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Die geweihte Waffe oder warum Lodorion weiße Schwingen trägt

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Lodorion
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 85
Registriert: Fr 7. Mai 2010, 02:16

#1

Beitrag: # 12796Beitrag Lodorion »

Die Nacht hatte schon die letzten Strahlen der Sonne geschluckt, kühl war es an jenem Abend, drum hatten sich die Burschen und Mädels nach einem langen Tag in der Hochburg zusammengekuschelt.
Der Kamin in dem Bediensteten-Saal prasselte munter vor sich hin, viele Knechte und Mägde hatte sich schon Schlafen gelegt, doch die Kinder hangen an den Lippen des alten Archivars, der heute eine ganz besondere Geschichte zu erzählen hatte.

„Erinnert ihr euch noch, als ich euch aus dem früheren Leben von Lodorion Tyr, dem jetzigen Oberhaupt der Familie erzählt habe?“ Fragte er sie, die Kinder nickten doch trotzdem fasste er es kurz zusammen:
„Damals, in seinen jungen Jahren, als er in der Familie seines Großvaters Torpad lebte, der Familie Duprix, war er ein durchschnittlicher Kämpfer, ein Krieger, gerüstet in eine vergoldete Rüstung.
Ohja, die Familie Duprix ist wohlhabend, er kämpfte für die Familie und für seine Überzeugungen, vor allem aber für seine Eltern, Jennifer und Apoca. Er half der Gilde, dem heiligen Stahl bei der Gründung, trat auch in eben jene Vereinigung ein. Ihr kennt bestimmt noch Dracullus Lugus, oder Rosk Zerza, oder aber Tribalus Lugus. Er nahm sie als sie noch nicht wehrhaft waren unter seinen Schutz, so wurde der Heilige Stahl eine ehrenhafte und berühmte Vereinigung.
Auch wenn für den falschen Gott.“ Der alte Mann nahm sich eine Pause, atmete tief ein, schnappte Luft, dann fuhr er fort:
„Auch Lodorion trug zu diesen Zeiten die Schwingen des Gottes Artherks, doch dann gab es ein großes Unglück. Sein Vater Apoca war tief gläubig an unseren Gott Ogrimar, doch durch seine gemischte Familie kam er immer in Konflikte mit Gleichgläubigen, sei es die Familie Guul gewesen oder aber auch unsere Herren, die Familie Tyr. Nun da sein Glaube so tief war, entschied er sich die Familie Duprix zu verlassen, um weiter treu Ogrimar zu dienen. Dies hätte fast Lodorions Mutter, Jennifer, getötet. Doch auch sie kehrte ein in die Reihen Ogrimars, aber dies ist eine andere Geschichte.

Da für Lodorion aber seine Eltern mit das wichtigste in seinem Leben waren, stand er nun zwischen allen Stühlen, seinen Eltern, die nun bei Apocas Bruder in der Familie Tyr aufgenommen waren, der Familie Duprix und dem heiligen Stahl. In seiner Verzweiflung nahm er sich einen Pfeil seines Jagdbogens, denn er war auch ein passabler Schütze und verletzte sich damit selbst tödlich.
Die Mitstreiter des Heiligen Stahls fanden ihn unweit der Feste des Stahls und brachten ihn in ihre Gewölbe, dadurch entstand eine brandgefährliche Situation.
Denn Jennifer, seine Mutter, war von einer Vision heimgesucht, über den Tod ihres Sohnes, so eilten die Truppen der Tyrs und manch ein Streiter der Reiter der Apocalypse, allen voran Juliena Deva, zur Feste des Heiligen Stahls und forderten den totgeglaubten Lodorion heraus.
Als nach langem Drängen nun der Heilige Stahl ihn herausgab, merkte Jennifer, dass doch noch ein Funken Leben in ihm war. Rasch brachten sie ihn in eine unweit entfernte Hütte im Wald, bewacht von einer stattlichen Anzahl Getreuer Ogrimars. Auf die Scharmützel dort gehe ich nun aber weiter nicht ein.“
Er nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Becher mit Met und blickte ihn die nicht müde werdenden Gesichter, dann setzte er erneut an:
„Es schien nichts zu wirken, um den Lebensfaden Lodorions zu erhalten, weder Magie noch irdische Heilkunst, so war die einzige Möglichkeit für Jennifer und Juliena Ogrimar um Hilfe zu bitten, in dem Bewusstsein, dass es ungeahnte Auswirkungen auf Lodorion haben könnte, da er ja die Abzeichen Artherks trug.
Tatsächlich schien Ogrimar sie erhört zu haben, allmählich, wenn auch sehr langsam schloss sich die Wunde, die Lebensgeister kehrten zurück, doch zurück blieb auch der Fluch, den Lodorion selbst Ogrimars Fluch nennt.
Die Wolfsartige Gestalt, die Pranken, die schnellere Alterung, ihr seht es ja selbst, wie gebückt er mittlerweile sich bewegt, wie ihm die Haare ausfallen, ein Schatten seiner Selbst, wenn auch schleichend dies geschah. Denn nach seiner Heilung war er voller Kraft und Überzeugung, tief war durch diese Hilfe sein Glaube an Ogrimar, durch nichts zu erschüttern.
So stritt er lange Jahre für ihn, doch der Fluch setzte ihm immer mehr zu. Als ob auch Artherk noch ihn strafen wollte…“

Damit schloss der Archivar das Schriftstück, die Kinder murrten doch er stand auf: „Gute Nacht, für heute reicht es, meine Lieben.“ Schnell stocherten ein paar Knaben noch den Kamin und dann breitete sich die Ruhe über die Hochburg der Familie Tyr aus.
Zuletzt geändert von Lodorion am So 14. Apr 2013, 09:56, insgesamt 2-mal geändert.
 
Lodorion
Schmied / Schmiedin
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#2

Beitrag: # 12797Beitrag Lodorion »

Zur gleichen Zeit unweit der ehemaligen Feste des Heiligen Stahls

„Breitflächig platt getreten, scheint eine ganze Brigade gewesen zu sein.“ Der Späher kniete noch vor den Spuren im Waldboden, in dieser Dunkelheit, war es ihm nur möglich per Tasten die Spuren zu lesen, eine Fackel wäre meilenweit sichtbar gewesen. Lodorion grummelt kurz und erhebt sich neben dem Späher aus dem aufgewühlten Boden, es fällt ihm schwer sich aufzurichten, sein Rücken schmerzt, die Beine ächzen ob der Anstrengung. Er ist selbst unzufrieden mit sich, dass er nur noch ein Schatten seiner Selbst ist, er merkt es täglich seinen Untergebenen an, dass sie zweifeln, ob er noch lange unter ihnen weilen würde oder bald an ein Bett gefesselt sein würde.

„Mehr als 3 Stunden sind nicht vergangen, man sieht ja auch ganz schwach den Lichtschein dort.“ Er deutete dabei in Richtung der Ruine, einst die Feste des Heiligen Stahls. „Vermutlich verbringen sie dort die Nacht um beim Morgengrauen weiterzuziehen. Unsere Truppen sollen ihr Lager auf der anderen Seite der Hügelketten aufschlagen, keine Wachtfeuer, aber Wachen im Wald und auf den Hügeln selbst, keine Feiern, sie sollen uns nicht einfach bemerken.“ Mit diesen Worten stapfte der schwächelnde Tyr in Richtung des Waldes, diese Nacht wollte er die Hütte aufsuchen, die Hütte, in der er damals in die Hände Ogrimars übergeben worden war.

Die Späher begaben sich auf den Weg zurück zur Truppe der Familie Tyr.
Zuletzt geändert von Lodorion am So 14. Apr 2013, 09:56, insgesamt 1-mal geändert.
 
Lodorion
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#3

Beitrag: # 12798Beitrag Lodorion »

Im Morgengrauen

Lodorion hatte in der alten Hütte genächtigt, viele Erinnerung an jenen ereignisreichen Tag waren in seinen Träumen wieder hochgekommen, zudem erlaubte der jämmerliche Zustand seines Körpers ihm keinen erholsamen oder langen Schlaf. Müde lugte er aus dem Schuppen hervor, gerade begann die Sonne ihre ersten Strahlen hinter den Hügelkuppen hevorzuschieben, wie bleiche Finger tasteten diese sich zwischen den massiven Stämmen des Waldes voran.
Da kam ihm auch schon eine Idee, geblendet von der Morgensonne würden die gegnerischen Truppen nicht ihre volle Kampfkraft entfalten, doch nun müsste er sich sputen, um diesen Vorteil noch zu nutzen. Somit setzte er sich vollends auf, sein zerlumpter Mantel, wenn man es nicht Stofffetzen lieber nennen sollte, lag hinter der von Käfern zerfressenen Tür. Lodorion griff sich das Stück Stoff und zog es langsam um sich, Waffen gab es keine um sich zu gürten, so trat er gequält aus der Tür, mehr humpelnd und schlurfend als gehend begann er den Weg zur Truppe zurück, doch weit kam er nicht.

Unvermittelt, als er um die nächsten Büsche bog stand er vor einer großen Truppe Männer und Frauen, als er sie zählte kam er auf sieben schwer Gerüstete und dreiundreißig Plänkler. Noch hatten sie ihn nicht gesehen, noch könnte er entkommen, doch…aus dem Augenwinkel sah er eine Bewegung hinter sich.
Dort brach ein weiterer schwer Gerüsteter mit zwei Plänklern hervor, alle trugen sie das gleiche Emblem, eine goldene Sonne. Nun gab es kein Entkommen mehr!

