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Die dunkle Prophezeiung
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1. Verstoß
Verwarnung des Users, sowie Löschung der auf das Urheberrecht bezogenen Texte
2. Verstoß
Forumsperre für ALLE Accounts des Users für 48 Stunden, sowie Löschung der auf das Urheberrecht bezogenen Texte
3. Verstoß
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Dieses betrifft nur eure Accounts hier im Forum und nicht eure Spielaccounts für Die 4te Offenbarung.
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- Tanuri
- Geschichtenschreiber / Geschichtenschreiberin
- Beiträge: 289
- Registriert: Sa 30. Dez 2017, 09:57
- Danksagung erhalten: 2 Mal
#51
Nach einiger Zeit klopfte es zögerlich an Tanuris Gemach. "My Lady?" hörte sie es dumpf durch die Türe. Es war wieder Mila, wohl um sie daran zu erinnern, dass der Gast nun schon länger in einem Nebenraum der Hallen verweilte. Leise seufzte Tanuri und schloss kurz die Augen. Nicht einmal seinen Wein konnte man genießen. Kurz blickte sie abwesend hinaus aus einem der Fenster. Ein prächtiger Vollmond zeichnete sich am dunklen Nachthimmel ab und erhellte ihre warme Kammer. Einige Schneeflocken tanzten wild vor ihrem Zimmer, gar so, als würden sie ihr zeigen wollen, dass sie genug gesessen hatte und es an der Zeit war aufzustehen und sich auf den Weg zu machen. Lautlos fielen sie auf das Fenstersims und blieben dort liegen. Ihr dunkelgrünes samtenes Kleid umschmeichelte ihren schlanken Körper, als sie sich erhob und mit ihrer Hand eine pechschwarze Strähne aus ihrem Gesicht und hinter ihr Ohr strich.
Fast schon lautlos bewegte sie sich durch die Gänge der Legion, eine Treppe hinab bis zu dem Raum, in dem Gäste zunächst in Empfang genommen wurden. Entschlossen und mit erhobenem Kopf betrat sie das Zimmer.
"Jeremias, was für eine besondere Freude Euch in diesen Hallen begrüßen zu dürfen." Wie ernst er nun die "Freude" nahm sollte ihm überlassen bleiben. Sie war es Leid, sich um Gepflogenheiten zu kümmern. Schließlich war er es gewesen, der zum Ende ihr Vertrauen in die Kirche des einzig Wahren so erschüttert hatte. Sie deutete mit einer einladenden Handbewegung gen einen weichen Ohrensessel, der nahe am wärmenden Feuer des Kamins stand. "Setzt Euch doch, bitte." Alt war er geworden, der Priester. Doch es waren nicht nur die Jahre, die ihn hatten altern lassen. Nein, sie erkannte sehr wohl auch, dass es die vielen Bürden waren, die mitverantwortlich dafür waren, dass sich tiefe Furchen in sein Gesicht gezeichnet hatten.
"Darf ich Euch etwas zu trinken anbieten?" Mit einer grazilen Bewegung ging sie zu einem kleinen Tisch, der neben dem Kamin stand und auf dem sich mehrere Flaschen und einige Gläser befanden. "Nach was steht Euch der Sinn? Wasser? Wein? Met? Oder soll Euch meine Dienerschaft etwas aus der Küche kommen lassen, um Eure müden Knochen zu beleben?" Ohne eine Antwort abzuwarten, füllte sie zwei Gläser mit dem besten Honigmet Lichthafens, wendete sich ihm dann wieder zu und ließ einige schweigende Augenblicke verstreichen.
Natürlich war sie neugierig, warum Jeremias gerade jetzt zu ihr gekommen war. Es war viel Zeit verstrichen, seit sie sich zuletzt begegnet waren, seitdem sie den letzten Schlagabtausch - der nicht gerade von Höflich- und Freundlichkeiten gespickt war - miteinander geführt hatten. Würde er sie ein weiteres Mal davon überzeugen wollen, dass es möglich war eine Inquisition zu gründen? Nun, sollte dies sein Begehr sein, so würde dieses Gespräch nicht von langer Dauer sein. Zu jener Zeit hatte er seine Hoffnung in die falschen Personen gesetzt. Dessen durfte er sich mittlerweile schmerzlich bewusst geworden sein. Sie wusste aber auch um ihre Respektlosigkeiten der schwarzen Kirche gegenüber. War er gekommen, um ihr dafür die Strafe zukommen zu lassen?
"Sagt mir, Priester, was führt Euch in meine Hallen?"
Fast schon lautlos bewegte sie sich durch die Gänge der Legion, eine Treppe hinab bis zu dem Raum, in dem Gäste zunächst in Empfang genommen wurden. Entschlossen und mit erhobenem Kopf betrat sie das Zimmer.
"Jeremias, was für eine besondere Freude Euch in diesen Hallen begrüßen zu dürfen." Wie ernst er nun die "Freude" nahm sollte ihm überlassen bleiben. Sie war es Leid, sich um Gepflogenheiten zu kümmern. Schließlich war er es gewesen, der zum Ende ihr Vertrauen in die Kirche des einzig Wahren so erschüttert hatte. Sie deutete mit einer einladenden Handbewegung gen einen weichen Ohrensessel, der nahe am wärmenden Feuer des Kamins stand. "Setzt Euch doch, bitte." Alt war er geworden, der Priester. Doch es waren nicht nur die Jahre, die ihn hatten altern lassen. Nein, sie erkannte sehr wohl auch, dass es die vielen Bürden waren, die mitverantwortlich dafür waren, dass sich tiefe Furchen in sein Gesicht gezeichnet hatten.
"Darf ich Euch etwas zu trinken anbieten?" Mit einer grazilen Bewegung ging sie zu einem kleinen Tisch, der neben dem Kamin stand und auf dem sich mehrere Flaschen und einige Gläser befanden. "Nach was steht Euch der Sinn? Wasser? Wein? Met? Oder soll Euch meine Dienerschaft etwas aus der Küche kommen lassen, um Eure müden Knochen zu beleben?" Ohne eine Antwort abzuwarten, füllte sie zwei Gläser mit dem besten Honigmet Lichthafens, wendete sich ihm dann wieder zu und ließ einige schweigende Augenblicke verstreichen.
Natürlich war sie neugierig, warum Jeremias gerade jetzt zu ihr gekommen war. Es war viel Zeit verstrichen, seit sie sich zuletzt begegnet waren, seitdem sie den letzten Schlagabtausch - der nicht gerade von Höflich- und Freundlichkeiten gespickt war - miteinander geführt hatten. Würde er sie ein weiteres Mal davon überzeugen wollen, dass es möglich war eine Inquisition zu gründen? Nun, sollte dies sein Begehr sein, so würde dieses Gespräch nicht von langer Dauer sein. Zu jener Zeit hatte er seine Hoffnung in die falschen Personen gesetzt. Dessen durfte er sich mittlerweile schmerzlich bewusst geworden sein. Sie wusste aber auch um ihre Respektlosigkeiten der schwarzen Kirche gegenüber. War er gekommen, um ihr dafür die Strafe zukommen zu lassen?
"Sagt mir, Priester, was führt Euch in meine Hallen?"
~~~
Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
auf dass ich Deinen Willen und Dein Wort verkünde!
Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
auf dass ich Deinen Willen und Dein Wort verkünde!
~~ Priesterin der dunklen Kirche und Mentorin ihrer Adeptin Freya Chakai ~~
~~ Anführerin der Legion des Schattens ~~
~~ Mutter der Nymeria var Aesir ~~
~~ Anführerin der Legion des Schattens ~~
~~ Mutter der Nymeria var Aesir ~~
- -Freya-
- Bürger / Bürgerin
- Beiträge: 321
- Registriert: Mo 5. Feb 2018, 19:11
- Hat sich bedankt: 1 Mal
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#52
Erschöpfung körperlicher und geistiger Natur forderte ihren Tribut, so dass das Mädchen in der Bettdecke eingewickelt unausweichlich in den Schlaf fiel. Es war ein tiefer Schlaf, der sie heimsuchte.
Dennoch friedlich war ein relativer Begriff. Immerhin waren ihre Träume aufwühlend, wenn gleich sie diesmal sicher war, dass sie sich von jenen unterschieden, die sie sonst peinigten. So als würde etwas oder jemand über ihren Schlaf wachen.
~Ziellos rannte sie in jenen durch Lichthafen und suchte nach jenem blonden Mann, der ihre Geschichte bestätigen konnte. Doch jedes Mal wenn sie meinte ihn gefunden zu haben und sich die Person zu ihr umdrehte, sah sie in Tanuris funkelnde Augen, die sie tadelnd anblickten. So rannte sie von einem zum anderen, wahllos, suchend, nur um immer wieder ihrer Tante ins Gesicht zu blicken.Wie lang sie diesen Träumen gefolgt war, wusste sie nicht. Aber irgendwann hatte ein Sonnenstrahl sie geblendet, grell und kitzelnd, so als wolle er ihr den Weg zeigen. Sie wollte ihm folgen, doch musste sie blinzeln, um etwas gegen das Licht zu erkennen.~
Es war ein Lichtstrahl, der durch den Spalt zwischen den Vorhängen hindurch auf ihre Nasenspitze fiel und sie wach kitzelte. Kurz krauste Freya die Nase und öffnete unter einem verschlafenen Blinzeln die Augen. Oh!
Für einen Moment war sie vollkommen orientierungslos, da sie im Halbschlaf nicht wusste, ob sie noch träumend einem Phantom hinterherjagte oder gerade in einem fremden Bett aufgewacht war.
Mit einem kurzen suchenden Blick sah sie sich um und sah die Lyvia zugedeckt im Sessel friedlich schlafen. In diesem Moment erinnerte sich das Mädchen wieder, dass die Lyvia sie mitgenommen und ins Bett gebracht hatte, auch wenn es alles ein wenig verschwommen wirkte.
Ganz leise, um sie ja nicht zu wecken, krabbelte das Mädchen aus dem Bett und bemühte sich so lautlos wie möglich auf Zehenspitzen zum Sessel zu schleichen. Autsch! Kurz durchzuckte das Mädchen ein Schmerz und sie biss sich blitzschnell auf die Zunge, um die Lyvia nicht zu wecken. Das Pulsieren hatte nachgelassen, so dass sie beinahe die Schnitte unter ihren Fußsohlen vergessen hatte. Manchmal war sie wirklich dumm und vergesslich. Also musste sie jeden Schritt noch bedachter machen, ganz langsam und vorsichtig.
Vor dem Sessel blieb Freya stehen und schaute zu Lyvia hinauf, wie jene friedlich schlief. In einem langsamen Rhythmus hob und senkte sich ihre Brust, während sie gleichmäßig atmete. Oh weh. Nun hatte sie die Lyvia vermutlich auch noch mit reingezogen, schoss es ihr durch den Kopf. Das wollte sie doch eigentlich gar nicht, denn es reichte schon, wenn man sie immer von oben herab mit diesem komischen Blick bedachte.
Ganz vorsichtig versuchte sie daher über die Lehne zu ihr hinaufzuklettern. Ganz langsam und leise, wobei sie beim ersten Mal leicht abrutschte und sich gerade noch so auf den Zehenspitzen abfedern konnte, was sie jedoch fast wieder dazu brachte, sich auf die Zunge zu beißen. Sie hatte wirklich ein Händchen immer wieder auf die Nase zu fallen. Kurz schien die Tante sich zu regen - ein kleines Schnaufen und ein leichtes Wenden. So verfiel sie einen Moment in Starre und versuchte einfach nur die Luft anzuhalten, um keinen Mucks von sich zu geben.
Da Lyvia allerdings in ihrer neuen Position ruhig weiteratmete ging Freya davon aus, dass sie sie nicht geweckt hatte. Puhhh. Also ein zweiter Versuch und schon saß sie auf dem Schoss von Lyvia.
Ganz behutsam hob sie die Decke an, um darunter zu krabbeln. Behutsam kuschelte Freya sich dann an die Tante, während ihre blauen Augen diese im Schlaf neugierig beobachteten. Sie hatte auf sich so lieb um sie gekümmert und über ihren Schlaf gewacht. So etwas war sie nur von wenigen Menschen gewohnt. Aber warum hatte sie das gemacht? Warum war sie aufgetaucht, wenn es nicht Tanuri gewesen war, die sie geschickt hatte und weshalb hat sie sie nicht direkt zu ihr gebracht?
~Weil ich auch sehe... ~ Kurz überlegte sie, ob die Lyvia das wirklich gesagt hatte und ob sehen auch fühlen bedeutete. Wenn es keine Einbildung gewesen war, so war es ein kleiner Hoffnungsschimmer, immerhin hatte sie auch gesagt. ~Es muss nicht so kommen, es kann vieles bedeuten~ Was immer es zu bedeuten hatte, vermutlich würde sie es bald herausfinden. Ihre Augen wanderten über die friedlichen Züge der Tante Lyvia, bevor sie ihren Kopf an deren Schulter lehnte und die Feder zwischen ihren Fingern tanzen liess.
Und da war ja noch das andere Problem. Sie erinnerte sich an ihren Traum. Bestimmt war Tanuri nun auch noch richtig sauer. Sie war einfach weggelaufen, hatte den Unterricht versäumt und hatte sich auch noch verletzt. Sie würde bestimmt toben. Und alles, womit sie es begründen konnte war eine einzelne Feder. Hoffentlich konnte sie die Lyvia da raushalten. Immerhin es reichte ja aus, wenn einer den Ärger abbekam.
Dennoch friedlich war ein relativer Begriff. Immerhin waren ihre Träume aufwühlend, wenn gleich sie diesmal sicher war, dass sie sich von jenen unterschieden, die sie sonst peinigten. So als würde etwas oder jemand über ihren Schlaf wachen.
~Ziellos rannte sie in jenen durch Lichthafen und suchte nach jenem blonden Mann, der ihre Geschichte bestätigen konnte. Doch jedes Mal wenn sie meinte ihn gefunden zu haben und sich die Person zu ihr umdrehte, sah sie in Tanuris funkelnde Augen, die sie tadelnd anblickten. So rannte sie von einem zum anderen, wahllos, suchend, nur um immer wieder ihrer Tante ins Gesicht zu blicken.Wie lang sie diesen Träumen gefolgt war, wusste sie nicht. Aber irgendwann hatte ein Sonnenstrahl sie geblendet, grell und kitzelnd, so als wolle er ihr den Weg zeigen. Sie wollte ihm folgen, doch musste sie blinzeln, um etwas gegen das Licht zu erkennen.~
Es war ein Lichtstrahl, der durch den Spalt zwischen den Vorhängen hindurch auf ihre Nasenspitze fiel und sie wach kitzelte. Kurz krauste Freya die Nase und öffnete unter einem verschlafenen Blinzeln die Augen. Oh!
Für einen Moment war sie vollkommen orientierungslos, da sie im Halbschlaf nicht wusste, ob sie noch träumend einem Phantom hinterherjagte oder gerade in einem fremden Bett aufgewacht war.
Mit einem kurzen suchenden Blick sah sie sich um und sah die Lyvia zugedeckt im Sessel friedlich schlafen. In diesem Moment erinnerte sich das Mädchen wieder, dass die Lyvia sie mitgenommen und ins Bett gebracht hatte, auch wenn es alles ein wenig verschwommen wirkte.
Ganz leise, um sie ja nicht zu wecken, krabbelte das Mädchen aus dem Bett und bemühte sich so lautlos wie möglich auf Zehenspitzen zum Sessel zu schleichen. Autsch! Kurz durchzuckte das Mädchen ein Schmerz und sie biss sich blitzschnell auf die Zunge, um die Lyvia nicht zu wecken. Das Pulsieren hatte nachgelassen, so dass sie beinahe die Schnitte unter ihren Fußsohlen vergessen hatte. Manchmal war sie wirklich dumm und vergesslich. Also musste sie jeden Schritt noch bedachter machen, ganz langsam und vorsichtig.
Vor dem Sessel blieb Freya stehen und schaute zu Lyvia hinauf, wie jene friedlich schlief. In einem langsamen Rhythmus hob und senkte sich ihre Brust, während sie gleichmäßig atmete. Oh weh. Nun hatte sie die Lyvia vermutlich auch noch mit reingezogen, schoss es ihr durch den Kopf. Das wollte sie doch eigentlich gar nicht, denn es reichte schon, wenn man sie immer von oben herab mit diesem komischen Blick bedachte.
Ganz vorsichtig versuchte sie daher über die Lehne zu ihr hinaufzuklettern. Ganz langsam und leise, wobei sie beim ersten Mal leicht abrutschte und sich gerade noch so auf den Zehenspitzen abfedern konnte, was sie jedoch fast wieder dazu brachte, sich auf die Zunge zu beißen. Sie hatte wirklich ein Händchen immer wieder auf die Nase zu fallen. Kurz schien die Tante sich zu regen - ein kleines Schnaufen und ein leichtes Wenden. So verfiel sie einen Moment in Starre und versuchte einfach nur die Luft anzuhalten, um keinen Mucks von sich zu geben.
Da Lyvia allerdings in ihrer neuen Position ruhig weiteratmete ging Freya davon aus, dass sie sie nicht geweckt hatte. Puhhh. Also ein zweiter Versuch und schon saß sie auf dem Schoss von Lyvia.
Ganz behutsam hob sie die Decke an, um darunter zu krabbeln. Behutsam kuschelte Freya sich dann an die Tante, während ihre blauen Augen diese im Schlaf neugierig beobachteten. Sie hatte auf sich so lieb um sie gekümmert und über ihren Schlaf gewacht. So etwas war sie nur von wenigen Menschen gewohnt. Aber warum hatte sie das gemacht? Warum war sie aufgetaucht, wenn es nicht Tanuri gewesen war, die sie geschickt hatte und weshalb hat sie sie nicht direkt zu ihr gebracht?
~Weil ich auch sehe... ~ Kurz überlegte sie, ob die Lyvia das wirklich gesagt hatte und ob sehen auch fühlen bedeutete. Wenn es keine Einbildung gewesen war, so war es ein kleiner Hoffnungsschimmer, immerhin hatte sie auch gesagt. ~Es muss nicht so kommen, es kann vieles bedeuten~ Was immer es zu bedeuten hatte, vermutlich würde sie es bald herausfinden. Ihre Augen wanderten über die friedlichen Züge der Tante Lyvia, bevor sie ihren Kopf an deren Schulter lehnte und die Feder zwischen ihren Fingern tanzen liess.
Und da war ja noch das andere Problem. Sie erinnerte sich an ihren Traum. Bestimmt war Tanuri nun auch noch richtig sauer. Sie war einfach weggelaufen, hatte den Unterricht versäumt und hatte sich auch noch verletzt. Sie würde bestimmt toben. Und alles, womit sie es begründen konnte war eine einzelne Feder. Hoffentlich konnte sie die Lyvia da raushalten. Immerhin es reichte ja aus, wenn einer den Ärger abbekam.
Geboren aus dem Wissen einer dunklen Vergangenheit - verblasst mein altes Leben im Schatten einer neuen Zeit
Fühlst Du die Macht? Kannst Du sie spüren?
#53
Wüsste sie um die Sorgen der Kleinen würde sie wahrscheinlich sogar lachen. Noch nie hat es sie gekümmert ob sie wegen etwas Ärger bekam…ob sie etwas tun sollte oder nicht. Sie hat stets das getan was sie selber für richtig hielt, ungeachtet der Konsequenzen.
Das leichte Gewicht auf ihrem Schoss weckt sie aus ihrem leichten Schlaf. Und vorsichtig legt sie einen Arm um das schmächtige Mädchen um sie zu halten.
Sie blinzelt ein wenig während sie die Augen öffnet, und ein Lächeln zeigt sich auf ihren Lippen.
Gut geschlafen?
Fragt sie leise, während sie die Decke sorgfältig zurechtrückt.
Magst du erst Frühstück oder erst Antworten?
Auch wenn es sehr viele Jahre her ist, erinnert sie sich noch gut an ihre erste Vision...wie sehr sie diese verstört hat. Dir Furcht sich jemand anzuvertrauen, denn wer glaubt einem kleinen Kind schon so etwas?
Sie hatte Glück gehabt und Vargus…und auch wenn es ihm nie gelungen war ihr Temperament zu zügeln, welches sie unweigerlich immer wieder in Schwierigkeiten brachte, so hat er sie doch unmerklich, aber bestimmt auf ihren Weg geführt und stets unmerklich geleitet.
Vorsichtig streicht sie Freya die Haare aus der Stirn und lacht vergnügt.
Was hältst du von Frühstück im Bett?
Sie deutet auf Freyas Füße..
Da kannst du die auch noch ein bisschen schonen.
Das wichtigste dabei jedoch ist….es würde sie niemand stören. Sie hätten alle Zeit die Freya braucht. Und sofern sie sich an sich selbst erinnert, sind es viele Fragen gewesen. Sehr viele Fragen. Noch heute bewundert sie Vargus, für seine unendliche Geduld damals. Bleibt nur zu hoffen, dass sie dieselbe Geduld beweist.
Sie deutet auf die Feder
Ein Andenken?
Fragt sie behutsam während sie nach Alma läutet und ihr erklärt, dass sie hier zu frühstücken wünschen…im Bett. Die gute Alma….anscheinend ist sie so einiges von ihr gewohnt denn sie verzieht nicht einmal das Gesicht, sondern nickt nur gutmütig.
Und anscheinend hatte sie bereits alles vorbereitet denn nur Minuten später erscheint sie mit einem fast riesigen Tablett, welches sie kurzerhand mitten auf dem Bett abstellt.Eier, Schinken, Käse, süße Marmelade…sogar Pfannkuchen dazu frische Brötchen, wohl gerade aus dem Ofen gekommen, sind angerichtet. Ein großer Krug mit frischer Milch rundet das ganze ab.
Ihr Magen knurrt vernehmlich und rasch sie deutet auf das Bett, um davon abzulenken.
Wollen wir?
Eine überflüssige Frage denn sie ist bereits dabei sich zu erheben…mit dem Kind auf dem Schoss nicht ganz einfach. Aber das Kunststück gelingt. Vorsichtig setzt sie Freya auf dem Bett ab und macht es sich ihr gegenüber bequem.
Das leichte Gewicht auf ihrem Schoss weckt sie aus ihrem leichten Schlaf. Und vorsichtig legt sie einen Arm um das schmächtige Mädchen um sie zu halten.
Sie blinzelt ein wenig während sie die Augen öffnet, und ein Lächeln zeigt sich auf ihren Lippen.
Gut geschlafen?
Fragt sie leise, während sie die Decke sorgfältig zurechtrückt.
Magst du erst Frühstück oder erst Antworten?
