Willkommen im D4O-Forum
Wichtiger Hinweis für Benutzer die sich hier im Forum registrieren möchten :

Es gelten für den Benutzernamen die gleichen Regeln wie auch auf den Servern von D4O !! 

 In Zukunft werden Forenaccounts deren Namen nicht den Regeln entsprechen, kommentarlos gelöscht.

<<< Ihr findet die Forenregeln hier : Forenregeln / Leitfaden >>>

Hinweis: Aufgrund einer massiven Spam Account Schwemme, werden neue Accounts von einem Administrator freigeschaltet.
Dieses geschieht in der Regel Mo-Fr ab 17 Uhr, am Wochenende ab 9 Uhr. Bitte geduldet euch dann solange.
 

Kriegserklärung an Naheniel

Hier gehört eure Rollenspielgerechte Kriegserklärung für den Server Schicksalswind rein.
Antworten
Benutzeravatar
Adrian
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 164
Registriert: Di 1. Feb 2011, 15:18
Danksagung erhalten: 2 Mal

#1

Beitrag: # 54317Beitrag Adrian »

KRIEGSERKLÄRUNG

Er hat dich gewarnt. Du hattest viel Zeit, über Deinen Weg nachzudenken. Doch du hast sie verstreichen lassen.

Spürst du seinen Zorn? Er schwelt bereits seit mehr als einem Jahrzehnt. Eine lange Zeit, die er dir gab, um Gehorsam und Demut zu lernen.

Das Wort des Lords wurde bereits gesprochen und nun werden Taten folgen. Keine weiteren Verhandlungen, auch wenn du seine Schwingen trägst.  Du strebst nach nichts anderem als seinen Platz einzunehmen und badest deine Hände sogar im Blut der Kirche Ogrimars.

Nicht nur einmal hast wider seiner Doktrin gehandelt, nicht nur einmal hast du sein Wort und seinen Willen auf häretische Weise verfälscht und das Blut von Glaubensbrüdern, Priestern sowie Söhnen und Töchtern Ogrimars an deinen Händen kleben. 

Die Priesterin anzugreifen, sie zu entführen, ebenso wie die junge Adeptin war nicht nur ein Fehler. Es ist dein unvermeidbarer Untergang.

Verräter, Häretiker und Ketzer sind nicht mehr wert, als die Ungläubigen. Im Gegenteil, sein Urteil trifft jene brutal und gnadenlos.

Du wolltest meine Aufmerksamkeit, nun bekommst du sie. 

In seinem Namen erkläre
ich - Adrian Al Saher -
dir  - Naheniel -

den Krieg und werde nicht eher ruhen, bis du vor Ogrimar selbst treten wirst, um Buße zu tun und seinen Richtspruch zu empfangen. Ich werde dich jagen, dich finden, bis du gebrochen und demütig vor unseren Schöpfer trittst.


Dein Leben wirst du lassen, um vor ihm niederzuknien und in seinem Schatten um Vergebung zu winseln, oder freiwillig Teil deiner pervertierten Schöpfung werden, um mit ihr zusammen unterzugehen.

Macht für Leben und Blut.
Deine Zeit abgelaufen.


Adrian Al Saher

- OOC TEIL -
Wer erklärt den Krieg: Adrian Al Saher
Wer nimmt den Krieg an/lehnt ab: Naheniel
Kriegserklärung: Bei Annahme KoS  - ansonsten nach Serverregeln
Beginn: Nach Annahme / Ablehnung
Verbündete: solange beide Parteien nicht zustimmen nur nach Serverregeln
Ende: RP Ende in Form von:  dem Tod selbst, dem Exil oder den Weg der Läuterung, Buße und Reinwaschung vor der Kirche Ogrimars, welches sowohl ein Treuegelöbnis Naheniels vor der Gemeinde beinhaltet sowie einer anschließenden Wiedergeburt Naheniels, um vor seinen Schöpfer zu treten.


 
Bild
✟ Oberhaupt der Familie Al Saher ❖ Gemahl der PriesterinTanuri Al Saher
❖ Bruder des Verlion Al Saher ❖
Gnade oder Mitleid haben noch nie einen Feind besiegt. ❖
Benutzeravatar
Naheniel
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 198
Registriert: Mo 27. Mai 2019, 19:18
Danksagung erhalten: 1 Mal

#2

Beitrag: # 54324Beitrag Naheniel »

Bild



Es ist amüsant, dabei zuzusehen, wenn Menschen das verdrängen, was sie einst waren, woher sie kamen und was sie ausmachte. Sag, gefällt Dir die Rolle, die Du einnimmst?
Hast Du Freude daran, Dich zu verbiegen und Deine Persönlichkeit anzupassen an das, was sie von Dir wollen und in welches Korsett Du Dich zwängst, damit Du der einzigen Warheit entkommst?
Ich applaudiere Dir bei Gelegenheit für Dein Darbietung.

Über eins kannst Du Dir aber sicher sein:
Ich habe nicht vergessen, wer Du bist. 





So soll es sein.  

Merke Dir meine Worte und präge sie Dir genau ein. Denn der Tag wird kommen, an dem Du dankbar darüber sein wirst, dass ich Dich gewarnt habe:

Bringe sie in Sicherheit. Deine Familie, Deine Freunde, Deine Vertrauten, Deine Geliebten.

Bringe sie weit fort und hoffe in jeder wachen und schlafenden Minute darauf, dass ich sie nicht finde. Denn wenn ich sie finde, dann werde ich sie zerstören und sie Deine Unbelehrbarkeit teuer bezahlen lassen.
Du weißt was ich kann, Du weißt wer ich bin. Warte also nicht erst darauf, dass ich meinen Worten Taten folgen lasse. 




Dies ist meine Forderung an Dich: 

Dein Tod bedeutet mir nichts. Deshalb wird der Krieg erst enden, wenn Du etwas verlierst, was DIR etwas bedeutet.
Somit wirst Du es sein, der mir Freya übergibt. Du wirst sie eigenhändig zu mir bringen, sie mir überlassen und dabei mit offenen Augen und ohne Gegenwehr zusehen, wenn ich sie mit mir nehme. 


