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Die dunkle Prophezeiung
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- -Freya-
- Bürger / Bürgerin
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- Registriert: Mo 5. Feb 2018, 19:11
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#76
Im Grunde hörte Freya gar nicht hin. Nein, sie war sich sicher, er war in Gefahr! Was sonst?! Warum sonst sollte sie es sehen. Darüber wollte und würde sie auch nicht diskutieren. Und erst recht war es gut, dass sie Lyvias Worte, die ihn der Lüge bezichtigten nicht mitbekam, denn das stimmte mit Sicherheit nicht. Warum auch sollte er sie belügen oder vielleicht etwas Schlimmeres vorhaben. Nein, sie hatten sich doch gerade erst kennengelernt und auch wenn, dann hätte er das sicherlich im Orakel tun können, so wie sie es zu allererst auch angenommen hatte. Doch er hatte ihr, der Freya sein Leben anvertraut und nicht nur dass, auch sein Geheimnis. Etwas, dass ihn offenbar auch einsam machte, denn er war wie sie.
Ihre großen Augen blickten auf ihre Handflächen, über welches ein feines rotes Rinnsal hinweg quoll. Jenes jedoch sah sie nicht. Nein vielmehr versuchte sie dahinter zu blicken, versuchte sich die flüchtigen Bilder in Erinnerung zu rufen. Waren da irgendwelche Anhaltspunkte? Irgendetwas, das einen Hinweis darauf geben sollte, wohin sie ihn trieben oder wo er sich versteckte? Konzentriert zuckten ihre Augen hin und her, doch alles was sie in ihren Gedanken wiederfand waren Bäume und bis an die Zähne bewaffnete Goblins, denen der Geifer über ihre widerlichen spitzen Zähne lief. Und dieses nagende Gefühl. Unterbewusst stellten sich die kleinen feinen Härchen auf ihren Armen auf.
So als wäre sie noch immer ein wenig paralysiert von dem, was sie gesehen hatte, schaute Freya zu ihr auf, während ihre Hände mit den Innenseiten auf sich selbst gerichtet waren. Unglaube stand teilweise in ihren Blick geschrieben. Unglaube und Angst, aber nicht um sich selbst.
„Wir haben keine Zeit, er ist in Gefahr, Lyvia.“ Drängte sie dennoch mit einer leichten verzweifelten Bestimmtheit. Nein für sie stand unmittelbar fest, dass sie Naheniel helfen mussten. Warum sonst hatte sie es gesehen, wenn nicht deshalb? „Du hast es doch auch gesehen...“ kam es aufgeregt aus ihr hervor. Wenn die Lyvia es gesehen hatte, dann musste sie das doch mehr als verstehen, gar wissen, dass sie keine Zeit zu verlieren hatten.
Da spielten die Kratzer in ihren Handflächen doch nur eine kleine Rolle und ob sie es selbst gewesen oder es gar ohne ihr Zutun geschehen war, war auch egal. Ihm konnte weit schlimmeres passieren
Freya senkte ihre Hände und ballte sie zu kleinen Fäusten. Kurz flammte der Schmerz darin auf, doch versuchte sie diesen nicht zu zeigen, sondern zusammen mit dem sich in ihrem Hals aufbauenden Kloß hinunterzuschlucken. Nein sie mussten ihn suchen. Kurz schaute sie auf und suchte dabei Lyvias Blick, bevor sie Anstalten machte, aufzustehen.
„Das geht schon!“ sagte sie bestimmt, auch wenn sie ein Pulsieren in ihren Handflächen deutlich spüren konnte. Aber für Freya gab es da keine Diskussion, auch wenn Lyvia sich erst um sie kümmern wollte. Dafür war später noch Zeit. Hier ging es um viel mehr.
Die sonst so großen Augen formten sich zu leichten Schlitzen, die ihre Entschlossenheit wiederspiegelten und deren Blick darauf schließen liess, dass sie erwartete, dass Lyvia mit ihr zusammen nach ihm suchen würde. Vielleicht hatte jene sogar etwas gesehen, was ihr entgangen war. Eine kleine unterbewusste Hoffnung, die in ihr wuchs, denn im Grunde konnte er fast überall sein und
wenn sie noch länger warteten, konnte ihm vielleicht etwas zustoßen oder aber Tanuri würde sich ihnen in den Weg stellen und jene würde es vermutlich nicht scheren, was mit Naheniel geschah.
Ihre großen Augen blickten auf ihre Handflächen, über welches ein feines rotes Rinnsal hinweg quoll. Jenes jedoch sah sie nicht. Nein vielmehr versuchte sie dahinter zu blicken, versuchte sich die flüchtigen Bilder in Erinnerung zu rufen. Waren da irgendwelche Anhaltspunkte? Irgendetwas, das einen Hinweis darauf geben sollte, wohin sie ihn trieben oder wo er sich versteckte? Konzentriert zuckten ihre Augen hin und her, doch alles was sie in ihren Gedanken wiederfand waren Bäume und bis an die Zähne bewaffnete Goblins, denen der Geifer über ihre widerlichen spitzen Zähne lief. Und dieses nagende Gefühl. Unterbewusst stellten sich die kleinen feinen Härchen auf ihren Armen auf.
