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Eisland - Eine Heldenreise (Nacherzählung)

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Chayna Lucis
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#76

Beitrag: # 54659Beitrag Chayna Lucis »

„Nun dann werde ich mir Arnulfsheim bald mit eigenen Augen ansehen, so ich bin bereit, für alles was heute so geschehen wird“
Sie traten nach draußen und Chayna war fast ein wenig durch den Schnee geblendet, er hatte seinen ganz eigenen Weisston und einen ganz eigenen, magischen Glanz.

Prüfend glitt der Blick von ihr dann in den Himmel, erkannte das grün blaue Band, sah den ein oder anderen Vogel fliegen, aber keine Insekten mehr, sie freute sich über die Kinder welche ihren Spaß im Schnee hatten und erinnerte sich daran, das ja heute Schlacht Tag war.
Sie hatte keinerlei Sorgen oder Ängste deswegen, es war ja notwendig das die Tiere ihr leben ließen, schließlich brauchte das Dorf Nahrung, und davon nicht zu knapp. Chayna spürte die Ernsthaftigkeit in den Augen der Jungen, die sich der Bedeutung dieser wichtigen Aufgabe bewusst waren.

Der Schnee glitzerte wie unzählige kleine Sterne und bei jedem Schritt knirschte er leise unter ihren Fellbesetzten Schuhen ….. sie konnte die Atemwolken sehen, es war kalt hier draußen, doch fror sie durch die warme Kleidung keineswegs.
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Pi-
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#77

Beitrag: # 54670Beitrag Pi- »

Pi ging mit Chayna zu einem der Schlachtplätze der Jünglinge. Hier wurde den jüngsten gezeigt wie sie genau mit den Tieren umgehen mussten.

"Wenn ihr das Fleisch essen wollt, dann müsst ihr zuerst das Tier beruhigen. Sprecht mit den Tier."

Der Mann der sprach hatte ein Murmeltier am Kragen. Das Tier zappelte unter seinen festen Griff doch hatte es keine Chance diesen zu entkommen. Er drückte das Tier nun auf den Boden.

"So wenig leid wie möglich." Erklärt er weiter, nimmt sein Messer und bohrt mit einem Ruck die Spitze und Schneide durch den Nacken des Tieres. Es gab ein widerliches knirschendes und knackendes Geräusch als das Genick des Tieres brach.
Mit Begeisterung sahen die neunjährigen auf ihren Lehrer, der ihnen erklärte dass man einen Murmeltier auch auf andere Arten noch töten kann. Die geübteren könnten das Tier durch einen gezielten Schlag das Genick brechen, oder das Messer direkt ins Herz treiben.

PI griff nach einem der Murmeltiere und ging mit Chayna zu einem der Eisblöcke den die Frauen als Schlachtbank geschaffen hatten, um mit ihr Gelerntes noch einmal durchzugehen.


"Du hast zugehört und zugesehen, nun mach es genauso. Es ist nur ein Murmeltier, die sind hier wie eine Plage." versucht er ihre Bedenken zu lösen.
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Chayna Lucis
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#78

Beitrag: # 54678Beitrag Chayna Lucis »

Chayna hatte sich alles ruhig und besonnen, ohne jegliche Regung angeschaut, sah wie Pi mit geschickten Händen nach einem der Murmeltiere griff und es zu einem der Schlachtbänke führte. Ein kurzer Moment der Besorgnis durchzog ihr Gesicht, als sie das etwa vier Kilo schwere Tier betrachtete.
Sein schiefergraues, hellbraunes und an manchen Stellen rötliches Fell schimmerte im schwachen Licht, und als sie dem Tier für einen flüchtigen Augenblick in die Augen sah, spürte sie die Verbindung zwischen Leben und Tod.
Dann nickte sie Pi zu*

„So wenig Leid wie möglich, damit das Tier keinen Stress haben muss, nicht wahr?“
murmelte sie, während sie Pi mit einem entschlossenen Nicken bestätigte.
Mit einer sanften Stimme begann sie zu singen, eine Melodie, die wie ein sanfter Wind durch die Luft wehte. Ihre Augen schlossen sich für einen Moment, und als sie sie wieder öffnete, war da etwas Magisches in ihrem Blick .....der Zauber des Elektrischen Schildes war aktiviert.

Sie blickte das Murmeltier an, und sogleich hatte sie ihm einen Stromschlag verschafft ….das Herz blieb stehen, das zappeln ebnete ab,
dann fiel es in eine unnatürliche Ruhe. Chayna griff nach dem Messer, bereit für den nächsten Schritt.
….das widerlich knirschende Geräusch, war natürlich dennoch nicht zu vermeiden, und Chayna blickte sich um, wo das Tier nun Ausbluten sollte, und wand sich Pi wieder zu.
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Pi-
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#79

Beitrag: # 54680Beitrag Pi- »

Ihre Technik das Tier mittels Magie erst einmal zu betäuben überraschte Pi im ersten Augenblick, empfand diese Methode allerdings als sehr effektiv. Ihren suchenden Blick folgend deutet er auf ein Gestell an dem schon andere Tiere mit den Hinterbeinen aufgehängt wurden um Kopfüber in einen Trog auszubluten.

"Ähm... Ja... So geht es natürlich auch. Ich weiß allerdings nicht ob es sich etablieren wird dem Tieren erst einmal ein Schlaflied zu singen, aber ich sehe du hast verstanden um was es geht.
Lass uns erst noch einmal mit den kleinen Tieren weitermachen bevor wir zu den größeren Tieren kommen."


Pi ging los und holte zwei Kaninchen. Eines davon gab er Chayna auf den Arm so dass sie das Tier zur Beruhigung erst noch einmal streicheln konnte, sein eigenes Tier setzte er auf der Schlachtbank ab zog es mit den Ohren nach oben und gab ihm einen kräftigen Schlag mit dem Knaufrücken seines Messers ins Genick so dass das Genick brach. Auch dem Kaninchen durchtrennte er zum ausbluten den Hals.

"Du hast mich einmal gefragt seit wann ich kochen kann" Beginn der unvermittelt ein Gespräch und deutet dabei auf die neun und zehnjährigen Jungs an ihrer Seite. "Am heutigen Tag lernen sie die Tiere nicht nur zu töten und zu zerlegen sondern natürlich auch zuzubereiten. Darum das große Schlachtfest. Jetzt werden die Tiere getötet, später gehäutet und zerlegt heute Abend wird das erste Essen zubereitet."
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Chayna Lucis
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#80

Beitrag: # 54681Beitrag Chayna Lucis »

sie Reichte ihm das Murmelier an das er es aufhängen könnte
„Natürlich war das mit dem Lied Quatsch“, murmelte sie und lachte leise. Es diente nicht dem Tier, sondern war eher, um sich selbst von den Gedanken abzulenken, die sie gerade überkamen.


Nun schickte sich Pi an , ihr ein Kaninchen auf dem Arm zu drücken, was nun schon recht gemein war, dieses Tierchen hatte einen Niedlichkeitsfaktor. Chay seufzte kurz als sie das Tier betrachtete, und tat es genauso wie bei dem Murmeltier, nur sang sie diesmal nicht.

„Pi? Ich brauche die Tiere nicht auf dem Arm halten, das würde ich mit größeren auch nicht machen, es reicht aus, wenn ich mich auf jene Konzentriere, sie anblicke, und meine Zauber wirken lasse.. auch reden bräuchte ich nicht mit ihnen, sie können einfach weiter das machen, was sie tun… und im nächsten Wimpernschlag ist es um sie geschehen."

sie sammelte sich und ihre Gedanken, ihre Augen funkelten kurz auf, und sie schickte sich an, den ….allerkleinsten jener Zauber hervor zu beschwören….., dann Blickte sie Pi an… fxierte ihn, kicherte… und es zupfte ihm leicht durch den Körper… und nein… sie hätte damit nicht mal einer Maus schaden können,…. und wartete dann seine Reaktion ab.
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Pi-
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#81

Beitrag: # 54682Beitrag Pi- »

Es war wie ein Nadelstich in den Hauptnerv der Pi alle Muskeln auf einmal zusammenzucken ließ. Wäre er eine Maus gewesen wäre er wahrscheinlich das zweifache seine Körpergröße nach oben gesprungen. Doch er krümmte sich kurz. Im ersten Schreck ließ er das Messer fallen und sah Chayna erschrocken ungläubig an.

"Für was war das jetzt? Du kannst so was im Kampf anwenden aber doch nicht gegen einen bei der Arbeit hochkonzentrierten Mann."
Schimpfte er nicht ganz ernst gemeint und sah sie dann auch schon wieder mit einem funkelnden Lachen in den Augen an.