„He da! Streuner! Was treibt es dich heimlich hinter unsere Truppen?“ Brüllte der Gepanzerte Lodorion entgegen. Er trug einen schmucken Kürass, jedoch wäre dieser noch schmucker gewesen, hätte man ihn gepflegt, über und über war der Stahl von Rost überzogen, die Nieten fehlten teils schon oder waren durch Lederriemen ersetzt worden. Doch man sah, dass es trotz allem ein Werk eines sehr guten Schmiedes war. Nun wandten sich die Vierzig vor ihm um, auch jene soweit sie Rüsten trugen waren von der Pflege her dem Redner ebenbürtig.

„Ich bin auf dem Weg zu meiner Heimstatt, wie ihr seht braucht ihr euch nicht fürchten, ich bin unbewaffnet.“ Entgegnete Lodorion mit einem leicht süffisanten Grinsen. Weglaufen oder Kämpfen wäre zwecklos, diese Truppe Heruntergekommener war deutlich fitter als er, vermutlich wäre er keine zwanzig Fuß weit gekommen.

„Ah ja…siehst aus wie heruntergekommenes Stück Etwas! Nur einfach ziehen lassen werden wir dich nicht, hinter den Hügeln lagert wer, du könntest uns verraten, elendiges Stück Dreck!“ Lachte der Kerl im Kürass und zog aus der Lederscheide ein Schwert.

Lodorion verschlug es die Sprache, dieses Schwert widersprach dem gesamten Anblick des Kerls, es war schön verschnörkelt am Parier, auf der Klinge war deutlich zu lesen „in aeterna Artherk“, er kannte das Schwert, es war in einer Gruft versteckt worden und eben jene Gruft lag unterhalb der verfallenen Ruine der ehemaligen Feste des Heiligen Stahls. Sein damals Artherk geweihtes Schwert, das versprach nichts Gutes. Wie konnten sie diese Gruft gefunden haben? Ein zig Zentner schwerer Granitblock versperrte den Zugang zu dieser, der andere geheime Zugang lag unter der Erde im Hügelgrab des verstorbenen Rosk Zerzas und hätte niemals gefunden werden können, oder? Doch nun gab es keine Zeit mehr die Gedanken zu ordnen, schon rückten die Soldaten ihm nah, kein Ausweg war zu sehen…

Mit einem lauten Aufschrei brachen von links Späher aus dem Unterholz, deutlich war das Wappen der Familie Tyr auf ihren Wämsern zu erkennen, silbergrau auf dem braunen Grund, normal von Mänteln bedeckt. Nur war deren Zahl gering, nur Zwölf stellten sich den dreiundvierzig Soldaten entgegen, doch sie wollten ihren Lehnsherren nicht allein dort sterben lassen.

Auch Lodorion packte nun der Mut der Verzweiflung, er wich dem Kürassträger aus, attackierte den rechts von diesem stehenden Plänkler, im Nahkampf hatte dieser keine Chance, mit einer Langwaffe bewaffnet, war er schnell ein Opfer der Pranken Lodorions. Beseelt von einer Kampfeswut blendete er seine Gebrechen aus, ehrenvoll will er scheiden…

Als der scheinbare Anführer der Truppe bemerkte, dass der Kerl seinen neben ihm stehenden Gehilfen scheinbar mühelos niederstreckte, wich er zuerst ein paar Schritte zurück und beorderte verblüfft dreinschauende Plänkler gegen Lodorion zu kämpfen. Derweil erwehrten sich die Späher tapfer der Übermacht, drei von ihnen standen noch aufrecht, die anderen waren kampfunfähig oder tot, doch mehr als fünfzehn Gegner hatten sie schon dahingerafft. Die letzten Drei wurden nun aber von den schwer gepanzerten Soldaten attackiert, da hatten sie nicht viel gegen auszusetzen, Zwei fielen zügig, nahmen jedoch einen noch mit in den Tod. Ihre Taten sollten später geehrt werden, der Verbliebene suchte sein Heil in der Flucht, verfolgt von fünf Plänklern mit Spießen. Die Verbliebenen wandten sich nun dem tapfer kämpfenden Lodorion zu, sein Schicksal war besiegelt.

Den zweiten Flügelmann des Anführers hatte er nun auch besiegt, der Atem ging stoßweise, die Kampfeswut zerflog, seine Gebrechen machten sich wieder bemerkbar, ein Panzerträger stellte sich ihm in den Weg, seine Pranke fand das Ziel, zertrümmerte den ranzigen Schaller und zerdrückte damit das Gesicht des Gerüsteten. Der sich uralt Fühlende versuchte den Schwung zu nutzen, den nächsten Gegner zu finden, doch jäh wurde seine Bewegung abrupt gestoppt.

Von beiden Seiten staken Speere in Lodorions Lenden, die Plänkler hatten seine Langsamkeit genutzt, um ihn zu stoppen. Nun rammten sie die hölzernen Enden der Speere in den lehmigen Boden, verkeilten somit den Schaft zwischen seinem Körper und dem Untergrund, von hinten warf sich einer an ihn ran, würgte ihn, kein Entrinnen!

Gemächlich mit einem dreckigen Grinsen auf dem Gesicht näherte sich der Anführer mit dem nun blutverschmierten geweihten Schwert in der Hand, erst jetzt bemerkte Lodorion die ebenfalls verdreckten aber doch noch als weiß erkennbaren Flügel am Rücken des Kerls. Vorher schienen diese von dem grauen Umhang bedeckt gewesen zu sein. Mit letzter Kraft richtete sich Lodorion Tyr auf, ließ seine schwarzen Schwingen stolz in die Höhe recken und warf seinem Henker mit gefletschten Zähnen die letzten Worte entgegen: „Ogrimar wird euer Richter sein! Die Familie Tyr sein Schwert!“

Da fraß sich auch schon das Schwert des weißen Seraphen durch Lodorions Körper, der eh schon geschundene Leib gab kaum Gegenwehr, Artherk selbst schien ihn zu richten, so zitterte der Leib und breit klaffte eine schreckliche Wunde auf. Das Blut floss in breiten Strömen aus dieser raus, des Tyrs Kopf fiel mit einem letzten Seufzen auf die Brust, kein Laut gab er mehr von sich.


„Nehmen wir seinen Kopf als Trophäe, braucht er ja nicht mehr!“ Grölte einer der anderen Panzerträger und schritt auf den Geschlagenen zu, just in dem Augenblick prasselte eine Salve Pfeile ungenau, in Eile verschossen, auf die Soldaten und Soldatinnen ein, ein Pfeil stak sogar im Körper des schwarzen Seraphens, der dort aufgespießt hang.

Die Truppen der Familie Tyr waren gehetzt, wie von Sinnen aus dem Lager herausgerannt, um ihrem Herren zu helfen, doch sie kamen zu spät. Sobald sie irgendwie möglich in Reichweite kamen, verschossen sie im Laufen die Salve, die Gegner nahmen Reißaus. Doch keiner entkam, denn die nächsten zwei Salven saßen, als sie an die letzten Feinde heran waren metzelten sie in wilder Wut jeden ohne Gnade nieder, mehr und mehr Leichen häuften sich um den leblosen Leib des Wolf Genannten. Auch der Anführer mit dem geweihten Schwert fiel unter den erbarmungslosen Schlägen, fünf Kämpfer zerhackten ihn regelrecht, so wurden Lodorions letzte Worte wahr.
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Lodorion
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#4

Beitrag: # 12799Beitrag Lodorion »

Gescheitert?

Behutsam entfernten sie die Speere, doch trotzdem ließen sie Eile walten, der Feldscher hatte noch einen Funken Leben in Lodorion bemerkt, dicke Verbände sogen sich zügig voll mit dessen Blut, lange würde es nicht gut gehen.
Auch das Schwert hatten sie geborgen, der geflüchtete Späher hatte es mitbekommen, wie groß Lodorions Augen wurden, als er es gesehen hatte. Daran hatte er sich erinnert, nachdem er mit der Verstärkung zurück kam, um zu retten, was nicht mehr zu retten war. Seine fünf Verfolger hatte er zu einem Wachposten gelockt.

Aus zwei jungen Bäumen wurde zügig eine Bahre gebaut, der Leib drauf drapiert, kurz besprachen sich die Offiziere:
„Wir müssen ihn zur Hochburg bringen!“ Sprach der Älteste, „Dann töten wir den Rest der Bande!“
„Nein! Er wird es bis dort nicht schaffen! Wir bringen ihn zum Priester, Jeremias Rabenherz! Er ist nicht so weit entfernt und wenn nicht ein Priester, wer sollte sonst ihm helfen können?“ So sprach der Ranghöchste, ein Mann mittleren Alters, für einen Mensch.

Zeit zum Diskutieren war nicht da, so setzte sich der Tross in Bewegung, die Bahre wurde zwischen zwei Ochsen gespannt, Taue federten die stampfenden Bewegungen des Viehs ab, das Ziel war der Priester, Jeremias Rabenherz.

