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Ultimatum an Etoh

Hier gehört eure Rollenspielgerechte Kriegserklärung für den Server Schicksalswind rein.
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Adrian
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#1

Beitrag: # 54357Beitrag Adrian »

Nachdem seine düstere Gestalt die Legion verlassen hatte, führte ihn sein Weg unmittelbar in die Gemeindehalle.

Es war nicht das erste Mal, dass der weiße Klerus versuchte, sie in einem scheinbar schwachen Moment zu untergraben. Vielleicht war es auch ein Racheakt für den Gefangenen.

Adrian musste zugeben, dass ihn die Unwissenheit in den Augen des Paters überrascht hatte, als er ihn damit konfrontiert hatte. Entweder war er tatsächlich nicht daran beteiligt oder aber ein begnadeter Schauspieler. Aber was spielte es für eine Rolle? Er hegte keinen Zweifel an den Zeichen selbst, auch wenn sie ihn vermeintlich in die Irre führen sollten. Wenn sie so unschuldig waren, wie sie behaupteten, stand die Frage im Raum, woher die Feder kam. Er hatte versucht, es mit Vernunft deutlich zu machen. Aber das untätige Schweigen war nicht weniger als ein Schuldbekenntnis.

Daher sollte ein Pergament auf Etohs Schreibtisch landen.

Ultimatum
 
Etoh,

Ich denke, dass ich ein äußerst beherrschter Mann bin, solange man mich nicht zum Narren hält oder mich reizt. Allerdings habe ich Euch bereits deutlich gemacht, dass wir ein Problem haben. Ein bedauerliches Dilemma, dessen Ausmaß und Tragweite Euch vielleicht noch nicht bewusst ist.

Aus diesem Grund werde ich es Euch noch einmal erklären, warum Ihr meiner noch sehr höflich ausgesprochenen Bitte nachkommen solltet. Dieses Mal rate ich Euch, mir sehr genau zuzuhören, denn ich habe nicht vor, mich ein weiteres Mal zu wiederholen.

Selbstverständlich streitet Ihr es ab, nur ansatzweise etwas mit dem Verschwinden Tanuri var Aesirs zu tun zu haben. Möglich - die Feder eines Euer Schäfchen spricht jedoch für sich, weshalb es umso mehr in Eurem Interesse liegen sollte, die Umstände aufzuklären und dafür zu sorgen, dass die Priesterin bald gefunden wird. Unbeschadet und wohlauf.

Mein großzügiges Angebot, unnötiges Blutvergießen zu vermeiden, habt Ihr offenbar nicht gebührend geschätzt. Denkt mal darüber nach, welche Konsequenzen ein solcher Akt haben könnte.

Ich hielt Euch für klug genug, dies zu bedenken, nachdem Ihr so aufopferungsvoll Euer kleines, blutsaugendes Schoßhündchen im letzten Krieg dargeboten habt, um weitere Opfer zu vermeiden.

Aber damit Ihr es auch wirklich versteht, warum Ihr Eure Einstellung überdenken und meiner Bitte folgen solltet, werde ich Euch sagen, was ich zu tun gedenke.

Für jeden Tag, den Ihr zögert, werde ich ein Opfer aus Eurer Herde fordern. Eure Schäfchen, Eure Töchter und Euer geliebtes Faktotum - eines nach dem anderen werde ich mir nehmen, bis dieses Problem aus der Welt geschafft ist und ich den Schuldigen gefunden habe.

Wenn Ihr glaubt, ich scherze, so kann ich Euch versichern, dass Humor nicht eine meiner Stärken ist. Ich verspreche Euch, ich lasse meinen Worten Taten folgen. Ich lasse es Euch zu gern spüren, was wahre Angst und Furcht bedeutet. Tag für Tag und Nacht für Nacht, wenn Ihr Euch fragt, wer der oder die Nächste ist. Das ist es, was mir Erheiterung verschafft.

Versteht Ihr jetzt, weshalb es ebenso Euer Problem ist?

Spart Euch sämtliche Floskeln und Unschuldsbekundungen. Hohle Worte interessieren mich nicht ansatzweise. Meine Forderungen liegen Euch vor, ebenso wie die Feder desjenigen, der es wagte, seine Drecksfinger an die Priesterin zu legen.

Es liegt an Euch, ob das Blut eines oder vieler Schafe an Euren Händen kleben wird. Ogrimar kennt keine Gnade, nur Vergeltung.

Bringt mir den Bastard, dem die Feder gehört, und die Priesterin. Unversehrt.
Eure Zeit läuft…
 
Adrian Al Saher


Der Pater wusste, wie er ihn finden konnte, sollte er seine Wahl überdenken. Spätestens, wenn Etoh mit den Konsequenzen konfrontiert werden würde und dem, was geschah, wenn der Dunkelmagier seine Beherrschung verlor.
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✟ Oberhaupt der Familie Al Saher ❖ Gemahl der PriesterinTanuri Al Saher
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Etoh
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#2

Beitrag: # 54376Beitrag Etoh »

Auf der einen Seite war der weiße Priester stets für Gespräche offen. Ein jeder konnte zu jederzeit sein Anliegen vorbringen. Doch wie immer machte auch der Ton die Musik.
 
Adrian schien es jedoch nicht allein darauf beruhen lassen zu wollen, dass er ihm seine Aufwartung machte und schon hierbei eine höfliche Absage erhielt. Bereits kurze Zeit später sollte ein Pergament auf Etohs Schreibtisch eintrudeln, welches den selben Tenor hatte wie Adrians Vortragen seines Anliegens.
 
Etoh sagte es ihm bereits, dass die weiße Gemeinde weder etwas über den Verbleib der Priesterin Tanuri wusste, noch dass es innerhalb der Gemeinde ein gesteigertes Interesse gäbe diesen auch Aufzuklären. Mit dem Schriftstück auf seinem Schreibtisch zeugte Adrian davon das er die Worte Etohs wohl nicht verstanden hatte.
 