So als wäre sie noch immer ein wenig paralysiert von dem, was sie gesehen hatte, schaute Freya zu ihr auf, während ihre Hände mit den Innenseiten auf sich selbst gerichtet waren. Unglaube stand teilweise in ihren Blick geschrieben. Unglaube und Angst, aber nicht um sich selbst.
„Wir haben keine Zeit, er ist in Gefahr, Lyvia.“ Drängte sie dennoch mit einer leichten verzweifelten Bestimmtheit. Nein für sie stand unmittelbar fest, dass sie Naheniel helfen mussten. Warum sonst hatte sie es gesehen, wenn nicht deshalb? „Du hast es doch auch gesehen...“ kam es aufgeregt aus ihr hervor. Wenn die Lyvia es gesehen hatte, dann musste sie das doch mehr als verstehen, gar wissen, dass sie keine Zeit zu verlieren hatten.
Da spielten die Kratzer in ihren Handflächen doch nur eine kleine Rolle und ob sie es selbst gewesen oder es gar ohne ihr Zutun geschehen war, war auch egal. Ihm konnte weit schlimmeres passieren
Freya senkte ihre Hände und ballte sie zu kleinen Fäusten. Kurz flammte der Schmerz darin auf, doch versuchte sie diesen nicht zu zeigen, sondern zusammen mit dem sich in ihrem Hals aufbauenden Kloß hinunterzuschlucken. Nein sie mussten ihn suchen. Kurz schaute sie auf und suchte dabei Lyvias Blick, bevor sie Anstalten machte, aufzustehen.
„Das geht schon!“ sagte sie bestimmt, auch wenn sie ein Pulsieren in ihren Handflächen deutlich spüren konnte. Aber für Freya gab es da keine Diskussion, auch wenn Lyvia sich erst um sie kümmern wollte. Dafür war später noch Zeit. Hier ging es um viel mehr.
Die sonst so großen Augen formten sich zu leichten Schlitzen, die ihre Entschlossenheit wiederspiegelten und deren Blick darauf schließen liess, dass sie erwartete, dass Lyvia mit ihr zusammen nach ihm suchen würde. Vielleicht hatte jene sogar etwas gesehen, was ihr entgangen war. Eine kleine unterbewusste Hoffnung, die in ihr wuchs, denn im Grunde konnte er fast überall sein und
wenn sie noch länger warteten, konnte ihm vielleicht etwas zustoßen oder aber Tanuri würde sich ihnen in den Weg stellen und jene würde es vermutlich nicht scheren, was mit Naheniel geschah.
Geboren aus dem Wissen einer dunklen Vergangenheit - verblasst mein altes Leben im Schatten einer neuen Zeit
Fühlst Du die Macht? Kannst Du sie spüren?
#77
Sie nickt langsam, während sie vorsichtig nach Freyas Händen greift, um die sich die Wunden anzusehen.Natürlich ist sie besorgt! Doch weniger um das Wohl Naheniels als um das des Kindes, dem so übel mitgespielt wird.
Ja…Ich habe es gesehen…
Stimmt sie leise zu, während sie den Blick Freyas sucht…eindringlich.
Ich habe es gesehen…aber nicht alles was wir sehen ist immer so wie es scheint.
Erklärt sie ruhig, doch ebenso eindringlich wie ihr Blick.
Wenn man…geübt…ist, kann man Visionen auch manipulieren.
Ein Verfahren dem sie stets ablehnend gegenüberstand, und welches auch nur funktioniert, wenn eine solche Bindung besteht wie zwischen Naheniel und Freya. Doch scheint jenem gar nicht bewusst, welch kostbares Geschenk ihm damit zuteil wurde. Sonst hätte er es nicht derart grausam missbraucht.
Fehlgeleitet…
Murmelt sie leise zu sich selbst, denn nur dies erschien ihr die einzige halbwegs vernünftige Erklärung. Doch was ist schon vernünftig. Ogrimar ist Chaos …und somit kann man nie sicher sein, was aus welchen Gründen auch immer als nächstes folgt.
Sie zwingt ihre Gedanken sich wieder Freya zuzuwenden. Sie ahnt, dass sie das Kind nicht aufhalten wird können, es sei denn mit Gewalt. Aber sie würde sich eher mit dem Teufel anlegen als zu solchen Mitteln zu greifen.
Wir werden ihn suchen…zusammen…
Verspricht sie ihr, während Sie sich eine Strähne ihres langen Haares aus dem Gesicht streicht, gefolgt von einem leise Seufzen, welches gleich darauf von einem kurzen Grinsen abgelöst wird.
Auch wenn wir dafür wohl ne Menge Ärger bekommen werden…
Das wohl ganz sicher, aber immerhin ist Ärger etwas mit dem sie vertraut ist. Ungeachtet ihrer Bestimmung war schon immer jemand gewesen der Regeln lieber gebrochen hat als eingehalten.