"Ich sehe schon du hast es mit dem betäuben verstanden und warum es wichtig ist. Wichtig ist allerdings auch dass du weißt wie die Schnitte gesetzt werden und darum sind wir hier."

Er holt das Murmeltier zurück dass sie zuvor getötet hatten und legt es mit dem Rücken auf die Schlachtbank. Den Kindern um ihnen herum wurde noch das töten anderer Tiere gezeigt unter anderem Gänse, Hühner und Fische.
Pi deutet kurz rüber zu den anderen. Die Lehrstunde für Chayna war noch nicht zu Ende.


"Hühner und Gänse behalten wir zwei Jahre wegen den Eiern dann werden sie geschlachtet.
Ich zeige dir jetzt noch wie das Häuten geht. Man muss dabei sehr vorsichtig und konzentriert arbeiten damit das Fell nicht kaputt geht."

Erklärt er ihr dann wieder mit ernstem Ton.
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Chayna Lucis
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#82

Beitrag: # 54683Beitrag Chayna Lucis »

Sie registrierte die Reaktion von Pi, als er das Messer fallen lies ..oO(Donnerknispel,… der ist aber wirklich zart beseitet…)Ooo bemerkte aber natürlich auch seine funkelnd lachenden Augen

„Oooooch… einfach nur so, damit es dir nicht in Vergessenheit gerät das ich eine Magierin bin“

sie rieb ihre Hände aneinander um die Kälte zu vertreiben, die sich in ihre Glieder geschlichen hatte. ließ Pi das zuvor getötete Murmeltier holen, Während sie wartete, konnte sie das Kribbeln der Neugier in sich spüren. Sie schaute dann sehr genau zu wie das häuten von statten ging, denn jenes hatte sie in der Tat noch nie gemacht

„Was wird aus den Fellen der Tiere hergestellt?“ fragte sie, ihre Stimme war neugierig. Sie wollte mehr über diesen Prozess erfahren, der für die Eisländer ein alltäglicher, für sie jedoch ein faszinierender Anblick war.

Sie hatte sich seitlich etwas versetzt neben ihn gestellt, und schaute zu wie er sehr geschickt und zügig arbeitet, sie sah die feinen schnitte die das Messer vollzog, an den Beinen entlang,… wie die Läufe freilegt wurden, und sehr Konzentriert am Kopf arbeitete. Etwas später schnitt Pi längst über den Körper.

Er wusste das er Chaynas volle Aufmerksamkeit hatte…als er mit einer raschen Bewegung vom Kopf, bis zum Schwanz die Haut abzog, und sie dann anblickte.
Chay´s Stirn lag in Falten, sie nickte ab und an, und hatte mit den faxen aufgehört.
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Pi-
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#83

Beitrag: # 54685Beitrag Pi- »

"Aus den Fellen wird Kleidung gemacht, Decken für den Wohnbereich oder Teppiche für den Boden." Erklärt er ihr, während er ihr dabei zusieht wie sie die Schnitte nachahmt die er ihr gezeigt hatte.
"Die Felle werden später gewaschen, mit Salz eingerieben und dann getrocknet. Damit sie Haltbar werden. Danach wird die Innenseite mit Fett abgerieben, damit das Fell schon weich bliebt."

Während den gesamten Vormittag wurde den Jungen Menschen gezeigt wie sie die Tiere töten mussten. Was auffiel war, dass wirklich alle hoch konzentriert bei der Sache waren und keiner Unfug machte.
Die Älteren gaben den Jüngeren Hilfestellungen und zeigten verschiedene Arten der Schnitte.

Während die einen das Schlachten der Tiere übernahmen, haben an anderer Stelle im Dorf die Leute Tische und Bänke aufgestellt. Dazu eine große Freiküche aufgebaut. Rund um den Dorfplatz brannten viele Feuer die eine gemütliche Wärme in das innere des Kreises abströmten. Vor dem Pjeershus brannte ein größeres Feuer auf dem bereits ein Ochse am Spieß gedreht wurde. Allerlei Essen wurde auf den langen Tischen bereit gestellt und alsbald wurde zur Mittagszeit das Essen einberufen.

Nach und nach kamen die Leute zusammen um gemeinsam zu essen.
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Chayna Lucis
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#84

Beitrag: # 54686Beitrag Chayna Lucis »

Sie hatte ihm gewiss aufmerksam zugeschaut, als er mit geschickten Händen das Fell bearbeitete, doch trotz ihrer Bemühungen blickte sie ihn immer wieder fragend an. Ein Hauch von Unsicherheit schwang in ihrem Blick mit, während sie das Messer zum Schnitt ansetzte.

„Da werde ich noch gut üben müssen“, murmelte sie leise vor sich hin.
--- war es ihr doch gar nicht recht, das es ihr nicht so gut von der Hand ging, das waschen der Felle oder das einreiben mit Salz würde ihr wenigstens keine Sorgen bereiten

Der Arbeitsreiche Vormittag verging gefühlt sehr rasch, ab und an schaute Chay durch die Gegend …was um sie herum so geschah… Die Geräusche der anderen Dorfbewohner, das Knistern des Feuers und das gelegentliche Lachen ließen die Atmosphäre lebendig wirken.
Mittlerweile verspürte sie auch keine kälte mehr, was wohl an den wärmenden Feuern lag.*

Die Stunden vergingen die Mittagszeit wurde eingerufen, und gemeinsam mit Pi und dem ganzen Dorf machte sie sich auf den Weg zu den langen, rustikalen Tischen, die im Freien aufgestellt waren,setzten sich hin, verschafften sich einen Überblick der angebotenen Speisen, und wieder einmal freute Chay sich über die Vielfältigkeit.
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Pi-
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#85

Beitrag: # 54691Beitrag Pi- »

Ab der Mittagszeit wurde den ganzen Tag bis in den Abend hinein gegessen, Geschichten erzählt, musiziert, getanzt und gekämpft. Vor den Toren des Dorfes wurden weiterhin die Tiere geschlachtet, gehäutet und zerlegt. Die Jüngeren lernten von den Älteren. Pi wollte das auch Chayna diese Tätigkeit geläufig ist. Er wurde es nicht müde sie auch in den folgenden Tagen nicht damit zu schonen.
Verschiedene Fleischstücke wurden auf verschiedene Art und Weiße haltbar gemacht. Durch räuchern, pökeln, in großen Kesseln einkochen, oder indem das Fleisch einfach nur an Haken aufgehangen wurde und durch die Winterkälte eingefroren wurde.

Am dritten Tag waren alle Tiere verarbeitet und die Lagerhäuser die als große Kühlhäuser fungierten bis unter die Decke gefüllt. Die Felle und Häute der Tiere wurden gereinigt und im ganzen Dorf zum trocknen aufgehangen. Das Fett der Tiere wurde jeweils getrennt abgefüllt. Während das Fett der Schweine und Rinder zum Kochen genutzt wurde, verwendeten die Eisländer das Fett der Murmeltiere als Schutz gegen die Kälte, indem sie sich damit das Gesicht und die Hände einrieben.

Während dem Schlachtfest bekamen auch die Eisbären einen Teil der Beute ab. Für gewöhnlich waren die Tiere jedoch Selbstversorger indem sie in nahegelegenen Wasserlöchern und an den Flüssen nach Fischen oder Seerobben jagten. In der Regel waren Eisbären Einzelgänger, doch die domestizierten Tiere der Eisländer haben gelernt in einer Gemeinschaft zu leben und in dieser auch jagen zu gehen. Tagsüber erstreckte sich das Gebiet in dem sie ihre Patrouillen liefen um mehrere Kilometer. Jeden Abend, bevor die Tore geschlossen wurden, kamen die Eisbären zurück ins Dorf.

Der letzte Tag des Winterfestes sollte den Frauen gehören. An diesem Tag standen die Männer wie gewohnt vor den Frauen auf. Doch anstatt ihre Runde zu laufen, bereiteten sie das Frühstück für die Familie vor. Alle Arbeiten die sonst von den Frauen übernommen wurden, wurden an diesem Tag von den Männern erledigt. Nur das öffnen der Tore blieb bei ein paar Frauen hängen. Unter anderem verließ auch Nala das Haus wie gewohnt in der Früh, um kurze Zeit später wieder zurück zu kommen. Nach dem Frühstück suchten sich die Frauen wie am ersten Tag des Winterfestes ihr schönsten Kleider raus. Gegenseitig wurden sich die Haare zu den schönsten Zopffrisuren geflochten, sowie Schmuck und Trophähenketten umgelegt.

