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Melyssan
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 56
Registriert: Di 7. Aug 2012, 15:36

#1

Beitrag: # 39016Beitrag Melyssan »

Es sollten nur einige Stunden werden, doch ihre Füsse trugen sie fort. Schritt für Schritt entfernte sie sich von Jenen, die ihr einst wichtig gewesen waren und noch immer sind.
Absicht, man möge ihr weiterhin Böses unterstellen, doch wer sie wirklich kannte wusste, es war schierweg ein Aufgeben, ein zurückziehen.
Egal was sie auch angestellt hätte, man hätte es missverstanden, so wie all ihre Handlungen in all der Zeit.
Chaos und Magie lag manchmal so nah beieinander, wie Sonne und Regen.
Wieviele Tränen geflossen waren, sicher würde man es nie zählen können.
Wieviel Schmerz in jeder Faser ihres Körpers sie begleitete, egal.
Vorwürfe? - dumm, wer sowas von Ihr denken mochte.

Hier draussen, da fühlte sie sich plötzlich frei.
Möge man behaupten sie liefe davon, dann gab es nur eine Antwort dafür : Ja!

Minuten, Stunden , gefühlte Tage war sie nun unterwegs, immer nur der Nase nach, nicht zurück blickend.
Melyssan lief solang bis die Bilder annähernd verblassten, Jene die den Schmerz immer wieder aufkommen liessen.
Ihre Robe war mittlerweile am Saum völlig zerrissen, ihr Haar total zerzaust, Fritz hatte sie noch gebeten den Umhang mitzunehmen, welch Glück.

Sieh dir die Welt an und bau dir dein eigenes Bild.
So sagte Thuryn einst zu ihr als sie am Wasser standen, merkwürdig das sie genau jetzt an Ihn denken musste.
Schliess die Augen, spür wie aufgeregt oder nervös du bist.
Atme tief durch und lass die Bilder fliessen, höre das Rauschen, spüre nach wie der Wind dich berührt.
Ist die Wiese grün, Melyssan? Tragen die Bäume Blätter? Bist du glücklich oder grämt es dich? Hast du kalte oder warme Hände? Hey schau, rennt da vielleicht gerade ein Hase herum?

Lyssa's Blick schien einem Wahn verfallen. Starr und stumpf war er auf einen Baum gerichtet der sie nun noch vom Abgrund hielt.
Wie unwirklich dieses Bild plötzlich war.

Irgendwo traf sich das Himmelblau mit dem Türkisgrünem des Wassers. Schaumig Weiss waren die Wellen, die sich brachen und zu einem wurden mit der Tiefe. Das harte Sandbraun setzt eine Grenze zwischen dem Meer und dem Vorsprung auf dessem sattem Grün die Wiese bis in die Unendlichkeit zu gehen schien. Der dicke Stamm, in gebrochenem Braun, hoch hinauf ragt es bis in den Wipfel, an dessen Spitzen es sich im satten Grün der Blätter verliert.
So schön, dass Melys Füsse sie noch genau bis dorthin trugen.

Ein Baum, wahrscheinlich ~für Andere~ Einer wie so viele.
Für Mel ein Sinnbild, das ihr die Zeit mit Rhage hervorrief. Auch sie hatten oft unter einem besagtem Baum gesessen, zu einer Zeit noch in der er nicht im Stillen Jemandem gedankt hatte.

Und dann kam da ER.
Jener der sie brauchte und sie bereit war zu geben.
Sie war für ihn und er für sie da.
Sie lachten und weinten zusammen, als der Zorn ihn übermante.
Sie lagen wach und schliefen Nächte nebeneinander, als keiner allein bleiben wollte.
Sie stützten und hielten sich, wenn auch nur einer drohte zu fallen.
Stumm sassen sie oft voreinander, oder plauderten wie ein Wasserfall.
Alle Worte dieser Welt würden nicht genügen, um nun weiter zu beschreiben was in ihr vor sich ging. Der verträumte Blick, die verschränkten Arme, der sachte Wind der sich um die mittlerweile abgemagerte Figur Melyssans spielte, alles würde erklären was ihr Herz in sich trug und sorgfältig verschloss.
Ein süsser Schmerz, er sollte auf Ewig bleiben.

Oh Dunkler Abgrund, Durchstreifst ruhlos meine Nacht. Sie ist heute mein Freund.Hab' in tiefdunklen Wäldern
viele Tränen geweint.

Der Mond kennt mein Sehnen.Meine Trauer im Blick.Mein Herz sagt ihm leise:
Es gibt kein Zurück.

An's Meer, zu den Klippen,da zieht es mich hin.Kein Drang mehr zum Leben.
Abgründig mein Sinn.

Hab mein Ziel nicht erreicht ~verzeih; geht nach unten mein Blick.Steh am Rande des Abgrunds.
Weiß nicht mehr Zurück.

Mit dem Blick auf die Ferne sprach sie leis vor sich her und zog das Cape um sich.
Zuletzt geändert von Melyssan am Sa 11. Jan 2014, 17:59, insgesamt 2-mal geändert.
*~Die meisten Aufgaben lösen sich von selbst. Man darf sie nur nicht dabei stören.~*
(unbekannter Autor)
Vaboris van Darc

#2

Beitrag: # 39031Beitrag Vaboris van Darc »

Die vergangenen Wochen waren schlicht und ergreifend turbulent, anbei untermalt von einem Hauch Ironie. Wer hätte schon angenommen, dass die ausgesprochenen Kriege ein so leichtes Unterfangen werden würden, die aufkeimenden Gefühle zu einer wahrlich einzigartigen Lady dagegen, eine hitzige Schlacht zwischen Herz und Verstand!? Eine Geschichte wie man sie meist aus kitschigen Bardenliedern kannte, wurde greifbare und unumgängliche Realität.

Vaboris hatte ein Versprechen gegeben und Ehrenmann wie er nun mal war, würde er es auch einhalten und zurückkehren. Doch nicht nur Ehre galt es hier zu bewahren, der Magier hatte seit dem feigen Freitod seines Eheweibes wieder aufrichtige Gefühle für eine Frau und wusste um die Umstände ihrer schmerzlichen Vergangenheit. Zu oft wurde sie enttäuscht, ein auf das andere mal verschwand alles was sie liebte aus ihrem Leben. Würde er ihren "Fluch" endlich brechen können? Man wusste es nicht, Vaboris war nur schwer zu kalkulieren wenn es um Emotionale Dinge ging, doch genug der Gefühlsduselei für den Moment, es gab noch etwas anderes um das er sich zu kümmern gedachte, denn...

...gleich dort oben stand Sie!

Sie! Verschwendetes Potenzial an eine falsche Gottheit, wie er sie seit ihrer ersten Begegnung gerne zu beschreiben pflegte. Vom ersten Moment an hatte der Magier einen Narren an ihr gefressen. Sie hatte Mut, war entschlossen in der Tat, doch leider für seine Begriffe fehlgeleitet, eine Affinität gegenüber dem Chaos und der Finsternis.

Nachdem sie vor einiger Zeit vom Verhandlungstisch verschwunden war, lies er sie beobachten, jedenfalls soweit wie in seinem Einflusskreis möglich gewesen war. Seine Informanten und Boten hatten gute Arbeit geleistet, es war leicht ihr zu folgen. Allein und ohne Schutz verharrte sie dort oben auf den Klippen. Würde sie etwa springen wollen? Was auch immer Vaboris für sie vorgesehen hatte, ihr Tod schien dabei kontraproduktiv zu sein.

