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[Finsterzahn] Auf der Suche nach dem Unbekannten

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Arcus
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 18
Registriert: Fr 5. Sep 2014, 12:23

#1

Beitrag: # 41568Beitrag Arcus »

Die Nacht brach herein und der eisige Wind nahm stetig zu. Die Bäume hatten fast all ihre Blätter abgeworfen und das trockene, mit leichten Reif bedeckte Laub, knisterte unter seinen Schritten. Die letzten Sonnenstrahlen, die ihm noch den Rücken ein wenig wärmten, sollten schon bald verschwunden sein. Inzwischen akribischer als noch vor ein paar Stunden sah Arcus sich nach einem geeigneten Nachtquartier um. Zum Glück hatte er nicht mehr jagen müssen. Das letzte Reh, das er geschossen hatte, war reichhaltig und somit garte er es gleich für die nächsten Tage. Kleine Eissplitter mischten sich unter den Wind und bissen ihm in die Glieder, was jeden Schritt ein wenig mehr zur Qual machte. Die Sehne seines Bogens, der um seine Brust hing, wurde starr. Arcus zog den Schal höher ins Gesicht und kniff die Augen zusammen. In der Ferne hinter dem Eiswind kam die Silhouette eines kleinen Berges zum Vorschein, zwar war er viel zu rundlich, als dass er wenigstens einen kleinen Felsvorsprung hätte bieten können, aber es war auch unwahrscheinlich, dass er noch etwas besseres finden würde. So beschleunigte er seine Schritte und musste nun des öfteren seine Augen mit dem Arm vor stechendem Eis schützen. Der Wald lichtete sich etwas und das Laub auf dem Boden wurde weniger, auch das Knistern unter seinen Füßen hatte nachgelassen. Verwundert blickte der Mann zu Boden und er musste feststellen, dass die Erde hier wärmer war und das Eis schmelzen ließ. Es hätte viele Gründe dafür geben können, aber er malte sich lieber noch nicht zu viel davon aus. Aufmerksam umrundete der Jäger den Hügel – aber nichts! Nicht ein einziges Loch, durch das ein Mensch passen könnte. Er zog seinen Schal runter und wischte sich das Gesicht. Ein tiefer Atemzug und er stapfte noch einmal los, etwas entfernter seiner alten Route. Er tastete jeden Meter nach einem versteckten Eingang oder etwas ähnlichem ab und tatsächlich, als er schon fast wieder am Anfang war, gab der Boden merkwürdig nach. Arcus ging auf die Knie und schob das Erdreich vorsichtig bei Seite. Eine schwere Eichentür lag darunter. Ob hier wohl doch jemand wohnte? Er legte seinen Rucksack ab und schob die Luke bei Seite. Erstaunlicherweise roch es nicht nach Moder oder einem Tier, so setzte er einen Fuß nach dem anderen in das Loch ehe er sich den letzten Stumpen seiner Fackel anzündete und sein Proviant hinter sich her in die unbekannte Tiefe zog. Mit jedem Schritt wurde es wärmer und wärmer und er merkte, wie langsam das Eis von seinen Augenbrauen taute und ihm die Wangen runter lief. Im leichten Fackelschein sah es hier unten fast aus wie eine bis vor kurzem noch bewohnte Höhle. Der Grund war fest, man konnte aufrecht stehen und es gab fast kein Ungeziefer. Kleinere Gänge ließen noch mehr Räume vermuten, aus denen aber keinerlei Geräusche kamen – er war also allein. Dennoch vorsichtig sah er sich um. Gleich der erste Gang führte ihn in eine Art Badezimmer, was sofort all seine Fragen beantwortete. Es gab hier unten tatsächlich eine warme Quelle. Arcus hatte es nicht gewagt es sich auszumalen. Ungewohnt unvorsichtig legte er nun seinen Rucksack ab, der klappernd zu Boden fiel, warf seinen Bogen und den Mantel darüber. Der junge Mann nahm eine handvoll des warmen Wassers, um wirklich sicher zu gehen, dass es real war, was er hier vor sich sah. Ein kurzer Griff an seinen Rucksack und er holte ein kleines Messer hervor, das er ans Wasser legte, ehe er sich bis aufs letzte auszog. Er sah nur kurz an sich herunter, an seinem eigentlich noch viel zu kindlichen Körper, der bereits jetzt nach nicht ganz zweiundzwanzig Wintern von Narben übersät war. Das harte Training, das ihn fast die Kindheit kostete, ging wahrlich nicht spurlos an ihm vorbei, bis das Dorf ihn dann auf die Reise schickte. Arcus legte sich in die steinerne Wanne und eine ganze Weile genoss er es einfach nur, sah dann noch einmal etwas misstrauisch in den Gang bis er dann doch die Augen schloss – nur etwas zu lang, bis die Fackel erlosch und er im Dunkel gefangen war.
Zuletzt geändert von Ypselon am So 14. Jan 2018, 08:44, insgesamt 1-mal geändert.
Sagt der Pessimist: >>Schlimmer geht's nimmer!<<,antwortet der Optimist: >>Doch!<<
Louisa
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 126
Registriert: Fr 29. Jun 2012, 11:25

#2

Beitrag: # 41569Beitrag Louisa »

Wer geglaubt hatte sie ließe sich unterkriegen, der hatte sich gewaltig getäuscht. Die Kapitänstochter war in der Vergangenheit herangewachsen und auch wenn der letzte Schlag sie arg mitgenommen hatte, so prägte er das Mädchen nur noch mehr. Mädchen, Vaters Mädchen würde sie immer bleiben und von Diesem verabschiedete sie sich gerade in diesem Moment an Deck seines Schiffes.
Sie hatte einige Zeit das Land verlassen, die Seeluft und die Ferne taten ihr gut. Neue Entscheidungen mussten getroffen werden und alte Wunden heilen, wo war das besser möglich als hoch auf den Masten eines alten Kahn's. Genau wie früher hatte sie nun tagelang wieder ihre alte Arbeit aufgenommen und ja, gestärkt kehrte sie zurück.
Die Männer an Bord hatten sie immer wieder bestärkt. Oft erwähnten sie wie gern sie diese ''Bande'' aufsuchen wollten, gerade wenn mal wieder Literweise Met und Rum geflossen war, doch das sollte und würde nicht ihr Ziel sein.
Louisa war schon ein paar Tage an Land. Sie hatte sogar ein kurzes Gespräch mit dem angehenden Priester gehabt, doch der Sitzung war sie noch fern geblieben. Aus gutem Grund, denn der Heuchelei würde sie sich nicht nochmals aussetzen. Für sie war alles gesagt und getan was getan und gesagt werden musste und sie nahm ihr Leben wieder auf.
Vaters Abreise stand nun bevor und mit gemischten Gefühlen sah sein Kind ihm nach. Der Winter würde nun schnell herein brechen doch der Alte wollte seine Netze unbedingt noch einholen.
Netze - mit ihren Fallen würde sie ähnlich umgehen müssen, doch die blieben dann frisch gefüllt stehen, schließlich musste der Winter 'überlebt' werden.
Erst als der Mast nicht mehr zu sehen war, wendete sich Louisa um und verließ den Hafen. Schnurstracks führt ihr Weg sie zurück in die Wälder. Seid einiger Zeit hatte sie ihre Roben gegen festes Leder getauscht. Alles was sie nicht zu schützen gewusst hatte war aus ihrem Leben verbannt, zu Guter Letzt vertraute sie nur noch einer Person, sich selber.
Natürlich machte sie anfangs in der Wildnis noch Fehler, doch wie aus allen Anderen auch, lernte sie hier dazu.
So war sie schon bald auf den Wegen ihre Fallen nach und nach aufzusuchen, sie zu reinigen, neu aufzustellen, zu füllen. An ihrem Gurt reihten sich neben zwei Hasen bald schon ein Fasan ein. Keine große Beute, aber immerhin.
Eisig schlug auch ihr der Wind immer wieder ins Gesicht. Bald schon waren ihre Wangen errötet, ihre Haare wirr unter dem Hut hervorgezogen. Sie beschloss gerade zurück zu kehren, als ein erneuter Windstoß sie erfasst. So hatte das keinen Sinn.