Beuge Dein Knie vor mir und sehe ein, dass das Kind mir gehört.
Dann, und nur dann, werde ich über Deine Seele Gnade walten lassen. 


Bild






OOC: 
Der Krieg ist angenommen und endet erst, wenn Adrian meiner Erwartung, mir Freya, ohne weitere Gegenwehr, zu übergeben, nachkommt. 
Da ich den KoS-Krieg nicht nur akzeptiere, sondern strikt einfordere, unterliegen alle, die dem Krieg beitreten, ohne Ausnahme diesen Regeln. 



 
Sieh mir in die Augen und sag mir, wen Du dort siehst.
Bist es immer noch Du? Oder bin es nun ich?


Bild
Spürst Du den Hunger nach der Dunkelheit, schreit er bereits in Dir? 
Sag, mache ich Dir Angst oder fühlst Du Dich erst lebendig wegen mir?
Benutzeravatar
Tanuri
Bürger / Bürgerin
Beiträge: 304
Registriert: Sa 30. Dez 2017, 09:57
Danksagung erhalten: 2 Mal

#3

Beitrag: # 54325Beitrag Tanuri »

Ein Pergament fand seinen Platz an der Stadtmauer. Schon vor Langem war es verfasst worden, musste sich aber gedulden, bis der richtige Augenblick eingetreten war, um gelesen zu werden. Drei gleichlautende Abschriften gab es davon. Eine verwahrt im Arbeitszimmer im Felsendom, eine in ihrem Gemach der Legion. Die Letzte hatte sie jemandem ausgehändigt, der wusste, wann der Zeitpunkt gekommen war, es an die Öffentlichkeit zu bringen. Welches der drei Pergamente nun seinen Platz an der Stadtmauer fand, war unwichtig. 

Tanuri war sich bewusst darüber, dass mit den Worten der Anklage, die ein wohl gehütetes Geheimnis lüfteten, Zweifel an ihrer eigenen Person schürten und die Geier, die nur darauf wartete, sie zu Fall zu bringen, sich darauf stürzen würden.
Doch war dieser Weg unvermeidlich. 



Hiermit fordere ich die Inquisition seiner dunklen Majestät, einst berufen durch den Priester Jeremias Rabenherz, dazu auf, meine Anklagepunkte zu prüfen, Gericht zu halten, ein Urteil zu fällen und dies in aller Härte und ohne Rücksicht zu vollstrecken. 

 
Ich,
Tanuri var Aesir,
Priesterin der dunklen Kirche,
erhebe im Namen seiner Lordschaft Anklage

gegen

meinen Bruder

Naheniel var Aesir. 


Er hat sich des Hochverrats an dem einzig Wahren, der Institution der Kirche, der Häresie und der Gotteslästerung schuldig gemacht.

Vor den Augen des einzig Wahren und im Angesicht aller treuen Jünger sei deshalb verkündet:

Angeklagt bist Du, Naheniel, verderblicher Sünder, für den schwerwiegenden Verrat an seiner Lordschaft, seinen Lehren und den Glaubensgrundsätzen, die er uns gab. Du hast es gewagt, die Autorität Ogrimars zu untergraben und Deine verdrehten Überzeugungen und Dich selbst über ihn zu erheben. 

Deine Handlungen und Absichten zielen darauf ab, die göttliche Ordnung, die durch den Erschaffer des Chaos, gegeben ist, zu stürzen, die Grundfeste des Glaubens zu erschüttern und diese durch Deine Lügen und Deinen Wahn neu zu erschaffen. 

Du wagtest es, den Namen dem Schöpfer unseres Lebens zu entweihen und ihn durch Deine Taten und Worte zu verhöhnen. Dein Tun ist durchdrungen und Missgunst und Deiner Selbstverliebtheit, die Du über den Glauben an seine dunkle Eminenz stellst. Du rebellierst gegen die gerechten Gebote und die Doktrin und verfälscht das Wesen des Glaubens zu Deinem eigenen Vorteil. 

Deine Gedanken, Äußerungen und Handlungen sind eine Schandtat gegenüber dem ewigen Meister. Dein Widerstand gegen die Wahrheit, Dein ketzerisches Gedankengut, Dein Verrat an dem dunklen Vater und die Verschleppung meiner Adeptin, Freya Chakai, erklären Dich von heute an zum Feind der schwarzen Gemeinde, der Kirche und mir, der Priesterin und Deiner Schwester. 

Deshalb fordere ich, dass Du, Naheniel, vor sein Gericht gestellt wirst, um für Deine Verbrechen gegen den Glauben, gegen die Kirche und ihm, den Herrscher aller Welten, zur Verantwortung gezogen wirst.
 

Möge die Weisheit des einzig Wahren über Dich richten und die Inquisition Deine Schuld feststellen, Dich zur Rechenschaft ziehen und Vergeltung für Deine Vergehen ausüben. 

Bluot fara bluod
ferah furi ferahe


 
gezeichnet, 
Tanuri var Aesir

 

Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
auf dass ich Deinen Willen und Dein Wort verkünde!


Bild
~~ Priesterin der dunklen Kirche und Mentorin ihrer Adeptin Freya ~~ 

Anführerin der Legion des Schattens
Frau des Adrian Al Saher 
Mutter der Nymeria Al Saher 
Benutzeravatar
Naheniel
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 198
Registriert: Mo 27. Mai 2019, 19:18
Danksagung erhalten: 1 Mal

#4

Beitrag: # 54332Beitrag Naheniel »

 
Große Worte für eine äußerst kleine Frau, Schwester. 
 
Berufe sie nur ein, Deine Inquisition. Bisher scheint sie sich ja über Deine Anschuldigungen auszuschweigen.
Aber ich habe Geduld und warte gerne auf den Tag, an dem sie mich zur Anklagebank laden. 
 
