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Kochan
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 40
Registriert: Do 6. Mai 2010, 17:46

#1

Beitrag: # 35575Beitrag Kochan »

[...]ein Herbstag wie jeder andere. Düstere Wolken. Die Sonne hatte nicht den Hauch einer Chance, wie sie. Die Schreie verstummten unter dem Groll des Himmels. […] Die Hände waren verbunden, von dicken Seilen fest umschlungen.[...] Er hatte das Messer fest umschlossen. Lange hatte er diesen Moment geplant. Vom ersten Moment an, wo er sie sah. Er wollte es, diesmal war es soweit. Sie wurde abgeschottet von der Außenwelt. Jeder würde sie missen, keiner ihn verdächtigen. […] Er war ihr nah und doch so fern. […] Das Blut floss von der Spitze der Klinge über die Primärfase bis hin zum Handschutz. Dieser verhinderte, zumindest großteils, das der purpurne Saft die Finger umschlingen konnte. [...] Da fiel sie, die schier endlosen Klippen, nahe des Sanktuariums, im Norden des Landes hinab. Ein perfekter Ort. Die reißende Strömung würde helfen die Tat zu verschleiern. […] Tyran Schwarzblut oder gar Sir Beltigan? Es würde Monde dauern. Perfekt. […] Da saß er, wiegte sich unter der Brücke vor dem kalten Nass in Sicherheit. War es richtig oder falsch? Die Qual, der Schmerz er wollte nicht enden. Sein war Blick verschwommen. Das Bild vor seinen Augen wurde finster, leer.[...]

Dösend lag Kochan unter einen Baum. Er beobachtete den Horizont. Mit seiner Hand fuhr er über seinen Rücken Die Wunden welche er sich am Berg der Lilie zuzog waren verheilt. Auch wenn sein Körper nun durch diese Narben etwas verunglimpft wurde. Er war zur Jagd in der nähe der Hochbrug derer Tyr aufgebrochen. Das Waldstück war ideal zum jagen. Hier konnte er schon seiner kleinen Schwester allerhand beibringen. Es schien auch Früchte zu tragen. Sie trainierte jeden Tag fleißig, sodass man jeden Morgen erneut einen Fortschritt erkennen konnte. Cramos wäre sicherlich voller Stolz erfüllt. Endlich ein Nachkomme, der nicht jeden Tag in sich hinein lebte. Doch heute schien es nötig, Szandor bat ihn extra das Wild zu jagen. Den Respekt vor den Alten hatte er längst nicht verloren. Das junge Volk, sie vergaßen und missachteten die alten Regeln. Jene, welche die dunkle Schar aus dem Untergrund trieb, sich Althea zu seinem Eigen machte.

Er hatte sich neu positioniert. Hinter einer dicken Buchen hatte er den idealen Platz gefunden. Der Pfeil war in die Sehne gespannt. Er musste nur noch abwarten. Irgendwann war es so weit. Ein Wildschwein wäre sicherlich der bessere Fang gewesen, doch diese orientierten sich mehr im inneren des Waldes. Das schien dem Spross Cramos zu weit. Eine Antilope sollte anfangs reichen. Der Pfeil schnellte los und durchbohrte den Kopf des Kudus. Direkt zwischen die Augen. Die Spitze des Pfeiles ragte am Hinterkopf etwa einen Fuß hinaus. Er lies den Pfeil stecken und schnappte sich das Tier an den Hinterbeinen sodass er es hinter sich her ziehen konnte.
Zuletzt geändert von Kochan am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Caecilia
Landstreicher / Landstreicherin
Beiträge: 3
Registriert: Fr 26. Okt 2012, 18:14

#2

Beitrag: # 35588Beitrag Caecilia »

*Es war für diese Jahreszeit recht selten das der Wald noch erhellt wurde und es mal nicht regnete,aber so fand sie es bedeutend besser sich auf dem Weg zu machen um ihren eigenen Vorrat wieder etwas durch Beeren,Kräuter und tollen Blumen die sehr gut rochen und sich sehr gut in dem kleinen raum in dem sie wohnte aufzufüllen.Mit ihren noch recht jungen und noch lange nicht festen Zaubern machte sie sich auf den weg in den nahegelegenen Wald.Sie kannte jene stellen wo sie nach den verschiedenen Sorten suchen musste,schliesslich war sie öfter dort um sich immer wieder neue zu besorgen.Die sie auf verschiedenen Art und weise gebrauchen konnte.
Summend durchquerte sie den Wald bis sie auf eine kleine Lichtung kurz halt machte.Auf dieser Wiese tummelten sich noch immer die verschiedensten farben an Blumen die man sich denken konnte.Der Blick über die Wiese gleitent entlockte es ihr ein lächeln,tief sog sie die Luft ein um den Duft in sich aufzunehmen den dieses Blumenmeer über diesen Ort verteilte.Sie vertraute sich sogar so sehr der Natur an das sie ihre Augen für einen moment schloss.
Bis ein surren das weite Stille durchbrach.Erschrocken öffnete sie ihre Augen und sah nur noch wie die Antilope in sich zusammen sackte und auf dem Boden des Waldes zum liegen kam.Ihr Blick suchte das nähere des Tieres ab.Wo kam das surren her und was war es was das surren auslöste?Einen moment blieb sie stehen bis ein Mann aus dem Wald an die Antilope herrantrat.Wie sicher er die Antilope verschnürrte und auch gleich begann dessen Vorderbeine über seine Schulter zu legen und weiter zu ziehen.Beim näher kommen konnte sie den Pfeil in dem Kopf der Antilope erkennen.Ein wahrlich perfekter Schuss,das Tier hatte sicher nicht leiden müssen.
Zuletzt geändert von Caecilia am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
Belinda
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 100
Registriert: Mo 31. Jan 2011, 10:46

#3

Beitrag: # 35590Beitrag Belinda »

Seit jener 'seltsamen Krankheit', die sie auf Reisen befallen hat, fühlt sie sich anders. Nicht unbedingt schlecht, sondern anders als davor. So ist es kaum verwunderlich, dass sie selten aus der Wüsten-Festung nach draußen geht. Statt dessen verschanzt sie sich des Tages in ihrem Zimmer und brütet über ihren Büchern.

Heute jedoch nicht. Eingehüllt in einen langen, schweren Umhang, ist sie in den Wäldern unterwegs. Es gilt, eine besondere Pflanze zu finden, eine, die sie für einen Trank benötigt. Die Kapuze ist tief in die Stirn gezogen und lässt nur gelegentlich einen Blick auf ihre hageren, blassen Gesichtszüge und wache, eisblaue Augen zu. Prüfend wandert ihr Blick umher, als sie schließlich eine Lichtung erreicht. Vielleicht wird sie hier fündig werden.

Kaum dass sie sich hinter einem Baum hervor bewegt hat, sieht sie, inmitten der Stille des Waldes, dass sie nicht alleine ist. Unweit ihr steht eine weibliche Person und starrt einen Mann an, der gerade eine Antilope erlegt zu haben scheint. Ohne große Mühe zieht der das Tier an den Hinterläufen hinter sich her, geradewegs in ihre Richtung.

Mitten im Wald und soviel Treiben...