Also, ab nach Hause. Was man so nennt...
Da dachte sie sie hätte den Eingang gut versteckt, doch scheinbar hatte sie ihren Spitznamen nicht umsonst. Das, was der ungebetene Gast beiseite geschoben hatte lag achtlos neben dem Eingang. Ein gutes Zeichen das sie Besuch hatte, schließlich war Lou immer darauf bedacht das sie hier Niemand fand.
Bestückt mit ihrem Bogen, den sie langsam von ihrer Schulter zog und in dessen Sehne sie langsam einen der vergifteten Pfeile einlegte, betrat sie ihre kleine Zuflucht.
Es wurde schnell dunkel, sie musste die Augen zusammenkneifen, doch es gab da Instinkte denen sie sich in genau solchen Momenten bewusst wurde.
~ein Tollpatsch & dann kam Er~

Arcus
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 18
Registriert: Fr 5. Sep 2014, 12:23

#3

Beitrag: # 41570Beitrag Arcus »

Grässlich lange Minuten verstrichen ehe Arcus es wagte sich in dem Dunkel wieder zu bewegen, so nahm er das kleine Messer, das er sich zurecht gelegt hatte, und versuchte wenigstens seinen Bart zu entfernen, der ihn die letzten Tage doch immer noch vor dem eisigen Wind geschützt hatte. Die Klinge strich er immer und immer wieder an den kleinen Felsen um das Bad herum ab und das leise Plätschern der warmen Quelle beruhigte ihn dabei. Prüfend strich er noch einmal mit dem Handrücken über die Wangen. Er sah wohl nicht allzu gepflegt aus, aber es sollte reichen – ihn sah ja eh niemand. Er tauchte noch einmal unter und strich sich durch die Haare, bis er sich widerwillig aus der Wanne erhob – nur gut, dass die Fackel kein Licht mehr gab, er sah wohl aus wie ein verwirrter Narr, wie er da seinen Mantel suchte, um ihn sich umzuhängen. Leicht bekleidet wollte er in den ersten Raum gehen und etwas brennbares suchen, als ihn ein leises Knacken erschreckte und der junge Mann wie angewurzelt stehen blieb. Die Luke! Er atmete auf, er hatte sie nicht wieder geschlossen und sicher war es nur der Wind. Also ging er in den großen Raum, stellte sich in den leichten Schein des Lichts, das von oben herunter drang und überlegte, was er als erstes tun sollte, als er plötzlich etwas spitzes in seiner Hüfte spürte, zu spitz um sich noch zu bewegen, auch der seichte Atemzug, den er im Gesicht spürte, riet ihm etwas anderes.
Zuletzt geändert von Arcus am Sa 6. Sep 2014, 11:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Louisa
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Registriert: Fr 29. Jun 2012, 11:25

#4

Beitrag: # 41574Beitrag Louisa »

"Bedenkt Euren nächsten Schritt sehr sehr gut und mit Bedacht.
Ich kann scheinbar mit dem abdecken einer Luke nicht gut umgehen, doch seid Euch gewiss mit Pfeil und Bogen schaffe ich es sehr wohl!"


Zuckersüß und verdammt ruhig raunt da eine weibliche Stimme ihm diese Worte entgegen, besser gesagt in den Rücken. Er roch nach ihrer Seife und er stand fast im Adamskostüm vor Louisa, eigentlich nette Aussichten, wäre da nicht ihr Instinkt der mittlerweile angespannt durch ihre Adern kroch.

"Dies ist meine Höhle. Hier gibt es weder etwas zu holen noch sollte hier Jemand neben mir einziehen.
Beantwortet mir doch meine Fragen.
Wer seid Ihr? Was wollt ihr? Und vor allem, Wie lange gedachtet Ihr zu bleiben?"


Sie rührte sich keinen Zentimeter. Selbst ihr Atem ging ruhig auch wenn Lou's Körper angespannt war.
Neugierig aber ließ sie ihren Blick über den Körper vor sich gleiten. Wie ich erwähnte, nett anzusehen war Er schon einmal. Vielleicht sollte sie mal über einen netten Sklaven nachdenken? Solch einen, den Frau dann Holz hacken schicken konnte oder der es verstand dumme Luken wirklich sicher zu verschließen?
Oder .. einen solchen, den sie für gewisse Dienste nutzte und er dann anschließend die Arbeiten zu erledigen hatte? -räusper-
Schnell schob sie diese merkwürdigen Gedanken beiseite. Nichts war nun wichtiger als ihre Sicherheit!

"Raus mit der Sprache! Ach und bitte, dreht Euch nicht herum .. noch nicht!"
Zuletzt geändert von Louisa am Di 9. Sep 2014, 12:23, insgesamt 2-mal geändert.
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Arcus
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#5

Beitrag: # 41576Beitrag Arcus »

Eure Höhle? Tatsächlich?, war das Erste, was er mit höhnischem Ton vorbrachte. Arcus machte unbekümmert einen Schritt nach vorne als er die Frauenstimme hörte, damit sie ihn mit dem giftigen Pfiel nicht wohlmöglich noch schnitt. Etwas karg eingerichtet, findet Ihr nicht? Wenigstens habt Ihr mir Eure inzwischen zerlaufene Seife hier gelassen. Er deutete in Richtung Bad. Mein Name ist übrigens Arcus und ich würde es begrüßen, wenn ich mir wenigstens etwas anziehen dürfte. Mir der freien Hand deutete er für Lousia hinter ihm sichtbar auf seinen Intimbereich. Wisst Ihr, meine Hand hat sich eben vor Schreck verkrampft und bevor ich doch noch etwas fallen lasse... Immernoch lag Spott in seiner Stimme und ihn würde es am wenigsten kümmern sich hier zu entblößen, außeredem hatte er seit einiger Zeit keine Frau mehr gehabt.... Dennoch ohne eine Erlaubnis ging er nun Richtung Bad. Wenn ich Euch ungelegen komme, suche ich mir etwas anderes. Ich wäre sonst gern hier geblieben, hätte meine Vorräte ausgepackt und sie vielleicht noch über einem kleinen Feuer fertig gebraten. Naja, waschen konnte ich mich wenigstens, ich hoffe ich war nicht zu unsauber. Dort, wo der Gang zum Bad ging, blieb er stehen und winkte sie heran ohne sie anzusehen. Könntet Ihr mir nicht leuchten? Ihr habt leider keine Fackeln hier gelassen, aber Ihr habt doch sicher welche dabei? Auf Louisas anderen Fragen ging er bewusst nicht ein, wozu auch? Sie war eine Frau und das lohnte sich meistens nicht, denen etwas zu erzählen. Entweder war es ihnen nach wenigen Minuten langweilig oder sie fragten die ganze Nacht durch, weil sie ja doch nichts verstanden.
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Louisa
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#6

Beitrag: # 41591Beitrag Louisa »

Erst einmal mußte der dunkelhaarige Tollpatsch seine Stimme wiederfinden.