Nachdem er die Gemeindemitglieder über den Sachverhalt aufgeklärt hatte, unterstrich die Versammlung den einhelligen Tenor Adrian in seinem Ersuchen eine Absage zu erteilen. Kurz darauf verfasste der Priester alsdann ein Schriftstück, das er über einen Laufburschen aus Halams Taverne persönlich überstellen lies.
 

Adrian Al Saher
 

Möget Ihr Euer Ultimatum euch hin stecken wo die Sonne nie scheinet.
 
Eure Drohung ob der Konsequenzen, kommt einer versteckten Kriegserklärung gleich. Seid ihr nicht mehr Mann genug um eine Solche offen auszusprechen? Wenn es euch allein um Kriegstreiberei geht, vollführt nicht einen solchen Affentanz. Es wird euch und eures Gleichen deswegen auch nicht in einem besseren Licht da stehen lassen.
 
Wenn ihr glaubt, das ihr einfach mit einer nichtssagenden Feder in der Hand, in die Halle der lichten Gemeinde einmarschieren könnt, um uns den Verlust eurer Priesterin in die Schuhe zu schieben, dann solltet ihr euch einen anderen Ton zulegen.
 
Als ein Diener Artherks sich nachweislich in euren Händen befand und ich um dessen Freilassung mit gleichermaßen ehrlichen Respekt einforderte, wurde mein erscheinen in eurem Haus ignoriert. Später wurde ich mit Hohn und Spott übersät. Man verfluchte meine Tochter auf offener Straße und wollte mich anschließend zu einem Botengang verpflichten.
 

Allein mit diesem Hintergrund, könnt ihr mich gepflegt im Arsche lecken!
 
Ich erkläre es euch hier noch einmal klipp und klar.
Eure verruchte Priesterin befindet sich nicht in der Obhut der Gemeinde Artherks. Ich sagte es euch bereits bei eurem Auftreten persönlich, wiederhole mich aber gerne noch einmal. Es kümmert uns keinen Deut was deren Verbleib betrifft. So wie euch auch der Verbleib eines Folger Artherks nicht kümmern würde.
 
Wie man hört glänzt ihr zudem in weiteren Bereichen mit euren Unzulänglichkeiten. Zumindest fällt es euch wohl schwer auf die euren Acht zu geben. Selbst die Adeptin Freya soll aus euren Mauern verschwunden sein. Mir scheint ihr habt ein kleines Sicherheitsproblem in euren Mauern. Vielleicht solltet ihr erst einmal daran arbeiten, bevor ihr Drohungen gegen mich und die meinen aussprecht.
 

Wer Wind sät, wird Sturm ernten; heißt es.
 

Ich möchte aber mal nicht so sein. Sollte mir eure Priesterin Tanuri über den Weg laufen, werde ich ihr ausrichten das sie schmerzlichst zu Hause vermisst wird.
 
Wahre Angst und Furcht sehe ich derzeit nur auf eurer Seite.
Kopflos, Führungslos, rennt ihr einem blökenden Schaf gleich, durch die Stadt, anstatt euch selbst um weitere Spuren und Nachforschungen zu kümmern. Doch scheint mir dies in euren Reihen eine gängige Praxis zu sein.
 
Wenn ihr denkt eure Drohungen bringen euch eurem Ziel weiter, dann gebe ich euch hiermit eine kleine Nachhilfestunde in meinem Glauben und den Lehren Artherks.
 
Unbarmherzig richtend ist ebenso die Hand Artherks, gegen all jene die seinen Namen nicht ehren.
Legt ihr Hand an einem Gläubigen Artherks an, so legt ihr Hand gegen Artherk selbst an. Dies werdet ihr nicht ungestraft überstehen.
 
Wenn ihr also die Zeit und die Ressourcen habt um euch in einem Krieg behaupten zu können, dann nehmen wir eure Einladung dazu gerne an. Nur eins sei euch gewiss. Am Ende werdet nicht ihr Entscheiden wann dieser Krieg als beendet gilt.
 
gezeichnet
Etoh Lucis
Apostel und Priester Artherks
 
 
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Adrian
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#3

Beitrag: # 54385Beitrag Adrian »

Den ganzen Tag hinweg hatte Adrian sich dem Sammeln von Informationen gewidmet. Jeden Tempel hatte er besucht, um die Spur der Priesterin zu verfolgen, und nicht zuletzt jeden noch so bescheidenen Diener befragt, um ihr Verschwinden zu rekonstruieren. Alles verlief sich jedoch in Lichthafen und das scheinbar einzige Wesen, das ihm vielleicht mehr sagen könnte, war nicht in der Lage zu sprechen. Asche.

Dem Pergament auf dem Tisch zu urteilen, hatte der weiße Prediger seine Entscheidung schließlich getroffen. Unglücklich, jedoch nicht unerwartet.

Seine Erwartungen in jenen geistigen Führer waren ohnehin tatsächlich gering. Nicht alleine nur, weil er dem falschen Gott huldigte, sondern weil er in seinen Augen nicht mehr als ein Heuchler war. Es war bezeichnend, mit welcher Hochmut und Selbstüberschätzung er seine rhetorischen Einlagen formulierte, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen.

Allerdings wusste Adrian nicht, ob Etoh seinen Humor herausfordern wollte oder tatsächlich glaubte, ihn zum Narren halten zu können. Beides jedoch sollte den gleichen Effekt haben. Es überraschte ihn nicht.

Nachdenklich stand Adrian an seinem Fenster. Ein Glas Branntwein in seiner Hand haltend, betrachtete er kühl das Treiben auf dem Hof und den Aufbruch Liadans.

Jener Pater sollte auf seine halb garen Zeilen eine Antwort erhalten, um ihm die Augen für das Unvermeidliche zu öffnen. Eine Antwort, die er ihm alleine zukommen ließ und daher allein seiner Schwägerin anvertraute.

Was Etoh damit machte? Am Ende sagten die Worte des Paters bereits genug über den Mann dahinter aus, unterstrichen sie nur jenes Bild, das Adrian von ihm hatte. Es blieb letztendlich ihm überlassen, ob er weiter seinem Pfad folgte, seine Schäfchen um Rat fragte und der Welt selbst dasselbe Bild zeigen würde. Doch sollte Etoh sich darüber bewusst werden, was ihn seine Entscheidung kosten sollte und welchen teuren Preis er für seine kurze Genugtuung und seine deplatzierte Arroganz bezahlte.
 