Auch Chayna wurde wie selbstverständlich in die ganze Prozedur mit eingebunden. Coco die jüngste der Frauen nahm sich ihrer gerne an und half Chayna sich zurecht zu finden.

"Heute wird ein großartiger Tag. Natürlich wissen unsere Männer um unsere Schönheit und Anmut, doch heute dürfen wir es ihnen noch einmal so richtig unter die Nase reiben. Das unsere großen Krieger sehen, das sie auch großartige Frauen an ihrer Seite haben. Heute zeigen wir allen was unsere Magie bewirken kann. Für Yuli ist heute auch ein ganz großer Tag. Heute werden wir erfahren welche Magie in ihr schlummert. Wird sie eine Heilerin oder wie Sakura eine Wassermagierin. Welche Magie schlummert in dir? Ich hoffe doch sehr das wir auch von dir eine Darbietung sehen werden?"

Während die Frauen sich zurecht machten, kümmerten sich die Männer um die Vorbereitungen auf dem Dorfplatz. Die Feuer wurden wieder entfacht. Sie spendeten erneut wärme und Licht. Die Tische und Bänke wurden nun aber zu einem Ring um den Dorfplatz herum gestellt, so das die Mitte frei blieb. Die Vorbereitungen dauerten den ganzen Vormittag an.
 
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Chayna Lucis
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#86

Beitrag: # 54692Beitrag Chayna Lucis »

Die Tage waren arbeitsreich und lehrreich zugleich, oftmals kam sie an ihre Grenzen, hasste und liebe die Herausforderungen zugleich, und Chayna fühlte sich trotz allem, oder gerade deswegen, wohl und ausgeglichen, sie schlief des Nachts tief und fest, und wurde nur selten von Träumen heimgesucht
Der letzte Tag des Winterfestes brach an, die Frauen schienen aufgeregt, und voller Vorfreude, sie plapperten gelöst vor sich hin, und waren beschäftigt damit Chayna zu erzählen wie der Tag verlaufen würde, und das die Männer gerade dabei waren, den großen Dorfplatz herzurichten.

Chay war nach wie vor, recht zurückhaltend, viel mehr wie sie es von Natur aus war, und freute sich das sie nach und nach immer mehr eingebunden wurde.
Bisher hatte sie nie großartig etwas von sich erzählt, sie lebten im hier und jetzt, und wollte vor allen Dingen eines, sich anpassen und dazu gehören ….,

so freute sie sich um das ungezwungene Gespräch, welches sie mit Coco führte, während sie sich herausputzten. Chay zog heute wieder eine ihrer eigenen Roben an, sie strich über deren Stoff, fächerte ihre Schwingen auf und lächelte vor sich hin, während ihre blauen Augen vergnügt funkelten.

„Wie meinst du das, oder wie soll ich es mir vorstellen, das die Frauen ihre Magie zur schau stellen?, aber was ich eigentlich viel viel spannender finde, wie finden die jungen Mädchen heraus, welche Magie in ihnen schlummert?“ .....sie freute sich das sie Yuli auf diesem Lebensabschnitt begleiten durfte, die kleine war ihr in der kurzen Zeit schon sehr ans Herz gewachsen

„Welche Magie in mir schlummert?, oh, ich kann ein wenig Heilen“
*bemerkte sie leise, und eher nebenbei während sie mit ihren Schultern zuckte, und eher darauf bedacht war, von sich selber abzulenken, sie würde auch heute wohl versuchen sich im Hintergrund zu halten, was jedoch von Tag zu Tag schwieriger wurde, denn die Frauen wurden neugieriger, und fragten mehr.


Auf gar keinen Fall wollte sie die Aufmerksamkeit noch mehr auf sich lenken, war sie doch eh die unbekannte aus dem fernen Land, die warum auch immer Pi hier her begleitet hatte, und auch ihre Schwingen gaben immer Anlass, sie neugierig und verstohlen anzuschauen.
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Pi-
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#87

Beitrag: # 54703Beitrag Pi- »

"Wir werden gemeinsam im Takt der Trommeln auf den Dorfplatz raus gehen. Du wirst den Takt des Schrittes schon merken. Man hat gar keine andere Wahl, es geht einen einfach ins Blut. Du wirst schon sehen."

Nala hatte das Gespräch und auch Chaynas Verhalten und Körpersprache beobachtet. Sie trat am die beiden jungen Frauen heran und legte Chayna die Hand unter das Kinn um es ein wenig abzuheben.

"Schäme dich niemals, Mädchen, gehe mit erhobenen Kopf und mit Stolz da raus. Zeige allen was in dir steckt." Sie strich Chayna über ihre Schwingen.
"Verstecke dich niemals."
Dann gab sie ihr einen mütterlichen Kuss auf die Stirn, so wie es Etoh zu Hause mit ihr immer machte.

Den ganzen Vormittag waren dir Frauen unter sich. Selbst den jüngsten Spross des Hauses haben die Brüder mit nach draußen genommen. Im Gegensatz zu den Frauen waren die Männer an diesem Tag eher schlicht gekleidet. Keiner trug seine Waffen oder Trophäen zur Schau.

Zur Mittagszeit ertönten die ersten Trommelschläge. In diesem Moment wies Nala alle an sich bereit zu machen. Dem Alter nach stellten die Frauen sich auf und begannen bereits im Haus im Rhythmus der Trommeln mit dem Fuß aufzustampfen. Nala führte ihr Haus an. Mit lauten hohen Kehlenschreien kündigten sie sich an und traten auf den Dorfplatz heraus. Im Kreis umschritten sie den Platz, während von allen Seiten immer mehr Frauen dazu kamen, die im selben Takt sich dem Lauftanz um den Dorfplatz anschlossen.

Die Männer saßen und standen außen herum und sahen mit Stolz auf ihre Frauen, Töchter, Schwestern und Mütter. Es wurden weiter die Trommeln geschlagen und in Hörner geblasen. Alle freuten sich auf die Darbietung der Frauen die nun folgen würde.
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Chayna Lucis
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#88

Beitrag: # 54704Beitrag Chayna Lucis »

Als Nala auf sie zutrat, erstarrte sie für einen kurzen Moment, und blickte ihr dann, für einen Moment in ihre Augen, in ihre Seele, und lausche den Worten die ihr zugedacht waren, und spürte dann den sanften Kuss auf ihrer Stirn, ganz so wie ihr Vater es immer zu tun pflegte.

Chay spürte wie sich ihr Körper straffte, und sich ihre Schwingen auffächerten, kurz… für einen Wimpernschlag nur, glimmerte ihr inneres Licht auf, und sogleich fühlte sie sich gestärkt, geschützt und Geborgen
Die Mittagszeit war herangebrochen, und die ersten Trommelschläge waren zu vernehmen, die Mädchen und Frauen machten sich bereit.

..Chayna hasste es… sie hasste jedes erste Mal… egal um was es ging
… sei es… das erste mal einen Zauber aussprechen,
...das erste mal mit einer Person auf die Jagd gehen,
....das erste mal… jemanden Vertrauen…….

…Und nun diese Trommeln, Tief atmete sie ein, und dann hörte sie die hohen Kehlen schreie die Nala von sich gab. und ja, Coco hatte recht, die Trommelschläge gaben den Takt vor, sie konnte gar nicht anders auftreten, und sie spürte, dass sie sich nun doch wieder ein wenig entspannte.


Sie war nicht alleine, sie war umgeben von Mädchen und Frauen, was sollte schon Schlimmes geschehen? Immer wieder blitzten ihre nun Augen vergnügt auf, und sie spürte die Lebendigkeit in ihrem Körper, spürte die Vorfreude auf einen schönen Festtag

die Männer hatten ihnen die Blicke zugewandt, das wiederum war wieder etwas, was Chay nicht so gerne mochte, und sie suchte unbewusst den beruhigenden Blick von Pi.
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#89

Beitrag: # 54705Beitrag Pi- »

Die Frauen tanzen zwei bis drei Runden um den Dorfplatz. Dabei drehen sie sich auch immer wieder um die einen Achse. Es war wie ein sich in Trance tanzen. Jede schwang für sich die Arme vor und zurück, rauf und runter, wie es für ihr Gefühl am besten passte.