Auch wenn es sehr viele Jahre her ist, erinnert sie sich noch gut an ihre erste Vision...wie sehr sie diese verstört hat. Dir Furcht sich jemand anzuvertrauen, denn wer glaubt einem kleinen Kind schon so etwas?
Sie hatte Glück gehabt und Vargus…und auch wenn es ihm nie gelungen war ihr Temperament zu zügeln, welches sie unweigerlich immer wieder in Schwierigkeiten brachte, so hat er sie doch unmerklich, aber bestimmt auf ihren Weg geführt und stets unmerklich geleitet.
Vorsichtig streicht sie Freya die Haare aus der Stirn und lacht vergnügt.
Was hältst du von Frühstück im Bett?
Sie deutet auf Freyas Füße..
Da kannst du die auch noch ein bisschen schonen.
Das wichtigste dabei jedoch ist….es würde sie niemand stören. Sie hätten alle Zeit die Freya braucht. Und sofern sie sich an sich selbst erinnert, sind es viele Fragen gewesen. Sehr viele Fragen. Noch heute bewundert sie Vargus, für seine unendliche Geduld damals. Bleibt nur zu hoffen, dass sie dieselbe Geduld beweist.
Sie deutet auf die Feder
Ein Andenken?
Fragt sie behutsam während sie nach Alma läutet und ihr erklärt, dass sie hier zu frühstücken wünschen…im Bett. Die gute Alma….anscheinend ist sie so einiges von ihr gewohnt denn sie verzieht nicht einmal das Gesicht, sondern nickt nur gutmütig.
Und anscheinend hatte sie bereits alles vorbereitet denn nur Minuten später erscheint sie mit einem fast riesigen Tablett, welches sie kurzerhand mitten auf dem Bett abstellt.Eier, Schinken, Käse, süße Marmelade…sogar Pfannkuchen dazu frische Brötchen, wohl gerade aus dem Ofen gekommen, sind angerichtet. Ein großer Krug mit frischer Milch rundet das ganze ab.
Ihr Magen knurrt vernehmlich und rasch sie deutet auf das Bett, um davon abzulenken.
Wollen wir?
Eine überflüssige Frage denn sie ist bereits dabei sich zu erheben…mit dem Kind auf dem Schoss nicht ganz einfach. Aber das Kunststück gelingt. Vorsichtig setzt sie Freya auf dem Bett ab und macht es sich ihr gegenüber bequem.
- -Freya-
- Bürger / Bürgerin
- Beiträge: 321
- Registriert: Mo 5. Feb 2018, 19:11
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#54
Ups! Hatte sie die Lyvia etwa geweckt? Ein kleines reumütiges Lächeln zauberte kleine Grübchen auf ihre Wangen, denn das war nicht ihre Absicht gewesen. „Und wie!“ kam es mit einem Grinsen über ihre Lippen.
Sie hatte bis auf ihren Alptraum gut geschlafen und fühlte sich schon viel, viel besser. Einzig Tanuri bereitete ihr ein bisschen Bauchweh. Oder war es einfach nur Hunger? Kurz erfüllte ein leises Grummeln den Raum und ein wenig verlegen legte sie ihre Hände auf den Bauch. Wie verräterisch Du dummer Magen. Mit einem Blinzeln wollte sie gerade ihrem Bauchgefühl beipflichten und dem Frühstück zustimmen, als.... Hoppala!
Da saß sie schon auf dem Bett. Ihre Augen wanderten über die Eier hinweg zu den Pfannkuchen. Ein kleines Funkeln huschte über das strahlende Blau ihrer Augen. Seit sie die mal mit der Morrigan zusammen gemacht hatte, liebte sie frische Pfannkuchen!
So hockte sie sich auf das Bett und legte die Feder neben sich, um sich eine der der duftenden Leckereien zu schnappen. „Die ist von Naheniel.“ erklärte sie dabei beiläufig, bevor ein Stück Pfannkuchen in ihren Mund wandert. Genüsslich schloss das Mädchen die Augen und kaut darauf herum. „Mhhh ist das lecker...“ Sie hatte gar nicht geahnt wie hungrig sie eigentlich war. Ihr Blick wanderte über all die anderen Leckereien, während sie überlegte, was sie als nächstes kosten wollte und fällt dabei kurz auf die Feder.
Oh! Erst jetzt kommt ihr der Gedanke, dass die Lyvia Naheniel ja gar nicht kennt. Mit einem kurzen Blinzeln schaut sie von der Feder zu Lyvia. „Tschuldigung. Der Naheniel is der Mann, den ich durch das Orakel begleitet habe. Ich hatte gehofft, er könnte der Tanu sagen, dass ich ihm nur geholfen habe und er würde mir dabei helfen, dass sie mir glaubt. Aber ich muss ihn wohl im Tempel verpasst haben. Er war wirklich nett und...“ kurz gerät sie in ihrem Redefluss ins Stocken. Da hätte sie doch beinahe ausgeplaudert, dass auch er von solchen Träumen heimgesucht worden war. Hm nein das konnte sie so ja nicht einfach ausplaudern, obwohl? Nein erstmal besser nix sagen. „...erwachsen.“ ergänzte sie dann ganz schnell, während sie in ihrem Pfannkuchen herumstocherte. Ja er wäre ihr vermutlich eine große Hilfe gewesen, um sich vor Tanuri zu erklären und schuldig wäre er es ihr alle Male gewesen. Aber da er einfach weg gewesen war und sie nur die Feder hatte, würde jeder vermutlich wieder sagen, dass sie ihn sich ausgedacht hätte.
Verflixt! Sie hätte auf die Warnung des Einen hören sollen. Er sagte, er würde ihr alles nehmen können und im Augenblick hatte sie das Gefühl, dass sie ganz nah dran war, alles wieder zu verlieren. Vielleicht hatte sie mit ihrem Alleingang zum Orakel seinen und den Geduldsfaden der Tante nun überstrapaziert. Bestimmt würde Tanuri sie nun zurück ins Waisenhaus schicken oder direkt auf die Insel der Verrückten.
Kurz blickte sie mit sie zu Lyvia, während sie sich einen weiteren Bissen vom Pfannkuchen in den Mund schob und ihn kaute. Doch eine kleine verräterische Falte auf ihrer Stirn enttarnte, dass unter dem kleinen dunklen Haarschopf viel mehr tat, als es beiläufig wirken mochte. Immerhin hatte sie seine Warnung ignoriert und war, ohne jemandem Bescheid zu geben oder sich beim Hüter zu entschuldigen, in das Orakel gegangen. Somit hatte sie nicht nur Tanuris sondern vielleicht auch seinen Zorn auf sich gelenkt. Aber das konnte sie unmöglich so sagen oder die Lyvia nach Rat fragen. Immerhin wer weiß, wie oder was die Lyvia da gestern gemeint hatte mit dem sehen. Vermutlich würde sie alles nur schlimmer machen, wenn sie es so aussprechen würde und man würde sie gleich auf die Insel zu den Wahnsinnigen schicken. Kurz schloss das Mädchen die Augen und schluckte den mittlerweile wahrlich gut durchgekauten Bissen hinunter „Meinst Du sie ist sehr wütend?“
Sie hatte bis auf ihren Alptraum gut geschlafen und fühlte sich schon viel, viel besser. Einzig Tanuri bereitete ihr ein bisschen Bauchweh. Oder war es einfach nur Hunger? Kurz erfüllte ein leises Grummeln den Raum und ein wenig verlegen legte sie ihre Hände auf den Bauch. Wie verräterisch Du dummer Magen. Mit einem Blinzeln wollte sie gerade ihrem Bauchgefühl beipflichten und dem Frühstück zustimmen, als.... Hoppala!
Da saß sie schon auf dem Bett. Ihre Augen wanderten über die Eier hinweg zu den Pfannkuchen. Ein kleines Funkeln huschte über das strahlende Blau ihrer Augen. Seit sie die mal mit der Morrigan zusammen gemacht hatte, liebte sie frische Pfannkuchen!
So hockte sie sich auf das Bett und legte die Feder neben sich, um sich eine der der duftenden Leckereien zu schnappen. „Die ist von Naheniel.“ erklärte sie dabei beiläufig, bevor ein Stück Pfannkuchen in ihren Mund wandert. Genüsslich schloss das Mädchen die Augen und kaut darauf herum. „Mhhh ist das lecker...“ Sie hatte gar nicht geahnt wie hungrig sie eigentlich war. Ihr Blick wanderte über all die anderen Leckereien, während sie überlegte, was sie als nächstes kosten wollte und fällt dabei kurz auf die Feder.
Oh! Erst jetzt kommt ihr der Gedanke, dass die Lyvia Naheniel ja gar nicht kennt. Mit einem kurzen Blinzeln schaut sie von der Feder zu Lyvia. „Tschuldigung. Der Naheniel is der Mann, den ich durch das Orakel begleitet habe. Ich hatte gehofft, er könnte der Tanu sagen, dass ich ihm nur geholfen habe und er würde mir dabei helfen, dass sie mir glaubt. Aber ich muss ihn wohl im Tempel verpasst haben. Er war wirklich nett und...“ kurz gerät sie in ihrem Redefluss ins Stocken. Da hätte sie doch beinahe ausgeplaudert, dass auch er von solchen Träumen heimgesucht worden war. Hm nein das konnte sie so ja nicht einfach ausplaudern, obwohl? Nein erstmal besser nix sagen. „...erwachsen.“ ergänzte sie dann ganz schnell, während sie in ihrem Pfannkuchen herumstocherte. Ja er wäre ihr vermutlich eine große Hilfe gewesen, um sich vor Tanuri zu erklären und schuldig wäre er es ihr alle Male gewesen. Aber da er einfach weg gewesen war und sie nur die Feder hatte, würde jeder vermutlich wieder sagen, dass sie ihn sich ausgedacht hätte.
Verflixt! Sie hätte auf die Warnung des Einen hören sollen. Er sagte, er würde ihr alles nehmen können und im Augenblick hatte sie das Gefühl, dass sie ganz nah dran war, alles wieder zu verlieren. Vielleicht hatte sie mit ihrem Alleingang zum Orakel seinen und den Geduldsfaden der Tante nun überstrapaziert. Bestimmt würde Tanuri sie nun zurück ins Waisenhaus schicken oder direkt auf die Insel der Verrückten.
Kurz blickte sie mit sie zu Lyvia, während sie sich einen weiteren Bissen vom Pfannkuchen in den Mund schob und ihn kaute. Doch eine kleine verräterische Falte auf ihrer Stirn enttarnte, dass unter dem kleinen dunklen Haarschopf viel mehr tat, als es beiläufig wirken mochte. Immerhin hatte sie seine Warnung ignoriert und war, ohne jemandem Bescheid zu geben oder sich beim Hüter zu entschuldigen, in das Orakel gegangen. Somit hatte sie nicht nur Tanuris sondern vielleicht auch seinen Zorn auf sich gelenkt. Aber das konnte sie unmöglich so sagen oder die Lyvia nach Rat fragen. Immerhin wer weiß, wie oder was die Lyvia da gestern gemeint hatte mit dem sehen. Vermutlich würde sie alles nur schlimmer machen, wenn sie es so aussprechen würde und man würde sie gleich auf die Insel zu den Wahnsinnigen schicken. Kurz schloss das Mädchen die Augen und schluckte den mittlerweile wahrlich gut durchgekauten Bissen hinunter „Meinst Du sie ist sehr wütend?“
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Fühlst Du die Macht? Kannst Du sie spüren?
#55
Da hat Alma sich wieder selbst übertroffen stellt sie fest während sie sich eines der noch warmen Brötchen schnappt. Aufmerksame lauscht sie Freya während sie sich den süßen Honig auf das Brötchen streicht.
Naheniel?
Fragend blickt sie kurz auf, als Freya ihr auch schon mehr oder weniger erklärt um wen es sich handelt. Sie runzelt die Stirn und hakt kurz nach.
Mit diesen Füßen hast du noch jemand durch die Prüfungskammern geführt?
Nicht Unglauben liegt in ihrer Stimme, sondern tatsächlich ein Hauch von Bewunderung. Doch das kurze Stocken in Freyas Stimme ist ihr durchaus aufgefallen Sie ignoriert es...vorerst.
Genüsslich beißt sie von dem Brötchen ab.
Warum glaubst du das Tanuri dir nicht glauben wird?
Fragt sie schließlich behutsam, nachdem sie heruntergeschluckt hat. Gewiss hat sie mitbekommen wie das Kind um die Aufmerksamkeit und ein wenig Anerkennung von Seiten Tanuris kämpft. Doch um alle Zusammenhänge tatsächlich zu begreifen, ist sie wohl noch nicht lange genug bei der Legion. Zumal sie auch noch auf dem Anwesen der Familie wohnt und nicht im Haus der Legion.
Was denkst du denn wird passieren, wenn sie dir nicht glaubt?
Offensichtlich hat Freya ziemlich Angst davor….und wenn das Kind, dass einen fremden Mann allein mit wunden Füßen durch die Prüfungskammern geleitet, vor etwas Angst hat, muss das wohl ziemlich schlimm für sie sein.
Aufmunternd schiebt sie Freya den Teller mit den Pfannkuchen ein Stück näher, auch wenn es diese Aufforderung kaum benötigt. Kein Wunder…ihrer Meinung nach macht Alma sowieso die besten Pfannkuchen aller Zeiten.
Seit wann hast du diese Visionen?
Fragt sie unvermittelt und doch behutsam.
Ich habe sie so lange ich mich erinnern kann
Fügt sie an….wohl auch um es ihr zu erleichtern darüber zu reden. Zu gut weiß sie noch wie es damals bei ihr war. Erst hat man ihr nicht geglaubt …es einfach als lebhafte Träume abgetan. Als sie jedoch, klein wie sie war, beharrlich darauf bestand, dass es keine Träume sind, wurde man schnell ungeduldig…ja…bezichtigte sie sogar zu lügen um der Aufmerksamkeit willen. Das war furchtbar….und so hat sie früh gelernt es zu verbergen…für sich zu behalten. Bis zu dem Tag als sie Xyron traf.
Ein verträumtes Lächeln legt sich auf ihre Züge und ihre Gedanken drohen in Erinnerungen abzuschweifen. Rasch schüttelt sie den Kopf, um eben jene Erinnerungen abzuschütteln. Eine andere Zeit...ein anderes Leben…doch nun ist sie hier.
Naheniel?
Fragend blickt sie kurz auf, als Freya ihr auch schon mehr oder weniger erklärt um wen es sich handelt. Sie runzelt die Stirn und hakt kurz nach.
Mit diesen Füßen hast du noch jemand durch die Prüfungskammern geführt?
Nicht Unglauben liegt in ihrer Stimme, sondern tatsächlich ein Hauch von Bewunderung. Doch das kurze Stocken in Freyas Stimme ist ihr durchaus aufgefallen Sie ignoriert es...vorerst.
Genüsslich beißt sie von dem Brötchen ab.
Warum glaubst du das Tanuri dir nicht glauben wird?
Fragt sie schließlich behutsam, nachdem sie heruntergeschluckt hat. Gewiss hat sie mitbekommen wie das Kind um die Aufmerksamkeit und ein wenig Anerkennung von Seiten Tanuris kämpft. Doch um alle Zusammenhänge tatsächlich zu begreifen, ist sie wohl noch nicht lange genug bei der Legion. Zumal sie auch noch auf dem Anwesen der Familie wohnt und nicht im Haus der Legion.
Was denkst du denn wird passieren, wenn sie dir nicht glaubt?
Offensichtlich hat Freya ziemlich Angst davor….und wenn das Kind, dass einen fremden Mann allein mit wunden Füßen durch die Prüfungskammern geleitet, vor etwas Angst hat, muss das wohl ziemlich schlimm für sie sein.
Aufmunternd schiebt sie Freya den Teller mit den Pfannkuchen ein Stück näher, auch wenn es diese Aufforderung kaum benötigt. Kein Wunder…ihrer Meinung nach macht Alma sowieso die besten Pfannkuchen aller Zeiten.
Seit wann hast du diese Visionen?
Fragt sie unvermittelt und doch behutsam.
Ich habe sie so lange ich mich erinnern kann
Fügt sie an….wohl auch um es ihr zu erleichtern darüber zu reden. Zu gut weiß sie noch wie es damals bei ihr war. Erst hat man ihr nicht geglaubt …es einfach als lebhafte Träume abgetan. Als sie jedoch, klein wie sie war, beharrlich darauf bestand, dass es keine Träume sind, wurde man schnell ungeduldig…ja…bezichtigte sie sogar zu lügen um der Aufmerksamkeit willen. Das war furchtbar….und so hat sie früh gelernt es zu verbergen…für sich zu behalten. Bis zu dem Tag als sie Xyron traf.
Ein verträumtes Lächeln legt sich auf ihre Züge und ihre Gedanken drohen in Erinnerungen abzuschweifen. Rasch schüttelt sie den Kopf, um eben jene Erinnerungen abzuschütteln. Eine andere Zeit...ein anderes Leben…doch nun ist sie hier.
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#56
Für einen Moment glänzte der Stolz in ihren Augen und das Lächeln zog sich von einem Ohr zum anderen. Sie hatte die Zähne zusammengebissen gehabt und es am Ende geschafft. „Ja und der dunkle Vater hat ihn gesegnet.“ strahlt sie für einen Augenblick, in dem ihr Blick ins Leere gleitet und sie sich an das Kribbeln auf ihrer Haut und das Gefühl von Macht erinnert, dass sie in jenem Moment verspürt hatte, als er vor den dunklen Lord getreten war. Es war... unbeschreiblich gewesen..
Aber vermutlich würde es nun Konsequenzen haben. Die Stimme in ihren Gedanken hallte noch immer nach und führte ihr vor Augen, dass sie sich seinem Willen widersetzt hatte. Er hatte ihr gegeben, wonach sie gesucht hatte und trotzdem hatte sie nach Antworten gesucht, anstatt ihm zu vertrauen. Nun würde er vielleicht seine Drohung wahr machen. Er konnte ihr alles wieder nehmen. Kurz senkte sie andächtig ihre Lider und sich über ihre nackten Ärmchen. Vielleicht war es Zeit es einfach mal auszusprechen.
„Solange ich denken kann, hatte ich schon solche Träume, die anders waren, als die normalen. Es fühlte sich an, als würde mir jemand etwas zeigen. Dinge, Menschen, Sachen, die ich dann finde, sehe und entdecke. Also die wahr wurden. So als würde mir jemand den Weg weisen, weißt Du.“ versucht sie es grob zu beschreiben, während sie nach einem Glas greift und sich etwas einschenkt. Klar wusste Lyvia es. Zumindest wenn sie nicht flunkerte, wovon sie mal ausging, und dann könnte sie ihr vielleicht helfen.
„Nur die Stimme kam später. Ungefähr kurz bevor er mich mit Tanuri zusammengebracht hat. Und dann wurden die Träume immer merkwürdiger und ich wusste manchmal nicht, ob ich wach war oder träumte.“ Wie ein Fingerzeig, was sie mit merkwürdig meinte, wanderte ihr Blick auf ihre Füße. Je intensiver sie nach Antworten gesucht hatte, umso schlimmer war es geworden. Aber diese kleinen Details hielt Freya zusammen mit den Bildern der letzten Vision zurück. Wie viel und was Lyvia davon gesehen hatte, wusste sie nicht. „Mit Tante Tanu konnte ich darüber nie wirklich reden. Immer wenn ich es wollte, hat sie herumgeschimpft und hatte keine Zeit.“Kurz nippte sie an ihrer Milch. Sie wusste nur, dass sie jetzt die Konsequenzen dafür tragen musste, dass sie ihm nicht vertraut hatte und dickköpfig ins Orakel gegangen war, um Antworten zu finden, die Tanuri ihr vermutlich niemals geben würde.
„Weißt Du, Tanuri glaubt mir selten etwas. Meist sagt sie ich sei faul und mach nur quatsch, ohne dass sie mir überhaupt zuhört. Nein nicht nur meistens, sondern eigentlich immer. Und dabei stimmt das gar nicht. Ich lern wirklich und versuch sie stolz zu machen. Aber alles was sie sieht, ist nur, dass ich nicht vor Ogrimar treten dar...“ schnell korrigiert sie sich, als sie merkte, dass sie wie ein Wasserfall plapperte. „... will. Und ich mach das ja weil ich sie gern hab. Aber das wird sie mir nich glauben.“ Das Mädchen stellte das Glas auf dem Tablett ab und schaute zu Lyvia. Hoffentlich hatte sie das nun nicht gemerkt, denn sie wollte nicht über das Reden, was sie gesehen hatte. Denn auch wenn Tanuri streng war, so hatte das Mädchen die Tante gern und es würde ihr Tränen in die Augen treiben, wenn sie darüber reden musste. Außerdem würde sie dann auch zugeben, dass sie wider besseren Wissens ins Orakel gegangen war. Etwas, dass ihr nun selbst klar war.
„Die wird sicher sowas sagen wie...“ Freya straffte sich und richtete sich kerzengerade im Bett auf. Leicht hob sich –ganz nach Tanuris Manier- die Augenbraue des Mädchens an, während sie Tanuris strengen abwertenden Blick nachzuahmen versuchte.
„Natürlich Freya, Du warst im Orakel und hast jemanden begleitet. Du ganz allein. Wo ist er denn, dieser jemand? Hm? Ich sehe ihn nirgendwo. Und wo wir schon dabei sind, warum bist Du nicht gleich selbst vor den Herrn geschritten. Erspar uns beiden Deine Lügen, junge Dame“ versuchte sie die Tiraden, die sie schon des Öfteren hatte hören musste annähernd nachzuspielen, bevor sie ihre Schultern wieder hängen liess und Lyvias Blick suchte. Es sollte nicht anmaßend wirken, sondern vielmehr wie ein Resüme aus vielerlei Situationen, in denen man ihr nicht zugehört hatte.
„Ich hätte auf die Warnungen des Einen hören sollen, nun hab ich auch noch den Naheniel verloren und Tanuri wird auch wieder enttäuscht sein und mir kein Wort glauben. Bestimmt schickt sie mich wieder ins Waisenhaus zurück. Damit hat sie schon oft gedroht.“
Das Mädchen nahm den Teller mit dem Pfannkuchenrest und stellte ihn auf dem Tablett ab, denn der Gedanke daran schlug ihr auf den Magen. „Ich versteh sie ja. Wer glaubt schon an sowas.“ schloss sie vorerst ihren Redefluss und strich sich eine verirrte wilde Strähne ihres dunklen Haars aus dem Gesicht. Auch wenn ihre Erzählungen an einigen Stellen sehr lückenhaft waren, so hatte sie Lyvia jetzt schon mehr erzählt, als jedem anderen.