 
Spreche Deine Drohungen ruhig weiterhin aus und beschuldige mich, wie es Dir beliebt, Tanuri.
Allerdings gilt für mich selbiges wie die Doktrin es lehrt:


Gleiches wird mit Gleichem vergolten. 
 
 
Womit ich Dich somit bedrohe, ist das Leben Deines einzigen Kindes.
Ab jetzt solltest Du besser dafür Sorge tragen, dass sie keinen Moment mehr alleine ist.


Oder bist Du Dir so sicher, dass sie in Deinen trostlosen Hallen genug Schutz erfährt?
Erinnere Dich, ich habe bereits einmal einen Weg gefunden, den minderwertig gewobenen Zauber zu durchbrechen.

Du weißt es und ich weiß es:
Wenn ich es will, wird es mir erneut gelingen und Du wirst mich anflehen müssen, von Deiner Tochter abzulassen.


Spar Dir an dieser Stelle den unnötigen Vorwurf, ich würde mich nur an den Schwachen vergreifen.
Dem ist nicht so.
Auf erbärmliche und langweilig berechenbare Weise sind es aber genau diese, die Dich und alle anderen verletzlich und angreifbar machen. 
 
 
Wie lange wirst Du wohl mit der Angst leben können, dass Nymeria in Gefahr ist?

Mein Ratschlag? Halte sie fest, solange Du es noch kannst.
Denn ihr Leben wird das erste sein, das ich mir nehme. 
 
 
Geh also in Dich, süße Schwester.
Denkst Du immer noch, dass Du nicht fühlst? 
 
Ich weiß, dass es anders ist.

Ich bin Dein Bruder,
wir sind aus dem gleichen Fleisch und Blut.
Geboren zur gleichen Stunde,
von der durch Vaters Hand getöteten Mutter.
 

 
Vernichten können wir uns nicht,
aber Dich zerbrechen, das kann ich. 


Bild
 
Sieh mir in die Augen und sag mir, wen Du dort siehst.
Bist es immer noch Du? Oder bin es nun ich?


Bild
Spürst Du den Hunger nach der Dunkelheit, schreit er bereits in Dir? 
Sag, mache ich Dir Angst oder fühlst Du Dich erst lebendig wegen mir?
Benutzeravatar
Lorena
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 95
Registriert: Do 16. Dez 2021, 17:03

#5

Beitrag: # 54337Beitrag Lorena »

Die Proklamationen an der Stadtmauer, überraschten die Inquisitorin nicht sonderlich. Bereits vor geraumer Zeit hatten einige ihrer
Verbündeten ihr gegenüber offen kommuniziert, dass sie in Naheniel eine potenzielle Bedrohung sahen.  Bislang war es jedoch aber noch
keinem von ihnen gelungen, eindeutige Beweise für dessen Missetaten vorzulegen, um ihm in einem Tribunal offen seiner Verfehlungen
zu beschuldigen. Ein Umstand, der sich augenscheinlich geändert hatte.


Kein treuer Diener Ogrimars würde leichtfertig einen Krieg gegen seinen Glaubensbruder anzetteln oder ihm der Ketzerei bezichtigen,
wenn dafür nicht triftige Gründe vorliegen würden. Schließlich würden sich die betroffenen andernfalls ebenfalls gegen die Doktrin
Ogrimars wenden, was ebenfalls weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen würde.


Dennoch musste Lorena in ihrem Amt als Inquisitorin eine gewisse Neutralität wahren und dafür sorgen, dass Naheniel einen fairen
Prozess bekam. Sie würde sich daher nicht dazu hinreißen lassen, ohne die Vorlage von Beweisen oder Zeugenaussagen, den Angeklagten
vorschnell zu verurteilen. 


Allerdings hatte Naheniel selbst mit seiner öffentlichen Reaktion auf die Anschuldigungen seiner Schwester und die Kriegserklärung
gegen die Doktrin Ogrimars gehandelt. Ein Fauxpas, der es wiederum der Inquisitorin erlaubte ihren Ausführungen für die Stadtmauer ein
wenig mehr Nachdruck zu verleihen.



Werte schwarze Gemeinde,

aufgrund einer vorliegenden Kriegserklärung innerhalb der schwarzen Reihen und dem Vorwurf der Ketzerei, leite ich hiermit ein kommunales Inquisitionsverfahren ein.

Alle Mitglieder der dunklen Gemeinde sind eingeladen diesem beizuwohnen und bei der Urteilsfindung gegen den Angeklagten mitzuwirken.

Zur Aussage vor dem Tribunal geladen sind zudem die nachfolgenden Vertreter.


 

Als Angeklagter : Naheniel var Aesir
Als Ankläger : Tanuri var Aesir

Zeugen: Jeder Diener Ogrimars, der sachdienliche
             Informationen zum Beweis der Schuld oder
             Unschuld des Angeklagten vorbringen kann.


Als Richter: Die Gemeinde Ogrimars

 
Anklage: Naheniel var Aesir wird beschuldigt gegen die folgenden Punkte der Doktrin Ogrimars verstoßen zu haben:

§ 7 Du sollst stellen den Glauben über Alles, denn ich bin Dein Herr, ich bin Dein Schöpfer. 
  • Anstatt nach diesen Grundsätzen zu leben, fordert ihr einen Glaubensbruder auf, das Knie vor euch zu beugen. Obwohl jener lediglich versucht euch zurück auf den rechten Pfad zurück zu bringen?

§ 5 Du sollst mehren meines Glaubens Schar. 
§ 1 Du sollst nicht töten Deines Glaubens Bruder oder Schwester.
  • Ihr droht nicht nur Adrian al Saher an seine Familie und Verbündeten zu ermorden, sondern wollt ebenfalls eure Hand an ein unschuldiges Kind legen, euer eigen Fleisch und Blut, welches zweifelsohne bislang tadellos auf Ogrimars Pfaden gewandert ist?

Beiden Seiten wird eingeräumt zu den Anklagepunkten Stellung zu beziehen, Beweise vorzulegen und die eigenen Aussagen anhand von Zeugenberichten belegen zu lassen.
 