Mit einem Mal hörten die Trommeln auf und die Frauen blieben an Ort und Stelle stehen. Die Trommeln setzten wieder ein und an Ort und Stelle stapften sie mit einem Bein auf und schwangen ihre Arme vor und zurück. Die Männer außerhalb taten es ihnen gleich. Chayna hatte eine Position erwischt in der sie Pi auf der anderen Seite gut sehen konnte. Auch er ließ sich wie die anderen Männer auch vom Rhythmus mitreißen. Alle stampften mit den Fuß auf und schwangen die Arme vor und zurück. Begleitet von einem allgemeinen tief gerufenen
"Arr-Uh" bei jedem 4. Takt. Die ersten Frauen lösten sich aus dem Kreis und gingen auf die Mitte zu. Sie wanden und bewegen ihre Körper einem Schlangen Tanz gleich. Sie bewegen ihre Hände in Gleichklang und zogen mit ihrer Magie das Wasser aus dem Boden und der Umgebungsluft. Wasser Schlieren bildeten sich in der Luft und bewegten sich sanft hin und her. Es sah aus als würden die Frauen ihre aufgerufene Magie einander weiter reichen. Zum Schluss klatschten sie in die Hände und alles Wasser fiel als Schneeflocken zu Boden.

Die Jungs und Männer klatschten vor Begeisterung.

Als nächstes traten ältere Frauen vor und lösten die jüngeren ab. Sie drehten sich so dass sie nach außen sahen, stießen ihr Hände kraftvoll nach vorne und hoben sie hoch über ihren Kopf. Dabei drehten sie sich um die eigene Achse um kraftvoll ihr Fäuste zur Mitte des Dorfes in den Himmel zu stecken.
In den Moment wuchsen aus dem äußeren Wall der das Dorf als Schutz umgab Dornen in die Höhe die sich zu einer Kuppeln krümmten und sich wie ein Skelett in der Mitte zusammenfügten.

Wieder erschallen Begeisterungsstufe.

Coco stand nahe bei Chayna und beugte sich zu ihr rüber.

" Bleibe entspannt und wenn du merkst dass du so weit bist, dann tritt vor und zeige was du kannst und was in dir steckt"

Daraufhin löste sie sich ganz alleine von der Gruppe und trat in die Mitte. Mit einer schwungvollen Bewegung drehte sie sich um die einen Achse und Tausende von Sterne stoben um die herum. Alle umgab die Wärme ihres Heilzaubers und alle spürten eine neue Stärke und Ausdauer.

Coco läutete damit eine neue Runde rein.
Die Trommeln wurden nun in schnellerer Folge geschlagen. Mehrere junge Mädchen traten vor und lieferten sich einen unerbittlichen Kampf mit ihrer Wasser zaubern. Es schlugen wilde Wasser Peitschen über den Platz und Schutzschilde wurden genau so schnell aufgebaut.
Die Zuschauer hielten die Atem an und kommentieren manche Finte mit "Uh" und "Ah"
Zum Schluss gab es wieder Applaus.

Eine Zeit lang bewegten sich alle wieder nur zum Rhythmus der Trommeln. Darauf wartend dass die nächste ihr inneres gesammelt hatte um zu zeigen was sie konnte.
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Chayna Lucis
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#90

Beitrag: # 54710Beitrag Chayna Lucis »

Chayna ließ sich einfach vom Takt führen, schaute zu und machte mit, ging jedoch nicht in die Mitte, schaute sich die dargebotene Magie an, staunte und lächelte vor sich hin, ja, es war einfach schön anzusehen.
sie betrachtete dabei natürlich auch die Männer, merkte um deren Begeisterung, und dennoch war sie arg gehemmt, blieb im äußeren Kreise.
Coco läutete eine neue Runde ein, ging alleine nach vorne und stellte ihre Magie dar, nun funkelten Chays Augen, irgendwie schien es ihr, das sie nun doch… sie haderte noch kurz

sie ließ ihren Blick schweifen, fing den Blick von Pi auf, und dann den Blick seines Vaters, wartete bis die Mitte frei war, und trat dann langsam, mit hocherhobenem Kopf in die Mitte, sie wendete sich einmal um sich herum, so das ihr eigener Blick auf alle fallen konnte, und dann… ließ sie sich einfach von ihrem Gefühl leiten….

Chayna wählte ihre Magie mit bedacht, hatte sie doch nur angedeutet, ein wenig heilen zu können.
Aus einem Bauchgefühl heraus schloss sie ihre Augen, fächerte ihre Schwingen auf und spreizte ihre Federn.

Im nächsten Moment stand sie da, im Gleißenden Licht Artherks, sie spürte ihr inneres Licht, spürte ihre Heilende Kräfte, und sie wusste, dass sie geschützt und gestärkt war. Ihre Augen strahlten im Hellsten blau, bevor sämtliche heilende Zauber aufrief sie das Dorf letztendlich in einen Heilenden Nebel legte.
kurz überlegte Chay, es darauf auf sich beruhen zu lassen, und wieder zurück zu treten, doch dann kamen ihr die Worte von Coco in den Sinn, das sie Ruhig zeigen sollte, was sie konnte, irgendwie diente dies ja auch ihrem eigenen Schutz, wenn... ja.. wenn ein jeder wusste das sie sich trotz all ihrer Sanftheit, zu wehren wusste, wenn sie es müsste
Dies war ihre gute Seite in ihr, doch beherrschte sie auch noch Kräfte der Naturgewalten, und jene wollte sie nun heraufbeschwören.

Sie ging mit jedem Zaubern immer sehr vorsichtig, und mit Bedacht um, schützte und segnete auch immer nur, wenn ihre Begleitung es wünschte, denn sie vertraute darauf, das ein jener sich ausreichend selbst beschützen konnte, und wollte durch ihre Zauber niemanden beschämen. Spürte sie jedoch Gefahr, so handelte sie einfach.

Chay rief sich ein Bild vor ihr inneres Auge, das Gesicht eines Bogners flackerte auf, ihre Gesichtszüge verhärteten sich, ihre eben noch so hellstrahlenden Augen, wurden mit jeden Wimpernschlag dunkler, bis sie tief schwarz zu sein schienen.


Sie Atmete einige Male tief ein, beim ausatmen entstand zunächst ein leichter Luftzug,… kleine Blitze zuckten um sie herum…. Der Anfang…
…. Man konnte spüren, wie sich die Luft langsam aber stetig auflud, und Chayna die Luft um sich herum zu bündeln begann.. sie murmelte einige Worte, und sie spürte die Gabe des Windes, und im nächsten Atemzug rief ihre Magie einen Wirbelsturm hervor, begleitet von zuckenden Blitzen.

Wieder rief sie sich das Bild des Bogners hervor, schürte ihren eigenen Zorn, und der Boden begann zunächst ein wenig zu beben, Chayna´s blick war starr, als sie riesige Felsbrocken heraufbeschwor ….sie suchte sich ein Ziel, für jenen schweren Felsen, die alles und jedes unter sich begraben würden, und fixierte sie dann letztendlich einfach über sich selber, sie würde keinen Schaden nehmen, hatte jedoch Sorge um jeden einzelnen Dorfbewohner, würde er ihr nun zu nahe treten

Wieder rief sie sich ein Bild vor ihr inneres Auge, diesmal war es Pi, Chay lächelte, öffnete ihre Augen, suchte den Blick von ihm, sie Spürte wie sie ruhiger wurde, gelassener, wie das Licht wieder in ihr Herz strömte… und die Naturgewallten ebneten langsam wieder ab……

Abermals atmete sie nun einige Male ganz bewusst tief ein und aus, ließ sich und die Dorfbewohner wieder in einen Heilenden Nebel einhüllen, während ihre Augen wieder das strahlende Blau annahmen, dann trat sie im Rhythmus der Trommeln zurück in den äußeren Kreis, sich noch immer wundernd, was sie da gerade getan hatte…..
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#91

Beitrag: # 54718Beitrag Pi- »

Die Trommeln, der Rhythmus, der Auftritt der Frauen. Auf all das hatte ich mich gefreut. Ich war so gespannt welche Kleidung Chayna zu ihrem Auftritt tragen würde. Sie wählte etwas von ihren eigenen Sachen die sie aus Althea mit gebracht hatte. Natürlich. Sie sollte sich auch wohl fühlen. Außerdem war die Kleidung der Altheaner schon immer etwas besonderes gewesen. Die magieverstärkenden Elemente die darin eingewoben wurden unterstützen ihren Träger auf natürliche Weiße. Sie trug auch die Kette die sie von ihrem Vater zum Abschied bekommen hatte. Einen Splitter der Essenz Artherks, eingefasst in einem Silbernen Anhänger.