~Wie weit, Adrian, bist Du bereit zu gehen?~

Sacht nur schwenkte Adrian das Glas mit der goldenen Flüssigkeit darin, ehe er einen Schluck davon nahm. Es gab kein Zurück. Jedes Wort und jedes Handeln, hatte Konsequenzen. Wie weit würde er also gehen? Es gab nur eine Antwort auf diese Frage. Er würde die Welt in ein Chaos stürzen.

 
Etoh,

Große Worte, aber für einen Mann wie Euch scheinen sie mir dennoch etwas fehl am Platz zu sein. Wo ist Euer Respekt geblieben, Pater? Verloren gegangen in den Tiefen der Selbstgefälligkeit an einem Ort, wo die Sonne niemals scheint? Oder wagt Ihr den Versuch, mir etwa Humor abzugewinnen oder mich zu beleidigen? Eine vergebene Mühe, wie ich anmerken möchte.

Um es Euch von vornherein klar und deutlich zu sagen, bevor Ihr mich missversteht, Pater.
Ich habe nicht erwartet, dass Ihr öffentlich meinem Anliegen zustimmen werdet.

Wie ich Euch aber sagte, ich bin ein vernünftiger und beherrschter Mann. Wäre ich es nicht, oder würde ich einen Krieg als sinnvoll ansehen, hätte ich diesen unlängst in Euer Haus gebracht.

Allerdings hatte ich angenommen, dass Ihr ein Mann von Vernunft wärt. Jemand, der die Dinge von allen Perspektiven betrachtet und seine Entscheidungen aus einer Überzeugung heraus trifft. Niemand, der sich fremde Worte in den Mund legen lässt. Ein eigenständiger Denker, der nicht nur seine Worte, sondern auch sein Handeln sehr genau bedenkt und letztendlich seine Interessen in den Meinen wiedererkennt, wenn er sich über das Ausmaß der Konsequenzen bewusst wird.

Wahre Angst und Furcht seht Ihr derzeit nur auf unserer Seite. Kopflos, führungslos, rennen wir einem blökenden Schaf gleich durch die Stadt? Pater, ich frage mich, wer unüberlegt handelt und zunehmend den Halt an seinem Glauben verliert.

Liegt es daran, dass die Essenz Eures Gottes in den Düsterstein gesperrt ist und seine Jünger seither ohne seine Erleuchtung immer tiefer in das Chaos stürzen, da Männer wie Ihr in Ihrer geistigen Führungslosigkeit und mangelnden Autorität selbst von ihrem Weg abkommen?

Vielleicht darf ich Euch an dieser Stelle, auch wenn es nicht mein Steckenpferd ist, eine kurze Nachhilfe in Bezug auf Euren Glauben geben. Worte, die ich hoffentlich korrekt rezitiere:
   
Wer das Gebot des Friedens missachtet,
tritt das Geschenk des Herrn mit Füßen und speit dem Herrn in das Angesicht.
   
Eure Entscheidungen und Eure Worte sind der beste Beweis, wie nah Ihr bereits am Abgrund steht.

Ihr spürt den Wunsch nach Vergeltung in Euch. Ein nagendes und dunkles Gefühl, das nach Satisfaktion schreit, indem Ihr nun den Blutsauger, den Ihr selbst zum Sterben geopfert habt, als Begründung liefert, Euch zu verweigern. Ein düsteres Verlangen, das sich scheinbar nicht nur in Euren Gedanken ausbreitet, um Euren Stolz zu wahren. Es will aus Euch herausbrechen, um nicht nur Eure Verfehlungen in der Vergangenheit, sondern auch Eure falschen Entscheidungen im Hier und Jetzt auf scheinheilige Art zu legitimieren, indem Ihr mir Kriegstreiberei in den Mund legt.

Eine interessante Interpretation meiner Worte, wo doch ich es war, der Euch anbot, einen solchen zu vermeiden, nicht wahr? Oder bestreitet Ihr, dass ich Euch die Feder gab und Euch offerierte, die Angelegenheit aufzuklären?

Meine Worte sollten Euch dabei schlicht ergreifend auf verständliche Weise verdeutlichen, welche Konsequenzen es hat, wenn Ihr Eure Unterstützung verweigert.
   
Wer Wind sät, wird Sturm ernten.
   
Wie ich sagte, ich bin ein beherrschter Mann, solange man mich nicht zum Narren hält. Ihr wisst, was ich will und wenn ein Krieg die Konsequenz dafür ist, werde ich keinen Moment zögern. Ich kann Euch versichern, dass ich weder Angst noch Furcht verspüre, sollte ein Sturm aufziehen. Ganz im Gegenteil. Weder fürchte ich den Kampf noch den Tod und sehe beiden ins Angesicht – für Ogrimar und meine Priesterin.

Ihr denkt daher, Ihr könnt meinen Appell an Eure Vernunft ins Lächerliche ziehen? Eure Angst dahinter ist offensichtlich. Die Furcht, sich einzugestehen, dass ich recht habe.

Der Zwiespalt gegen das heilige Gebot des Friedens zu verstoßen oder die Grundsätze vor Eurer Gemeinde durchzusetzen. Eine Krux nehme ich an. Vor wem verliert man das Gesicht. Wie tief ist Euer Glaube noch in Euch verankert und was seid Ihr bereit, dafür in Kauf zu nehmen?

Wo liegt Euer moralischer und ethischer Kompass? Wie tief sitzt der Stachel des Chaos bereits in den Eingeweiden Eurer Gemeinde? Wie weit hat die Finsternis ihren Schatten über Eure Seele geworfen und Besitz von Euch ergriffen?

Pater, falls es Euch noch nicht bewusst ist, Ihr habt längst nicht mehr die Wahl. Ganz gleich, welche Entscheidung Ihr trefft, so dient diese dem dunklen Lord. Auf die eine oder andere Weise, ob Ihr es wollt oder nicht.