Des Weiteren behält sich die Inquisition vor, eigene Ermittlungen in diesem Fall einzuleiten.

Es ist jedoch festzuhalten, dass der Angeklagte aufgrund seiner öffentlichen Äußerungen bereits gegen die Doktrin Ogrimars verstoßen hat, wofür er sich jedoch vor dem Tribunal der schwarzen Gemeinde zu verantworten hat.  Die schwarze Gemeinde wird ein gerechtes Urteil fällen, dem sich anschließend alle zu beugen haben.


Anfeindungen oder Kriegshandlungen sind nur den am Krieg beteiligten Parteien erlaubt, wobei die Inquisition es begrüßen würde, wenn der Angeklagte zum Zeitpunkt des Verfahrens noch unter den Lebenden weilen würde.


Das Tribunal wird am 04. Tag des Fünten Monats zur 8. Stunde nach Hochsonne im Felsendom auf
Steinbergen tagen.


Willkommen sind wie bereits erwähnt alle Mitglieder der schwarzen Gemeinde.

Sollte jemand nicht in der Lage sein, diesem Termin beizuwohnen, der jedoch etwas zur Urteilsfindung beizutragen hat, so steht es ihm frei mir ein Pergament zukommen zu lassen, welches beim Tribunal entsprechend verlesen wird.

Das Urteil wird dann im Nachgang für alle öffentlich einsehbar an der Stadtmauer verkündet.

Gezeichnet

Lorena Zar

Großinquisitorin der Legion der Schatten


 

Bild

~ Großinquisitorin der dunklen Kirche~
~ Mitglied der Familie Zar ~



❖Wer sich auf dünnes Eis begibt, sollte sicher sein, dass er gut schwimmen kann, andernfalls wird er vom ewigen dunklen Meer verschlungen.❖
Benutzeravatar
Naheniel
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 198
Registriert: Mo 27. Mai 2019, 19:18
Danksagung erhalten: 1 Mal

#6

Beitrag: # 54987Beitrag Naheniel »

Stadtmauern können lange schweigen. Doch sie vergessen nicht.


Monate sind vergangen, seit das Mädchen in meine Welt trat und verschwand. Wochen, seit man mir den Krieg erklärte und das Tribunal gegen mich in sich zusammenfiel. Noch dazu haben Stimmen sich erhoben und sind wieder verklungen.


Freya wird schrecklich vermisst. So sagen sie.
Man braucht sie. So behaupten sie.

Und in all der Sehnsucht wurde angeblich eifrig in jeder Ecke nach ihr gesucht. Aber offenbar nicht in den richtigen. Denn das Ergebnis ist: Sie ist immer noch fort.


Es hat etwas Amüsantes, euch zuzusehen. Wie ihr euch im Kreis bewegt, wieder und wieder. Dieselben Pfade, dieselben Fehler, dieselben leeren Hände. Ihr wollt vorankommen und doch bleibt ihr genau da, wo ihr begonnen habt.

Untätigkeit ist eine Sünde, die ihr euch selbst vorhalten könnt. Doch selbst die wenigen unter euch, die den Mut hatten, mir nahe zu kommen, fanden keinen Erfolg.

Und ich? Ich warte. Ich warte darauf, dass einer von euch versteht, was vor euren Nasen passiert.

Außerdem 
genieße ich es, wenn sich jemand an meinem Spiel beteiligt, die Herausforderung erkennt und sich ihr stellt.
Doch niemand von euch will die Regeln akzeptieren, die ich aufgestellt habe, um nur keine Schwäche preiszugeben.

Deshalb gilt für nun folgendes: Ihr hattet eure Chance. Jetzt ändere ich die Regeln. 

Natürlich zu meinen Gunsten.


 
 

Mehrmals wurde ich mittlerweile verdächtigt, das Chakai-Kind geraubt zu haben.
Vielleicht habe ich das. Vielleicht auch nicht.

Doch ich frage mich, wer von euch hat den Mut, die Wahrheit herauszufinden?

 
Ich bin ein Spieler und beziehe zu gern auch die mit ein, die bisher schwiegen oder sich lieber hinter ihren verschlossenen Türen versteckt hielten und zwischenzeitlich nicht mehr beizutragen hatten, außer Bekundungen, die aufgrund der darauf folgenden Bequemlichkeit nicht nur wirkungs-, sondern wertlos waren. 
 
Die Legion des Schattens kennt mein Angebot und die Frist, die damit verbunden ist. Doch offenbar wird beides nicht ernst genommen.
Eine törichte Entscheidung.
Denn diejenigen, die mich kennen, wissen:
Meine Worte sind Versprechen und Versprechen breche ich nicht.


Großzügig wie ich bin, lasse ich deshalb von nun an alle an diesem Geschäft teilhaben, nicht nur diejenigen, die mit kriegerischen Handlungen gegen mich vorgehen oder die sich durch aufgesetzte Empörung versuchten bei mir einen Namen zu machen, sondern auch jene, die womöglich so viel Verstand besitzen, um zu erkennen, welche einmalige Chance ich biete und diese nun ergreifen, bevor es zu spät ist.

Mein Angebot lautet: 

Liefert mir meine Schwester aus, tot versteht sich. Dafür bringe ich Freya zurück. 


Es sei gesagt, dass der Sand im Stundenglas bereits fällt und ich nur noch zwei Tage gewähre.
Mein Vorschlag deshalb für euch:

Nutzt diese weise.
Denn ich verhandle nicht. 

Bild
 
 
Sieh mir in die Augen und sag mir, wen Du dort siehst.
Bist es immer noch Du? Oder bin es nun ich?


Bild
Spürst Du den Hunger nach der Dunkelheit, schreit er bereits in Dir? 
Sag, mache ich Dir Angst oder fühlst Du Dich erst lebendig wegen mir?
Benutzeravatar
Adrian
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 164
Registriert: Di 1. Feb 2011, 15:18
Danksagung erhalten: 2 Mal

#7

Beitrag: # 54989Beitrag Adrian »

Wären die Umstände anders geartet und er säße wie in alten Zeiten mit Naheniel bei einem Glas Whiskey zusammen, würde er ihm wohl nahtlos zustimmen.