Wie immer war es Nala die Dorfvorsteherin und Frau den Oberhauptes der Gemeinschaft die das eintreffen der Frauen ankündigte. Aus allen Ecken des Dorfes kamen nun die Frauen mit ihren hohen lauten rufen zusammen. Der Einzug und der Tanz rund um den Platz begann.
Ich stand nahe bei meinem Vater und ließ mich vom Rhythmus der Trommeln mitreisen. Ich verstand es nie wie mein Vater es jedes Jahr aufs neue schaffte sich in aller Ruhe auf seinen Stuhl zu setzen und ohne eine Miene zu verziehen den Darbietungen der Frauen zu folgen. War er es womöglich schon müde, jedes Jahr aufs neue den immer gleichen Ablauf zu verfolgen? Oder lag es daran das er der Meinung war das es seine Natürlichkeit hatte das die Frauen die Magie beherrschten und diese auch Einzusetzen wussten? Ich werde es auf jeden Fall niemals überdrüssig werden dieses Fest mit all seinen Bräuchen und Ritualen zu feiern.

Die Frauen präsentierten sich in der ersten Runden „
Arr-uh“. Der Rhythmus gab den Takt vor. Wir alle stampften mit dem Fuß auf, schwangen unsere Arme und drückten unsere Fäuste vor die Brust. „Arr-uh

Jedes mal wenn sich Chaynas und mein Blick kreuzten konnte ich nicht anders. Ich lächelte ihr zu, sah mit Bewunderung und auch ein wenig Staunen mit welcher Eleganz sie sich bewegte. Mit welchen Stolz sie auch die Zeichen Artherks zur Schau stellte. Mit jeder Runde die sie tanzten schien sie sich mehr zu lösen. Ja dieser Rhythmus hatte schon seine eigene Magie.

Die ersten Frauen und Mädchen zeigten was in ihnen steckte.
Coco ist eine grandiose Heilerin. Ihre Heilzauber prickelten auf der Haut und ich hatte das Gefühl mehr Energie zu haben als zuvor. Ich könnte Stundenlang so weiter tanzen und feiern.
Irgendwie wussten die Trommler auch immer den richtigen Rhythmus einzuschlagen. Die Kuppel über dem Dorf war hervorragend. Und die jungen Mädchen mit ihrem Schaukampf einfach der Wahnsinn. Nun verstehe ich auch warum nun auch die Mädchen mit auf Kaperfahrt fahren dürfen. Sie stehen uns Kriegern in nichts mehr nach.

Chayna trat vor und sammelte sich im Licht Artherks. Ich sah das sie sich ihrer Sache Sicher war. Dabei hörte ich ein paar Halbwüchsige neben mir wie sie ihrem erstaunen Ausdruck verliehen.
„Wahnsinn“
Ich schmunzelte etwas, war es doch genau das gleiche was ich mir damals dachte als ich das erste mal diesen Zauber zu sehen bekam. Ihr heilender Nebel umhüllte uns und mir wurde ganz warm ums Herz. Ich liebte es und erkannte auch ihre Note in dem Zauber wieder. Irgendwie hatte jeder magisch Begabte seine eine 'Handschrift'. Das leuchtende blau ihrer Augen wollt mir glatt den Atem nehmen.

Doch mit einem mal veränderte sich der Ausdruck auf ihren Zügen. Nicht nur ihre Augen verdunkelten sich, auch die Umgebung schien noch ein wenig düsterer zu werden. So hatte ich sie noch nie gesehen. Die Luft um uns herum setze sich in Bewegung bis sie zu einem kleinen Wirbelsturm anschwoll. Ich kannte diesen Zauber von Vater Etoh doch wusste ich nicht das sie auch dazu in der Lage war. Als die ersten Blitze zuckten verstummten die Trommeln und alle sahen wie gebannt auf Chayna. Sie bewegte sich nicht, niemand bewegte sich mehr. Sie brauchte den Rhythmus und die Bewegung nicht. Ruhig stand sie nur da und murmelte Worte vor sich hin die keiner verstehen konnte. Der Sturm und die Blitze um sie herum entluden sich in den Himmel.

Was auch immer Chayna bewegte um ihre Zauber zu präsentieren. Es war bei weitem noch nicht vorbei und es sah aus als würde es in ihrem Inneren brodeln. Der Boden begann zu beben, die Schneedecke riss auf und sie holte tief aus dem Boden Steinbrocken hervor. In diesen Moment spürte ich die Hand meines Vaters an meinem Arm. Er war mit einem staunenden Ausdruck aufgestanden. Sein Griff um meinem Arm sagte mir das er nicht fassen konnte was er nun zu sehen bekam. Eine Totenstille herrschte unter den Bewohnern des Dorfes. Niemand hatte zuvor jemals die Wucht der Erdmagie gesehen, geschweige denn zu spüren bekommen. Keiner wusste so Recht wie um ihn geschah. Mit aller Wucht donnerten die Steine auf dem Boden zurück. Alle konnten die Wucht durch die Vibrationen des Bodens spüren. Einen Moment lang lag dieser riesige Haufen an Steinen vor uns in der Mitte des Dorfplatzes, ehe Chayna das Geröll wieder in den Boden zurück schickte wo es her gekommen ist. An der Stelle in der die Steine wieder verschwanden blieb ein unförmiger von Eis und Schnee befreiter Fleck zurück.
Nach dieser Darbietung bewegte sich für Sekunden niemand. Nala war die erste die sich wieder gefasst hatte und stieß aus voller Kehle einen lauten Schrei aus. Mein Vater war der nächste der diesen Schrei bestätigte und dabei seine Faust nach oben riss. Ihnen folgten viele zur Antwort. Im selben Moment setzte das Trommeln wieder ein und Hörner wurden geblasen.


Yuli stand noch eine ganze Weile mit offenem Mund und Begeisterung in ihren Augen da.
Das will ich auch können
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Chayna Lucis
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#92

Beitrag: # 54725Beitrag Chayna Lucis »

Sie fühlte sich wohl, es schien, als sei eine kleine Last von ihr gefallen, sie hatte niemandem Schaden zugefügt, und dennoch ansatzweise zeigen können, was in ihr steckte. Zunächst war voller Zweifel gewesen, ob sie die Magie der Naturgewalten zeigen sollte, hatte Sorge, dass man sie vielleicht meiden würde da sie sich doch sehr von den Eisländern unterschied.

Chay wusste, dass es gefährlich war, was sie getan hatte, ….hätte sie sich nicht ausreichend konzentriert wären viele Menschenleben in Gefahr gewesen, doch sie hatte ihre Erdmagie gezügelt, …hatte sie nicht voll ausgeschöpft, und nun konnte sie das Fest auch weiterhin genießen.

Als Pjeer aufgestanden war, dachte sie zunächst, er würde ihr Einhalt gebieten wollen, ihre Augen blickten dunkel fast schwarz in seine Richtung, sah dann das Erstaunen in seinem Blick… vielleicht war sie ihrem Ziel nun ein wenig nähergekommen, das er sie beachten würde…ständig hatte sie das Gefühl, dass es ihm nicht Recht war, das sie mit hier her gereist war…. Dann schaute sie zu Pi… wollte zu gerne seine Gedanken lesen…

Das Fest ging weiter, es folgten noch einige Darbietungen und Chayna fühlte sich heute schon etwas mehr dazugehörig. Sie freute sich darauf später miterleben zu dürfen, wie die kleinen Mädchen ihre Magie kennen lernen würden… wie ging dies wohl von statten?

sie selbst wurde von einigen Lehrern unterrichtet, jene stellten die ein oder andere Begabung fest, was bei Chay damals recht schwierig zu sein schien, sie war vielseitig, jedoch als Kind nicht bestrebt, viel lernen zu wollen, stattdessen löcherte sie immer jeden mit ihren Fragen, welche nicht zum Thema gehörten…konnte nicht stillsitzen…. und war nicht dazu zu bewegen sich den Worten… oder den Erwartungen der Erwachsenen vollständig unter zuordnen….

wieder suchte ihr Blick den Pi….während sie dies Tat, berührt ein zarter Windhauch sanft ihre Haut, ihre Sinne waren wach, und empfänglich, sie spürte sich von Energie umgeben…sah den ein oder anderen Fragenden… oder auch bewundernden Blick. Sie hatte ihre Schwingen wieder entspannt an ihren Körper angelegt ..
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Pi-
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#93

Beitrag: # 54760Beitrag Pi- »