Sie hatte nie um irgendwelche komischen Visionen gebeten, sondern hatte nur einfach eine Familie finden wollen, die sie mochte und die ein bisschen stolz auf sie sein würden. Und das hatte sie jetzt davon. Sie hatte seine eindeutige Warnung nicht ernst genug genommen.
~Ich kann Dir alles nehmen, was ich Dir gegeben habe.~ Kurz schluckte sie, als die Worte in ihren Erinnerungen auftauchten. Er hatte es ihr prophezeit. Hoffentlich war es nicht zu spät, das wieder gerade zu biegen.
Aber vermutlich würde es nun Konsequenzen haben. Die Stimme in ihren Gedanken hallte noch immer nach und führte ihr vor Augen, dass sie sich seinem Willen widersetzt hatte. Er hatte ihr gegeben, wonach sie gesucht hatte und trotzdem hatte sie nach Antworten gesucht, anstatt ihm zu vertrauen. Nun würde er vielleicht seine Drohung wahr machen. Er konnte ihr alles wieder nehmen. Kurz senkte sie andächtig ihre Lider und sich über ihre nackten Ärmchen. Vielleicht war es Zeit es einfach mal auszusprechen.
„Solange ich denken kann, hatte ich schon solche Träume, die anders waren, als die normalen. Es fühlte sich an, als würde mir jemand etwas zeigen. Dinge, Menschen, Sachen, die ich dann finde, sehe und entdecke. Also die wahr wurden. So als würde mir jemand den Weg weisen, weißt Du.“ versucht sie es grob zu beschreiben, während sie nach einem Glas greift und sich etwas einschenkt. Klar wusste Lyvia es. Zumindest wenn sie nicht flunkerte, wovon sie mal ausging, und dann könnte sie ihr vielleicht helfen.
„Nur die Stimme kam später. Ungefähr kurz bevor er mich mit Tanuri zusammengebracht hat. Und dann wurden die Träume immer merkwürdiger und ich wusste manchmal nicht, ob ich wach war oder träumte.“ Wie ein Fingerzeig, was sie mit merkwürdig meinte, wanderte ihr Blick auf ihre Füße. Je intensiver sie nach Antworten gesucht hatte, umso schlimmer war es geworden. Aber diese kleinen Details hielt Freya zusammen mit den Bildern der letzten Vision zurück. Wie viel und was Lyvia davon gesehen hatte, wusste sie nicht. „Mit Tante Tanu konnte ich darüber nie wirklich reden. Immer wenn ich es wollte, hat sie herumgeschimpft und hatte keine Zeit.“Kurz nippte sie an ihrer Milch. Sie wusste nur, dass sie jetzt die Konsequenzen dafür tragen musste, dass sie ihm nicht vertraut hatte und dickköpfig ins Orakel gegangen war, um Antworten zu finden, die Tanuri ihr vermutlich niemals geben würde.
„Weißt Du, Tanuri glaubt mir selten etwas. Meist sagt sie ich sei faul und mach nur quatsch, ohne dass sie mir überhaupt zuhört. Nein nicht nur meistens, sondern eigentlich immer. Und dabei stimmt das gar nicht. Ich lern wirklich und versuch sie stolz zu machen. Aber alles was sie sieht, ist nur, dass ich nicht vor Ogrimar treten dar...“ schnell korrigiert sie sich, als sie merkte, dass sie wie ein Wasserfall plapperte. „... will. Und ich mach das ja weil ich sie gern hab. Aber das wird sie mir nich glauben.“ Das Mädchen stellte das Glas auf dem Tablett ab und schaute zu Lyvia. Hoffentlich hatte sie das nun nicht gemerkt, denn sie wollte nicht über das Reden, was sie gesehen hatte. Denn auch wenn Tanuri streng war, so hatte das Mädchen die Tante gern und es würde ihr Tränen in die Augen treiben, wenn sie darüber reden musste. Außerdem würde sie dann auch zugeben, dass sie wider besseren Wissens ins Orakel gegangen war. Etwas, dass ihr nun selbst klar war.
„Die wird sicher sowas sagen wie...“ Freya straffte sich und richtete sich kerzengerade im Bett auf. Leicht hob sich –ganz nach Tanuris Manier- die Augenbraue des Mädchens an, während sie Tanuris strengen abwertenden Blick nachzuahmen versuchte.
„Natürlich Freya, Du warst im Orakel und hast jemanden begleitet. Du ganz allein. Wo ist er denn, dieser jemand? Hm? Ich sehe ihn nirgendwo. Und wo wir schon dabei sind, warum bist Du nicht gleich selbst vor den Herrn geschritten. Erspar uns beiden Deine Lügen, junge Dame“ versuchte sie die Tiraden, die sie schon des Öfteren hatte hören musste annähernd nachzuspielen, bevor sie ihre Schultern wieder hängen liess und Lyvias Blick suchte. Es sollte nicht anmaßend wirken, sondern vielmehr wie ein Resüme aus vielerlei Situationen, in denen man ihr nicht zugehört hatte.
„Ich hätte auf die Warnungen des Einen hören sollen, nun hab ich auch noch den Naheniel verloren und Tanuri wird auch wieder enttäuscht sein und mir kein Wort glauben. Bestimmt schickt sie mich wieder ins Waisenhaus zurück. Damit hat sie schon oft gedroht.“
Das Mädchen nahm den Teller mit dem Pfannkuchenrest und stellte ihn auf dem Tablett ab, denn der Gedanke daran schlug ihr auf den Magen. „Ich versteh sie ja. Wer glaubt schon an sowas.“ schloss sie vorerst ihren Redefluss und strich sich eine verirrte wilde Strähne ihres dunklen Haars aus dem Gesicht. Auch wenn ihre Erzählungen an einigen Stellen sehr lückenhaft waren, so hatte sie Lyvia jetzt schon mehr erzählt, als jedem anderen.
Sie hatte nie um irgendwelche komischen Visionen gebeten, sondern hatte nur einfach eine Familie finden wollen, die sie mochte und die ein bisschen stolz auf sie sein würden. Und das hatte sie jetzt davon. Sie hatte seine eindeutige Warnung nicht ernst genug genommen.
~Ich kann Dir alles nehmen, was ich Dir gegeben habe.~ Kurz schluckte sie, als die Worte in ihren Erinnerungen auftauchten. Er hatte es ihr prophezeit. Hoffentlich war es nicht zu spät, das wieder gerade zu biegen.
Geboren aus dem Wissen einer dunklen Vergangenheit - verblasst mein altes Leben im Schatten einer neuen Zeit
Fühlst Du die Macht? Kannst Du sie spüren?
#57
Schweigend hat sie einfach nur zugehört, das Kind reden lassen. Es tut gut, wenn man endlich jemand hat, der einen glaubt, zuhört und nicht nur alles als Lüge oder Fantasie abtut. Erklärungen und Fragen sind geduldig und können warten. Ein Kind, das bisher nicht viel von Leben hatte, darf ungeduldig sein.
Die Art und Weise wie Freya jedoch Tanuri imitiert lässt sie leise lachen, so gelungen scheint es.
Dennoch schweigt auch sie einen Moment nachdem das Kind verstummt, bevor sie mit einem Lächeln auf den Lippen leise sagt.
Nun….ich glaube sowas.
Und oftmals reicht schon ein Mensch aus, der einem glaubt. Sie richtet sich etwas auf und mustert Freya nachdenklich. Es gibt immer noch viele Fragen, auf die sie selbst tatsächlich auch keine Antwort hat und vermutlich auch nie eine erhalten wird, viele Fragen deren Antworten sicher sorgfältig abgewogen sein wollen. Doch ebenso Fragen die eine Antwort verlangen und sicher auch verdienen.
Weißt du...ich glaube Tanuri wurde oft in ihrem Leben angelogen und enttäuscht. Vielleicht ist sie deswegen so. Aber irgendwas sieht sie sicher in dir. Warum hätte sie dich sonst aufnehmen sollen. Auf ihre Art will sie ganz bestimmt nur das Beste für dich. Und als Kind wird einem das nicht immer so klar. Da sieht man eben nicht nur die Tatsachen, sondern will auch einfach mal nur gelobt oder in den Arm genommen werden. Erwachsene vergessen das leider sehr oft.
Ob es sich bei Tanuri wirklich so verhält oder nicht weiß sie nicht. Es wäre eine mögliche Erklärung…aber ebenso möglich, dass Tanuri zu so etwas wie Gefühlen vielleicht gar nicht fähig ist.
Aber eines kann ich dir versprechen. Ins Waisenhaus musst du nicht zurück. Wenn sie dich wirklich wegschickt, was ich nicht glaube…
Denn das konnte nicht einmal sie sich vorstellen.
Kommst du erstmal zu mir. Wir haben hier viel Platz…und viele Pfannkuchen
Fügt sie mit einem Grinsen an. Wenn alle Stricken reißen hätte sie auch immer noch ihre Kammer im Felsendom. Und von Vargus könnte die Kleine sicher ebenso viel lernen wie sie damals. Und sie war ein ungewöhnlich wildes und eigensinnig Kind gewesen. Wenn er mit ihr fertig geworden ist, wird er auch Freya richtig zu nehmen wissen. Wie viele seiner grauen Haare mochte Vargus wohl ihr verdanken? Sie schmunzelt insgeheim, bevor sie etwas ernster fortfährt.
Und was die Warnungen betrifft…nun ja…
Sie lächelt und senkt einen Moment den Kopf, bevor sie fortfährt.
Der Eine sagt uns so gut wie nie was er von uns erwartet. Er schickt uns Bilder, Hinweise, zeigt und seine Macht, wozu er fähig ist….aber so gut wie nie, sagt er uns genau was er erwartet.
Erklärt sie vorsichtig und sieht Freya ernst an, bevor sie fortfährt.
Meist sind die Visionen noch nicht mal für uns, sondern wir sollen sie nur weitergeben. Wir dürfen sehen, aber die Interpretation obliegt meist anderen.
Sie schmunzelt leicht.
Obwohl ich auch immer wieder der Versuchung erliege, Worte, die er mir mitteilt, wortwörtlich zu nehmen, Visionen, Bilder, Gefühle selber erklären zu wollen. Und manchmal sollen wir das auch….. aber manchmal teilt er uns auch etwas mit und meint etwas gänzlich anderes, als das was wir darin sehen. Es ist wohl seine Art…er ist das Chaos.
Eine bittere Erfahrung die sie bereits hinter sich hat, inclusive der damit verbundenen Strafe.
Aber eines hast du richtig erkannt. Er weist uns den Weg….sorgt dafür, dass wir da sind wo er uns gerade brauchen kann.
Sie zuckt leicht mit den Schultern.
Warum sonst sollte er das tun? Er war es ja auch der mich gestern zu dir führte. Also hast du wohl nichts gemacht, was seinen Unmut erregt hätte. Sonst hätte er dich gestraft und nicht mich geschickt, um dir zu helfen.
Sie kichert unerwartet los und ihre Augen funkeln vergnügt auf.
Naja,...vielleicht bin ja auch ich deine Strafe...ich kann ne echte Plage sein.
Doch dann wird sie wieder ernst, fast nachdenklich gleitet ihr Blick einen Moment in die Ferne, bevor sie leise fragt.
Warum willst du denn nicht vor Ogrimar treten?
Obwohl sie sich fast sicher ist die Antwort zu kennen….aber fast sicher ist nicht gleichbedeutend mit ganz sicher,
Die Art und Weise wie Freya jedoch Tanuri imitiert lässt sie leise lachen, so gelungen scheint es.
Dennoch schweigt auch sie einen Moment nachdem das Kind verstummt, bevor sie mit einem Lächeln auf den Lippen leise sagt.
Nun….ich glaube sowas.
Und oftmals reicht schon ein Mensch aus, der einem glaubt. Sie richtet sich etwas auf und mustert Freya nachdenklich. Es gibt immer noch viele Fragen, auf die sie selbst tatsächlich auch keine Antwort hat und vermutlich auch nie eine erhalten wird, viele Fragen deren Antworten sicher sorgfältig abgewogen sein wollen. Doch ebenso Fragen die eine Antwort verlangen und sicher auch verdienen.
Weißt du...ich glaube Tanuri wurde oft in ihrem Leben angelogen und enttäuscht. Vielleicht ist sie deswegen so. Aber irgendwas sieht sie sicher in dir. Warum hätte sie dich sonst aufnehmen sollen. Auf ihre Art will sie ganz bestimmt nur das Beste für dich. Und als Kind wird einem das nicht immer so klar. Da sieht man eben nicht nur die Tatsachen, sondern will auch einfach mal nur gelobt oder in den Arm genommen werden. Erwachsene vergessen das leider sehr oft.
Ob es sich bei Tanuri wirklich so verhält oder nicht weiß sie nicht. Es wäre eine mögliche Erklärung…aber ebenso möglich, dass Tanuri zu so etwas wie Gefühlen vielleicht gar nicht fähig ist.
Aber eines kann ich dir versprechen. Ins Waisenhaus musst du nicht zurück. Wenn sie dich wirklich wegschickt, was ich nicht glaube…
Denn das konnte nicht einmal sie sich vorstellen.
Kommst du erstmal zu mir. Wir haben hier viel Platz…und viele Pfannkuchen
Fügt sie mit einem Grinsen an. Wenn alle Stricken reißen hätte sie auch immer noch ihre Kammer im Felsendom. Und von Vargus könnte die Kleine sicher ebenso viel lernen wie sie damals. Und sie war ein ungewöhnlich wildes und eigensinnig Kind gewesen. Wenn er mit ihr fertig geworden ist, wird er auch Freya richtig zu nehmen wissen. Wie viele seiner grauen Haare mochte Vargus wohl ihr verdanken? Sie schmunzelt insgeheim, bevor sie etwas ernster fortfährt.
Und was die Warnungen betrifft…nun ja…
Sie lächelt und senkt einen Moment den Kopf, bevor sie fortfährt.
Der Eine sagt uns so gut wie nie was er von uns erwartet. Er schickt uns Bilder, Hinweise, zeigt und seine Macht, wozu er fähig ist….aber so gut wie nie, sagt er uns genau was er erwartet.
Erklärt sie vorsichtig und sieht Freya ernst an, bevor sie fortfährt.
Meist sind die Visionen noch nicht mal für uns, sondern wir sollen sie nur weitergeben. Wir dürfen sehen, aber die Interpretation obliegt meist anderen.
Sie schmunzelt leicht.
Obwohl ich auch immer wieder der Versuchung erliege, Worte, die er mir mitteilt, wortwörtlich zu nehmen, Visionen, Bilder, Gefühle selber erklären zu wollen. Und manchmal sollen wir das auch….. aber manchmal teilt er uns auch etwas mit und meint etwas gänzlich anderes, als das was wir darin sehen. Es ist wohl seine Art…er ist das Chaos.
Eine bittere Erfahrung die sie bereits hinter sich hat, inclusive der damit verbundenen Strafe.
Aber eines hast du richtig erkannt. Er weist uns den Weg….sorgt dafür, dass wir da sind wo er uns gerade brauchen kann.
Sie zuckt leicht mit den Schultern.
Warum sonst sollte er das tun? Er war es ja auch der mich gestern zu dir führte. Also hast du wohl nichts gemacht, was seinen Unmut erregt hätte. Sonst hätte er dich gestraft und nicht mich geschickt, um dir zu helfen.
Sie kichert unerwartet los und ihre Augen funkeln vergnügt auf.
Naja,...vielleicht bin ja auch ich deine Strafe...ich kann ne echte Plage sein.
Doch dann wird sie wieder ernst, fast nachdenklich gleitet ihr Blick einen Moment in die Ferne, bevor sie leise fragt.
Warum willst du denn nicht vor Ogrimar treten?
Obwohl sie sich fast sicher ist die Antwort zu kennen….aber fast sicher ist nicht gleichbedeutend mit ganz sicher,
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#58
Aufmerksam lauschte sie der Lyvia. Das Blau ihrer Augen ruhte dabei auf der Erwachsenen, während sie schweigsam an ihrer Milch nippte und die Worte aufsog wie ein Schwamm. Vielleicht hatte die Lyvia ja Recht, und Tanuri mochte sie ja doch. Irgendwie. Und die Tante konnte es nur nicht zeigen. Irgendwie macht dies die Vorstellung nun umso schlimmer, sie wieder enttäuscht zu haben und ihr wurde erneut bei dem Gedanken heimzukehren ein wenig flau im Magen.
Erst, als das vergnügte Funkeln in Lyvias Blick eintraf, liess sie sich mitreissen und kicherte ebenfalls leise. Nur für einen Moment, denn auch wenn Lyvia recht haben mochte, so war es ihr ein Rätsel, was sie selbst hätte missverstehen sollen. Viel deutlicher konnte der Eine kaum werden. Nein aus ihrer Sicht gab es da nix was sie hätte falsch verstehen können.Kurz schwieg sie deshalb auf die Frage nach dem Warum. Ein kleiner Moment, in dem sie innerlich ihren Mut zusammen nahm. Wenn er die Lyvia geschickt hatte, und das schien ihr einleuchtend, denn auch das Orakel hatte ja gesagt, die Antwort würde sie im Glauben finden, nun dann musste sie auch darüber reden.
Für einen Augenblick senkte sie ihre Lider, holte dann kurz tief Luft, während die Finger ihrer beider Hände das Glas mit Milch umschlossen, als würde sie daran ein wenig Halt suchen.
„Weil alle, die ich gern hab, dann sterben.“ Kam es leise über ihre Lippen. Die kleinen Knöchel ihrer Finger traten weiß hervor, als sie zu Lyvia aufsah. „Anfangs habe ich gedacht, es wäre ein böser Traum. Aber das hat sich geändert. Denn jedes Mal, wenn ich in das Orakel gegangen bin, wurden diese Träume deutlicher und grausamer.“ Unter einem kurzen Blinzeln schwenkte der Blick auf ihre Füße, bevor er weiter ins Leere glitt und sie die Bilder in ihren Gedanken wieder einholten. „Er hat es mir immer wieder gezeigt. Immer und immer wieder und jedes Mal ein wenig deutlicher.“
Das Mädchen musste kurz schlucken, als der letzte Moment ihres letzten Traumes, aus dem sie mit den Wunden unter ihren Füssen erwacht war, an ihr abermals vorübergezogen war. Abwehrend schüttelte mit dem Kopf. Untermalend und gleichzeitig die Bilder von sich abschüttelnd. „Nochmal kann ich da nicht hin.“ kam es leise über ihre Lippen. Leise aber dennoch entschlossen. Ein weiteres Mal würde sie das sicher nicht riskieren. Im Grunde war sie froh, dass sie aufgewacht war ohne sich mit dem Dolch im Bauch und in ihrem eigenen Blut wiederzufinden, nachdem sie trotz aller Warnungen dorthin gegangen gewesen ist. Aber es war nicht der Wiedergeburt wegen gewesen, sondern um Antworten zu finden. Und vielleicht war genau das der Unterschied gewesen. Vielleicht hatte er es gesehen. Aber das nun herauszufinden und ihn dabei noch einmal herausfordern, um seinen Zorn abermals auf sich ziehen? Nein das wollte sie ganz sicher nicht.
„Vielleicht bin ich einfach nicht würdig.“ Klang es fast schon wie ein trauriges Resümee, als die großen blauen Augen sich wieder auf Lyvias Blick legten.„Und vielleicht sieht Tante Tanuri das genauso.“ Abermals musste sie schlucken. Sie hatte die Tante wirklich gern. Egal wie streng sie war. Nichts war ihr wichtiger. Fast nichts und umso schlimmer zog sich ihr Magen bei dem Gedanken zusammen, dass sie Ogrimar und auch ihre Tante erneut enttäuscht hatte.
„Kannst Du mitkommen, wenn ich nach Hause muss?“ Zwar war Lyvia nicht Naheniel und konnte ihre Geschichte auch nicht bestätigen. Doch schien Lyvia ihr wenigstens Glauben zu schenken. Vielleicht würde Tanuri ihr durch ihre Anwesenheit wenigstens zuhören. Und vielleicht war sie dann auch weniger enttäuscht.
Erst, als das vergnügte Funkeln in Lyvias Blick eintraf, liess sie sich mitreissen und kicherte ebenfalls leise. Nur für einen Moment, denn auch wenn Lyvia recht haben mochte, so war es ihr ein Rätsel, was sie selbst hätte missverstehen sollen. Viel deutlicher konnte der Eine kaum werden. Nein aus ihrer Sicht gab es da nix was sie hätte falsch verstehen können.Kurz schwieg sie deshalb auf die Frage nach dem Warum. Ein kleiner Moment, in dem sie innerlich ihren Mut zusammen nahm. Wenn er die Lyvia geschickt hatte, und das schien ihr einleuchtend, denn auch das Orakel hatte ja gesagt, die Antwort würde sie im Glauben finden, nun dann musste sie auch darüber reden.
Für einen Augenblick senkte sie ihre Lider, holte dann kurz tief Luft, während die Finger ihrer beider Hände das Glas mit Milch umschlossen, als würde sie daran ein wenig Halt suchen.
„Weil alle, die ich gern hab, dann sterben.“ Kam es leise über ihre Lippen. Die kleinen Knöchel ihrer Finger traten weiß hervor, als sie zu Lyvia aufsah. „Anfangs habe ich gedacht, es wäre ein böser Traum. Aber das hat sich geändert. Denn jedes Mal, wenn ich in das Orakel gegangen bin, wurden diese Träume deutlicher und grausamer.“ Unter einem kurzen Blinzeln schwenkte der Blick auf ihre Füße, bevor er weiter ins Leere glitt und sie die Bilder in ihren Gedanken wieder einholten. „Er hat es mir immer wieder gezeigt. Immer und immer wieder und jedes Mal ein wenig deutlicher.“
"Keinen Schritt weiter! Du solltest nicht hier sein... " erklang es düster und gleichzeitig warnend in ihren Gedanken. Worte, von denen Freya wusste, dass sie nicht von dem Orakel kamen. Doch war es nicht die körperlose Stimme, welche sie plötzlich und abrupt innehalten liess, sondern ein gleißender Schmerz, der sie sogleich daraufhin durchfuhr.
Ihr Blick senkte sich langsam und mit weit aufgerissenen Augen hinab, während das warme Licht um sie herum langsam einer erneuten Finsternis wich. Einer Finsternis, die sie auf die Knie zwang,. Ihre Hände legten sich auf ihren Bauch und sie konnte in den Schatten und unter ihrem eigenen Blut nur kurz den Blick auf dein Griff eines goldenen Dolches erhaschen, bevor die Welt um sie herum vollkommen verschwamm.
