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[Schicksalswind] Die Nacht erwacht

In diesem Forum Bereich könnt ihr eure Rollenspielgerechte Gildengründungs-Geschichte veröffentlichen.
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Shilana
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 151
Registriert: So 19. Dez 2010, 21:01

#1

Beitrag: # 46498Beitrag Shilana »

Gedankenverloren nippt sie an dem Kelch, währen ihr Blick langsam durch das Kaminzimmer streift.
Nichts schien verändert und doch wirkt es fast fremd. Sie selbst hat sich verändert.
Ein leiser Seufzer entrinnt ihren Lippen während ihre Fingerspitzen langsam über die Verzierungen des Kelches streichen. Ein vertrautes Gefühl, welches ein kurzes Lächeln über die zarten Züge huschen lässt. So kurz, dass man meinen könnte, einem Trugschluss erlegen zu sein.
Ihr Augen scheinen noch im Tanze des Feuers versunken, als das leise Geräusch der sich öffnenden Tür sie aus ihren Gedanken reißt. Fragend blickt sie einem alten Ghul entgegen.

Bertram...seit sie denken konnte diente er dem Clan bereits treu und stets loyal. Ein Umstand welcher ihn mit einem ihrer selten gewordenen Lächeln belohnt.
Fast verlegen bleibt dieser stehen, senkt den Blick auf seine Hände in welchen ein einfaches Kästchen hält. Gefertigt aus edelsten Holz besticht es durch seine Einfachheit. Mit einer andächtigen Bewegung streckt er es ihr entgegen

Ich habe es verwahrt und darüber gewacht.

murmelt er leise, und doch mit einem Hauch von Stolz in der Stimme.
Trotz ihres offensichtlich geschwächten Zustandes hat ihre leichte Bewegung, mit welcher sie sich nun erhebt, nichts von ihrer Anmut verloren. Mit einem leichten Neigen ihres Kopfes nimmt sie das Kästchen an sich.

Ich danke dir.

Dank bekam er wahrlich nicht oft zu hören und so vermag es nicht verwundern, dass seine alten Augen vor Freude aufleuchteten.

Für alles..

Fügt sie noch hinzu bevor sie sich wieder in den Sessel sinken lässt, den Blick nachdenklich auf das Kästchen gerichtet.

Also stimmt es...niemand verweilte mehr in diesen alten Gemäuern.
Bertram und die wenigen verbliebenen Ghule hatten es so gut sie vermochten instand gehalten. Darüber gewacht, sollte es doch einmal Jemandem gelingen, durch den Nebel, in welchem jene schauerlichen Kreaturen lauerten und wachten, hin zu den Toren des Schlosses vorzudringen.
Mit einem leichten Nicken entließ sie ihn, bevor sie das Kästchen langsam öffnet.
Lange Zeit ruht ihr Blick auf dem Wappen, welches sorgfältig auf Samt gebettet, darin ruht, bevor sie es an sich nimmt.

Nun..

nur eines von unendlich vielen Zwiegesprächen mit ihrer selbst....

dann soll es wohl so sein....

Erneut ruht ihr Blick einen Moment auf der Inschrift

Clan der Vampire

ohne sich dessen bewusst zu sein, dringen die Worte über ihre Lippen bevor sie es mit einer entschlossenen Bewegung an ihrer Robe befestigt. Solange kein anderes Mitglied Clanes zurückkehrt wird sie im Schloss verharren. Darüber und auch über Jene welche in den Tiefsten Gewölben ruhten. Schwach nur konnte sie sie spüren, aber deutlich genug um zu wissen dass sie noch schliefen....und ungewiss wann oder ob einer von Ihnen erneut erwacht.
Kurz nur gestattet sie sich darüber zu sinnieren was aus den Mitgliedern des Clanes geworden ist, welche sich nicht zum langen Schlafe niedergelegt hatten.
Ihr Blick streift zum Fenster, in jene Richtung in welcher sie die alte Ruine wusste. Doch ihr Weg dahin musste warten. Erst musste sie selbst die Strapazen der Reise hinter sich lassen und...

Sie blickt hinüber zu dem Sofa, auf welchem der zierliche Körper einer jungen Frau im Halbdunkel zu erkennen ist. Nur die schneeweißen Schwingen scheinen selbst im Zwielicht zu strahlen.

...und da gab es schließlich noch etwas um das sie sich kümmern muss.
Ein leises Seufzen entrinnt ihren Lippen, bevor sich ihr Blick erneut dem Tanz der Flammen hingibt. Den kleinen Augenblick der Ruhe, zu welcher sie lange keine Gelegenheit hatte, geniessend.
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Clan der Vampire
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Enoia
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 73
Registriert: Do 6. Mai 2010, 20:34

#2

Beitrag: # 46500Beitrag Enoia »

Es war niemals Enoias freie Entscheidung gewesen. Nicht zu dem damaligen Zeitpunkt, an dem sie sich zum ersten Mal seit Ewigkeiten lebendig gefühlt hatte und doch war es so gekommen, dass sie nun in den Tiefen der Festung begraben ruhte. Diese Entscheidung war ihr unfreiwillig und eiskalt abgenommen worden.

Tief unter der Festung, fern ab von allen ruhte die Vampiress fortan an der Seite ihres Gemahls - wenigstens dies hatte man ihr vergönnt. Ihr Körper war durchbohrt mit einem hölzernen Pflock, welcher sie in Starre versetzt hatte und inmitten eines steinernen Sarkophags platziert worden. Eine Tat, von der niemand nur im entferntesten ahnte.

Würde sie jemals davon befreit werden und wieder erwachen? Man wusste es nicht. Selten nur suchte jemand die dunklen Gänge auf und viel seltener wäre es noch, wenn jemand die Ruhe der Ahnen hinterfragte. Aber auch wenn es ein Wesen gäbe, dass so tief in der Dunkelheit graben würde, dann wären eben jene Katakomben nicht nur durch Mauern, Erde und labyrinthartige Gänge geschützt, sondern auch durch filigran gewebte Zauber, welche am Ende der Lordregent selbst gewebt hatte.

Wer konnte schon so weit vordringen und wer würde zudem dann noch in den Sarkophag schauen. Der Lord hatte keinen Blick hinein geworfen, wofür sie ihm jedoch niemals eine Vorwurf machen würde. Vermutlich würde es auch zukünftig niemand wagen. Es bedurfte schon einer gottgleichen Macht, einer Eingebung oder eines Wunders damit die einstige Priesterin des Clans an ihren Platz am Feuer zurückkehren würde, denn es lag schlussendlich nicht in ihrer Hand.
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Gemahlin des Lord-Kain Vykos CdV
Schautest mich an was sahest du? - Dein Lächeln war Antwort genug - Deine Lippen sagten es stumm - Mehr brauchte ich nicht.
Nur ein flüchtiger Moment - Lang wie eine Nacht - Kurz wie ein Hauch - Eine ewige Erinnerung - Dunkler Krieger, der mich erweckte
† Omnia vincit amor ~ Semper tua †
Ayani
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 55
Registriert: Di 3. Apr 2012, 21:49

#3

Beitrag: # 46504Beitrag Ayani »

Ayani hatte das Schloss niemals in seiner Blüte erlebt. Als sie Arie hierher begleitete, schien es bereits, als gäbe es außer den Ghulen niemanden mehr, der durch die Flure wanderte und diesen Ort belebte. Landru hatte man damals noch ab und an angetroffen. Doch auch eher selten. Und später, einige Zeit nachdem, Arie sie gewandelt hatte, war auch er verschwunden... Wohin auch immer. So hatte sie dessen Turmzimmer allein bewohnt. Dieses neue Leben und seine Zusammenhänge versucht zu verstehen, zu entdecken. Und war des Öfteren durch das alte Gemäuer gewandert, neugierig darauf, welche Geheimnisse es zu ergründen galt. Und derer gab es sicherlich viele. Doch niemanden, mit dem man sie hätte ergründen oder den man darüber hätte ausfragen können.