Sie deutet auf Freyas Hände.
Lass mich wenigstens ein sauberes Tuch darum wickeln. Das geht schnell.
Rasch kramt sie in dem kleinen Beutel den sie stets bei sich führt und zieht gleich darauf zwei saubere Streifen eines Tuches hervor, welche sie stets in weiser Voraussicht, und auch im Hinblick auf ihr eigenes ungestümes Wesen, stets mit sich trägt.
Ja…Ich habe es gesehen…
Stimmt sie leise zu, während sie den Blick Freyas sucht…eindringlich.
Ich habe es gesehen…aber nicht alles was wir sehen ist immer so wie es scheint.
Erklärt sie ruhig, doch ebenso eindringlich wie ihr Blick.
Wenn man…geübt…ist, kann man Visionen auch manipulieren.
Ein Verfahren dem sie stets ablehnend gegenüberstand, und welches auch nur funktioniert, wenn eine solche Bindung besteht wie zwischen Naheniel und Freya. Doch scheint jenem gar nicht bewusst, welch kostbares Geschenk ihm damit zuteil wurde. Sonst hätte er es nicht derart grausam missbraucht.
Fehlgeleitet…
Murmelt sie leise zu sich selbst, denn nur dies erschien ihr die einzige halbwegs vernünftige Erklärung. Doch was ist schon vernünftig. Ogrimar ist Chaos …und somit kann man nie sicher sein, was aus welchen Gründen auch immer als nächstes folgt.
Sie zwingt ihre Gedanken sich wieder Freya zuzuwenden. Sie ahnt, dass sie das Kind nicht aufhalten wird können, es sei denn mit Gewalt. Aber sie würde sich eher mit dem Teufel anlegen als zu solchen Mitteln zu greifen.
Wir werden ihn suchen…zusammen…
Verspricht sie ihr, während Sie sich eine Strähne ihres langen Haares aus dem Gesicht streicht, gefolgt von einem leise Seufzen, welches gleich darauf von einem kurzen Grinsen abgelöst wird.
Auch wenn wir dafür wohl ne Menge Ärger bekommen werden…
Das wohl ganz sicher, aber immerhin ist Ärger etwas mit dem sie vertraut ist. Ungeachtet ihrer Bestimmung war schon immer jemand gewesen der Regeln lieber gebrochen hat als eingehalten.
Sie deutet auf Freyas Hände.
Lass mich wenigstens ein sauberes Tuch darum wickeln. Das geht schnell.
Rasch kramt sie in dem kleinen Beutel den sie stets bei sich führt und zieht gleich darauf zwei saubere Streifen eines Tuches hervor, welche sie stets in weiser Voraussicht, und auch im Hinblick auf ihr eigenes ungestümes Wesen, stets mit sich trägt.
- Tanuri
- Geschichtenschreiber / Geschichtenschreiberin
- Beiträge: 290
- Registriert: Sa 30. Dez 2017, 09:57
- Danksagung erhalten: 2 Mal
#78
Noch bevor der Priester zu Wort kommen konnte, klopfte es recht energisch gegen die alte Eichentüre.
Kurz schloss Tanuri entnervt die Augen. War es denn in diesen Hallen nicht möglich, nur für einige Augenblicke nicht gestört zu werden? Es kam nur ein herrisches Herein über ihre Lippen. War es wieder die Dienerschaft, die ihr wegen unwichtigen Fragen die Zeit stehlen wollte?
Doch sogleich hellte sich ihr Blick auf, als sie Sandro erblickte. Es war viel Zeit vergangen, seitdem sie den Krieger zum letzten Mal gesehen hatte. Viel zu lange war es her, dass sich die Mitglieder der Legion gemeinsam eingefunden hatten, lange Abende am Tisch in der großen Halle verbracht hatten um gemeinsame Pläne zu schmieden.
„Sandro, was für eine Freude Dich zu sehen.“ Sie erhob sich aus ihrem Sessel und trat auf ihn zu. „Mein alter Freund! Wo hast Du Dich nur so lange herumgetrieben?“ Ein kurzes Lächeln huschte über ihre Lippen, wusste sie doch, dass vor allem ihre Schwester Brianna auch hoch erfreut darüber sein würde, ihn wieder zu sehen. „Leiste uns doch Gesellschaft und erzähle mir, was Dich um diese Zeit durch den Schneesturm treibt.“ Sie machte eine einladende Geste in den warmen Raum.
Kurz schloss Tanuri entnervt die Augen. War es denn in diesen Hallen nicht möglich, nur für einige Augenblicke nicht gestört zu werden? Es kam nur ein herrisches Herein über ihre Lippen. War es wieder die Dienerschaft, die ihr wegen unwichtigen Fragen die Zeit stehlen wollte?
Doch sogleich hellte sich ihr Blick auf, als sie Sandro erblickte. Es war viel Zeit vergangen, seitdem sie den Krieger zum letzten Mal gesehen hatte. Viel zu lange war es her, dass sich die Mitglieder der Legion gemeinsam eingefunden hatten, lange Abende am Tisch in der großen Halle verbracht hatten um gemeinsame Pläne zu schmieden.