Murmelt sie vor sich hin und verharrt zunächst einmal an den Baum gelehnt.
Zuletzt geändert von Belinda am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Rhys
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 22
Registriert: Sa 20. Okt 2012, 18:44

#4

Beitrag: # 35591Beitrag Rhys »

*Ein Junge hockte über den vielen Gestalten, die sich langsam hier tummelten auf einem Ast im Baum und beobachtete das Treiben. Ein listiges Funkeln in den frechen Augen, die Haare wirr vom Kopf abstehend und um die 9 Lenze zählend. Vor ihm auf dem Ast hockte eine Elster und blinzelte ihm mit ihrem diebischen Blitzen in den Augen zu. Gerade öffnete sie den Schnabel, wollte wohl einen Laut von sich geben, da legte der Junge einen Finger an die Lippen und der Vogel verkniff sich den Laut. Vorsichtig rutschte er etwas über den Ast, auf dem Bauch liegend und schob sich näher an den Mann mit der Antilope heran. Er hatte gesehen, wie dieser das Tier mit nur einem einzigen Schuss in den Kopf tötete und war fasziniert davon. Doch eigentlich hatte er ein ganz anderes Ziel, nachdem er nun Ausschau hielt, denn der Mann unter ihm erschien ihm, das sagte bereits sein Gefühl, durchaus wohlhabend. Also der perfekte Grund, ihn sich genauer anzuschauen und ihn vielleicht um ein paar Münzen zu erleichtern? Rhys lächelte listig zu der Elster hinüber, die darauf wartete, dass er ihr Anweisung gab, den Mann abzulenken. Doch die beiden Frauen in der Nähe ließen ihn zögern, schließlich wollte er kein Publikum. Allerdings könnten sie den Mann unter ihm mit der Antilope vielleicht auch ablenken, damit er schnell genug verschwinden konnte, wenn er hatte, was er wollte.*
Zuletzt geändert von Rhys am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
Rhys Thàl
Tagora Chryl
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Beiträge: 145
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#5

Beitrag: # 35597Beitrag Tagora Chryl »

Ein anderer Ort. Meilen entfernt von dem Schauspiel im Wald. Im Gegenteil sogar, im Herzen des Erzmagiertals. Dort saß Tagora in der Festung des Syndikats an ihrem Schreibtisch. Vor ihr lagen ausgebreitet und übereinander gestapelt alte Bücher und Pergamente. Schriften Silenas und Hipos waren darunter sowie ihre eigenen. Der Geruch von modrigem Pergament erfüllte den Raum. Zu ihrer Linken lag der Blutdolch – ein mit einem Rubin verzierter Dolch. Ihre Studien der Schatten gingen nur zäh voran. Es kam nicht besonders viel Licht in das Zimmer, sodass das Objekt ihrer Studien allgegenwärtig war. Schatten wo man nur hin sah.

Doch sie konnte dadurch vergessen. Vielleicht auch eigene Wunden heilen. Durch irgendeinen grausamen Schicksalszug hatten sie und Kochan ein regelrechtes Talent entwickelt aneinander vorbei zu laufen. Sie wähnte ihn weit entfernt von Althea. Er versprach ihr nachzureisen, aber sicherlich war ein Auftrag im Namen des Einen dazwischen gekommen.
Sie wendete ihren Blick von den Schriften und spürte plötzlich die Kühle im Zimmer. Ein Schaudern floss ihr über den Rücken. Wann hatte sich noch gleich der Sommer verabschiedet? Die Zeit rann ihr wie loser Sand durch die Hände.

Es war wie verflucht. Sie begegnete nicht einmal jemandem aus Kochans Umfeld, der ihr von seiner Rückkehr hätte erzählen können. Es gab eine Zeit in der sie seine Schwester recht oft in den Jagdgründen der Skraugs antraf oder auch im Tempel des Einen. Doch diese waren vorüber gezogen wie der Sommer. Vielleicht mochte es auch daran liegen, dass Tagora die Festung nur noch zum Sammeln von Fellen verließ. Ein Zeitvertreib, den sie sich neben den Studien gönnte.

Wie war die Zeit nur so schnell vergangen? Ihre Kinder waren zurückgekehrt. Es war fast wie früher. Sogar das verlorene Kind wurde gefunden. Die Töchter zog es jedoch wieder auf Reisen und die verloren geglaubte…Tja, ihr anfänglicher Familiensinn war wohl nur ein kurzes Fieber.
Vielleicht lag dieses Fernweh ja bei ihnen im Blut?
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Kochan
Bauer / Bäuerin
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#6

Beitrag: # 35600Beitrag Kochan »

Da war er also. Mitten im Wald, jagend für die ihm so geliebte Familie. Eigentlich hätte er sich einen Außenposten im Dienste der Familie verdient. In vollkommener Ruh'. Behütet und doch selbst hütend. Unter Apocalyptic hätte er seinen Dienst für seinen Herrscher, Lord Ogrimar, voll richten können. Im Fernen Land, direkt an der Front mit seinen alten Weggefährten. Doch sie, sie trieb ihn zurück in das verlorenen Land. Geführt durch eine Hand voll Versager. Einem König, der seinen Posten niemals würdig werden kann. Einen korrupten Stab vom Bediensteten Ogrimars, die seit Jahrzehnten ihr Treiben unbeschädigt vollführen konnten. Einer Kirche die keinen Anklang im Volk fand. Das totale Chaos. Eigentlich, die vollendete Definition. Doch ohne einen kleinen funken Struktur, fällt das Gebilde wie ein Kartenhaus zusammen. Nicht ohne Grund, verließ das elitäre Heer, zumindest großteils, diese verkorkste Inselgruppierung wo alles seine Ursprung fand. Sie, sie trieb ihn zurück. Für immer eins. Ohne sie würde das Leben von dannen ziehen. Zerbrechen, wie ein Wasserglas in der Hand eines Trolls. Die tausenden Splitter würden das innere Vernichten... oder zu einem neuen Formen. Geprägt von unendlichem Schmerz. Qual.

Er schien in seinen Gedanken gefangen. Ein Pfeil, ein Stich könnte ein jedes Leben sofort beenden. Alle die Steine die im Wege übersprungen wurden, die Flüsse die durchquert wurden, wären vor einem Erreichen des Ziels umsonst gewesen. Verflucht sei jede Erfahrung ohne die Belohnung. Seine Instinkte sagten ihm, er sei nicht allein. Doch grade diese, enttäuschten ihm zu Letzt zu oft. Die Reise, die Wunden, die Anstrengungen am Berg der Lilie – derweil ohne Lohn. Er verließ die Lichtung mit langsamen, furchtbar langsamen Schritten. Man konnte ihm förmlich seine Abwesenheit ansehen. Durch das langsame Fortschreiten verlor der Kudu einiges an Blut, sodass das kurze Stück, welches er zurücklegte, gepflastert durch den purpurnen Lebenssaft fast getränkt wurde. Er lief unmittelbar auf Belinda zu. Ehe er jedoch wirklich Sichtkontakt aufnehmen hätte können, blieb er im mitten des Waldes stehen. Drehte sich um, musterte nochmals die Lichtung. Vielleicht meinte es seine Intuition diesmal doch ernst. Er griff mit seiner linken Hand zu seinem Dolch, welcher an seinen ledernen Gürtel befestigt war. Mit seiner anderen, versuchte er die Antilope festzuhalte. War sie es vielleicht? Hörte sie die Kunde, er sei zurück? Vorsichtig, bewegte er sich Rückwärts einige Schritte zurück um die Lichtung nicht aus seinen Augen zu verlieren.
Zuletzt geändert von Kochan am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 3-mal geändert.
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Belinda
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#7

Beitrag: # 35611Beitrag Belinda »

Sie verharrt still an ihrem Platz, regt sich nicht, als der Jäger auf sie zukommt. Nur ihre Augen folgen wach seinen quälend langsamen Bewegungen und richten sich dann auf die Blutspur, die seine Beute am Waldboden hinterlässt. Kurz nur hebt sich der Blick und wendet sich der Fremden zu, die unweit wie angewachsen steht.