Irgendwann hatte es sie zurück in die Wälder gezogen, die lange zuvor eine Art Zuhause geworden waren. Sogar die alte Baumhöhle, die ihr einst als Unterkunft diente, hatte es noch gegeben und sie hatte sie wieder hergerichtet. Ihrer Abneigung gegen Mauern aus Stein nachgegeben. Doch hin und wieder zog es sie tief hinein in den dunklen Teil des Waldes. Dort, wo das alte Gemäuer den Zeiten zu trotzen schien. Denn immer noch bestand die Hoffnung, dass so mancher Bewohner seinen Weg zurück dorthin finden würde oder etwa nicht?

Diese Nacht war wieder eine solche, in der sie sich auf den Weg gemacht hatte. Bogen und Köcher geschultert hatte sie schon bald das Tor erreicht und schob eben jenes auf. Ein Knirschen, ein Quietschen und sie blickte erschrocken hinauf zu den Angeln. >Das muss aber auch nochmal geölt werden...< Spricht sie zu sich und schloss das Tor, nachdem sie hindurch getreten war, wieder. Langsam wanderte anschließend ihr Blick über den Hof. Ob sie wohl heute jemanden hier antreffen würde? So wirklich rechnete sie nicht damit.
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Kyrana
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 84
Registriert: Mo 27. Dez 2010, 20:56

#4

Beitrag: # 46505Beitrag Kyrana »

Das Schloss liegt in Dunkelheit, als sie darauf zu geht...versteckt in den Nebeln ist es für jeden normalen Menschen kaum zu finden. Doch sie kennt den Weg, denn dieses Gemäuer ist ihr Zuhause auf diesen Inseln.
Seit Landru sie damals in den Clan aufgenommen hat, gibt es für sie keine Alternativen mehr...keinen anderen Ort, an dem sie sein will, sich sicher und willkommen fühlt.

Stille.

Es scheint, dass das Schloss verwaist vor ihr liegt...Sie seufzt leise und überwindet die letzten Meter bis zu dem großen Tor. Einst schob rund um die Uhr ein Ghul hier Wache...um ungebetene Gäste...sollten sie tatsächlich den Weg hierher gefunden haben...fortzuschicken...oder einzulassen, wenn den Bewohnern nach Zeitvertreib stand.
Das Tor öffnet sich quietschend, als sie es auf schiebt und den Hof betritt...Gespenstische Ruhe liegt über den alten und ehrwürdigen Mauern des Schlosses... Krähen ziehen ihre Bahnen um einen der Türme...schwarzen Schatten gleich, die Unheil versprechen.

In einem der Fenster sieht sie einen fahlen Lichtschein...das Kaminzimmer. Es sieht fast so aus, als hielte sich dort jemand auf. Ihre nackten Füße hinterlassen kleine, patschende Geräusche auf dem Pflaster...als sie näher heran geht...und einer Gestalt gewahr wird, die im Hof steht und auf das Schloss blickt. Misstrauisch betrachtet sie diese...nähert sich nun wesentlich langsamer und spricht sie an. Den Göttern zum Gruß...Fremde. Wie kommt es, dass Ihr den Weg hierher finden konntet?
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Melli Vykos
Geschichtenschreiber / Geschichtenschreiberin
Beiträge: 283
Registriert: Sa 13. Nov 2010, 10:15

#5

Beitrag: # 46506Beitrag Melli Vykos »

Viele, eher sehr viele Monde waren vergangen als Melli in den alten Gemäuer erwacht war.
Verstört, Hungrig und mit dem Schleier des Vergessens belegt, hatte sie die schützenden Mauern ungesehen und spärlich bekleidet verlassen.

Lange war sie umhergeirrt, nicht wissend was sie wirklich suchte, doch mit jedem bissen und jeden Schluck den sie mehr zu sich genommen hatte, löste sich der Schleier und die Klarheit kehrte zurück.

Jetzt sass sie hier, am Rande des Nebels, der leicht um ihre nackten Füsse strich, fast so als würde er sie liebkosen. Nicht jeden lies der Nebel hinein, nicht jeden hieß er willkommen.

Der Blick aus dunklen Augen, strich über die weißlich wirkende Dunstfläche vor ihr. Dort weit oben konnte sie das alte Gemäuer förmlich vor sich sehen, in ihren Gedanken jedenfalls, denn der Nebel verhinderte den wahren Blick hinauf.

Es kribbelte in ihr, sie fühlte die alte Macht, sie spürte wir ihr Zuhause sie rief, sie förmlich in den Nebel hinein ziehen wollte.
Dort oben, neben der alten Ruine, war auch dieser Ort ihr Zuhause, ihre Festung. Hier lebten ihre Großeltern, ihre Freunde, ihre Familie !
Wobei, sie sollte wohl eher sagen: hier lebten sie !

Ihre Großeltern, sie hatten sich für den tiefen langen Schlaf entschieden, irgendwo in den Tiefen, dorthin wo es ihr verboten war hinzugehen.. so hatten sie IHN allein zurück gelassen und mit IHM all die anderen.

IHM gleich der Regent des Clans, der Lord, ihren Vater.
Jenen Mann den sie mehr liebte als ihr Leben, den sie vielleicht sogar weit aus mehr liebte, als eine Tochter eigentlich dürfte..
Wobei was wusste sie schon von Liebe ?

Als Menschenkind, da hatte sie sich IHN ausgesucht, was hatte er ihr alles angetan um sie wieder los zu werden, doch egal was er sich ausdachte, sie hatte IHM getrotzt und am Ende gewonnen !
Er machte sie zu einem Kind der Nacht, zu seiner Tochter..
Heute war sie weit aus mehr als nur seine Tochter, die er in dieses einst neue Leben geholt hatte.
Inzwischen war so viel mehr passiert, er hatte sie sterben lassen, sie neu erschaffen..
Sie hatte den Tot im Licht gesucht und er sie aus der Asche erneut erwachen lassen.
Was nur alles hatte er getan, mit seinem Blut, seinem Schweiß, seiner Macht der Dunklen Magie.
Nun war sie war ein Teil von ihm und er ein Teil von ihr.
Daher liebte sie ihn mehr als ihr Leben.

Aber sie hatte versagt. Er war fort, nicht mehr zu finden.. und der Schmerz in ihrer Brust war stärker denn je.
Sie hätte ihn besser beschützen müssen. Sie hätte.. Verdammt, sie war Schuld das er fort war !!!

Ein Stein fort von sich kickend, eine Träne die ihre Wange leicht benetzte.. wollte sie sich grad erheben und somit die sanfte Verbindung zum Nebel kappen, als ein Quietschen sie aufhorchen lies.
Wie von selbst schon schien der Nebel seine Fühler weiter um sie herum auszustrecken, verstärkte das nachhallende Geräusch das ihre Aufmerksamkeit erregte.