Monate waren vergangen, seit das Kind verschwunden war. Wie groß die Sorge oder die Trauer bei vielen war, konnte man an ihren Gesichtern sehr eindrucksvoll nachvollziehen. Sie vergingen nahezu in ihrem Kummer.
Sich ein Urteil darüber zu erlauben, stand ihm nicht zu. Ein Urteil konnte nur Ogrimar selbst fällen. Jedoch hatte er ein sehr klares Bild gewonnen. Münder wurden voll genommen. Doch wer ließ seinen Worten Taten folgen. Bei wem war es mehr als heiße Luft, um für einen Herzschlag sich in einer erbärmlichen Aufmerksamkeit zu sonnen.

Wo waren all jene, die zuvor um das Mädchen herumtänzelten. Jene, die behaupteten, sie sei ihnen wichtig. Viele Phrasen, keinerlei Loyalität im Glauben oder im Blut und lediglich nur Phrasen.
Weder alte Namen großer Häuser oder imposante Gildenbanner konnten darüber hinwegtäuschen.

Untätigkeit war nicht nur eine Sünde, es war Verfall.


Tatsächlich Naheniel.

Du brüstest dich neuerdings mit Eventualitäten und denkst wirklich, dass jemand deine lächerliche Forderung ernst nimmt?

Aber erheiternd, wie du dich selbst erhobenen Hauptes zum Scharfrichter geleitest. Du forderst die Streiter des Herrn auf, einen Mord an der Priesterin zu begehen.

Wie erheiternd Dein Geltungsdrang doch ist und gleichzeitig dumm, die Priesterin Ogrimars als Tribut zu fordern.

Erlaube mir die Frage, was geschieht, wenn Dein Ultimatum abläuft?

Für jeden, der auch nur einen Hauch von Glauben oder Ehre in sich trägt, sollte diese kleine Darbietung von Dir spätestens Anlass genug sein, Dich im Namen des Einen zu richten.

Ich bin kein Freund von Gnade, wenn es um Ketzerei und Häresie geht.

Daher ist es nicht Dein Tod, den fordere.
Er wäre barmherzig im Gegensatz zu dem, was dich stattdessen lebendig erwartet.

Erneut ringst du um Aufmerksamkeit, alter Freund.
Ich bin großzügig und helfe dir dabei.
Erhöhen wir doch schlicht den Einsatz und ich füge einen weiteren Passus deinem Regelwerk hinzu, damit dir nicht langweilig wird.

Für all jene, denen der Glaube oder Ehre nicht genug Motivation ist, zahle ich fortan ein Kopfgeld für Deine Auslieferung.

Mein Angebot lautet daher wie folgte für jeden, dem die Ehre und der Glaube nicht ausreichen:

1.000.000 Goldmünzen
für jeden, der mir vor Ablauf des Ultimatums sachdienliche Hinweise liefert, die zu Naheniels Festsetzung führen

10.000.000 Goldstücke
für denjenigen, der mir Naheniel -vor Ablauf seines lächerlichen Angebots- in Ketten gelegt ausliefert

50.000.000 Goldstücke
für denjenigen, der mir zusätzlich die Adeptin Freya vor Ablauf des Ultimatums lebendig übergibt

Du willst spielen Naheniel. - Beginnen wir.


   
Bild



Ganz gleich, was er sagte oder tun würde, es war nicht mehr aufzuhalten. Er brauchte die Priesterin nur anzusehen, um zu erkennen, dass es keinen Zweifel an ihrer Entschlossenheit gab – die Hoffnung, die sich an ihr festklammerte. Eine Überzeugung in ihrem Inneren, die nur wenige Gläubige tatsächlich in sich trugen, auch wenn sie ausgiebig damit prahlten.

Der Gedanke daran verdunkelte das Blau seiner Augen um einige Nuancen. Es blieben ihnen zwei Tage, doch wusste er, dass Tanuris Entscheidung unumstößlich gefallen war. Sie würde sich durchsetzen, bis der letzte Atemzug sie verließ. Auch wenn es ihn innerlich zerriss, er bewunderte sie genau dafür. Keine Phrasen, keine leeren Worte. Etwas, das sie deutlich von vielen unterschied.

Aber auch Adrian hatte einen Entschluss getroffen, welcher absolut war.

Welche Wahl blieb ihm dahingehend, außer das zu tun, was getan werden musste.

Bis dahin sollte sein alter Freund sich jedoch nicht langweilen. Naheniel bekam seine Aufmerksamkeit. Ganz wie er es wollte.
Und vermutlich klopfte diese bereits an seine Tür.
Bild
✟ Oberhaupt der Familie Al Saher ❖ Gemahl der PriesterinTanuri Al Saher
❖ Bruder des Verlion Al Saher ❖
Gnade oder Mitleid haben noch nie einen Feind besiegt. ❖
Benutzeravatar
Naheniel
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 198
Registriert: Mo 27. Mai 2019, 19:18
Danksagung erhalten: 1 Mal

#8

Beitrag: # 55038Beitrag Naheniel »

Ruhig lehnte Naheniel gegen die Stadtmauer zu Lichthafen, mit seinen Armen locker ineinander verschränkt, während sein Blick über die Pergamente streifte, die vor langer oder auch vor weniger langer Zeit angebracht worden waren. Das Licht des Mondes, blass und kalt, warf sein Licht auf ihn, doch reichte es nicht aus, um die Schatten, die seine Züge umspielten, ausreichend aufzuhellen. Ein Teil der Dunkelheit blieb auf seinem Gesicht liegen, was jedoch die Nachdenklichkeit, die in seinen hellen Augen schimmerte, umso stärker betonte. 
 
