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Tagora Chryl
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 145
Registriert: Di 22. Feb 2011, 00:10

#26

Beitrag: # 35844Beitrag Tagora Chryl »

Der menschliche Fuß war eine komplexe Konstruktion. Rhys konnte von Glück sagen, dass Kochan nur die Zehen erwischt hatte und nicht den Mittelfuß. Der Zusammenstoß hätte wohl die sieben perfekt ineinander passenden Fußwurzelknochen in ein blutigen mit Knochensplittern versehenen Gewebeklumpen verwandelt. Eine Heilung wäre beinah ausgeschlossen. Bei zwei Zehen bestand jedoch noch Hoffnung. Sofern ein Heiler seine Hand anlegte. Wuchsen die drei Knochen, die jeden Zeh ausmachten, in chaotisch eigensinniger Wildheit zusammen, wie es ihnen beliebt – oh ja, das wäre sicherlich fatal für solch einen jungen Gauner. Sein Gleichgewicht könnte empfindliche Störungen erleiden. Ein lautloser Gang wäre dahin.

Tagora drehte die kleine Phiole mit Belindas Trank vor ihren Augen hin und her. Was hast du dort nur zusammengebraut? Sie wiegte das Fläschchen von einer Seite auf die andere. Die Flüssigkeit reagierte nur langsam auf die Veränderung. Vorsichtig entkorkte sie die Phiole und fächerte sich die Luft über der Öffnung zu. Süß. Beerig? Sie starrte noch einen Moment auf die offene Flasche und ließ dann alle Vorsicht fallen. Was sollte Sceadas Schwester ihr schon antun wollen? Als ob sie sich selbst nicht traute huschte ihr Blick zu dem Pergament neben sich. Fein säuberlich hatte sie dort ihre Studien dokumentiert.

Tagora hob die Phiole an die Lippen und schloss die Augen, während sie einen Schluck der unbekannten Flüssigkeit trank.

Zuletzt geändert von Tagora Chryl am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Kochan
Bauer / Bäuerin
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#27

Beitrag: # 35861Beitrag Kochan »

Er hörte sich die Erklärung von Rhys in aller Ruhe an, die Pfeilspitze war jedoch dennoch weiterhin auf das Ziel fixiert. Genau zwischen die Augen. Eine Organisation gegen Diebstahl. Lächerlich. Als der kleine Junge sich versuchte ab zu wenden, spielte Kochan kurzweilig mit dem Gedanken den Bogen auf seine Füße zu richten um ihn sozusagen auf den Boden fest zu tackern.

Ich verlangte einen Grund Euch nicht zu töten und was bietet Ihr mir? Einen Grund, eure diebischen Klauen ab zu hacken. Für was haltet Ihr mich?

Sein Blick schien steif und militärisch. Der Pfeil war immer noch in den Bogen gespannt, bereit jeden Moment das Ziel zu durchbohren. Ihr solltet mir besser etwas klügeres zu Eurer Verteidigung darbieten, sofern Euch Euer Leben oder Eure Griffel als wichtig erscheinen.Dann wendete er seinen Blick kurz zu Belinda. Diese Tropfen würden keinen Unterschied mehr machen, meine Dame..
Zuletzt geändert von Kochan am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 2-mal geändert.
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Belinda
Dorfältester / Dorfälteste
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#28

Beitrag: # 35905Beitrag Belinda »

Für eine Weile betrachtet sie sich die Situation und beschließt dann für sich, den Ort des Geschehens zu verlassen. Mit einer sachten Bewegung bringt sie die Kapuze ihres Umhanges zurück auf ihr Haar und sieht danach den Knaben an.

Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinen weiteren Missionen, junger Freund. Was auch immer deine Mission sein mag.


Dann wendet sie sich dem Jäger zu und nickt knapp. Ein schmales Lächeln findet sich auf ihren Lippen.

Verzeiht, dass ich womöglichem Blutvergießen nicht beiwohnen möchte. Stattdessen werde ich mich auf die Suche nach meinem Kraut machen. Vielleicht hilft mir Eure Wegbeschreibung ein Stück weiter...


Nach einer kurzen Pause fügt sie an.

Wenn Ihr hier fertig seid und es nicht eilig habt, Eure Beute zu verarbeiten, sei es Euch erlaubt, mir zu folgen und vielleicht Antworten auf Eure Fragen zu bekommen. Der Eine mit den Würdigen.