Unablässig tropfte Blut von der Bahre…Lodorion bekommt nichts mit…sein Geist war schon in weiter Ferne….schlaff hingen die schwarzen Flügel herab…


...
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Jeremias Rabenherz
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#5

Beitrag: # 12813Beitrag Jeremias Rabenherz »

Der Felsendom

Zwischen einen Haufen Pergamente hockte der Greis und sah sich seine Notizen durch. Darunter waren allerlei Fragen, Anklagen und die ein oder andere Beichte auf Papier um das Gewissen zu erleichtern. Aber auch Hasstiraden und Spott, Pamphlete die er unverzüglich verbrannte. Nicht das solch' eine Schandschrift noch Konsequenzen haben würde. Von den Unruhen nicht unweit des Doms bemerkte er nichts. Der Dom war gut bewacht und Vargus hatte auch stets ein wachsames Auge auf das Kirchenschiff. Die Kerzen Ogrimars wie stets respektvoll entzündet warfen die Flammen groteske Schattengebilde an die Wände. Ein Kirchendiener, welcher in den umliegenden Wald Kräuter gesucht hatte, für das Räucherwerk eilte mit geraffter Robe durch das Schiff, riss gar fast Vargus von den Füßen und rannte in die hinteren Kammern. Mit einem Luftzug trat er ungefragt in die Kammer ein und brachte das Papierchaos zur Vollendung indem alles vom Tisch gefegt wurde und sich im Raum verteilte. Jeremias noch mit der Schreibfeder in der Hand strafte den Eintretenden mit einem vernichtendem Blick."Verzeiht, doch es dringend. Ich sah einen Zug gen Dom kommen. Nicht weit von hier. Mehrere Mann mit Pferden und Waffen." Mit einem Seufzten ließ Jeremias die Feder sinken und legte sie beiseite."Seid wann ist ungewöhnlich, wenn Streitkräfte den Wald durchqueren? Sie werden sicher ihre Gründe haben, dies zu tun." Der junge Knabe biss sicher verlegen auf die Lippe, dachte er doch eigentlich was besonderes gesehen zu haben."Aber..."

In dem Moment wo Jeremias ansetzen wollte, den Knaben aufgrund seiner Unachtsamkeit zu schelten wurde es im Kirchenschiff lauter."Was ist den heute hier los!" Schimpfe er und kurz bevor er die Kammer verließ wandte er sich dem Jungen zu."Bringe mir dieses Chaos in Ordnung und das du jedes wiederfindest!" Damit wandte er sich aus der Kammer und schritt energisch gen Kirchenschiff. Der Zug hatte den Dom erreicht und die Wachen ließen die Männer passieren, wenn auch die Pferde nicht in den Dom konnten. Mit entschlossenem Schritt und Vargus im Rücken näherte sich der Greis mit Hilfe seines Stabes der Gruppe von Männern. "Seiner schwarzen Herrlichkeit zum Gruß." Das diese Männer nicht kamen um zu beten oder einfach zu huldigen konnte er in ihren Gesichtern lesen. Fragend wandte sich ein Blick zum anderen, während er die Barre und den Verletzten noch nicht erspäht hatte, von einem Pferd noch seinem Blickfeld entzogen.
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Lodorion
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#6

Beitrag: # 12851Beitrag Lodorion »

Der ranghöchste Offizier bellte schnell ein paar Befehle zu den Soldaten, hier konnte der Geleitschutz vor dem Felsendom kampieren, schon stoben die Knechte voran, griffen sich die Pferde und führten diese raus, auf eine nah gelegene Wiese, vier Gefreite befreiten vorsichtig, aber zügig die beiden Ochsen von ihrer Last, die dem Kirchendiener nun nicht mehr verborgen sein konnte.
Für manche Einen hätte das Wirrwarr als ein heilloses Durcheinander wirken können, doch die Mannen erfüllten alle gewissenhaft ihre Aufgaben, so dass nun nur noch der Offizier, die vier Gefreiten mit dem Körper Lodorions auf der Bahre und sechs weitere Soldaten vor dem Kirchendiener standen.

Trotzdem wirkte nun der Offizier des Trupps der Familie Tyr gehetzt: "Entschuldigt das eilige Einbrechen in die Ruhe, doch die Zeit drängt! Unser Herr Lodorion aus dem Hause Tyr ist schwer verwundet, wenn nicht tödlich, wir brauchen die Hilfe der Kirche...oder ein Wunder." Seine Stimme versagt, er deutet nur auf den Körper, Erschöpfung übermannt den grad Ranghöchsten und er ringt nach Atem, der Gewaltmarsch hatte bei allen Spuren hinterlassen.

Betreten blicken auch die anderen Anwesenden aus den Diensten der Familie drein, keiner wusste sich Rat, hier nun lag womöglich die einzige Hoffnung, wenn sie gewährt würde.
Zuletzt geändert von Lodorion am So 14. Apr 2013, 09:56, insgesamt 1-mal geändert.
 
Rhinyara

#7

Beitrag: # 12869Beitrag Rhinyara »

Sie war schon eine Zeit unterwegs gewesen ohne ein wirkliches Ziel zu haben an diesem Tag. Ihre Schritte führten sie durch die Wälder ehe sie bemerkte wo sie angekommen war. Die Kaputze etwas zurück gezogen beobachtete sie das treiben vor dem Dom und hob eine Braue. War hier immer soviel los? Ob das der Felsendom war von welchem man ihr erzählt hatte? Kurz kamen ihr Gedanken des Gespräches in Errinerung. Lange schon hatte sie auf diesen Tag gewartet wenngleich sie ihn auch ein stückweit führchtete, doch nicht weil es die heiligen Hallen seiner dunklen Lordschaft waren. Einen Schritt vor den andern setztend ging sie nun auf diesen zu um bald darauf über die Schwelle zu treten. Ihre Augen weiteten sich etwas bei jenem Anblick und schauten jene Mauern empor. Man könnte wohl meinen, wenn man ihr zusah sie würde fast jeden Stein begutachten. Die Kaputze vom Kopf nehmend, ließ sie diese nach hintern fallen und zum vorschein kam ihre schwarzes langes Haar welches zu einem Zopf gebunden war, ebenso sah man nun jene Tatoowierung welche sich verschnörkelt von der linken Wange, über die Stirn, zu rechten Wange herüber zog. Blaue Augen blickten sich um wärend sie langsam weiterging und ihr Blick sich auf jene Männer vor ihr richtete. Stark sog sie die Luft ein wärend sie von einem zum anderen sah. Na wunderbar das hatte ihr nun noch gefehlt. Ob sie vielleicht doch wieder umdrehen sollte? Nicht ganz schlüssig wanderte der Blick von den Männern zum Eingang und zurück. Man konnte deutlich in den blauen Augen lesen, das sie unschlüssig war. Jetzt war sie schonmal hier, warum also deswegen gleich flüchten? Sie atmete tief durch und zog einen leichten Halbkreis um sie, bewusst noch Abstand lassend das gut fünf Personen Platz dazwischen gehabt hätten oder ein bis zwei mehr. Nachdem sie nun bessere Sicht hatte sah sie den Mann auf der Bahre, den Kopf nach links und wieder nach rechts bewegend harrte sie so aus, mit sich selbst ringend. Doch gehen? Nein, das konnte sie ganz und gar nicht. Erneut holte sie tief Luft bevor sie die ruhige aber entschlossene Stimme erhob, doch vorsichtig lag in den blauen Augen ebenso wie Wachsamkeit.

Ich bin eine Heilerin. Kann ich irgendwie behilftlich sein?

Etwas steif wirkte ihre Gestalt wärend sie so da stand und auf eine Antwort wartete.
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Jeremias Rabenherz
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#8

Beitrag: # 12883Beitrag Jeremias Rabenherz »

Einen Moment brauchte der Greis um zu registrieren worum es geht. Mit einem seitlichen Schritt konnte er schließlich auch den Verwundeten sehen. Mit weiteren zwei, drei Schritt war er an die Bahre herangetreten. Er bemerkte den süßlichen Geruch von Blut und die Wunden schienen nicht unerheblich zu sein. "Zwei Männer bringen ihn bitte hinein. Eilt euch." Meinte er knapp und der Rest würde warten müssen. Zu viele in einem Raum wäre für den Prozess nicht förderlich. Doch er wandte sich an den Mann, der ihn erklärt hatte was geschehen war, während die zwei weitere kräftige Krieger die Bahre lösten und den Verletzen in das Innere des Domes trugen."Wie ist es geschehen? Irgendwas was ich wissen sollte? Berichtet mir auf den Weg."Forderte er ruhig, aber dennoch höflich ein. Aber wie jeder Heiler brauchte er Informationen sonst würde die Arbeit möglicherweise schwerer als ohnehin schon.