"Gut gespielt, alter Freund." Seine Stimme war nur ein leises Murmeln, das sich kaum von der Stille der Nacht abhob. "Wie konnte mir das nur entgehen? All die Jahre, all die kleinen Hinweise." Kaum zu sehen war der Hauch eines Lächelns, das sich auf einen seiner Mundwinkel legte, als er seinen Kopf ein klein wenig zur Seite neigte, um das Abwägen seiner Worte noch mehr zu unterstreichen.
 
"Er war immer verschwiegen. Aber das…" Der Ausdruck auf seinen Lippen wurde breiter, als gleichzeitig eine seiner Augenbrauen ein wenig nach oben wanderte, so dass sich leichte Falten auf seiner Stirn bildeten.
"... wahrlich eine Meisterleistung. Freya, sein Kind."
Für einen Moment ließ er die Worte in der kühlen Abendluft hängen, bevor er sich von der Mauer abstieß und seine Aufmerksamkeit auf das Pergament legte, welches zuletzt von ihm verfasst worden war.

"Die Frau geopfert, um das Mädchen zu retten. Einige würden es wohl als kalt betiteln. Ich für meinen Teil zolle dieser Tat tatsächlich Respekt." 
Leise und rau erklang sein Lachen, das nicht von Vergnügen zeugte, sondern von seiner speziellen Form der Anerkennung.

Eine Anerkennung, die einzig an Adrian gerichtet war, während die Erheiterung, die mitschwang, der Chakai Familie galt, die sich nicht nur als feige, sondern noch dazu von Anbeginn als nutzlos für das Kind erwiesen hatte. Wie traurig musste diese Erkenntnis für Freya sein, wenn sie ihren Weg nach Hause erst gefunden hatte?

Lautstark war sie als so sehr vermisstes Familienmitglied deklariert worden und dabei hatte sich diese sogenannte Familie genau damit der Lächerlichkeit preisgegeben, da kein einziger von ihnen bis zuletzt irgendetwas anderes, außer dem Interesse an sich selbst, zu Stande gebracht hatte.
Selbst der Krieg, der vor langer Zeit gegen ihn ausgesprochen worden war, überforderte sie anscheinend, oder sie waren einfach zu bequem und träge für einen Beitritt gewesen, je nachdem.
Ihm konnte es gleich sein, ein Armutszeugnis für den angeblichen Zusammenhalt einer schwarzen Gemeinde war es trotzdem. 

 
Zusätzlich schien es, als wäre der Mann, der sich über Jahre Vater nannte, bei dem Zusammentreffen im dunklen Hörsaal kaum fähig, die Situation sinnerfassend zu begreifen.
Zumindest aber hatten seine Töchter ihre Zähne auseinander gebracht, wobei die Erstgeborene sich peinlicherweise auf ihrem wirren Glauben ausruhte, allein der Nachname, den sie trägt, könnte ihn in die Knie zwingen und die für andere langersehnte Lösung bringen, während die andere, wohl die Lieblingstochter des alten Mannes, innerhalb kurzer Zeit einen nicht besonders glaubhaften Sinneswandel vollzog.

Hoffentlich war sie ihrem Vater, ihrer Schwester, ihrem Schwager und ihrem Anhang gegenüber ehrlich genug und stand dazu, dass sie bei dem zweisamen Treffen mit ihm von noch ganz anderer Zutraulichkeit war und ihr Wollen für das Spiel, welches er ihr sogar offen vorschlug, ziemlich eindeutig gewesen war.
Forderte man Beweise, könnte er sie geben. 

 
Wenigstens wusste er nun mit Sicherheit, wer es wert war, beachtet zu werden und wen er weiterhin zurecht einfach nur belächeln konnte. 
 
Lautlos glitt Naheniels Hand in die tiefe Falte seines Mantels und förderte ein Stück Pergament zutage, welches noch unbeschrieben war. Mit einem stummen Zauber brachte er es über dem bereits angebrachten Schriftstück an. Jenem, auf dem sein Angebot stand und direkt neben Adrians Worten.
Ein Schatten flackerte in seinen Augen auf, als sein Blick noch einmal über die Zeilen seines einstigen Freundes strich. Doch dann hob er die Hand und aus der Dunkelheit, die sich um ihn verdichtete, entstand eine Feder, die in aller Langsamkeit von dieser freigeben wurde. 

 
Tiefschwarz glänzte der Federkiel im hellen Licht des Mondes, als er sich nach vorne beugte, um diesen über das Pergament zu führen und mit fließendem Schwung niederzuschreiben, was kurz davor geschehen war. 
 

 
Meine Schwester, die Priesterin, ist tot.
Ihr Leben endete durch die Hand ihres Mannes.
Damit wurde die von mir aufgestellte Bedingung des Handels erfüllt und ich erkläre die Abmachung hiermit als gültig. 


Bild
 
 
 
 
Nachdem auch der letzte Buchstabe seines Namens das Pergament zierte, erstarb sein Lächeln und seine Augen leuchteten in einem kalten, gefährlichen Blau auf, als er sich von der Mauer fortdrehte. 
 
"Deine Tochter also…Hm." Sein Blick glitt hinab zu seiner Hand, die gerade noch die Feder geführt hatte.
"Da ich nun die Wahrheit kenne, wird unser Spiel eine ganz neue Wendung nehmen."
Anstatt der kohlrabenschwarzen Feder befand sich zwischen seinen Fingern nun ein schmales Schmuckstück. Zwar ein wenig in Mitleidenschaft gezogen durch eine Reise an der Hand eines Kindes und eine Wanderung in dem Maul eines Tieres, aber immer noch als das zu erkennen, was er an dem Abend der Zeremonie symbolisieren sollte. 

 
Er warf den Adeptenring in die Höhe, beobachtete wie dieser für den Bruchteil eines Herzschlags mit den Schatten eins wurde und fing ihn, ohne ihn nochmal anzusehen, wieder auf.
"Komm Haedinn." Sprach er befehlend, während die Finsternis anfing, sich um ihn zu schließen. "Ich beginne zu glauben, dass eine Prinzessin sich bei der Erfüllung von meinem Teil des Handels unerwarteterweise als nützlich erweisen könnte.