„Sandro, was für eine Freude Dich zu sehen.“ Sie erhob sich aus ihrem Sessel und trat auf ihn zu. „Mein alter Freund! Wo hast Du Dich nur so lange herumgetrieben?“ Ein kurzes Lächeln huschte über ihre Lippen, wusste sie doch, dass vor allem ihre Schwester Brianna auch hoch erfreut darüber sein würde, ihn wieder zu sehen. „Leiste uns doch Gesellschaft und erzähle mir, was Dich um diese Zeit durch den Schneesturm treibt.“ Sie machte eine einladende Geste in den warmen Raum.
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Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
auf dass ich Deinen Willen und Dein Wort verkünde!
Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
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~~ Priesterin der dunklen Kirche und Mentorin ihrer Adeptin Freya Chakai ~~
~~ Anführerin der Legion des Schattens ~~
~~ Mutter der Nymeria var Aesir ~~
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- Jeremias Rabenherz
- Gelehrter / Gelehrte
- Beiträge: 408
- Registriert: Do 6. Mai 2010, 17:46
#79
Tatsächlich verfiel er in ein langes Schweigen. Dachte darüber nach. Wie wahr sie sprach. Es schmerzte. Aber sie hielt ihm den Spiegel vor. Den Spiegel dessen was er weigerte zu sehen. Diese Art der Umgangsformen. Eine Hand legte sich an die Wange. Die vom Feuer geküssten Narben, die sich bis auf Ewig in dem alten Gesicht eingemeiselt hatten und verrieten. "Oh ja.. einst hatten die Weißen noch.. Biss." Kam er nicht umhin zu sprechen und ein müdes Lächeln huschte über die Züge. Jetzt war alles anders. Es gab keinen offenen Konflikt mehr. Schleichend war er gegangen. Wandelte sich.. als hätten die Götter ein Abkommen geschlossen und es vergessen mitzuteilen. "Die Bedrohungen scheinen für viele mehr Wichtigkeit zu haben. Sie schließens ich zusammen um einen Feind zu bekämpfen.. sich zu stärken.. ja .. Hand in Hand. Stellt sich die Frage.. ist es denn möglich noch alleine den Widrigkeiten der Länder zu trotzen und dessen Gefahren?" Nicht das er es tolerieren würde oder könnte. Nicht wirklich. "Was.. wenn dieser Wandel einen Grund hat?" Er wusste es aber nicht. Es war ihm unklar. Noch mehr ob er überhaupt einen Grund kannte den er akzeptieren könnte. "Ich bin alt geworden.. ich weiß ihr habt den aufrichten Glauben.. und die alten Predigen nicht vergessen. Sie dürfen nicht mit den Namen und den Taten vergangener Zeiten vergessen werden. Sie müssen bewahrt werden, aber ich weiß nicht wie viel Zeit mir noch bleibt bis der Herr mich zu sich ruft." Vielleicht nicht so schnell wie er denkt, aber .. dennoch war die Frage nicht unbegründet. Bevor er weiter sprechen kann klopfte es. So verhielt er in Schweigen und dachte an die Zeit als die Hallen des dunklen Herrn noch gefüllt war von den mutigen Helden, die in seinem Namen das Blut der Ketzer vergießen wollten. An die Rufe.. nach Reinheit und Opferung. Was war nur geschehen?
Rabenvater • Stammbaum Rabenherz
"Ich diente dem HERRN bis er mich rief, jetzt diene ich ihm erneut."
<<Die Tugend nistet, wie der Rabe, mit Vorliebe in Ruinen.>>
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#80
Er musste nicht lange warten, dennoch kam es ihm wie eine Ewigkeit vor, bis es hinter der starken Eichentür herrisch, herrein rief.
Ein leichtes schmunzeln überkam schon seine Lippen, da er wusste was Tanuris Stimme aussagte. Mit einem festen ruck öffnete er die Tür und trat ein, Tanuri steuerte direkt auf ihn zu und fing an zu lächeln,sie begrüßte ihn und fragte wo er denn die ganze Zeit geblieben war. Ja? Wo war er geblieben, diese Geschichten würde er sicher mit Stolz bei einem der üblichen Feste der Legion vortragen, doch im moment hatte er keine Zeit dafür. So blickte er ihr in die Augen, ein Blick der unter so alten weggefährten 1000 Worte der Begrüßung ersetzte.
Tanuri, es ist dringlich und beunruhigend
Er stoppte kurz beim Reden, da er im Augenwinkel die Person in einem der Sessel sitzen sah, zu der wohl die zweite Stimme gehörte die er zuvor vernahm, studierte Tanuri wohl doch kein neues Stück zur Belustigung der Legion ein? Er blickte kurz zu dem alten gezeichneten Mann und nickte kurz, ihm war egal wer und was seine folgenden Worte hört, wäre dieser Mann ein Feind solle er auch gleich vor Furcht erzittern, so sprach er weiter.