Mit diesen Worten steigt sie leichtfüßig über die Antilope hinweg und begiebt sich in die, von ihm angezeigte Richtung. Bald würde ihre schattenhafte Gestalt mit der Dunkelheit verschmolzen sein.

Tagora würde schon bald eine innere Wärme verspüren, die wohl mehr oder minder eine halbe Stunde anhält. Der Saft bringt das Blut in Wallung und sorgt dafür, dass Kälteeinflüsse weniger gespürt werden.
Doch sollte sie sehr auf ihren Körper achten, denn was Wirkung erzeugt, hat auch eine Gegenwirkung. Sobald das Elixier seine Wirkung verliert, wäre es ungünstig, unter dem Bann der Schatten zu stehen, denn die zurückkehrende Kälte lässt sich nur schwer absorbieren.
Zuletzt geändert von Belinda am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Rhys
Bauer / Bäuerin
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#29

Beitrag: # 35908Beitrag Rhys »

*Rhys zog den Kopf etwas zwischen den Schultern ein, nachdem er die Elster nun doch in ihrer Deckung belassen hatte und stattdessen die weiterhin auf ihn gerichtete Pfeilspitze anstarrte. Die Sache mit dem ''Angriff ist die beste Verteidigung'' und der kleinen Lüge hatte eindeutig nicht funktioniert. Schade, aber das ließ sich nicht ändern. Stattdessen sollte er sich nun schleunigst eine brauchbare Antwort überlegen, damit er aus dieser unangenehmen Situation heraus kam. Aber wie? Unruhig kaute er auf der Unterlippe herum. Der Blick wanderte zu der Dame, die sich jedoch empfahl, um ihren Weg wohin auch immer anzutreten.* Auf Wiedersehen. *Spricht er höflich und schenkt ihr einen kurzen bedauernden Blick. Schließlich macht sich damit seine einzige Fürsprecherin von dannen, von der anderen Dame hörte man schließlich bisher auch nichts. Also wieder die Aufmerksamkeit zurück auf den Jäger.* Bevor Ihr mich zum Krüppel macht, könnt Ihr mir auch gleich den Pfeil in den Kopf schießen. *Die Stimme des Knaben klang leise, beinahe endgültig. Auch wenn er versuchte Zeit zu schinden, so hatte sich in seiner Stimme auch Furcht deutlich bemerkbar niedergeschlagen. Tief holte er nochmals Luft und ließ den Blick umher wandern. Ein wenig änderte er seine Haltung, sodass der Fuß mit den gebrochenen Zehen nahezu nicht mehr belastet wurde und trotzdem noch unsagbar schmerzte. Aber das war gerade wahrhaftig sein kleinstes Problem. Wenn er sich die Antilope so betrachtete, dann würde der Pfeil aus dieser Nähe seinen eigenen Kopf wahrscheinlich nicht nur durchbohren, sondern am Hinterkopf auch gleich wieder ein gutes Stück austreten. Davon würde er wahrscheinlich nichts mehr merken, aber der Gedanke behagte ihm nicht. Dann streckte er seine Hände, die Handflächen geöffnet, gen Kochan aus, als böte er ihm eine unsichtbare Ware feil.* Irgendwo gibt es immer einen Stall oder andere Arbeit, die ich vielleicht verrichten könnte und ohne Hände ginge das nicht. *Holt er also schließlich aus. Nein, die Mitleidstour versuchte er gar nicht erst, denn er bezweifelte, dass sie Erfolg haben würde.* Sire, eigentlich habe ich keinen rechten Grund, den ich Euch nennen könnte, mir mit diesem Pfeil nicht den Kopf zu durchbohren. Doch möchte ich betonen, dass es nie in meiner Absicht lag Euch anzugreifen. Euch um Euren Goldbeutel zu erleichtern, ja, das gebe ich zu. Doch... vielleicht habt Ihr Verwendung für arbeits- und lernwillige Hände? Und dann könntet Ihr Euch danach immernoch überlegen, ob Ihr mir nicht doch den Hals umdreht. *Womit die Lüge ganz offen von ihm zugegeben wäre. Doch schließlich versuchte jeder irgendwie seinen Hals aus der darum gewundenen Schlinge zu ziehen und üblicherweise war dazu jedes Mittel recht. Ein klitzekleiner Hoffnungsschimmer lag in den Augen des 9-jährigen Knaben, die Kochan ernst anblickten.* Ich stehe in Eurer Schuld, wenn Ihr diesen Pfeil nicht abschießt und meine Hände belasst, wo sie sind und jene Schuld würde ich gerne abtragen, Sire. *Fügt er letztlich noch hinzu, ehe Rhys wieder verstummte. Abwarten hieß nun die Devise.*
Zuletzt geändert von Rhys am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
Rhys Thàl
Kochan
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#30