Für alle Fälle würde er, ausgerechnet ER sie davon abzuhalten wissen, sofern ihr der Sinn nach Erlösung stand. Um nicht überrascht werden zu können, hinterlies er Abbilder seiner selbst, den Weg hoch zu den Klippen. Ein Jeder der sich nähern würde, sollte nicht unentdeckt bleiben. Es benötigte schon ein beachtliches Maß an arkanem Wissen, um seiner kleinen List zu entgehen.

Spätestens wenige Schritte hinter ihr, sollte sie seine Präsenz bemerkt haben, doch demonstrativ stellte der Magier sich eine Armlänge entfernt neben sie, blickte schweigend in den Abgrund vor ihnen. Ein Katz und Maus Spiel? Er würde schweigen, bis sie das Wort ergreift!
Zsadist
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 126
Registriert: Mo 19. Mär 2012, 03:47

#3

Beitrag: # 39032Beitrag Zsadist »

~Zsadist hatte viel Zeit mit der Familie verbrachte nachdem sie Xathon und auch Melyssan gerettet hatten.
In der ersten Woche hatte er noch gehofft das Melyssan ihren gemeinsamen Sohn zu sich holen würde, leider geschah dies nicht.
Auch erhielt er sonst kein Lebenszeichen von Melyssan und jedesmal wenn er zum Anwesen der Bruderschaft ging, hoffte er sie anzutreffen.
- Was täglich der Fall war -
Fritz vertröstete ihn immer wieder da sie nicht im Anwesen war und auch keine Nachricht hinterliess wo sie zu finden wäre.
Er war wieder in die Bruderschaft gezogen, zwar alleine aber so hoffte er Melyssan endlich zu begegnen und mit ihr Sprechen zu können.

Z hatte ihr einst gesagt er würde sie immer finden, vielleicht war das eine Fehleinschätzung seinerseits.
Es war einfach so verdammt viel Zeit vergangen seid sie das letzte mal zusammen waren.
Aber er hatte alles in seiner Macht stehende unternommen sie zu finden nur scheinbar wollte sie von ihm gar nicht gefunden werden.

Die Plätze die Melyssan ihm einst zeigte hatte er mehr als nur einmal besucht.
Wenn sie ihm alle gezeigt hätte, ja dann hätte er sie wohl auch gefunden.

Er hatte irgendwann aufgehört die Tage zu zählen.
Auch die Hoffnung sie würde auftauchen erwies sich als trügerisch.
Eine Zeit lang hatte er allen den Rücken zugewandt, seiner Familie und der Bruderschaft, war er aus dem Weg gegangen so gut er konnte.
Das mit Melyssan war etwas das musste er mit sich ausmachen.

Z konnte gar nicht zählen wieviele Stunden er alleine umher lief, sicherlich wäre Melyssan zurück gekommen er hätte ihr eine weitere Chance gegeben,
ohne jeden Zweifel, ob sie das ebenfalls getan hätte stand auf einem ganz anderen Blatt Papyr und das konnte er sich auch nicht selbst beantworten.
Aber als dies nicht geschah und er das unnötige warten leid war, beschloss er sein Leben wieder aufzunehmen.

Er würde kein Wort mehr über Melyssan verlieren bis sie vor ihm stand.
Das war auch der Grund warum er seiner neuen Bekanntschaft nichts von ihrer Existenz erzählte.
Z wusste zwar nicht wohin ihn diese Zusammentreffen brachten aber alles war besser als weiter Zeit allein zu verbringen.~
Leben ist wie Scherben essen, und sich dann wundern, dass man Blut spuckt
 
Bruderschaft des Schwarzen Dolches
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Melyssan
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 56
Registriert: Di 7. Aug 2012, 15:36

#4

Beitrag: # 39040Beitrag Melyssan »

Worte werden überbewertet, manchmal ist es auch ganz nett zu schweigen.
Im Grunde wusste Mel gar nicht was sie hätte sagen sollen, als sie ihren Blick ganz langsam Vaboris zuwendet.
Wenn Flucht gerade ein Wort in ihrem Kopf war, so hielt ihr Körper sie stur dort gefangen. Ihre Füsse verharrten einfach.Wenn Angst kurz ein Gefühl war, das sie zu gut die letzte Zeit kennengelernt hatte, so sah man es ihr kaum an. Fatal wäre es auch, einem Feind genau jenes spüren zu lassen.
Melyssans Blick sprach sicher Bände, lediglich aber nur leise Worte fanden ihren Weg.

Ach ihr seid's.

Etwas im Hinterkopf setzte gleich an.Warnsignale natürlich, Schutzauberformeln und des Gleichen.
Vielleicht würde sie sie nutzen, doch wenn er ihr hätte etwas antun wollen, so hätte er es getan als sie in Träumen dort verharrte oder schon eher. Zsadist zorniges Bild tat sich auf, seine Worte hallten plötzlich in ihren Ohren und ja, ihre Haltung veränderte sich ein wenig .Lediglich ihre Schultern strafften ihre Silhouette, ihre Hände griffen fester in den Stoff , allerdings kehrte auch sofort der ziehende Schmerz zurück.
Schnell also lag es an Lyssa, ihre Augen wieder auf den Horizont zu richten.

Wieder so ein Moment.
Zsadist hatte Recht, auch wenn sie sich wirklich nie absichtlich in Gefahr brachte, so geriet sie einfach da wieder hinein. Aufmerksam war sie den Weg hinauf gegangen, genoss die Ruhe, die sie nun teilen musste. Und nun ?
Durch Fritz hatte sie gelernt wieder achtsamer zu werden.
Oftmals hatte der alte Kauz sie überrascht und sie zum Erschrecken gebracht. Er hielt es wohl irgendwie für seine Pflicht, oder war es Langeweile?, die Lady darin ein wenig zu unterrichten, wenn man es so nennen konnte, denn Lyssa schlich eigentlich nur noch durch das Anwesen in dem man sich durchaus auch aus dem Weg gehen konnte. Zum Schluss war es schon so weit, das sie ihn angeblich sah und er ganz woanders aufgetaucht war, was wohl auch erklärte das sie Z nicht begegnet war.

Nun ja, sie war nun mal kein ''anderes Wesen'' und musste auf ihre Instinkte vertrauen.

Schon einmal hatte der Herr neben ihr, ihr nichts angetan, gelang das ein weiteres Mal?
Sie hatte keine Ahnung was er überhaupt hier oben wollte, irgendwie war es ihr auch egal.
Sie wollte nun genau hier stehen, verdammt sie wollte einfach Trübsal blasen!
Sie wollte einfach nachdenken und ja sie wollte auch zum Ergebnis kommen, das sie sich nicht ewig verstecken können würde.
Auch das es sie verdammt noch einmal zerriss, IHM nicht nah zu sein, es nicht zu dürfen.
Vielleicht war sie dann bereit für den nächsten Kampf, denn es war ja bekannt:

Nach der Ruhe kommt der Sturm.
*~Die meisten Aufgaben lösen sich von selbst. Man darf sie nur nicht dabei stören.~*
(unbekannter Autor)
Vaboris van Darc

#5

Beitrag: # 39043Beitrag Vaboris van Darc »

Regungslos verharrte sein Blick , hinaus auf die Weiten gerichtet. Einen kurzen Moment schloss er die Augen, lies den Wind sein Spiel mit den Schwingen des Lichten treiben ehe er sie hinter seinem Rücken wieder einzog. Vaboris kannte solch Orte nur zu gut, wenngleich dies keiner der Seinen gewesen sein mag, die Freiheit lockte während innere Konflikte tobten. Man musste kein Gedankenleser sein um zu erkennen, das sie mit etwas zu kämpfen hatte.