Ich kann es kaum glauben, regelrecht angewidert bin ich
verzog sich seine Miene
Ich kam von Reisen und musste dieses Land in einem fürchterlichen Zustand vorfinden, diese ekelhaft brut hat sich sagenhaft vermehrt
es gab nur eine brut die er meinen konnte
Und ohne Furcht trauen sie sich durch diese Lande zu ziehen,außerdem sah ich viele dieser Verräter die dem einzig wahren verraten um mit den wiederwertigen weisbrutlern zu kuscheln
seine Mimik änderte sich komplett,an seiner aura konnte man den kampfeswillen spüren, bereit seine Axt zu erheben
Ich kann diesen Zustand nicht hinnehmen, ich werde sie jagen, abschlachten, vertreiben bis keiner mehr ohne Angst unter seinem Stein vorgekrochen kommt! Tanuri, ich ersuche dich um die Erlaubnis unsere Waffenbrüder und Schwestern, aufzurufen mir im Kampf beizustehen um die Ketzer und Verräter erneut vom anklitz unseres Landes zu tilgen
So wartete er gespannt wie sie darauf reagieren würde.
Ein leichtes schmunzeln überkam schon seine Lippen, da er wusste was Tanuris Stimme aussagte. Mit einem festen ruck öffnete er die Tür und trat ein, Tanuri steuerte direkt auf ihn zu und fing an zu lächeln,sie begrüßte ihn und fragte wo er denn die ganze Zeit geblieben war. Ja? Wo war er geblieben, diese Geschichten würde er sicher mit Stolz bei einem der üblichen Feste der Legion vortragen, doch im moment hatte er keine Zeit dafür. So blickte er ihr in die Augen, ein Blick der unter so alten weggefährten 1000 Worte der Begrüßung ersetzte.
Tanuri, es ist dringlich und beunruhigend
Er stoppte kurz beim Reden, da er im Augenwinkel die Person in einem der Sessel sitzen sah, zu der wohl die zweite Stimme gehörte die er zuvor vernahm, studierte Tanuri wohl doch kein neues Stück zur Belustigung der Legion ein? Er blickte kurz zu dem alten gezeichneten Mann und nickte kurz, ihm war egal wer und was seine folgenden Worte hört, wäre dieser Mann ein Feind solle er auch gleich vor Furcht erzittern, so sprach er weiter.
Ich kann es kaum glauben, regelrecht angewidert bin ich
verzog sich seine Miene
Ich kam von Reisen und musste dieses Land in einem fürchterlichen Zustand vorfinden, diese ekelhaft brut hat sich sagenhaft vermehrt
es gab nur eine brut die er meinen konnte
Und ohne Furcht trauen sie sich durch diese Lande zu ziehen,außerdem sah ich viele dieser Verräter die dem einzig wahren verraten um mit den wiederwertigen weisbrutlern zu kuscheln
seine Mimik änderte sich komplett,an seiner aura konnte man den kampfeswillen spüren, bereit seine Axt zu erheben
Ich kann diesen Zustand nicht hinnehmen, ich werde sie jagen, abschlachten, vertreiben bis keiner mehr ohne Angst unter seinem Stein vorgekrochen kommt! Tanuri, ich ersuche dich um die Erlaubnis unsere Waffenbrüder und Schwestern, aufzurufen mir im Kampf beizustehen um die Ketzer und Verräter erneut vom anklitz unseres Landes zu tilgen
So wartete er gespannt wie sie darauf reagieren würde.
- -Freya-
- Bürger / Bürgerin
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#81
Fest presste Freya ihre Lippen aufeinander, denn sie konnte den Schmerz in ihren Handflächen spüren. Leicht, aber stetig pulsierten die kleinen halbmondförmigen Wunden. Dennoch zeigen wollte sie das auf gar keinen Fall, denn auch wenn Lyvia sagte, sie hätte es gesehen, schien jene dem ganzen nicht zu glauben. Warum auch immer sie so misstrauisch gegenüber Naheniel war.
Verbissen blickten ihre großen Augen zu der Tante hinauf, suchte ihren Blick und sah die Zweifel darin. „Wieso glaubst Du, dass er das macht. Du kennst ihn doch gar nicht.“ Kam es fast ein wenig trotzig über ihre Lippen. Die sonst so neugierigen großen Augen hatten sich leicht verengt, während sie zusah, wie Lyvia bereits ein sauberes Tuch hervorholte.
„Er ist nicht fehlgeleitet und ...“ gerade wollte sie fortfahren, als sie sich kurz auf die Lippen beißen musste, während Lyvia ihre Hände verband. Dabei bemerkte Freya, dass sie die Dinge, die ihr durch den Kopf gingen nicht wirklich zum Ausdruck bringen konnte, weil die Lyvia sie vermutlich nicht verstehen wollte. Für jene schien festzustehen, dass sie, die Freya hier das Opfer war. Doch das war sie nicht. Im Gegenteil. Naheniel war in Gefahr und genau das würde sie jener nun beweisen. Zumindest hoffte sie, dass sie ihn finden würden. Inständig hoffte sie, dass ihm nichts passiert war, denn sie mochte ihn. Außerdem könnte die Lyvia ihn kennenlernen und begriff bielleicht dann, dass er genauso war wie sie und auch derselben Sache diente.