Ihr Blick senkte sich langsam und mit weit aufgerissenen Augen hinab, während das warme Licht um sie herum langsam einer erneuten Finsternis wich. Einer Finsternis, die sie auf die Knie zwang,. Ihre Hände legten sich auf ihren Bauch und sie konnte in den Schatten und unter ihrem eigenen Blut nur kurz den Blick auf dein Griff eines goldenen Dolches erhaschen, bevor die Welt um sie herum vollkommen verschwamm.
Das Mädchen musste kurz schlucken, als der letzte Moment ihres letzten Traumes, aus dem sie mit den Wunden unter ihren Füssen erwacht war, an ihr abermals vorübergezogen war. Abwehrend schüttelte mit dem Kopf. Untermalend und gleichzeitig die Bilder von sich abschüttelnd. „Nochmal kann ich da nicht hin.“ kam es leise über ihre Lippen. Leise aber dennoch entschlossen. Ein weiteres Mal würde sie das sicher nicht riskieren. Im Grunde war sie froh, dass sie aufgewacht war ohne sich mit dem Dolch im Bauch und in ihrem eigenen Blut wiederzufinden, nachdem sie trotz aller Warnungen dorthin gegangen gewesen ist. Aber es war nicht der Wiedergeburt wegen gewesen, sondern um Antworten zu finden. Und vielleicht war genau das der Unterschied gewesen. Vielleicht hatte er es gesehen. Aber das nun herauszufinden und ihn dabei noch einmal herausfordern, um seinen Zorn abermals auf sich ziehen? Nein das wollte sie ganz sicher nicht.
„Vielleicht bin ich einfach nicht würdig.“ Klang es fast schon wie ein trauriges Resümee, als die großen blauen Augen sich wieder auf Lyvias Blick legten.„Und vielleicht sieht Tante Tanuri das genauso.“ Abermals musste sie schlucken. Sie hatte die Tante wirklich gern. Egal wie streng sie war. Nichts war ihr wichtiger. Fast nichts und umso schlimmer zog sich ihr Magen bei dem Gedanken zusammen, dass sie Ogrimar und auch ihre Tante erneut enttäuscht hatte.
„Kannst Du mitkommen, wenn ich nach Hause muss?“ Zwar war Lyvia nicht Naheniel und konnte ihre Geschichte auch nicht bestätigen. Doch schien Lyvia ihr wenigstens Glauben zu schenken. Vielleicht würde Tanuri ihr durch ihre Anwesenheit wenigstens zuhören. Und vielleicht war sie dann auch weniger enttäuscht.
Geboren aus dem Wissen einer dunklen Vergangenheit - verblasst mein altes Leben im Schatten einer neuen Zeit
Fühlst Du die Macht? Kannst Du sie spüren?
#59
Sie hat sich etwas zurückgelehnt während sie Freya aufmerksam zu hört. Innerlich jedoch seufzt sie leise. Es ist schwierig…schwierig und kompliziert. Manch Erwachsener würde dies kaum verstehen, wie sollte es da ein kleines Mädchen. Zumal Freya die Angst ins Gesicht geschrieben steht.
Bei Ogrimar…das ist nicht fair..Denkt sie innerlich. Doch Ogrimar ist vermutlich nicht fair….denn das würde so gar nicht zum Chaos passen.
Und ihr würde es kaum an einem Morgen gelingen, Freya die Feinheiten ihrer Gabe, aber auch die Gefahren alle näher zu bringen. Also am besten eines nach dem anderen…
Weißt du, nicht immer zeigen die Bilder das, was passieren wird oder soll. Manchmal sind es auch Metaphern…Bilder, die für etwas bestimmtes stehen, ohne dies wirklich zu zeigen. Z.B der Gang vor dem Orakel…wir alle gehen dorthin, um uns vor IHM zu beweisen. Für IHN zu sterben, um wiedergeboren zu werden. Und stets ist der Weg schmerzhaft. Es ist eine Prüfung. Und während dieser wandeln wir auf den Knochen derer, die während der Prüfung versagt haben.
Die Visionen können vieles bedeuten und oft wird es einem erst klar, wenn es bereits geschehen ist. Nur sehr selten sind sie klar und deutlich in ihrer Aussage.
Zudem…
Fährt sie behutsam fort.
Du kannst nie sicher sein, ob es wirklich er ist der sich dir mitteilt. Vielleicht versucht auch eine andere Macht dich zu beeinflussen.
Gibt sie leise zu bedenken. Und derer Mächte gibt es nicht wenige, wie sie nur zu gut weiß.
Du musst lernen deinen Instinkten zu Vertrauen, deinem Gefühl. Akzeptiere die Visionen, aber lasse nicht zu das sie dein Leben bestimmen. Du wirst irgendwann wissen, welche nur für dich sind, oder welche auf ihre Erfüllung noch warten. Es ist nicht leicht…doch oft muss man sich in Geduld üben.
Sie greift über das Tablett nach der Hand des Kindes und drückt sie sanft.
Warum hat er dir Naheniel geschickt, um ihn zu führen? Erfolgreich! Wenn er es nicht gewollt hätte wärst du gescheitert. Doch du musst deinem Gefühl vertrauen. Du wirst wissen, wenn du soweit bist diesen Schritt ebenfalls zu gehen. Und so lange du zweifelst ist es richtig das du wartest.
Ein sanftes Lächeln streicht über ihre Lippen, während sie den Blick Freyas erwidert und doch leicht, aber sehr bestimmt, den Kopf schüttelt.
Wärst du nicht würdig hätte er dich nicht erwählt diese Visionen zu empfangen. Doch diese Gabe beinhaltet ebenso, dass du dich dein ganzes Leben lang immer wieder seinen Prüfungen wirst unterziehen müssen. Und jene sind oft schmerzhaft und grausam. Aber wärst du nicht würdig, wärst du nicht erwählt worden.
Ihre Stimme war eindringlich geworden und kurz noch bleibt ihr Blick in den großen blauen Augen ruhen, bevor sie die Beine aus dem Bett schwingt und Freya aufmunternd zulächelt.
Natürlich begleite ich dich.
Allein hätte sie das Kind sowieso nicht gehen lassen, zumal sie ahnt das Tanuri nicht so nachsichtig reagieren wird und die Seelenqual Freyas noch verschlimmert.
Und…egal was ist, also wenn du Fragen, Zweifel oder Angst hast, oder einfach mal jemand zu reden oder ankuscheln brauchst…ich habe immer für dich Zeit und bin für dich da.
Sie sieht Freya von der Seite an, ob jene das auch wirklich gehört und verstanden hat. Sie ist nicht allein und würde diese Last auch nie wieder allein tragen müssen…doch muss ihr dies auch klar sein. Nur dann würde sie dem Kind wirklich eine Hilfe sein können.
Bei Ogrimar…das ist nicht fair..Denkt sie innerlich. Doch Ogrimar ist vermutlich nicht fair….denn das würde so gar nicht zum Chaos passen.
Und ihr würde es kaum an einem Morgen gelingen, Freya die Feinheiten ihrer Gabe, aber auch die Gefahren alle näher zu bringen. Also am besten eines nach dem anderen…
Weißt du, nicht immer zeigen die Bilder das, was passieren wird oder soll. Manchmal sind es auch Metaphern…Bilder, die für etwas bestimmtes stehen, ohne dies wirklich zu zeigen. Z.B der Gang vor dem Orakel…wir alle gehen dorthin, um uns vor IHM zu beweisen. Für IHN zu sterben, um wiedergeboren zu werden. Und stets ist der Weg schmerzhaft. Es ist eine Prüfung. Und während dieser wandeln wir auf den Knochen derer, die während der Prüfung versagt haben.
Die Visionen können vieles bedeuten und oft wird es einem erst klar, wenn es bereits geschehen ist. Nur sehr selten sind sie klar und deutlich in ihrer Aussage.
Zudem…
Fährt sie behutsam fort.
Du kannst nie sicher sein, ob es wirklich er ist der sich dir mitteilt. Vielleicht versucht auch eine andere Macht dich zu beeinflussen.
Gibt sie leise zu bedenken. Und derer Mächte gibt es nicht wenige, wie sie nur zu gut weiß.
Du musst lernen deinen Instinkten zu Vertrauen, deinem Gefühl. Akzeptiere die Visionen, aber lasse nicht zu das sie dein Leben bestimmen. Du wirst irgendwann wissen, welche nur für dich sind, oder welche auf ihre Erfüllung noch warten. Es ist nicht leicht…doch oft muss man sich in Geduld üben.
Sie greift über das Tablett nach der Hand des Kindes und drückt sie sanft.
Warum hat er dir Naheniel geschickt, um ihn zu führen? Erfolgreich! Wenn er es nicht gewollt hätte wärst du gescheitert. Doch du musst deinem Gefühl vertrauen. Du wirst wissen, wenn du soweit bist diesen Schritt ebenfalls zu gehen. Und so lange du zweifelst ist es richtig das du wartest.
Ein sanftes Lächeln streicht über ihre Lippen, während sie den Blick Freyas erwidert und doch leicht, aber sehr bestimmt, den Kopf schüttelt.
Wärst du nicht würdig hätte er dich nicht erwählt diese Visionen zu empfangen. Doch diese Gabe beinhaltet ebenso, dass du dich dein ganzes Leben lang immer wieder seinen Prüfungen wirst unterziehen müssen. Und jene sind oft schmerzhaft und grausam. Aber wärst du nicht würdig, wärst du nicht erwählt worden.
Ihre Stimme war eindringlich geworden und kurz noch bleibt ihr Blick in den großen blauen Augen ruhen, bevor sie die Beine aus dem Bett schwingt und Freya aufmunternd zulächelt.
Natürlich begleite ich dich.
Allein hätte sie das Kind sowieso nicht gehen lassen, zumal sie ahnt das Tanuri nicht so nachsichtig reagieren wird und die Seelenqual Freyas noch verschlimmert.
Und…egal was ist, also wenn du Fragen, Zweifel oder Angst hast, oder einfach mal jemand zu reden oder ankuscheln brauchst…ich habe immer für dich Zeit und bin für dich da.
Sie sieht Freya von der Seite an, ob jene das auch wirklich gehört und verstanden hat. Sie ist nicht allein und würde diese Last auch nie wieder allein tragen müssen…doch muss ihr dies auch klar sein. Nur dann würde sie dem Kind wirklich eine Hilfe sein können.
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#60
Ohne die Lyvia auch nur einmal zu unterbrechen, hatte sie zugehört. Natürlich brannten gefühlte einhundert Fragen auf ihrer Zunge, aber sie biss sich fleissig und nicht minder tapfer auf jene, um nicht los zu plappern.
Angefangen davon, wie die Lyvia das alles so genau wissen konnte, was sie gesehen hatte. Die kleinen Einzelheiten, wie hatte sie das nur gemacht? Das war schon ein bisschen erschreckend, aber gleichzeitig gab es ihr auch den Funken Vertrauen, den es brauchte, um es jener wahrhaftig zu glauben und den Mut zu finden, es aussprechen zu können. Ja denn so war sie sich sicher, dass auch die Lyvia ihr glauben musste.
Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht und hinterliess kleine Grübchen auf ihren Wangen, bevor sie der Lyvia direkt hinterher vom Bett hüpfte. Noch immer ein wenig vorsichtig auftretend, ging sie mit ihren mehr oder minder nackten Füssen auf sie zu und ehe jene auch nur den Anflug eines Einspruch erheben konnte, hatte sie schon ihre kleinen Arme um jene gelegt. „Danke!“ flüsterte sie leise. Ein Danke, dass sowohl ihm, dem einzig wahren, aber zugleich auch der Lyvia galt. Eine Geste, die davon zeugte, dass sie sehr wohl verstanden hatte, was man ihr gesagt hatte.
Für einen Moment schloss sie einfach nur die Augen denn das wohlige Gefühl, endlich nicht mehr allein zu sein war unheimlich warm und beruhigend. Und es tat einfach gut zu wissen, dass sie nicht mehr alleine damit umgehen musste, sondern jemand da war, der ihr zuhören würde. Der ihre Fragen beantworten würde. Oh und sie hatte so viele Fragen. So viele, dass sie sich kaum vorstellen konnte, dass die auch nur Lyvia erahnte, wie viele es tatsächlich sein mochten. Aber das würde später noch Zeit haben. Immerhin musste sie der Tante Tanu das ganze noch erklären.
Doch noch war sie nicht bereit los zu lassen. Nein einen kleinen Moment noch wollte sie das noch geniessen.
nur für einen kurzen Augenblick wollte sie sich erst einmal an die Tante Lyvia kuscheln, während die ganzen anderen Worte von jener noch immer in ihren Gedanken herumgeisterten. Aber wenigstens wusste sie nun mit Sicherheit, dass sie nicht verrückt wurde und das würde die Tanu auch glauben müssen.
Angefangen davon, wie die Lyvia das alles so genau wissen konnte, was sie gesehen hatte. Die kleinen Einzelheiten, wie hatte sie das nur gemacht? Das war schon ein bisschen erschreckend, aber gleichzeitig gab es ihr auch den Funken Vertrauen, den es brauchte, um es jener wahrhaftig zu glauben und den Mut zu finden, es aussprechen zu können. Ja denn so war sie sich sicher, dass auch die Lyvia ihr glauben musste.
Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht und hinterliess kleine Grübchen auf ihren Wangen, bevor sie der Lyvia direkt hinterher vom Bett hüpfte. Noch immer ein wenig vorsichtig auftretend, ging sie mit ihren mehr oder minder nackten Füssen auf sie zu und ehe jene auch nur den Anflug eines Einspruch erheben konnte, hatte sie schon ihre kleinen Arme um jene gelegt. „Danke!“ flüsterte sie leise. Ein Danke, dass sowohl ihm, dem einzig wahren, aber zugleich auch der Lyvia galt. Eine Geste, die davon zeugte, dass sie sehr wohl verstanden hatte, was man ihr gesagt hatte.
Für einen Moment schloss sie einfach nur die Augen denn das wohlige Gefühl, endlich nicht mehr allein zu sein war unheimlich warm und beruhigend. Und es tat einfach gut zu wissen, dass sie nicht mehr alleine damit umgehen musste, sondern jemand da war, der ihr zuhören würde. Der ihre Fragen beantworten würde. Oh und sie hatte so viele Fragen. So viele, dass sie sich kaum vorstellen konnte, dass die auch nur Lyvia erahnte, wie viele es tatsächlich sein mochten. Aber das würde später noch Zeit haben. Immerhin musste sie der Tante Tanu das ganze noch erklären.
Doch noch war sie nicht bereit los zu lassen. Nein einen kleinen Moment noch wollte sie das noch geniessen.
nur für einen kurzen Augenblick wollte sie sich erst einmal an die Tante Lyvia kuscheln, während die ganzen anderen Worte von jener noch immer in ihren Gedanken herumgeisterten. Aber wenigstens wusste sie nun mit Sicherheit, dass sie nicht verrückt wurde und das würde die Tanu auch glauben müssen.
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Fühlst Du die Macht? Kannst Du sie spüren?
#61
Einen Moment wirkt sie überrascht, obwohl genau diese Reaktion gerade sie so gar nicht überraschen sollte. Mit einem sachten Lächeln legt sie ihre Arme um den schmächtigen Körper und drückt sie sanft an sich. Jedes Wort wäre hier wohl überflüssig. Dafür ist später Zeit...viel Zeit. Und jene würden sie wohl auch brauchen, wenn Freya auch nur annähernd so viele Fragen hat wie sie damals.
Sacht streicht sie der Kleinen übers Haar und wartet geduldig. Umarmungen sind sicher etwas was es im Leben des Kindes viel zu selten gab. Und kaum ein Erwachsener erinnert sich wie wichtig gerade jene in einer sowieso schon schwierigen Kindheit sind. Und außerdem…sie lächelt verschmitzt…muss sie zugeben, dass sie es genauso genießt. Etwa was sie Vargus durchaus voraus hat, denn jener war von solchen spontanen Zuneigungsbekundungen im Allgemeinen nicht sehr angetan gewesen. Auch wenn er diese ihr zuliebe ergeben hingenommen hat.
Sobald Freya bereit ist würden sie mit dem Pferd zurück zum Anwesen der Legion reiten. Sie bezweifelt, dass ein längerer Fußmarsch gut für die Heilung der Füße des Kindes wäre.
Doch alles was danach kommt bereitet ihr Sorgen. Tanuri konnte sehr…nun…störrisch sein. Und wenn sie beschließt dem Kind nicht zu glauben, wird es schwer sein sie von ihrer Meinung abzubringen. Zumindest soweit sie Tanuri beurteilen kann. Aber sie würden ihr Bestes geben, und noch hat sie nicht alle Trümpfe offengelegt. Und egal wie es läuft…Freya muss da nicht allein durch…nicht so lange sie selber es nicht will.
Sacht streicht sie der Kleinen übers Haar und wartet geduldig. Umarmungen sind sicher etwas was es im Leben des Kindes viel zu selten gab. Und kaum ein Erwachsener erinnert sich wie wichtig gerade jene in einer sowieso schon schwierigen Kindheit sind. Und außerdem…sie lächelt verschmitzt…muss sie zugeben, dass sie es genauso genießt. Etwa was sie Vargus durchaus voraus hat, denn jener war von solchen spontanen Zuneigungsbekundungen im Allgemeinen nicht sehr angetan gewesen. Auch wenn er diese ihr zuliebe ergeben hingenommen hat.
Sobald Freya bereit ist würden sie mit dem Pferd zurück zum Anwesen der Legion reiten. Sie bezweifelt, dass ein längerer Fußmarsch gut für die Heilung der Füße des Kindes wäre.
Doch alles was danach kommt bereitet ihr Sorgen. Tanuri konnte sehr…nun…störrisch sein. Und wenn sie beschließt dem Kind nicht zu glauben, wird es schwer sein sie von ihrer Meinung abzubringen. Zumindest soweit sie Tanuri beurteilen kann. Aber sie würden ihr Bestes geben, und noch hat sie nicht alle Trümpfe offengelegt. Und egal wie es läuft…Freya muss da nicht allein durch…nicht so lange sie selber es nicht will.
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#62
Ganz langsam liess sie die Lyvia irgendwann los, denn auch wenn es gut tat, gedrückt zu werden, konnte sie das vermutlich nicht ewig machen geschweige und sich somit vor dem vielleicht noch nicht mal ganz zu Unrecht auf sie zukommenden Donnerwetter.
Immerhin war sie ja einfach weggelaufen und hatte niemandem Bescheid gegeben. Aber mit wem hätte sie auch reden sollen. Kurz kaute sie nachdenklich auf ihrer Unterlippe, bevor sie sich ihre Robe überstreifte, welche die nette Frau ~Hm wie hieß sie noch gleich, ach die Alma~ so schön geflickt hatte.
Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen. Immerhin fiel es fast gar nicht mehr auf, dass da mal kleine Brandlöcher drin gewesen waren. Sie würde ihr ganz bestimmt dafür noch einmal bei nächster Gelegenheit ‚Danke‘ sagen.
Während sie sich ein bisschen frisch machte - oder eher eine Katzenwäsche vollzog -, schwirrten die Worte Lyvias immer noch durch ihre Gedanken. Vielleicht um sich selbst davon abzulenken, was gleich auf sie zukommen würde, aber vielleicht auch, weil es so viele Fragen gab, die sie tief in ihrem kleinen Geist beschäftigte.
„Was meintest Du mit einer anderen Macht? Und warum sollte die mir Angst machen wollen?“ überlegt sie laut, wissend, dass Lyvia in ihrer Nähe ist, während sie ihre Haare glatt kämmt und auf den ersten Blick nur noch der Umhang fehlte, damit sie zur Höhle der Löwin aufbrechen konnten.
Langsam drehte sie sich herum, und ihre großen von Neugier geweiteten Augen schauten zu Lyvia. „Ist Dir das etwa schon mal passiert?“ Kam es fragend über ihre Lippen. Das wäre tatsächlich gruselig, wenn da noch jemand ganz anderes in ihrem Kopf und in ihren Träumen herumspukte.
Fix und fertig - zumindest Freyas Auffassung nach - ging sie auf die Lyvia zu. Naja ein Stück ging sie auf jene zu, bevor sie abrupt stoppte und stattdessen mit einem Mal an ihr vorbei rannte. ~Oh Mist.~ Fast hätte sie es vergessen. Schnell lief sie zum Bett und durchwühlte die Decke, bis sie die kleine rabenschwarze Feder in ihren Händen hielt. Kurz beäugte sie noch einmal ihren kleinen Stolz, wobei sie intuitiv sacht über jene strich. "Wärst Du nich' weggelaufen, wärst Du auch nicht allein." flüsterte sie leise im Gedanken an Naheniel. Schnell steckte sie diese an ihren Gürtel steckte drehte sich herum, um zur Lyvia zurück zu gehen.
„Tschuldigung. Die muss mit.“ grinste sie unschuldig zu jener hinauf. Immerhin war es ihr einziges Andenken und zudem vielleicht sogar ein Beweismittel! Somit war sie bereit. Naja zumindest so bereit, wie man es sein konnte, wenn man das Gefühl hatte, Mist gebaut zu haben.
Immerhin war sie ja einfach weggelaufen und hatte niemandem Bescheid gegeben. Aber mit wem hätte sie auch reden sollen. Kurz kaute sie nachdenklich auf ihrer Unterlippe, bevor sie sich ihre Robe überstreifte, welche die nette Frau ~Hm wie hieß sie noch gleich, ach die Alma~ so schön geflickt hatte.
Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen. Immerhin fiel es fast gar nicht mehr auf, dass da mal kleine Brandlöcher drin gewesen waren. Sie würde ihr ganz bestimmt dafür noch einmal bei nächster Gelegenheit ‚Danke‘ sagen.
Während sie sich ein bisschen frisch machte - oder eher eine Katzenwäsche vollzog -, schwirrten die Worte Lyvias immer noch durch ihre Gedanken. Vielleicht um sich selbst davon abzulenken, was gleich auf sie zukommen würde, aber vielleicht auch, weil es so viele Fragen gab, die sie tief in ihrem kleinen Geist beschäftigte.
„Was meintest Du mit einer anderen Macht? Und warum sollte die mir Angst machen wollen?“ überlegt sie laut, wissend, dass Lyvia in ihrer Nähe ist, während sie ihre Haare glatt kämmt und auf den ersten Blick nur noch der Umhang fehlte, damit sie zur Höhle der Löwin aufbrechen konnten.
Langsam drehte sie sich herum, und ihre großen von Neugier geweiteten Augen schauten zu Lyvia. „Ist Dir das etwa schon mal passiert?“ Kam es fragend über ihre Lippen. Das wäre tatsächlich gruselig, wenn da noch jemand ganz anderes in ihrem Kopf und in ihren Träumen herumspukte.