Ein schmales Lächeln findet sich auf Belindas Lippen ein, als der Jäger sie nahezu erreicht hat. Ihre Augen wandern über seine Gestalt und bleiben auf seinen Zügen haften, als eigentlich der Moment gekommen ist, in dem er etwas sagen sollte. Kein Gruß verlässt ihre Lippen, lediglich eine ihrer Augenbrauen hebt sich abwartend. Doch er stockt in seinem Schritt, als hätte ihn eine unsichtbare Hand angehalten. Aus dem Gürtel zieht er einen Dolch hervor und dreht sich wieder der Lichtung zu, wachsam, als hätte er die fremde Frau gerade erst bemerkt. Dabei scheint es so, als wüsste er für einen Moment nicht, ob er sein Beutetier ablegen oder weiter festhalten soll.

Wie unvorsichtig, derart fern mit den Gedanken durch die Wälder zu flanieren. Entweder ist er dumm oder sich einer Stärke bewusst, die über jeden Angriff erhaben ist.
Mit einem ruhigen Schritt tritt sie nun doch vor, an ihn heran und deutet auf die Antilope.

Ich werde Euch das da abnehmen, wenn Ihr erlaubt.

Spricht sie ihn ohne weitere Begrüßungsfloskel an.

Dann habt Ihr beide Hände frei um zu tun, was immer Ihr zu tun vorhabt.

Unter der Kapuze blitzen ihre blauen Augen leicht ironisch.
Zuletzt geändert von Belinda am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Rhys
Bauer / Bäuerin
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#8

Beitrag: # 35624Beitrag Rhys »

*Die Augen des Jungen verfolgten zunächst nur das Tun und Verhalten des Mannes. Dieser war eine ganze Zeit lang tief in Gedanken, der ideale Moment also. Doch hatte Rhys gezögert, der anderen wegen, die nicht weit entfernt waren und sich nicht getraut, nun endlich seinen, wie er fand, zustehenden Anteil zu nehmen. Der Meister würde zufrieden mit ihm und der Elster sein, wenn sie ihm eine ordentliche Beute mitbrachten. Und ja, vielleicht hatte er dann seine Schulden auch endlich in soweit abgearbeitet, dass er für sich selbst stehlen gehen konnte. Vielleicht aber auch eine ehrliche Arbeit suchen konnte. Man würde sehen, was sich ergab. Doch zu diesem Zukunftstraum fehlte ihm immernoch das Gold, dass er sich von dem Jäger erhoffte, den er nun bereits einige Zeit beobachtete und der nun, da der Junge kurz in Gedanken und Träumen versunken war, sich etwas entfernt hatte.* So ein Mist! *Brummelte er ganz leis ärgerlich zu sich selbst und rutschte anschließend von seinem Ast hinunter auf den weichen Waldboden. Nahezu lautlos federte er den Aufprall durch ein in die Knie gehen ab und folgte auf leisen Sohlen dem Jäger von Baum zu Baum huschend. Immer darauf bedacht, dass ihn niemand der Anwesenden entdeckte. Weder die Dame, die sich mit ihm unterhielt? Noch jene, die etwas entfernt, wie fest gewachsen erschien. Nein, denn ersteinmal wollte er den Mann ein wenig um seine Habe erleichtern und vielleicht, wenn danach noch Zeit bliebe auch eine oder gleich beide Damen. Je mehr, desto besser! So lautete die Devise. Aber zu habgierig sollte er auch wieder nicht werden, schließlich wollte er dadurch nicht in irgendeine Falle hinein tappen oder ihm könnte in der Euphorie ein dummer Fehler unterlaufen. Die Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf den Mann, dem er sich von Baum zu Baum im Schatten huschend näherte. Den Dolch hatte er missmutig zur Kenntnis genommen.* Ich hätte früher sein müssen! *Die Lippen formten diese Worte lautlos.* Eben war es noch perfekt! *Ebenfalls lautlose Worte, geformt von seinen Lippen gen Elster. Dann endlich hatte er einen besonders nahen Baum erreicht, so nah, wie es eben möglich war, wenn man versuchte jemanden auf einer Lichtung auszurauben. Die Elster schickte er schließlich voran, sich dem Mann zu nähern, Eventualitäten ausfindig zu machen, damit er besser Bescheid wusste, manches einschätzen konnte. Außerdem würde das flinke, flugfähige Tier den Mann möglicherweise auch ablenken, wenn es denn gelang.*
Zuletzt geändert von Rhys am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
Rhys Thàl
Caecilia
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Beiträge: 3
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#9

Beitrag: # 35674Beitrag Caecilia »

*Mit wenigen Schritten trat sie zwischen den drei Bäumen hervor,die ihr zuvor wenigstens noch etwas Schutz gaben.Der Mann schien völlig abwesend in seinen Handlungen.Ob es das schnüren der Antilope war oder auch sein verlassen der Lichtung.Irgendetwas schien ihn fern zu halten von dem was er tat und das was sich in seinem Kopf abspielte.Ob er überhaupt wusste das er eine Antilope erlegt hatte?Oder war es diesem Herrn egal?

Langsam näherte sie sich den beiden.Der ihr fremden Dame und dem Herrn der noch immer abwesent schien obwohl sich die Dame ihm etwas in den Weg stellte.Viel verstand sie nicht von dessen Worten.Dazu trug der Wind einfach zu wenig zu ihr und die Entfernung zwischen den dreien war noch zu groß.Mit kleinen Schritten bewegte sie sich auf die beiden zu,bis sie letztendlich nur noch vier bis fünf Schritte von ihnen entfernt war.Mit einem kurzen aber dennoch freundlichen nicken machte sie sich wenigstens der Dame die in ihre Richtung schaute bemerkbar.Da ihr Umgang mit anderen nicht zu ihrem alltäglichen Aufgaben zählte beließ sie es erst einmal dabei.Sie war durchaus wachsam auch wenn ihr Bauch und ihre Augen ihr sagten das sie beiden nicht gewachsen wäre wenn diese ihre Waffen erheben würden,doch kampflos aufgeben würde die junge Dame niemals,dazu trug sie ihren stolz eine treue Dienerin zu sein zu tief in ihrem Herzen.

So stand sie da und wartete gespannt auf reaktionen oder gar Worten die ihr galten und sie somit auch wusste mit wem sie es zu tun hatte und ob sie weiterhin wachsam sein sollte oder ihren Griff um ihren Stab lösen konnte*
Zuletzt geändert von Caecilia am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
Kochan
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 40
Registriert: Do 6. Mai 2010, 17:46

#10

Beitrag: # 35683Beitrag Kochan »

Der Klang von Belindas Stimme entriss ihn sofort dem Platz seiner Gedanken. Er hätte nicht erwartet in diesem Wald, zu dieser Zeit überhaupt auf jemanden zu treffen. Es schien, als hätten seine Gefühle diesmal keinen Schleier um die Realität gelegt. Sie waren vielleicht nicht präzise, aber sie deuteten die Umgebung zumindest etwas. Ein guter Weg der Besserung.