Dieser Kerl hatte auf Anhieb all ihre Sympathie.
Er hatte Vorräte mitgebracht? - oh fein.
Er wollte Feuer machen? - Herrje hatte sie ein Glück.
Und er wollte es sogar braten? - Ogrimar sei Dank!
Was würde sie ohne Ihn nur tun?

Angebot angenommen.

Hörte sie sich selber da sagen und wer Ironie in ihrer Stimme fand, durfte sie auch sicher mit einem Schmunzeln behalten. Louisa ließ ihren Bogen samt Pfeil sinken, schulterte ihn locker wieder und begann vom Gürtel die toten Tiere zu lösen als sei nichts geschehen.
Allerdings folgte keinerlei weitere Antwort. Weder gab sie ihren Namen preis noch ging sie auf diese unverschämten Dinge ein, von wegen Schrecken und verkrampft.
Tzes, was interessierte es sie was er da in seinen Händen halten könnte...oder auch nicht.
Waffen sahen zumindest anders aus - beschloß Lou mit einem süffisantem Lächeln auf den Lippen als sie dann doch einen Blick noch riskierte.

Solltet Ihr ihn übersehen haben, der Kamm liegt übrigens neben dem Becken.

Während er scheinbar einfach hinüber ging, als sei er schon Wochen hier allein zurecht gekommen, beschloß Lou ihre Stiefel von den Füßen zu schieben, niemals aber dem 'Feind' den Rücken zu zu kehren.
Erst danach nahm sie den toten Fund wieder an sich und begann sorgfältig Fell vom Fleisch zu trennen.
Zuletzt geändert von Louisa am Fr 12. Sep 2014, 12:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Arcus
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#7

Beitrag: # 41605Beitrag Arcus »

Eintgeistert drehte Arcus sich um, als Louisa einwilligte und ihn auchnoch auf den Kamm hinwies, statt ihm eine Fackel zu bringen. Wenn Ihr nicht langsam etwas Lichtbringendes auftreibt, braucht Ihr Euch auch nicht über mein Aussehen beklagen. Er seufzte tief. Warum konnten diese Weiber auch nicht einmal das tun, was man ihnen sagt? So knotete er seinen Mantel über den Lenden zusammen, dass er ihn wenigstens nichtmehr halten musste. Inzwischen etwas aufgebracht, ob ihrer nur allzu weiblichen Emotionsflexibilität, stapfte er in die Dunkelheit ins Bad. Das Klappern und Scheppern verriet, dass er in seinem Rucksack kramte, kam aber letztendlich doch mit dem ganzen Beutel wieder zu Louisa. Ich hoffe Ihr habt noch irgendwo trockenes Holz. Wenn ich jetzt ein Feuer mache, will ich nicht gleich noch draussen etwas sammeln müssen. Es ist kalt!, fügte er noch an - und es war offensichtlich, dass er fror. Arcus war erstaunt, dass die Frau sich auf einmal doch so gelassen dort hinsetzte und sich ihren Viechern widmete, nicht einmal mehr den Bogen schnell griffbereit. Wieder seufzte er und schüttelte den Kopf, kniete dann vor ein paar Steinen, die er erst im Kreis ordnete und dann ein wenig Zunder und kleine Hölzchen hinein legte, die er für den Notfall immer dabei hatte. Dann holte Arcus einen kleinen, warmen Lederbeutel aus dem Rucksack, in dem er glimmes Moos bereit hatte. Eine kleine Flamme loderte schnell in den Steinen auf. Was ist nun mit dem Holz?, wiederholte er, dieses Mal mit deutlich sanfterer Stimme. Er musste sich wohl damit abfinden hier eine Weile mit der Fremden zu leben. Mit einem kleinen Stöckchen stocherte er im Zunder. Ihr habt mir immernoch nicht Euren Namen verraten, bemerkte er dann etwas leiser.
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Louisa
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#8

Beitrag: # 41614Beitrag Louisa »

Gerade wollte sie ihm erklären wo alles war, da legte er auch schon los wie ein auf gestochenes Huhn umher zu laufen. Überall sah er einmal hinein, jede Nische wurde begutachtet und auch noch kommentiert. Bald schon platzte Lou der Kragen.