Beitrag: # 36003Beitrag Kochan »

Sein Blick lag noch auf dem Antlitz Belindas – betrachtend die zarten Bewegungen um das Stoffstück über das Haupt zu legen. Er lauschte ihren Worten behutsam. Eine Antwort. Nur worauf sollte sie ihm eine Antwort geben. Schien es ihm doch eigentlich so, als wäre es bisher an ihm gewesen ihr eine Antwort zur Gegenleistung zu gewähren. Vielleicht war sein Vorhaben, der Wissensdurst, jedoch einfach zu offensichtlich. So musste er ihr definitiv folgen. Seine Wegbeschreibung war auch alles andere, als ergebnisorientiert. Irgendwo da ist ein Fluss. Ja, präzise. Nur die Höhle schien etwas verborgen – vorallem war diese riesig. Es sollte sogar irgendwo dort, einen mehr oder weniger verschollenen Schacht geben. Saegord berichtete einmal davon. Doch durch die Beben vor einiger Zeit, wo Lichthafen wohl die größten Schäden davon trug, wurden die Zugänge verschüttet. Es gab im unteren Kellergeschoss der Hochburg eine hölzerne Tür, welche Kochan noch nie geöffnet sah. Vermutlich das Verbindungsstück. Er würde ihr bei Zeiten folgen in der Hoffnung das sie nicht sonderlich schnell vor ran kommen würde. Wer weiß wie lange sich das Prozedere mit dem Langfinger noch hinziehen würde. Gehabt Euch wohl.. warf er ihr kurz entgegen, ehe er den Worten Rhys seine Aufmerksamkeit schenkte. Einen Moment jedoch blieb sein Blick auf den Konturen Blelindas hängen. Sein Blick verformte sich in diesem Augenblick zu einem Schmunzeln, ehe er dann doch seinen Blick auf Rhys lenkte.

Die Ehrlichkeit wahr löblich. Vor allem in Anbetracht seiner derzeitigen Situation. Kochan kannte durch aus Persönlichkeiten, die bei dem Gestehen des Verbrechens der Kopf langsam, brutal und verdammt schmerzlich vom Halse abtrennten. Vorzugsweise mit einem rostigen, stumpfen Dolch. Der Verurteilte sollte den Schmerz lange fühlen. Seine Seele, sollte diese Plage bis in aller Ewigkeit in sich schließen. Jeden verfluchten Tag nach dem Ableben des Körpers daran erinnert werden. Definitiv eine wirkungsvolle Methode. Grade um weiteren Nachahmern eine Vorwarnung zu entsenden. Doch diese Art lag Kochan eigentlich nicht. Nicht mehr. Zur Zeit als Vollstrecker oder Jäger war dies an der Tagesordnung. Es floss meist mehr Blut als man zum Reinigen eines Körpers brauchte. Fürchterlich. Doch im Dienste der Schwarzen Propheten beziehungsweise nun im Dienste der Legion legte er solch eine Bestrafung ab. Nicht zu Letzt wegen ihr. Sie flößte seinem trauernden, von Hass und Zorn erfüllten Herz wieder Gefühle, sogar eine Art Hingabe, ein. Ohne Zweifel, das Beste was ihm jemals hätte passieren können.