Meine Dame... entgegnete er ihr relativ trocken. Mir bedarf es keiner Hilfe. Er spielte mit seinem Daumen an dem Griff des Dolches. Betrachtet sie einen Augenblick. Benötigt Ihr vielleicht eine helfende Hand..? Immerhin war sie es, die sich in den Jagdgründen der Hochburg befand.

Noch ehe Belinda die Chance hatte, eine Antwort zu geben trat Caecilia dazu. Als er seinen Blick zu ihr wendete, runzelte er seine Stirn. Seltsam, wahrlich seltsam gleich zwei unbekannte in diesen Wäldern anzutreffen. War dies ein Spielchen von Szandor um ihm wieder mehr Motivation zu bescheren oder gar ein Hinterhalt. Habr Ihr Eure Zunge verschluckt?!

Verflucht, was war hier eigentlich los. Zwei unbekannte Frauen, die er hier zuvor nie gesehen hatte. An einem verfluchten Herbsttage. Wäre es Frühling oder gar Sommer könnte man ja noch eine Erklärung finden, aber so? Vielleicht waren sie Attentäter welche der lichte Priester Sajin zu ihm entsannt um das Eindringen in seine Burg am Berg der Lilie zu verschleiern. Dann noch diese Agalstra, die nichts besseres zu tun hatte als die ganze Zeit über den, nun wohl, drei Anwesenden herum zu irren. Seine Sinne wurden geschärft. Auch wenn das schwarz-weiße Federfell des Vogels eine recht simple Tarnung bieten sollte, wies der Vogel doch seltsame Merkmale hervor. Wo war der Gesang? Solch' Tier hatte er in diesen Wäldern bislang noch nicht gesehen. Waren sie doch eher mehr in der Südlichen Region, zumindest von diesem Ort aus gesehen, auf zufinden.
Zuletzt geändert von Kochan am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Caecilia
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#11

Beitrag: # 35684Beitrag Caecilia »

*Auch wenn er als Mann hier auftrat so brauchte er dennoch nicht seinen Tonfall dermassen hinabzu senken das man meinen könnte er hätte das Zepter als Mann in der Hand.Stets war Caecilia mit respekt anderen gegenüber getreten doch dieser Mann!!Kaum sichtbar schüttelt sie ihren Kopf*

Sicher habe ich meine Stimme nicht verloren!

*gab sie ihm zwar mit ruhiger aber dennoch energischer Stimme zurück.Sie wusste nicht wo er her kam und vorrsicht war ja mitlerweile überall geboten.Diener die keine waren auch wenn es den anschein hatte.Doch erneut wirkte dieser Herr abwesend,sein Blick zum Himmel gerichtet.Caecilia sah seinem Blick hinterher und beobachtete einen moment diesen Vogel,hob dann kurz ihre Schulter und lies sie wieder sinken.Etwas besonderes fiel ihr an diesem nicht auf und somit schenkte sie ihm auch keine weitere Bedeutung.Stattdessen widmete sie sich wieder dem Herrn und der Dame die sich noch immer gegenüber standen,fast regungslos*

*Da sie in den letzten Tagen ja sogar Wochen doch recht häufig hier war um eben dieses Blumenmeer zu bewundern fiel ihr dieser Herr hier nie auf.Nicht ein einziges mal sah sie hier überhaupt jemanden,was also machte so viele nun hier auf einmal?*

Und was treibt euch in diese Gegend?

*sprach sie weiter und sah an der Antilope die noch immer über seiner Schulter hing hinab.Wenn er noch lange hier stehen bleiben würde hätte dies zumindestens ein Vorteil für das spätere zerlegen des Tieres.Viel Blut würde es nicht mehr haben*
Zuletzt geändert von Caecilia am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
Belinda
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#12

Beitrag: # 35685Beitrag Belinda »

Sie befindet sich in den Gefilden der Hochburg Tyr? Tatsächlich? Nicht dass ihr unterwegs ein Holzschild oder ein Wachposten aufgefallen wären, die gegebenenfalls darauf hingewiesen oder gar weiteren Zutritt verboten hätten. Von daher kommt ihr ein solcher Gedanke gar nicht erst.
Immerhin scheint ihre Stmme den abwesenden Herrn zurück auf den Boden der Tatsachen geführt zu haben. Langsam zieht sie ihre Hand zurück und schiebt die Kapuze von ihrem Kopf. Ein Blick aus eisblauen Augen wandert über seine Züge, während ein dünnes Lächeln ihre Lippen umspielt.

Wie nett, dass Ihr mir Hilfe anbietet, Wertester. Wenn das so ist, nehme ich gerne an. Vielleicht könnt Ihr mir einen Platz in der Nähe verraten, an dem ich Schattenkraut finde?

Kurz sieht sie zu der anderen Dame hin, die sich nun doch näher heran wagt und den harschen Worten des Herrn Paroli zu bieten versucht. Ein knappes Nicken deutet jener einen Gruß an, bevor sich Belinda wieder an den Jäger wendet.

Euch strömt das Misstrauen aus allen Poren, obwohl Ihr doch der einzige Vertreter des starken Geschlechts hier seid. Ihr werdet doch nicht Angst haben, wir nehmen Euch Eure Beute ab?


Der Elster misst sie keine weitere Bedeutung bei, wohl aber einem leisen Rascheln, das sie hinter einem der nahen Bäume zu hören meint. Prüfend wandert ihr Blick hinüber, auf der Suche nach einer Ursache.
Zuletzt geändert von Belinda am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Kochan
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#13

Beitrag: # 35688Beitrag Kochan »

Er spürte ein leises Ziehen in seinem linken Schulterblatt. Durch seinen rigorosen Blick konnte man jedoch nur schwerlich ein Schmerzempfinden in seinem Antlitz erkennen. Zu gerne hätte den Schmerz an seinen Blessuren ersticken wollen, doch diese Kräfte waren ihm nicht heimisch. Er brauchte sich mit der Art von Behandlungen ja auch nicht beschäftigen. Dafür war sie zuständig. Eine Koryphäe in diesem Fach. Sein quasi Cousin und derzeitiger Hausherr der Hochburg war zwar begabt, aber diese Fähigkeiten reichen einfach nicht aus. Kochan verschwieg Szandor jedoch diese Tatsache. Er vermochte nicht als Last angesehen zu werden. Irgendwann werden sie wieder vereint sein. Eine Einheit. Doch nun musste er, den Schmerz vergessen. Kämpfen.

Was fiel dem kleinen Mädchen ein, ihm in diesen Wäldern mit Fragen zu entgegenen? Wenn man seine Augen öffnen würde, so würde man doch wohl erkennen, was ihn in diese Gegend trieb. Aber immerhin vermochte sie nun der Sprache mächtig zu sein. Ein Fortschritt.