So äußerte sich die Empörung darüber, dass Lyvia Naheniel unterstellte ein böses Spiel mit ihr zu treiben, nur in ihren Gesichtszügen. „... er steckt in Schwierigkeiten. Du hast gesagt, Du hast das auch gesehen, wie kannst Du dann sowas behaupten.“ Kurzerhand schüttelte sie ungläubig den Kopf und liess die dunklen Haare hin und herfliegen, bevor sie aufstand. Der Verband musste so reichen wie er war. Immerhin ging es hier vielleicht um Leben oder Tod.
Aber wo genau sollte sie suchen? Kurz überlegte sie bevor sie ihren Blick wieder Lyvia zuwandte. Jene war so erfahren, vielleicht hatte sie jenen Ort erkannt. Und auch wenn sie der Meinung war, dass Naheniel sie hier aufs Glatteis führen wollte, so wollte sie ja mitkommen. So hatte sie es doch gesagt.
„Wir sollten keine Zeit verlieren.“ Kam es fast schon hektisch über ihre schmalen Lippen, bevor sie schnurstracks und wie selbstverständlich Lyvias Hand nahm und sie mit sich zu zerren versuchte. Sie würde schon sehen, dass Naheniel nicht log und sie würde erkennen, dass er zu ihnen gehörte. Ja das würde sie, wenn sie ihn denn noch rechtzeitig fanden. Mit großen sorgenvollen Augen sah sie hoffnungssuchend zu ihr auf.
Verbissen blickten ihre großen Augen zu der Tante hinauf, suchte ihren Blick und sah die Zweifel darin. „Wieso glaubst Du, dass er das macht. Du kennst ihn doch gar nicht.“ Kam es fast ein wenig trotzig über ihre Lippen. Die sonst so neugierigen großen Augen hatten sich leicht verengt, während sie zusah, wie Lyvia bereits ein sauberes Tuch hervorholte.
„Er ist nicht fehlgeleitet und ...“ gerade wollte sie fortfahren, als sie sich kurz auf die Lippen beißen musste, während Lyvia ihre Hände verband. Dabei bemerkte Freya, dass sie die Dinge, die ihr durch den Kopf gingen nicht wirklich zum Ausdruck bringen konnte, weil die Lyvia sie vermutlich nicht verstehen wollte. Für jene schien festzustehen, dass sie, die Freya hier das Opfer war. Doch das war sie nicht. Im Gegenteil. Naheniel war in Gefahr und genau das würde sie jener nun beweisen. Zumindest hoffte sie, dass sie ihn finden würden. Inständig hoffte sie, dass ihm nichts passiert war, denn sie mochte ihn. Außerdem könnte die Lyvia ihn kennenlernen und begriff bielleicht dann, dass er genauso war wie sie und auch derselben Sache diente.
So äußerte sich die Empörung darüber, dass Lyvia Naheniel unterstellte ein böses Spiel mit ihr zu treiben, nur in ihren Gesichtszügen. „... er steckt in Schwierigkeiten. Du hast gesagt, Du hast das auch gesehen, wie kannst Du dann sowas behaupten.“ Kurzerhand schüttelte sie ungläubig den Kopf und liess die dunklen Haare hin und herfliegen, bevor sie aufstand. Der Verband musste so reichen wie er war. Immerhin ging es hier vielleicht um Leben oder Tod.
Aber wo genau sollte sie suchen? Kurz überlegte sie bevor sie ihren Blick wieder Lyvia zuwandte. Jene war so erfahren, vielleicht hatte sie jenen Ort erkannt. Und auch wenn sie der Meinung war, dass Naheniel sie hier aufs Glatteis führen wollte, so wollte sie ja mitkommen. So hatte sie es doch gesagt.
„Wir sollten keine Zeit verlieren.“ Kam es fast schon hektisch über ihre schmalen Lippen, bevor sie schnurstracks und wie selbstverständlich Lyvias Hand nahm und sie mit sich zu zerren versuchte. Sie würde schon sehen, dass Naheniel nicht log und sie würde erkennen, dass er zu ihnen gehörte. Ja das würde sie, wenn sie ihn denn noch rechtzeitig fanden. Mit großen sorgenvollen Augen sah sie hoffnungssuchend zu ihr auf.
Geboren aus dem Wissen einer dunklen Vergangenheit - verblasst mein altes Leben im Schatten einer neuen Zeit
Fühlst Du die Macht? Kannst Du sie spüren?