Eine Verwendung für arbeits- und angeblich lernwilligen Hände? Na die Behauptung konnte ja jeder aufstellen. Vorteil Rhys: Er war ein verdammt junger Knabe. In seinen unausgebildeten Muskelgruppen und Knochen steckte sicherlich ein ordentliches Potential. Vielleicht durch einen Glauben gestärkt, noch etwas erheblicher. Ein Glauben oder ein Bild, welches man anbeten würde. Vielleicht um dann irgendwann seine eigenen Erfahrungen und Lehren zu ziehen. Jeder schaffte sich doch sein eigenes Bild. Nur bei der Formung und der Veröffentlichung sollte man Geschick beweisen. Er zog seinen Pfeil aus dem Bogen und steckte diesen wieder in seinen Köcher, schulterte kurz drauf seinen Bogen. Nun...Ihr steht in meiner Schuld, richtig. Vielleicht werde ich für Euch eine Verwendung finden. Das wird die Zeit zeigen. Kommt jedoch nicht auf die Idee, auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, eine Flucht zu planen. Ich werde Euch finden. Dann wird nicht nur Eure Seele die fleischige Hülle verlassen. sprach er in einem rauen Ton, ehe er auf die Antilope deutete. Nehmt das Tier und folgt mir. Wir folgen der Dame. Er drehte sich um, und blickte in die Richtung in der Belinda verschwand. Es schien das sie mit dem dunklen Schatten de goldenen Blätterkronen eins geworden war. Kochan hoffte, der Knappe ist schnell genug. Kurz schenkte er der versteinert wirkenden Frau einen Bick. Kopfschüttelnd fuhr er mit seinen Aufen über Caecilia hinweg und setzte sich langsam in Bewegung. Der Junge würde ihm schon folgen.
Zuletzt geändert von Kochan am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Rhys
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#31

Beitrag: # 36041Beitrag Rhys »

*Erleichterung durchflutete ihn, als Kochan endlich den Pfeil von der Sehne nahm und die Gefahr des drohenden Pfeils im Kopf vorerst gebannt sein würde. Ein Nicken folgte kurz darauf. Er würde schon nicht weg laufen. Zwar war der Junge ein Dieb, um zu überleben, aber nicht, weil er es wollte. Also verschwendete er vorerst auch keinen Gedanken mehr an den ''Meister'' der Diebe, dem er angeblich ein für den Jungen kleines Vermögen schulden sollte, für was auch immer.* Mein Name ist Rhys, Sire. *Sprach er noch gen Kochans Rücken, der sich bereits zum Gehen abwandte. Der Blick des Jungen indes fiel auf die Antilope und er bückte, die Vorderläufe zu fassen zu bekommen, um sie hinter sich her zu ziehen. Einen Moment lang hielt er jedoch inne und blickte auf den Busch. Ehe er davor niederkniete und die Elster vorsichtig unter den Zweigen hervor zog. Das Tier auf seine Schulter gesetzt und wartend, dass es seine Krallen in seinem Wams vergrub, fasste er anschließend nach den Beinen der Antilope, um sie mit fest zusammen gebissenen Zähnen hinter sich her zu ziehen. Er hätte nicht gedacht, dass dieses Vieh so schwer war, denn es sah eindeutig leichter aus! Aber der Junge bemühte sich, sich dies nicht allzu sehr anmerken zu lassen. Ebenfalls die Tatsache, dass seine Zehen immernoch äußerst lediert und mittlerweile dick und schwärzlich-blau schimmerten. Aber was zuvor noch unglaublich weh getan hatte, war im Moment - warum auch immer - viel mehr taub. Das machte das Laufen und das angeschlagene Gleichgewicht zwar nicht leichter, aber immerhin mit zusammen gebissenen Zähnen verkraftbar. Nicht besonders schnell, aber so schnell, wie es eben möglich war, würde er Kochan schließlich mit leicht schwankendem Gang folgen.*
Zuletzt geändert von Rhys am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
Rhys Thàl
Belinda
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#32

Beitrag: # 36044Beitrag Belinda »

Nein, sie hat es nicht eilig, denn die Nacht würde noch eine Weile währen. Und um Nachtschattengewächse zu finden, bedarf es der Dunkelheit. So zumindest ihr ureigenstes Empfinden. Daher schreitet sie zwar zügig, aber nicht eilig voran, den Blick stets geradeaus gerichtet und horchend, ob ein leises Gurgeln oder Gluckern bereits von der Nähe besagten Flusses kündet.
Wie sie dort weiter verfahren wird, hat sie noch nicht entschieden, denn die Frage ist, ob das Schattenkraut vielleicht an den Ufern wächst oder doch eher in der näheren Umgebung. Womöglich in Felsspalten oder verborgen unter tiefhängenden Ästen von Bäumen und Büschen.
Falls sie gar nicht fündig würde, könnte sie immernoch auf den Jäger warten, wenn er denn tatsächlich auftauchen sollte.