Fix und fertig - zumindest Freyas Auffassung nach - ging sie auf die Lyvia zu. Naja ein Stück ging sie auf jene zu, bevor sie abrupt stoppte und stattdessen mit einem Mal an ihr vorbei rannte. ~Oh Mist.~ Fast hätte sie es vergessen. Schnell lief sie zum Bett und durchwühlte die Decke, bis sie die kleine rabenschwarze Feder in ihren Händen hielt. Kurz beäugte sie noch einmal ihren kleinen Stolz, wobei sie intuitiv sacht über jene strich. "Wärst Du nich' weggelaufen, wärst Du auch nicht allein." flüsterte sie leise im Gedanken an Naheniel. Schnell steckte sie diese an ihren Gürtel steckte drehte sich herum, um zur Lyvia zurück zu gehen.
„Tschuldigung. Die muss mit.“ grinste sie unschuldig zu jener hinauf. Immerhin war es ihr einziges Andenken und zudem vielleicht sogar ein Beweismittel! Somit war sie bereit. Naja zumindest so bereit, wie man es sein konnte, wenn man das Gefühl hatte, Mist gebaut zu haben.
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Fühlst Du die Macht? Kannst Du sie spüren?
#63
Sie tut es Freya gleich, auch wenn es bei ihr wohl ebenso eher einer Katzenwäsche glich, bevor sie sich aus der Truhe frische Kleidung herausfischt. Und wie immer muss sie dabei grinsen. Die gute Alma legt die Roben stets obenauf, in der Hoffnung sie würde tatsächlich einmal eine von diesen tragen, statt wie immer ihre Lederrüstung. Almas Meinung nach, gehört eine junge Frau in eine Robe oder ein Kleid und nicht in eine Rüstung, auch wenn diese nur ledern ist.
Freyas Frage lässt sie kurz innehalten und zu ihr blicken, bevor sie das leichte Oberteil ihrer Rüstung sorgfältig verschließt.
Nun…es gibt viele Kräfte, die versuchen uns auf einen falschen Pfad zu locken. Artherk, Dämonen und wer weiß was es noch alles gibt…
*sie zuckt leicht mit den Schultern*
Sie sind zahlreich…deswegen ist es immer wichtig sich in Geduld zu üben und das Geschehen zu beobachten, bevor man unbedacht handelt und der Vision eine Bedeutung zuordnet.
Sie beugt sich herunter, um ihre Stiefel anzuziehen…und damit Freya den qualvollen Gesichtsausdruck, den ihre zweite Frage auslöst und den sie für einen Moment nicht verhindern kann, nicht mitbekommt.
Schließlich hebt sie doch den Kopf, denn etwas vor dem Kind zu verbergen liegt ihr fern und würde für ihre Aufgabe nicht gerade hilfreich sein.
Sie schließt die Schnallen der Stiefel und richtet sich auf, während sie Kleine an ihr vorbeistürmt. Sie ahnt was jener soeben eingefallen und lächelt daher nur sacht, als Freya die schwarze Feder stolz präsentiert. Unbewusst nickt sie und streckt die Arme aus. Mit ihren Füßchen sollte das Mädchen nicht laufen müssen, zumal es sonst nie abheilt.
Natürlich muss die mit!
Und auch erst jetzt beantwortet sie die Frage.
Ja…mir ist das schon passiert. Vor allem deshalb, weil ich es mir so wünschte. Daher hinterfragte ich die Vision nicht. Es war ein großer Fehler, für den ich teuer bezahlte.
Sollte sie ehrlich sein, freut sie sich nicht unbedingt auf das Gespräch mit Tanuri und wäre es nicht für Freya, hätte sie wohl erstmal das Weite gesucht. Allerdings wäre sie damit wohl ein mehr als schlechtes Beispiel. Und die Erfahrung zeigt auch, das es wenig hilft.
Können wir?
Fragt sie sicherheitshalber, bevor sie sich mit dem Kind auf dem Arm zur Tür begibt. Ihr Pferd steht sicher schon gesattelt und bereit im Hof…sofern Alma ihrer Pflicht nachgekommen ist und dem Stallburschen Bescheid gegeben hat.
Freyas Frage lässt sie kurz innehalten und zu ihr blicken, bevor sie das leichte Oberteil ihrer Rüstung sorgfältig verschließt.
Nun…es gibt viele Kräfte, die versuchen uns auf einen falschen Pfad zu locken. Artherk, Dämonen und wer weiß was es noch alles gibt…
*sie zuckt leicht mit den Schultern*
Sie sind zahlreich…deswegen ist es immer wichtig sich in Geduld zu üben und das Geschehen zu beobachten, bevor man unbedacht handelt und der Vision eine Bedeutung zuordnet.
Sie beugt sich herunter, um ihre Stiefel anzuziehen…und damit Freya den qualvollen Gesichtsausdruck, den ihre zweite Frage auslöst und den sie für einen Moment nicht verhindern kann, nicht mitbekommt.
Schließlich hebt sie doch den Kopf, denn etwas vor dem Kind zu verbergen liegt ihr fern und würde für ihre Aufgabe nicht gerade hilfreich sein.
Sie schließt die Schnallen der Stiefel und richtet sich auf, während sie Kleine an ihr vorbeistürmt. Sie ahnt was jener soeben eingefallen und lächelt daher nur sacht, als Freya die schwarze Feder stolz präsentiert. Unbewusst nickt sie und streckt die Arme aus. Mit ihren Füßchen sollte das Mädchen nicht laufen müssen, zumal es sonst nie abheilt.
Natürlich muss die mit!
Und auch erst jetzt beantwortet sie die Frage.
Ja…mir ist das schon passiert. Vor allem deshalb, weil ich es mir so wünschte. Daher hinterfragte ich die Vision nicht. Es war ein großer Fehler, für den ich teuer bezahlte.
Sollte sie ehrlich sein, freut sie sich nicht unbedingt auf das Gespräch mit Tanuri und wäre es nicht für Freya, hätte sie wohl erstmal das Weite gesucht. Allerdings wäre sie damit wohl ein mehr als schlechtes Beispiel. Und die Erfahrung zeigt auch, das es wenig hilft.
Können wir?
Fragt sie sicherheitshalber, bevor sie sich mit dem Kind auf dem Arm zur Tür begibt. Ihr Pferd steht sicher schon gesattelt und bereit im Hof…sofern Alma ihrer Pflicht nachgekommen ist und dem Stallburschen Bescheid gegeben hat.
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#64
Viele Kräfte. Nun warum sollten gerade die sie locken wollen und wohin auch und zu welchem Zweck? Wer konnte daran schon Interesse haben? Sie war doch nur die Freya. Das war etwas, dass sie nicht verstehen konnte und vermutlich auch noch einige Fragen aufwerfen würde. Fragen, denen wahrscheinlich eine wahre Flut weiterer folgen würde. Es blieb abzuwarten, wer für wen eine Strafe sein würde. Nachdenklich krauste sich ihre kleine Stirn. Immerhin wenn dem so war, dann, ja dann... vielleicht könnte sie es dann auch wieder loswerden und einfach die Freya sein.
Noch während sie über die Worte von Lyvia nachgrübelte, bemerkte sie, wie sie den Halt unter den Füssen verlor und in die Höhe gehoben wurde.
„Huch!“ kam es in einem überraschten Aufschrei über ihre Lippen, bevor sie grinsend der Tante in die Augen sah. Ein Grinsen, welches sich im Laufe der nächsten Worte Lyvias leicht verflüchtigte. Ihren kleinen Arm legte sie Halt suchend um Lyvias Schulter, während sie ihr zuhörte. Nur leicht weiteten sich ihre Augen bei der Überlegung, wer die Lyvia wohl versucht hat zu täuschen und womit und nicht zuletzt weshalb.
Immerhin lag da etwas tief verborgen in der Art und Weise, wie sie geantwortet hatte, vielleicht war es auch einfach der Klang in ihrer Stimme, was sie nachdenklich machte und ihr zugleich das Gefühl gab, dass es Lyvia ganz schön mitgespielt haben musste. Aber auch wenn die Fragen vorerst unausgesprochen blieben, so waren jene nicht vergessen. Immerhin hatte auch sie Wünsche und Träume. Und bei der Überlegung wurde ihr ein wenig unwohl im Bauch. War es ihr größter Wunsch gewesen eine Familie zu finden. Einer, der sich erfüllt zu haben schien und dennoch spielte jemand mit ihrer Angst alles wieder zu verlieren. Ein Gedanke, der sie ungewollt gar kurz frösteln liess und ihr eine Gänsehaut verlieh.
Trotzdem hakte sie im ersten Moment noch nicht nach, sondern nickte stattdessen ein wenig zerknirscht bei der Aussicht auf einen gehörigen Anpfiff. „Wir müssen ja vermutlich...“ Aber auch wenn sie viel lieber der Lyvia mit Fragen den Bauch gelöchert hätte, so wusste sie dennoch, dass sie früher oder später zurück musste und umso eher das geschah, umso weniger böse würde Tanuri bestimmt sein.
Kühl kam ihr die Luft entgegen, als sie nach draußen traten und ihr Blick über den Hof glitt, inmitten welchem Lyvias Pferd bereits auf sie wartete. Ein ganz schön großes Pferd, wenn sie so darüber nachdachte. Da hatte sie drauf gesessen? Ihre Augen glitten über das elegante Tier, bevor sie ihre Neugier nicht gänzlich abbremsen konnte. Geduld war noch nicht wirklich ihre größte Stärke, und so platzte es einfach aus ihr heraus. „Erzählst Du mir später davon?“ Eine Frage so unschuldig, aber nicht minder vorsichtig, ausgesprochen, dass Lyvia wissen würde, was sie meinte.
Noch während sie über die Worte von Lyvia nachgrübelte, bemerkte sie, wie sie den Halt unter den Füssen verlor und in die Höhe gehoben wurde.
„Huch!“ kam es in einem überraschten Aufschrei über ihre Lippen, bevor sie grinsend der Tante in die Augen sah. Ein Grinsen, welches sich im Laufe der nächsten Worte Lyvias leicht verflüchtigte. Ihren kleinen Arm legte sie Halt suchend um Lyvias Schulter, während sie ihr zuhörte. Nur leicht weiteten sich ihre Augen bei der Überlegung, wer die Lyvia wohl versucht hat zu täuschen und womit und nicht zuletzt weshalb.
Immerhin lag da etwas tief verborgen in der Art und Weise, wie sie geantwortet hatte, vielleicht war es auch einfach der Klang in ihrer Stimme, was sie nachdenklich machte und ihr zugleich das Gefühl gab, dass es Lyvia ganz schön mitgespielt haben musste. Aber auch wenn die Fragen vorerst unausgesprochen blieben, so waren jene nicht vergessen. Immerhin hatte auch sie Wünsche und Träume. Und bei der Überlegung wurde ihr ein wenig unwohl im Bauch. War es ihr größter Wunsch gewesen eine Familie zu finden. Einer, der sich erfüllt zu haben schien und dennoch spielte jemand mit ihrer Angst alles wieder zu verlieren. Ein Gedanke, der sie ungewollt gar kurz frösteln liess und ihr eine Gänsehaut verlieh.
Trotzdem hakte sie im ersten Moment noch nicht nach, sondern nickte stattdessen ein wenig zerknirscht bei der Aussicht auf einen gehörigen Anpfiff. „Wir müssen ja vermutlich...“ Aber auch wenn sie viel lieber der Lyvia mit Fragen den Bauch gelöchert hätte, so wusste sie dennoch, dass sie früher oder später zurück musste und umso eher das geschah, umso weniger böse würde Tanuri bestimmt sein.
Kühl kam ihr die Luft entgegen, als sie nach draußen traten und ihr Blick über den Hof glitt, inmitten welchem Lyvias Pferd bereits auf sie wartete. Ein ganz schön großes Pferd, wenn sie so darüber nachdachte. Da hatte sie drauf gesessen? Ihre Augen glitten über das elegante Tier, bevor sie ihre Neugier nicht gänzlich abbremsen konnte. Geduld war noch nicht wirklich ihre größte Stärke, und so platzte es einfach aus ihr heraus. „Erzählst Du mir später davon?“ Eine Frage so unschuldig, aber nicht minder vorsichtig, ausgesprochen, dass Lyvia wissen würde, was sie meinte.
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Fühlst Du die Macht? Kannst Du sie spüren?
#65
Kaum hat sie den Hof betreten als auch schon eilfertig ein Stallbursche herbeieilt, um das Tier zu halten. Mit einer raschen Geste winkt sie ihn herbei. Die Zeiten, in denen jemand ihr Pferd halten muss, damit sie aufzusteigen vermag, sind noch lange nicht erreicht.
Vorsichtig drückt sie ihm Freya in den Arm, bevor sie nach den Zügeln des Pferdes greift und sich mühelos in den Sattel schwingt. Geduldig wartet sie das das temperamentvolle Tier wieder ruhig steht, bevor sie ihm deutet Freya vor ihr in den Sattel zu heben. Behutsam legt sie ihren arm um die Mitte des Kindes, bevor sie das Pferd antreibt und gemächlichen Schrittes den Hof verlässt.
Erst jetzt antwortet sie auf die Frage.
Natürlich werde ich dir davon erzählen, wenn du möchtest.
Auch wenn es noch immer schmerzt, hat sie mittlerweile auch akzeptiert, dass es notwendig gewesen ist, um ihre Ausbildung abzuschließen. Eine Ausbildung wie sie ungewöhnlicher sicher nicht hätte sein können.
Ich werde dir all deine Fragen beantworten, sofern ich eine Antwort darauf weiß.
Sie schmunzelt etwas..
Denn alle Antworten kenne ich nicht….die kennt wohl niemand…
Sie blickt nach vorne und nimmt die Zügel ein wenig auf, als die ersten Häuser Lichthafens ins Sicht kommen. Ihre Stute, so entspannt sie bisher ausgeschritten war, legt im Trubel in den Straßen der Stadt stets eine gewisse Nervosität an den Tag.Es dauert auch nicht lang bis das Anwesen der Legion vor ihnen liegt.
Sie zügelt das Pferd für einen Moment und fragt leise.
Bereit?
Bevor sie es wieder antreibt.
Vorsichtig drückt sie ihm Freya in den Arm, bevor sie nach den Zügeln des Pferdes greift und sich mühelos in den Sattel schwingt. Geduldig wartet sie das das temperamentvolle Tier wieder ruhig steht, bevor sie ihm deutet Freya vor ihr in den Sattel zu heben. Behutsam legt sie ihren arm um die Mitte des Kindes, bevor sie das Pferd antreibt und gemächlichen Schrittes den Hof verlässt.
Erst jetzt antwortet sie auf die Frage.
Natürlich werde ich dir davon erzählen, wenn du möchtest.
Auch wenn es noch immer schmerzt, hat sie mittlerweile auch akzeptiert, dass es notwendig gewesen ist, um ihre Ausbildung abzuschließen. Eine Ausbildung wie sie ungewöhnlicher sicher nicht hätte sein können.
Ich werde dir all deine Fragen beantworten, sofern ich eine Antwort darauf weiß.
Sie schmunzelt etwas..
Denn alle Antworten kenne ich nicht….die kennt wohl niemand…
Sie blickt nach vorne und nimmt die Zügel ein wenig auf, als die ersten Häuser Lichthafens ins Sicht kommen. Ihre Stute, so entspannt sie bisher ausgeschritten war, legt im Trubel in den Straßen der Stadt stets eine gewisse Nervosität an den Tag.Es dauert auch nicht lang bis das Anwesen der Legion vor ihnen liegt.
Sie zügelt das Pferd für einen Moment und fragt leise.
Bereit?
Bevor sie es wieder antreibt.
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#66
Mit großen Augen schaute Freya vom Arm des Stallburschen aus zu, wie Lyvia sich mühelos in den Sattel gleiten liess. Kurz schluckte sie, denn irgendwie hatte sie das nicht wirklich so hoch in Erinnerung.
Doch für einen Einspruch war es zu spät, denn bevor sie nur einen weiteren Denkansatz starten konnte, hob man sie Lyvia entgegen und setzte sie vor jene auf das Pferd. „Huch!“ Was im ersten Augenblick noch unheimlich wirkte, verflüchtigte sich schnell. Besonders, als sie Lyvias Arm spürte, wie er sich warm und sicher um sie legte, bevor das Tier sich auch schon direkt in Bewegung setzte.
Kurz krauste sich die kleine Nase und sie kniff die Augen zusammen, denn so richtig war sie ja noch nie geritten. Irgendwie war das toll. Auch wenn sie nicht darüber nachdenken wollte, was passieren würde, wenn jemand das Pferd erschrecken würde.
Der Wind rauschte durch ihr Haar. Lyvia ritt vermutlich nicht einmal schnell, aber dennoch war es ein schönes kribbliges Gefühl, welches sie für einen Moment einfach nur genoss.
„Ich hoffe Du hast gaaaanz viel Zeit, ich hab ganz viele Fragen...“ durchbrach das Mädchen nach einigen Augenblicken die Stille, die aufkam und warnte Lyvia mal vorsichtig vor. Eine Drohung? Ein Versprechen oder gar Tatsache? Für einen Moment lang schloss sie daraufhin kurz die Augen und genoss einfach nur das Gefühl des ganz unbeschwert.
Eine Unbeschwertheit, die sich jedoch langsam verflüchtigte, als sie Lichthafen erreichten. Nicht nur das Tier wurde ein wenig nervös und unruhig. Auch ihr Magen zog sich mit einem Mal ein wenig mehr zusammen und liess ein kleines angespanntes Grummeln verlauten, wenn auch aus anderen Gründen.
Ihre großen blauen Augen wanderten über die Leute und sie wusste anhand der markanten Stellen der Straßen sehr wohl, dass sie bis auf wenige Meter an ihrem Ziel angekommen waren.
„Eigentlich nicht.“ Gab sie leise zu. Bereit war sie ganz sicher nicht, doch was blieb ihr andres übrig? „Aber weglaufen will ich auch nich'.“ antwortet das Mädchen, hoffend, dass es nicht so schlimm werden würde, wie sie es sich ausmalte. Kurz schloss sie ungesehen die Augen. Nein das würde sie ganz bestimmt nicht tun. Intuitiv legte sie ibei dem Gedanken ihre Hände auf Lyvias, mit welcher jene sie noch immer sicher fest im Sattel hielt.
Es war nur ein tiefer Atemzug, mit dem sie ihren Mut zusammen nahm und die Grübeleien einfach aus ihren Gedanken verbannte, um ihren Blick mit einem Lächeln über ihre Schulter hinweg direkt zu Lyvia zu drehen. „Außerdem bist Du bei mir.“ Etwas, dass ihr durchaus ein wenig Sicherheit gab, auch wenn sie selbst natürlich ein wenig selbst schuld war, da sie Mist gebaut hatte.
Doch für einen Einspruch war es zu spät, denn bevor sie nur einen weiteren Denkansatz starten konnte, hob man sie Lyvia entgegen und setzte sie vor jene auf das Pferd. „Huch!“ Was im ersten Augenblick noch unheimlich wirkte, verflüchtigte sich schnell. Besonders, als sie Lyvias Arm spürte, wie er sich warm und sicher um sie legte, bevor das Tier sich auch schon direkt in Bewegung setzte.
Kurz krauste sich die kleine Nase und sie kniff die Augen zusammen, denn so richtig war sie ja noch nie geritten. Irgendwie war das toll. Auch wenn sie nicht darüber nachdenken wollte, was passieren würde, wenn jemand das Pferd erschrecken würde.
Der Wind rauschte durch ihr Haar. Lyvia ritt vermutlich nicht einmal schnell, aber dennoch war es ein schönes kribbliges Gefühl, welches sie für einen Moment einfach nur genoss.
„Ich hoffe Du hast gaaaanz viel Zeit, ich hab ganz viele Fragen...“ durchbrach das Mädchen nach einigen Augenblicken die Stille, die aufkam und warnte Lyvia mal vorsichtig vor. Eine Drohung? Ein Versprechen oder gar Tatsache? Für einen Moment lang schloss sie daraufhin kurz die Augen und genoss einfach nur das Gefühl des ganz unbeschwert.
Eine Unbeschwertheit, die sich jedoch langsam verflüchtigte, als sie Lichthafen erreichten. Nicht nur das Tier wurde ein wenig nervös und unruhig. Auch ihr Magen zog sich mit einem Mal ein wenig mehr zusammen und liess ein kleines angespanntes Grummeln verlauten, wenn auch aus anderen Gründen.
Ihre großen blauen Augen wanderten über die Leute und sie wusste anhand der markanten Stellen der Straßen sehr wohl, dass sie bis auf wenige Meter an ihrem Ziel angekommen waren.
„Eigentlich nicht.“ Gab sie leise zu. Bereit war sie ganz sicher nicht, doch was blieb ihr andres übrig? „Aber weglaufen will ich auch nich'.“ antwortet das Mädchen, hoffend, dass es nicht so schlimm werden würde, wie sie es sich ausmalte. Kurz schloss sie ungesehen die Augen. Nein das würde sie ganz bestimmt nicht tun. Intuitiv legte sie ibei dem Gedanken ihre Hände auf Lyvias, mit welcher jene sie noch immer sicher fest im Sattel hielt.
Es war nur ein tiefer Atemzug, mit dem sie ihren Mut zusammen nahm und die Grübeleien einfach aus ihren Gedanken verbannte, um ihren Blick mit einem Lächeln über ihre Schulter hinweg direkt zu Lyvia zu drehen. „Außerdem bist Du bei mir.“ Etwas, dass ihr durchaus ein wenig Sicherheit gab, auch wenn sie selbst natürlich ein wenig selbst schuld war, da sie Mist gebaut hatte.
Geboren aus dem Wissen einer dunklen Vergangenheit - verblasst mein altes Leben im Schatten einer neuen Zeit
Fühlst Du die Macht? Kannst Du sie spüren?
#67
Langsam lenkt sie die Stute vor das Portal und drückt Freya einen Moment sacht an sich.
Ich habe so viel Zeit, wie du brauchst.
Sie würde sie sich einfach nehmen. Denn im Moment gibt es kaum etwas wichtigeres als dieses Kind.
Weglaufen hilft auch nicht….meist macht alles nur schlimmer.
Stimmt sie ihr schließlich zu während ihr Blick über das Gebäude der Legion gleitet. Und so sehr sie es sich auch wünschte, ersparen kann sie ihr das Kommende nicht. Aber dafür sorgen, dass sie nicht allein da durchmuss, dass sie weiß, dass jemand für sie da ist.
So nickt sie lächelnd, als Freya sich zu ihr umdreht.
Genau. Ich lass dich nicht allein.