~ Das kann nicht sein ~ nur ein flüstern, was ihre Lippen verließ und doch wusste sie, das ihre Sinne sie nicht täuschten. Sie war gestärkt, sie war wach und sie hatte eindeutig etwas gehört.

Nur kurz kaute sie auf ihrer Lippe, ehe sie einen Schritt hinein in den Nebel trat, jener Nebel der sie sofort umschlang und doch auch gleich wieder frei gab um ihr den Weg nach oben zu öffnen und zu weisen.

Ein weiteres Quietschen lies sie leicht zusammen zucken und zugleich ihre Neugierde wachsen.
So lief sie den offenen Weg gesäumt vom Nebel Schritt für Schritt weiter hinauf.
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Wenn das Tier erwacht 
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Shilana
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 151
Registriert: So 19. Dez 2010, 21:01

#6

Beitrag: # 46507Beitrag Shilana »

Lediglich die leichte Bewegung ihres Kopfes in Richtung des Fensters lässt erahnen, dass sie es gespürt hat. Ein sanftes Lächeln umspielt ihre Lippen, doch auch diesem gelingt es nicht den Schleier der Wehmut aus ihrem Augen zu vertreiben. Langsam leert sie noch ihren Kelch, bevor sie sich erhebt.
Nach all den unzähligen Jahren, dem Erlebten und Erlittenen hat ihre Bewegung nichts von seiner geschmeidigen Anmut verloren. Ihre wilden Locken tanzten noch immer im Gleichklang jeder ihrer Bewegungen über ihren Rücken, während sie zu der Gestalt auf dem Sofa tritt.
Nur die einst nachtschwarze Robe lässt erahnen, welch Strapazen und Gefahren ihre lange Reise mit sich gebracht hatte.

Nachdenklich wirkt sie, während sie auf die junge Frau herabblickt, bevor sie dieser mit einer sanften Geste eine Strähne des dunklen Haares aus dem Gesicht streicht. In ihrer Reglosigkeit, gepaart mit der Blässe ihrer Haut, den fehlenden Anzeichen eines atmenden Wesens erhebt sich der Verdacht, das kein Leben mehr in diesem Körper ruht.

Leise seufzt sie bevor sie sich fast abrupt abwendet und dem wartenden Ghul deutet zu verharren und über die Reglose zu wachen.
Ein erneuter rascher Blick zurück bevor sie das Kaminzimmer verlässt und raschen Schrittes jenen Gängen folgt, welche sie zum Hof geleiten.

Zwei der Auren werfen ihr Licht nur zaghaft und schwach...nicht fremd, aber auch nicht wirklich vertraut. Doch jene dritte Aura spürt sie umso vehementer. Und fast als könne sie wahrnehmen in welcher Verfassung sich der Träger dieser Aura befindet, beschleunigen sich ihre Schritte, wohl wissend, wie unberechenbar und oft unvorhersehbar sich das Verhalten der jungen Vampiress offenbart.
Das sich hinter jenen wilden und häufig trotzigen Fassade vermutlich nur zu oft jene Unsicherheit verbirgt, welche Halt benötigt und sucht. Gerade so wie die Lebenden die Luft zum atmen.

Melli...

Streicht ihre sanfte Stimme ihr voraus durch die Gänge, bevor sie endlich die Tür erreicht und ohne zu zögern in das helle Licht des Mondes hinaus tritt, den beiden Gestalten im Hof entgegenblickend, während ihre Hand sich in jene Richtung erhebt...einladend...in welcher sie Melli wahrnimmt.
Doch ihr prüfender Blick weicht nicht von Ayani und Kyrana.
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Clan der Vampire
Ayani
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 55
Registriert: Di 3. Apr 2012, 21:49

#7

Beitrag: # 46511Beitrag Ayani »

Der Hof lag ruhig da. Nur die Schatten rangen miteinander. Irgendwo am Rande ihres Bewusstseins konnte sie etwas wahrnehmen... Doch nur ihre Stirn legte sich grübelnd in Falten. Ayani konnte nicht zuordnen, was es war. Geschweige denn woher es kam. Wie so vieles. Gerade begann sie darüber zu grübeln, als eine Stimme nun bereits fast neben ihr ertönte. Gekonnt hatte sie in Gedanken vertieft über jene ungewohnte Wahrnehmung und auch nicht damit rechnend, hier wirklich jemanden anzutreffen außer den Ghulen, ihre Umgebung für diesen Augenblick vergessen.

Jetzt jedoch wandte sie sich schnell herum und helle Augen suchten die Gestalt der Fremden, die sie angesprochen hatte. >Seid gegrüßt.< Klar, hell und zurückhaltend erklingt ihre Stimme gen Kyrana. Kurz hält sie inne, lässt Kyrana noch etwas näher heran kommen. >Ich lebe...< Naja, nicht mehr so ganz. >...lebte hier. Und regelmäßig zieht es mich zurück, zu meist verwaisten Mauern.< Spricht sie schließlich. >Aber dieselbe Frage könnte ich Euch ebenso stellen.<

Und gerade, da sie noch etwas erwidern wollte, öffnete sich die Türe, auf die sie bis gerade eben ihre Schritte gerichtet hatte. Es war aber wirklich erstaunlich viel los hier an diesem Abend. >Guten Abend.< Nun doch wachsam wandert der Blick hin zu Shilana. So viele Gesichter... Und natürlich kannte sie nicht eines davon.
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Kyrana
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 84
Registriert: Mo 27. Dez 2010, 20:56

#8

Beitrag: # 46523Beitrag Kyrana »

Aufmerksam hört sie der Fremden zu...Nachtkindern gegenüber ist sie stets aufgeschlossen und freundlich, denn sie liebt ihre untote Existenz...und alles, was damit einhergeht.
Früher, als Mensch, war sie so oft unglücklich und einsam...fühlte sich unverstanden und als Außenseiter. Das neue Unleben, welches ihr einst eingehaucht wurde, hat sie zu einem ganz neuen Wesen erweckt.

Ihr lebtet auch hier? Fragt sie leise...denn so viele Jahre war es still um den Clan geworden...viel zu still für ihren Geschmack. In einer geschmeidigen Bewegung reicht sie der Fremden ihre Hand...gehüllt in einen spitzenbesetzten Handschuh. Mein Name ist Kyrana aus dem Hause Yiory. Stellt sie sich vor. Auch ich lebe...lebte...lebe hier. Es ist schön, neue Gesichter zu sehen. Frischer Wind für die alten Mauern. Fügt sie ernst an.

Gerade schiebt sie die Kapuze ihres viel zu langen, schwarzen Umhangs nach hinten und entlässt ihr schneeweißes Haar in den lauen Nachtwind...als sich die Eingangstür öffnet und eine Frau heraus tritt. Sie bewegt sich so anmutig, dass Kyrana unwillkürlich an die Blonde denken muss...und kurz schluckt. Doch dann vernimmt sie das leise Wort -Melli- . Ein Lächeln findet auf ihre Lippen, denn Landrus Tochter ist ihr ans Herz gewachsen...obwohl sie Kinder ansich nicht besonders mag...Menschenkinder vornehmlich.