 
 
 
Sieh mir in die Augen und sag mir, wen Du dort siehst.
Bist es immer noch Du? Oder bin es nun ich?


Bild
Spürst Du den Hunger nach der Dunkelheit, schreit er bereits in Dir? 
Sag, mache ich Dir Angst oder fühlst Du Dich erst lebendig wegen mir?
Benutzeravatar
Etoh
Geschichtenschreiber / Geschichtenschreiberin
Beiträge: 206
Registriert: Mi 12. Mai 2010, 11:14
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 6 Mal

#9

Beitrag: # 55078Beitrag Etoh »

Er war weder Taub noch Blind. Auch wenn es um den weißen Priester selbst ruhig geworden ist, war er noch immer mit wachem Verstand und Interesse auf den bekannten Inseln unterwegs.
Zuletzt hatte er der Priesterin noch seine Hilfe angeboten. Natürlich zog man es vor sein Angebot auszuschlagen.
Um so bedauerlicher Empfand er die Nachricht vom gewaltsamen Ableben der Priesterin. Zugleich zollte er ihr seinen Respekt, das sie bereit war jeden Weg des Opfers zu gehen um Freya aus den Fängen Naheniels frei zu kaufen.
Und wieder stand die Gemeinde des Chaosgottes ohne geistliche Führung da. Wie dereinst schon einmal als Tanuri sich verloren hatte, sollte sich im Kreis der Gläubigen Ogrimars Ungereimtheiten einschleichen. Doch vielleicht lag dies einfach an der Sache in sich.
 
Ogrimar, der Gott des Chaos regierte in seinen eigenen Reihen mit gnadenloser Hand.
 
Warum nicht einfach noch etwas Nachhelfen?....
 
 
Dieser Tage wird wieder viel über die Neutralität gesprochen. Doch wie können wir Neutralität definieren?
 
Neutralität:
Ein anderes Wort für Desinteresse und Teilnahmslosigkeit.
Ein sich heraus halten aus allen Belangen.
Ein sich selbst an erster Stelle setzen.
Den Göttern wie den Menschen gegenüber.
Neutralität ist Tatenlosigkeit.
Tatenlosigkeit um die Schuld bei anderen zu suchen.
 
Dabei geht es nicht darum sich mit dem Feind des falschen Glaubens zu einem Bündnis zusammen zu schließen, um den überfallenden Horden Herr zu werden.
Auch geht es nicht darum, ob sich die Parteien anderen Glaubens sich zu einem Disput, einer Diskussion oder einem Handel zusammen finden.
 
Neutralität geht viel tiefer und schleicht sich mitunter auch in die tief gläubigsten Familien ein.
So zumindest wird auf den Straßen und in den Tavernen gemunkelt.
Dazu noch in den Reihen derer die am meisten auf ihren Glauben etwas halten.
Doch zugleich scheint die dunkle Gemeinde selbst zu träge oder gar ignorant zu sein,
als das sie dieses Gemunkel hören würde,
gar träge scheint sie geworden um diesen Vorwürfen nach zu gehen.
 
Vielleicht aber stehen sie auch einfach nur über den Dingen.
Wollen es nicht wahr haben,
oder zulassen das es so etwas wie ein neutrales Gebaren in ihren eigenen Reihen gibt.
Mögen zugleich noch in Schockstarre sein,
nach dem Tot ihrer Priesterin.

Der Tot einer Priesterin ist mehr als Bedauerlich.
Selbst wenn es die Priesterin des Gottes des Chaos war.
Zugleich stellte sie damit unter Beweis das Taten mehr Wert sind als Worte allein.
 
Mag es an dem Opfer liegen, das die Priesterin bereit war zu geben,
um die Forderung zu erfüllen, die junge Adeptin in den Schoß derer zurück zu bringen die sie Liebten?
Oder lag es daran das jener der die Forderung stellte seinem Versprechen das Mädchen zurück zu bringen noch nicht nachgekommen ist?
 
Woran auch immer es liegen mag.
Verwundert es doch sehr das sich noch keiner Bemüßigt fühlte diesen Gerüchten nachzugehen.

Denn NICHTS ist verachtenswerter als das Gebaren der Neutralität.
Tatenlosigkeit den Göttern und den Menschen gegenüber.
 
 
 

Ohne das Pergament unterzeichnet zu haben, hängt er es gut sichtbar zu jenen die zu diesem Thema am nächsten kamen.
Noch einmal sah er sich nach links und rechts um. Mochte ihn jemand dabei beobachtet haben, wie er das Schreiben anbrachte.
Es war ihm gleich. Er wusste wo ihn seine nächsten Schritte hinführen würden.
 
Bild

Heiler zum Beruf - Priester aus Berufung
"Du weißt nicht, wie schwer die Last ist, die du nicht trägst"
Benutzeravatar
Tanuri
Bürger / Bürgerin
Beiträge: 304
Registriert: Sa 30. Dez 2017, 09:57
Danksagung erhalten: 2 Mal

#10

Beitrag: # 55080Beitrag Tanuri »

Eine kurze Bemerkung vorweg: Wenn man eine Tür aufmacht, sollte man hin und wieder ganz genau schauen, was sich dahinter verbergen kann.
 
NEUTRALITÄT
 
Neutralität hat viele Gesichter und eines davon hat sich in ganz besonderer Ausprägung gezeigt. Welche genau? Das muss nicht erneut ausgesprochen werden - längst hat sich die Wahrheit verbreitet, und das nicht nur innerhalb der schwarzen Gemeinde. 
 
Eins verdient dabei besondere Beachtung: Selten gab es eine Angelegenheit, in der sich zwei Vertreter so gegensätzlicher Glaubensrichtungen in so vielen Punkten so einig waren. Ein Beweis dafür, dass manche Wahrheiten einfach zu offensichtlich sind. 



Gläubig und frei von Neutralität nennt man sich, doch wo sind die Taten, die diesen Anspruch belegen? 
 