Schattenkraut. Gehört hatte er einen solchen Namen schon einmal. Er wahr nur wahrlich kein Alchimist oder ähnliches um sich mit solchen Dingen genauer zu beschäftigen. Einen Ort für edle Metalle oder sternartige Materialien für die Spitzen seiner Pfeile könnte er ihr prompt nennen. Ja vielleicht sogar die geeignetsten Bäume zum Herstellen eines Kampfbogens. Aber Kräuter? Vielleicht war dieses Fach auch ein einfaches. Vermutlich könnte man ein solches in Gebieten finden, wo die Strahlen der Sonne nur schwerlich ihren Weg zum Gestrüpp finden konnten. Eine Höhle wäre doch sicherlich ein guter Fundort. Vielleicht auch generell ein angenehmerer Ort. Er deutete mit der Spitze seines Dolches gen der Lichtung. Hinter der Waldblöße, einige Schritt entfernt findet ihr einen kleinen Bach... Er stockte einen Moment. Wofür konnte man ein solches Kraut benutzen? Würde es vielleicht sogar den Schmerz seiner Narben lindern können? Wofür benötigt Ihr das Gewächs? Dann verformte sich sein strenger Blick zu einen simplen Lächeln. Die Beute ist nicht von großer Wichtigkeit...
Zuletzt geändert von Kochan am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 2-mal geändert.
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#14

Beitrag: # 35690Beitrag Rhys »

*Es mochte durchaus auffällig sein, eine Elster hier anzutreffen, denn üblich waren sie in diesen Gefilden wohl kaum. Doch das störte den Jungen nicht, zumal er darüber bisher nicht nachgedacht hatte. Warum auch? Nunja, eigentlich hätte er es tun sollen, um möglichst seine eigene Chance auf Beute zu erhöhen. Aber man konnte natürlich auch nicht alles haben und ihm schwirrte gerade wahrlich anderes im Kopf umher, die Hoffnung auf gute Beute. Da blieb keine Zeit für Gedanken an den Vogel. Ein diebisches Grinsen legt sich auf seine Lippen während er das Vogeltier und das Misstrauen des Mannes beobachtet. Dann endlich verschwindet der Vogel in eine andere Richtung als jene, aus der Belinda ihn hatte rascheln hören. Ob nun eine gute Gelegenheit war, es zu versuchen? Grübelnd kaute er auf seiner Unterlippe herum und holte schließlich tief Luft. Er durfte sich auf keinen Fall erwischen lassen! Aber dann könnte es vielleicht gelingen. Eine winzige, aber besonders scharfe Klinge schob er in seine Hand, um potenzielle Schnüre, Stoffe oder Leder zu zertrennen und den Inhalt in die Hand gleiten zu lassen. Und dann kam die Elster schließlich wieder zurück, gerade in dem Moment, da der Mann der einen Dame einen Weg erklärte, der ihn aber nicht näher interessierte. Leise harrte der Junge hinter einem Baum aus, bis die Elster schließlich im raschen Flug auf den Kopf des Jägers zu flog, um ihm ihre Krallen in Haar oder Gesicht zu bohren. Scheinbar, denn sie würde kurz vorher abdrehen, um erneut einen Scheinangriff zu starten. Eine Ablenkung. Die dem Jungen die Zeit gab, aus seiner Deckung hinter den dreien hervor zu huschen und geschwind, zielstrebig und in geduckte Haltung zu dem Mann zu laufen, ihn um seinen Goldbeutel zu erleichtern und danach, wenn es denn überhaupt funktionierte wieder zu verschwinden.*
Zuletzt geändert von Rhys am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
Rhys Thàl
Belinda
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#15

Beitrag: # 35738Beitrag Belinda »

Ein Lächeln. Geht doch. Sie erwidert es mit leichter Kühle, nachdem sie sich die vage Wegbeschreibung des Jägers angehört hat. Ein Bach, soso. Sich umwendend, sucht ihr Blick, der Spitze seines Dolches folgend, das Ende des Waldstückes, um vielleicht besagtes Gewässer zu erspähen.

Und weiter?

Zuversichtlich, dass noch eine nähere Ortsangabe folgen wird, blickt sie ihn wieder an. Doch seine Gedanken scheinen abzuschweifen, hin zu den Möglichkeiten, wie das Kraut genutzt werden kann.
Kurz sieht sie zu der anderen Dame hin, bevor sie antwortet.

Es ist nicht leicht zu beantworten. Ich versuche mich daran, allerlei Gebräu herzustellen. Mixturen mit unterschiedlichen Essenzen und Wirkungen.

Wieder wandert ihr Blick zu der Frau, die so schweigsam daneben steht. Misstrauen keimt in ihr auf, weshalb diese nicht einfach ihrer Wege geht, wenn sie nichts zu sagen hat.
Gerade will sie noch etwas anfügen, als Geflatter aufkommt und sie für einen Moment aus dem Konzept bringt. Wildes Flügelschlagen veranlasst sie, instinktiv die Hände zu heben, um gar nicht erst in die Reichweite eines womöglich hackenden Schnabels zu gelangen.
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Kochan
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#16

Beitrag: # 35740Beitrag Kochan »

Einfach war nichts auf dieser Welt. Vermeintlich einfacher Dinge wie das erste Mal einen Fuß vor den anderen zu setzten, ohne gleich von der Erdanziehungskraft überwunden zu werden, schien schon wie das Erklimmen einen riesigen Berges. Doch wenn niemand dieses Prozedere versucht hätte zu erlernen, würde man immer noch wie eine Ratte über den Boden huschen und sich im Dreck der Welt baden.

Als Kochan sah wie Belinda ihre Arme ruckartig ihre Hände in die Luft strecke, wurde er vorgewarnt. Den wilden Flügelschlag vernahm er zwar auch, doch wollte er den fliegenden Geschöpfen, vor allem diesen kleinen, keine weitere Beachtung schenken. Ihre Armbewegung verleitete ihn jedoch dazu, das er den Arm, welcher mit dem Dolch geschmückt war, ebenfalls hoch riss. In Richtung der Elster.
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Rhys
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#17

Beitrag: # 35741Beitrag Rhys »

*Kurz hielt der Junge mitten im Schritt, sein Versteck bereits verlassen, inne. Er hatte das Aufblitzen des Stahls gesehen, den empörten Laut der Elster. Und nun galt es heraus zu finden, ob er das Tier auch getroffen hatte. Doch segeln einige Augenblicke später nur ein paar schwarze Federn herab, während der Vogel wieder im großen Bogen auf beide zuflattert, den nächsten Scheinangriff zu beginnen, ganz wie einstudiert. Erleichtert atmete Rhys aus und wieder glänzte das listige Funkeln in seinen Augen. Dann endlich fasste er, in dem Moment, da der Jäger den Arm noch gehoben haben dürfte, seine winzige Klinge fester und huschte hinter ihn. Der Blick wanderte an der Hüfte entlang. Wo war er denn? Der kleine Beutel, den jeder bei sich trug. Bei gut betuchten Persönlichkeiten auch üblicherweise gut gefüllt. Und er glaubte nicht daran, dass dieser Mann ein armer Schlucker war. War das da vielleicht eine Schnur, die dazu gedacht war etwas zu halten? Er lächelte und wollte vorsichtig genau daran mit der Klinge entlangfahren, sodass die Schnur, falls erreicht, problemlos zerschnitten würde. Aber war da wirklich das Gewünschte daran? Die Hand hielt er zumindest bei Gelingen darunter, denn man wollte ja nichts verschütten. Zugleich aber bemüht, den Jäger nicht zu berühren.*
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Rhys Thàl
Kochan
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#18

Beitrag: # 35793Beitrag Kochan »

Kurz nachdem die Elster ihre Federn lies, schaute er abermals zu Belinda. Unterschiedliche Wirkungen. Sehr präzise. Sie hatte ihn zumindest keine Fremdwörter irgendwelcher Medicuse oder anderen Scharlatanen gegen den Kopf geworfen. Nur es wäre interessanter zu wissen, ob diese Mixturen auch einen Schmerz einer, doch eigentlich verheilten, Wunde unterdrücken lies. Vielleicht sogar den Schmerz ganz verschieden. Das sollte sich doch raus finden lassen. Irgendein Heilkraut mit rein werfen und vielleicht noch ein wenig anderes Grünzeug und schon wäre ein brillanter Heiltrank vorhanden. Oder so was in der Art. Das konnte ja wohl nicht so schwer sein.