Das Weib, wurde am Rande bemerkt. Sie schien zögerlich und doch entschied sie ihre Hilfe anzubieten. Besser mehrere heilende Hände als nur eine und so nickte er."Nehmt euch ein zwei Domdiener und besorgt Tücher und Wasser und bringt es in die Kammer, ich kann jede Hand gebrauchen."Meinte er zustimmend und begann hinter der Bahre her zu gehen. Der Raum in dem der Verwundete gebracht wurde war mit Fackeln beleuchtet und ein Kirchendiener begann eilig den Tisch frei zu räumen um den Verwundeten nieder zu legen. Jeremias schüttete über die eigenen Hände, nachdem der Stab an die Seite gelegt wurde, aus einer Phiole Alkohol über die Hände und schüttelte sie aus. Das Wasser und die Tücher, sowie die fremde Heilerin würden sicher gleich noch hinzukommen."Bis auf ihn.." Er nickte dem Mann zu, der erklären sollte."Verlässt der Rest bitte den Raum. Lasst aber die Heilerin ein, wenn sie zurück ist."Ehe dann mit vorsichtigen Fingern die Gewandung des Verwundeten gelöst wurde. Stück für Stück um die Wunden freizulegen und einen Blick auf den Schaden zu werfen.
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Rhinyara

#9

Beitrag: # 12885Beitrag Rhinyara »

Sie sah den zwei Männern nach die die Bahre fort brachten. Kurz nur musterten die blauen Augen den alten Herren, ehe sie seine Worte vernahm. Nachdem sie die Entscheidung bereits getroffen hatte bevor sie gefragt hatte, setzte sie sich umgehend in Begwegung und winkte zwei Tempeldiener zu sich. Einer zeigte ihr wo man die Tücher fand, wärend sie selbst sofort welche an sich nahm. Der andere holte bereits das Wasser und brachte dies in den Raum wo bereits Jeremias und der Verletzte lag. Eile war geboten und so hatte sie mit schnellen Schritten den Raum betreten,nicht minder da sie schnell an den Männern vor der Tür weg wollte, gefolgt von dem Tempeldiener welcher die Tüchter bereit legte und sie ihre dazu. Den Umhang ausgezogen und achtlos über einen Stuhl geworfen krempelte sie die Ärmel des schlichten schwarzen Kleides nach oben und blickte sich einen moment um, ehe ihr die Phiole in den Blick viel. Sie roch kurz daran, um festzustellen das es das war woführ sie es hielt. Sie war kurz am überlegen zu Fragen ob sie dürfe aber der erneute Blick auf den Verletzten lies sie nur kurz den Kopf schütteln und tat es Jeremias gleich, in dem sie sich den Inhalt über die Hände goss und jene ausschüttelte. Sie holte kurz Luft, jetzt war nicht die Zeit ihren Gedanken nachzuhängen und so verscheuchte sie diese ersteinmal und trat an den Tisch wärend sie eingehend die Wunde musterte. Das sah ganz und gar nicht gut aus. Ein Tuch zur Hand nehmend wartete sie ab.
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Lodorion
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#10

Beitrag: # 12904Beitrag Lodorion »

Der Offizier stand wie angewurzelt in dem Raum...so viel Blut, die zahlreichen Einstiche der Speere waren nicht das Grausame, man sah nur die karoförmigen Einstiche der Spitzen, aber auch dort ronn unentwegt Blut heraus.
Das was ihn so erschreckte war die breite Wunde über den ganzen Torso, die die leidlich noch übrig gebliebenen Kleider, die sie in aller Eile beim notdürftigen Verbinden nicht entfernt hatten, beim Entfernen zum Vorschein brachte. Das Fleisch Lodorions hang an der Stelle des Schnittes, des geweihten Schwertes, schlaff zur Seite weg, wenn er nicht gelegen hätte, würde wohl die Hälfte der Bauchdecke runterhängen. In der Wunde selbst gab es dunkle Stellen, das Fleisch war nicht zerfetzt, sauber herabgeschnitten, unablässlich troff das Blut.

Da besann er sich auf die Waffe, vielleicht könnte diese weiterhelfen, er kannte die Berichte des Spähers und Lodorion hatte ihm während der Ausbildung zum Offizier die Lektüre seines Lebens mal zur Studie anbei gegeben. Nicht um seiner Historie willen, sondern aufgrund der detailliert beschriebenen Schlachtenverläufe, doch die Geschichte seines Anführers hatte ihn mehr gebannt. Daher konnte er die Zusammenhänge aufgrund der Beschreibung zusammensetzen und fing an zu erklären, um was es sich bei dem Schwert handelte:
"Wenn ich es richtig verstanden habe und mein Blick nicht getrübt ist, dann ist es das seit vielen Jahren angeblich verschollene Schwert Lodorions, jenes, dass er trug, als er damals im Dienste des Heiligen Stahls war." Er hatte es in dreckige Leinen gewickelt und deckte nun das Antike-Bastardschwert mit den Inschriften auf. "Wie ihr lesen könnt ist es Artherk geweiht worden, mit diesem Schwert wurde ihm die große Wunde zugefügt. Die kleineren Stiche sind durch Speere entstanden. Doch für eine ausführlichere Geschichte ist denke ich grad nicht die Zeit."
Dabei blickte er gen Lodorion, der weiterhin regungslos dort lag...
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Jeremias Rabenherz
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#11

Beitrag: # 12946Beitrag Jeremias Rabenherz »

Nachdenklich hörte er die Ausführungen an. Dabei nickte er der Heilerin zu ihm zu helfen die Tücher auf die Wunden zu pressen. Zumindest die Speerstiche heilten unter den hellen Schimmer der Magie weg, doch die Wunde des Schwertes blieb hartnäckig und hörte nicht auf zu bluten. Selbst ihre vereinte Kraft würde wohl diese Wunde nicht heilen können. Ein Umstand der bedauerlich war. Die Mimik des Greises sagte nicht wirklich was aus als er die Waffe erblickte. So ein verfluchtes Relikt in diesen Hallen hätte unter normalen Umständen sofort zerschlagen und zerstören lassen, doch im Moment war vielleicht genau dieses Schwert die Lösung."Magie hindert die Wunde daran sich zu schließen. Magie vergiftet seinen Körper und wird ihn töten, es sei denn wir wirken mit gleicher Magie gegen an." Wenn es wahrlich Magie war und die Macht des lichten Götzen, wäre es einem einfachen Heiler und Priester kaum möglich gegen eine solche Macht anzukommen. Jedoch einen gab es der diese Macht aufbringen würde. Ogrimars Segen nur den zu erbitten würde nicht so leicht wie angenommen.

Der Herrscher der Dunkelheit hätte sicher keinen Grund seine Macht zu stellen und einen Krieger zu retten, wo doch hunderte im Krieg gegen die Lichten Jünger starben und umgekehrt. Es brauchte ein Argument und dieses Argument sah Jeremias in der Waffe und einem Ritus. Wie konnte ein Schwert dermaßen machtvoll werden und die eigenen Jünger kämpften mit blanken Eisen und Stahl? "Seid ihr aufrichtig im Glauben, Weib?" Eine Frage die er stellen musste, wenn sie helfen will brauchte es für weiteres eben Jünger Ogrimars, keine Neutrale und erst Recht keine welche dem Lichten folgte. "Presst das Tuch auf die Wunde, ich muss einige Sachen holen. Offizier auch ihr könnt ihm helfen. Besorgt mir eine Feder dieses hellen Packs, eine Feder geschlagen aus den Schwingen eines Seraphim Artherks. Ihr und eure Mannen werdet das doch hin bekommen oder? Eilt euch, die Zeit rennt davon. Bis zu eurer Rückkehr werden wir versuchen ihn am Leben zu halten."Damit wandte er sich wieder dem Verwundeten zu. Die Schüsseln waren rot von seinem Blut, er verlor viel zu viel und es war nur eine Frage der Zeit bis der kalte Griff des Todes nach ihm griff.
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Rhinyara

#12

Beitrag: # 12948Beitrag Rhinyara »

Kaum gesagt nahm sie ein frisches Tuch zur Hand und presste diese so fest sie konnte auf die Wunde, diese zogen sich nach und nach schnell voll mit dem Blut des Verletzten. Wärend sie dies tat sah auch sie den Worten lauschend auf jenes Schwert. Ob sie aufrichtig im Glauben war? Sie erinnerte sich an viele Gespräche die sie vorher geführt hatte, wärend sie Tuch für Tuch zwischendurch zügig wechselte um dann wieder Druck auf diese und das Fleisch auszuüben.

Nicht einen winzigen Augenblick lang habe ich bissher an seiner dunklen Lordschaft gezweifelt.

Sprach sie mit fester ruhiger Stimme. Für manch einen mögen jene Worte ersteinmal seltsam klingen. Doch sie hatte bereits von seiner Lordschaft erfahren noch ehe sie hier ankam. Jene hatte selbst einige zeitlang hier gelebt und ihr versucht so viel wie möglich ihr mit auf dem Weg zu geben damit sie wenigstens ein stückweit Vorbereitet gewesen war, bevor sie versucht hatten sie selbst unbemerkt auf ein Schiff zu bringen. Nicht alles hatte sie sich behalten können und auch das ein oder andere würde wohl aufgefrischt werden müssen. Aber es war wie sie sagte, bisher hatte sie nicht einmal gezweifelt. Ihre Knöchel an den Fingern verloren langsam an Farbe vom kräftigen drücken, was sie jedoch nicht daran hinderte bissher jenen weiter aufrecht zu erhalten.

Hört ihr? Haltet noch etwas durch und Kämpft!

Ein flüstern nur war ihre Stimme, wärend sie sich dabei konzentrierte und sich vorher etwas zu seinem Ohr gebeugt hatte nachdem der alte Mann das Zimmer verlassen hatte um etwas zu holen und sie sicher sein konnte das sie so gut es ging für sich war. Niemand sollte jenes mitbekommen, hätte es nur unnötige Fragen aufgeworfen, welche sie nicht gewillt war zu beantworten. Ob sie ihn, vielleicht tiefer im dunkel wo er wohl im moment war, erreicht hatte wusste sie nicht. Doch sollte sie dies haben, wäre ihre Stimme wohl nicht mehr als ein Wispern im Nebel für ihn. Schaden konnte es schließlich nicht. Für ihn jedenfals war es eher ein Segen das er im Moment im dunkel der Ohnmacht weilte und nicht wirklich viel mitbekam, so hatte er wenigstens keine Schmerzen. Erst jetzt wärend es für einen kurzen Moment ruhiger war trafen seine Pranken, wo eigendlich hätte Hände sein sollen, ihren Blick ebenso das Maul. Kurz die Stirn runzelnd kam ihr ins Gedächnis das man ihr gesagt hatte, das sie auf die unterschiedlichsten Wesen oder Personen treffen würde. Erneutes Tuch wechseln und Druck aufbauen wärend sie sich fragte was der alte Mann wohl vor hatte.
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Lodorion
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#13

Beitrag: # 12956Beitrag Lodorion »

Der Offizier schien erschrocken als er die Bitte hörte, wo solch ein Seraph lag wusste er, dieser Jener war ja der Henker Lodorions gewesen. Doch selbst mit einem ausgeruhten Pferd würde es mindestens einen viertel Tag dauern hin zu der Stelle und das gleiche zurück, wenn dann nicht sogar mehr.
Er wollte dies in Worte fassen gegenüber dem Priester, doch dann kam ihm eine Idee, zügig eilte er aus dem Raum, raus aus dem Dom zu den rastenden Soldaten.