In der Erwartung, eben jene sei gerade durch das Tor gekommen, wendet sich Kyrana um...nachdem sie der anmutigen Dame kurz zugenickt hat.
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Arie
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 27
Registriert: Mo 12. Mär 2012, 20:29

#9

Beitrag: # 46524Beitrag Arie »

Der Wald.. Verdammt ewig zu Leben.. Verdammt ewig zu Sterben.. Der Wald, er umgibt das Schloss und schützt es, Schützt die Bewohner vor der Aussenwelt und schützt die Aussenwelt vor den Bewohnern.
Der einstige Waldläufer hat schon das eint oder andere Wesen darin gesehen, Dinge, nicht Tiere, Dinge welche die Eingeweide anstelle des Felles tragen, Dinge die unfähig sind sich zu Bewegen, Dinge die offensichtlich unter immenser doch unsichtbarer Qual am Sterben sind, jedoch kein Mund haben um diese Qual zum ausdruck zu bringen.
Manche sind auch ganz Körperlos, nur im Augenwinkel zeigen sich die Bewegungen, hinterlassen nur ein sich bewegendes Blatt oder das rauschen im Wind. Wesen die Arie auch nie sehen will, so unaussprechlich sind Sie wohl.
Doch genau in diesem Wald hat er die letzte Nacht verbracht, angelockt von einem vertrauten Wesen das seine Hilfe durchaus brauchen konnte. Doch nun braucht es diese nicht mehr, denn es braucht Zeit, Zeit die Arie nutzen kann.


Sein Blick geht über die anhöhe zum Schloss. Zu lange war er nicht mehr dort, aber soll er wirklich dahin? An diesen Ort der Abgeschiedenheit? denn selbst zu der Zeit als er mit Ayani noch dort gelebt hat, war es ein trostloser Ort und mehr 'Zuflucht' als 'Heimat'.

Schweigend steht er wohl mehrere Stunden am Waldesrand, schliesslich hat er genug Zeit, denn die Zeit ist nicht mehr sein feind, schon sehr lange nicht mehr.
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Melli Vykos
Geschichtenschreiber / Geschichtenschreiberin
Beiträge: 283
Registriert: Sa 13. Nov 2010, 10:15

#10

Beitrag: # 46525Beitrag Melli Vykos »

Die nackten Füsse fanden immer genau den richtigen Fleck, kein Dorn, kein Zweig der brechen würde.. nichts was ihren Fußsohlen schmerzen bereiten könnte. Sie war ein Kind des Waldes, sie liebte und lebte in und mit ihm.
Und hier im schützenden Nebel, verschwendete sie nicht einmal einen Gedanken an Gefahr.

Aber dieser Gedanke kam auch gar nicht auf, denn das was sie dort oben spürte, das was der Nebel ihr fast wie eine Nabelschnur entgegen brachte, war nichts lebendes. Es waren …

Ein Pusten kam über ihre Lippen, ein kurzer Augenaufschlag und könnte jetzt ihr Herz schlagen, so würde es wohl rasen. Das tat es natürlich nicht, was tot war, blieb tot.

Ihre Schritte kamen zum stehen, die kleinen Hände geballt.
Es war nicht ihr Vater dort.. Was ihr ein Stich durch die Brust jagte..
Hin- und Hergerissen verharrte sie einen kurzen Moment, bis schließlich eine sanfte Stimme ihren eigenen Namen an ihr Ohr trug.
Oh wie lange war das nur her ?

Der leise Schrei eines Falkens durch brach für einen Moment die Stille im Nebel und holte sie sogleich aus ihrer Starre heraus.
Schon warf sie ihren Frust, über die Erkenntnis das es nicht ihr Vater war, beiseite und eilte den restlichen Weg hinauf um dann direkt vor den dreien einen kleinen Moment zum stehen zu kommen. Drei.. doch jene beiden vor ihr, eine schöner als die andere, waren in diesem Moment nicht ihr Ziel.. auch wenn eine der beiden etwas an sich hatte, das ihr mehr als bekannt vor kam.. dennoch war ihr Ziel in diesem Moment ein anderes..

~ Shilana ~ nur ein Hauch von Wort..

Und nun... Sollte sie wohl Erwachsen sein.. und alle vernünftig begrüssen.. doch wer wollte schon erwachsen sein ? Außerdem hatten sich ihre Tränen plötzlich einfach so entschlossen, das zu tun was Tränen so gern taten.. Und so stürzte sie sich auch schon direkt auf Shilana und damit vorbei an den zwei anderen Untoten Wesen..

Das würde eine riesige Umarmung werden... Denn endlich war sie nicht mehr allein !!
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Shilana
Dorfältester / Dorfälteste
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Registriert: So 19. Dez 2010, 21:01

#11

Beitrag: # 46551Beitrag Shilana »

Erneut spielt jenes zarte Lächeln mit ihren Lippen, bevor sie leise und doch entschlossen sagt.

Ihr habt hier ein Heim...ihr beide....ihr seid hier...

es scheint als suche sie nach dem richtigen Worte und ihr Tonfall verrät, das kein Wort es wohl wirklich auszudrücken vermag.

zu Hause

Als sei es vom Schicksal so bestimmt und kein Zweifel könnte je daran nagen.
Und auch wenn sie vorher keiner der beiden je begegnet war, so spürt sie deren Zugehörigkeit zum Clan....das Blute Kains...ein zartes und doch so starkes Band, welches alle seine Kinder miteinander verbindet.

Erst als sie Mellis leise Stimme vernimmt, erscheint auf ihren Zügen jenes strahlende Lächeln welches einen fast magischen Zauber auf ihren feinen Zügen erstrahlen lässt. Eine Wandlung der sich nur wenige zu entziehen vermögen und doch so offen und ehrlich, wie es wiederum nur wenigen vergönnt ist.
Mit offenen Armen und einer fließenden Bewegung, mit welcher sie leicht in die Knie sinkt, erwartet sie den Wildfang.
Schon lange verbindet sie eine ungewöhnliche Beziehung zu Melli. Seit sie ihr damals mit Valia gefolgt war, als der ungestüme Drang Melli mal wieder hinaus in die Welt getrieben hatte. Nie war es wirklich offensichtlich und doch immer vorhanden...jenes Band durch welches sie Melli in ihr Herz geschlossen hat.
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Ayani
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 55
Registriert: Di 3. Apr 2012, 21:49

#12

Beitrag: # 46552Beitrag Ayani »

Nach einem kurzen Zögern erwiderte sie Kyranas Händedruck und sogar ein kleines Lächeln hob sich auf ihre Lippen. >Ich bin Ayani.< Gab sie schließlich bekannt > Es freut mich, Euch kennen zu lernen... Und nach so langer Zeit nochmal jemanden hier anzutreffen. Und dabei direkt so viele.< Kam es leise, nachdenklich und ein wenig andächtig. Dabei beobachtete sie fasziniert die Kaskade schneeweißen Haares und kann nun auch Kyranas Antlitz betrachten. Somit konnte sie den Namen nun auch mit einer Person zu verbinden. Ayani selbst trug ihre weiche, geschmeidige Lederkleidung zu Bogen und Köcher. Schlank, gar zierlich und mit blassblondem Haar und ebenso hellen Augen, die sich wach und neugierig zugleich umschauten.

Dann schoss geradezu ein Wesen an ihr vorbei. Sie vernahm nur noch die Worte der beiden... Shilana. Das musste die Dame dort in der Tür stehend sein. Und jemanden - ein Mädchen? - die sie kurz darauf in ihre Arme schloss. Ein schönes Wiedersehen, so schien es. Und vielleicht ließen all jene hier zumindest ein wenig erahnen, wie groß der Clan einst gewesen war.