Ganz recht.

War nur leise zu vernehmen, als sie das Wort an ihn richtete. Vaboris fragte nicht, kam weder zu spotten noch zu richten. Nichts! Er stand einfach nur neben ihr, schwieg sogleich wieder, war einfach nur da, wo kein anderer zu sein schien. Ein Bild mit Seltenheitswert, ein Stück Kunst das man ohne Zweifel als Meisterwerk betiteln würde. Die Natur hier oben in ihrer voller Pracht, bedrohlich tiefe Klippen während Feinde friedlich vor jenen nebeneinander verharrten. Der gute Michaelangelo hätte es sicher gerne gemalt. Doch welchen Namen würde man diesem Kunstwerk zugestehen!?

Die Realität kehrte wieder in die Gedanken des Magiers zurück. Die Fronten waren verhärtet, die Intensität vergangener Schlachten spürbar und zum greifen nahe. Doch warum war er ihr hier hin gefolgt? Er lies nichts durchblicken, jedoch zierte ein schmales Lächeln die sonst kühle Mine der "Eiskalten Vergeltung".

Die Wenigen denen er erlaubte ihn wirklich zu kennen, wussten spätestens jetzt, dass Vaboris nicht ohne Hintergedanken kam!
Zuletzt geändert von Vaboris van Darc am Do 16. Mai 2013, 02:35, insgesamt 1-mal geändert.
Melyssan
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 56
Registriert: Di 7. Aug 2012, 15:36

#6

Beitrag: # 39065Beitrag Melyssan »

Wieso nahm man eigentlich spontan immer an, das Jemand etwas wollte, wenn er unerwartet neben einem Anderen auftauchte? Und warum sprach man es auch sofort aus?
Lyssa hatte sicher einige Minuten vergehen lassen bevor es wieder nur wenige Worte waren die ihn trafen.

Wenn es noch etwas zu klären gibt, so macht das bitte mit der Priesterschaft selber aus.
Ich bin nicht mehr zuständig.

Natürlich nahm sie an, das es nur diesen einen Grund geben konnte.
Was bitte solle gerade Er sonst von ihr wollen?
Melys Blick blieb wieder auf der Ferne des Horizontes liegen und ruhen. Gerade hatte sie sich nur die Mühe gemacht seine Schwingen zu betrachten, doch unbedeutend seiner Bewegungen, hatte sie sich wieder der Schönheit der Landschaft und Ferne zugewendet.
Sie gönnte sich sogar den Augenblick der Enttäuschung.
Es gab so besondere Momente, Einer davon trat gerade ein. Einer in dem Lyssa die Augen schloss und den stillen Wunsch auf seine Reise schickte,
sie möge die Augen öffnen und der Kerl neben sich hatte sich ausgetauscht gegen Jenen den sie nun lieber bei sich gehabt hätte.
Ja, sie war enttäuscht, das nur der "Feind" sie fand.
Hatte sie sich so sehr verschlossen, das Z nicht mal die Möglichkeit fand zu ihr zu gelangen?
Vielleicht wollte er es ja auch gar nicht mehr.

Aber gut, es gab eben auch Momente, in denen Wünsche nicht so einfach wahr wurden.
Vielleicht war es ein tiefes Aufseufzen, vielleicht aber auch nur ein Durchatmen, zumindest holte sie tief Luft.

Zarte weisse Wolken bezogen den Himmel, sie sah jenen nach.Wie lange standen sie nun so dort?
Würde der Tag sich nun neigen und sie hatte wieder keinen Weg gefunden?
Wenn sie hätte Gedanken lesen können, ja so hätte sie ihm Recht geben müssen. Es bedrückte sie mehr, als nur Etwas.
Aber, das würde nicht sein Problem sein und werden, denn sie gedachte nicht im Traum daran, ihm dieses auch noch mitzuteilen , gar preiszugeben.

Was wohl dazu führte, das es den Maler stören würde, denn ihre Arme blieben abwehrend stur vor Lyssa verschränkt.
Zuletzt geändert von Melyssan am Sa 18. Mai 2013, 18:56, insgesamt 1-mal geändert.
*~Die meisten Aufgaben lösen sich von selbst. Man darf sie nur nicht dabei stören.~*
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Vaboris van Darc

#7

Beitrag: # 39068Beitrag Vaboris van Darc »

Bitte, der Krieg ist vorüber, die Priesterschaft hat sich als minderwertiger Gegner herausgestellt, der keiner weiteren Beachtung würdig wäre.

Kurzerhand winkte Vaboris ab, sein Begehr tat sich in größeren Maßstäben auf, vermutlich konnte die Priesterschaft Ogrimars noch nicht einmal im Ansatz erkennen, warum Khoron für ihn so wichtig gewesen war, das Artefakt war ohnehin nur eine Ablenkung bei der er bereits davor vermutete, das man ihm eine Fälschung andreht oder gar seine Spielchen damit trieb. Doch was kümmerte es ihn? Die Kerzen waren längst zurück in deren eigenen Reihen verkauft worden, dass Konzil hatte sich dabei als äußerst diskret aber effektiv in der Vermittlung erwiesen.

Ich bin Euretwegen hier

Etwas womit sie sicherlich nichts anzufangen wusste, der Magus baute jedoch auf die Eindrücke aus ihrem ersten Treffen. Letzteres führte dazu, sie keinesfalls zu unterschätzen und mit Fingerspitzengefühl sein Vorhaben umzusetzen.
Zsadist
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#8

Beitrag: # 39069Beitrag Zsadist »

...
Zuletzt geändert von Zsadist am Sa 5. Jul 2014, 12:42, insgesamt 2-mal geändert.
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Melyssan
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Registriert: Di 7. Aug 2012, 15:36

#9

Beitrag: # 39120Beitrag Melyssan »

Zugegeben, ein wenig perplex war sie schon. Das er irgendwas wollte war ihr klar, aber das es sie betraf?
Dementsprechend sah sie auch ruckartig wieder zu ihm, kontrollierte kurz die Abbilder seiner selbst in gebührendem Abstand.
Eins musste man ihm ja lassen, wie man sich in Szene setzte das wusste er.

Meinetwegen.
Ich glaube kaum das ihr etwas von mir möchtet, geschweige denn ich etwas von Euch.

Eine Feststellung ohnehin, denn Mels Gedanken und Gefühle waren zur Zeit in eine ganz andere Richtung gelenkt und schwer auch nur einen Zentimeter von Jenen wegzudenken.
Noch immer blieb sie in abwehrender Haltung stehen, allerdings ihm zugewandt.

Was kann es so wichtiges geben, das ihr ausgerechnet hier auftaucht und gleich rundum Schutz anwendet?