"Heee Soldaten der Familie! Wir brauchen Federn eines weißen Seraphen, es geht um unseren Lehnsherrn, hat jemand welche als Trophäen?" fragend blickt er sich in den Reihen um. Betretenes Schweigen, manche traten von einem Bein auf das Andere, in der Eile des Aufbruchs hatte niemand den Kadaver beachtet.
Schon wollte er die Pferde satteln lassen, als mit einem zufriedenen Schmatzen der Dienstälteste aus einem nahegelegenen Gebüsch trat, noch im Gehen zog er sich grad die Hose hoch. An seinem Hut prangten drei frische weiß-goldene Federn von dem Henker.

Flugs rannte der Offizier zu ihm, machte sich keine Mühe und riss ihm einfach den Hut fort, das He! hörte er schon nicht mehr, so schnell seine Beine ihn trugen rannte er zurück in den Dom, hinein in den Raum und wartete dort mit den Federn auf den Priester.

An die Dame gewand sprach er, als er sah, dass sie kurz wegen Lodorions's Äußeren irritiert schien: "Er sagte, dies wäre ein Fluch Ogrimars, dafür, dass er damals sich selbst das Leben nehmen wollte, seitdem hat er viele Schlachten in seinem Namen geschlagen, die Kirche manches Mal beraten und manch eine Tat für ihn ausgeführt, doch den Fluch trägt er weiterhin, mehr und mehr wird er von diesem verzehrt."
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Unbekannte Seraphin
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#14

Beitrag: # 12980Beitrag Unbekannte Seraphin »

*Nur eine kurze Notiz deponierte sie auf dem Küchentisch.*
Bin bald zurück.

Ich werde Dich immer lieben!
*Ihr Herz klopfte pochend, während sie sich immer wieder sagte:* "Es sind schon so viele Lebenslichter erloschen, ich muss es versuchen! Und wenn es endet, wie bei Triba, so soll er würdiges Geleit erfahren!"

*Sie nahm sich nicht die Zeit, erst den Staub von der alten Truhe zu entfernen, zu sehr drängte die Zeit. Eilig entnahm sie den Umhang und die breiten Bandagen um sich aus alter Gewohnheit damit herzurichten. Sorgsam überprüfte sie dennoch ihre Beutel um Einiges zu ergänzen oder Anderes zu entfernen. Zufrieden nickend betrachtete sie schliesslich kurz die uralte Runentafel, bevor sie sanft darüberrieb.*
oo( Ob es wirklich noch funktioniert?)oo
*Die Welt umher verschwamm vor ihren Augen und klärte sich zu einem Bild. Sie erkannte eine Biene und nutzte erneut zweimal hintereinander die magische Tafel bis sie seufzend schliesslich Spinnen sah und Magie wob um sich zu schützen. Suchend und nur auf ihr Gefühl vertrauend, versuchte sie eine Richtung auszumachen. Mit schlafwandlerischer Sicherheit ging sie erst langsam los und beschleunigte dann ihre Schritte zu einem raumgreifenden, aber ausdauerschonendem Trab.*

"Lang, lang ist es her...!" Um ihr Tempo durchhalten zu können konzentrierte sich sich nur noch auf das Laufen und lief und lief und liess sich nicht aufhalten, kannte sie doch jeden Weg, jeden Steg hier als wäre sie erst gestern das letzte Mal hier entlang gegangen.*

oo(Das kann nicht sein, oder ..ist es Lodorion um den es hier geht ? Das würde Einiges erklären!)oo

*Unsichtbar durchquerte sie die Skraugs und näherte sich Ogrimars Tempel. Vor dem Eingang drängelten sich Soldaten, es würde sicher nicht einfach werden. Ein wenig abseits blieb sie stehen, um erstmal zu begreifen, was überhaupt vor ging und um nach dem langen Lauf wieder Luft zu bekommen. Aufmerksam schaute sie sich um und wunderte sich nicht wenig, daß weisse Federn gebraucht werden sollten.*

oo( Wozu soll das gut sein ?? SEltsam das alles und wo ist ...? Wenn die wüssten, daß ich mehr als genug davon unter dem Umhang verborgen bei mir trage...)oo

*Ihre Verkleidung hatte sie schon so oft genutzt, daß sie nicht weiter darüber nachdachte, ob jemand ihre weissen Schwingen würde erahnen können. Suchend hatte sie ihre Empathie immer mehr ausgeweitet. Verwirrung und Angst waren übermächtig um sie herum und es kostete sie viel Kraft weiter nach dem zu suchen, weswegen sie hier war. Plötzlich ging sie in die Knie und sog hörbar die Luft ein. Zu übermächtig war der Schmerz, der ihr übermittelt wurde. In dem Moment, als ihr bewusst wurde, wie sehr die Zeit drängt, wurde sie für alle Anwesenden sichtbar. Eine hochgewachsene schlanke Frau mit auffallendem Buckel und schlohweissem hüftlangem Haar, welches sich unter ihrer Kapuze hervorgeschoben hatte. Gekleidet war sie in eine weisse Robe, die nur wenig unter dem übergroßen Kapuzenumhang hervorblitzte. Die Kapuze des braun-grauen, ihre Shilouette fast auflösenden Umhanges tief ins Gesicht gezogen richtete sie sich langsam wieder auf. Angst oder Sorge um ihr eigenes Wohlergehen waren ihr fremd in diesem Moment. Wichtig war ihr nur, vielleicht helfen zu können, dieses eine Leben zu retten, dessen seidener Faden gerade zu zerreisssen drohte.*

"Ich bin Heilerin...und biete meine Dienste an!"
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Lodorion
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#15

Beitrag: # 13095Beitrag Lodorion »

Verwirrt blickten sich die Soldaten an, als plötzlich die Frau vor ihnen auftauchte, keiner wusste etwas zu erwidern.
Der Dienstälteste frei von seinem Hut glotzte die Frau an, dann kam ihm eine Idee, wie er diese Aufgabe von sich selbst abwenden könnte, wo doch der ranghöchste Offizier er grad hier war. Flugs holte er sich einen Jungspung heran und befahl ihm:

"Lauf in den Felsendom und such den Tempeldiener, der soll sich darum kümmern, ob noch mehr Helferinnen benötigt werden!" Gesagt, getan, der Bursche rannte los um den Tempeldiener zu finden, derweil wandte sich der Dienstälteste an die komische Frau mit dem Buckel:
"Nun, ähm...ja. Ihr müsst warten, wir können das nicht entscheiden."
Dabei grinste er etwas, weil es ihm selbst peinlich war nicht zu wissen, was er tun sollte. Die weissen Flügel unter dem Mantel hatte aber keiner der rastenden Soldaten erblickt. Dann seufzte der Alte zufrieden, hatte er es wieder einmal geschafft sich der Aufgabe zu entledigen, so konnten sich die Hausherren um die Neue kümmern.
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Jeremias Rabenherz
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#16

Beitrag: # 13196Beitrag Jeremias Rabenherz »

Die meisten würden ihre Insignen nicht verstecken. Sie standen zu ihrem Gott und präsentierten es voll Stolz. Mit Sicherheit wäre dies töricht hier zu tun und somit gleich die gesamte Kirchenbelegtschaft böse heraus zu fordern, aber in der Hektik und Eile würde vermutlich niemand auf eine Frau mit Buckel achten. Somit war es an ihr das 'Feindgebiet' offen zu betreten und sich dem Risiko der Entlarvung auszusetzen. Jeremias hatte während dessen eine Schale aufgestellt und erhitzte die Klinge eines scharfen Dolchs in der Flamme einer großen Kerze. Die Feder kamen zur Rechten Zeit und mit einer unwirschen Miene wurden sie dem Herrn abgenommen der sie überbrachte."Nun gut, dann haltet ihn fest. Ich vermute es wird weh tun."Beide konnten ihn festhalten und mit ihrer Magie versuchen zu beruhigen. Während die Klinge heiß wurde und bereit war die verfluchte Magie des Reliktes aus der Blutbahn des Patienten zu brennen. Die Feder strich er über die Wunde und tränkte sie mit seinem Blut, ehe sie in der Schale landete. "Komm' oh Nacht lösch' aus das Licht, nimm' das Kind und tröst' es nicht, brenne Reinheit ins Gebein, lass den HERRN dein Richter sein. Befrei' das Blut von diesem Fluch und banne es in rotes Tuch." Mit der Beschwörung ging die weiße Feder in Flammen auf. Beugte sich zu Lodorion und wispert leise. "Es ist nun alleine Ogrimars Gnade die euch retten kann. Betet das ihr ihn nicht enttäuscht habt, Krieger Tyrs."Ehe er den Dolch ansetzte um einen Aderlass vorzunehmen. Blut welches sich zu den verbrannten Überresten der Feder gesellte und Magie die nach der anderen Magie dürstet und zerrt, mehr davon haben will."Ihr beide tut was ihr am besten könnt. Heilen.." Sobald die Magie langsam den Körper verließ war es an den beiden anderen die Wunde zu heilen mit ihren Fähigkeiten, während er schlicht diese Verbindung aufrecht hielt, nicht ahnend, das am Ritus eine weiße Frau teilnahm was vermutlich Konsequenzen haben würde, denn Ogrimar ließ sich nicht täuschen.
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Lodorion
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#17

Beitrag: # 13201Beitrag Lodorion »

Von all dem bekam Lodorion nichts mit, er steht auf einem Schlachtfeld, seine Pranken sind blutverschmiert, das Schlachtfeld ist groß, Riesig! Überall tobt der Kampf, wogen Leiber gegen Leiber, schneidet Stahl durch Fleisch, Schmerzensschreie erhallen und verebben in Gurgeln, Aasgeier kreisen am Himmel, warten auf das Mahl, Magie brandet auf, frisst sich durch Reihen von Gestalten, wird gebannt, richtet sich gegen die Anwender, Schreie, Stöhnen...Angst!