Ihr bekommt noch einen Drehwurm
So schnell sicher nicht. Eher würde ihm schwindelig, bei Ihrer Entscheidungsfreudigkeit.*antwortete er ihr und grinst dabei breit*
"Na und?" *pikiert sie sich* "als ob ein Kerl es ständig einfach haben möchte."
Diesen einen Abend hätte Sie ihm gönnen können, immerhin habe Er tagelang nach einem vernünftigen Platz zum Schlafen gesucht und dann kam sie daher und behauptete, es wäre Ihre Höhle. *bekam sie zur Antwort, wobei er provokativ mit den Fingern über dem Kopf fuchtelt spottete* Wenigstens diese eine Nacht könntet Ihr mich beherbergen. *hörte sie ihn sagen*
"Ihr habt doch den Platz vorn in der kleinen Nische. Langt er Euch etwa nicht?" *mustert ihn von oben nach unten* "ach kommt, es ist zwar kalt, aber ich hätte euch auch vor die Luke setzen können."
Kalt?! Ihr habt ja nicht mal genügend Holz auf Lager. Eigentlich hätte ich Euch vor die Tür setzen sollen - ich war zuerst da! *brummte leise*
"Wie man es nimmt. Einen Winter früher, da war an Euch nicht mal zu denken und so lange ist das schließlich die Meine. Muss ich an Höhlen nun schon Namen anhängen?"
Nein es hätte genügt, wenn Ihr sie ordentlicher versiegelt hättet. *stemmte er besserwisserisch die Arme in die Hüfte* Warum habt Ihr nicht auch eine kleine Hütte? Im Wald oder gar hier in der Stadt? *vorwurfsvoll lag sein Blick auf Louisa*
"Was soll ich denn da? Seht euch doch nur mal um wie trostlos es dort ist. Auf einer Bank umher sitzen kann ich auch woanders. Und was gibt es da Schöneres als so ein schmuckeliges Heim?"
*Er sah sie skeptisch an* Da gibt es Märkte, wo man allerhand Dinge kaufen kann.... Zum Beispiel Kleider und Stiefel. *grinste er höhnisch* Ihr könnt mir nicht erzählen, dass eine Frau wie Ihr lieber in einer dunklen Höhle haust, als in der Stadt.
"tja, So kann Mann sich irren, hm?" *dezent glitt ihre Hand am Robenstoff entlang* "woran wollt ihr das denn ablesen hm?"
*Seine Hand hob sich und glitt wieder abwinkend umher* Ich werde Euch keine Komplimente machen. Mich wundert es nur, dass Ihr grade zur kalten Jahreszeit in solch eine Höhle zurück kehrt. Warum wart Ihr eigentlich fort? *neugierig mit hochgezogener Braue fragt er doch dann nach*
"ach nicht? Und ich dachte für einen Augenblick so einen schelmischen Blick gesehen zu haben. Ich musste fort. Manchmal ist es besser etwas konsequent stehen zu lassen. Das tat ich." *mehr war sie auch nicht bereit preis zu geben, noch nicht.*
Tzes, wart Ihr Euch bei ihm genauso sicher, wie bei mir? Ob Ihr ihn weg schickt oder doch lieber bei Euch behaltet? Er hatte im falschen Moment keinen Zunder und genügend zum Essen da, was? *schnaubt*
*tief atmete sie ein, versteifte sich deutlich* "Falsch. Möchtet ihr noch tiefer ins Fettnäpfchen oder soll ich euch nun schon herausziehen?"
Oh stehe ich schon drin, ja? Ich mag es persönlich nicht ganz so fettig. *symbolisch trat er einen Schritt zur Seite und grinste leicht* Ihr seid mich doch bald wieder los und könnt Eure Einsamkeit genießen, hm? *Er griff in seinen Gürtel, rückt ihn zurecht und sprach sogar fast fürsorglich*
"Mitten drin." *betont sie es sogar* "Ach? Ihr haltet es wohl auch nicht länger in meiner Gegenwart aus?"
Wenn Ihr weiterhin so zickig seid, gewiss nicht. *mustert er sie und wird dann ungewohnt ernst* Ihr seid eine so schöne Frau - das passt gar nicht zu Euch. Ihr solltet einen Mann haben, der Euch ein anständiges Haus bieten kann und für Euch sorgt.
"Den hatte ich. Bis er auf reisen ging und mir anschließend bei der Rückkehr unterstellte fremd gegangen zu sein. Gar sogar einen Liebhaber zu haben." *nun wurde sie doch fast handzahm, aber nur fast* "wie sollte ich dann eurer Meinung sein?"
Ihr solltet nicht gleich jedem dahergelaufenen Höhlenbesetzer Eure Geschichte erzählen. *warnt er lächelnd und zuckt dann mit den Schultern* Ihr solltet misstrauischer sein. *fügt er dann an* Und zickig ist wohl doch ganz gut. *lacht er dann, ob ihrer kleinen Geschichte*
"wer sagt das sie wahr ist?" *grinsend blickt sie ihn an* "es könnte ja sein das ihr mir fürchterlich auf den Leim geht."
*zuckt abermals mit den Schultern* Und wenn schon. Ich versuche hier keine Beziehung mit Euch aufzubauen, die sonst auf Lügen aufgebaut würde, somit könnt Ihr mir erzählen, was Ihr wollt. Da bin ich genauso gutgläubig, wie der arme Vogel. *erwidert ihr Grinsen*
"da könnt ihr euch ja mit ihm besser zusammen tun, hm? Er versteht sich in beidem gut." *murrt sie leise umher* "Warum seid ihr so? "
Ich habe kein Interesse mich mit ihm zu treffen. Der Unterschied ist, dass ich Euch nicht geheiratet habe und Euch somit auch nicht allein lassen könnte. *versucht sich raus zu reden* Was Ihr mir hier erzählt, ist für mich im Moment nur eine Geschichte.
"Das sollte sie auch sein. Im Grunde habt ihr Recht, es geht euch auch noch nichts an. Aber, wo bleibt ihr denn nun? Also...über Nacht?"
*'Noch nichts...?' Irgendwie missfällt ihm dieser Wortlaut antwortet aber schnell* Ich werde mir wohl etwas neues suchen müssen, zur Not muss eben noch das ein oder andere Schaf für sein Fell herhalten in den kalten Nächten. *lacht leise, obwohl es doch ernst ist. Ihm blieb ja nichts anderes übrig*
"Zur Not bleibt halt noch bis ihr was gefunden habt. Ihr habt ja gesehen das es groß genug ist. Holz sammeln können wir genauso gut zusammen."
Nun doch so großzügig? *grinsend bemerkt* Ich schätze das Angebot an gemütlichen Höhlen ist etwas rar zur Zeit. Überlegt Euch also gut, was Ihr anbietet und nur mit Holz sammeln wird es nicht getan sein. *denkt an das Kleinvieh, das sie mitgebracht hat* Ihr werdet Euch mehr anstrengen müssen und für zwei Personen jagen. *breit grinst*
"das könnt ihr vergessen. Ihr seht nicht aus als könntet ihr das nicht. Was dann am Abend zusammen gekommen ist wird geteilt. Einverstanden?" *sie hielt ihm die Hand entgegen und wartet lächelnd ab* "Oder doch zu viel Angst vor der Weiblichen Seite?"
Eure weibliche Seite kenne ich ja inzwischen, wenn sie nicht noch ausgeprägter ist. *scherzt und einschlägt* Haltet sie aber im Zaum, nicht, dass ich noch Gefallen an ihr finde.
"Mal sehen ob ich das schaffe." *sie machte sich nicht die Mühe erst noch die Handschuh auszuziehen* "also verspreche ich es auch nicht." *zwinkert dabei glatt* "aber gut, tausche ich die tolle Robe halt wieder gegen die Rüstung, .. die ihr ja kennt."
*er sieht sie warnend einen Moment mit hochgezogener Augenbraue an* Was haltet Ihr also davon, gleich einmal ein wenig auf zu stocken, bevor es wieder dunkel wird? Und ich habe selbst noch etwas zu erledigen. *seufzend anfügt*
"Keine Sorge. Ich wollte eh noch einmal durch den Wald. Dabei nehme ich Fallen und das Holz mit was ich tragen kann."
Was Ihr tragen könnt? *skeptisch nachfragt* Naja ich werde meinen Rucksack füllen, lieber zu viel als zu wenig. Also sehen wir uns später. Ich werde dem werten Asarr noch einen Besuch abstatten und dann auf die Halbinsel im Süden gehen, dort lässt es sich am besten jagen. *deutet mit dem Daumen über die Schulter*

*was sollte Frau dazu noch sagen? Ziel erreicht...war das Einzige was Ihr schmunzelnd in den Sinn kam.*
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Arcus
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 18
Registriert: Fr 5. Sep 2014, 12:23

#9

Beitrag: # 41681Beitrag Arcus »

~~~~~~~~~~~~~
Arcus stand auf der kleinen Veranda vor seinem Pfahlhäuschen, etwas außerhalb des Dorfes.
Fröstelnd rieb er sich die Arme, denn der Wind war kalt, trotz der milden Nächte.
Vögel zogen gen Süden und liessen nur die kleinen Spatzen und Meisen zurück, die in der kommenden kalten Jahreszeit nur ein mageres Mahl boten.
Neben ihm an Haken im Dachkasten hingen einige gehäutete Hasen und auch noch ein paar Enten.
Alles war still und ihm schien es, als wenn er diesen jungen Abend kannte.
Niemand wollte sich mehr auf den kleinen Strassen blicken lassen und hinter den Fensterschotten war nur nervöses, züngelndes Feuer zu vermuten.
Neben Arcus' Haus, etwas weiter zum Dorf, befand sich der Übungsplatz.
Hier hatte er nur zu früh gelernt mit seinem inzwischen doch geliebten Bogen umzugehen.
Auch das Schwert hatte er zu führen gelernt, allerdings war er nie sonderlich begabt.
Die Strohpuppen hingegen waren voll seiner Pfeile, ob deren Masse sie schon niemand mehr ständig zurück holen wollte.
Alle Kinder dieses Dorfes wurden schon früh auf den Kampf vorbereitet, mit welcher Waffe und Mitteln auch immer.
Sie wurden getrieben und wer sich weigerte, dem wurde gezeigt, welche Schmerzen jenen erwarten, der sich weigerte zu kämpfen.
Wirkungsvollstes Instrument war immer schon die neunschwänzige Katze gewesen, die auch Arcus mit Narben geziert hatte, ehe er zu begreifen begann.
Das harte Training hatte aus den Leuten im Dorf nie Riesen werden lassen, dafür waren sie umso kräftiger und zäher.
Es war Brauch die jungen Männer nach ihrer Weihe fort zu schicken.
Als Prüfung der Weihe stand ihnen der beste Kämpfer des Dorfes gegenüber, der zu entscheiden hatte, ob das Kind würdig war auf die Reise geschickt zu werden.
Eine Reise, um jenen zu suchen, dem sie inbrünstig dienen sollten – und für den sie ihr Leben geben sollten.
Nur wenige Kinder waren diesem gewachsen und jenen, die versagten, wurde die einseitige Ehre zuteil, den Göttern geopfert zu werden.
Fulguritenspiele klingelten sanft im Wind, als er den Nebel über den Fjord am Fusse des Dorfes trieb.
Morgen sollte es soweit sein – Arcus Prüfung stand auf dem Tagesplan.
~~~~~~~~~~~