Sie schien die Ruhe in Person, so wie damals schon bei dem Gespräch. Wer sie kannte ahnte, das sie spielte. Womöglich würde sie einen hohen Preis bezahlen, wenn es herauskam das eigentlich fürchterliche Angst sie ergriff, allerdings hatte sie schon einmal zu Jemand ganz Besonderem gesagt :
Mein Leben für das Deine!
Und wenn das nun der Zeitpunkt war es zu beweisen, dann sollte es wohl so sein.
Ogrimars Wege waren nun einmal unergründlich.
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(unbekannter Autor)
Vaboris van Darc

#10

Beitrag: # 39178Beitrag Vaboris van Darc »

Seine Gesichtszüge mochten oftmals kühl wirken, waren jedoch stets Teil der Aufgabe, Freund wie Feind auf einem gewissen Abstand zu halten. Nicht berechenbar zu sein, hatte gewisse Vorteile. Er wand sich ihr zu, nach außen hin lies sie sich nichts anmerken, ganz nach dem Geschmack seiner Auftraggeber!

Seid versichert, dass meine Magie zu eurem Schutz gewirkt wurde...nicht zu meinem!

Ihr zugewandt deutete er mit einer Handbewegung an, näher zu treten. Wie weit würde sie gehen? Wie lange konnte sie ihm in die Augen Blicken, ohne ihre Angst zu verraten? Ein Test oder nur ein beiläufiges Spiel seinerseits? Vermutlich beides.

Ihr seid in den Fokus gewisser Kreise geraten, ich bin euer Geleitschutz dort hin!

Vaboris lies keine Zweifel aufkommen: Es war keine Frage!
Melyssan
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 56
Registriert: Di 7. Aug 2012, 15:36

#11

Beitrag: # 39190Beitrag Melyssan »

Hielt er sie wirklich für so dumm? Er bot ihr seinen Geleitschutz an, damit sie zurück kehrte? Wohin genau? Glaubte er allen Ernstes sie würde nun mit ihm an ihrer Seite zurück zur Bruderschaft kehren?

Syre, vergebt mir mein Lächeln. Ich bin sicherlich eine Frau die es verstanden hat sich in sämtliches Chaos dieser Welt zu stürzen, aber haltet mich nicht für so naiv, gerade Euch an jene Stellen zu bringen, die mir so viel bedeuten.

Sie machte keinerlei Anstalten ihm auch nur einen Zentimeter noch entgegen zu treten, sein Weg zu ihr war schliesslich genauso ''weit''.
Wenn er glaubte die Angst wirklich aus ihrem Blick zu lesen, so konnte er sie besser einschätzen als manch Anderer - kaum zu glauben.
Äusserlich schien Vishous Tochter wirklich gefasst, wobei ihre Gedanken natürlich sich um das drehte was er vor hatte.

Und von welchen Kreisen redet ihr?

Hatte er vielleicht etwas mit dieser Entführung zu tun gehabt? Waren das seine Auftraggeber?
Sie versuchte ihn einzuschätzen, doch sein Blick sprach Bände.
Diese Spannung in der Luft schien wie ein Kokon sich um die Zwei zu legen, was bitte führte er im Schilde?
*~Die meisten Aufgaben lösen sich von selbst. Man darf sie nur nicht dabei stören.~*
(unbekannter Autor)
Vaboris van Darc

#12

Beitrag: # 39191Beitrag Vaboris van Darc »

Ihr solltet aufhören zu glauben, das mich diese unwichtigen Gestalten die ihr so wertschätzt, auch nur im entferntesten interessieren.

Klar und deutlich, mehr war hinzuzufügen nicht nötig. Man vermutete schon zu Kriegsbeginn, er sei an der Priesterschaft und deren Anhang interessiert, jedenfalls gab er sich erfolgreich große Mühe, es so aussehen zu lassen. Sie tat deshalb gut daran, diesen Irrtum zu erkennen und jeglichen Gedanken daran ziehen zu lassen!

Fangt an in größeren Sphären zu denken, ich weiß das ihr dazu in der Lage seid.Verschwendet nicht länger euer Potenzial!

Der Magus wand sich von ihr ab um ein paar Schritte den Hügel wieder hinab zu gehen. Sein Blick wurde ernster, Falten legten sich auf seine Stirn ehe er noch einmal das Wort ergreift.

Wenn ihr Antworten verlangt, werdet ihr sie jenen stellen müssen, die mich geschickt haben. Folgt mir und ihr werdet schon bald verstehen, weigert euch und sie werden euch holen! Ich bitte euch...

Ihre letzte Möglichkeit ihn zu begleiten war soeben gegeben, dass er sie darum gebeten hatte, sollte die Dringlichkeit deutlich genug untermalt haben. Jetzt war es an ihr zu entscheiden!
Zsadist
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 126
Registriert: Mo 19. Mär 2012, 03:47

#13

Beitrag: # 39202Beitrag Zsadist »

...
Zuletzt geändert von Zsadist am Sa 5. Jul 2014, 12:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Melyssan
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Beiträge: 56
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#14

Beitrag: # 39228Beitrag Melyssan »

Folgt mir und ihr werdet es verstehen, weigert euch und sie werden euch holen.

In Melys Ohren klangen seine Worte glatt wie eine weitere Drohung. Allerdings sprach seine Gestik einwandfrei dagegen, denn er wendete ihr den Rücken zu und gab somit jegliche Möglichkeit frei, dass selbst Lyssa ihm hätte etwas antun können. Warum dieser Kerl glaubte so viel von und über sie zu wissen, ihr scheinbar vertraute, vermutlich würde das auf ewig sein Geheimnis bleiben.

Ein paar wenige Schritte war sie Vaboris gefolgt, zog das Band unter ihrem Kinn gerade ein wenig fester. Er hatte es geschafft. Von Neugier getrieben schritt sie hinter dem Feind her. Wenn sie auch nur eine Möglichkeit finden würde um Klarheiten zu bekommen, so war sie fest entschlossen diese zu nutzen. Sie wollte wissen wer oder was diese Wesen im Hintergrund waren, die es verstanden sie so zu lenken. Höchstwahrscheinlich konnte und würde sie dann endlich handfeste Beweise liefern können, das die letzte Zeit von Fremden heraufbeschworen waren und Z würde ihr mehr Glauben schenken als beim letzten Treffen. Gute Gründe also sich noch einmal in Gefahr zu begeben.

Da war es wieder, dieses Gefühl in ihrer Brust, das sie so oft verwünscht aber nicht abstellen konnte. ER würde es wieder anders verstehen, aus Sorge, aus Verzweiflung, aus Wut. Es schnürte ihr glatt wieder die Kehle zu, dieses ohnmächtig Gefühl. Wobei...Da war plötzlich noch etwas anderes. Etwas das sie nur mit einem Mann verband. Abrupt hörte sie auf dem Magus zu folgen. Sie waren gewiss schon halb diesen Hügel herunter, als der Wind ihr Cape ergriff und die Kapuze vom Kopf fegt. Ein unsichtbares Band, ein Käfig ohne Streben, er war also zurückkehrt.