Die Darbietung der Frauen neigten sich dem Ende zu. Etwa 15 Mädchen im Alter von 7 bis 12 Jahren traten nun in die Mitte des Kreises und zeigten jeweils paarweise wie weit ihre Fortschritte waren. Dabei zeigten sie auch eine Gemeinschaftliche Choreographie aus Wasser und Heilungszaubern die mit Musik untermalt und begleitet wurde. Die Wassermagie begabten Mädchen ließen aus dem Boden Eisblöcke aufragen welche sie nach und nach zu verschiedenen Figuren verformten. Nach einer Weile tanzten die Mädchen um Eisbären, Pinguinen, Seerobben, aber auch Blumen, oder Alltagsgegenständen wie einem großen Füllhorn aus Eis. Um dem ganzen einen besonderen Zauber zu geben webten die Heilerinnen unter ihnen in Schlieren sich kreisende Lichtfunken um sie alle. Eines der älteren Mädchen platzierte sich in der Mitte des Platzes hob die Hände und mit einem Klatschen schneite es mit einem mal im ganzen Dorf. Sie drehte sich mit erhobenen Händen um die eigene Achse. Dabei beschwor sie einen Schneesturm heraus. Als sie das Auge des Sturm sicher halten konnte, hielt sie mit der Drehung inne. Nur die Hand ihres rechten Arms bestimmte noch die Drehrichtung des Sturms, der sich um das Dorf aufbaute und das Auge sich in engeren Kreisen immer näher um das Dorf zusammen zog. Mit der linken Hand beschrieb sie mit dem ganzen Arm einen Halbkreis über ihren Kopf hinweg um zugleich einen Schutzschild aufzubauen, der sich an dem Kuppelgerippe der Frauen festhielt.
Wie durch einer Glaskuppel konnten alle den Sturm über ihren Köpfen zusammen ziehen sehen. Konnten sehen wie die Schneeflocken im Kreis um die eigene Vorherrschaft stritten. Diesen Zauber hielt sie für gut 2 Minuten aufrecht, ehe sie mit ihren Bewegungen inne hielt und ihre Zauber auflöste. Pjeer war wieder von seinem Stuhl aufgestanden um die Darbietung dieses Mädchens genauestens zu verfolgen. Nach dem Ende der Darbietung der Mädchen jubelte ihnen das ganze Dorf zu. Alle konnten wahrlich stolz auf ihre Leistungen sein. Pjeer hob die Hände an und schritt auf das Mädchen zu. Er nahm ihren Kopf in beide Hände und legte seine Stirn auf die ihre. Sie tat es ihm gleich indem sie auch seinen Kopf umfasste. Erst sprach er leise Worte an das Mädchen, mit glänzenden Augen nickte sie, dann hob er sie hoch und setze sie sich auf die rechte Schulter, so das wirklich jeder sie nun sehen konnte. Mit Lauter Stimme verkündet er. „Sie wird nächstes Jahr auf Kaperfahrt gehen, sie wird ein Vikingar.“ Dabei reist er seinen linken Arm mit in die Luft. Wie aus einem Mund Antworten alle die in diesem Jahr auf Fahrt waren mit einem „Arr-Uh!“ Noch in diesem Winter würde die nächste Phase der Ausbildung für dieses Mädchen anstehen.
Pjeer setze das Mädchen wieder ab. Sie reihte sich in der Linie der Frauen wieder mit ein die sich unentwegt zum Takt der Musik bewegt hatten. Pjeer öffnete die Hand mit einer einladenden Geste zu seiner Frau Nala. Sie kam zu ihm, nahem seine Hand, stellte sich ihm gegenüber und auch sie legten ihre Stirn aufeinander. Kurz darauf ging Pjeer an seinen Platz zurück und Nala stand in der Mitte des Dorfplatzes. Sie drehte sich einmal im Kreis um jeden gesehen zu haben. „In diesem Jahr haben wir zwei Mädchen im Dorf die das 6 Lebensjahr erreichen. Mögen sie zu mir kommen.“ dabei breitet sie beide Arme in beide Richtungen aus. Erst kam Yuli bei Nala an und sie legten sich die Stirn auf einander. Dann kam das zweite Mädchen dazu. Auch ihr legte Nala die Stirn auf die ihre. Die Älteste erhob sich wieder und sprach laut. „Möge die Magie die in den Mädchen steckt sie zu ihrer Lehrerin führen.“ Sie zog aus dem Rücken zwei Tücher hervor und verband den Mädchen die Augen. Dann drehte sie die Mädchen um die eigene Achse und führte sie getrennt von einander jeweils zum anderen Rand der Frauen. Nach einander legte jede Frau ab dem 21 Jahr, dem Jahr ihrer Volljährigkeit, ihre Stirn auf die der Mädchen...
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Chayna Lucis
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#94

Beitrag: # 54765Beitrag Chayna Lucis »

Chayna war wie gebannt, es war so himmlisch für sie zu sehen, welche Magie doch im Eisland schlummerte, ihre Augen blitzen immer wieder vor Freude auf, und sie spürte wie ihre Helle Magie ihren ganzen Körper einnahm, sie brauchte nicht an sich herunter zu schauen, auch nicht zu ihren Schwingen, ein zaghaftes leuchten umgab sie.

So stellte sie sich etwas abseits, beobachtete die etwa 15 jungen Mädchen, bestaunte die Eisblöcke die so detailgenau waren, das Chayna es nicht glauben konnte. Zu gerne würde auch sie so etwas… nun, zumindest im kleinen… zuwege bringen.

…. Und dann… dann war da dieses bescheidene Mädchen, mit dieser ganz besonderen Gabe, Chay hielt den Atem an bei ihrer Darbietung und mit ihr ganz Eisland,… so wie es schien… ja… sogar Pjeer, er ging auf das Mädchen zu, man sah den stolz in seinen Augen, als er verkündete, das dieses Mädchen mit auf Kapernfahrt gehen würde. Chayna war gespannt wie der weitere Weg dieses Mädchens verlaufen würde..

…. Und schon wieder ging es weiter… die kleinen Mädchen…. Hach endlich… Yuli, Chay´s kleines Herzensmädchen, wie sie es Gedanklich nannte….nun endlich würde sie erfahren… wie die Magie, die gewiss schon lange in dem Mädchen schlummert, ersichtlich wird….

…Sie beobachtete die Zeremonie… welcher die Magie in den jungen Mädchen erwecken sollte…. Sie stand etwas abseits… jedoch nahe genug…. Vielleicht… doch zu nahe?

Als Yuli welche ihre Augen mit einem Tuch verbunden hatte Chayna recht nahe war…. begann der Boden leicht zu beben…

„Entschuldigung“

flüstert Chay leise… als der ein oder andere Blick nun auf sie fiel…. Um nicht weiter aufzufallen entfernte sie sich abermals einige Meter weg, ….das kribbeln in ihrem Körper ebnete wieder ab… mehrmals atmete sie bewusst ein und wieder aus, sie wollte die Zeremonie in keinster Weise irgendwie stören., dennoch konnte sie erkennen, wie jede junge Frau ab der Volljährigkeit Verbindung mit Yuli aufnamen….. wie… wie würde sich die Magie nun zeigen?...
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Pi-
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#95

Beitrag: # 54766Beitrag Pi- »

Beide Mädchen umschritten den Kreis der Erwachsenen, legten einer jeden Frau ihre Stirn an die ihre. Bei der einen verweilten sie etwas länger bei einer anderen war sofort klar dass sie keine Verbindung haben würden.
Bei einer jungen Frau blieb Yuli etwas länger und lächelte plötzlich.
"In dir schlagen zwei Herzen" sprach sie leise, löste sich von ihr und ging weiter. Das ihr das Mädchen in diesen Moment sagte das sie schwanger war, sollte die junge Frau erst Tage später selbst erfahren.

Als Yuli in die Nähe von Chayna kam spürte das kleine Mädchen den Boden unter sich vibrieren. Ihr Stirn berührte gerade die nächsten Frau, doch anstatt beide Hände am Kopf der Frau zu halten, steckte sie ihre eine Hand in die Richtung aus in die Chayna sich zurück ziehen wollte.
Die Anziehung die von Chayna ausging durchzog das Mädchen mit einem tiefen Kribbeln. Obwohl sie sich nicht berührten, sollten beide spüren wie die Luft zwischen ihnen zu Knistern begann. Es war als würden kleine Lichtblitze zwischen ihnen zucken ohne die andere zu berühren oder zu verletzen. Im nächsten Augenblick würde Chayna einen kalten Eisklumpen an ihren Füßen spüren der sie am weggehen hindern sollte.

Obwohl Yuli durch ihre Augenbinde nichts sehen konnte und sie dazu auch die Augen geschlossen hatte, sah sie die helle Gestalt die Chayna umfing. Höher und größer als Chayna selbst es war. Wie magisch angezogen lässt Yuli ihre Hand, mit der sie die Wassermagierin eben noch mit berührte, sinken. In diesem Moment löste sich auch der kleine Eisblock an Chaynas Füßen auf. Sie konnte die Magie der Frau vor sich nicht mehr nutzen sobald die Verbindung weg war.