... den weiteren Weg könnt Ihr von mir Erfahren. Nach einer kleinen Gegenleistung. hauchte er ihr, recht leise und ruhig entgegen ehe die Elster zu einem erneuten Angriff ansetzte. Es war auch ein wenig verwunderlich, was mit dieser anderen Dame war. Entweder ist sie auf der Stelle gestorben und die Totenstarre setzte binnen eines halben Wimpernschlags ein oder sie verlor sich in der Welt der Träume. Ganz vielleicht könnte man sie aber auch, diesem stressigen Vogel zu ordnen. Man könnte vermuten, sie sei mit ihren Gedanken in den Kopf des Vogels eingestiegen und vermochte diesen zu kontrollieren und zu steuern. Es wäre zwar ein seltsames Verhalten … aber in dieser Welt, zu dieser Zeit schien einfach alles möglich. Ihm fiel auch, das er immer noch seinen Dolch auf Höhe seines Brustkorbes hielt. Beim ersten Mal verfehlte er das Mistvieh. Dieses Mal sollte der Schwinger sitzen. Seine Fähigkeiten im Nahkampf waren zwar beschränkt, aber es war immerhin nur ein Vogel der auf ihn zusteuerte. Direkt und schnell. Er versuchte den Moment ab zu passen. Er setzte seinen Standfuß nach hinten um mit mehr Kraft den Vogel eventuell zu erwischen. Mit dieser Bewegung schob er die vermeidentliche „Beute“ zwar weiter zu Rhys, welchen er noch nicht bemerkt hatte, doch im ungünstigsten Fall für den Dieb würde er vom Fuß oder Bein Kochans getroffen werden. Sicherlich nicht schmerzhaft, aber dann wäre seine Unsichtbarkeit sicherlich aufgeflogen.
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Belinda
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#19

Beitrag: # 35794Beitrag Belinda »

Mehr und mehr bringt dieser Vogel sie aus dem Konzept. Ein kleiner Schritt rückwärts schafft etwas Abstand zwischen ihr und dem Jäger, so dass sie aus einiger Entfernung seinem Manöver zusehen kann, das aufdringliche Federvieh zu vertreiben. Und über seine Worte nachzudenken.

Gegenleistung?


Ungläubig hebt sie eine Augenbraue und fixiert ihn argwöhnisch, als er gerade wieder nach der Elster ausholt und dabei zu einem nahen Gebüsch zurückweicht. Belinda sieht zu der Starren hin, die völlig unbeteiligt dasteht und seltsamerweise nicht von dem Vogel behelligt wird. Vielleicht hat sie das Tier herauf beschworen, um Chaos zu stiften und eventuelle wahre Beweggründe zu vertuschen.

Reden wir später darüber, wenn dieser Störenfried verscheucht ist.

Knurrt sie zu dem Herrn hinüber. Einen schrägen Vogel zu vertreiben kann schließlich nicht so schwer sein. Zur Not muss man seine vermeintliche Beschwörerin beiseite schaffen und er wird mit ihr sterben.
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#20

Beitrag: # 35796Beitrag Rhys »

~So lange die Starre stehen blieb und sich nicht rührte, würde die Elster sie ganz offensichtlich unbehelligt lassen. Genau genommen hatte sie es sogar nur auf den Jäger abgesehen. Die abgelenkte Dame bei ihm war viel mehr der für Rhys passende Nebeneffekt. Laut krächzte das Tier immer mal wieder, doch war es äußerst flink. Dies auch der Grund dafür, dass es dem ersten Hieb entkommen war. Im abermaligen Anflug trifft jedoch der nächste Hieb die Elster am Flügel und sie gibt einen gepeinigten Laut von sich. Mehr schlecht als recht bricht sie das Himmelfahrts- und Ablenkungsmanöver ab und kauert sich nicht weit von den vieren auf dem Boden unter einem Busch zusammen, den verletzten Flügel von sich gestreckt zunächst noch leise zeternd endlich Ruhe gebend.~

*Rhys hatte ebenfalls nicht viel mehr Glück. Denn gerade, da er den hoffentlich gut gefüllten Beutel los geschnitten hatte und nach der Elster sah, ihr das Zeichen zum Rückzug zu geben, tat der Mann einen Schritt zurück. Genau auf seine nackten Zehen und würde mit der Seite wohl gegen Rhys Schulter stoßen, beim Ausholen nach dem Vogel. Einen schmerzhaften Fluch kann der Junge im Schreckensmoment nicht unterdrücken.* Ah! Verdammt. *Und blickt zugleich auf seine verwundete Gefährtin, die kurz nachdem der Mann gegen ihn stieß und auf seinen Zehen stand vom Dolch getroffen wurde. Er musste hier weg und zwar schnell, bevor die Erwachsenen etwas bemerkten. Energisch legten sich seine Finger um das erbeutete Ledersäckchen und er versuchte vorsichtig, möglichst unauffällig und bemüht nicht nochmals gegen den Mann zu stoßen - sollte er nicht längst bemerkt worden sein, nun da es ruhig war - seine Zehen unter dem Stiefelabsatz des Jägers hervorzuziehen. Die Elster wollte er später abholen, aber erstmal musste er hier weg, wahrscheinlich hatten ihn die anderen beim Zusammenprall mit seinem ''Opfer'' bereits bemerkt. Es wurde also eindeutig Zeit! Was in dem Beutelchen in seiner Hand nun letzten Endes drin war, würde er später ergründen.*
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Rhys Thàl
Kochan
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#21

Beitrag: # 35799Beitrag Kochan »

Treffer. Keines Wegs ein Volltreffer, aber immerhin. Ein abgetrennter Flügel oder gar ein abgeschlagener Kopf wäre sicherlich eindrucksvoller und endgültiger gewesen, aber dafür hatte er zu oft, in seiner Zeit bei den Jägern der Finsternis oder aber den Dunklen Vollstreckern die Trainingseinheiten für den Nahkampf versäumt. War er doch zu meist mit anderen Dingen, vorzugsweise weiblicher Natur beschäftigt. Vor allem als er Sie eroberte. Die Blüte in der Einöde seines Herzens. Die Trainingseinheiten bei Tresh im Dienste der Jäger oder bei, der selbsternannten, „Herrlichkeit“ Kaohs wären für so viele Situationen von Nutzen gewesen. Jüngst am Berg der Lilie, hier gegen den durch aus agilen diebisches Vogel. Es nützte alles nichts. Ein Bogen. Mit dieser Waffengattung war er ausgezeichnet ausgebildet. Dies geschah jedoch durch einen alten Freund, Lionel, damaliger Reiter. Zu seiner Zeit vielleicht einer der beste Schützen Altheas, wenn nicht der Beste. Sofern man im kriegerischen Sinne überhaupt einen 'Besten' deklarieren konnte. So gab es doch immer jemanden, der einen besiegen würde. Das machte einen Kampf halt interessant. Unvorhersehbar. Überraschend. Er steckte seinen Dolch in die Scheide, welche fest an seinem Gurt, zu seiner linken, befestigt war und griff zu seinem Bogen. Ein Blitzartiger Waffenwechsel.