Arcus erwachte mit einem Schreck aus diesem Traum. Er hatte damals schreckliche Angst gehabt zu versagen und dieser Traum quälte ihn immer noch. Der junge Mann krallte sich in das Fell auf dem er auf dem harten Boden lag und riss sich wieder zusammen. Ein kurzer Blick in die Dunkelheit aus seiner Niesche heraus, ob Louisa schlief oder er sie gar geweckt hatte, dann legte er sich wieder hin und wartete auf den nächsten kalten Tag, den er entweder hier bei ihr oder mit dem Suchen einer neuen Bleibe verbringen durfte. Leise seufzte er, ehe er die Augen wieder schloss.
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Louisa
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 126
Registriert: Fr 29. Jun 2012, 11:25

#10

Beitrag: # 41932Beitrag Louisa »

*In dieser Nacht hatte er sie tatsächlich geweckt. Noch war die Situation zu ungewohnt.
Er sprach im Schlaf - ob er das wusste? Schnell hatte sie sich schlafend gestellt, mit einem Auge geblinzelt, doch das Einschlafen danach fiel ihr schwer.
So unruhig wie er gewesen war, hatte sie das Gefühl Acht geben zu müssen.
Erst als er wieder gleichmässig atmete, stand Lou auf und schürt das Feuer. Irgendwann einmal hatte sie eine Leine gespannt, befestigt an zwei Holzpflöcken, auf der nun Felle trockneten. Sacht schob sie Eines davon herüber, damit das Licht ihn nicht blendete. Was allerdings nicht zu vermeiden war, war der Duft der schon bald das dunkle Gemäuer erfasste. Von einem fernen Händler hatte sie Beutel voller Kräuter erworben, die sie nun in das heiß werdende Wasser gleiten ließ.
Das alles würde von allein garen, wärmen und erhellen, so das sie Zeit genug hatte sich ihr Cape zu schnappen und kurz in die Nacht heraus zu treten.
Es wurde langsam kühl. Man konnte den Jahreszeitenwechel in den Herbst deutlich spüren und riechen. Das Laub lag nass und schwer auf dem Boden und schimmerte im Mondlicht in seinen besonderen Farben.
Ja, die Nächte waren das was Louisa immer geliebt hatte, heut fiel es ihr schwer hinaus zu treten. Immernoch verdrängt sie das Gefühl des Durstes, mittlerweile verachtete sie sich bei jedem ergaunerten Schluck dafür. Doch es hieß: überleben. Und dafür nahm man bekanntlich viele in Kauf.
Schon dumm, was man aus Liebe so alles tat.
In Momenten wie diesen fehlte er ihr noch immer. Auch wenn sie sich oder gar anderen gegenüber es niemals zugeben würde, ja - so fehlte er ihr.
Lou's Blick lag gedankenverloren in der Ferne. Als ob sie noch mehr frieren würde zog sie ihr Ledercape fester um sich. Sacht spielt der Wind mit ihren Strähnen und die Kälte ließ ihren Teint rosé wirken.
Irgendwo schrie ein Käuzchen, Irgendwo dort draussen knarrten Äste und wogen sich im Wind.
Der auch den Duft des Tee's scheinbar erwischte.
Der Tee!*

...Verflucht...
*murrend wendete sie sich herum um wieder in dem Felsvorsprung zu verschwinden. Schlief er noch?*
~ein Tollpatsch & dann kam Er~

Arcus
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 18
Registriert: Fr 5. Sep 2014, 12:23

#11

Beitrag: # 41959Beitrag Arcus »

Auge um Auge, Zahn um Zahn., brummte es aus der dunklen Nische hinter dem Kessel. Wenn ich Euch wecke, weckt Ihr mich...?, bemerkte Arcus dann, allerdings ohne den gewohnten vorwurfsvollen Ton. Er hatte sich bereits einen Becher mit dem Tee befüllt und hielt ihn wärmend in beiden Händen vor dem Gesicht. Er schlürfte noch einmal und stellte dann ab, um auch Louisa einen Becher zu mit Tee ein zu giessen und ihr anzubieten. Ich habe nur schlecht geträumt., bemerkte er als er sich wieder in die Ecke setzte und das warme Fell um seine Schultern zurecht rückte. Und Ihr habt einfach mal die Nase in den eisigen Wind gesteckt? Oder wart Ihr jagen?, neckte er sie dann, während er auf dem Fell, auf dem er sass, etwas Platz machte und sie mit einem Klopfen neben sich einlud. Ich hatte wohl nicht unrecht, als ich vermutete, dass etwas nicht stimmt, wenn eine Frau in einer Höhle tief im Wald lebt, sich keine neuen Kleider oder Stiefel kauft auf großen Märkten in der Stadt und sogar für einige Zeit einfach verschwindet..., warf er in den Raum, ohne eine Antwort zu erwarten. Stattdessen hob Arcus den linken Arm, um ihr ein Stück des Fells, das ihn wärmte, anzubieten. Es scheint, als hätten wir beide eine Vergangenheit hinter uns, an die wir uns ungern erinnern, was? Wieder schlürfte er an seinem Tee. Möchtet Ihr darüber reden?
Sagt der Pessimist: >>Schlimmer geht's nimmer!<<,antwortet der Optimist: >>Doch!<<
Louisa
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#12

Beitrag: # 42499Beitrag Louisa »

(ooc on: Eine Entschuldigung an den Spieler hinter Arcus, den ich nun so lange warten ließ mit der Antwort. Habe mich da zu sehr einschüchtern lassen. Aber - das nun vorbei. ooc Off)

*Alles in ihr ging gleich wieder auf Abwehr - schon sein Anblick, so verschlafen und doch hinterlistig nett anzusehen. Unglaublich das sie nach allem so auf ihn reagierte! Sollte sie doch wissen das selbst dieser Glanz nur Lug und Trug darstellen konnte. Also? Natürlich - Stolz erhob sie ihren Blick und beantwortete seine Neugier.*

Selbst wenn,
*erwiederte sie ihm und entfachte das Feuer*
, Kleider und Gold machen noch keinen Menschen aus. Ihr scheint mir da ähnlich zu denken oder ?

*Es war wieder ein abschätzender Blick, den sie über seinen Körper gleiten liess. Jede weibliche Intuition sagte ihr: Setz dich und lass es geschehen. Doch da gab es das berühmte Teufelchen auf der anderen Schulter, das wahrlich schon Freundentänze steppte.
Doch JEGLICHER Warnung zum Trotze, des Kapitäns Tochter setzte sich zu dem ungebetenem Gast ans Feuer. Der Holzbalken bot eine Wärme dar, die dieser Nacht trotzte. Auch das knisternde Feuer, vor den Beiden, bot sich förmlich an, so das Lou das Fell ausschlug.
Die Höhlenwände schimmerten mal heller, mal dunkler - je nachdem wie sich die tanzenden Flammen bewegten und im allgemeinen war die Stimmung irgendwie explosiv.*

Ich werde mich bald nähren müssen und dazu solltet ihr weit fort sein.

*als wäre es das Natürlichste der Welt stellt sie das mal klar und reicht ihm einen Becher mit einer heissen Flüssigkeit.*

Bisher schaffte ich es durch tierisches Blut, allerdings war ich die letzten Tage nicht jagen. - Wie ihr wisst!