Mit ausgestreckter Hand folgte sie Chayna bis sie sie erreicht und berührt hatte. Ihre Hände suchten ihr Gesicht, so das sie Chayna zu sich herunter dirigieren konnte. Sobald Chayna auf ihrer Höhe war, legte das Mädchen seine Stirn auf ihre. Leise wispert sie.


"Ich sehe dich. Ich sehe deine wahre Gestalt. Sie ist wunderschön, rein und stark. Du bist weit weg von zu Hause Chayna Etohsdothir aus Sturmkante. Du bist älter als du denkst. Lass sie los die dunklen Schatten die dich von deiner Heimat fort getrieben haben, dann musst du auch kein Kind mehr sein."

Pi, wie alle anderen die in der Nähe standen konnten die Worte Yuli's hören und verstehen. Wie konnte das Mädchen diese Dinge wissen? Sie hatten nie darüber gesprochen.

Es waren die Ältesten die erkannten das Yuli die Macht des Sehens erlangt hatte. Seit drei Generationen gab es keine Seherin mehr im Dorf. Viele kannten die Seherinnen nur aus Erzählungen und Liedern. Plötzlich wurden sie alle sehr hektisch und viele Hände zogen das Kind bei Seite und brachten sie in Pjeershus. Mika, die Mutter des Mädchens brach an Ort und Stelle zusammen und fing zum weinen an.

Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Kunde das Yuli wohl eine Seherin sei. Nach dem ersten Schock hörte man die ersten hohen Kehl rufe, wie wenn sie einen Sieg verkünden wollten. Die Trommeln wurden wieder geschlagen und weitere Musik setzte ein. Das Fest sollte nun als solches weiter gehen. Mit Speiß und Trank. Mit Geschichten, Liedern und viel Imponiergehabe unter den unverheirateten.
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Chayna Lucis
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#96

Beitrag: # 54772Beitrag Chayna Lucis »

Chay war es so unsagbar unangenehm, dass sie nun schon wieder aufgefallen war, sie wollte nur ein bisschen weiter fort… fort um Yuli den Moment, der einer der wichtigsten in ihrem Leben sein würde…. Nicht zu stören oder zu verderben.

…. Doch es kam anders… Yuli streckte ihr die eine Hand entgegen … und die Luft begann zu knistern, und zu surren… Chayna wusste es nicht zu deuten… wie auch?
Noch immer wollte sie von ihrem Vorhaben nicht abkommen…. weg zu gehen… weg von Yuli…. Doch… zum Donnerknispel noch mal… sie konnte nicht… sie wurde gehindert…
ein Eisklumpen hatte sich um ihre Füße gebildet, ihre Füße, Beine und schließlich ihr ganzer Körper fühlten sich schwer an. Entsetzt blickte Chayna zuerst zu Boden, dann zu der Wassermagierin und dann wieder zu Yuli.
Alsdann lauschte sie den Worten, welche die sechsjährige zu ihr sprach, verwirrend war der Inhalt den sie von sich gab… Dinge von dem sie nichts, rein gar nichts wissen konnte…. Chay spürte wie eine Welle der Gänsehaut über ihren Körper glitt, sie hörte das Blut in ihrem Körper rauschen, es flimmerte ihr vor den Augen…und dann horchte sie kurz in sich …sie fühlte
~die Kraft der Liebe und des Lichts.~

Die Bestimmung die Yuli zugeteilt war, war in kürzester Zeit allen bekannt, ein Segen und ein Fluch zugleich, das wusste Chayna nur zu gut.

Das Fest ging weiter, die Trommeln schlugen, Musik wurde gespielt, es wurde getanzt, gelacht und gescherzt, der ein oder andere hing seinen Gedanken nach.

Sie beobachtete alles was um sie herum geschah, die Worte von Yuli wollten ihr nicht recht aus dem Kopf gehen. Ihr eigener Blick machte sich auf die Suche nach, Pi, und es dauerte nicht lange das sie ihn erblickte, mit raschen Schritten ging sie auf ihn zu,......... ihr Ruhepol,... ihr sicherer Hafen…ihre Festung…. ihr Anker
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Pi-
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#97

Beitrag: # 54773Beitrag Pi- »

Mit zwei Humpen Getränke in der Hand bahnt sich Pi seinen Weg zu Chayna durch. Er reicht ihr den einen und sieht in ihr noch immer geschocktes Gesicht. Während er nahe bei ihr steht geht sein Blick zum Pjeershus. Anerkennend zieht er die Mundwinkel nach unten und nickt, dabei bemerkt eher wie Beiläufig.
„Wer hätte das gedacht?! Die Kleine ist eine Seherin.“ sein nächste Blick mustert Chayna wieder von oben bis unten, während er einen Schluck von seinem Met nimmt. „Seher sind immer gruselig...wie geht es dir?“ er deutet noch mal zum Haus rüber. „Sie wird die nächsten Tage noch ein paar Prüfungen durchlaufen und dann für lange Zeit das Dorf verlassen. Die nächste Seherin ist zwischen hier und Arnulfsheim. Ich nehme an wir werden sie zu ihr bringen müssen, wenn wir eh schon auf dem Weg dort hin sind.“

An diesen Abend Endete das Fest indem ein Schneesturm sich ankündigte. Innerhalb kürzester Zeit war der Platz geräumt. Es schien sich etwas größeres anzubahnen. Selbst die Eisbären suchten Zuflucht in ihren Ställen in den Häusern. In der Zeit der Stürme wurde das letzte Licht der Tage verschluckt und hüllte das Dorf in eine lange Dunkelheit.

Der Schneesturm sollte auch mehrere Tage anhalten. Niemand der das Haus nicht verlassen musste tat dies auch. Die Familien rückten zusammen und es blieb viel Zeit für kleinere Handarbeiten, Reparaturen, vielen Gesprächen und Unterricht für die Jungen.

Bereits in der ersten Nacht der Stürme hatten nach und nach die Kinder bei Pi und Chayna nachgefragt ob sie mit bei ihnen schlafen durften. Pi kannte es nicht anders und hob bereitwillig die Decke an um einen nach den anderen mit unter diese schlüpfen zu lassen. Bereits in der dritten Nacht wurde das Bettlager über den ganzen Raum ausgedehnt und alle schliefen Arm in Arm gemeinsam um sich gegenseitig Wärme zu spenden.

Obwohl die Familien auf so Engen Raum zusammen saßen, fand Pi dennoch auch immer wieder Zeit um sich mit Chayna zu einem Gespräch zusammen zu setzen. Diese ruhige Zeit nutzten sie gerne um ihre Gedanken auszutauschen.
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Chayna Lucis
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#98

Beitrag: # 54775Beitrag Chayna Lucis »

Sie nahm Pi eines der Getränke ab, und nahm einen Schluck davon, und hing noch immer ihren Gedanken nach
„Wie es mir geht? Verdammt Pi, ich hätte mir etwas anderes für die kleine gewünscht. Ihre Kindheit ist vorbei, alle Augen blicken auf Sie… für Yuli ist es eher ein Fluch… wie ein Segen, solch eine Begabung zu haben. Ihre Kindheit ist Vorbei… wirklich… vorbei. *sie seufzte leise
„Und das was sie zu mir sprach…“
sie schüttelte sachte ihren Kopf…
„Ihre Worte haben mich verwirrt, und ich weiß nicht, damit umzugehen“

Die Tage der Stürme brachen heran, und sie waren im Haus gefangen, zumindest kam es ihr selber so vor. Wenn sie für einen kurzen Moment nach draußen trat sah sie in der Ferne die majestätischen Berge, deren Gipfel von einer Decke aus Schnee bedeckt waren, der Himmel war von unterschiedlichen Grautönen durchzogen…sie vermisste die Sonne mir ihrem goldenen Schein, welche die Landschaft verzauberte, ihr fehlten die wärmenden Strahlen, das weiche Licht ….und immer wieder dachte sie an die Medusa, es schaudert sie wenn ihre Gedanken dort hin schweiften

Chayna bekam mehr und mehr vom Familienleben mit, fügte sich ein, lauschte den Erzählungen, den gesungenen Liedern ….. wenn ihr Blick nach draußen fiel, dachte sie an zu Hause, an Sturmkannte und deren Bewohner….

Auch die Nächte waren für sie ungewohnt, immer mehr Kinder suchten ihre Nähe, sie selbst hatte des nachts einen leichten Schlaf, immer wieder glitt ihr Blick prüfend um sich, ob alle da wären, ob es allen gut ging. Sie träumte schlecht, ihre Gedanken konnten keine Ruhe finden.