Nachdenklich wanderte ihr Blick schließlich weiter durch den Hof. Geradezu suchend. Denn jene Gestalt, die ihr wirklich fehlte und die sie immernoch am meisten gehofft hatte, hier zu finden, schien nicht anwesend. Wer ahnte denn, dass Arie gar nicht einmal so weit weg war? Und Ayani vermisste ihn und fragte sich oft wohin er wohl verschwunden war. Sogar seine freche, zeitweise herrische, teils grausame - nunja wer von ihnen war das nicht von Zeit zu Zeit? - Art fehlte ihr.

Schließlich verzog sich der nachdenkliche, kurz traurige Schleier über ihren Augen, als sie sich bereits wieder Kyrana zu wandte und sie dabei in Richtung der beiden anderen deutete. >Wollen wir zu ihnen gehen?<
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Kyrana
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 84
Registriert: Mo 27. Dez 2010, 20:56

#13

Beitrag: # 46555Beitrag Kyrana »

Zuhause... Die wenigen Worte der anmutigen Dame dringen tief in ihr Herz ein und veranlassen sie,erneut zu lächeln.
Was für eine schöne und ereignisreiche Nacht dies doch zu werden verspricht...die Einsamkeit, welche schon wieder nach ihr greifen wollte... und die sie rastlos in der Gegend herum ziehen ließ... scheint vorüber zu sein.

So wendet sie sich wieder Ayani zu und nickt...ernst geworden. Ich freue mich auch. Es tut gut, zu wissen, dass dieses Schloss...der Clan...weiter bestehen, so wie sie es seit Jahrhunderten tun.
Worauf auch schon Melli in den Hof stürmt...ohne sie beide groß zu beachten, in die Arme der anmutigen Dame stürzt. Deren Name...nun ist es offenbar...wohl Shilana lautet.
Still verharrt Kyrana für eine ganze Weile und nimmt das Bild in sich auf. Ein Gefühl von Wärme schleicht sich durch ihren Körper...ein Gefühl der Geborgenheit. Ja, jetzt ist sie wieder Zuhause...vorbei die unstete Suche in der Weltgeschichte. Hier gehört sie hin.

Ja, gesellen wir uns dazu. Mit einem leichten Nicken zu Ayani tragen sie ihre nackten Füße bereits die ersten Schritte in die Richtung von Melli und Shilana. Dabei sieht sie sich suchend um...wo Melli ist, da ist Landru nicht weit...zumindest war es früher so. Vielleicht...ja, vielleicht würde auch er gleich durch das Tor kommen, um sich an der allgemeinen Begrüßung zu beteiligen.

Für Außenstehende...wären sie denn in der Lage, diese Szenerie zu beobachten...sähe es wahrscheinlich wie ein gewöhnliches Zusammentreffen von Leuten aus, die sich lange nicht gesehen haben. In Wirklichkeit jedoch kamen hier gerade Generationen von Clans-Mitgliedern zusammen, welche das Banner des Clans über Jahre und Jahre hoch gehalten haben. Auf dass er weiter lebe...nie vergessen werde und nie sterben kann. Bis zum heutigen Tag.
Kyrana nickt zufrieden und wartet still an Ayanis Seite, bis man sich ihnen zuwendet.
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Melli Vykos
Geschichtenschreiber / Geschichtenschreiberin
Beiträge: 283
Registriert: Sa 13. Nov 2010, 10:15

#14

Beitrag: # 46556Beitrag Melli Vykos »

Ein, zwei, na vielleicht waren es auch drei oder sogar mehr Tränen die da ihre Wangen benetzten, auf jeden Fall hatten sich die kurzen Arme fest um Shilana gelegt, so als hätte sie die junge Frau ewig nicht gesehen.

Schließlich jedoch schluckte sie und löste sich langsam, wirklich langsam, fast so als hätte sie Angst das Shilana gleich wieder verschwinden würde.

~ Wo warst du ? ~ ein fragender Blick legte sich auf das Antlitz, bevor es auf die zwei Damen die sich nun zu ihnen gesellten zum liegen kam.

~ Kyrana ? ~ Verwunderung schwang in der Stimme mit, sie hatte wirklich mit allem gerechnet, jeden verdammten Tag in den letzten Monaten, aber nicht damit überhaupt jemanden vom Clan wieder zu sehen und vom Clan waren sie alle, selbst die Unbekannte, denn sie trug das Blut Kains in sich, was sie nur all zu deutlich fühlen konnte.
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Shilana
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Registriert: So 19. Dez 2010, 21:01

#15

Beitrag: # 46559Beitrag Shilana »

Eng schließen sich ihre Arme um Melli, während sie den Kopf leicht senkt, nur zu gut wissend wie klar ihre Züge ihre Rührung verraten. Für einen Moment scheint die Zeit stillzustehen. Als ob Zeit für Ihresgleichen noch irgendeine Bedeutung hätte.
Schließlich hebt sie leicht den Kopf, blickt Ayani und Kyrana aufmerksam entgegen, während sie Melli nur widerstrebend aus der Umarmung entlässt. Fast scheint es als quälen sie die gleichen Ängste wie Melli.

Unverwandt ist ihr Blick nach vorne gerichtet, sollte sich einer der Ihren nähern würde sie es spüren. Ebenso wenig fragt sie Melli nach Landru. Der Sohn Kains pflegte gewöhnlich recht unverhofft aufzutauchen und ebenso auch wieder zu entschwinden. Ebenso wie seine Tochter früher auch. Auch wenn ein Teil von ihr hoffte, dass das alte Gemäuer wieder mit Leben erfüllt wird. Ein Gedanke der ihr ein Schmunzeln abringt, denn angesichts der Beschaffenheit ihrer Existenz von Leben zu sprechen, ist ein Widerspruch an sich.

Auf der Suche...

Beantwortet sie ruhig Mellis Frage, während sie wartet, das die beiden jungen Damen näher treten.

Ihr kennt euch?

Fragt sie forschend, den Blick auf das Kind gerichtet und nicht anders kann, als leise aufzulachen.

Ich hätte früher nicht gedacht das du noch wilder aussehen kannst...aber ich habe mich eindeutig getäuscht.

Zum Teil sollte das Lachen darüber hinweg täuschen, wie sehr sie das Aussehen Mellis erschreckt hat. Man sah ihr an, das die letzte Zeit nicht sanft mit ihr umgegangen war. Und nur mit Mühe hält sie sich zurück, ihr nicht über das zerzauste Haar zu streichen. Es gibt nicht viel, was Melli noch weniger mochte, soweit sie sich zu erinnern vermochte.

Forschend blickt sie von Ayani zu Kyrana und wieder zurück, als versuche sie herauszufinden, wer von den beiden Kyrana sein mochte.
Doch dann strafft sie unverhofft die schmalen Schultern und schüttelt leicht den Kopf, während sie mit einem einladenden Lächeln auf die Tür deutet.

Doch kommt doch erst einmal herein. Im Kaminzimmer lässt es sich besser kennenlernen und …

ihr prüfender Blick streicht über die Drei, bevor ihre ausdrucksvollen Augen aufblitzen und sie den Satz beendet

..und ihr wirkt als könntet ihr eine Stärkung vertragen...

Mit einem aufmunternden Nicken schickt sie sich an in das alte Gemäuer zurückzukehren.