Lodorion spürt eine wachsende Kälte in sich, er blickt an sich herab, sieht, dass sein Leib aufgeschlitzt ist, Hände greifen aus seinem Leib heraus, Grimassen formen sich in seinem Fleisch, stöhnen. Er schaudert, ist er tot? Suchend irrt sein Blick über das Gemetzel, da fällt ihm auf, dass keiner der Kämpfenden und Sterbenden ein Gesicht hat. Wiederum suchend versucht er eine Wasserfläche in der Nähe zu finden, seine Beine sind eiskalt, er kann sich nicht bewegen.
Unter sich entdeckt er eine große Lache Bluts, in diese blickt er und erkennt, dass ein Schatten an der Stelle wo sein Gesicht sein sollte klafft. Der Schatten wird größer, nimmt die ganze Fläche ein, es wird dunkel, nachtschwarz, kein Geräusch zu hören.

Weit entfernt entflammt ein Licht blutrot schimmernd, ein anderes Licht entflammt zwanzig Schritt entfernt, dieses strahlt leuchtend hell, es schmerzt Lodorion in den Augen, er will weg davon, in die Richtung des dunkleren Lichtes...er versucht sich zu bewegen, es gelingt, jeder Schritt in Richtung des dunklen Lichts lässt Wärme in die Glieder fahren, doch dann!

Ein Wolf verdeckt plötzlich das blutrote Licht, trottet auf ihn zu, er kennt ihn, es ist das Anlitz, dass langsam Macht über ihn nahm, sein Gesicht formte, seine Pranken schuf. Sein Fluch...Ogrimars Fluch?
Das Erkennen scheint den Wolf nicht zu beeindrucken, er setzt sich vor Lodorion, um sie beide rum Schwärze, die Lichter sind fort, nur er und sein Fluch.
Urplötzlich springt der Wolf ihn an, beisst ihm in die Wunde, beginnt dort wie an einer Frucht zu lutschen und zu saugen.
Wellen von unbändigen Schmerzen erfassen den Verletzten, er schreit versucht sich zu lösen, keine Chance!

In der Realität:
Einige Augenblicke nach den Worten des Priesters beginnt sich der Körper Lodorions zu krümmen, die Lippen öffnen sich, doch kein Laut kommt von seinen Lippen, eine dickflüssige schwarze Suppe gepaart mit Blut fliesst aus seinem Maul. Sein ganzer Körper versucht sich aufzubäumen, zuckt, die Flügel lassen ein Knacken vernehmen, nicht wie ein brechen, eher wie ein knistern.
Die große Wunde verdunkelt sich, bis auch dort eine Flüssigkeit austritt, auch mit Blut einhergehend, doch ansonsten klar, leicht milchig.
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Rhinyara

#18

Beitrag: # 13203Beitrag Rhinyara »

Nachdem sie dem alten Mann Platz gemacht hatte, stellte sie sich an das Kopfende und hielt die Pranken fest. Doch kaum hatte Jeremias angefangen lag der Blick der blauen Augen auf den Pranken. Wärend sich unter ihr der Leib des Herren krümmt hat sie etwas Müh und Not die Pranken dort wo sie waren auf dem Tisch zu behalten. Kaum die Worte vernommen, macht sie sich daran und versucht sich wärend sie weiter festhällt zu Konzentrieren. Ob es gelingen wird ? Sie wusste es nicht doch dieser Gedanke war schnell fort gescheucht damit Konzentration jenen weichen konnte. Der Blick der blauen Augen lagen auf der Wunde nun, wärend nicht sichtbar für die anderen, sich Faden für Faden ein heilendes Netz langsam spann auf der Wunde von der einen Seite jeweils zur anderen. Erneut die Pranken mühsam gebändigt landen diese abermals auf dem Tisch. Es war nicht einfach sich so zu Konzentrieren aber es musste gehen, einen anderen Weg gab es nicht. Der Flüssigkeit kurz beachtung schenkend versucht sie noch mit den Ellenbogen seinen Kopf etwas zur Seite zu lenken damit diese abfließen kann und er nicht noch fast erstickt, was die Sache nicht gerade erleichterte. Den Blick zurück zur Wunde waren zwei oder drei Fäden gerissen welche sie nun wieder begann zu erneuern um das heilende Netz zu vervollständigen. Doch es zehrte an ihren Kräften da sie zusätzlich den Herren festhalten musste und gleichzeitig ihre Magie wirkte. Hoffend das es nicht zu lange dauern würde bemühte sie sich weiter.
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Unbekannte Seraphin
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#19

Beitrag: # 13407Beitrag Unbekannte Seraphin »

*Ohne weitere Diskussionen war sie direkt zu dem Verwundeten geführt worden. Eine eiskalte Hand umklammerte ihr Herz, als sie Lodorion erkannte. Sie sah sofort, daß seine Wunden sehr schwer waren, zu schwer vielleicht? Ohne ihr weitere Aufmerksamkeit zu schenken, wies der Würdenträger Ogrimars ihr eine Funktion zu. Er schien ein Ritual vorzubereiten und innerlich schauderte sie etwas, hatte sie doch schon unglaubliche Greuel über Rituale Ogrimars gehört. Trotzdem trat sie äusserlich ruhig an Lodorion heran.*

oo( Sollte er Lodorion Schaden zufügen wollen, werde ich Lodorion verteidigen mit allem was mir zur Verfügung steht.)oo

*Leicht senkte sie den Kopf und musterte die Wunden und die Heilerin, die ihr gegenüber stand. Zu kozentriert war die Fremde, als dass Shiva einen Blick oder gar Worte mit ihr hätte tauschen können. Behutsam tastend erforschte sie den zerschundenen fast schon zweigeteilten Leib während sie fast lautlos Heilzauber murmelte, die den Schmerz bekämpfen sollten. Immer wieder änderte sich die Tonlage ihres fast schon summenden Gemurmel, worauf Wurzeln und Zweige sich über Lodorions Leib wanden um ihn festzuhalten und vor weiteren Verletzungen durch Abwehrbewegungen zu schützen. Zu oft hatte sie die Erfahrung gelehrt, wie heftig sich verletzte Krieger im Schmerz wehren konnten, während sie erst leblos dalagen. Kleinere Verletzungen, sogar Brüche und tiefere Wunden fügten sich unter ihren kundigen Händen wieder zusammen, während sie sich langsam in Richtung Brustkorb und Kopf vorarbeitete. Was auch immer der dunkle Priester da trieb, blieb ihren Blicken nicht ganz verborgen. Es war dunkle Magie oder ein Fluch, der Lodorions Leben schon so lange belastet hatte, sie wusste nicht genau, ob der Priester diesen Fluch brechen oder erneuern wollte. Sie hatte das Schwert erkannt, ein Relikt aus alter Zeit, als der Heilige Stahl in voller Blüte stand. Das Schwert war blutbedeckt und Shiva fragte sich ob das Schwert seinen früheren Herrn verletzt hatte, ob es Lodorions Blut war, welches an der Klinge trocknete.*

"Komm' oh Nacht lösch' aus das Licht, nimm' das Kind und tröst' es nicht, brenne Reinheit ins Gebein, lass den HERRN dein Richter sein. Befrei' das Blut von diesem Fluch und banne es in rotes Tuch."

