worte fassen können bei den Gedanken auf ein wiedersehen.. Mit dem Daumen fuhr sie sacht über den Stoff des Marineblauen Kleides, die Augen auf Ihre Tasche gerichtet, verträumt... Zunächst würde sie wohl die Lichtung im Wald aufsuchen, vielleicht fand sie ja dort Hinweise darauf ob er... ob er sie noch mochte... Den Weg musste sie eh einschlagen, wenn sie denn nach Stumrkannte wollte...

"Ich hoffe du kannst es mir verzeihen..."

Sprach sie leise zu sich selbst, ein tiefer seufzer folgend, ehe sie sich begann zu entkleiden... sich umzuziehen...

Nicht viel später erschien ihr schwarzer Schopf wieder in der Luke die zum Deck des Schiffes führte. Das Land konnte man nun wirklich sehen, ganz weit hinten noch, wenn man die Augen ein wenig zukniff. Fadela konnte es kaum erwarten, auch wenn ihr bei den Gedanken, Nachts allein durch die Wälder zu laufen ein wenig flau im Magen war...
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Seth Ragnar
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#74

Beitrag: # 18273Beitrag Seth Ragnar »

*Der Besuch im Felsendom war gelinde gesagt..nun, ein Reinfall gewesen. Die beschwerliche Überfahrt... dann war niemand ausser Vargus selbst, zugegen gewesen.
Mittlerweile hatte Seth wieder den festen Boden Arakas unter den Füßen.. Oder besser gesagt sein Pony Lutz.
Seth hatte es nie für nötig empfunden auf eines der druchaus größeren Pferde in den Stallungen seiner Gattin umzusteigen. Wenn Lutz auch nicht so schnell und wenig sein mochte wie seine größeren Artgenossen, war es doch um einiges zäher und gefolgsamer. Seth liebte dieses Tier.

Sturmkante bot einem viele Wege so man die Stadt verließ, welche es zu erkunden gab, wenn man sich nicht auskannte. Allerlei Volke hatte sich in den Wirrungen der Wege durch die Täler und Wälder bereits verlaufen. Viele hatten mit dem Leben bereits abgeschlossen, nur, um einige Tage später wieder vor den Toren der Stadt aufzutauchen.
Seth jedoch kannte sich hier aus.. ob mit oder ohne Pony. Er hatte den Hauptweg gewählt, welcher ihn auf halber höhe zum Rabenschloss unweigerlich in die nähe des Anwesens..dem Herrenhaus der Rabenherzen?- Wie hatte sich Vargus noch ausgedrückt? - bringen würde. Er gedachte nicht zu eben jenem aufzubrechen...Aber vielleicht würde ihn die Laune des Schicksals ja einen Raben vor die Füße treiben. Der Weg machte eine lange biegung und lief nun ein stückchen Paralell zu einem weiteren, wenn auch um einiges unbekannteren Weges entlang.

Äste knackten, Gehölz zerbarst, Vögel kreischten auf und verließen die Baumkronen..meckernd und motzend. Als Seth seinen Blick nach hinte richtete, war er erst irritiert. Der Lärm kam definitiv von hinter ihm. Erst als die Kutsche etwa auf halber Höhe war verstand er, das sie sich auf dem Paralell laufendem Stück Weg befand... Gut 30 Meter trennten sie in dem kurzen Augenblick, als sie gleichauf zu seien schienen.
- War das nicht? Aber..War er nicht? Und was war das? - Schemenhaft konnte er einen sich langsam bewegenden Schatten sehen, welche aus entgegengesetzter Richtung kam.*

Auf jetzt Lutz, ein bisschen schneller! Heyja! Du bist doch genauso Neugierig wie ich,stimmts? *
Nun... zu sagen, es sähe Elegant aus, wenn ein Pony beginnt in den Gallop über zugehen ... Aber diese kurzen Beine würden ihren Herren dennoch ans gewünschte Ziel tragen.. Elegant oder nicht.*
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~Dies gilt auch für jenes Wesen, welches ist gewandert durch ~
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Jeremias Rabenherz
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#75

Beitrag: # 18291Beitrag Jeremias Rabenherz »

Noch immer folgte er den Spuren und da trieb das Schicksal Gawjn schon entgegen. Welch' glückliche Fügung für den Greis, denn dann musste dieser nicht mehr laufen. Doch bevor der Jäger ihm flinker wieder entwischen würde, richtete sich der Stab auf den Boden und grünliche Ranken schossen vor um den Jäger zum innehalten zu zwingen. Zumindest sollte das Pferd darin gehindert werden. Mit Glück warf es seinen Reiter gar ab? Diese Schadenfreude würde der Alte zumindest im Moment herzlich willkommen heißen. Geschah' ihm dann Recht. Sofern dieser nicht schlicht schneller war. "Wehe, du rennst mir erneut davon Gawjn! Das kann doch wohl nicht wahr sein." Er war immerhin kein junger Spund mehr der sich mit Leichtigkeit durch das Geäst schlugen konnte."Nun warte gefälligst!"Die Stimme des Alten hatte einen unheivollen Klang angenommen, eine Mischung aus wahrer Erzürnung und Erschöpfung. Eine recht kuriose Mischung und schon stapfte er auf Gawjn zu. Von Seths Ankunft ahnte er just in dem Moment nichts. Er war oft genug im Tempel zugeben um Angetroffen zu werden, also sollte es daran eigentlich nicht liegen. Auch wenn der Abstand nicht mehr die Welt war, so war das Augenmerk des motzenden Greises erst mal voll auf Gawjn gelegt, sehr zu seinem Leidwesen wohl.
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