Ohne sich jedoch anmerken zu lassen, dass sie jene ,die den Schlaf der Ahnen hielten, wahrnehmen kann, wenn auch nur sehr undeutlich..fast verschwommen. Und doch vermeint sie zu spüren, dass etwas nicht stimmt. Eine der Auren scheint anders..nicht jene Ruhe auszustrahlen....fast als drohe ihr Gefahr. Aber war es kaum mehr als der Hauch eines Gefühl..ein sehr vagen Gefühls.
Zumal dies zu überprüfen ganz sicher kein leichtes, wenn nicht gar unmögliches, Unterfangen sein dürfte. Doch sollte dies Gefühl nicht weichen, würde sie dem ohne zu Zögern nachgehen.
Mit einer kaum merklichen Kopfbewegung schiebt sie jene Gedanken vorerst einmal beiseite.
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Arie
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#16

Beitrag: # 46576Beitrag Arie »

Der Wald, so abscheulich er sein mag, beschützt etwas noch viel Schlimmeres.

Ein Schloss, leicht erhoben auf einer sanften Anhöhe, majestätisch scheint es über das Feld zu blicken auf den Ankömmling.
So aus der Ferne sieht es aus wie ein Jahrhundert, gar Jahrtausend Bauwerk, hoch bis zum Himmel und hinein in die Wolken ragen die höchsten der Türme.
Das Zwielicht des Nebels macht die Konturen etwas fahrig und scheint das Schloss zu hinterleuchten, was es noch grösser erscheinen lässt.

Das alten Gemäuer fasziniert ihn, diese Fokussierung von Macht und Gewalt, welcher er noch nie widerstehen konnte zieht ihn an wie das letzte Verderben.
Angezogen von einem scheinbaren Unwetter oder vielleicht einem Sturm der sich zusammenbraut, wie die Vorahnung der Tiere im freien Wald, glaubt er die sich aufbäumende Macht zu spüren, dort, drüben, auf dem Hügel. In der Ruine, nur das Sie von hier nicht aussieht wie eine.


Seine Schritte führen ihn langsam vorwärts, noch hat er nichts bewusst bemerkt von den Anwesenden darin.

Dennoch werden seine Schritt schneller, je näher er dem Gemäuer kommt. Die Mauern scheinen aus dem Boden zu Wachsen, von fern majestätisch, wirken sie jetzt nur noch riesig, unüberwindbar weder für feind noch freund!

Das Tor scheint nur angelehnt, wie schlampig! oder hat er selbst es etwa vergessen zu schliessen? .. Möglich, meist wenn er jemand anderen übles wünscht wegen Kleinigkeiten, ist er selbst der Auslöser dafür.
Mit Handschuhen, auf der Innenseite bereits eins geworden mit seiner Haut, stösst er das Tor weiter auf um durchzuschlüpfen, ärgert sich sogleich über das leise knarren der Angeln und setzt erneut ein leisen Fluch ab vor er den Innenhof betritt und die sich ihm bietende Szenerie erfasst.

Perplex bleibt er stehen.
Schaut zu den Mädchen und Frauen.
Sein Blick wandert zu den Ställen, langsam weiter zum Turm auf wo noch immer ein Teil des gefühlt mindestens tausendjährigen riesigen Wandteppiches hängt der das Wappen des Clans zeigt.
Langsam senkt sich sein Blick wieder zu den Frauen.

Ganz offensichtlich hat er etwas verpasst.. und niemand ist da dem er die Schuld dafür geben kann!
Ayani
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#17

Beitrag: # 46589Beitrag Ayani »

Zwei paar nackte weiße Füße nahmen sodenn den Weg gen Shilana und Melli auf. Denn auch Ayani hatte nicht viel für Stiefel übrig, die ihre Füße einengten und nur dafür sorgten, dass sie sich unwohl fühlte und den Waldboden nicht richtig spüren konnte. Gerade bei den anderen beiden angelangt lächelt sie sie schließlich zwar noch zurückhaltend, doch offensichtlich freundlich an. >Freut mich, Euch kennen zu lernen... So viele Gesichter...< Und selbst Ayani, die bisher nur wenig von dem weiß, was vielleicht in ihr schlummern mag, spürt eine Art Verbindung zu jenen noch fremden Damen, die nun mit ihr vor dem Torbogen verweilen. Ein seltsames Gefühl. Aber zugleich tat es gut, zu wissen, dass man tatsächlich ein Zuhause hatte. Und dieses nicht mehr völlig verwaist war. Es auch noch andere Bewohner gab, die nun nach und nach zurück gekehrt waren.

Gerade schickte sie sich an, Shilana hineinzufolgen, als sie jedoch etwas anderes wahrnahm, das sie ablenkte. Ein Gefühl, das sie tatsächlich lange nicht mehr gespürt hatte, aber tatsächlich zur Abwechslung einmal zuordnen konnte. >Arie..< Flüsterte sie nur leise in den Wind hinein. Und nun hob sich tatsächlich ein freudiges Lächeln auf ihre Lippen, das bis tief in die hellen Augen drang, die zugleich frech zu funkeln begannen.

Der Weg hinein wurde unversehens abgebrochen. Stattdessen sprang sie geschmeidig die Stufen wieder hinunter. Und sollte Arie es zulassen, würde er kurz darauf in eine wahrscheinlich unerwartete Umarmung gezwängt, die auch nicht gerade als typisch für Ayani zu bezeichnen wäre. Aber andererseits... Verdammt sie hatte ihn wirklich vermisst! Und irgendwie... War er nunmal auch ein Teil von ihr. Wirklich überdeutlich bewusst war ihr das jedoch erst geworden, nachdem er verschwunden war. Nur kurz sollte jene Umarmung andauern, ehe sie sich mit einem Hauch der Schamesröte auf den Wangen von ihm lösen würde, ein gehüsteltes Räuspern folgend. >Huch..<
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Kyrana
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#18

Beitrag: # 46596Beitrag Kyrana »

Melli, wie schön, dich wiederzusehen. Ein kleines Lächeln findet seinen Weg auf Kyranas Züge. Spontan wäre sie versucht, das Mädchen zu umarmen...doch dazu ist sie viel zu zurückhaltend. Daher steht sie nur still da und pfriemelt mit den behandschuhten Fingern an ihrem Umhang herum. Und... im Gegensatz zu Shilana...behält sie die Frage, die ihr auf der Seele brennt, nicht für sich. Ist denn...dein Vater auch in der Nähe? Dabei sieht sie sich wieder nach dem Tor um. Ich habe ihn so lange nicht gesehen. Den leisen Worten folgt ein Seufzer...bevor sie sich hinter Shilana einreiht und den Weg ins Kaminzimmer aufnimmt.

Gerade haben sie die Treppe passiert, als Ayani abrupt stehenbleibt und einem Neuankömmling in die Arme rennt...der soeben eingetroffen ist. Kyrana kennt den Mann nicht...doch es scheint, dass auch er den Rückweg zum Schloss des Clans gefunden hat. Für einen Moment beobachtet sie die Beiden...und muss schon wieder lächeln.

Sie selbst spürt diese Verbindung nicht, die das Blut Kains unter seinen Kindern schafft. Der Grund ist ganz einfach...Kyrana kam bereits als Kind der Dunkelheit nach Althea...auf der Suche nach... Doch das ist eine andere, lange und traurige Geschichte. Ihre Verbindung zum Clan besteht lediglich aus ihrer Treue zu einem neuen Zuhause...und denjenigen, die es ihr gegeben haben. Daher ahnt sie auch nicht, was tief im Inneren des Schlosses vor sich geht.
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Melli Vykos
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#19

Beitrag: # 46598Beitrag Melli Vykos »

Ein Nicken folgt auf die Frage und ein kurzes Lächeln gen Kyrana.