- Jeremias Rabenherz
- Gelehrter / Gelehrte
- Beiträge: 408
- Registriert: Do 6. Mai 2010, 17:46
#82
Während die beiden in einer Unterhaltung waren nutzte er die Zeit. Auf einem kleinen Tisch stellte er eine kleine Kiste, die neben den Worten sein Hauptanliegen war. Tanuri hatte um dieses Erbe sicher nicht gebeten, aber manchmal wird man eben nicht gefragt. In seinen Augen hatte sie sich bereits dem Lord bewiesen und ihre Sturheit und Verbissenheit werden ihr noch mal sehr nützlich sein, ebenso wie Fluch. In der Kiste findet sie mehrere Dinge. Zum einen den Ring, den Jeremias als Priester getragen hatte. Das Signum der Kirche und alles wofür sie steht. Dann ein Schlüsselring mit den Schlüsseln des Felsendoms, des unterirdischen Tempel zu Lichthafen und zu St Pydacors Katakomben. Er hatte sie nun nach Xyron lange gehütet. Dann den Kodex selbst. Die Abschrift verschlossen mit dem schweren Schloss, aber der Schlüssel war beiliegend. Der Dolch und Kelch für die Zeremonien. Sie konnte sicher wählen ob sie diese Bürde auf sich nimmt, denn es war kein leichter Weg. Oft genug war man das Ziel des Zorns oder wurde verantwortlich gemacht. Dabei lag ein letzter Brief.
Dieses Mal prankte kein Titel unter dem Schriftstück. Denn diesen hatte er weiter gegeben. Wenn sie sich ihm zuwenden würde, war der Platz leer. Die Kleidung lag da, aber es war als habe er sich in Luft aufgelöst. Einzig eine weißer Rabe flatterte zum Fensterbrett und dann hinaus.
Werte Tanuri, wir waren vielleicht nicht immer einer Meinung, aber dennoch achte ich euch als Gläubige. Ich kenne euch, da ward ihr noch klein und habe eurer Wachsen beobachtet. Natürlich war nicht immer alles leicht und es fällt oft schwer die Balance in den Widrigkeiten des Lebens zu halten. Manche Entscheidungen werden einen zurückwerfen, andere voran bringen. Ich weile Ewigkeiten auf dieser Insel. Die Aufgabe im Blick und doch suche ich seid Jahren bereit einen Nachfolger. Denn wie Xyron vor mir und Pydacor vor ihm will ein Nachfolger gut gewählt sein. Es gab eine Zeit da hätte die Kirche sich nicht sorgen müssen um die Erben, doch ich muss es. Die wenigen PriesterInnen scheinen verstreut oder verschollen. Ich weigere mich zu sterben bevor ich nicht jemanden habe, der fortführt wofür es bestimmt ist. Vielleicht braucht die Kirche einige neue Ansichten, auch wenn sie radikal sind. Vielleicht braucht die Gemeinde jemanden, der sie mit aller Härte zum Herrn zurück führt. Ich merke wie meine Kraft schwindet und mir bleiben nicht mal mehr Tage bevor meine sterbliche Hülle vergehen wird. Der Herr ruft nach mir. Ich werde durch die Augen des Tieres zu euch sehen. Wachend. Vielleicht wäre ein Schälchen mit Wasser nett, wenn ihr einen weißen Raben seht. In der Kiste ist alles was du brauchst. Es liegt in euren Händen, auch wenn ihr mich womöglich verfluchen werdet. Es gibt keine Alternative als es zu akzeptieren, dass ICH euch erwählt habe. Was ihr nun tut, liegt bei euch und in den Händen der Legion. Ich weiß, dass meine Wahl die richtige ist. Nenne es Altersstarrsinn. Der Herr sehe eure Taten Tanuri und möge sie mit Wohlwollen betrachten. Jeremias Rabenherz | |||
Dieses Mal prankte kein Titel unter dem Schriftstück. Denn diesen hatte er weiter gegeben. Wenn sie sich ihm zuwenden würde, war der Platz leer. Die Kleidung lag da, aber es war als habe er sich in Luft aufgelöst. Einzig eine weißer Rabe flatterte zum Fensterbrett und dann hinaus.
Rabenvater • Stammbaum Rabenherz
"Ich diente dem HERRN bis er mich rief, jetzt diene ich ihm erneut."
<<Die Tugend nistet, wie der Rabe, mit Vorliebe in Ruinen.>>
#83
So sehr sie auch versucht den Schmerz zu verbergen, tapfer zu sein, was wiederum ihr selbst ein kurzes Lächeln auf die Lippen zaubert, so merkt man ihr den Schmerz doch an.Sie ahnt, das nichts, was sie Freya sagen könnte jene auch nur im Ansatz überzeugt.
Gewiss könnte sie zu den gleichen Mitteln greifen...Freya eine Vision schicken, wie sie selbst gerade in höchster Gefahr schwebt, obwohl sie doch genau neben dem Kind steht. Oder über Freya Naheniel eine Warnung, oder auch Drohung, je nach Sicht des Betrachters, zukommen lassen.Unbewusst schüttelt sie jedoch den Kopf. Sie weiß aus eigener Erfahrung, dass ein derartiger Missbrauch dieser Gabe gesühnt wird. Vielleicht nicht gleich und sofort…doch die Strafe würde kommen.