Auch wenn es sicher nicht leicht wird sollte Tanuri da anderer Meinung sein. Aber in diesem Fall hat sie einer ganz anderen Instanz zu gehorchen….und jene fürchtet sie weit mehr als Tanuri.
Vorsichtig lässt sie sich aus dem Sattel gleiten, bevor sie auch Freya herunterhebt…sie jedoch auf dem Arm behält, um die Verletzungen an den Füssen nicht noch zu verschlimmern.
Mit einem Nicken reicht sie einem Stallburschen den Zügel damit er sich um die Stute kümmert, bevor sie sich dem Gebäude zuwendet und einmal tief durchatmet.
Na, dann wollen wir mal.
Erklingt es forscher als sie sich fühlt, doch das aufmunternde Lächeln, welches sie Freya schenkt, ist echt, bevor sie da große Gebäude betreten.
Ich habe so viel Zeit, wie du brauchst.
Sie würde sie sich einfach nehmen. Denn im Moment gibt es kaum etwas wichtigeres als dieses Kind.
Weglaufen hilft auch nicht….meist macht alles nur schlimmer.
Stimmt sie ihr schließlich zu während ihr Blick über das Gebäude der Legion gleitet. Und so sehr sie es sich auch wünschte, ersparen kann sie ihr das Kommende nicht. Aber dafür sorgen, dass sie nicht allein da durchmuss, dass sie weiß, dass jemand für sie da ist.
So nickt sie lächelnd, als Freya sich zu ihr umdreht.
Genau. Ich lass dich nicht allein.
Auch wenn es sicher nicht leicht wird sollte Tanuri da anderer Meinung sein. Aber in diesem Fall hat sie einer ganz anderen Instanz zu gehorchen….und jene fürchtet sie weit mehr als Tanuri.
Vorsichtig lässt sie sich aus dem Sattel gleiten, bevor sie auch Freya herunterhebt…sie jedoch auf dem Arm behält, um die Verletzungen an den Füssen nicht noch zu verschlimmern.
Mit einem Nicken reicht sie einem Stallburschen den Zügel damit er sich um die Stute kümmert, bevor sie sich dem Gebäude zuwendet und einmal tief durchatmet.
Na, dann wollen wir mal.
Erklingt es forscher als sie sich fühlt, doch das aufmunternde Lächeln, welches sie Freya schenkt, ist echt, bevor sie da große Gebäude betreten.
Zuletzt geändert von Lyvia am Di 5. Mai 2020, 13:56, insgesamt 1-mal geändert.
- Jeremias Rabenherz
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#68
Er schenkte ihr ein Lächeln, soweit es die vernarbten Züge zuließen. Es war schon bitter, wenn ein jüngeres Ding richtiger lag als er. "Danke.. zu freundlich. Ein Wasser wird mir genügen." Erklärte er und machte eine abwehrende Handbewegung als will er keine Umstände machen. Doch er steuerte tatsächlich fluchs einen Platz an. Die alten Knochen wünschten sich immer wieder Pause. Er bräuchte viel Magie um lange stehen zu können. Zehrende Magie. "Mehrere Dinge. Zum einen.. " Er wiegte den Kopf. Sie merkte es viel ihm nicht leicht, diesen Schritt zu gehen. ".. muss ich mich bei euch entschuldigen. Die Jahre haben mich teilweise blind gemacht und taub. Ich hatte Zeit mich erneut mit dem Kodex zu befassen und den Versen.. den Vorgängern und sie alle hätten vermutlich nicht den Weg gewählt, den ich wählte. Träge und müde.. das sollte es nicht sein, sondern stark und entschlossen." Er machte eine Pause. Sicher war ihre Sturheit nicht entgangen, aber er sah es ihr nach, nun wo beide sich nicht mit Ruhm bekleckert hatten. "Die Inquisition ist .. gescheitert. Ich hatte Hoffnung sie würde funktionieren wie als ich noch Vikar war. Aber ich hatte meine Erwartung zu hoch gesteckt und ja.. am Ende musste ich einsehen, dass ich bitter enttäuscht wurde. Es funktioniert nicht mehr wie einst. Daher.. bin ich hier." Er seufzte, einen Moment daran denkend, wie einst die Zeit war. Aber es nützte nichts in der Vergangenheit zu leben. "Ich bin bereit andere Wege zu gehen. Wege die erforderlich sind. Dazu gehört eine stabile Gemeinde und eure Gemeinschaft hat sich als stabil erwiesen. Außerdem.. müssen die Lehren weiter gegeben werden. Ich bin zu alt das alleine zu schaffen. Ich ersuche euch mit dem Angebot, meine Richterin zu werden. Eure Gemeinschaft die neue Inquisition.. mit dem Blick auf die Feinde und die Heuchler. Ihr habt mir bewiesen die Ambition und den Glauben zu haben, diese Position besetzen zu können. Es dürfte dem Herrn wohl gefallen, wenn seine Jünger wieder zusammen finden." Er beschloss vorerst abzuwarten was sie dazu sagen würde. Dabei ließ er noch offen wie genau diese Zusammenarbeit funktionieren sollte. Vielleicht aber weiß er es selbst nicht genau. Fakt war allerdings, er brauchte sowohl eine oder einen Schüler und den Rückhalt der Gemeinde.Tanuri hat geschrieben: ↑Fr 24. Jan 2020, 09:17Nach einiger Zeit klopfte es zögerlich an Tanuris Gemach. "My Lady?" hörte sie es dumpf durch die Türe. Es war wieder Mila, wohl um sie daran zu erinnern, dass der Gast nun schon länger in einem Nebenraum der Hallen verweilte. Leise seufzte Tanuri und schloss kurz die Augen. Nicht einmal seinen Wein konnte man genießen. Kurz blickte sie abwesend hinaus aus einem der Fenster. Ein prächtiger Vollmond zeichnete sich am dunklen Nachthimmel ab und erhellte ihre warme Kammer. Einige Schneeflocken tanzten wild vor ihrem Zimmer, gar so, als würden sie ihr zeigen wollen, dass sie genug gesessen hatte und es an der Zeit war aufzustehen und sich auf den Weg zu machen. Lautlos fielen sie auf das Fenstersims und blieben dort liegen. Ihr dunkelgrünes samtenes Kleid umschmeichelte ihren schlanken Körper, als sie sich erhob und mit ihrer Hand eine pechschwarze Strähne aus ihrem Gesicht und hinter ihr Ohr strich.
Fast schon lautlos bewegte sie sich durch die Gänge der Legion, eine Treppe hinab bis zu dem Raum, in dem Gäste zunächst in Empfang genommen wurden. Entschlossen und mit erhobenem Kopf betrat sie das Zimmer.
"Jeremias, was für eine besondere Freude Euch in diesen Hallen begrüßen zu dürfen." Wie ernst er nun die "Freude" nahm sollte ihm überlassen bleiben. Sie war es Leid, sich um Gepflogenheiten zu kümmern. Schließlich war er es gewesen, der zum Ende ihr Vertrauen in die Kirche des einzig Wahren so erschüttert hatte. Sie deutete mit einer einladenden Handbewegung gen einen weichen Ohrensessel, der nahe am wärmenden Feuer des Kamins stand. "Setzt Euch doch, bitte." Alt war er geworden, der Priester. Doch es waren nicht nur die Jahre, die ihn hatten altern lassen. Nein, sie erkannte sehr wohl auch, dass es die vielen Bürden waren, die mitverantwortlich dafür waren, dass sich tiefe Furchen in sein Gesicht gezeichnet hatten.
"Darf ich Euch etwas zu trinken anbieten?" Mit einer grazilen Bewegung ging sie zu einem kleinen Tisch, der neben dem Kamin stand und auf dem sich mehrere Flaschen und einige Gläser befanden. "Nach was steht Euch der Sinn? Wasser? Wein? Met? Oder soll Euch meine Dienerschaft etwas aus der Küche kommen lassen, um Eure müden Knochen zu beleben?" Ohne eine Antwort abzuwarten, füllte sie zwei Gläser mit dem besten Honigmet Lichthafens, wendete sich ihm dann wieder zu und ließ einige schweigende Augenblicke verstreichen.
Natürlich war sie neugierig, warum Jeremias gerade jetzt zu ihr gekommen war. Es war viel Zeit verstrichen, seit sie sich zuletzt begegnet waren, seitdem sie den letzten Schlagabtausch - der nicht gerade von Höflich- und Freundlichkeiten gespickt war - miteinander geführt hatten. Würde er sie ein weiteres Mal davon überzeugen wollen, dass es möglich war eine Inquisition zu gründen? Nun, sollte dies sein Begehr sein, so würde dieses Gespräch nicht von langer Dauer sein. Zu jener Zeit hatte er seine Hoffnung in die falschen Personen gesetzt. Dessen durfte er sich mittlerweile schmerzlich bewusst geworden sein. Sie wusste aber auch um ihre Respektlosigkeiten der schwarzen Kirche gegenüber. War er gekommen, um ihr dafür die Strafe zukommen zu lassen?
"Sagt mir, Priester, was führt Euch in meine Hallen?"
Rabenvater • Stammbaum Rabenherz
"Ich diente dem HERRN bis er mich rief, jetzt diene ich ihm erneut."
<<Die Tugend nistet, wie der Rabe, mit Vorliebe in Ruinen.>>
- Tanuri
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#69
Mit vor der Brust verschränkten Armen hatte sie seinen Worten gelauscht, nur kurz erhob sie nahezu amüsiert eine Augenbraue, als er seine Entschuldigung aussprach. Das er sich dereinst für den falschen Weg entschieden hatte, war wohl mehr als deutlich geworden. Wobei, der Weg mochte der richtige gewesen sein, doch schien er auf, wie sagte man doch so schön, auf das falsche Pferd – oder gleich den falschen Rennstall, gesetzt zu haben.
Nun, sei es drum, sie würde ihm daraus keine weiteren Vorwürfe machen. Seine Last schien schon schwer genug auf seinen Schultern zu wiegen und wenn es für viele schwer vorstellbar war, auch die geweihten Priester konnten einem Irrglauben unterliegen. Vielleicht war dies auch Sinn und Zweck des dunklen Lords, schließlich ist selbst ein Priester nur sein Gesandter und der einzige, der als unfehlbar galt und zu gelten hatte, war stets Ogrimar gewesen. Wer wären wir, es uns anzumaßen, seiner Weisheit und Einzigartigkeit auch nur im Geringsten gleich zu kommen? Nachdem Jeremias geendet hatte blieb sie noch einige Augenblicke ohne auch nur irgendeinen Ausdruck auf ihrem Gesicht zu zeigen stehen.
Einzig und allein ihr Atem war es, der ihre Brust hob und senkte. Nach einigen schier endlosen Minuten des Schweigens, an denen nur das leise Prasseln des Feuers zu hören war und die Schneeflocken vor den Fenstern immer noch unaufhörlich ihren Tanz miteinander vollführten, ließ Tanuri ihre Arme sinken, ergriff selbst ein Glas gefüllt mit tiefrotem Wein und schwenkte diesen hin- und her, dabei legte sie ihren Kopf schief und betrachtete den funkelnden roten Wein, wie er in dem Glas seine Kreise drehte. „Ich muss zugeben, dass Ihr mich mit Eurem Anliegen tatsächlich überrascht. Etwas, was nur noch Wenigen gelingt, dieser Tage.“ Sie wendete ihren Blick nun gen Jeremias, trat mit einigen geschmeidigen Schritten an den Sessel, der dem seinigen gegenüberstand und legte ihre freie Hand auf der Lehne ab. „Ebenso beeindruckt mich Eure schonungslose Ehrlichkeit, vor allem Euch selbst gegenüber. Dennoch verratet mir …“ sie schwenkte wieder das Glas in ihrer Hand, trank einen Schluck bevor sie weiter sprach, ihren Blick immer noch auf Jeremias gerichtet. „Warum ich? Würdet Ihr Euch über mich umhören – selbst in meinen eigenen Hallen – würden Euch solche Beschreibungen wie widerspenstig, launisch, dickköpfig, egoistisch, kalt und gefühllos zugeflüstert werden.“ Kurz huschten ihre Augen zur Türe, wohl wissend, dass zumindest eine Person der Dienerschaft dort draußen die Ohren dagegen gepresst hielt. Sie wusste sehr wohl, was über sie getuschelt wurde, mal leiser, mal lauter. Nicht nur unter der Dienerschaft. „Würdet Ihr Euch einen Gefallen tun, so jemanden an Eure Seite zu holen, der mit Euch den Kampf um die Herrschaft des einzig Wahren auf ein neues entficht? Der die Lehren weiter trägt und jene Unbelehrbaren, Lügner und Verräter vor sein Schwert bringt, damit er über sie richten mag?“
Über ihre blauen Augen konnte man einen gefährlichen Glanz wahrnehmen, als sie mit gesenkter Stimme weitersprach, die einen kalten Ton angenommen hatte: „Wissend, dass ich weder vor Familiennamen einen Halt mache, noch von anderen Gilden oder persönlichen Verbindungen zur Kirche. Ich schere mich weder um Freundschaften noch um Beziehungen. Für mich zählt einzig und allein das Wort des dunklen Lords, welches es zu befolgen gilt und nicht irgendwelche persönlichen Befindlichkeiten.“ Ein eisiges Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab: „Sagt mir, ist es das, wonach Ihr sucht, Priester?“
Nun, sei es drum, sie würde ihm daraus keine weiteren Vorwürfe machen. Seine Last schien schon schwer genug auf seinen Schultern zu wiegen und wenn es für viele schwer vorstellbar war, auch die geweihten Priester konnten einem Irrglauben unterliegen. Vielleicht war dies auch Sinn und Zweck des dunklen Lords, schließlich ist selbst ein Priester nur sein Gesandter und der einzige, der als unfehlbar galt und zu gelten hatte, war stets Ogrimar gewesen. Wer wären wir, es uns anzumaßen, seiner Weisheit und Einzigartigkeit auch nur im Geringsten gleich zu kommen? Nachdem Jeremias geendet hatte blieb sie noch einige Augenblicke ohne auch nur irgendeinen Ausdruck auf ihrem Gesicht zu zeigen stehen.
Einzig und allein ihr Atem war es, der ihre Brust hob und senkte. Nach einigen schier endlosen Minuten des Schweigens, an denen nur das leise Prasseln des Feuers zu hören war und die Schneeflocken vor den Fenstern immer noch unaufhörlich ihren Tanz miteinander vollführten, ließ Tanuri ihre Arme sinken, ergriff selbst ein Glas gefüllt mit tiefrotem Wein und schwenkte diesen hin- und her, dabei legte sie ihren Kopf schief und betrachtete den funkelnden roten Wein, wie er in dem Glas seine Kreise drehte. „Ich muss zugeben, dass Ihr mich mit Eurem Anliegen tatsächlich überrascht. Etwas, was nur noch Wenigen gelingt, dieser Tage.“ Sie wendete ihren Blick nun gen Jeremias, trat mit einigen geschmeidigen Schritten an den Sessel, der dem seinigen gegenüberstand und legte ihre freie Hand auf der Lehne ab. „Ebenso beeindruckt mich Eure schonungslose Ehrlichkeit, vor allem Euch selbst gegenüber. Dennoch verratet mir …“ sie schwenkte wieder das Glas in ihrer Hand, trank einen Schluck bevor sie weiter sprach, ihren Blick immer noch auf Jeremias gerichtet. „Warum ich? Würdet Ihr Euch über mich umhören – selbst in meinen eigenen Hallen – würden Euch solche Beschreibungen wie widerspenstig, launisch, dickköpfig, egoistisch, kalt und gefühllos zugeflüstert werden.“ Kurz huschten ihre Augen zur Türe, wohl wissend, dass zumindest eine Person der Dienerschaft dort draußen die Ohren dagegen gepresst hielt. Sie wusste sehr wohl, was über sie getuschelt wurde, mal leiser, mal lauter. Nicht nur unter der Dienerschaft. „Würdet Ihr Euch einen Gefallen tun, so jemanden an Eure Seite zu holen, der mit Euch den Kampf um die Herrschaft des einzig Wahren auf ein neues entficht? Der die Lehren weiter trägt und jene Unbelehrbaren, Lügner und Verräter vor sein Schwert bringt, damit er über sie richten mag?“
Über ihre blauen Augen konnte man einen gefährlichen Glanz wahrnehmen, als sie mit gesenkter Stimme weitersprach, die einen kalten Ton angenommen hatte: „Wissend, dass ich weder vor Familiennamen einen Halt mache, noch von anderen Gilden oder persönlichen Verbindungen zur Kirche. Ich schere mich weder um Freundschaften noch um Beziehungen. Für mich zählt einzig und allein das Wort des dunklen Lords, welches es zu befolgen gilt und nicht irgendwelche persönlichen Befindlichkeiten.“ Ein eisiges Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab: „Sagt mir, ist es das, wonach Ihr sucht, Priester?“
~~~
Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
auf dass ich Deinen Willen und Dein Wort verkünde!
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~~ Priesterin der dunklen Kirche und Mentorin ihrer Adeptin Freya Chakai ~~
~~ Anführerin der Legion des Schattens ~~
~~ Mutter der Nymeria var Aesir ~~
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- Jeremias Rabenherz
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#70
Leider war auch er nicht unfehlbar. Niemand war das außer der dunkle Lord selbst. Denn lange genug hatte er versucht einen Grad zwischen Richtschwert und Kirche zu führen ohne eine gewisse Distanz. Doch dies war jetzt nicht mehr möglich. Früher hätte es vielleicht noch funktioniert, aber jetzt .. jetzt waren andere Zeiten angebrochen. Schwache Zeiten und welche wo man Gesicht zeigen musste. "Eigenschaften die nicht zwingend schlecht sind. Sicher .. euch fehlt manchmal das Gefühl, Dinge noch anders zu betrachten, aber .. ansonsten erfüllt ihr genau das was ich suche. Ich habe lange danach gelebt, dass Priester keine Richter sind. Das ist auch immer noch so, aber.. sie sollten mit dem Richter zusammen arbeiten." Er nickte langsam. "Im Auge des Herrn sind Namen nie von Bedeutung. Das habe ich nie geleugnet.. noch als solches angeführt. Es sind schon große Namen gefallen.. und das Familien dazu neigen, ihre Anhänger zu schützen, mehr als den Worten des Herrn zu folgen, war mir früher auch ein Dorn im Auge. Aber .. eine Anklage erfordert immer Beweise, damit eben private Fedhen nicht missbraucht werden, um unliebsame Gläubige los zu werden. Ihr versteht also.. das ich mehr als einmal in einem Zwiespalt steckte. Wenn zwei Gläubige sich streiten.. und beide sich gegenseitig mit verschiedenen Aussagen belasten. Würde ich einer Seite glauben, verdamme ich die andere Seite automatisch zur Lüge und daher benötigt es Beweise. Doch genug von Vergangenem, soweit ich weiß, hat jene Person das Weite gesucht." Er wollte das alte Thema nicht unbedingt wieder aufwärmen. "Was jetzt benötigt wird, ist eine Instanz.. die eben unnachgiebig den Unrat aus den Reihen fegen kann. Nicht als Priesterliche Instanz, sondern als Richtende. Jemand der genug Glauben besitzt, sich nicht beirren lässt von ein paar Namen oder .. Beteuerungen. Der sich festbeisst, wie ein Hund ins Fleisch. Genau.. sowas. Ich möchte euch dahin gehend unterstützen.. als Geistlicher, als Priester.. des Herrn. Denn ich glaube, genau jemand wie euch.. braucht es jetzt um in diesen Zeiten wieder Größe zu erlangen. Also.. was meint ihr? Als Vorstehende der Legion, führt ihr den Bund sicher auch mit den gleichen Aspekten, die ihr .. selbst vertretet." Anders wäre unwahrscheinlich.. "Ich habe eure Ansichten nicht als Falsch empfunden.. nur Aussage gegen Aussage.. war schwierig. Wenn wir jedoch Kirche und Richter verbinden.. wäre es möglich Prüfungen des Herrn richten zu lassen. ER sieht alles.. dann könnte man solche Situationen durch eine Gottesprüfung entscheiden lassen. Den Aufrichten.. würde ja nichts passieren, nicht wahr?" Er legte den Kopf schief, ob sie seine Mühe verstand.. den Weg, denn er gehen will. Mit der Legion, mit ihr..
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- Tanuri
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#71
Versonnen hielt sie ihr Glas gegen den Schein der Flammen als sie seine Worte auf sich wirken ließ. Sie zweifelte keinen Moment daran, dass ihre Gildenbrüder und -schwestern mehr als fähig dazu waren, das ungläubige, ketzerische Pack aufzusammeln und ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Mit Sicherheit hätten auch einige von ihnen ihren Spaß daran, endlich das Recht walten zu lassen, dass schon viel zu lange viel zu lasch bis gar nicht ausgeführt wurde. Was war nur aus dieser Welt geworden? Gerade das neutrale Pack schien sich immer mehr zu vermehren wie kleine lüsterne Karnickel, ständig tauchten neue Hochzeits- und Geburtsanzeigen von Familien auf, die von Verrat an dem einzig Wahren nur so durchseucht waren.