Es spielt keine Rolle, ob Ihr Euch verweigert und ein Chaos entfacht, indem dem Ihr die Unversehrtheit der Euren mittels eines Krieges riskiert und mit Euren Geboten des Friedens brecht oder Ihr Euch letztendlich dazu entscheidet, zu kooperieren und bei der Aufklärung in jeder erdenklichen Weise Eure Hilfe zur Verfügung stellen.

Ihr wisst, dass Ihr einer Entschlossenheit ins Angesicht blicken werdet, wenn wir nach der Priesterin und dem Schuldigen suchen. Mit oder ohne Eure Unterstützung. Wie schnell wir fündig werden, das hängt in letzter Konsequenz von Eurer Kooperation ab – die ihr weshalb gleich ablehnt?

Weil sich ein Diener Artherks in unseren Händen befand, dessen Freilassung Ihr mit Respekt eingefordert habt? Ihr meint doch nicht etwa den Blutsauger, den Ihr selbst dem Tod geopfert habt? Vielleicht erkennt Ihr die Ironie dahinter früher oder später selbst, ebenso, was dies über Euch aussagt.

Wenn Ihr Euch so leicht von den eigenen Geboten Eures Gottes abbringen lasst, weil es Euch bereits daran ermangelt, diese für Euch selbst durchzusetzen, dann lasst Euch nicht aufhalten und Euren Kriegsrat nur aus Eurem Munde sprechen. Nur zu – brecht mit Eurem heiligen Kodex.

Entfacht einen Krieg und zeigt der Welt und mir, was für ein Mann Ihr tatsächlich seid, indem Ihr Euer wahres Gesicht offenbart. Gewährt uns den Einblick in die Sünden Eures Stolzes, Eures Verlangens und des brennenden Zorns. Entfesselt die Dunkelheit Eurer Seele. Denn ganz gleich, welche Entscheidung Ihr nun trefft, Sie dient dem dunklen Lord.

Auch wenn Ihr es bestreitet, Ihr seid der Finsternis bereits näher als Eurem Licht. Habt Ihr allerdings den Mut, Euch dies einzugestehen, mir recht zu geben und Ogrimar zum Wohlgefallen das Chaos ausbrechen zu lassen?

Hinterfragt Euch selbst, bevor Ihr mich in Zweifel zieht. Ungeachtet dessen werde ich tun, was getan werden muss, um den Schuldigen sowie die Priesterin zu finden. Mit oder ohne Euch.

Der Zweck heiligt die Mittel. Somit bleibt mein Angebot an Euch bestehen. Aber seid Euch darüber im Klaren, dass es Euch von nun an mit jedem Tag Eures Zögerns mehr von Eurem Blut, Gewissen und Stolz kosten wird, denn Ihr werdet es dann sein, der zu mir kommt und Ihr werdet mich darum bitten.
 
Adrian Al Saher

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Etoh
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#4

Beitrag: # 54394Beitrag Etoh »

Der Dunkelmagier schien sich von seinem Vorhaben Etoh weiterhin zu einer Mitarbeit überzeugen zu wollen nicht abkommen zu wollen. Anders konnte sich Etoh das spontane Auftreten seiner Botin Liadan nicht erklären. Zu dem Zeitpunkt zu dem Liadan die Gemeindehalle erreichte saß er in seinem Arbeitszimmer. Es gab Dinge die Mancher in der Gemeinde in Etohs Gedankengängen nicht Nachvollziehen konnten. Unter anderem welche Wege er bereit war zu beschreiten um für den Schutz und die Sicherheit aller Gläubiger zu sorgen.
Er wusste welche Konsequenzen es nach sich ziehen kann wenn Leuten, mit vorwiegend unlauteren Charakterzügen, plötzlich ohne geistige Führung da stehen. Sie waren nicht in der Lage auch nur einen Meter auf einem gemeinsamen Kurs zu bleiben, ohne sich gegenseitig ins Chaos zu stürzen. Zuletzt hatte er dieses bei dem missglückten Tribunal erleben dürfen.
Entweder war Adrian die Suche nach seiner Priesterin so viel Wichtiger als seinen Pflichten als Nebenkläger nachzukommen, oder es war ihm schlichtweg egal was aus seiner Kriegserklärung Naheniels gegenüber wurde. Doch wie Etoh die Feder in seiner Hand auch drehte und wendete er konnte sich nicht Vorstellen das er einen eventuellen Angreifer Tanuris aus den eignen Reihen nicht kennen würde.
 
Es war Samoel der Liadan die Türe öffnete. Sie wollte den Priester sprechen und nur ihm persönlich eine Post überbringen. Nach einem kurzen Wortwechsel indem sich Liadan als Adriana mit langem A am Ende vorstellte trat auch der Priester dazu um das Gespräch zu übernehmen. Liadan überreichte Etoh in einer übertriebenen Fröhlichkeit, von der Etoh nicht so recht wusste was er von ihr halten sollte, das Schreiben Adrians. Mit einer fliesenden Bewegung nahm er das Schreiben sich und bot Liadan an doch gerne warten zu können bis er eine Antwort verfasst hätte. So richtig ernst meinte er dieses Angebot nicht, doch Liadan nahm diese Einladung als eine Art Herausforderung an. Jedoch zog sie es vor nicht wie angeboten in der Halle, sondern davor zu warten. In aller Gastfreundschaft ließ Etoh Liadan durch Samo-el ein Glas Wasser zukommen.
 
Mit dem Pergament in der Hand ging er es bereits lesend in sein Arbeitszimmer. Die Türe hatte er wie immer halb offen gelassen. Mit jeder Zeile die er laß verfinsterte sich sein Blick bis er nicht mehr an sich halten konnte und mit einem Wink der Türe durch einen Luftzug einen Stoß versetzte, so dass diese mit einem lauten Krachen in die Angeln schlug.
In etwa zur gleichen Zeit kamen Morgana und Darian in die Halle zurück. Sie sahen die schwarz geflügelte Frau vor den Türen der Gemeindehalle sitzen, würdigten sie jedoch keines Blickes und gingen schweigend an ihr vorbei.
Nach nicht einmal einer halben Stunde kam der Priester in einer Betont ruhigen Haltung aus seinem Arbeitszimmer wieder heraus. In kurzen Sätzen klärte er die Anwesenden über den Zusammenhang der Dame vor der Türe auf.
 