Die Sorgenfalten legten sich, liessen Melyssans Blick plötzlich weicher werden. Vermutlich würde sie wieder in einer falsche Richtung laufen, vermutlich wieder alles falsch machen, doch sie war es ihrem Vater schuldig, vielleicht ein letztes Mal heimzukehren, ihm zu erklären, Rede und Antwort zu stehen. Er musste also mit Z gesprochen haben, denn Vishous hatte bisher keine Ahnung was vorgefallen war, wobei die Brüder stets oder halt oft in Kontakt standen. War er vielleicht genau deswegen nach Hause gekommen? Warum versuchte Vishous sie auf diese Art zu erreichen, nachdem was alles vorgefallen war und sie aus dem elterlichen Haus erst einmal gegangen war? ... Es nutzte nichts.

Wartet !

Sollte Vaboris sie wirklich in den Tod führen wollen, so hätte sie wenigstens noch einmal mit Vishous geredet, ihre Mutter gesehen und vielleicht sogar ein Wort mit Zsadist geredet.Ihr Kind gesehen und ja, für sich klaren Gewissens sagen können, ich hab alles in meiner Macht stehende getan.
Mel sah Vaboris ruhig an. Sie war dankbar. Dankbar, auch wenn er der Feind Nummer 1 war, das er zu einem Zeitpunkt an einem Ort war, an dem ihre eigene Sinne versagten. Doch das WAS er war, liess es nicht zu das sie ihm folgen konnte, bis zu seinem Ziel.

Ich kann nicht mitgehen. Da gibt es noch vieles was unausgesprochen ist, was ich klären muss und sollte.

Sie liess keinen Zweifel daran, das sie im Glauben war das er sie in den Tod führen würde. Aber auch keinen, das sie ihm folgen würde, wenn für Mel alles geklärt wäre, wenn sie nichts zu verlieren hätte. Sie wusste das Xathon bei Z gut aufgehoben war, auch wenn man es nicht nachvollziehen konnte, das Mel ihren Sohn genau dort liess und ihnen vertraute. Jede Mutter hätte ihr Kind zu sich geholt und ja, vermutlich musste sie sich die Boshaftigkeit gefallen lassen, das man sie als Rabenmutter betitelte. Doch mal ehrlich, bei ihr würde Xathon zur Zeit noch ständig in Gefahr sein und es würde ihm nicht gut gehen. Und genau das ist es, was Mely für ihr Kind wollte.

Was würde nun geschehen? Würde Vaboris sie zwingen? Würde es ihm egal sein und er nun gehen? Doch, was hatte er für eine Wahl?
Vishous Tochter liess ihren ruhigen Blick auf ihrem Gegenüber ruhen. Hier entschied sich also nun wieder ihr weiteres Leben,
Eine weitere Seite ihres Buches, denn mehr war ein - ihr Leben nicht.
*~Die meisten Aufgaben lösen sich von selbst. Man darf sie nur nicht dabei stören.~*
(unbekannter Autor)
Vishous
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 138
Registriert: Do 21. Jun 2012, 18:25
Wohnort: 44319Dortmund

#15

Beitrag: # 39232Beitrag Vishous »

.....
Zuletzt geändert von Vishous am Sa 5. Jul 2014, 12:51, insgesamt 3-mal geändert.
Es ist Blut im Wasser und Vishous ist los!

Bruderschaft des Schwarzen Dolchesadoptivvater desLionn
Vaboris van Darc

#16

Beitrag: # 39302Beitrag Vaboris van Darc »

Hatte er sich womöglich zu weit aus dem Fenster gelehnt? Eine Frage die er sich selbst erst gar nicht stellte, alle verlief zumindest nach seinem Plan, ganz gleich ob seine Auftraggeber von ihrem plötzlich Rückzieher angetan sein mochten...oder auch nicht. Sie würden sich wieder sehen, es war unvermeidlich. Allein die gegenwärtige Sachlage forderte es ein, alles was fehlte war Melyssan´s Bereitschaft die Augen zu öffnen.

Wenn ich euch ziehen lasse, werden die Dinge möglicherweise unangenehm

Erklärte er noch einmal in aller Deutlichkeit, sie hatte es selbst in der Hand und das Geschäft beinhaltete nicht, dass er sie dort hin trägt. Eine gewisse Gleichgültigkeit fand sich in seiner Tonlage wieder, ob Tatsache oder nur gut gespielt...nun...sie würde selbst interpretieren müssen, ebenso wie sie selbst entscheiden musste in welche Bahnen ihr weiteres Leben verläuft.

Doch geht nur, ICH werde euch nicht aufhalten.

Vaboris trat einen Schritt zur Seite, lies sie tatsächlich unversehrt ziehen.

Wir sehen uns wieder.
Melyssan
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 56
Registriert: Di 7. Aug 2012, 15:36

#17

Beitrag: # 40343Beitrag Melyssan »

Wie Recht der Magus mit seinen Worten behalten sollte war Mely zu dem Zeitpunkt noch so gar nicht klar.

Sie hatte sich erneut in die Hände derer gegeben, die sie zu der Zeit mehr als ihr Leben liebte. Sie vertraute, hoffte auf Verständnis, verdrehte ihr eigenes Sein zugunsten Anderer, doch letztendlich kam ihr das alles vor wie ein Traum.
Selbst als sie ihnen den Kerl ausliefern wollte, der ihr Fleisch und Blut entführt hatte, der ihnen Schaden zugefügt hatte und nicht mal ansatzweise Reue zeigte.
Eine Konstellation aus Arroganz, wichtigem Gehabe und großen Tönen hatte vor ihm gestanden, das Mely sich vor ihrem Peiniger geschämt hatte,sogar den Wunsch im Herzen trug, er möge sie im Erdboden verschwinden lassen.
''Geh mit uns oder bleib halt hier.'' ein Satz von vielen der sie nicht vergessen ließ.Völlig perplex hatte sie die nächste Pein über sich ergehen lassen müssen, bevor ihre Sinne eingesetzt hatten und Mel das Wort der Rückkehr gesprochen hatte.
Ihr selbst wäre nie ein Weg zu weit gewesen, kein Hang zu steil, kein Wasser und Graben zu tief,um das zu retten, was ihr lieb und teuer war.

Wenn da nicht immer wieder das Lachen ihres Kindes gewesen wäre, das sie an eine glückliche Zeit erinnerte, so würde sie wirklich an ihrem Verstand zweifeln.
Wobei...das tat sie auch jetzt.
Wie konnte sie so dumm sein und glauben, das sie aus dem goldenen Käfig entkam ohne Blessuren davon zu tragen?
Wie konnte sie so dumm sein und hoffen, alles würde wieder gut werden?
Die Zeit heilt keine Wunden! - und manch heilende Zauber ebenfalls nicht.

Sie konnte ihr Kind sehen wann immer sie wollte - Ein durchaus großzügiges Angebot aus dem Anwesen der Kalyc's, welches Melyssan genau so lange nutzte, wie es nötig gewesen war. Genau genommen bis zu dem Zeitpunkt, an dem ihre so süße Seifenblase sich in einem Hauch von Nichts auflöste und der Thor seine Schuldigkeit getan hatte.
Die Straßen waren voll von Gesindel zu der Zeit, ohne Zweifel schien Einer schlimmer als der Andere.
Kriege standen wohl bevor, doch das was Lyssa aufhorchen ließ war durchaus weitaus schlimmer und ein Gespräch mit ihm, jenen der ihr Herz erst nach und nach erobert hatte, dem sie zur Seite in den schwersten Stunden gestanden hatte, seine Tränen getrocknet und seinen Hass vertrieben hatte, bestätigte es auch noch.
Doch sie wollte einfach nicht, Eine von Vielen sein oder gar werden.
In ihren Augen war es eine Option die Mann sich offen hielt, wenn er zu feige war zu dem zu stehen was er fühlte und so zog sie sich, genau aus diesen Gründen zurück.
Ob es klug war? In Deren Augen sicher nicht, es würde wieder gegen sie verwendet werden, doch Mely liess sich nicht mehr beirren und begann ihr eigenes Leben zu leben, wenn auch sehr bescheiden, abgelegen in einer Hütte, die sie irgendwann einmal mit Thuryn entdeckt hatte.