*Als der Würdenträger diese Worte sprach durchlief ein Zittern den Körper Lodorions gefolgt von konvulsivischen Zuckungen. Der Fesselzauber, den sie bewusst nicht zu stark gehalten hatte half nicht mehr und Shiva warf sich über die Beine Lodorions um diese ruhig halten zu können. Die andere Heilerin hatte ebenfalls mit den Pranken Lodorions zu kämpfen, trotzdem versuchte diese immer wieder die riesige Wunde mit einem Netz aus Magie zu schliessen, doch Lodorions Krämpfe vereitelten ihre Versuche immer wieder. Als Lodorion röchelnd schwarzblutigen Schleim auswürgte reagierte die Heilerin umsichtig und prompt. Von dem Moment an war sich Shiva sicher, daß sie alle hier versuchten Lodorions Leben zu retten und sie konzentrierte sich nun erleichtert nur noch auf ihr gemeinsames Unterfangen. Aus der dunkel gewordenen Wunde quoll erst Blut, dann michig-trübe Flüssigkeit.*

oo( Das muss alles raus...das ist gut so!)oo

*Erneut liess sie Ranken Lodorion umfangen und diesesmal deutlich fester. Mit einer einzigen fliessenden Bewegung hockte sie sich auf Lodorions Beine um ihre Hände wieder frei zu bekommen. All ihr Streben galt nun dem magischen Netz, welches die andere Heilerin in der klaffenden Wunde zu weben versuchte. Sie verstärkte es, wo es ging und knüpfte es neu, wo es zerriss. Besonderen Wert legte sie dabei darauf auch die kleinen und großen Gefäße wieder miteinander zu verbinden und die Gewebe so aneinanderzufügen, wie sie ursprünlich einmal gewesen waren. War es Wunschdenken oder Wirklichkeit, daß die riesige, klaffende Wunde sich endlos langsam zu schliessen begann?*

oo( Es muss einfach zu schaffen sein!)oo
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Jeremias Rabenherz
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#20

Beitrag: # 13444Beitrag Jeremias Rabenherz »

Sicher war es dunkle Magie, wenn sie auch wie das Licht zum heilen verwendet wurde. Auch im tiefsten Schatten gab es Kräfte die wohl negativ als auch positiv wirken konnten. Der Greis verließ sich auf die Sturheit der Helfer. Er konnte nur die Schale halten und den Aderlass vollführen und versuchen, die Magie welche die Wunde hinderte sich zu schließen in eine Auszehrung der Schale zu zwingen. Eine Prozedur die fast dem Ausbrennen einer Wunde gleich kam, nur war es reine Magie die zerrte und mehr nach dem verlangte, was in dem Blut des Verwundeten Schlummerte. Diese Energien sammelten sich in der Schale mischten sich mit dem Blut und der Asche der Feder, kristallisierten sich zu einem trüben Kristall mit einem inneren Leuchten. Licht, welches schmerzen verursacht. Verursacht von einer Klinge, die er selbst mal geführt hat. Alleine, dass ein Schwert den eigenen Träger von Einst verwundete, ließ den Zauber auf dem Relikt weit grausamer wirken. Wie als wusste das Schwert um einen Verrat.

Wie ein Besessener bäumte sich die Gestalt auf der Liege auf. Die Eine Hand des Greises hielt weiter die Schale, während die zweite sich auf die Stirn des Mannes legte, gerade zu beruhigend, auch wenn er den innerlichen Krieg nicht abnehmen konnte. "Glauben stärkt euch oder verletzt euch. Vertraut auf euren Herrn und lauscht seinen Liedern, erneuert euren Schwur und erfahrt was Ogrimar den seinen für Kräfte geben kann."Flüsterte er ihm leise zu, wohlwissend dass er ihn hören konnte, wenn auch weit weg. Inzwischen schien aus dem Kristall schwarzer Nebel aufzusteigen, von der Feder keine Spur mehr nur noch das 'schlechte' Blut, vergiftet und kristallisiert, eingesperrt in der Dicke des Kristalls. "Was von der Waffe verursacht wurde, kann nur durch sie genommen werden. Ihr da! Hauptmann, greift euch das dieses schändliche Relikt und zerstört, was euren Mitstreiter leiden lässt. Wenn der Zauber gebrochen ist, kann nur noch Ogrimar selbst sein Leben retten. Wir werden dann beten." Die Wunde wo er das Blut abgelassen hatte begann sich zu schließen und kurzen murmelnden Worten. Doch noch war der Zauber nicht ganz gebrochen. Die Schale zum Hauptmann tragend, stellte er sie auf den Boden und entfernte sich um zwei Schritt zurück. "Tut es... und zögert nicht! Lange hält er das nicht durch!" Befahl er dem Mann und deutete auf den schwarzen Kristall mit dem penetranten lichten Leuchten in seinem Inneren. So wunderschön es wirkte war es genau so tückisch. Jeremias selbst konnte als Geistlicher seiner schwarzen Herrlichkeit das 'weiße' Relikt nicht führen. Erstens fehlte ihm die Kenntnis um solche Waffen und zum Zweiten hätte Artherks Macht in dem Metall eine Gegenwirkung zu Jeremias eigener Magie. Jedoch ein Gläubiger Ogrimars ohne eigene Magie war durchaus im Stande das Schwert zu führen oder eben seine eigenen Besitzer, auch wenn es Lodorion mehr geschadet als geholfen hatte.
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Lodorion
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#21

Beitrag: # 13687Beitrag Lodorion »

Der Hauptmann ist sichtlich verwirrt, ob dieser großen und möglicherweise weitreichenden Aufgabe, er zittert und kann nicht glauben, dass das Leben seines Herrens nun in den Händen eines normalen Menschens liegen mag.
Ehrfürchtig, ängstlich, ob etwas passiert, greift er nach dem Schwert. Langsam umfassen seine Finger den Griff, die Knöchel werden weiß...so angespannt umgreift er es.
Nochmals fragend, ob er diese Tat wahrlich begehen soll blickt er zum Priester, doch dessen Blick lässt keine Zweifel aufkeimen.
Er schliesst die Augen, hebt das geweihte Schwert hoch über seinen Kopf und lässt es auf den Kristall herabsausen.

Die Reaktion lässt nicht lange auf sich warten...

Derweil in Lodorion's Sinnen
Das Saugen des Wolfes wird immer unerträglicher...wie lange noch? Oder ewig?
Lodorion hört drei verschiedene Stimmen weitab von sich...mehr Töne als Stimmen, er ist zu sehr mit den Schmerzen beschäftigt, als dass er deren Wortlaut genau erkennen man, doch immer wieder klingt an sein Ohr....: Gnade Ogrimars. Es wandelt sich zu einem Sing Sang...eine Melodie der Trauer. Der Wolf stutzt und blickt auf.
Auch Lodorion blickt in die Richtung, ein langsam näherkommendes grelles Licht bahnt sich den Weg durch die Dunkelheit hin zu ihnen.

Ein Schwert! Das Schwert! Es fliegt schnurstracks auf Lodorion zu, die Spitze der Klinge richtet sich auf sein Herz aus, dies scheint nun das Ende zu sein!

Der Wolf lässt ab von seiner schon Jahre währenden Arbeit, wieviele Jahre waren es nun schon, die er sich im Auftrage Ogrimars als Fluch an Lodorions Lebenskraft labte? Tapfer hatte Lodorion wenn auch unbewusst diesen Flucht ertragen...ja sogar für Ogrimar vieles geopfert, vieles getan...
Der Wolf hatte ein eigenes Bewusstsein, er war schon immer in Lodorion gewesen, eine Seele...steinern. Doch immer unscheinbar eher fördernd ihm gegeben, woher auch immer...
Nun war es an der Zeit die Dankbarkeit zu zeigen.
Er war gestärkt durch Lodorions Lebenskraft und durch die Kräfte Ogrimars, doch er wusste, dass das Schwert geballte Kraft des Anderen sein musste, so grell! Es würde Lodorion etwas kosten, wenn sein Inneres ihn schützen würde und er wusste es nichtmals, konnte es nicht greifen.

So stellte sich der Wolf dem Herabfahrenden Schwert in den Weg, es drang tief in diesen ein, wand sich wie eine Schlange um den Leib des Wolfes. Würgte, biss, doch gelang es nicht dieses Innere Wesen zu besiegen. Auch der Wolf ging zum Angriff über, ein Knäuel bildet sich, der Wolfsleib und der Schlangenleib des Schwertes vermischen sich zu dunklen Wolken und grellen Blitzen, Licht und Schatten.
Lodorion sah es, doch wusste er nicht was es genau ist, irgendetwas sagte ihm, dass es nicht sein Kampf selbst ist, gebannt schaut er zu, Ewigkeiten schien es ihm, als plötzlich gänzlich die Dunkelheit ihn umfängt.

Ein leises Fiepen, winseln, blutrot schimmerndes gedämpftes Licht umgibt das kleine Knäuel. Er betrachtet es...es ist so winzig. Der Wolfswelpe liegt in seiner kindlichen Nacktheit vor ihm, nichts zu sehen von der Schlange, dem Schwert.

Er spürt packende Hände, hastig gewebte Zauber, die Schmerzen werden ihm gewahr, er schreit auf: Die Realität!

Lodorion öffnet die Augen, blickt in die Gesichter um ihn rum, er sieht eine fremde Frau über sich, unten am Ende ein ihm bekanntes Gesicht, woher bloß. An der rechten Seite steht ein alter Mann, auf der anderen Seite sein Hauptmann, der wortlos und erschrocken in seine leeren dampfenden Hände blickt.
Lodorion wird es düster vor den Augen, er schliesst die Augen, seine Sinne gehen ihm fort, doch nun ist es nur die Erschöpfung, der Blutverlust und die realen Verletzungen. Somit schläft er ein.

Der Hauptmann schaut weiter fassungslos in seine Hände, das Schwert war zerborsten, doch nicht sofort, lange vibrierte die Klinge auf dem Kristall, fasst hatte es gewirkt als wollte die Klinge sich hineinbohren, sägen, doch dann zersprang sie und bevor Splitter den Boden berühren konnten verdampfte alles was an ihr gewesen war.

Er wendet seinen Blick und erblickt seinen Herren noch mit geöffneten Augen, die er alsbald wieder schliesst, dann vernahm er für jeden im Raum hörbar ein Knistern und Rauschen, Knacken. Jeder der grad zu Lodorion blickte konnte es erleben:

Es beginnt an seinem Rücken und frisst sich zügig, wie ein Gift in der Blutbahn die beiden Ausläufer hoch, Dämpfe steigen auf, doch es ist die Veränderung selbst, die den Hauptmann sprachlos macht.