Sie wandte sich von dem Priester ab, ging einige Schritte auf das Fenster zu und blickte einige stille Augenblicke hinaus. Die Hallen der Legion lagen verborgen zwischen hohen Bäumen, weit entfernt von dem Treiben der Straßen. Dennoch machte sie eine auslandende Geste mit ihrer Hand als sie sprach: „Es ist Euch bestimmt nicht entgangen, wie sich alles gewandelt hat. Wo sind sie alle hin, all die mächtigen, einst großen Gilden und Familien? Die, die einst mit harter Hand jene züchtigten, die es wagten, sich auch nur einen Schritt vom Glauben abzuwenden. Keiner ist mehr übrig, verstreut in alle Winde, auf der Suche nach einer neuen Heimat. Vielleicht in der Hoffnung, dort wieder das alte Gefüge zu finden, in welchem sie sich alle wohl fühlten. Auf der Suche nach Halt im Glauben.“ Leise seufzte sie dabei. Nein, sie selbst hatte von dieser längst vergangenen Zeit nichts mitbekommen, viel zu jung war sie dafür. Doch hatte sie die alten Schriften gelesen, Schriften über Krieg und Chaos. Als das Wort Ogrimars noch etwas wert war und die Jünger unter seiner Macht erzitterten. Ja, es hatte sie schon immer gegeben, die, die sich gegen ihn gewandt hatten. Doch sie waren nicht so zahlreich gewesen wie heute. „Die schwarze Kirche durchlebt ungefragt schwere Zeiten.“ Mit diesen Worten wandte sie sich wieder an Jeremias. „Wenn ich mich heute auf den Straßen dieser Welt so umblicke, sehe ich nahezu nur noch Verräter und Abtrünnige, die es sich leicht gemacht haben. Die ihren Gott betrogen haben und Hand in Hand mit Weißlingen umherstreichen. Deshalb, gewährt mir diese Frage, wie sieht Euer Plan aus? Sollen wir in die Heime dieses Packs eindringen, sie hervorzerren und ihrer mehr als gerechten Strafe zuführen? Versteht mich nicht falsch, nichts lieber täte ich, als sie alle vor den einzig wahren Richter – Ogrimar – zu werfen und dabei zu sehen, wie er ihnen das nimmt, was er einst in seiner Großzügigkeit gab. Trotzdem, und so ehrlich müssen wir sein, wie viele sind denn von uns, von denen, die dem Glauben, ohne zu zögern folgen, noch übrig?“
Sie ließ ihren Blick über den Priester streichen. „Es gibt heutzutage nicht einmal mehr eine Handvoll treu ergebener Gläubiger des Götzengottes – was mich sogar recht traurig stimmt, denn zumindest diese hatten noch einen Funken Anstand in sich und folgten ihrem Glauben – so falsch er auch sein mag.“
Sie trat wieder an das Kaminfeuer heran und betrachtete das Feuer, welches sich züngelnd um die wenigen Holzscheite legte, um sich daran zu nähren. Mehr zu sich selbst sprach sie weiter: „Einst hatten auch sie eine Überzeugung, derer sie folgten. Doch welche Überzeugung ist all jenen, die sich von ihren Göttern abgewandt haben noch geblieben? Sie erfreuen sich alle nur an der Macht, die ihnen gegeben wurde ohne dafür einzustehen. Ich frage mich, wo sollten wir beginnen?“ Ein weiteres Mal ließ sie einige Augenblicke verstreichen bevor sie weiter sprach. „Ihr werdet mit Sicherheit verstehen, dass ich diese Entscheidung nicht alleine tragen kann, da sie nicht nur mich alleine betrifft. Ich werde Eure Bitte meinen Brüdern und Schwestern vortragen und darüber abstimmen lassen. Und mir auch ihren Rat zu dieser Angelegenheit einholen.“ Sie nickte dem Priester kurz zu. „Es ist spät geworden, Priester. Wenn Ihr wollt, lasse ich Euch ein Zimmer richten. Der Schneesturm verschluckt nur allzu gerne Reisende auf Nimmerwiedersehen.“ Ein kühles Lächeln huschte über ihre Lippen. „Es wäre doch zu Schade, wenn uns nun auch noch der Priester abhanden kommen würde, nicht wahr?“
Sie wandte sich von dem Priester ab, ging einige Schritte auf das Fenster zu und blickte einige stille Augenblicke hinaus. Die Hallen der Legion lagen verborgen zwischen hohen Bäumen, weit entfernt von dem Treiben der Straßen. Dennoch machte sie eine auslandende Geste mit ihrer Hand als sie sprach: „Es ist Euch bestimmt nicht entgangen, wie sich alles gewandelt hat. Wo sind sie alle hin, all die mächtigen, einst großen Gilden und Familien? Die, die einst mit harter Hand jene züchtigten, die es wagten, sich auch nur einen Schritt vom Glauben abzuwenden. Keiner ist mehr übrig, verstreut in alle Winde, auf der Suche nach einer neuen Heimat. Vielleicht in der Hoffnung, dort wieder das alte Gefüge zu finden, in welchem sie sich alle wohl fühlten. Auf der Suche nach Halt im Glauben.“ Leise seufzte sie dabei. Nein, sie selbst hatte von dieser längst vergangenen Zeit nichts mitbekommen, viel zu jung war sie dafür. Doch hatte sie die alten Schriften gelesen, Schriften über Krieg und Chaos. Als das Wort Ogrimars noch etwas wert war und die Jünger unter seiner Macht erzitterten. Ja, es hatte sie schon immer gegeben, die, die sich gegen ihn gewandt hatten. Doch sie waren nicht so zahlreich gewesen wie heute. „Die schwarze Kirche durchlebt ungefragt schwere Zeiten.“ Mit diesen Worten wandte sie sich wieder an Jeremias. „Wenn ich mich heute auf den Straßen dieser Welt so umblicke, sehe ich nahezu nur noch Verräter und Abtrünnige, die es sich leicht gemacht haben. Die ihren Gott betrogen haben und Hand in Hand mit Weißlingen umherstreichen. Deshalb, gewährt mir diese Frage, wie sieht Euer Plan aus? Sollen wir in die Heime dieses Packs eindringen, sie hervorzerren und ihrer mehr als gerechten Strafe zuführen? Versteht mich nicht falsch, nichts lieber täte ich, als sie alle vor den einzig wahren Richter – Ogrimar – zu werfen und dabei zu sehen, wie er ihnen das nimmt, was er einst in seiner Großzügigkeit gab. Trotzdem, und so ehrlich müssen wir sein, wie viele sind denn von uns, von denen, die dem Glauben, ohne zu zögern folgen, noch übrig?“
Sie ließ ihren Blick über den Priester streichen. „Es gibt heutzutage nicht einmal mehr eine Handvoll treu ergebener Gläubiger des Götzengottes – was mich sogar recht traurig stimmt, denn zumindest diese hatten noch einen Funken Anstand in sich und folgten ihrem Glauben – so falsch er auch sein mag.“
Sie trat wieder an das Kaminfeuer heran und betrachtete das Feuer, welches sich züngelnd um die wenigen Holzscheite legte, um sich daran zu nähren. Mehr zu sich selbst sprach sie weiter: „Einst hatten auch sie eine Überzeugung, derer sie folgten. Doch welche Überzeugung ist all jenen, die sich von ihren Göttern abgewandt haben noch geblieben? Sie erfreuen sich alle nur an der Macht, die ihnen gegeben wurde ohne dafür einzustehen. Ich frage mich, wo sollten wir beginnen?“ Ein weiteres Mal ließ sie einige Augenblicke verstreichen bevor sie weiter sprach. „Ihr werdet mit Sicherheit verstehen, dass ich diese Entscheidung nicht alleine tragen kann, da sie nicht nur mich alleine betrifft. Ich werde Eure Bitte meinen Brüdern und Schwestern vortragen und darüber abstimmen lassen. Und mir auch ihren Rat zu dieser Angelegenheit einholen.“ Sie nickte dem Priester kurz zu. „Es ist spät geworden, Priester. Wenn Ihr wollt, lasse ich Euch ein Zimmer richten. Der Schneesturm verschluckt nur allzu gerne Reisende auf Nimmerwiedersehen.“ Ein kühles Lächeln huschte über ihre Lippen. „Es wäre doch zu Schade, wenn uns nun auch noch der Priester abhanden kommen würde, nicht wahr?“
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Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
auf dass ich Deinen Willen und Dein Wort verkünde!
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- Naheniel
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#72
Wie lange hatte er geschlafen? Stunden? Tage? Wochen? Das vermochte er nicht zu sagen.
Er fühlte sich schwach, noch war seine Magie nicht zurückgekehrt. Nur mit einfachem Leder bekleidet, war er zurück in seinen Unterschlupf gekehrt und war sofort auf dem Boden eingeschlafen.
Langsam und noch etwas zittrig auf den Beinen richtete er sich auf, doch sogleich spürte er, wie ihn seine Schwingen, die Macht die ihm Ogrimar dadurch gegeben hatte, mit neuer Kraft erfüllten. Und doch hatte er nicht vergessen, welche Bilder er gesehen hatte, als er sein altes Leben los ließ um vor den einzig Wahren zu treten.
Doch was ihm mit dieser Vision gezeigt werden sollte, dessen war er sich noch nicht schlüssig. Ja, vielleicht war sie ein Machtwerk des Götzengottes, vielleicht war dies eine Warnung vor ihr und den Dienern Artherks.
In Gedanken griff er sich einen schwarzen Umhang, der über seinem Bett hing und war ihn sich über, so dass seine Schwingen darunter verborgen wurden. Es konnte aber auch durchaus sein, dass sie die Waffe Ogrimars war, um diese Welt der Vernichtung zuzuführen und dass es nun an ihm war, diese Waffe zu führen.
Nein, nicht nur zu führen, sondern sie zu benutzen.
Doch konnte das sein? Ein kleines Mädchen, noch nicht einmal zu einer vollwertigen Frau herangereift. Allerdings war sie in seiner Version nicht mehr dieses Mädchen gewesen.
Dies gab ihm zumindest die Gewissheit, dass ihm noch einige Zeit blieb um herauszufinden, was es mit ihr auf sich hatte. Doch was auch immer ihre Rolle sein würde, er würde sie sich zu nutzen machen, auf die ein oder andere Weise.
Aber dazu musste er Macht über sie gewinnen.
Unruhig wanderte auf und ab, während die Überlegungen über ihn hereinströmten. Sie hatte sich als schwach erwiesen, schwach in ihrem Geist und in ihrer Persönlichkeit. Sie war noch nicht lange genug in dieser Welt dort draußen gewesen, um sich für ihren Weg zu entscheiden, um zu entscheiden, wem sie folgte. Blind folgen würde. Er hielt inne. Dieser Gedanke gefiel ihm. Gehorsam und blindes Vertrauen. Das war es, wozu er sie bewegen musste, wozu er sie formen müsste.
Mit Sicherheit würde dies nicht leicht werden, sie war zu vielen Einflüssen unterlegen, flatterhaft in ihrem Geist. Doch nur auf diese Weise, würde er Macht über sie bekommen.
Und diese Macht würde er brauchen, um den Visionen folge zu leisten, die ihm der einzig Wahre gegeben hatte. Die Visionen waren der Schlüssel, dessen war er sich sicher. Automatisch fasste er sich an den Nacken, berührte sein Mal mit den Fingerspitzen.
Wenn sie beide durch dieses Band verbunden waren, würde es ihm möglich sein, ihr Visionen … vorzugaukeln?
Bilder in ihren Kopf zu pflanzen, von denen sie dachte, ihr Gott würde sie ihr geben um sie zu leiten?
Sollte dies möglich sein, so musste er behutsam vorgehen. Er müsste sie zu sich locken. Sehen, wie weit sie bereit war zu gehen. Ein düsteres Lächeln huschte über seine Lippen als sich seine Augen schlossen und er begann, sich auf Freya zu konzentrieren. Er sah sie vor sich, in ihrem weißen Kleid, wie sie vor ihm stand im Orakel. So unschuldig und nichtsahnend. Mit ihren großen blauen Augen, die darauf warteten, endlich alle Fragen beantwortet zu bekommen.
Leise murmelte er ihren Namen: „Freya…“
Dann gestaltete er eine Erinnerung, eine gefälschte Erinnerung. Er in seinem Wald, wie er stolpernd und erschöpft vor einer Horde roter Goblins flüchtete. Nicht fähig, noch weitere Magie zu wirken.
Nun, so gefälscht war dieser Erinnerung nicht. Als er noch ein sehr junger Magier war, war ihm dies durchaus geschehen. Er hatte die Massen an roten Feinden unterschätzt und sie hatten ihm ordentlich zugesetzt, bis er damals wieder zurück in die Schule der Priester flüchten konnte. Nun musste er sie nur noch anpassen.
Sie sollte ihn sehen, mit seinen Schwingen, die er nun trug und wie er müde und mit einigen blutenden Wunden – verängstigt – nach seiner Behausung suchte um dort Unterschlupf zu finden. Tief in sich grub er nach Erinnerungen daran, wie sich körperliche Schmerzen anfühlten. Es war einige Zeit her, seitdem er diese zum letzten Mal empfunden hatte, denn diese konnte er sich nicht mehr leisten.
Wer ein wahrer Diener Ogrimars war, durfte keine Schmerzen mehr empfinden. Sie lenkten ab und sie zeigten Schwächen auf.
Konnte sie diesen Schmerz fühlen? Seine Hände waren zu Fäusten geballt und tief gruben sich seine Fingernägel in die weiche Haut seiner Handballen.
Leise flüsterte er: „Fühlst Du meinen Schmerz, Freya?“ Sein rechter Ringfinger zuckte leicht auf und ab, während er weiter die Erinnerungen und Einfälle in seinem Kopf zu realistischen Bildern zusammenformte. Ein weiterer Goblin erschien hinter einem Baum, seinen mit Stacheln gespickten Stab gegen ihn erhoben, als Naheniel gerade in die andere Richtung blickte. Und dann folgte nur noch Schwärze.
Er öffnete seine kalten blauen Augen und löste seine verkrampften Fäuste. Tiefe weiße Markierungen hatten seine Fingernägel in der Haut hinterlassen. Er konnte nicht wissen, ob sein Versuch geglückt war. Die Zeit würde es zeigen. Doch nun fiel er erschöpft auf seine Knie, holte tief Atem und genoss für einige Augenblicke die absolute Stille, die ihn umgab.
Er fühlte sich schwach, noch war seine Magie nicht zurückgekehrt. Nur mit einfachem Leder bekleidet, war er zurück in seinen Unterschlupf gekehrt und war sofort auf dem Boden eingeschlafen.
Langsam und noch etwas zittrig auf den Beinen richtete er sich auf, doch sogleich spürte er, wie ihn seine Schwingen, die Macht die ihm Ogrimar dadurch gegeben hatte, mit neuer Kraft erfüllten. Und doch hatte er nicht vergessen, welche Bilder er gesehen hatte, als er sein altes Leben los ließ um vor den einzig Wahren zu treten.
Doch was ihm mit dieser Vision gezeigt werden sollte, dessen war er sich noch nicht schlüssig. Ja, vielleicht war sie ein Machtwerk des Götzengottes, vielleicht war dies eine Warnung vor ihr und den Dienern Artherks.
In Gedanken griff er sich einen schwarzen Umhang, der über seinem Bett hing und war ihn sich über, so dass seine Schwingen darunter verborgen wurden. Es konnte aber auch durchaus sein, dass sie die Waffe Ogrimars war, um diese Welt der Vernichtung zuzuführen und dass es nun an ihm war, diese Waffe zu führen.
Nein, nicht nur zu führen, sondern sie zu benutzen.
Doch konnte das sein? Ein kleines Mädchen, noch nicht einmal zu einer vollwertigen Frau herangereift. Allerdings war sie in seiner Version nicht mehr dieses Mädchen gewesen.
Dies gab ihm zumindest die Gewissheit, dass ihm noch einige Zeit blieb um herauszufinden, was es mit ihr auf sich hatte. Doch was auch immer ihre Rolle sein würde, er würde sie sich zu nutzen machen, auf die ein oder andere Weise.
Aber dazu musste er Macht über sie gewinnen.
Unruhig wanderte auf und ab, während die Überlegungen über ihn hereinströmten. Sie hatte sich als schwach erwiesen, schwach in ihrem Geist und in ihrer Persönlichkeit. Sie war noch nicht lange genug in dieser Welt dort draußen gewesen, um sich für ihren Weg zu entscheiden, um zu entscheiden, wem sie folgte. Blind folgen würde. Er hielt inne. Dieser Gedanke gefiel ihm. Gehorsam und blindes Vertrauen. Das war es, wozu er sie bewegen musste, wozu er sie formen müsste.
Mit Sicherheit würde dies nicht leicht werden, sie war zu vielen Einflüssen unterlegen, flatterhaft in ihrem Geist. Doch nur auf diese Weise, würde er Macht über sie bekommen.
Und diese Macht würde er brauchen, um den Visionen folge zu leisten, die ihm der einzig Wahre gegeben hatte. Die Visionen waren der Schlüssel, dessen war er sich sicher. Automatisch fasste er sich an den Nacken, berührte sein Mal mit den Fingerspitzen.
Wenn sie beide durch dieses Band verbunden waren, würde es ihm möglich sein, ihr Visionen … vorzugaukeln?
Bilder in ihren Kopf zu pflanzen, von denen sie dachte, ihr Gott würde sie ihr geben um sie zu leiten?
Sollte dies möglich sein, so musste er behutsam vorgehen. Er müsste sie zu sich locken. Sehen, wie weit sie bereit war zu gehen. Ein düsteres Lächeln huschte über seine Lippen als sich seine Augen schlossen und er begann, sich auf Freya zu konzentrieren. Er sah sie vor sich, in ihrem weißen Kleid, wie sie vor ihm stand im Orakel. So unschuldig und nichtsahnend. Mit ihren großen blauen Augen, die darauf warteten, endlich alle Fragen beantwortet zu bekommen.
Leise murmelte er ihren Namen: „Freya…“
Dann gestaltete er eine Erinnerung, eine gefälschte Erinnerung. Er in seinem Wald, wie er stolpernd und erschöpft vor einer Horde roter Goblins flüchtete. Nicht fähig, noch weitere Magie zu wirken.
Nun, so gefälscht war dieser Erinnerung nicht. Als er noch ein sehr junger Magier war, war ihm dies durchaus geschehen. Er hatte die Massen an roten Feinden unterschätzt und sie hatten ihm ordentlich zugesetzt, bis er damals wieder zurück in die Schule der Priester flüchten konnte. Nun musste er sie nur noch anpassen.
Sie sollte ihn sehen, mit seinen Schwingen, die er nun trug und wie er müde und mit einigen blutenden Wunden – verängstigt – nach seiner Behausung suchte um dort Unterschlupf zu finden. Tief in sich grub er nach Erinnerungen daran, wie sich körperliche Schmerzen anfühlten. Es war einige Zeit her, seitdem er diese zum letzten Mal empfunden hatte, denn diese konnte er sich nicht mehr leisten.
Wer ein wahrer Diener Ogrimars war, durfte keine Schmerzen mehr empfinden. Sie lenkten ab und sie zeigten Schwächen auf.
Konnte sie diesen Schmerz fühlen? Seine Hände waren zu Fäusten geballt und tief gruben sich seine Fingernägel in die weiche Haut seiner Handballen.
Leise flüsterte er: „Fühlst Du meinen Schmerz, Freya?“ Sein rechter Ringfinger zuckte leicht auf und ab, während er weiter die Erinnerungen und Einfälle in seinem Kopf zu realistischen Bildern zusammenformte. Ein weiterer Goblin erschien hinter einem Baum, seinen mit Stacheln gespickten Stab gegen ihn erhoben, als Naheniel gerade in die andere Richtung blickte. Und dann folgte nur noch Schwärze.
Er öffnete seine kalten blauen Augen und löste seine verkrampften Fäuste. Tiefe weiße Markierungen hatten seine Fingernägel in der Haut hinterlassen. Er konnte nicht wissen, ob sein Versuch geglückt war. Die Zeit würde es zeigen. Doch nun fiel er erschöpft auf seine Knie, holte tief Atem und genoss für einige Augenblicke die absolute Stille, die ihn umgab.
Sieh mir in die Augen und sag mir, wen Du dort siehst.
Bist es immer noch Du? Oder bin es nun ich?
Spürst Du den Hunger nach der Dunkelheit, schreit er bereits in Dir?
Sag, mache ich Dir Angst oder fühlst Du Dich erst lebendig wegen mir?
Bist es immer noch Du? Oder bin es nun ich?
Spürst Du den Hunger nach der Dunkelheit, schreit er bereits in Dir?
Sag, mache ich Dir Angst oder fühlst Du Dich erst lebendig wegen mir?
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#73
Es war ein verschneiter Tag, schneestürme peitschten über das Land und die Flocken wirbelten wie verrückt um die Festung der Legion. Er näherte sich langsamen Fußes dem Tor, wobei ihm keine Flocke auch nur zu nah kommen wollte, hatten selbst die Naturgewalten Ehrfurcht vor ihm? Er erreichte das Tor und griff mit seiner Hand nach dem Ring, mit dem er 3 mal schnell und 2 mal langsam klopfte, der klang des klopfen drang durch die Eingangshalle, so daß einige der dort aufgestellten Kerzen, einfach erloschen. Ein Diener machte sich auf den Weg, zu schauen welch wahnsinniger sich trauen würde bei diesem Wetter die Feste aufzusuchen, viele verschwanden und wurden nie wieder gesehen, oder ist es jemand der sich in dieser Gegend auskennen würde, fragte der Diener sich auf dem weg zum Tor. Als er es erreichte, öffnete der Diener einen Schlitz und erblickte eine Gestalt in schwarzer Rüstung, nehmt euren Helm ab und sagt mir wer ihr seid und was euer begehren ist, rief er ihm entgegen. Schlagartig entfaltete der Besucher seine Flügel und hob seinen Kopf etwas an, um den Diener in die Augen zu sehen, dabei leuchteten die Augen des Besuchers Feuer rot, fast schon wie von Ogrimar selbst beseelt, durch den Schlitz im schwarzem Helm. Sichtlich erschrocken, drehte sich der Diener zur Seite und lehnte an dem Tor, mit zittriger Stimme fragte er, seid ihr es Sandro? Die Gestalt nahm den Helm ab und sprach mit kraftvoller Stimme.
(Natürlich bin ich es, oder was denkt ihr wer es sonst Waagen würde bei solchem Wetter hier aufzukreuzen)
er wartete keine Antwort ab
(so öffnet rasch das Tor)
der Diener tat wie man ihm befahl, ohne ein weiteres Wort kniete der Diener nieder und wartete bis Sandro eintrat, als dieser dann vor ihm stand, fing er wieder an mit zittriger Stimme zu reden, verzeiht Herr Sandro das ich euch nicht gleich erkannte, nur ihr wart so lange fort über ein Jahr ist es wohl her. Sandro vollführte eine kreisbewegung, in der er seine Axt vom Rücken nahm und erst kurz vor der Kehle des dieners stoppte, abrupt stoppte dieser das Reden.
(genug der ausreden)
Sandro drückte mit der Axt an dessen Kinn und seinen Kopf damit nach oben.
(ihr seid ein guter Diener und macht nur eure anvertraute Aufgabe,nun steht auf oder ist in dieses Gemäuer selbst unter den Dienern so viel Schwäche eingegehrt)
nein mein Herr sagte der Diener und stand auf, in diesem Moment zeichnete sich der erste freundliche Gesichtszug in Sandros Gesicht ab.
(Nun Samuel war euer Name richtig)
woraufhin Samuel nickte
(Dann geht rasch zur Küche und setzt Jackson und Michael in Kenntnis das ich wieder da bin, die beiden sollten wissen was zu tun ist.)
ohne zu zögern machte sich Samuel auf den Weg zu Michael und Jackson. Sandro wiederum, befestigte seine Axt wieder auf dem Rücken und machte sich langsam auf den Weg zur großen Halle der Legion, als er die gänge entlang Schritt knirschten die Steine unter seinen Schritten, fast schon dem zerbersten nahe
(was ist nur aus diesem Gemäuer geworden in diesem Jahr)
murmelte er vor sich hin, oder war er so mächtig geworden das selbst die Steine vor ihm zitterten? Sandro erblickte in einem langen Gang, eine Gestalt mit langen tiefschwarzem Haar, so wie er es von seiner Gilden Leiterin kannte.