Ihr fehlte ihr Kind, ihr fehlte ihr goldener Käfig.
Wie ein Entzug wirkten die ersten Tage/Wochen/Monde auf Melyssan. Sie wurde krank, sie weinte bittere - ungesehene Tränen. Sie kämpfte gegen den Frost, verbot sich jede Freude, denn in ihren Augen hatte sie es sich einfach nicht mehr verdient. Sie litt wie ein Tier, das unfähig in einer Falle saß und doch holten die ersten Strahlen der Sonne sie immer wieder unbarmherzig ins Leben zurück.
Wie immer ging es um sie, würden manch böse Zungen behaupten die ihre Gedanken und Gefühle nun kennen würden, doch das, das würde IHR Geheimnis bleiben.

Seid geraumer Zeit aber hatte sie das Gefühl nicht ganz allein hier draußen zu sein.
Ab und zu, wenn sie denn dann sich mal aus dem Hause traute, stand plötzlich ein Korb voller Obst dort. Frisch gesammelt und reichlicher Vielfalt, doch Niemand in ihrem Sichtfeld.
Zuerst glaubte sie an vergiftete Lebensmittel, doch der erste Bissen bestätigte das Gegenteil. Ihr wurde weder übel noch setzte etwas nach Tagen ein, doch das unbekannte Wesen, blieb vorerst unentdeckt.

An diesen Morgen, dessen Wiesen noch mit frischem Tau bedeckt war, aber schien Mely durch Geräusche geweckt.
Waren dort Schritte?
Hatte das Knacken eines Astes sie geweckt?
Die Neugier trieb sie aus den Federn des Bettes, das sie kurz darauf mit einem seidenen Mantel verließ, um verbrauchte Luft gegen Neue auszuauschten, indem sie die alte Holzlade des Fensters öffnete.
*~Die meisten Aufgaben lösen sich von selbst. Man darf sie nur nicht dabei stören.~*
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Vaboris van Darc

#18

Beitrag: # 40352Beitrag Vaboris van Darc »

Zur gleichen Zeit...

myLord, es ist soweit!

Drang die Stimme des herein eilenden Boten an sein Ohr. Für gewöhnlich wagte es keiner der Bediensteten ihn bei seiner Meditation zu stören, doch die Anweisung seinerseits war klar: "Umgehend Bericht erstatten, bei Tag und bei Nacht! Selbst wenn die Sterne vom Himmel fallen und die Hölle gefriert, es wird nicht gezögert!"

Gesagt, getan! Vaboris erhob sich umgehend, schweigend ein zufriedenes Nicken ehe der Bote wieder auf dem Weg die Tür hinaus war. Der Tag war gekommen, es würde beginnen. Melyssan ahnte nicht was im Verborgenen auf sie zukommen würde, gewisse Details waren auch nicht sonderlich notwendig zu wissen....Für sie! Von seinem Schreibtisch entnahm er ein goldenes Medallion, ein sanfter Kuss darauf, schien es eine spezielle Bedeutung für ihn zu haben. Eine Zauberformel murmelnd entschwand er den Räumlichkeiten....

Kurze Zeit später...

...im Dickicht, ganz in der Nähe Melyssan´s, regte sich etwas. Zwei vermummte Gestalten lauerten dort bereits seit einigen Tagen, verharrten, wartend auf ihre Gelegenheit! An ihren schwarzen Kutten trugen Beide ein Emblem dass sie zweifelsfrei in Verbindung mit dem Konzil brachten, einem Orden mit dem der Magus seine insgeheimen Geschäfte und Spielereien getrieben hatte, zugleich der Vermittler der schwarzen Kerze Ogrimars! Doch inmitten all den Nebenschauplätzen, hatte das Konzil seine Drohung wahr gemacht! Während die Sonne am höchsten Stand, sollte es sich entscheiden...

"Folgt mir und ihr werdet es verstehen, weigert euch und sie werden euch holen."
Melyssan
Schmied / Schmiedin
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#19

Beitrag: # 40380Beitrag Melyssan »

Das Zusammenkneifen der Augen war an diesem Morgen sicherlich nicht ungewöhnlich.
Die Sonne hatte es noch nicht geschafft sich einen Weg durch den Nebel zu bahnen und taucht diese Welt dadurch in ein unwirkliches Licht.
Diese beiden Burschen dort machten nicht einmal mehr die Anstalten sich zu verstecken, im Gegenteil sie unterhielten sich. Immer wieder warfen sie einen Blick zur Kate, mit Genugtuung dazu, das man sich scheinbar endlich bewegte.
Es war unheimlich und doch fühlte Mel sich irgendwie abgeholt.
Als stände dort Jemand, der nur wartete die Worte zu benutzen die sie schon lange gewusst und gefühlt hatte...seltsam das sie nun ausgerechnet an ihre Mutter dachte.

Lyssa stiess sich vom Sims wieder ab und begann sich herzurichten.
Ein Blick in den massiven grossen Spiegel erzählte Ly's Geschichte, allerdings - die Erholung stand ihr gut.
Mittlerweile hatte die Frische hier draussen ihrem Teint ein warmes rosè auf die Haut gezaubert, brachte sogar den Glanz in ihrem Blick zurück. Was begonnen hatte sich aus feinen Pigmenten zu formen, war vollendet in seiner vollen Pracht.
Für manch einen sicher ungewöhnlich, für Mel mittlerweile ein Schmuckfragment wie andere eine Kette trugen. Anfangs versuchte sie es noch aufzuhalten, glaubte an einen schlechten Scherz, doch letzendlich hatte sie sich abgefunden mit dem fremden Merkmal.

Inmitten der Stirn begann ein Ornament sich in schneeweissen Linien seine Bahnen zu ziehen. Schwungvoll über das Nasenbein, hinweg der Wangen, unter den Augenbrauen entlang. Beide Gesichtshälften Schienen edentisch verspielt zu harmonieren und letztendlich an den Schläfen seine Ruhe zu finden.

Ihr Haar hatte sich den herbstlichen Farben angepasst. Tiefes Rot spielte mit harmonischen braunen Tönen und boten einen Kontrat zur lindgrünen Robe, die sich auf der Brust zum Mieder schloss.

Der passende Tag war gekommen. Vorfreude und Ehrgeiz erfüllten ihr Herz.
Es war an der Zeit Einigen die Stirn zu bieten, anderen wiederrum Erklärungen abzugeben.
Rechenschaft? - Fehlanzeige.
Sie ist, was sie ist und genau das hiess es sich wieder zu holen.
Chaos blieb Chaos, auch wenn man es an andere Orte wünschte.