Seine Aufmerksamkeit konnte er jedoch weder Belinda noch dem kränkelnden Geschöpf der Lüfte widmen. Er drückte den Fuß seines Ausfallschrittes auf den Boden. Wenn Rhys Zehen noch unter seinem Stiefelabsatz wären, so würde er wahrscheinlich einen ungeheuren Schmerz vernehmen. Vielleicht würde jede einzelne Zehe brechen. Oder eine. Zwei. Der Druck sollte sich auf jeden Fall enorm auswirken. Immerhin war die Beinmuskulatur von Kochan beachtlich durchtrainiert. Oft suchte er ungewöhnliche Positionen aus denen er mögliche Feinde attackieren konnte. Dies setzte jedoch voraus, diese Positionen auch zu erreichen. Ohne die ausreichende Kraft wären wohl viele, der idealen Schusspositionen niemals möglich gewesen.

Das durchtrennen der Lederschnur vernahm er gar nicht. Wertvollen Schmuckstücke besaß er zwar, sie waren wenn jedoch fest am Körper. Eine Kette, jedoch ohne Anhänger oder weitere Details schmückten seinen Hals. Erkennen konnte man jene durch seine Jagduniform jedoch nicht. Sein Oberteil besaß einen mit ledernen Kragen, der den Großteil seines Hals bedeckte. Nicht zu viel aber auch nicht zu wenig. Man musste agil bleiben. Einen Ring, umschloss seinen rechten Zeigefinger. Durch die dünnen Lederhandschuhe konnte man zumindest einen Abdruck dessen erkennen. Ein Geschenk seines Großvaters. Dann wäre da noch zwei Siegelringe. Einmal der der Familie Tyr, den er nur vertretend für Szandor einsetzten musste. Dann den der Familie Kalyc. Als Begründer zusammen mit seinem Vater, nach der Kontroverse mit seinem Geburtshaus der Thorrs, erhielt er den Siegelring erster Prägung des Hauses Kalyc. Er dient jedoch nur noch der Erinnerung. Es wäre jedoch ziemlich fahrlässig, jene in der Wildnis mit sich zu führen. Sie befanden sich, verteilt in der Hochburg. Nur er und vielleicht Sie kannte den Ort. Falls sich der Dieb große Mengen an Gold oder gar Platinstücke erhoffte, würde er wohl bei öffnen des Beutels stark frustriert sein. Die Familie Tyr war zwar reich, aber eben nur die Familie. Jegliche Einnahmen die durch Dienste im jeglichen Gildenhäusern, wie als Beispiel der Legion der Schattenwelt oder den Schwarzhäuptern, eingenommen wurden fanden ihren Platz in der Schatzkammer. Mitgiften, Einnahmen auf dem Basar oder bei Belagerung im Dienste der Familie – Alles fand seinen Platz in der Schatzkammer. Benötigte man Goldbeträge erhielt man diese. Ohne einen Ablauf von Anträgen und Erlaubnissen einzuholen. Doch jedes Mitglied verfügte über das selbe Guthaben. Man konnte sich sicherlich etwas ansparen von den monatlichen Beiträgen, aber dieses trug man meistens nur bei sich, wenn man auf dem Weg war, dieses Gold umzusetzen. Ein paar Kupferstücke, mit Glück ein Silberling. Das wäre die mögliche finanzielle Beute.

Er drehte sich langsam um, bereit einen Pfeil in die Sehne zu spannen um einem möglichen Feind zu durchbohren.

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#22

Beitrag: # 35800Beitrag Rhys »

*Den Beutel wog er einmal probeweise in der Hand, während er sich bemühte den Fuß zu befreien. Immerhin hatte er ein Gewicht. Nicht sehr viel, musste er enttäuscht feststellen, aber es war etwas Festes darin, das konnte er mit den Fingern ertasten. Aber immerhin war etwas darin, das er heute Abend hoffentlich würde abliefern können. Und dass jener Jäger hier sein Hab und Gut nicht bei sich trug, war schließlich für ihn nicht ersichtlich gewesen. Er war nicht gerade der Begabteste, wie man offensichtlich hatte feststellen können an dieser Aktion, wenn es darum ging die Leute zu bestehlen. Just in dem Moment, da er den Fuß beinahe befreit gehabt hätte, trat Kochen nochmal deutlich fester und zerquetschte die beiden verbliebenen Zehen zumindest, wenn es nach Rhys' Gefühl ging. Ein brennender Schmerz zog von seinen beiden Zehen durch den Fuß ins Bein.* Au! *Ertönte der gepeinigte Schmerzenslaut des Jungen, den er nun endgültig nicht mehr hatte dämpfen können und der dementsprechend, dass bestimmt einer der Zehen gebrochen war, auch recht laut ausfiel. Einen angestrengten Ruck tat er schließlich den Fuß vielleicht doch noch zu befreien. Stolpernd und mit den Armen rudernd landet er jedoch letztendlich unsanft auf seinen vier Buchstaben. Der gestohlene Lederbeutel in seinem Schoß und mit einem Fuß drückend, tretend versucht er den Stiefel von seinen Zehen zu schieben.* So ein Mist! Was hast du dir eigentlich dabei gedacht, Rhys?! Du Idiot! *Mit sich selbst zeternd und sich bereits ausmalend, was der ''Herr'' der Diebe in dieser Gegend dazu sagen würde, jenen den die Kinder nur ''Meister'' nannten, wenn er erführe, dass er mit leeren Händen wiederkam. Und noch dazu, gefühltermaßen bedachte er wie höllisch das weh tat, sich mindestens einen Zeh gebrochen hatte. Und dabei war es eigentlich Rhys' Plan gewesen, ihm so viel zu bringen, dass er seine Schulden abgearbeitet hätte, der Meister ihn ziehen ließ und er sich eine anständige Arbeit, ja vielleicht eine Ausbildung suchen konnte. Am Besten gar nicht daran denken, das gerade drohte, alles schief zu gehen. Drohte - Untertrieben. Dass alles schief ging. Vielleicht drehte der Jäger ihm auch gleich den Hals um, weil er ihn versucht hatte zu bestehlen. Sachte hob er nun endlich den Kopf, an dem Bein entlang hinauf bis in Kochans Gesicht. Ein wenig versteift er sich bei dem Anblick des Bogens und deutet zögernd auf die Waffe.* Nicht schießen! *Die Augen entsetzt geweitet starrt er ihn an, und schließlich gelingt ihm sogar ein schelmisches, wenn auch äußerst schiefes Grinsen.*
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Rhys Thàl
Kochan
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#23

Beitrag: # 35803Beitrag Kochan »