*Er konnte ja eigentlich nichts dafür und doch sah sie ihn anklagend & abwartend an.*
~ein Tollpatsch & dann kam Er~

Arcus
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#13

Beitrag: # 42512Beitrag Arcus »

Mit einem leichten Schulterzucken bewegte er den Arm, mit dem er das Fell hoch gehalten hatte, wieder runter und trank dann schnell den Rest Tee, um Louisa den Becher wieder füllen zu lassen. Ich werde einfach nicht schlau aus Euch. Er schüttelte demonstrativ den Kopf. Ich komme aus einem kleinen Dorf, wo Reichtum praktisch nicht vorhanden war – um Eure frage zu beantworten. Er nahm einen kräftigen Schluck Tee und verbrannte sich daran. Sein Mund verzog sich zu einer schmerzvollen Grimasse. Ich werde mich bald nähren müssen und dazu solltet ihr weit fort sein. Hörte er sie sagen, während er noch immer versuchte den Schmerz zu lindern indem er die kühle Luft scharf zwischen den Zähnen einsog. Dann musste er allerdings grinsen. Was meint Ihr mit 'ich sollte weit fort sein'? Sein Grinsen wurde nur noch breiter. Keine Sorge, ich habe schon Trollweiber speisen sehen. Viel schlimmer kann es bei Euch nicht sein. Er pustete in den Teebecher, um sich nicht noch einmal die Glut in den Hals zu kippen und nippte dann fast übervorsichtig. Bei ihren nächsten Worten stockte er allerdings kurz, konnte er sie nicht in einen sinnvollen Zusammenhang bringen. Blutwurst? Mit Tierblut verfeinerter Eintopf? Er wippte abschätzend mit dem Kopf, was ihm wohl lieber war. Ist beides sehr gut – und ich hatte es schon lange nicht mehr.Als Louisa keine Anstalten machte darauf zu antworten, sah er sie mit hochgezogener Augenbraue einen Moment fragend an und ging dann leise seufzend auf die erste Aufforderung ein. ...Ich werde morgen meine Sachen packen und gehen, wenn Ihr das wollt. Der Winter ist vorbei und ich hatte Euch versprochen auch nicht länger zubleiben als nötig. Er sah zur Luke hinauf als hoffte er in der Dunkelheit irgendetwas dort oben zu finden. Gleich morgen früh werde ich aufbrechen.,fügte er an bevor er den inzwischen abgekühlten Tee mit einem letzten Hieb leerte und sich erhob. Er griff nach dem Fell, das ihm von den Schultern gerutscht war und schleppte es mit in seine kleine Nische, wo sein Bettlager war. Ach und vielen Dank für den wärmenden Tee. Sein Ton war kaum dankbar, eher sarkastisch und... bockig.
Sagt der Pessimist: >>Schlimmer geht's nimmer!<<,antwortet der Optimist: >>Doch!<<
Louisa
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#14

Beitrag: # 42655Beitrag Louisa »

Arcus: *Wie versprochen packte Arcus schon vor dem Morgengrauen seine Sachen und rollte sein Bettlager zusammen, um es auf seinen Rucksack zu schnüren. Er gab sich nicht sonderlich mühe leise zu sein. Er murrte - hatte er nicht damit gerechnet, dass sie ihn jetzt noch weg schicken würde.Ein prüfender Blick nach oben zur Luke. Noch schien fahles Mondlicht durch die Ritzen und in der Höhle war es dunkel bis auf das leise Glimmen der restlichen Glut. Er sah kurz hinüber, wo eigentlich Louisa liegen sollte, erkannte aber nur Schemen - es hätte genauso gut nur ihre Decke sein können. Aber ob sie nun wirklich da war oder nicht machte nun auch keinen Unterschied mehr. Dennoch musste er nachts immer wieder grübeln, warum sie ihn wohl so plötzlich los werden wollte.... Sie wolle essen und er müsse weit weg sein...? Eigenartige Bemerkung, mehr viel Arcus nicht dazu ein. Außer vielleicht die Geschichten mit den Vampiren, die sie sich immer als Kinder erzählt hatten - aber die gab es nicht*

Louisa: *dieser Dummkopf. Dabei wollte sie ihn doch nur nicht in Gefahr bringen.Immerhin wusste Lou noch immer nicht in wie weit dieses Blut in ihr 'verseucht' war. Die Wandlung, die sie einst anstrebte wurde nie vollkommen durchgeführt. Gefuscht hatten sie, ergötzt sich an dem fast leblosen Körper.Wie die Geier hatten sie um sie herum gestanden, ein fürchterlicher Alptraum der sie so oft er Gelegenheit bekam, zurück kehrte.* Ihr wollt also wirklich gehen? *erklang ihre Stimme tatsächlich aus einer ganz anderen Ecke der Höhle. Keine Bewegung war der mittlerweile recht unruhigen Lou entgangen. Sie beobachtete ihn beim packen und stellt absurderweise fest - das es sich merkwürdig anfühlte, nun wo er fort wollte.*

Arcus: *Arcus erstarrte kurz und versuchte ihre Stimme zu verfolgen. Als er sie nicht fand, bewegte er sich dennoch nicht.* Ihr habt mich doch fort geschickt. Jetzt sagt mir nicht Ihr hättet Eure Meinung schon wieder geändert? *immer noch suchten seine Augen, während der Körper starr blieb. Er fühlte sich fast wie umzingelt, so als rechnete er jeden Moment mit einem Angriff. Er musste einen absurden Anblick bieten. Aber das kenne ich ja bereits von Euch. *fügte er mit höhnischem Ton an*

Louisa: *Sie trat aus dem Schatten heraus. Auf einer Kiste die recht weit in eine Ecke gestellt war saß sie wohl schon eine Weile.* Da ihr eh schon gepackt habt.... Ich wollte euch nur fortschicken damit ihr nicht in Gefahr kommt. Ich kann dieses verfluchte Blut nicht einschätzen, nicht wie lange es mich ruhig hält. Versteht hier? Hier geht es nicht ums Herz! *und trotzdem atmet sie kurz durch, senkte die Stimme wieder* verdammt ich hab Sorgen das euch etwas geschieht in meiner Nähe.

Arcus: *Als er sie endlich sah, lockerte er seine Schultern und verdrehte genervt die Augen.* Warum hockt Ihr da in der Ecke und... Ach egal. *er ließ sich auf sein zusammen gerolltes Bündel nieder* Was meint Ihr mit diesem ganzen Gerede? *fragte er, obwohl er ahnte, dass er die Antwort nun doch schon kannte. Ihr wolltet das letzte mal auch nicht reden, als ich Euch danach gefragt habe. Es ist wirklich typisch. Ihr Frauen deutet doch immer so viel an, redet nicht zu Ende und dann müssen wir trotzdem alles verstehen und euch jeden Wunsch von den Augen ablesen. *er seufzte und wischte sich mit der flachen Hand übers Gesicht, als wollte er die Verwirrung dadurch los werden.*

Louisa: Damals...*begann sie*, Ich wollte verstehen was in dieser Gemeinschaft geschah. Dort wurden Schmerzen verteilt um dazu zu gehören. Es gehörte zum Alltag sich zu streiten um sich dann wieder zu versöhnen. Ich hab's nicht verstanden, aber akzeptiert, bis es mir ins Blut über ging und es angenehmer wurde. *erzählt sie ruhig* Als wir heirateten, es gab eine Zeremonie. Mein Name wurde in seine Haut gebrannt. Schmerz ...verbunden mit Liebe und Lust...wieder war ich ungläubig ob das alle so richtig war und doch ließ ich es zu. *Lou holte tief Luft*

Arcus: *Arcus zog erstaunt die Augenbrauen hoch, dass sie nun anscheinend aus heiterem Himmel ihre Geschichte erzählte. So lehnte er sich zurück an die Wand und verschränkte die Arme und hörte einfach nur zu.*

Louisa: *sie war froh, das der Schatten sie noch ein wenig gefangen hielt und Arcus einige Meter weiter fort war. Sie war in diesem Sinne dann dich Frau geblieben, blöde Gefühlsduselei.* Irgendwann traf ich ihn bei einer fremden Dame. Sie lag auf unserem Bett, *fuhr sie fort* Und er bediente sich an ihr. *der Moment war so präsent das es schon wieder schmerzhaft war.* Man erklärte mir danach, das mein Blut ihn nicht genug nähren würde und er sich daher einer Vampirin bedienen muss um nicht zu sterben.