Kurz darauf, trat Etoh mit einer ruhigen offenen Geste vor die Türe um Liadan einen einfachen einmal in der Mitte zusammen gefalteten Zettel zu überreichen.
 
Adrian,
Ich habe eure Nachricht erhalten und zur Kentniss genommen.
Eine ausführliche Antwort werdet ihr in den nächsten Tagen erhalten.

Etoh Lucis, Priester
 
 
Zur selben Zeit stürmte seine Tochter Chayna aufgelöst vom anderen Ende in die Gemeindehalle und rief nach ihrem Vater. Liadan von dem Tumult in der Halle angespornt versuchte einen weiteren Blick in die Halle zu erhalten und bot sogleich auch ihre Hilfe an. Etoh jedoch versuchte weiterhin betont ruhig dieses Ansinnen strikt abzulehnen, indem er die Türe vor ihrer Nase verschloss.
 
Liadan hatte wofür sie gekommen war, für mehr war ihr Aufenthalt an der Halle nicht nötig.
 
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Chayna Lucis
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#5

Beitrag: # 54400Beitrag Chayna Lucis »

Die letzten Ereignisse hatten die Junge Frau nachdenklich gestimmt, jedoch hielt sie auch jetzt nichts in der Gemeindehalle, und nichtsahnend, was das Schicksal heute für sie bereithielt, machte sie sich auf in das Gewölbe.. zu Mordenthal. Sie war nicht alleine dort, ein Druide, ein guter Freund, war an ihrer Seite, und auch Samoel kreuzte ab und an ihre Wege.
Sie unterhielten sich gut, lachten und Scherzen, und waren vollkommen unbekümmert.

Doch dann kam der Moment… wo Chayna plötzlich zu erstarren anfing. Ohne Vorankündigung… aus dem Nichts heraus… Ihre sonst so hellblauen Augen schienen sich zu verdunkeln, wie sie es immer taten, wenn negative Gefühle sie überkamen…

Es war ihr, als würden immer wieder Schatten, durch ihre Schwingen streifen, federleichte Berührungen, jedoch Körperlos, und eine eisige kälte legte sich über Chayna,… das Gespräch, welches sie eben noch geführt hatte unterbrach jäh…

Da Stand sie nun, in einer weißen Robe gekleidet, tief unten im Gewölbe Mordenthals, ihre Haare Halb geöffnet, die in sanften Wellen bis zu ihrer Hüfte hinabreichte… sie schluckte schwer… ihr Atem stockte…und dann…. Dann hörte sie..IHN …Adrian… noch nie war sie jenem Dunkelmagier begegnet, doch nur er, konnte es sein.

Sagt kein Wort... wenn Ihr leben wollt…. Ihr seid eines der Kinder des Paters flüsterte seine Stimme an ihrem Ohr Nickt einfach..
Sie spürte… wie eine Haarsträhne sich von unsichtbarer Hand zu bewegen schien…
Sie spürte… er war da… doch sehen konnte sie Adrian nicht…immer wieder blickte sie sich um spürte, die Dunkelheit, und die Kälte, die sie umgab, und presste ihre Lippen aufeinander... nein... sie wollte sich nicht rühren... wollte nicht nicken... wollte einfach, das es ein Traum war... und sie würde aufwachen.

Fürchtet Ihr Euch?

Sie spürte, wie sein Atem an ihrem Ohr haftete, Panik ergriff ihren Körper und sie war zu keinen klaren Gedanken fähig, sein Atem schien an ihrem Ohr zu haften, und seine Stimme? War es seine Stimme? Oder hatte er ihre Gedanken unter Kontrolle gebracht?

Würde ich Euren Tod wollen, wäre es schon geschehen, Richtet Eurem Vater einen Gruß aus. Ein Mann der Vernunft, Weiß, wann er Blut vergießt und wann er weise reagiert

*kühl schlängelten sich die Schatten weiterhin körperlos und ungesehen an ihren Beinen hinauf warnend und von eisiger kälte*

Ist Euer Vater weise?

ja... flüsterte sie leise fast tonlos gewiss ist er weise nur zögerlich kamen ihr die Worte über die Lippen... auch... wenn sie eigentlich... schweigen wollte... keine Regung zeigen wollte…Wie aus dem nichts heraus, schien Chayna die wärme seine Haut an ihrer Wange spüren, als flüsterte er ihr die Worte ins Ohr, sie meinte, das kitzeln seiner Bartstoppeln zu spüren.
Dann richtet ihm allein meinen Gruss aus.. nur ihm, kleine Lady. Denn heute dürft Ihr Leben schien sie seine Worte zu hören…die Schatten lösten sich wieder auf, und die Finsternis zog sich zurück., doch die Kälte, spürte Chay weiterhin, auf ihrer Haut.
Es liegt in seiner Hand, was morgen sein wird

Die Stimme des Dunkelmagiers schien zu verstummen, die Schatten zogen ab, nichts blieb zurück. Nur die Kälte die sich über Chaynas Körper gelegt hatte, war noch einige Zeit zu spüren, wie lange, sie im Bann von Adrian gefangen war vermochte sie nicht zu sagen.
Seine Worte brannten sich eiskalt in ihr Gedächtnis, stumme schreie hallten in ihrem Kopf, sie hatte die Anwesenheit von Adrian genaustens gespürt, und war nun froh als die Stimme verhallte.