Was er dann erblickte, musste er einen Moment sacken lassen. Jene Zeit überbrückte er vorsorglich mit dem herausziehen eines Pfeiles und dem darauf folgenden einspannen dessen. Die Pfeilspitze, glänzte etwas. Bräunlich-Rot. Jedoch recht dunkel. In einer dunklen Nacht würde sich wohl nur der Mond oder ein loderndes Flammenspiel in der Spitze widerspiegeln. Man munkelte, das die Spitze aus der Masse von Gesteinsschmelze mit einem Zusatz von Meereswasser entstanden sei. Wahrlich keine leichte Handwerkskunst. Nur wenige Bogenmacher vermochten solche Pfeilspitzen herzustellen. Geläufiger waren Spitzen aus einfachen Metall, Stein oder Knochensplitter. Nicht schießen? Was wollte dieser Knabe überhaupt hier. Immernoch nicht hatte Kochan bemerkt das die Lederschnur seines Beutels durchtrennt wurde und Rhys diese vorerst sein eigen nennen würde. Seine Beute hatte er schon ganz vergessen. Die leblose Antilope bildete eine Art, Trennlinie zwischen ihm und der schweigsamen, starren Frau von welcher man nun ausgehen konnte, das sie wohl nicht die Gedanken der Elster steuerte. So hätte sie doch zumindest mittlerweile reagiert – doch sie schwelgte in einer Art Trance. So schien es zumindest.

Kochan konnte ihr aber auch nun kein weitere Aufmerksamkeit bieten. Dort war immerhin noch die Dame mit dem dunklen Kraut, oder was auch immer sie suchte. Nun noch dieser kleiner Kerl. Zu viel für einen ruhigen Herbsttag. Eigentlich wollte er sich jetzt schon auf das Mahl einstellen. Vielleicht am Abend, endlich dem Weg zum Syndicat einschlagen. Doch wie es schien, musste dieses Vorhaben erneut vertagt werden. Irgendwann sind sie wieder eins.

Nennt mir einen Grund, warum ich Euren Kopf nicht mit meinem Pfeil durchbohren sollte. Derweil seid Ihr mir nicht viel mehr Wert wie dieser Kudu.
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Belinda
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#24

Beitrag: # 35806Beitrag Belinda »

Sieh an, ein Knabe. Von ihrer Position aus verfolgt sie aufmerksam das Gerangel. Wobei sie der Junge unweigerlich an Nethanael erinnert. Auch er hatte diesen gehetzt unsteten Blick in den Augen, als sie ihn seinerzeit vor dem Tempel der Götzen einsammelte und mit in die Wüste nahm. Nicht dass sie ein besonderes Interesse an Kindern hätte, doch bilden diese immerhin die Zukunft der Inseln.

Ihr werdet doch Eure Hände nicht mit dem Blut eines so jungen Burschen bekleckern, nur weil er Euch ungeschickt zwischen die Beine geraten ist?

Ihr Blick wandert zu der Elster hinüber, die sich unter einem Gebüsch verkrochen hat.

Und weil er im Besitz eines unerzogenen Vogels ist?

Wobei sich die Frage stellt, in wieweit man Federvieh überhaupt erziehen kann.
Mit einigen Schritten tritt sie wieder näher heran und deutet auf den Lederbeutel in des Jungen Schoß, der wohl vermeintlich bei dem kleinen Kampf von seinem Gürtel abgerissen ist.

Du solltest dein Gold sicherer verstauen, indem du es in deine Tasche steckst. Anstatt es locker am Gürtel baumeln zu lassen, hm?

Eigentlich wäre es klüger gewesen, weiterhin abseits zu stehen und sich nicht in das Geschehen einzumischen. Eigentlich. Doch hat es ihr noch nie besonders gelegen, einen unbeteiligten Zuschauer zu miemen. Von daher setzt sie ein kühles Lächeln auf und sieht den Herrn auffordernd an, ob er nun wohl seinen Bogen senken würde.
Zuletzt geändert von Belinda am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
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#25

Beitrag: # 35807Beitrag Rhys »

*Endlich hat er die schmerzenden Zehen unter dem Stiefel befreit. Doch die Freude darüber hält sich eindeutig in Grenzen im Angesicht der Pfeilspitze und des entschlossenen Gesichtsausdrucks des Jägers. Sein Blick wandert unruhig zwischen beiden hin und her, schließlich richtet er sich auf die Dame, die zuvor noch mit dem Jäger sprach - hilfesuchend, kurz darauf lächelnd als jene sich für ihn einsetzte. Dann wieder auf die Pfeilspitze, die aussah, als hätte man sie nach dem Benutzen nie gereinigt. Der bräunlich-rote Farbton erinnerte ihn an die Farbe getrockneten Blutes und ließ ihm einen kalten Schauer über den Rücken wandern. Dass jene schlicht und einfach nur aus einem speziellen Material hergestellt wurde, ahnte er schließlich nicht.* Ich... *Holt er aus und verstummt dann wieder. Offensichtlich arbeitete es hinter seinen Schläfen, während er darüber nachgrübelte, wie er sich aus dieser unangenehmen Situation herauswinden könnte. Zumindest fiel weglaufen direkt aus. Erstens war der Pfeil auf Garantie schneller, als er und zweitens sahen die zwei Zehen, die unter dem Stiefelabsatz gewesen waren übel aus und schmerzten höllisch. Dann legte sich ein schelmisches Grinsen auf die Lippen des Jungen.* Sire, also ich muss schon sagen, ein sehr imposanter Bogen! Allerdings wäre ich Euch dankbar, wenn Ihr die Spitze wieder auf den Kudu richtetet und mich erklären ließet!*Er lächelte einnehmend und schickte sich an, sich etwas wankend und den einen Fuß schonend wieder aufzurichten. Dabei hielt er mittlerweile den Goldbeutel wieder in der Hand.* Wisst Ihr Sire, ich gehöre einer Organisation an, die die Wanderer auf den Pfaden und die Besucher und Bewohner der Städte daraufhin weisen, wenn Ihr Hab und Gut in Gefahr ist! Wir zeigen ihnen, wie einfach es wäre, eben jenes zu entwenden indem wir genau dies tun, um es anschließend zurück zu bringen. *Angriff war manches Mal die beste Verteidigung und eindeutig den Versuch wert, trotz der Worte der Dame! Womit er Kochan dessen Lederbeutel entgegenhielt.* Und ich muss sagen Sire, Euer Gut war wahrhaftig in Gefahr entwendet zu werden! Aber da Ihr nun darüber informiert seid, denke ich, dass meine Aufgabe damit erfüllt ist!*Der Dieb strahlte ihn breit grinsend an. Natürlich war dies alles eine glatte Lüge. Aber es war mit Sicherheit besser ihm die ''Beute'' zurück zu geben und dann zu verschwinden, als einen Pfeil durch den Kopf! Dann nahm er lieber den Ärger mit dem Meister in Kauf, denn Rhys hing sehr an seinem noch jungen Leben. Er verbeugte sich mehr schlecht als recht vor der Dame, dann vor dem Jäger, gar ein wenig schelmisch, um anschließend langsam gen Busch zu huschen und die Elster einzusammeln. Beide nicht aus den Augen lassend.*
Zuletzt geändert von Rhys am So 14. Apr 2013, 10:07, insgesamt 3-mal geändert.
Rhys Thàl
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