~ öh.. ich bin gar nicht wild ~ leicht murrend wischt sie sich durch das Gesicht und streift kurz eine ihrer Wilden Locken hinter das Ohr, wo es natürlich kaum das ihre Hand fort ist, sich sofort wieder befreit.

Nein, sie war nicht wild, auf keinen Fall, sie doch nicht !

Und so wandert der blick von Kyrana zu Ayani und schließlich zurück zu Shilana wo das kleine Lächeln wieder erwacht, was jedoch nur von kurzer Dauer ist, denn kaum das Shilana sich schickt ins Innere zurück zu kehren, erklingt auch schon die Frage der Fragen.

Ein leichtes Zittern überkommt sie, fast als fröstelte sie. Sofort streicht sie sich über die nackten Arme um dann schließlich den Kopf zu schütteln.

~ Er ist fort … ~ und weiter kommt sie nicht, denn schon kommt wieder Unruhe in den kleinen Trupp.

~ Arie ?! ~ es war wirklich erstaunlich, ein jeden aus dem Clan zog es zum gleichen Tag hier her. Verrückt. Da irrte man monatelang durch den Wald, sah niemand und nix und nun..
Es war fast so, als riefe das alte Gemäuer nach ihnen..

Sie löste den Blick von den zwei und lies ihn über das alte Gemäuer streichen..

~ Ob es uns gerufen hat ? ~
eine kleine leise Frage, eigentlich mehr zu sich selbst.
Vielleicht war es wirklich an der Zeit, mehr in sich hinein zu horchen, dem Blut zu folgen, etwas was sie meist gekonnt ignorierte, vielleicht würde sie dann auch spüren, das tief unten im alten Gemäuer etwas nicht so ganz stimmig war.
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Shilana
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#20

Beitrag: # 46605Beitrag Shilana »

Sie lacht leise und ihre Augen blitzen vergnügt auf während sie mit einem fast frechen Schmunzeln Melli mustert und dann nachdrücklich nickt.

Doch das bist du..wild..es ist ein Teil von dir...

sie zwinkert leicht

übrigens ein liebenswerter Teil..

Sie schickt sich an durch die Tür ins innere zu treten, als sie spürt wie sich ein weiteres Wesen der Nacht nähert. Langsam wendet sie sich um und ihr Blick durchstreift das Dunkel der Nacht, ahnend das keine Gefahr droht, bevor die Frage Ayanis ihre Aufmerksamkeit erregt.
Ein besorgter Blick streift Melli und mustert sie aufmerksam, bis sie schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit leise sagt.

Es wird alles gut...ich bin mir sicher..

Ihre samtige Stimme vermittelt tatsächlich den Eindruck, als sei sie sich dessen absolut gewiss.
Noch bevor der letzte Klang ihrer Worte verklungen war und fast zeitgleich mit Ayanis leisem Ruf hebt sich erneut ihren Kopf und ihre Augen folgen Ayani in das Dunkel der Nacht. Ein leises Lächeln ist zu erkennen. Wie es scheint, hat ihr Gefühl sie also nicht getrogen.

Kaum sichtbar schüttelt sie gleich darauf sacht den Kopf bevor sie zeitgleich mit Melli den Blick über die alte verwitterte Fassade streichen lässt.

Bestimmt....oder etwas in ihm...diese Mauern sind zu einem Teil des Clanes geworden...

beantwortet sie Mellis Frage. Und so wie sie es sagt, meint sie es auch. Der Clan und dieses Schloss sind unabänderlich verbunden...als sei es Schicksal und eine bestehende Tatsache. Gerade so als sei das Eine ohne das Andere nicht vorstellbar.

Während sie auf Ayani und Arie wartet wird ihr Blick von ihrem geliebten Mond, welcher voll und so vertraut den Nachthimmel erhellt, angezogen und ein inniges lächeln verzaubert ihre Züge, während sie leise murmelt.

Du hattest recht....es war richtig zurück zu kommen.
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Melli Vykos
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#21

Beitrag: # 46606Beitrag Melli Vykos »

Zum Teil des Clans.. .. ja, so wie auch die alte Ruine ein Teil von Landru war.. und nun so ohne ihn.. nun starb sie mit jedem neuen Zyklus des Mondes..

Gedanken die ihr wieder schmerzlich bewusst machten, wie sehr sie ihren Vater vermisste und vor allem wie sehr sie und andere ihn eigentlich brauchten.
Und genau diese Gedanken ließen sie einen kleinen Schritt zurück machen, überlegend ob sie nicht wieder zurück in den Wald kehren sollte..
IHN suchen..

Tief die nutzlose Luft einatmend, schüttelt sie schließlich den Kopf. Es hatte im Moment keinen Sinn und überhaupt, hatte sie diese Einsamkeit erstmal satt.
Sie hatte hunger und außerdem war sie grad ein wenig müde und viel zu erschöpft um auch noch weiter dort draußen zu suchen.
Sie würde es erstmal verschieben.. auf morgen, oder übermorgen, aber dann würde sie ihn weiter suchen ! ganz ganz sicher


--es wird alles gut.. -- Shilanas Worte.. also griff die kleine Hand nach ihrer.. sie war nur kurz nach ihr zum Clan gestoßen.. und somit eine der letzten der nun Alten hier..
Im Moment jedenfalls.. Wer wusste schon, wer wieder alles Heim finden würde.. Das Blut lebte ewig und es rief seine Kinder heim !
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Aphrodite
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#22

Beitrag: # 46655Beitrag Aphrodite »

Ein Ruf. Ja, das mag es sein, was alle an diesem Zeitpunkt zum alten Schloss treibt.

Eine weitere Gestalt nähert sich, mit hängenden Schultern, wenig leisen und schlurfenden Schritten. Der Leib gehüllt in eine schäbige Rüstung, die zusammengewürfelt aus Leder und Kettenteilen besteht. Auf dem Rücken zerfetzte Flügel, die die bezeichnung kaum noch verdienen. Einstmals wohl weiß, sind sie nun grau und zerrissen, teils ledrig und an nicht wenigen Stellen sticht blanker Knochen hervor.
Unter einem alten Helm mit einer Schiene über dem Nasenbein lugen filzige Strähnen einstmalig goldblonden Haares hervor- und unter dem Rand eisblaue Augen, ehemals durchaus betörend, mittlerweile jedoch erkaltet- doch noch immer klar gen des Ziels blickend, als der erste Nebel des Waldes die abgelaufenen Stiefel umschlingt, berührt und prüft.

Weiter gehen die Schritte der Brujah, die niemals so zum Clan gehört hatte, wie sie es wollte, und sich nun doch wieder dort hingezogen fühlte. Eigentlich hätte sie nichts außer Schmerz und Demütigungen damit verbinden sollen- und doch war es der einizge Ort auf der Welt, an dem sie den Bruchteil einer Chance hatte, noch einmal zu beginnen, zu sein, was sie sein wollte, sich zu beweisen oder zumindest einen Ort für ein ehrbares Ende zu finden.