Entschlossen glitt ihr Blick noch einmal durch die Hütte. Vielleicht würde sie eines Tages zurückkehren, der Ruhe wegen, jetzt allerdings griff sie zum Stab und trat hinaus, verschloss die Türe und schon stand sie den ''Herrschaften'' gegenüber.

Das dunkle Konzil - wie stolz sie einst gewesen war. Das Emblem löste noch immer das altbekannte Kribbeln in ihr aus. Abwarten.


Ich bin bereit! - Bringt mich zu Ihm!

Denn:
*~Das Schlimme in der Liebe ist, dass Krieg und Frieden ständig wechseln.~*
*~Die meisten Aufgaben lösen sich von selbst. Man darf sie nur nicht dabei stören.~*
(unbekannter Autor)
Vaboris van Darc

#20

Beitrag: # 40393Beitrag Vaboris van Darc »

Etwas überrascht mochten die beiden Anhänger des Konzils gewesen sein, wer hätte gedacht das sie so bereitwillig mitgehen würde!? Doch waren es auch lediglich nur Lakaien die eine einfache Anweisung bekamen und die sie auszuführen gedachten ohne zu hinterfragen. Womöglich hatte die Dame Melyssan aber auch begriffen, dass wegzulaufen und sich vor all dem zu verschließen nicht länger sinnvoll gewesen war. Einem jeden Wesen war ein Schicksal auferlegt, manche mochten es als Bürde oder gar Last empfinden, unausweichlich würde es letzten Endes dennoch sein! Entscheidend war die Bereitschaft jenen Weg zu gehen, ganz gleich wie steinig er ist! Manch eine Person benötigte einen kleinen Stoß in die richtige Richtung, wenngleich das Konzil dafür bekannt gewesen war, solche Entscheidungen für andere selbst zu treffen, solange ein Objekt ihrer Begierde von Nutzen sein konnte.

All die Pläne und Entscheidungen mochten allerdings sogleich einen chaotischen Wendepunkt nehmen, denn es gab ein Jemand der ein Wörtchen mitzureden gedachte. Spät dran, doch wie immer zur rechten Zeit am rechten Ort! Die Gestalt des Magiers entstieg in gleißendem Licht dem Himmel, mit der Imposanz eines lichten Engels, sein edles Gewand die für einen Magier robuste Statur zierend! Ein Blau das die Ruhe der See und zugleich deren schlummernde Macht eindrucksvoll wiedergab. Einzig die anmutige Landung des eintreffenden Engels mochte einen Augenblick von jenem Anblick ablenken!

Ich komme doch nicht etwa ungelegen, hm!?

Einen gewissen Hang zur Dramatik hatte er schon immer, doch sollte ein solcher Gedanke nicht lange in den Köpfen der Anwesenden verbleiben! Ein fast schon strafender Blick seinerseits hinüber zu Herren in Schwarz, während der Magus sich ungefragt zwischen ihnen und Melyssan positionierte.




Zuletzt geändert von Vaboris van Darc am Do 16. Jan 2014, 13:41, insgesamt 1-mal geändert.
Melyssan
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#21

Beitrag: # 40441Beitrag Melyssan »

Warum nur verwunderte sie es gerade nicht, dass der Magus gerade zu dieser Zeit aus seinem Schatten heraus trat und Ihr wieder mal zur Seite stand, wo Andere sich in ihre Löcher verkrochen.
Ruhigen Schrittes schlug Lyssa die Kapuze des Capes über ihr Haupt und neigt Jenen sogar ehrfürchtig zum Grusse.


Mitnichten.
Es scheint genau die richtige Zeit, Syre.


Wenn sie sich auch kurz noch einmal dem Hause zuwand, der Blick verabschiedend darüber glitt, so selbstsicherer sah sie Vaboris wieder an.

Ihr sagtet einst, dass sie mich holen würden. Sind sie das?
So wäre ich bereit.
Meine Zeit der Spielereien ist vorrüber, nun zählt es Fakten unter die Menschen zu bringen.
Genug der Spionage, ich gedenke auszusteigen ... was die Eine Seite betrifft.


Gab sie ohne Bedenken bekannt und sah ihn fest entschlossen an.
Ihre Mutter wäre sicherlich vor Stolz geplatzt, denn genau das war es ja was sie von ihrer Tochter einst verlangt hatte, bevor sie ging. Wobei die Liebe Schuld trug, dass Mely sich in Schweigen hüllte.
Sicherlich lief sie der Gefahr der Kriege und des Hetzens, doch das war ihr einerlei. Sollten sie kommen, sollten sie es versuchen.


Was die Andere betrifft werde ich alles Weitere mit einem Priester besprechen müssen.
Ihr kennt nicht zufällig Einen zuverlässigen?


Kaum ausgesprochen fröstelte es Ihr. Sie zog kaum merklich am Band des warmen Stoffes, doch der innerliche Kampf schien noch nicht ausgefochten. - Gefühlsduselei!
Die Herrschaften im Hintergrund der Beiden, wurden wahrlich unruhig. Ab und zu traten sie von einem Bein aufs Andere, sogar den einen Schritt vor und wieder zurück.
Der Verrat an Ogrimar war schon gross genug, ihn auch noch zu hintergehen war sicherlich nicht im Auge des Betrachters, geschweige denn der jetzigen Kirche.


Ich hätte da sogar noch ein paar Fragen.

Wieder ruht ihr Blick auf dem Herren vor sich. Immer mehr fühhlte Mely die Ruhe wiederkehren, sich selbst zurück zu gewinnen. Fakt war, von keinem würde sie sich mehr so in die Enge treiben lassen!
Zuletzt geändert von Melyssan am Sa 25. Jan 2014, 15:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Vaboris van Darc

#22

Beitrag: # 40443Beitrag Vaboris van Darc »

Mit langsamen Schritten, einen Halbkreis ziehend, umwandert er die Anhänger des Konzils. Abschätzend und bereit, was auch immer getan werden musste! Die Worte Melyssan´s hatten durchaus Gehör gefunden, doch für den Augenblick schien es so, als hätte er sich noch nicht entschieden die Beiden entkommen zu lassen. Melyssan´s Fragen blieben für den Moment unbeantwortet.

Ihr habt zwei Möglichkeiten...

Kam es seinerseits, während sein Blick die Beiden bereits fixierte.

...ihr ignoriert jeden ungesunden Gedanken und verschwindet hier...

Kurz hielt er inne um die Schwingen Artherks auszubreiten

...oder wir haben ein wenig Spaß. Einer von uns mehr, zwei von uns weniger!

Unmissverständlich und mit herrischem Ton, wohl wissend das deren Meister mit großer Wahrscheinlichkeit mächtigere Gesellen auf den Weg schicken würde. Davon abgesehen könnte die Tatsache, dass der Magier eine Dunkelschwinge schützte, bei der Kirche alles andere als wohlwollen auslösen. Doch dies sollte insgeheim sein Problem sein, nicht das Ihre!
Nun galt es, nun gab es kein zurück. Sein nächster Zug in diesem perfiden Spiel war getan! Sollen sie kommen, sollen sie es versuchen!
.
Melyssan
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#23

Beitrag: # 40493Beitrag Melyssan »

Die verdutzten Blicke waren fast göttlich.
Der Eine sah den Anderen an, einen Augenblick ratlos.
Angreifen? Ausweichen?
Wie die Geier um ihre Beute drehten sie dem Magus sicher nicht den Rücken zu und entlockten Lyssa ein Lächeln.