Voller Panik blickt sie zwischen Samoel und dem Druiden hin und her und erzählte in kurzen stockenden Worten… was gerade geschehen war, und schnell war beschlossen das es das beste wäre, in die Gemeindehalle zurück zu kehren, um Vater Etoh von den Ereignissen zu berichten, so sprachen sie das Wort der Rückkehr und gingen den direkten Weg durch die Portale in die Gemeindehalle wo sie fast kopflos hineinstürmte kreidebleich.... noch immer am ganzen Leib zitternd, war es Samoel der sie als erstes in den Arm nahm und um einen kurzen Moment Geduld bat. Etoh stand zu diesem Zeitpunkt an der Türe und übergab einer Botin mit schwarzen Flügeln einen kleinen Zettel. Kurz darauf schloss er die Türe. Ihr Vater hatte sich noch nicht richtig umgedreht als sie ihn in den Arm fiel,. Kurz darauf gingen sie in sein Arbeitszimmer und sie konnte ihm von den Geschehnissen erzählen, aufmerksam hörte er zu.

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Etoh
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#6

Beitrag: # 54405Beitrag Etoh »

Zwischen Etohs Antwort auf Adrians erstem erscheinen und folgenden Ultimatum war der Priester nicht untätig gewesen. Schon zuvor sind ihm die Aushänge der dunklen Sippschaft aufgefallen. Jene in denen Adrian einen gewissen Naheniel den Krieg erklärte. Zu dem Zeitpunkt der Aushänge wollte sich der weiße Priester noch nicht sonderlich um die Probleme der dunklen Gemeinschaft scheren. Nachdem Adrian jedoch just kurz vor dem anberaumten Tribunal ihn in der Halle der Lichten Gemeinde aufgesucht hatte, rief ihn das nicht nur das Tribunal ins Gedächtnis zurück, sondern lenkte seinen Fokus erneut auf die Aushänge.
 
Dort stand es dann auch in den Lettern frisch getrockneter Tinte. Adrian bezichtigte Naheniel der Entführung Tanuris. Was also bewog den Dunkelmagier dazu den Fokus nun auf ihn und die Gemeinde Artherks zu lenken? Was sollte dieses Spiel mit der Feder? Was sagte dem Schattengänger das dieser Naheniel nicht wieder für die Entführung verantwortlich wäre? Immerhin war Tanuri seine Hauptanklägerin die zu diesem Tribunal führen sollte.
 
Natürlich hatte Etoh mit vollster Entschiedenheit Adrians Ersuchen der Auslieferung eines 'Opferlamms' ausgeschlagen. Dennoch fasste er den Entschluss diesem Tribunal beizuwohnen. Die dunkle Gemeinde sollte sich so langsam auch daran Gewöhnen, das er keine Scheu davor hatte immer wieder auch in ihrem Dom und ganz speziell zu derlei Großveranstaltungen zugegen zu sein. Doch dieses mal hatte er sogar ein berechtigtes Interesse dabei zu. Er würde sich diesen Naheniel einmal aus der Nähe ansehen wollen. Rückte dieser nun auch in den Fokus von Etohs Interesse.
Für ihn stand fest, was jener einmal getan hat, könnte er durchaus auch ein zweites mal getan haben.
 
Bis auf Naheniel selber, der ihm als ein durchaus offener sympathischer Mann vor kam, abgesehen davon das er die Schwingen der Dunkelheit trug, war natürlich wieder wenig Begeisterung und Gegenliebe auf Etohs erscheinen beim Tribunal entgegengebracht worden. Doch hatte Etoh die Gelegenheit zum einen zu bemerken das Adrian diesem Tribunal fern blieb, zum anderen konnte er trotz allem sein Anliegen vorbringen. Noch ehe die Eigentliche Verhandlung anfangen konnte stellte Etoh seine Fragen in den Raum. Dies hatte zur Folge das seine Schuldvermutung tatsächlich im Nachgang Einzug in die Anklage erhielt. Naheniel selbst schien darüber durchaus amüsiert zu sein und nahm im laufe der Verhandlung jene Vermutung gerne auf, um in verdrehter Rhetorik wiederum eine Beweislast hierfür einzufordern. Jedoch nicht von ihm, Etoh, sondern von der Inquisitorin daselbst.
 
Um den weiteren verlauf dieses Tribunals nicht zu stören, beschloss der weiße Priester dem Ganzen wieder von einer ihm wohl bekannten Position aus weiter zu folgen. Er verließ den Dom um sich von außerhalb durch ein Fenster einen Überblick zu verschaffen.
 
Draußen jedoch traf er auf eine ihm wohlbekannte Gestalt, mit welcher er ebenfalls ins Gespräch kam...
Gemeinsam verfolgte man das Geschehen im inneren. Auffällig für Etoh dabei war das Adrian auch im Verlauf der Verhandlung nicht aufzutauchen pflegte.
 
Alles hatte seine Gründe...
 
__________________________________________________________________________
Gerade hatte Etoh Liadan seine knappe Antwort an Adrian übergeben, als seine Tochter aufgelöst durch den Hinteren Eingang in die Halle gelaufen kam.
Er hatte keine Zeit mehr sich weiter um Liadans, vielleicht sogar höflich gemeintes Angebot weiter helfen zu wollen oder können, aufzuhalten. Er musste selbst erst einmal heraus finden was seine Tochter derart aufwühlte das sie laut nach ihm rufend in die Halle stürmte. Chayna war bei weitem nie ein stiller Charakter gewesen, doch so hatte er sie noch nicht erlebt.
 
Aufmerksam hörte Etoh seiner Tochter zu. Erinnerungen wurden in ihm wach. Erinnerungen an eine Zeit die weit vor dieser Generation der Gemeinde lag. Kaum einer Wusste über diesen Teil seiner Geschichte. Eine Geschichte die bei ihm selbst nie in Vergessenheit geriet. Eine Geschichte vor der er so viele Jahre Angst hatte sie könnte sich wiederholen.
Nein, diesmal war es anders. Diesmal hatte er nicht nur die Wahl, sondern auch die Möglichkeit seinem Glauben treu zu bleiben und dennoch mit ganzer Härte durchgreifen zu können.
Nichts und niemandem war er für sein Handeln Rechenschaft schuldig, nur Artherk allein.
 
Noch in der Nacht während alle anderen schliefen, setzte er einen weiteren Brief an Adrian auf.
Auf welchen Weg dieser den Weg in Adrians Hände fand, sollte zu diesem Zeitpunkt ein Rätsel bleiben.
 