Nach einer Weile ändert sich der Boden unter ihren Stiefeln. Bei jedem Tritt scheint es, sie würde stärker einsinken, als noch eben gerade. Eindeutig ein Beweis für einen feuchten Untergrund und dafür, dass der Fluss nicht mehr weit sein kann.
Vorsorglich hebt sie den Saum von Rock und Umhang etwas an und verlangsamt ihre Schritte, um aufmerksam die Umgegend zu sondieren. Und tatsächlich kann sie unweit entfernt das nächtliche Glitzern von Wasser zwischen den Bäumen erkennen. Ein zufriedenes Lächeln legt sich auf ihre Lippen, während sie darauf zu geht.

Wenig später hat sie das Ufer erreicht und verharrt, um auf die träge dahin gleitende Oberfläche des Flusses zu sehen. Da wäre sie also. Jetzt gilt es lediglich noch, die Verstecke des Schattenkrauts zu finden. Aus der Tasche ihres Umhangs zieht sie ein Pergament hervor, eine Zeichnung der Pflanze. Mit dieser Vorlage ausgerüstet wird die Suche hoffentlich zu einem gewünschten Erfolg führen.
Zuletzt geändert von Belinda am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Kochan
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#33

Beitrag: # 36101Beitrag Kochan »

Als er bemerkte das Rhys nicht wirklich in der Lage war seinen Schritten zu folgen, verringerte er einen kurzen Moment seinen Schritt, ehe er schließlich stehen blieb und sich zu Rhys umdrehte. Rhys also? warf er ihm entgegen, ohne jedoch auf eine Bestätigung seiner Frage zu warten. War seine Aussage doch nur eher eine Floskel. Seinen Namen nannte er ihn nicht. Das tyr'sche Wappen war immerhin in seinen Lederharnisch eingebrannt. Ähnlich wie bei einem Mal eines Zuchttieres. Früher kannte ein jeder, ob jung oder alt, groß oder klein, dieses Wappen. Die Widersacher der Lichten Brut unter den Rächern und Zerzen. Inquisitoren, Vollstrecker, Reiter, Propheten. Einst war die Hochburg überall vertreten. Hatte in sämtlichen Streitmächten Stimmgewalt. Die Zeiten waren zwar vorbei, Althea befand sich im Wandel. Doch wenn es damals nicht eine Vorstellung bedurfte, warum heute? Es gab genügend Schriften, Dokumente. Archive.

Erfreulich war jedoch zu sehen, das der junge Bursche zumindest seinen ersten Anweisung bedingungslos folge geleistet hatte. Kurz darauf seufzte er. Lasst das Tier liegen. Soll sich an Wolf diesem Kadaver annehmen. Er griff in eine kleine Tasche an seinem rechten Bein und holte einen saftigen grünen Apfel hervor, welchen er Rhys in dem Moment zuwerfen würde, wo er die Beine der Antilope los lassen würde. Esst.. vermutlich wird es doch ein längerer Abend. Wieder hatte er nicht auf eine Antwort gewartet und sich umgedreht um seinen Schritt fort zusetzen. Vielleicht würde er Belinda irgendwann am Horizont erblicken. Sie sollte nur aufpassen, der Hang nahes des Flusses war bei gewissen Witterungen sehr rutschig. Keine angemessene Art für eine Dame in, beziehungsweise mit der Strömung dem Fluss zu folgen.
Zuletzt geändert von Kochan am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Rhys
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#34

Beitrag: # 36113Beitrag Rhys »