(Tanuri)
rief er und machte eine winkende Handbewegung. Doch die Gestalt nur mit einer Kerze die sie hielt, im langen Gang erkennbar, huschte weiter ihres Weges.
( Sie hat mich wohl nicht vernommen, oder ist mal wieder mit lästigen Gästen beschäftigt.)
sprach er vor sich her während er seinen Weg vortsetzte, als er an dem prachtvoll ausgeleuteten Tor der Haupthalle ankam, setzte er seinen Helm ab und öffnete das Tor,aber warum verbarg sich unter seinem Helm so ein wütendes Gesicht? Die fast leere Halle wo sich gerade mal 2 Diener befanden, kann es nicht gewesen sein, so war er es doch gewohnt das die Mitglieder der Gilde,viel beschäftigt und gefragt waren. So ging er nun zu einem der vielen tische in der nähe eines Ofen und setze sich,als er eine weile grübelte packte es ihn und er schlug auf den Tisch.
(Nein!!! ich kann nicht warten)
wie von einer Terantel gestochen sprang er auf und rannte aus der Halle,er musste zu Tanuri es war zu dringend, er erreichte das Arbeitszimmer Tanuris wo er 2 stimmen hörte, normalerweiße würde er sie nicht stören sagte er sich,doch er konnte nicht mehr warten, so Klopfte er an die Tür.
(Natürlich bin ich es, oder was denkt ihr wer es sonst Waagen würde bei solchem Wetter hier aufzukreuzen)
er wartete keine Antwort ab
(so öffnet rasch das Tor)
der Diener tat wie man ihm befahl, ohne ein weiteres Wort kniete der Diener nieder und wartete bis Sandro eintrat, als dieser dann vor ihm stand, fing er wieder an mit zittriger Stimme zu reden, verzeiht Herr Sandro das ich euch nicht gleich erkannte, nur ihr wart so lange fort über ein Jahr ist es wohl her. Sandro vollführte eine kreisbewegung, in der er seine Axt vom Rücken nahm und erst kurz vor der Kehle des dieners stoppte, abrupt stoppte dieser das Reden.
(genug der ausreden)
Sandro drückte mit der Axt an dessen Kinn und seinen Kopf damit nach oben.
(ihr seid ein guter Diener und macht nur eure anvertraute Aufgabe,nun steht auf oder ist in dieses Gemäuer selbst unter den Dienern so viel Schwäche eingegehrt)
nein mein Herr sagte der Diener und stand auf, in diesem Moment zeichnete sich der erste freundliche Gesichtszug in Sandros Gesicht ab.
(Nun Samuel war euer Name richtig)
woraufhin Samuel nickte
(Dann geht rasch zur Küche und setzt Jackson und Michael in Kenntnis das ich wieder da bin, die beiden sollten wissen was zu tun ist.)
ohne zu zögern machte sich Samuel auf den Weg zu Michael und Jackson. Sandro wiederum, befestigte seine Axt wieder auf dem Rücken und machte sich langsam auf den Weg zur großen Halle der Legion, als er die gänge entlang Schritt knirschten die Steine unter seinen Schritten, fast schon dem zerbersten nahe
(was ist nur aus diesem Gemäuer geworden in diesem Jahr)
murmelte er vor sich hin, oder war er so mächtig geworden das selbst die Steine vor ihm zitterten? Sandro erblickte in einem langen Gang, eine Gestalt mit langen tiefschwarzem Haar, so wie er es von seiner Gilden Leiterin kannte.
(Tanuri)
rief er und machte eine winkende Handbewegung. Doch die Gestalt nur mit einer Kerze die sie hielt, im langen Gang erkennbar, huschte weiter ihres Weges.
( Sie hat mich wohl nicht vernommen, oder ist mal wieder mit lästigen Gästen beschäftigt.)
sprach er vor sich her während er seinen Weg vortsetzte, als er an dem prachtvoll ausgeleuteten Tor der Haupthalle ankam, setzte er seinen Helm ab und öffnete das Tor,aber warum verbarg sich unter seinem Helm so ein wütendes Gesicht? Die fast leere Halle wo sich gerade mal 2 Diener befanden, kann es nicht gewesen sein, so war er es doch gewohnt das die Mitglieder der Gilde,viel beschäftigt und gefragt waren. So ging er nun zu einem der vielen tische in der nähe eines Ofen und setze sich,als er eine weile grübelte packte es ihn und er schlug auf den Tisch.
(Nein!!! ich kann nicht warten)
wie von einer Terantel gestochen sprang er auf und rannte aus der Halle,er musste zu Tanuri es war zu dringend, er erreichte das Arbeitszimmer Tanuris wo er 2 stimmen hörte, normalerweiße würde er sie nicht stören sagte er sich,doch er konnte nicht mehr warten, so Klopfte er an die Tür.
- -Freya-
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#74
Freya hatte ihren Kopf an Lyvias Schulter geschmiegt, während sie im Inneren des Gebäudes auf Tanuri warteten. Nachdenklich, hatte sie zuerst einfach durch die Gegend geschaut, um sich von dem abzulenken, was auf sie zukommen würde.
Irgendwann jedoch begannen ihre kleinen Finger in dem langen brauen Haar von Lyvia herumzuspielen und um sich auf andere Gedanken zu bringen, begann sie die erbeutete Strähne in drei kleinere aufzuteilen und sie zu flechten. Im Augenwinkel registrierte sie dabei sehr wohl, dass Mila durch die Flure huschte und sicherlich Tanuri früher oder später über ihre Ankunft informieren würde.
Bestimmt hatte Mila auch gepetzt, und sie würde noch zusätzlich eins drüber bekommen, weil sie auch ihr ausgebüxt war. Oh man, das Warten war irgendwie schlimmer, als der Anschiss selbst. So viele Dinge huschten ihr durch den Kopf. Aber sie war froh, dass die Lyvia bei ihr war.
Mit einem leisen Seufzen legte sie eine Haarsträhne über die andere, wobei sie sich versuchte nur darauf zu konzentrieren und alles andere auszublenden.
~Freya~ Kurz nur versteifte sich ihr Körper, als sie das Gefühl hatte, jemand würde sie ansprechen. Ihre großen blauen Augen blickten kurz suchend von Lyvias Arm aus umher. Die Treppen hinauf, den Flur entlang, doch sie sagte kein Wort. Nur eine leichte Regung in Form dessen, dass sie sich umsah.
Doch da Lyvia sich nicht weiter regte, legte Freya weiterhin eine Strähne über eine andere. Warten war wirklich doof. Leicht legte das Mädchen den Kopf in die Schräge und betrachtete für einen kurzen Moment das Kunstwerk ihres geflochtenen Zopfes, bis Sandros Stimme durch die Flure hallte. Hatte er sie auch gerufen? Nein, dann hätte die Lyvia ja etwas gesagt.
Seufzend schmiegte sie ihren Kopf an deren Schulter und griff nach einer weiteren Haarsträhne. „Wir hätten noch einen Pfannkuchen essen können..." nuschelt sie leicht grinsend, denn auch wenn es Ärger geben würde, so verschob sich dieser offenbar immer weiter in die Ferne. Hm Vielleicht würde Tanuri es ja auch vergessen. Wer weiß. Das wäre natürlich das allerbesteste, was passieren konnte, nach den Pfannkuchen.
Fast träumerisch begann sie wieder Lyvias Haarsträhne aufzuteilen, als ein Schauer sie überkam. Ein ungutes unheilvolles Gefühl, dass sie Blinzeln liess, während ihr Herzschlag schneller wurde. ~Fühlst Du meinen Schmerz?~
„Naheniel?“ kam es leise über ihre Lippen, während sie ins vermeintlich Leere sah, doch es war wie ein kurzer Tagtraum, in dem sie lose willkürliche Bilder sah. Bilder, die ihr Angst machten und dafür sorgten, dass ihr Körper sich versteifte. Er war in Gefahr! Sie konnte eine Horde Goblins sehen, die ihn offenbar durch die Wälder jagten. Doch wo nur? Sie hatte keine genaue Ahnung, denn alles, was sie sehen konnte waren Bäume, Sträucher und miese dreckige bis an die Zähne bewaffnete Goblins.
„Wo bist du?“ Nicht mehr als ein leises Flüstern. Mit weit aufgerissenen Augen blickte sie noch immer ins nirgendwo. Einem Irgendwo, in dem sie mehr sehen konnte, als sie je gewollte hatte und welches den meisten verschlossen blieb. Kurz sah sie einen Stab, der sich bedrohlich erhob, gefolgt von Finsternis.
Der angefangene Zopf entglitt ihren Fingern, während sie mehrfach blinzelte, in der Hoffnung es würde noch etwas folgen.„ Naheniel?“ Ein Anhaltspunkt irgendetwas, doch sie konnte nicht dorthin zurück, egal wie sehr sie versuchte sich dem, was auch immer es war, gegenüber zu öffnen. Ihre Atmung beschleunigte sich noch immer. Warum war es zu ende, warum zeigte er ihr nicht mehr. .„ Naheniel!“
Es war offenbar vorbei, man gewährte ihr keinerlei weiteren Bilder, keine Hinweise und nur das widerliche Gefühl von Angst blieb erneut zurück und breitete sich weiter in ihrem Magen aus. Und nicht nur das. „Au!“ kurzerhand holte ein Schmerz in ihren Handballen sie zurück. Unsicher, was sie erwarten würde, öffnete Freya ihre Handflächen. Tiefe blutverschmierte Furchen von Fingernägeln waren zu erkennen, auf welche sie vollkommen schockiert schaute. „Lyvia...?“ kam es mit einem leichten Beben in ihrer Stimme hervor. Sie mussten ihm helfen, aber dann würde Tanuri vermutlich durch die Decke gehen. Aber was sollte sie tun?
Irgendwann jedoch begannen ihre kleinen Finger in dem langen brauen Haar von Lyvia herumzuspielen und um sich auf andere Gedanken zu bringen, begann sie die erbeutete Strähne in drei kleinere aufzuteilen und sie zu flechten. Im Augenwinkel registrierte sie dabei sehr wohl, dass Mila durch die Flure huschte und sicherlich Tanuri früher oder später über ihre Ankunft informieren würde.
Bestimmt hatte Mila auch gepetzt, und sie würde noch zusätzlich eins drüber bekommen, weil sie auch ihr ausgebüxt war. Oh man, das Warten war irgendwie schlimmer, als der Anschiss selbst. So viele Dinge huschten ihr durch den Kopf. Aber sie war froh, dass die Lyvia bei ihr war.
Mit einem leisen Seufzen legte sie eine Haarsträhne über die andere, wobei sie sich versuchte nur darauf zu konzentrieren und alles andere auszublenden.
~Freya~ Kurz nur versteifte sich ihr Körper, als sie das Gefühl hatte, jemand würde sie ansprechen. Ihre großen blauen Augen blickten kurz suchend von Lyvias Arm aus umher. Die Treppen hinauf, den Flur entlang, doch sie sagte kein Wort. Nur eine leichte Regung in Form dessen, dass sie sich umsah.
Doch da Lyvia sich nicht weiter regte, legte Freya weiterhin eine Strähne über eine andere. Warten war wirklich doof. Leicht legte das Mädchen den Kopf in die Schräge und betrachtete für einen kurzen Moment das Kunstwerk ihres geflochtenen Zopfes, bis Sandros Stimme durch die Flure hallte. Hatte er sie auch gerufen? Nein, dann hätte die Lyvia ja etwas gesagt.
Seufzend schmiegte sie ihren Kopf an deren Schulter und griff nach einer weiteren Haarsträhne. „Wir hätten noch einen Pfannkuchen essen können..." nuschelt sie leicht grinsend, denn auch wenn es Ärger geben würde, so verschob sich dieser offenbar immer weiter in die Ferne. Hm Vielleicht würde Tanuri es ja auch vergessen. Wer weiß. Das wäre natürlich das allerbesteste, was passieren konnte, nach den Pfannkuchen.
Fast träumerisch begann sie wieder Lyvias Haarsträhne aufzuteilen, als ein Schauer sie überkam. Ein ungutes unheilvolles Gefühl, dass sie Blinzeln liess, während ihr Herzschlag schneller wurde. ~Fühlst Du meinen Schmerz?~
„Naheniel?“ kam es leise über ihre Lippen, während sie ins vermeintlich Leere sah, doch es war wie ein kurzer Tagtraum, in dem sie lose willkürliche Bilder sah. Bilder, die ihr Angst machten und dafür sorgten, dass ihr Körper sich versteifte. Er war in Gefahr! Sie konnte eine Horde Goblins sehen, die ihn offenbar durch die Wälder jagten. Doch wo nur? Sie hatte keine genaue Ahnung, denn alles, was sie sehen konnte waren Bäume, Sträucher und miese dreckige bis an die Zähne bewaffnete Goblins.
„Wo bist du?“ Nicht mehr als ein leises Flüstern. Mit weit aufgerissenen Augen blickte sie noch immer ins nirgendwo. Einem Irgendwo, in dem sie mehr sehen konnte, als sie je gewollte hatte und welches den meisten verschlossen blieb. Kurz sah sie einen Stab, der sich bedrohlich erhob, gefolgt von Finsternis.
Der angefangene Zopf entglitt ihren Fingern, während sie mehrfach blinzelte, in der Hoffnung es würde noch etwas folgen.„ Naheniel?“ Ein Anhaltspunkt irgendetwas, doch sie konnte nicht dorthin zurück, egal wie sehr sie versuchte sich dem, was auch immer es war, gegenüber zu öffnen. Ihre Atmung beschleunigte sich noch immer. Warum war es zu ende, warum zeigte er ihr nicht mehr. .„ Naheniel!“
Es war offenbar vorbei, man gewährte ihr keinerlei weiteren Bilder, keine Hinweise und nur das widerliche Gefühl von Angst blieb erneut zurück und breitete sich weiter in ihrem Magen aus. Und nicht nur das. „Au!“ kurzerhand holte ein Schmerz in ihren Handballen sie zurück. Unsicher, was sie erwarten würde, öffnete Freya ihre Handflächen. Tiefe blutverschmierte Furchen von Fingernägeln waren zu erkennen, auf welche sie vollkommen schockiert schaute. „Lyvia...?“ kam es mit einem leichten Beben in ihrer Stimme hervor. Sie mussten ihm helfen, aber dann würde Tanuri vermutlich durch die Decke gehen. Aber was sollte sie tun?
Geboren aus dem Wissen einer dunklen Vergangenheit - verblasst mein altes Leben im Schatten einer neuen Zeit
Fühlst Du die Macht? Kannst Du sie spüren?
#75
Warten gehört tatsächlich nicht gerade zu ihren Stärken. Natürlich kann sie nichts daran ändern. Tanuri durch Ungeduld nun noch zusätzlich verärgern, wäre der Sache kaum dienlich. Und anscheinend geht es nicht nur ihr so, wie sie mit einem Schmunzeln bemerkt. Ein Schmunzeln, welches schlagartig schwindet als sie spürt wie der zarte Kinderkörper sich versteift. Doch nicht nur Freyas Reaktion lässt sie aufblicken. Die Art wie sich ihre feinen Härchen im Nacken aufrichten ist ihr nur zu vertraut. Unauffällig, im Bestreben sich nichts anmerken zu lassen, sieht sie sich um, wohl bemerkend das Freya es ihr gleichtut. Also doch keine Einbildung…keine Täuschung der Sinne aufgrund der Langeweile.
Auch als Freya sich wieder entspannt und sich erneut ihren Haaren widmet bleibt sie wachsam...so sehr, daß Sandros Stimme sie leicht vor Schreck zusammenzucken lässt.
Freyas Bemerkung jedoch zaubert ein Lächeln auf ihre Lippen während sie leicht nickt.
Du hast recht…
Muss sie ihr zustimmen.
Das nächste Mal nehmen wir einfach welche mit.
Schlägt sie vor, bevor sie erneut erstarrt. Auch ohne Freyas Reaktion, das leise Flüstern des Namens hat sie es gespürt. Stark genug, dass sie unwillkürlich und ohne Nachzudenken die Bindung zu dem Kind erneut aufbaut.
Wütend presst sie die Lippen aufeinander. Wie konnte er es nur wagen…ein Kind einer solchen Qual auszusetzen! Leidet sie nicht schon genug?
Doch ihre eigene Wut muss warten. Sie ahnt, was in Freya vorgeht. Rasch und lautlos zieht sie sich mit dem Kind auf dem Arm zurück…raus aus der großen Halle und in eines der zahlreichen Zimmer, die sonst Gästen vorbehalten waren.
Behutsam streicht sie ihr übers Haar und flüstert leise.
Ich habe es gesehen Kleines...beruhige dich erstmal….
Betet sie fast wie ein Mantra herunter, während ihre Gedanken sich überschlagen. Würde Freya ihr glauben, dass das was sie gesehen so nie passiert ist. Zumindest nicht gerade erst und nicht genauso wie er sie glauben machen wollte. Und wieso zur Hölle wollte er das überhaupt. Warum bereitet es ihm dies Vergnügen das Kind zu quälen….obwohl die beiden offensichtlich verbunden sind. Versteht er es nicht? Oder gar falsch….hat er niemand der ihn unterweist? Leitet? Das wäre schlimm…zu viel kann man missverstehen, falsch deuten und interpretieren. Doch dies Problem war nun zweitrangig.
Vorsichtig setzt sie sich auf die Kante des Bettes und drückt Freya beruhigend an sich, während sie entsetzt auf die Handballen schaut.
Warst du das? Oder er?
Fragt sie behutsam, während sie versucht Ruhe zu bewahren. Freya wird ihn sicher suchen wollen….ihm helfen. Es gibt nicht einmal einen sicheren Anhalt, wo man mit der Suche beginnen könnte. Goblins gibt es überall auf der Insel. Doch was, wenn da nichts und niemand zu finden ist der Hilfe braucht. Sie würde sich die Schuld geben…bestimmt. Denken, dass sie nicht schnell genug gewesen ist.
Doch würde sie ihr glauben, dass diese Vision nicht echt war? Er ihr nur Angst hatte einjagen wollen, aus was für Gründen auch immer.
Es ist nicht so wie es scheint..
Flüstert sie leise. Zumindest versuchen muss sie es.
Er hat es dich nur glauben machen wollen. Und ich weiß nicht warum.
Gesteht sie leise ein.
Aber wenn du willst, du dich dann besser fühlst, werden wir ihn suchen. Wir werden vermutlich nichts finden, doch wir können es versuchen.
Fast schon verzweifelt zermartert sie sich das Hirn wie sie Freya erklären, verständlich machen kann, wie man die kleinen Fehler aufspürt. Nur ein leises Flimmern hier und da…ein kurzes Stocken, kaum sichtbar. Man muss geübt sein es zu erkennen.
Sacht schließt sie das Kind ein wenig enger in ihre Arme und streicht ihr erneut übers Haar.
Aber zuerst müssen wir das versorgen….
Sie deutet auf die kleinen Hände und lächelt aufmunternd.
Auch als Freya sich wieder entspannt und sich erneut ihren Haaren widmet bleibt sie wachsam...so sehr, daß Sandros Stimme sie leicht vor Schreck zusammenzucken lässt.
Freyas Bemerkung jedoch zaubert ein Lächeln auf ihre Lippen während sie leicht nickt.
Du hast recht…
Muss sie ihr zustimmen.
Das nächste Mal nehmen wir einfach welche mit.
Schlägt sie vor, bevor sie erneut erstarrt. Auch ohne Freyas Reaktion, das leise Flüstern des Namens hat sie es gespürt. Stark genug, dass sie unwillkürlich und ohne Nachzudenken die Bindung zu dem Kind erneut aufbaut.
Wütend presst sie die Lippen aufeinander. Wie konnte er es nur wagen…ein Kind einer solchen Qual auszusetzen! Leidet sie nicht schon genug?
Doch ihre eigene Wut muss warten. Sie ahnt, was in Freya vorgeht. Rasch und lautlos zieht sie sich mit dem Kind auf dem Arm zurück…raus aus der großen Halle und in eines der zahlreichen Zimmer, die sonst Gästen vorbehalten waren.
Behutsam streicht sie ihr übers Haar und flüstert leise.
Ich habe es gesehen Kleines...beruhige dich erstmal….
Betet sie fast wie ein Mantra herunter, während ihre Gedanken sich überschlagen. Würde Freya ihr glauben, dass das was sie gesehen so nie passiert ist. Zumindest nicht gerade erst und nicht genauso wie er sie glauben machen wollte. Und wieso zur Hölle wollte er das überhaupt. Warum bereitet es ihm dies Vergnügen das Kind zu quälen….obwohl die beiden offensichtlich verbunden sind. Versteht er es nicht? Oder gar falsch….hat er niemand der ihn unterweist? Leitet? Das wäre schlimm…zu viel kann man missverstehen, falsch deuten und interpretieren. Doch dies Problem war nun zweitrangig.
Vorsichtig setzt sie sich auf die Kante des Bettes und drückt Freya beruhigend an sich, während sie entsetzt auf die Handballen schaut.
Warst du das? Oder er?
Fragt sie behutsam, während sie versucht Ruhe zu bewahren. Freya wird ihn sicher suchen wollen….ihm helfen. Es gibt nicht einmal einen sicheren Anhalt, wo man mit der Suche beginnen könnte. Goblins gibt es überall auf der Insel. Doch was, wenn da nichts und niemand zu finden ist der Hilfe braucht. Sie würde sich die Schuld geben…bestimmt. Denken, dass sie nicht schnell genug gewesen ist.
Doch würde sie ihr glauben, dass diese Vision nicht echt war? Er ihr nur Angst hatte einjagen wollen, aus was für Gründen auch immer.
Es ist nicht so wie es scheint..
Flüstert sie leise. Zumindest versuchen muss sie es.
Er hat es dich nur glauben machen wollen. Und ich weiß nicht warum.
Gesteht sie leise ein.
Aber wenn du willst, du dich dann besser fühlst, werden wir ihn suchen. Wir werden vermutlich nichts finden, doch wir können es versuchen.
Fast schon verzweifelt zermartert sie sich das Hirn wie sie Freya erklären, verständlich machen kann, wie man die kleinen Fehler aufspürt. Nur ein leises Flimmern hier und da…ein kurzes Stocken, kaum sichtbar. Man muss geübt sein es zu erkennen.
Sacht schließt sie das Kind ein wenig enger in ihre Arme und streicht ihr erneut übers Haar.
Aber zuerst müssen wir das versorgen….
Sie deutet auf die kleinen Hände und lächelt aufmunternd.