 
 
Adrian
 
Um eines Vorne weg zu nehmen. Ich strebe es nicht an mit euch eine Brieffreundschaft zu beginnen oder zu pflegen. Dazu fehlt uns beiden die Zeit.
 
In einem Punkt mag ich euch Recht geben.
Stolz, das Verlangen nach Vergeltung und eine gewisse Gleichgültigkeit euren Problemen gegenüber trage ich in mir.
Diese Eigenschaften allein dem Gott des Chaos zuzusprechen und damit seine Macht auch in mir zu mehren ist jedoch ein Trugschluss in eurem engstirnigen Wunschdenken.
Denn auch in Artherk liegt die Macht der Vergeltung.
Die Macht eines Gottes kann man nur mehren, wenn man auch daran glaubt das dies geschieht.
In meinem Glauben hat dies für euren Gott Ogrimar jedoch keinen Platz.
Somit wird Ogrimar auch keinen Platz in mir und meinen Gedanken finden.
 
Ich frage mich wie ihr zu der Annahme kommt das ich den Halt an meinem Glauben verliere.
Glaubt ihr, mich mit den Geboten meines Gottes entwaffnen zu können?
Glaubt ihr, nur weil ihr von irgendwo eine Silbe aus einer Predigt rezitieren könnt, dass ihr die Sinnhaftigkeit der Lehren Artherks verstanden habt?
Mit keiner Silbe habe ich euch den Krieg erklärt.
Es bleibt auch weiterhin das Bestreben den Geboten unseres Herrn folge zu leisten. Denn es heißt:
 
„Jede Handlung gegen einen Folger Artherks wird mit einer angemessenen Reaktion beantwortet“
 
Um es in eine für euch verständliche Sprache zu übersetzen:
Ihr legt Hand an einem der unseren an, so werdet ihr eine entsprechende Antwort erhalten.
Wir sind durchaus in der Lage, gleiches mit Gleichem zu vergelten.
 
Ihr seid nicht der Erste der versucht mich über mein Kind zu erpressen.
Ihr mögt sie nun ein erstes mal kalt erwischt haben, indem ihr in euren Schatten um sie herum schleicht und ihr Auftragt mir eine Botschaft zu überbringen.
Doch ist sie eine starke junge Frau die sich mit ihren eigenen Mitteln zu Wehren weiß.
Ein zweites mal wird euch dies nicht mehr gelingen.
 
Eure Drohung sich an meinen Töchtern zu vergreifen IST ein Akt der Kriegstreiberei und ich sage euch nur was euch danach blühen würde.
 
Ihr sagt ihr seid ein vernünftiger Mann, Adrian.
Ihr kommt in mein Haus und stellt Forderungen und droht im gleichen Atemzug mit Vergeltung wenn ich nicht gewillt wären an der Aufklärung mit zu arbeiten.
Keine 24 Stunden später umkreisen eure Schatten bereits meine Tochter Chayna.
Wäret ihr dieser vernünftige Mann den ihr euch anpreist zu sein, hättet ihr meine Worte nicht nur hören, sondern auch Verstehen müssen und in diesem Zug wäre es Ratsam gewesen um eine Mithilfe zur Aufklärung zu bitten.
Doch so etwas wie eine Bitte gibt es in eurem Sprachgebrauch natürlich nicht.
 
Wisst Ihr Adrian. Wir haben es nicht Nötig die Unwahrheit zu sagen.
Denn die Wahrheit ist schärfer als jede Klinge.
 
Warum sollte in meinem Augen das Leben eurer Priesterin mehr Wert sein als das Leben einer Suchenden, oder eines Folgers, des einzig Wahren und größten Gottes -Artherk!- ?
Was macht in euren Augen das Leben eurer Priesterin Wertvoller als das einer Dienstmagd welche in eurem Hause gedient hatte?
Nicht einmal eines Blickes habt ihr sie Würdigen können.
Warum? Weil sie eine Abtrünnige ist?
Oder weil sie den Mut hatte dem Chaos, der Herzlosigkeit und Kälte zu entsagen und sich dem einzigen Gott anzuvertrauen der in der Lage ist ihrem Leben ein, zwar ebenso dem Glauben Strenge abverlangendes, doch auch wärmendes und liebendes zu Hause zu bieten?
Einem Gott, dessen Folger einem die Türen auf machen wenn man sie darum bittet und nicht mit Ignoranz und Herabwürdigung betrachtet.
 
Euer Fernbleiben beim Tribunal gegen Naheniel spricht jedoch selbst auch Bände.
Ist euch euer Mut gegen einen aus euren Reihen vor zu gehen verloren gegangen?
Ihr wart der erste der Naheniel, wohlgemerkt den Bruder Tanuris, wie man erfahren konnte, angeklagt habt.
Vielleicht solltet ihr erst einmal in euren eigenen Reihen nach der Vermissten suchen, ehe ihr mich mit euren eigenen Unzulänglichkeiten belästigt.
Im Gegensatz zu Euch, werter Adrian, war ich im dunklen Dom bei diesem gescheiterten Tribunal zugegen.
Ich habe mir euren Angeklagten angesehen und muss euch sagen, er hat mich bei weitem nicht davon Überzeugen können eben nichts mit dem erneuten Verschwinden eurer Priesterin zu tun zu haben.
Ich würde meine Fühler eher in seine Richtung ausstrecken.
Kam ihm das Verschwinden der Hauptanklägerin doch mehr als gelegen.
Was sagt euch das dieser Mann nichts mit ihren Verschwinden zu tun hatte?
 
Kam es diesen Mann nicht auch sehr gelegen das Ihr selbst ebenfalls nicht Anwesend wart?
Steckt ihr womöglich mit Naheniel unter einer Decke um ein noch größeres Chaos über diese Welt zu bringen?
Ein Chaos wie es eurem Gott Ogrimar gefällig wäre!
Oder wenn nicht gleich über diese Welt, dann zumindest in eure eigenen Reihen.
Heißt es denn nicht das Ogrimar Zwietracht und Chaos in den eigenen Reihen durchaus Willkommen heißen würde?
Seid ihr so tief in eurem fehlgeleiteten Glauben verwurzelt dass ihr nicht erkennt was euer tun in euren Reihen verursacht?
Nun die Katze lässt auch das Mausen nicht.
Wie kann man von euch erwarten dem Chaos auch nur für einen Moment zu entsagen, das ihr in eurem Leben nach euch zieht. Ist es wohl doch von Ogrimar so gewollt.
 