Die Flügel Lodorions verlieren jeden Glanz, das tiefe Schwarz der Federn entschwindet als wenn Kohle zu Asche verfällt, doch kein Weiß ersetzt das Schwarz, sondern eine Bleiche, wie die Haare eines Greises ihre Pigmente verlieren, so bleichen seine Flügel aus, aschfahl verbleiben sie, einzigartig. Kein Licht, kein Schatten vermag den Flügeln einen Reflex herauszulocken, als seien diese leblos im Vergleich zu den Flügeln der anderen Seraphen ob Weiße oder Schwarze.

Es zeigt an, wie die Kraft aus ihnen genommen wurde, um ihn zu retten, vor dem Nahenden Tod.

Ein aufmerksamer Beobachter würde noch sehen, das winzig kleine Haarstoppel auf dem fast kahlen Kopf beginnen zaghaft aus der Haut hervorzutreten, die Altersblässe hat einen kleinen rosanen Schimmer erhalten...
Zuletzt geändert von Lodorion am So 14. Apr 2013, 09:56, insgesamt 1-mal geändert.
 
Rhinyara

#22

Beitrag: # 13724Beitrag Rhinyara »

Aus den Augenwinkeln bekommt sie mit wie der alte Mann den Hauptmann auffordert das Schwert zu zerstören. Ein Schrei welcher ihr durch Mark und Bein fährt und zudem recht nah an ihren Ohren ist da sie am Kopfende steht, sodas sie scharf die Luft einsog. Ihr Blick hing für einen moment auf den offenen Augen. Er ist wach?

Ruht euch aus.

Leise geflüsterte Worte, welche er vielleicht nur noch halb mitbekommen haben mag da sie bemerkt das sich seine Lieder bereits wieder senken. Kurz drauf lockert sie den Griff etwas an den Pranken und hält für einen kurzen Augenblick inne. Anscheinend hatte der Körper sich etwas beruhigt, doch sollte man sich noch in acht nehmen. So würde es jedenfals ersteinmal die Arbeit vereinfachen. Die Konzentration weiter aufgenommen, will sie gerade beginnen mit ihrem Netzt fortzufahren, als sie der Dämpfe gewahr wird und die Hände von den Pranken weg nimmt. Mit großen Augen blickt sie herab und betrachtet was dort vor sich geht. Schweigend folgt ein stirnrunzeln und ein fragender Blick zu Jeremias.

Was ist das?

Entweicht es ihr über die Lippen. Als sie zurück auf den Herrn blickt, streicht sie vorsichtig über Haut, nicht ganz begreifend, doch sie schien nun besser auszusehen. Erneutes Kopfschütteln ihrerseits, gab es noch etwas zu beenden, auch wenn die Blutung mitlerweile anscheind gestillt war. Bevor sie sich jedoch wieder dem heilenden Netz, welches weiterhin seinen Dienst tat da die andere Heilerin die Fäden mit verstärkt hatte, veränderte sie an diesem noch etwas, was ihn etwas beruhigen und die Schmerzen lindern sollte. Doch ganz würde sie jene nicht vertreiben können, lediglich abschwächen.
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Jeremias Rabenherz
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#23

Beitrag: # 13832Beitrag Jeremias Rabenherz »

Diese Wirkung war für den Greis eine neue Erkenntnis. Auch er hätte damit gerechnet, dass der Kristall zerspringt, doch tat es erst die Klinge. Wahrlich eine interessante Reaktion und nur recht. So war dieses Relikt zerstört und konnte keine Wunden mehr schlagen. Jedoch würde auch in Zukunft es bei einer Art Zeichnung bleiben. Wenn auch Lodorion sich erholen würde von den Wunden, so blieb ein Teil zurück der ihn stets daran erinnern würde. Die Farbe wich aus den Schwingen, färbten sie aschfahl und selbst Jeremias vermochte den Unterschied zu sehen, trotz beeinträchtigter alter Augen. Doch sie wurden nicht weiß und blieben in dieser sonderbaren Färbung. Gerettet? Vermutlich, in einigen Tagen würde sich der Krieger vermutlich erholt haben. Gezeichnet? Ebenso, würde ihm die Erinnerung an das Relikt aus vergangenen Tagen verfolgen. "Was es ist kann ich nicht sagen, Kind. Aber ich weiß, dass der Herr ihm eine neue Chance gegeben hat. Diese Entscheidung werden wir respektieren. Sie sind,.. nicht weiß. Nicht von der Farbe der Ketzer, sondern Asche. Unser Gott ist ein Herr der Zerstörung und des Chaos und doch, alles was zu Grunde geht wird neu geboren werden, aus der Vernichtung entsteht was neues. Aus der Asche, aus den Ruinen und aus den Leichen. Aus dem Chaos wird wieder eine groteske Ordnung. Es war die Entscheidung unseres Herrn. " Dann wandte er sich wieder dem Aschfahlen zu. Eine faszinierende Entwicklung und doch war es so entschieden worden. Durch den Schmerz und Zerstörung beginnt erneut was neues. "Ego te absolvo a peccatis tuis in nomine Patris Ogrimar. Absolvo te, Lodorion Tyr. Heute seid ihr neu geboren worden, also spreche ich euch frei von Verfehlungen und ihr beginnt eurer Leben ohne eine Sünde gegen über unserer schwarzen Herrlichkeit auf euren Schultern. So wie der Herr entschied euch leben zu lassen." Erwiderte er und zog einen Stern auf der Stirn es Patienten um ihn freizusprechen von eventuellen Vergehen. Eine Geste die an den Chaosstern erinnerte. "Er braucht nun Ruhe, aber ich glaube das Gröbste ist überstanden." Damit wandte er sich gen Hauptmann. Dem stand die Fassungslosigkeit noch ins Gesicht geschrieben und trotzdem erntete er ein aufmunterndes Schlagen auf seine Schulter. "Er wird wieder." Sprach er ruhig und begann dann in der Ecke einige Kräuter und Schüsseln zu suchen um eine herzhafte Suppe zu kochen, damit Lodorion schnell wieder auf die Beine kam. Einige Tage Ruhe wird er sich dennoch sagen lassen müssen.
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Rabenvater •  Stammbaum Rabenherz
"Ich diente dem HERRN bis er mich rief, jetzt diene ich ihm erneut."
<<Die Tugend nistet, wie der Rabe, mit Vorliebe in Ruinen.>>
Lodorion
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#24

Beitrag: # 14175Beitrag Lodorion »

Lodorion lag noch eine Zeit im Felsendom und wurde dort versorgt, bis er wieder transportfähig sein würde.
Als es soweit war schickten sich seine Truppen an, abermals wurde die Bahre zwischen die Ochsen gespannt, er diesmal mit halben Bewusstsein dort abgelegt und der Tross bewegte sich zur Hochburg.

Der Hauptmann blieb zurück im Felsendom, er sollte noch herausfinden, wer die beiden Damen waren, die so tatkräftig geholfen haben, neben ihm blieb auch noch ein Schreiberling zurück um die Geschehnisse niederzuschreiben.
Beide waren noch völlig verdattert, was dort geschehen war, der Hauptmann konnte noch immer nicht glauben, welche Macht er besiegt hatte, sobald er ein Schwert anfasste wurden seine Finger weich wie Butter.

So begab es sich, dass Lodorion heim in die Hochburg kehrte. Dort lag er nun in einem großen Himmelbett und wurde von der Dienerschaft und den Heilern gepflegt, dabei schwirrten ihm viele Gedanken durch den Kopf, wie er sich dankbar und erkenntlich zeigen konnte. Er erarbeitete einen Strang, den er bei nächster Gelegenheit dem hilfreichen Priester vorlegen wollte...
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Rhinyara

#25

Beitrag: # 14203Beitrag Rhinyara »

Jeden Tag ging es dem Herren Stück um Stück besser. Hier und da fasste sie mit an und erneuerte das Netz oder stärkte jenes. Nun war der Tag gekommen an dem er transportfähig war. Sie hatte sich vorher nochmal intensiv mit ihrem heilenden Netz beschäftigt damit dies nicht zu sehr dadurch zereißen könnte und die Ankerpunkte nochmehr verstärkt. Sie fühlte sich ausgelaugt nach jenen Tagen was ihr mitlerweile ins Gesicht geschrieben stand und sie freute sich nun langsam auf etwas Ruhe ohne das sie an einem Bett wachte, ebenso wie die anderen es getan hatten. Nachdem der Trupp los gezogen war klaubte sie ihren Umhang vom einem Stuhl und warf sich diesen über. Leicht hob sie eine Braue nachdem der Hauptmann wieder herein kam, dachte sie er wäre mit dem Trupp bereits losgezogen. Dieser trat auf sie zu, doch trotz der Erschöpfung spiegelten die blauen Augen Vorsicht und Wachsamkeit wieder, sofern sie es noch zuließen. Er fragte nach dem Namen, nunja er wollte warscheinlich seinem Herren näher berichten alsbald er seine Kräfte zurück gewonnen hätte.

Rhinyara ruft man mich. Sollte euer Herr noch etwas brauchen, man findet mich bei den Rabenherzen zur Zeit.

Beantwortete sie seine Fragen. Nachdem er soweit alles hatte was er wissen musste, warf sie sich die Kaputze des Umhanges über und nickte dem alten Mann, ebenso der Dame zu. Sie freute sich nun nach den langen Nächten und Tagen einfach auf ein frisches Bad und etwas Ruhe sowie Schlaf, doch noch war sie nicht zurück. Die Tasche ebenfals übergezogen machte sie sich mit ruhigen Schritten aus dem Dom und trat den Rückweg an.
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