*Der Junge hielt mitten im nächsten ungelenken, vorsichtigen Schritt inne und blickte zu Kochan auf. Zögernd betrachtete er die Antilope und deren Vorderläufe in seinen Händen, zuckte leicht mit den Schultern, nachdem er Kochan zustimmend zugenickt hatte und ließ sie mit einem ''Plumps'' auf den Boden fallen. Die Hände rieb er anschließend über den Stoff seiner Hose, irgendwas im Fell des Tieres verklebte seine Hände. Dann erst gelang es ihm gerade eben so den Apfel zu fangen. Ein Lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht des Jungen ab, das von wirr abstehenden, blonden Haaren umrahmt wurde.* Danke! *Erwiderte er fröhlich und biss hungrig hinein. Köstlich! Wann hatte er sich eigentlich zum letzten Mal irgendwo einen Apfel stibitzt oder bei einer der Frauen vom Markt erbettelt? Das war schon länger her, sodass er wohlig und ganz eindeutig zufrieden kauend dem Jäger folgte. Zwar humpelte er noch wegen der gebrochenen Zehen, allerdings schwankte er beim Gehen nun nicht mehr ganz so stark, da das Gewicht der Antilope ihn nicht mehr daran hinderte, sich auf das Halten des Gleichgewichts zu konzentrieren. Nachdenklich betrachtete er das in das Leder eingebrannte Wappen. Aber jenes sagte ihm nichts, außer, dass es eines jener Wappen war, die meist reiche Beute versprachen, wenn es gelang jene zu bestehlen. Wenn. Während er grübelnd und kauend folgte reichte er auch der Elster immer wieder ein Stückchen Apfel, die es gierig hinunter schlang und ihm sanft ins Ohrläppchen zwickte. Ansonsten rührte sich das Tier mit dem verletzten Flügel nicht, krallte sich aber vehement in Rhys Wams.* Wie ist Euer Name, Sire? *Fragte er nachdem das Grübeln ihn nicht weiter gebracht hatte. Immerhin sollte man wissen, wem man verpflichtet war, oder nicht? Da sagte ein Gesicht nicht viel aus und da der Knabe weder lesen, noch schreiben konnte und unwahrscheinlich in irgendein Archiv eingelassen werden würde, vielen diese Möglichkeiten ebenfalls weg. Den Apfel hatte er mittlerweile bis auf den Stiel aufgegessen, den er auf den Waldboden fallen ließ.*
Zuletzt geändert von Rhys am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
Rhys Thàl
Kochan
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#35

Beitrag: # 36134Beitrag Kochan »

Gleich sollten sie in der Nähe des Flusses sein. Es konnte nicht mehr weit sein, doch eine Silhouette Belindas war nicht zu erkennen. Aufgrund Rhys Frage blieb Kochan erneut stehen. Wendete sich ihm wieder, anhand einer Drehung, zu. Mein Name? er grinste etwas und entschied sich für die etwas längere Version. Kochan-Uranos Mitglied und Streiter der Hochburg derer Tyr, entsprungen dem Geburtshause der Thorr. Blutsnachkomme der Bruderschaft des Zench – Legionär der Schattenwelt und Hüter des schwarzen Sterns. Kurz darauf winkte er ein wenig ab. Lord Tyr sollte für Euch jedoch genügen. Wir wollen nicht zu viel Zeit der Floskeln widmen. Vielleicht hätte er noch den ein oder anderen Zusatz anfügen können, doch schien ihm jene Ausdrucksweise schon viel zu lang. Die Dokumente des königlichen Hofes befahlen ihm jedoch, mehr oder weniger, diese Vorstellung zu übermitteln. Würde er Gast zu einem königliches Fest sein, wäre wohl genau diese Anrede, jene welche seine Anwesenheit auf einem königlichen Fest preis geben würde. Es war untypisch für die Gefolgsleute Ogrimars, sich dem könglichen Geflogenheiten hin zu geben, doch zollte der Jäger jedem den Respekt den er sich vor den Augen seiner selbst verdient hatte. Theodor vollstreckte zwar keine Großtaten, doch auf Grund der vergangenen Monde schien es so, als sei ihm dieser Posten sicher. Grade wollte er seinen Schritt fortsetzten ehe ihm doch eine Frage über seine Lippen huschte. Sagt mir Rhys. Weshalb riskiert Ihr Euer Leben für einen simplen ledernen Beutel, dessens Beute ungewiss scheint?
Zuletzt geändert von Kochan am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Rhys
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#36

Beitrag: # 36140Beitrag Rhys »