Viele Fehler begleiten sie durch den finsteren Wald, vor dem sie sich nicht fürchtet. Frechheiten gegenüber alten Mitgliedern, Übermut in Kämpfen, die Liebe zu einem Mann, den zu lieben ihr nicht zugestanden hatte. Dennoch war sie hier- dennoch stand sie irgendwann vor dem Tor, und ebenso wie jene zuvor war sie überrascht, es nicht verschlossen vorzufinden.

So schlüpft auch sie durch das Tor, vermutlich mit der wenigsten Anmut aller, grob und weder leise noch zart- und steht dann dort, in ihrer schäbigen Rüstung, ihr altes Schwert am Gürtel. Ein jämmerlicher Anblick, bei dem die ein oder andere Dame vielleicht die Nase rümpfen dürfte. Obgleich weiblich, scheint sie das männlichste Individuum im Hof zu sein- zumindest ihrer Ansicht nach, nachdem sie einen Moment wortlos die Anwesenden gemustert hat. Und auch nach diesem Moment spricht sie noch nicht, vielleicht der Überraschung wegen.
Zuletzt geändert von Aphrodite am Mi 10. Jan 2018, 22:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Ein stolzer Mensch verlangt von sich das Außerordentliche. Ein hochmütiger Mensch schreibt es sich zu.(Marie von Ebner-Eschenbach)
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Arie
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#23

Beitrag: # 46656Beitrag Arie »

Gerade wollte er sich weiterbewegen auf die kleine Gruppe zu als ihm Ayani entgegensprintet. Ayani, vor wenigen Tagen erst hat er Sie wiedergefunden oder eher Sie ihn.
Freudig fängt er Sie auf und hält sie ebenfalls ein-zwei Momente fest. Strahlend betrachtet er Sie, jetzt nach dem seine Erinnerungen wiederkehren.

Ayani

Flüstert er, Er kann Ihre Aura noch nicht wahrnehmen, den vor kurzem hat er ein Teil seines wiederbelebenden Blutes bereits weitergespendet. Denn draussen im Wald, gut verborgen in einer Höhle ist noch ein Vampir, verletzt doch auf dem Weg zur Besserung. Doch wird er davon nichts erwähnen, denn der Vampir will nichts mit dem Schloss zu tun haben.

Wie geht es dir?

Fragt er Sie darauf und hebt seine Hand um Ihr durchs Gesicht zu streichen. Wie lange ist es her, das er dies das letzte mal tun durfte? Wie sehr hatte er Sie vermisst, ohne es zu Wissen?

Es ist so lange her...

Die anderen, die soeben noch im Eingang standen, hat er ausgeblendet, es wird noch genug Zeit bleiben, denn Zeit, haben sie alle bis in die Ewigkeit.
Ayani
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#24

Beitrag: # 46663Beitrag Ayani »

>Arie!< Und dieses Mal klang ihre Stimme nicht ungläubig, sondern endgültig feststellend. Da stand er doch tatsächlich vor ihr lebendig - so wie sie eben alle irgendwie lebendig waren - und aus Fleisch und Blut. >Jetzt, jetzt geht es mir gut.< Und dabei lächelte sie ihn freudig an, das freche Funkeln blitzte aus den grauen Augen hervor. Und es war die Wahrheit. Hätte sie zuvor jemand gefragt, hätte sie eben diese Antwort wohl auch gegeben. Doch nun wird ihr wirklich bewusst, dass erst gerade in diesem Moment alles in Ordnung war. >Und wie geht es dir? Wo warst du? Eines Tages warst du verschwunden...< In ihren letzten Worten klang Vorwurf mit, den sie nicht ganz heraus halten konnte. Es auch gar nicht wollte.

Ganz kurz schmiegte sie ihre Wange in seine Hand. Jene Hand die herrlich sanft sein konnte und ebenso grausam. Beides Seiten seines Charakters, die sie nur zu gut kannte. Schließlich schloss sie einen Augenblick die Augen und sog seinen Geruch ein. Nach Wald, Erde, Blut, Leder... Und einfach nach Arie. Anschließend blickte sie ihn wieder an. >Viel zu lange.<

Und dann fasste sie bereits nach seiner Hand, um ihn zu den anderen zu ziehen. >Irgendwie zieht es uns heute Nacht alle wieder hierher...< Sprach sie und deutete du den anderen hinüber. >Wir wollten gerade ins Kaminzimmer gehen... Eine Stärkung... Ein Kennenlernen. Kommst du mit?< Nicht, dass sie vorhatte, ihn so schnell wieder verschwinden zu lassen, wie er gerade aufgetaucht war. Pah!

Doch noch während sie sich umwandte und an Arie vorbei schaute, hielt sie bereits wieder inne. Denn da war noch jemand durch das Portal getreten. Laut, scheppernd und äußerlich ein Schatten ihrer? seiner? selbst. Schwer zu sagen, denn so richtig schien es ihr sogar äußerlich nicht erkennbar. >Guten Abend.< Versuchte sie es dann vorsichtig mit einem Gruß in Richtung der Fremden. Ein/e weitere/r Heimkehrer/in?
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~ Kind im Blute und Gefährtin des Arie Aiur ~ Gangrel ~
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Kyrana
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#25

Beitrag: # 46694Beitrag Kyrana »

Landru ist fort. Mellis Worte versetzen ihr einen Stich...dennoch nickt sie langsam, als hätte sie es schon erwartet. Normalerweise wäre er, als Regent des Clans, einer der Ersten, die in solch einer ereignisreichen Nacht auftauchen würden.

Und während Kyrana nun hier neben den anderen auf der Treppe steht und darauf wartet, dass Ayani und der junge Mann mit Namen Arie sich zu ihnen gesellen, greift wieder die kalte Hand der Einsamkeit nach ihr. Jeder hier scheint jemanden zu finden...den er oder sie lange vermisst hat...und jetzt froh um dessen Anwesenheit ist. Sogar Ayani, die wohl noch recht neu in den Reihen des Clans ist.
Sie selbst hatte auch früher keine enge Bindung an jemanden aus dem Clan...außer an Landru. Sie ist nicht gesegnet mit besonderen Vorzügen wie Liebreiz...oder einer besonders offenen Art. Sie ist einfach nur...Kyrana. Still, ernst, meistens in sich gekehrt ...eher im Hintergrund, als vorne mit dabei. Das macht es natürlich um ein Vielfaches schwieriger, Anschluss zu finden. Dessen ist sie sich wohl bewusst.

Gerade, als sie sich entschlossen hat, schon einmal hinein zu gehen, erscheint am Tor eine Gestalt. Stumm steht sie dort und schaut zu der kleinen Gruppe hinüber. Ein Anblick des Jammers...der Kyranas Herz berührt. So verloren, wie diese Gestalt aussieht, hat sie selbst sich unzählige Male gefühlt.
Ohne groß darüber nachzudenken, rafft sie Robe und Umhang empor und steigt die Treppe hinab...geht langsam, aber zügig, über den Hof auf die Gestalt zu...bis sie sie erreicht hat. Vor ihr angekommen, streckt sie vorsichtig eine Hand nach der neu Angekommenen aus und sagt leise: Mein Name ist Kyrana. Bitte, tretet doch näher.

Natürlich weiß sie nicht, ob diese Person zum Clan gehört...sollte es nicht so sein, würde sie sicher noch zu etwas zu gebrauchen sein.
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Schwarze Hexe
Das Leben ist so endgültig, während der Tod voller Möglichkeiten ist.
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