Arcus: *nun wurde die Schlucht zwischen seinen Augenbrauen noch tiefer.* Vampire...? *fragte, nein bemerkte er so kühl und ungläubig, dass der hinterher fast meinte sie damit beleidigt zu haben. Er lehnte sich ein Stück vor und stützte die Ellenbogen auf seine Knie. Besser sehen konnte er Louisa immer noch nicht, aber er wirkte wieder aufmerksam.*

Louisa: Vampire, Drachen und das verbunden mit inneren Werten, wie Bestien. Ich hab keine Ahnung was alles in ihnen steckt, aber Vorrang Vampire.*bestätigt sie es ihm und nestelt an ihren Fingern umher. * Ich habe in einem Moment der Umnachtung darauf bestanden das er nie..nie wieder zu so einer Dame gehen muss und hab es riskiert das er bald ums Leben kam. Bis...Bis ich ihn bat mich endlich zu wandeln.

Arcus: *Er kreiste mit den Fingern neben seinem Kopf, als könne er damit seine Gedanken ordnen.* Also wollt Ihr mich jetzt sagen, dass Ihr ein Vampir seid? *er spöttelte* Das waren immer Geschichten, die wir erzählt bekommen haben als Kinder. *er überlegte einen Moment und lehnte sich dann wieder mit verschränkten Armen und überschlagenen Beinen zurück an die Wand.* Also wollt Ihr mich jetzt erzählen, dass Ihr mich fort schicken wollt, damit Ihr mich nicht... anknabbert? Habe ich das richtig verstanden? *immer noch lag Spott in seiner Stimme, wenn er sich auch bemühte sie nicht damit zu verletzen, klang es für ihn einfach zu absurd*

Louisa: Egal wie ich es nun ausdrücke, es läuft auf das Selbe drauf hinaus. *murmelt sie leise* Ich werde euch nicht anknabbern , zumindest versuche ich es zu umgehen.

Arcus: Und wenn doch? Ich meine, was könnte schon passieren, wenn ich eine kleine Blutspende abgebe? *er zuckte mit den Schultern und bemühte sich nun um einen sinnlicheren Ton.* Wenn es Euch hilft.... oder werdet Ihr diesen inneren Blutegel auch irgendwie wieder los?

Louisa: Gegenfrage. Was wenn ich nicht aufhören könnte? Wenn ich den Durst nicht zügeln könnte? *langsam trat sie hinaus uns leichte Licht.*

Arcus: *abermals zuckte er mit den Schultern* Ich habe nicht all zu viel Erfahrung mit Vampiren. Ich kenne nur viele verschiedene Arten aus den Geschichten.. *er streckte ihr die Hand entgegen und begann aufzuzählen* Die Bösen, die alles eingehen lassen, in das sie ihre Hauer stecken, die Lieben, die entweder nur Tiere jagen oder Menschen am leben lassen.... Vegetarier?! *beim letzten konnte er sich den Spott wiedereinmal nicht verkneifen räusperte sich dann aber* Ihr solltet mir Eure Frage wohl besser beantworten können.

Louisa: Bisher genügte das Blut der Tiere. Goblins, Kraanier...Ich konnte sie abfüllen in kleine Flaschen, konnte sie bei mir tragen und war immer vorbereitet. Ich hab durch die Scheidung mich zu sehr zurück gezogen. Die Vorräte sind aufgebraucht und ich spüre das sich etwas verändert. Entweder ist es eine Art Entziehung oder aber es wird Zeit das ich auf die Jagd gehe. *sie klang tatsächlich selber eher verunsichert.*

Arcus: *langsam erhob er sich und beugte sich zu der Rolle hinunter. Er öffnete die Schnalle und sein Bettlager rollte sich wieder aus.* Tja was auch immer. Mir scheint als würdet Ihr bei beidem etwas Hilfe gebrauchen können. *Arcus ließ sich auf die Felle fallen und saß da, als würde er keinen Widerspruch dulden.* Müssen wir uns nun um neue Vorräte kümmern oder nicht?

Louisa: Ihr wollt trotz allem bleiben?*es war an ihr verblüfft drein zu sehen. Deutlich sah man ihr es im Blick an der auf Arcus und sein Tun lag.* Ich meine, ja natürlich *räuspert sie sich* Vorräte, auf jeden Fall..

Arcus: *Sofort begann er in seinem Rucksack zu wühlen und brummte.* Goblinblut, so ein wertvolles Zeug sauft Ihr!? Ich hatte es eigentlich zum Tausch vorgesehen. *er griff noch tiefer und holte eine nur winzige Phiole hervor und warf sie sogleich zu Louisa herüber. Das solltet Ihr Euch für heute einteilen, bis wir neues haben.

Louisa: *Sie fing es geschickt auf.* Ihr trinkt sicher auch kein gepantschtes Met aus Halams Keller wenn Geena euch das Beste besorgen kann, oder? *und doch hielt sie die kleine Flasche wie ein Juwel in den Händen.*

Arcus: Für dieses Fläschchen hätte ich wohl Halams ganzen Keller bekommen, was habe ich dann von einem kleinen Glas von Geena? *konterte er grinsend* Da Ihr keine Wiederworte gegen mein Bleiben habt, würde ich mich dann gerne noch eine Weile ausruhen. Sagen wir solange bis wenigstens die Sonne hervor kommt und die bösen Vampire draußen vertreibt? Dann gehe ich auf die Jagd. *ohne noch ein Wort zu erwarten, ließ er sich auf die Seite fallen und legte sich die Decke wieder zurecht.*

Louisa: Eben nicht. *sie stieß sich ab und trat langsam zu ihm* Sie haben es geschafft sich so zu entwickeln das sie auch tagsüber durchaus aktiv sind. *weil sie eben noch stand sah sie zu ihm herab* Darf ich?*kam es nur sehr sehr leise.*

Arcus: *ein genervtes Stöhnen entkam ihm, ob ihrer Worte. Irgendwie hoffte er immer noch gleich aufzuwachen und einfach gehen zu können - oder auch nicht, aber alles ohne Vampire und andere Biester. Dann robbte er ein Stückchen zur Seite und hielt die Decke einladend hoch.

Louisa: *schon stockte sie, seufzte er auf weil sie zu ihm wollte oder.....da hob sich die Decke und Lou ließ siech zu ihm herab. Ordentlich stellt sie die Flasche zu ihren Köpfen in einer sichere Stellung und doch widmet sie sich noch einmal Arcus* Danke. Ihr ahnt nicht, was es mir gerade bedeutet...das ihr bleibt.