Sie sprechen von Ogrimar, von gegenseitigem Respekt, von Überzeugung für den dunklen Glauben - und doch formen ihre Lippen nichts als leere, kraftlose Worte!
 
Wo, so wundere ich mich, waren sie, als es darauf ankam, für das einzustehen, was in überheblicher Arroganz zur Schau getragen wird? 
 
Es sind hohe Rösser, auf denen da geritten wird und von denen man anklagend mit dem Finger auf andere zeigt, während man die eigenen Verfehlungen in Lügen verpackt und sich auch noch traut, diese hinauszuposaunen, nur um sich selbst in das rechte Licht zu rücken. 
 
Wo, so frage ich weiter, waren sie, als Opfer gefordert wurden? Voller Selbstgefälligkeit saßen sie bequem in ihrem Haus und vermieden es, Verantwortung - vor allem für den angeblich unerschütterlich gelebten Glauben - zu übernehmen. 
 
Und trotz diesem Desinteresse gegenüber allem, was Ogrimar ist und fordert, wagt man es weiterhin, sich als sein Diener zu bezeichnen. Ein Anspruch, der in dieser Untätigkeit zu absoluter Lächerlichkeit verkommt. 
 
Diese aufgesetzte treue Zugehörigkeit zum dunklen Glauben ist nicht mehr als eine Fassade, die längst zerbrochen ist. Denn was wurde getan? Nichts.

Erst als die Angst aufkam, der ehrwürdige Name könnte beschmutzt werden, erhoben sich plötzlich in falscher Empörung die Stimmen. Nicht aus Überzeugung und nicht aus Pflichtbewusstsein gegenüber dem Meister des Chaos, sondern rein aus Furcht um das eigene Ansehen. 
 
Wurde sich aber zuvor jemals in die eigenen Hände geblickt? Hat man sich gefragt, ob das, was man darin hält, auch nur annähernd genügt, um den Vorwurf zu entkräften und das sonstige überhebliche Gebaren zu rechtfertigen? 
 
Nein. Jetzt ist es aber auch nicht mehr nötig. Denn ich kann allen sagen, was man darin finden wird. Nichts. 
 
Nichts, weil nichts geleistet wurde. Sich einzig mit einem Familiennamen zu rühmen und Respekt zu verlangen, während dieser keinem anderen entgegengebracht wird, zeigt, wie sehr man der Vorstellung erlegen ist, über alle erhaben zu sein. 
 
Lautstark wird behauptet, dass man Ogrimars Weg folgt und sich seinem Wort verschrieben hat. Statt aber der Anschuldigung, die man selbst erst ins Spiel brachte, entgegenzutreten, duckt man sich feige weg, hält sich hinter Unwahrheiten versteckt und wiegt sich in der trügerischen Sicherheit des Nichtstuns. 
 
Sie sind keine Krieger seiner Lordschaft und keine Diener seiner Kirche, denn sie ehren nicht ihn, unseren Herrscher und Meister, sondern nur sich selbst.
Dies kann man nicht mehr nur als Neutralität betiteln, sondern als pure Hybris. 
 
 
Eine letzte, ganz persönliche Anmerkung: 

Mit giftigen Zungen sprechen und Lügen verbreiten und all jene, die sich bemühen, zu verleumden und zu verspotten, hat euch von ganz allein genau dorthin geführt, wo ihr jetzt steht.
Niemand sonst. 
 
 
 
Tot ist tot. Da beißt selbst die Kirchenmaus im Felsendom keinen Faden ab. Vor ihrem Ableben hatte die Priesterin allerdings in ihrem Arbeitszimmer im Felsendom einige Schriftwerke hinterlassen. Ihr Testament fand sich darunter, genauso wie die ein oder andere Verschriftlichung ihrer eigenen Meinung - im Besonderen jene, die verfasst wurde, nachdem das Treffen im Hörsaal mit der, jetzt ja einstigen Familie des "Mädchens", für eben genau jene ziemlich glanzlos zu Ende ging. 

Tanuri konnte es nicht mehr tun, weshalb Vargus die Freundlichkeit besaß, diese Arbeit zu übernehmen und ein Pergament unter das von Etoh anzubringen. 
 
Hätte man der Priesterin erzählt, dass sie jemals derart einer Meinung mit dem weißen Prediger war, sie hätte es vermutlich nicht geglaubt. 
 

Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
auf dass ich Deinen Willen und Dein Wort verkünde!


Bild
~~ Priesterin der dunklen Kirche und Mentorin ihrer Adeptin Freya ~~ 

Anführerin der Legion des Schattens
Frau des Adrian Al Saher 
Mutter der Nymeria Al Saher 
Benutzeravatar
Landru
Gelehrter / Gelehrte
Beiträge: 429
Registriert: Mo 7. Jun 2010, 02:16
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 5 Mal

#11

Beitrag: # 55082Beitrag Landru »

Die Priesterin ist tot. Er las es mehrfach um sicher zu gehen.

Einen Moment überraschte ihn es tatsächlich. Aber es wird wie immer sein, wo eine Lücke entsteht findet sich ein neues Figürchen um die undankbare Stellung anzunehmen. Was machte das nun? Auf der einen Seite war ein Teil seiner Ziele damit erreicht. Auch wenn er sie viel länger hätte leiden lassen. Auf der anderen Seite war das Blut noch immer nicht ausgelöscht, die Linie gab es immer noch. Er hatte nie eine direkte Fedhe mit Tanuri gehabt, nie was persönliches. Viel mehr hatte es mit Erbsünde zu tun und Dinge die lange Zeit her waren. Aber wenn man so lange überdauerte war es schwierig zu vergessen und zu vergeben und es darauf beruhen zu lassen.

Eine Figur war weg. Aber sie war Mutter, jetzt kommt ihre Brut dran.

Er wendete sich ab.
Bild
Sohn seiner Lordschaft Kain und der Lady Enoia Vykos
"Es widerspricht meiner Moral, mich an eure zu halten!"
Antworten

Zurück zu „Kriegserklärungen“