Sie hatte es sich angewöhnt des abends leichte Schutzzauber auszusprechen, nahm die jüngsten in den Arm, sang abends Lieder, lauschte ihren Geschichten, und beantwortete die ein oder andere Frage…und so vergingen Tage um Tage….
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Pi-
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#99

Beitrag: # 54777Beitrag Pi- »

Die Stürme hielten 5 Tage und 5 Nächte an. Wobei man in dieser Zeit nicht so genau aus machen konnte wann eine Nacht endete und wann der Tag anfing. Es war für die Familien die ruhigste Zeit des Jahres. In diesen Tagen saß man beieinander und lies das Jahr Revue passieren. Es waren die Tage der Familie. Die einzige Zeit im Jahr in der die Krieger nicht zu den Waffen griffen. Es war eine besinnliche Zeit, dem Weihnachtsfest auf Althea gleich. An einem Tag wurden sich sogar kleine Geschenke überreicht. Pi hatte aus Althea kleine selbst geschnitzte Holzfiguren mit gebracht. Sie alle waren etwa Handflächen groß und hatten unterhalb des Bauches ein Loch. In diesem Loch fand jeder einen anderen geschliffenen Edelstein wieder. Um die Spannung zu erhöhen wer welche Figur bekommen würde, hatte er alle in einen Sack zusammen gelegt und jeder durfte einmal hinein greifen um sich eines der Holztiere heraus zu nehmen. Doch nicht nur die Kinder freuten sich auf diese kleine Gabe, auch die Erwachsenen fanden jedes Jahr ihre Freude daran. Es waren Kleinigkeiten die ein jeder für jeden parat hatte. Wobei es für jeden stets das Gleiche gab. Von Pjeer bekam jeder ein neues Messer geschenkt, das er selber geschmiedet hatte. Von Nala gab es neue mit Fell bezogene Beinstulpen. Mika hatte tellergroße Pfefferkuchen gebacken. Eine der beliebtesten Süßspeisen über die sich jung und alt gleichermaßen freuten. Von den jüngeren gab es Federn, Perlen und selbst gewebte oder geflochtene Bänder die in den folgenden Tagen in die Haare eingeflochten wurden.
 
Als die Stürme ebenso plötzlich starben wie sie aufgekommen sind, war eine gewisse Aufbruchstimmung zu spüren. Es wurden die Habseligkeiten der 10, 15 und 17 Jährigen Jungen zusammen gepackt. Sie verließen das Haus und kamen in jeweils anderen Familien unter. Im Gegenzug zogen 3 andere Jungen ins Haus ein. Es war Pjeer der Chayna erklärte das die jungen Krieger jede Eiszeit in einer anderen Familie leben würden. Zum einen lernten sie in jeder Familie etwas anderes dazu, zum anderen vermied man damit das die Jungen von ihren Eltern zu sehr geschont wurden. Zu den Grüntagen wenn die Eiszeit vorbei war, kamen die Jungen in ihre Ursprungsfamilien zurück. Sie helfen bei der Aussaht und werden danach für 5 Monate auf Fahrt gehen. Dies war der Kreislauf von ihrem 10 bis 21 Lebensjahr. Die Mädchen blieben in ihren Familien. Sie lernten ihre Zauber Tagsüber in den verschiedenen Gruppen die sich gemeinschaftlich zusammen trafen. Die Älteren machten die Übungen vor, die Jüngeren ahmten sie nach. Das oft über mehrere Stunden am Tag.

 
Yuli hingegen wäre das einzige Mädchen die nicht nur die Familie, sondern auch das Dorf verlassen musste. Ihr Weg führte sie zu der Seherin die am Fuß der Berge lebte. Bei ihr würde sie bleiben bis sie ihr zwölftes Jahr erreicht hatte. Yuli würde bei ihr lernen mit ihrer Gabe umzugehen. Bliebe sie im Dorf zurück ohne Anleitung ihre Gabe zu Nutzen, würde sie wahrscheinlich den Verstand verlieren. Es waren zu viele Eindrücke die sie jeden Tag durchleben müsste. Außerdem hatten die Prüfungen der letzten Tage gezeigt das sie zu noch viel mehr fähig war. Das Mädchen hatte nicht nur die Gabe des Sehens, sondern konnte sich der Magie anderer bedienen. Das ganze Ausmaß ihrer Fähigkeit wurde eines Tages bewusst als sie bei Chayna auf dem Schoß saß, ihren Geschichten von Althea lauschte und sich mit einem mal ihrer Magie bediente. Sie ließ kleine Blitze zwischen ihren Fingern tanzen und hob zugleich die Steine, mit denen ihre Brüder spielten, an, um sie mit doppeltem Gewicht fallen zu lassen. Es war nicht ganz klar ob Yuli dies bereits bewusst nutze, denn das Mädchen schwieg sich nach diesem Vorfall aus. Für die erfahrenen Magierinnen war in diesen Moment klar, Yuli konnte weit mehr als nur die in Eisland gängigen Magiearten beherrschen.
 
Das ganze Dorf war bis unters Dach der Häuser Eingeschneit. Man war gezwungen die Häuser über eine Türe in der Seitenwand des Obergeschosses zu verlassen. Die Schneedecke war so dicht das man gut auf dieser Laufen konnte ohne all zu tief einzusinken. Vom Äußeren Schutzwall war nur noch ein Kniehoher Ring zu sehen. Die Häuser selber waren alle unter der dichten Schneedecke vergraben.

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Chayna Lucis
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#100

Beitrag: # 54786Beitrag Chayna Lucis »

Für Chayna war alles nach wie vor ein großes Abendteuer, doch es schien, als sei sie im Allgemeinen ruhiger geworden, nachdenklicher, besinnlicher.

Hier im Eisland gab es auch kaum Möglichkeiten, ihren Kopf durchzusetzen, oder gar irgendetwas zu diskutieren, hier musste sie hinnehmen was war, solange es nicht sie selbst betraf, denn dann funkelten ihre Augen nach wie vor, nahm kein Blatt vor dem Mund und überraschte wohl den ein oder anderen der jenes mittbekam. Hier hatte sie nicht wirklich die Möglichkeit, einfach Stunden lang durch die Gegend zu streifen, so, wie sie es auf Altea tat, wenn etwas nicht nach ihrem Willen geschah.

Immer häufiger suchte sie sich Orte, um zu meditieren, Gespräche mit Artherk zu führen, oder gar ihrem Buch der Erinnerungen zu schreiben. Doch immer wenn sie jenes Tat, sobald sie nur die Feder zur Hand nahm, um ihre Gefühle und Gedanken, ihre Erlebnisse zu notieren, gelangte sie in das Gefühlschaos der Vergangenheit zurück. Manchmal, wollte sie ein paar Seiten zurückblättern, aber dann wurde alles übermächtig, und sie schlug das Buch der Erinnerungen hastig wieder zu…

Chayna nutzte die letzten Tage mit Yuli, das kleine Mädchen war ihr nach wie vor sehr nahe, überraschte jeden mit ihren Gaben, die alles andere als Glück für das Kind bedeuteten.

Die Stürme ließen nach, und sie erfuhr, das drei Jungen die Familie verlassen würden, und nun neue herkämen… wieder war sie fassungslos, aber, es gehörte zu diesem Leben dazu, und sie merkte, das sie hier wohl nicht ihr Lebensglück ihre Heimat finden würde, ein Besuch, ein Abenteuer, vielleicht auch das ein oder andere Jahr…. Aber nicht auf ewig.

Chayna war froh, als es endlich wieder die Möglichkeit gab, hinaus zu gehen, staunend war ihr Blick, als sie sich umschaute… Weiß… alles Weiß…. Die Welt… so schien es …war unter einer weißen Schneedecke verschwunden, und sie entschlossen sich einen Spaziergang zu machen, so zogen sie sich warm an, und Chay spürte, wie die Energie in sie zurückkehrte.

Der Schnee war noch gänzlich unberührt und so hinterließen sie die ersten Spuren. Die Luft ist schneidend kühl, aber die Winterluft war dennoch erfrischend, so atmete sie tief ein und aus und blickte sich um…sie nahm ein leises rascheln in einem Busch wahr, und während sie ihren Blick weiter schärfte, sah sie einen kleinen Vogel in dessen zweigen hocken. Sie freute sich über dieses doch so friedliche Bild, und für einen kurzen Wimpernschlag, kehrte die Gelassenheit in sie zurück
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