*Aufmerksam lauschte der Junge den Ausführungen und nutzte die Pause, um sich an einen Baum anzulehnen und das Bein völlig zu entlasten. Sämtliche Titel, Würden und Namen, die Kochan ihm nannte, sagten ihm so rein gar nichts. Zwar überlegte er einen Augenblick lang sie sich zu merken, doch bereits nach wenigen Minuten bekam er nicht einmal mehr drei viertel zusammen. Also beschloss er es ganz zu lassen und es bei dem Kochan-Uranos Tyr oder einfach Lord Tyr zu belassen. Das war definitiv einfacher. Zumal er sich aus sämtlichen dieser Würden nichts machte. Auf der Straße zählten sie nichts und auch für seine Eltern, die einfache Leute gewesen waren, waren sie nichts als hohles Gewäsch gewesen. Außerdem sagten ihm dieser auch schlicht und einfach nichts. Aber darüber schwieg er und nickte letztendlich.* Freut mich Eure Bekanntschaft zu machen, Lord Tyr. *Murmelt er also sachte und wollte Kochan gerade wieder folgen. Zumindest ließ er den Blick am Fluss entlang schweifen. Wo war die Frau denn hin? Wollten sie ihr nicht eigentlich - warum auch immer - folgen? Aber vielleicht war sie auch ganz in der Nähe und er übersah sie einfach unbewusst. Das wäre ja schließlich auch nicht völlig abwegig. Dann jedoch richtete sich sein Blick abermals auf den Jäger und er hielt einen Moment lang inne. Eindeutig grübelnd, was er Kochan darauf antworten sollte, denn ehrlich gesagt war ihm diese ganze Angelegenheit mehr als unangenehm. Dann jedoch ringt er sich zu einer oberflächlichen, ganz simplen Antwort durch, einfach um der Höflichkeit genüge zu tun. Und vielleicht auch, weil man auf eine Frage keine Gegenfrage stellte, wie seine Mutter immer gesagt hatte, und ihm allerdings eine unter den Nägeln brannte. Eigentlich mehr, als eine, aber man sollte es ja langsam beginnen.* Sowas passiert, wenn man in die falschen Kreise gerät. Und irgendwie kommt man damit auch durch - meistens zumindest. *Kurz hielt er inne, wachsam die Augen auf den Mann vor ihm gerichtet.* Was wollt Ihr von der Dame? *Fragte er schließlich, als er die Frage zu guter Letzt kaum zurück halten kann. Und außerdem würden sie diese ja kaum umsonst 'verfolgen', oder? Mit dieser Frage stieß er sich wieder von dem Baum ab. Von ihm aus konnte es weitergehen, wohin auch immer die Suche nach der Dame oder Kochans Entschluss sie hinführen würde.*
Zuletzt geändert von Rhys am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
Rhys Thàl
Belinda
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#37

Beitrag: # 36146Beitrag Belinda »

Die Böschung scheint ihr ziemlich instabil zu sein. Was sie feststellt, als sie einen Schritt weiter vor treten will, um sich vorzubeugen. Wer weiß, vielleicht wächst das Kraut geradewegs am Rande des Wassers und sie würde es übersehen, wenn sie nicht genau genug schaut. Als der Boden unter ihren Stiefeln anfängt nachzugeben, zieht sie sich jedoch schnell zurück. Das fehlte noch, dass sie hier bäuchlings im Fluss landet.

Ein kurzer Blick rückwärts zeigt an, dass von dem Jäger oder dem Jungen nichts zu sehen ist, zumindest soweit ihre Augen reichen. Daher beschließt sie, zunächst das Ufer in beide Richtungen abzusuchen. Leise vor sich hin schimpfend, hebt sie den Saum höher und watet vorsichtig aus der Gefahrenzone. Erst, als sie wieder festen Grund unter den Füßen spürt, entlässt sie Rock und Umhang wieder auf den Boden und wendet sich gen Westen. Wo sie anfängt, spielt schließlich keine Rolle.

Der Plan, den sie mit dem gesuchten Schattenkraut verfolgt, ist bereits fertig durchdacht. Es fehlt nur noch die Zutat. Woher hätte sie auch ahnen sollen, dass eben jenes Gewächs so selten und schwer zu finden ist? Mehrere Alchemisten und Apotheker hat sie befragt, doch niemand konnte ihr helfen, geschweige denn ihr eine Pflanze geben. Und auch das Bildnis, das sie jetzt gerade in der Hand hat, war das Einzige, das sie in all den vielen Büchern finden konnte.
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