Seit ihr so Verblendet in eurem Glauben das wirklich jedes Mittel Recht ist um dem Zweck der Vernichtung von allem zu Dienen?
Vernichtet ihr damit nicht auch jene die ihr versucht zu schützen?
Gibt es überhaupt etwas das ihr liebt, kennt ihr dieses Gefühl überhaupt?
Oder habt ihr nicht einmal so viel Selbstliebe das ihr sehenden Auges in eure eigene Vernichtung laufen würdet?
 
Ihr wollt meine HILFE Adrian.
Das ist es was ihr sucht und was ihr braucht.
Seid nun selbst so weiße wie ihr es von mir erwartet und mir durch meine Tochter noch einmal habt zukommen lassen.
Steigt von eurem hohen Ross der Überheblichkeit und vermeidlichen Stärke.
Tretet heraus aus euren Schatten und zeigt euch so dass man euch sehen kann.
Mit einer Feder in der Hand alleine kann ich nichts anfangen.
Kommt zu mir, gesteht euren ersten Fehler ein und erzählt mir mehr über die Vorkommnisse in euren Mauern.
Was ihr euch wünscht ist eine Zusammenarbeit.
Was sich meine Leute in der aktuellen Situation wünschen ist euren Geist mit dem Licht Artherks zu fluten und euren Kadaver dem reinigenden Feuer der Inquisition Artherks zu überantworten.
 
Wir wissen beide um die Konsequenzen die daraus resultieren.
Ogrimar ist nicht der Gott des Todes. Oder ist es gar Nazagoth dem ihr dient?
Ebenso ein Widersacher eures hochgepriesenen Gottes Ogrimar und aller anderen Götter.
Bedenkt eins Adrian. Der Tod allein ist die Vernichtung aller Götter und mehrt die Macht nur dem einen, dessen Vernichtung ein Anliegen aller Götter gleichermaßen ist.
 
Wie gesagt, für eine Brieffreundschaft fehlt uns beiden die Zeit.
Auch wenn es uns beiden nicht gefallen mag. Wir werden reden müssen.
Lasst uns an einem des Glaubens neutralen Ort, wie der Marktinsel zu Lichthafen, treffen.
In zwei Tagen ist der
20. Tag dieses Monats. Zur 20 Stunde, erwarte ich euch am Brunnen.
 
Hochachtungsvoll
Etoh Lucis
Apostel und Priester Artherks
 
 
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Adrian
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#7

Beitrag: # 54415Beitrag Adrian »

Sinnerfassendes Lesen oder das Lesen überhaupt schienen offenbar nicht des Priesters Stärke zu sein. Ebenso wenig wie er die Worte Respekt, Autorität oder Mut sein Eigen nannte. Aber warum Zeit damit verschwenden, den Unbelehrbaren zu belehren. Es war ein Teufelskreis, dem man nie wieder entkam.

Wenn Etoh scheinbar glaubte, ihn wie einen grenzdebilen Idioten vorführen zu können, würde er nun lernen, dass er sich nicht hinter seiner Herde verstecken konnte, sondern er sollte stattdessen die Antwort auf sein von mangelnder Eloquenz triefendes Schreiben erhalten. Rhetorik war dabei noch nicht einmal das, was er ihm ankreidete. Vielmehr war es die Plumpheit seiner Rückgratlosigkeit, welche sich hinter seinen Worten und Argumenten klar herausstellte, statt in irgendeier Form von durchdenkenden Weisheit zu zeugen.

Amüsant, wie er dachte, er könnte ihn zum Narren halten, indem er eine Magd mit der Priesterin auf eine Stufe stellte und sich gleichzeitig noch anmaßte, seine Prioritäten infrage zu stellen. Es hatte tatsächlich fast Humor. Nicht seine Worte selbst, sondern die Aussagen dahinter. Die Frage, die sich ihm nach dem Lesen gestellt hatte, war daher simpel. Nicht etwa, ob er zu dem Treffen erscheinen sollte oder nicht. Vielmehr, ob Etoh ihn zum Lachen bringen wollte oder tatsächlich selbst an seine Worte glaubte?

Adrian drehte das Glas in seiner Hand. Kühl betrachte der Magier das Spiel der Flammen durch die dunkel schimmernde Flüssigkeit, nur um das sich darin brechende Licht in all seinen Facetten zu erfassen.

Glaubte der Prediger wirklich, er würde sich an dieser Stelle und erst recht vor ihm rechtfertigen oder sich von seinen respektlosen und plumpen Worten an irgendeinen Ort zitieren lassen?
Nicht auf diese Weise, denn tatsächlich war da ein entscheidender Punkt, den der Priester übersah: Er brauchte ihn nicht. - Nicht mehr.

Eine Botschaft, die sicherlich angekommen war. Sofern dem Pater also noch etwas auf der Seele lastete....

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Schweigend blickte er auf das lodernde Feuer im Kamin, während er einen Schluck aus dem Glas nahm und sich die würzigen Aromen seines Getränks auf seiner Zunge entfalteten.

Sicherlich hätte er in einem angemessenen Rahmen einem Gespräch zugestimmt. Die Umstände machten es jedoch weder länger notwendig noch hatte er ein Interesse diese, wie nannte er es noch -Brieffreundschaft- in irgendeiner Hinsicht weiter zu vertiefen. Es gab für ihn nichts weiter hinzuzufügen - weder ein weiteres Wort noch ein Siegel.
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✟ Oberhaupt der Familie Al Saher ❖ Gemahl der PriesterinTanuri Al Saher
❖ Bruder des Verlion Al Saher ❖
Gnade oder Mitleid haben noch nie einen Feind besiegt. ❖
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