Arcus: Warten wir es ab, bis wir es beide wieder bereuen. *er grinste und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, um sie noch einen Augenblick zu betrachten ehe er die Augen schloss und ein winziges Lächeln auf seinen Lippen lag.*
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Arcus
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#15

Beitrag: # 43098Beitrag Arcus »

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Der Abend war gekommen. Der 12-jährige stand in der Prüfungsarena. Rund herum war alles mit Fackeln erleuchtet. Links neben ihm stand der vor Schweiß in der Kälte dampfende, muskulöse Körper des Prüfers, gegenüber der rothaarige Junge und zwischen ihnen nur die gewaltige Doppelaxt des Prüfers. Arcus hielt seinen Bogen, den er nicht zuletzt für diesen Kampf gebaut hatte, fest. Der Bogen war schwer und wenn es sein musste auch zum Zuschlagen sehr gut geeignet, was es aber auch sehr viel Kraft kosten lies, ihn zu spannen. Der rothaarige Junge schien ihm viel zu jung für diese Prüfung. Er hielt eine große Keule mit beiden Händen, hob sie aber vor Kampfbeginn nicht komplett an, sondern lies sie nur auf dem Boden schleifen. Arcus hasste diesen Jungen, wie er ihn ansah mit seinen ebenso roten Augen. Er wusste, dass er nicht von hier stammte – nur wusste auch keiner, woher er kam. Wahrscheinlich hatten die Erwachsenen ihn aus irgendeinem Dorf entführt, wie so viele andere Kinder hier. Der Hänfling war immer zu allen nett und half, wo er nur konnte. Er war immer freundlich. Umso mehr erschreckte es den jungen Schützen, welches Hassfeuer in dessen Augen brannte, als der Prüfer endlich seine Gewaltige Axt zwischen ihnen hob und den Kampf beginnen lies. Die roten Augen machten Arcus Angst und ihm kamen Zweifel. Der Kleine stürmte nun mit erhobener Keule schreibend auf ihn zu. Arcus wich mit Leichtigkeit aus und der Schlag ging an ihm vorbei. Der Schütze stellte dem Kleinen ein Bein und in der Drehung legte er einen Pfeil in die Sehne und spannte. Die Spitze lag nun direkt zwischen den Schulterblättern unter dem roten Zopf. Das Gesicht war im Sand unter ihm verschwunden und rund herum erklang ein Raunen und auch die Stimme des Prüfers, >> GENUG!<< Hätte Arcus den schweren Bogen auch nur eine Sekunde länger halten müssen, hätte er den Jungen wohl erschossen, die Kraft verließ ihn und er senkte den Bogen und nahm den Pfeil heraus. Die riesige Hand des Prüfers Packte die seine und riss sie in die Höhe, >>Unser Sieger ist Arcus!<<. Die Zuschauer jubelten. >>Bereitet den Scheiterhaufen für das Opfer vor! Und ruft die Afriten.<< Der rothaarige Junge wurde unsanft gepackt und auf ein Kreuz aus Holz gebunden. Dieses Mal war er es, der das Opfer sein 'durfte'. Die Erwachsenen legten ihn auf den Holzhaufen, den sie unten am Fjord errichtet hatten, und prompt erschienen kleine Wesen, die aussahen wie rote Wölfe mit gewaltigem Gebiss und Hörnern – die Afrtien. Sie entfachten das Feuer so schnell und heftig, dass der Haufen normalerweise in kaum 10 Minuten herunter gebrannt war. Das Opfer schrie und Arcus ergötzte sich daran, auch wenn er es immer noch kaum fassen wollte, dass er diese Prüfung wirklich so leicht gewonnen haben sollte.Die Flammen fassten nach dem rothaarigen Jungen und Jubel kam auf. Die Afriten wurden nervös und die Dorfbewohner wieder leiser, als sie sahen, dass die Flammen zwar nach dem Jungen griffen, ihn aber nicht verbrannten, nicht einmal eines seiner verdammten roten Haare war angesenkt. Mit aufgerissenem Mund starrte Arcus in die Flammen. >>Wenn wir ihn nicht den Afriten opfern können, schenken wir ihn doch dem Leviathan.<<, rief er dann und die Menge antwortete. Arcus wollte diesen verdammten Jungen nie wieder sehen und dazu war ihm nun alles Recht. Sofort wurde ein kleines Boot klar gemacht und zwei großgewachsene Männer zerrten das erneut gefesselte Opfer an Bord. Arcus sprang schnell hinterher und sie legten ab. Sie fuhren zur Mündung des Fjords ins Meer. Das Wasser war kurz vor dem Gefrieren, niemand würde es lang darin aushalten. Der Schütze hoffte nur lange genug, damit das Opfer seinen Herren noch sah. Arcus kniete sich zu dem Jungen hinunter und flüsterte ihm etwas ins Ohr: >>Ich will dich nie wieder sehen, du hilfloses rotes Monster. Wenn dich keine Flammen töten können, kann es mit Sicherheit der Leviathan. Wer weiß, vielleicht hast du ja Glück und kannst in das ferne Land Foresia da von schwimmen, das hinter dem Meer liegen soll, dort fühlst du dich bestimmt wohl.<< Foresia, das Land der Vulkane. Es kam oft in Geschichten vor, die den Kindern abends erzählt wurden. Es hieß dort lebten Wesen des Feuers, die aussahen, wie Menschen, aber so gefährlich waren, dass sie unterdrückt werden mussten, um keinen Schaden anzurichten – ein Sklavenvolk. Mit den letzten Worten riss er ihn empor und stellte ihn mit dem Gesicht zum offenen Meer hinaus an die Bordwand. Ein Schatten huschte über Arcus' Gesicht und ein dunkles Lächeln lag darauf, dann setzte er nur noch einen Tritt in den Rücken des rothaarigen Jungen und er stürzte ohne einen Laut ins kalte Wasser. Zufrieden sah Arcus dabei zu, wie der Körper langsam davon trieb.
Wieder an Land wurden bereits die Feuer für das Fest entfacht und Schweine hingen über den Grillen. Baumstämme lagen um die Feuer herum und luden zum Verweilen, Trinken und Feiern ein. Der großgewachsene Prüfer hatte bereits einen großen Krug Met in der Hand und rief Arcus zu sich, als er ihn sah. >>Komm er, Junge und trink mit mir.<< Er drückte dem jungen Schützen ebenfalls einen Krug in die Hand und stieß sogleich heftig an, dass es schwappte.Gehörig trank er einen tiefen Schluck und wischte sich den Mund mit dem Ärmel ab. >>Das hast du gut gemacht, Junge. Ich hatte es nicht anders erwartet. Und zerbrich dir nicht den Kopf, wegen dem rothaarigen Balg – kein Wort mehr darüber, hast du verstanden?<< Arcus nickte nur und setzte sich jetzt endlich zu dem Mann. >>Als ich dich beim Kampf beobachtet habe, hast du mich an einen Bargest erinnert, weisst du das? Ein bösartiger geisterhafter Hund, der seinen Feinden aus sicherer Entfernung auflauert, um sie dann blitzschnell mit ihren scharfen Klauen und Zähnen zu erledigen.<< Der Mann lachte laut und stieß noch einmal mit Arcus an. Der Prüfer erzählte viel und schenkte dem Jungen oft nach, was die Feier für ihn nicht lang werden ließ.
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Arcus kam früh zurück. Er war in der Stadt und hatte sich endlich das Pergament besorgt, auf das er lange gehofft hatte. Außerdem trug er einen Leinenbeutel über der Schulter, ein Geschenk für Louisa, so hoffte er zumindest. >>Louisa, mein schwarzer Morgenstern.<< rief er in die dunklen Ecken. Irgendwo würde sie sich schon rühren.
Sagt der Pessimist: >>Schlimmer geht's nimmer!<<,antwortet der Optimist: >>Doch!<<
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