Haltet ein.
Spart Euch eure Kräfte für den Rückweg und nehmt Dies mit!


In der Zeischenzeit hatte Vishous' Tochter das Wappen der Familie abgenommen.
Es zierte bisher immer voller Stolz ihr Cape, doch ihr Entschluss stand fest.
Lange hatte sie gegen diesen Schmerz in ihrer Brust angekämpft, wie ein Entzug eines Drogenabhängigem.
Letztendlich siegte die Vernunft über alles Weitere.


Gebt dies an die Kirche zurück.
Sie werden wissen was damit anzufangen ist, doch lasst es nicht in fremde Hände fallen!


Schwungvoll warf sie einem der Beiden das Emblem zu, er fing und betrachtete es zugleich.
Ihr seid Euch sicher, Lady?
Kaum merklich erntete er ein Nicken, worauf sich die dunklen Wesen zurück ziehen wollten.


Eins noch! Sollte dieses Wappen in falsche Hände gelangen, lass ich ihn doch auf Euch los!
Wobei sie mit einem Schmunzeln gen dem Magus deutete, der noch immer in voller Pracht seiner reinen Schwingen dort verweilte.
Und ich versprech, er holt mir Euren Kopf mit Wonne.

Ein grosses Versprechen, denn noch wusste Mel nicht was sie erwartete.Einzig ihr Weg, ja dessen war sie sich sicher geworden.
Die dunklen Gestalten verschwanden recht schnell, Vaboris allerdings blieb.


Erweist ihr mir die Ehre, mich zum Orakel zu begleiten?
Ich glaube es erwartet mich.


Sie wusste, Er brachte sich hier mit ihr in Schwierigkeiten, doch wenn Jemand sich selbst sicher war, dann der alte Kauz dort vor ihr.
Wo sonst Unsicherheit in ihrer Stimme schwang, war nun nur ein sicherer Ton.
Was in dieser kleinen Hütte hinter Ihr, mit Mel selber geschehen war, würde vorerst ihr Geheimnis bleiben. Vielleicht sogar für Immer.
Zuletzt geändert von Melyssan am So 2. Feb 2014, 15:29, insgesamt 2-mal geändert.
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Vaboris van Darc

#24

Beitrag: # 40539Beitrag Vaboris van Darc »

Die Situation entspannte sich wieder, hier und jetzt würde kein Blut vergossen werden, mit samt dem Wappen verschwanden die Beiden zurück in die Schatten. Melyssan hatte sie vor schlimmerem bewahrt, denn für gewöhnlich machte der Magus kurzen Prozess! Ein leises Raunen seinerseits ehe die Schwingen wieder sanft auf seinem Rücken ruhten und er an Melyssan herantrat. Ein kurzer Blick als wolle er sich ein letztes mal vergewissern, dass sie es wert sei, gefolgt von einem sachten Nicken.

Gehen wir.

Von hier an hatten sie ein gemeinsames Ziel, ohne zu wissen was am Ende des Weges auf sie wartet. Das Konzil könnte die Beiden jagen, Melyssan könnte ihn verraten, man könnte Vaboris aus der Kirche verstoßen, es war sogar denkbar, dass die Kirche Ogrimars ein Rückrad findet um Melyssan für ihren Verrat zu bestrafen. Einfach alles war möglich, doch schien es für ihn keine Rolle zu spielen. Vaboris nahm die Dinge wie sie kamen, Aktion / Reaktion! Nächster Halt: Das Orakel
Melyssan
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#25

Beitrag: # 40599Beitrag Melyssan »

In Felsriff angekommen legte das ''ungleiche Paar'' den Weg in die versunkenen Wälder schweigend zurück.
Jeder schien seinen Gedanken nachzuhängen, wobei es nicht verwunderlich schien.
Sie, die ihren Weg nun gewissenhaft für sich planen musste.
Er, der sich dessen so sicher war, wie eine Welle die stets an ihr Ziel gelangte.

A' propo Welle, leise plätschert das Wasser immer wieder an die Füße der Besucher, die den Weg am Strand erreicht hatten und die ersten Gremlins Ihnen böse Blicke nach warfen.
Sie schienen zu tuscheln, sie schienen nichts Gutes im Schilde zu führen und schon bald fanden sich Mely und Vaboris in einem Kampf mit ihnen wieder.
Lyssa, die stets schützende Zauber vor sich her sprach und sich samt dem Magus unter dessen Schutz stellte, Vaboris hingegen der seine kühnsten Zauber anwendete und einen nach dem Anderen niederstreckte.
Schreiend fielen sie zu Boden und verschwanden merkwürdigerweise vor Ihren Augen, nur um an andere Stelle wiedergeboren zu werden.
Ein eindeutiges Zeichen, dass sie auf dem richtigem Wege waren.
Nach gefühlten 1000 Schritten wurde es dann ruhiger.
Immer wieder forderten sie sich gegenseitig auf weiter zu gehen, allerdings achtsam nicht in eine erneute Falle zu geraten und Melyssan erfuhr zum ersten Mal seit langem, was es hieß gemeinsam für etwas zu kämpfen, das man erreichen wollte.
Immer wieder hatte sie versucht die Bruderschaft zusammen zu raufen und gelang dadurch an eine Grenze mit hartem Aufprall - ein Gedanke den sie schnell wieder verdrängte.

Es begann zu regnen. Die Tropfen auf dem Wasser verloren sich in sachten Kreisen und spielten mit erneut aufkommenden Wellen die ihr Ziel am Ufer fanden.
Erst auf der anderen Seite angekommen gönnten sie sich eine Pause, hielten einen kurzen Plausch bevor Vaboris aber auch schon wieder zum Aufbruch drängte.
Er war nun einmal ein Mann der Tat, sie eine Frau deren Füße in neuen Schuhen brannten.

Noch mussten sie an diesen Drachen vorbei.
Die Bäume des Orakels erbosten sie mit ihrem Donner, entluden sich in irren Blitzen, die überall neben, vor und hinter den Beiden hart sich in den Boden trafen.
Doch auch dieses Unwetter überstanden Beide, nun ja, Lyssa mit wenigen Blessuren.
Die letzten Kammern erwiesen sich als unspektakulärer.
Sie plünderten die Truhen, übernahmen dessen Schlüssel und selbst das unsichtbare Labyrinth schien ihnen an diesem Tage wohler gesonnen als erwartet.

Schnell fand Mel sich vor dem Orakel wieder, das ihr den letzten Weg nicht verwehrte.
Und so gratulierte es ihr zur zweiten Wiedergeburt, nach der sie sich geschafft im Tempel zu Lichthaven wiederfand.

Der Anfang für ihr neues Leben war getan!
Doch die nächsten Wege würden härter werden, denn sie schlug schließlich einen neuen Weg ein.
- einen der bedeutend heller werden würde
- einen den Einige ganz sicher nicht einfach so hinnehmen würden ohne Ihre Trümpfe auszuspielen.

Stolz sah sie, wenn auch kaum bedeckt, den Magus hinter sich an.
Und fand erst mal keine Worte - doch sie war sich sicher, die waren nun auch fehl am Platze.
*~Die meisten Aufgaben lösen sich von selbst. Man darf sie nur nicht dabei stören.~*
(unbekannter Autor)
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