So gesehen ist die Anzahl der Optionen, die ihr damit bleiben, verdammt gering. Ein Umstand, der sie leise seufzen lässt während sie rasch und geschickt die kleine Hand verbindet.Einen Moment noch verharrt sie hockend vor Freya, kann ihr somit direkt auf gleicher Höhe in die Augen sehen.
Nein…ich kenne ihn nicht.
Stimmt sie schließlich zu
Und ich weiß nicht, warum er es macht.
Sie runzelt kurz die Stirn während sie die Kleine nachdenklich ansieht und schließlich entgegen ihrer sonstigen Art fast bedächtig den Kopf schüttelt.
Ich bin mir sicher, er hat Gründe für sein Verhalten.
Und sie hofft für ihn, dass es verdammt gute Gründe sind.
Fehlgeleitet oder nicht…er hat seine Gabe missbraucht und wenn sie Freya beschützen soll und ihr auf ihrem Weg helfen soll, sollte sie herausfinden warum. Vielleicht weiß er es nicht besser…hat niemand der ihn anleitet, führt. Ein Umstand der angesichts der Gabe mehr als ungewöhnlich scheint. Doch maßt sie sich nicht an, die Wege, Gründe oder Pläne des einzig Wahren zu kennen oder zu verstehen. Wenn dem so ist, wird es seine Gründe haben.
Langsam richtet sie sich auf und nutzt den Moment in welchem Freya nach ihrer Hand greift, um jene zu zwingen erneut inne zu halten. Gewiss eine Qual angesichts der Ungeduld des Kindes, aber eine Notwendige.
Wir werden ihn suchen. Jetzt!
Verspricht sie ihr, während sie den Blick des Kindes erneut sucht.
Aber wenn wir nun kopflos und überstürzt lospreschen finden wir ihn sicher nicht. Wir haben mein Pferd, damit sind wir schnell, aber wir sollten uns überlegen, wo wir mit der Suche beginnen.
Worte während derer sie sich nun ruhigen Schrittes dem Ausgang zuwendet, bevor etwa sie erneut innhalten lässt. Ihre Augen weiten sich einen Moment während sie fast unhörbar flüstert
Jeremias
Ihr Blick huscht zu den Räumen in welchen die Gäste für gewöhnlich empfangen werden, während Trauer ihren Blick verschleiert
Nein….
Sie senkt rasch den Kopf, als könne sie so den Schmerz und die Trauer in ihrem Blick verbergen. Ihre Schultern zucken kaum merklich für einen Moment. Vielleicht spürt Freya, dass sie deren Hand einen Moment ein wenig fester drückt, während sie versucht dem Schmerz und auch der Trauer Herr zu werden. Mehrfach atmet sie tief durch, bevor sie zu Freya sieht.
Verzeih...
Wobei sie kurz die Hand welche die des Kindes hält anhebt um zu verdeutlichen wofür sie sich entschuldigt. Immerhin besteht die Möglichkeit, dass der etwas festere Druck durchaus schmerzhaft gewesen sein könnte.
Wir sollte bei den Druiden beginnen. Es gibt nicht allzu viele Orte, wo sich Goblins und Bäume vereinen. Und die Goblins um Lichthafen herum sind nicht in so großen Gruppen unterwegs…und auch die Waffen passen nicht.
Waren jene, um Lichthafen doch eher harmlos im Vergleich zu jenen welche man in der Umgebung des Druidendorfes zu finden weiß.Sie blinzelt ein wenig als sie vor die Tür des Anwesens treten in das helle Sonnlicht treten, während sie wartet ob Freya mit ihrem Vorschlag einverstanden ist.
Gewiss könnte sie zu den gleichen Mitteln greifen...Freya eine Vision schicken, wie sie selbst gerade in höchster Gefahr schwebt, obwohl sie doch genau neben dem Kind steht. Oder über Freya Naheniel eine Warnung, oder auch Drohung, je nach Sicht des Betrachters, zukommen lassen.Unbewusst schüttelt sie jedoch den Kopf. Sie weiß aus eigener Erfahrung, dass ein derartiger Missbrauch dieser Gabe gesühnt wird. Vielleicht nicht gleich und sofort…doch die Strafe würde kommen.
So gesehen ist die Anzahl der Optionen, die ihr damit bleiben, verdammt gering. Ein Umstand, der sie leise seufzen lässt während sie rasch und geschickt die kleine Hand verbindet.Einen Moment noch verharrt sie hockend vor Freya, kann ihr somit direkt auf gleicher Höhe in die Augen sehen.
Nein…ich kenne ihn nicht.
Stimmt sie schließlich zu
Und ich weiß nicht, warum er es macht.
Sie runzelt kurz die Stirn während sie die Kleine nachdenklich ansieht und schließlich entgegen ihrer sonstigen Art fast bedächtig den Kopf schüttelt.
Ich bin mir sicher, er hat Gründe für sein Verhalten.
Und sie hofft für ihn, dass es verdammt gute Gründe sind.
Fehlgeleitet oder nicht…er hat seine Gabe missbraucht und wenn sie Freya beschützen soll und ihr auf ihrem Weg helfen soll, sollte sie herausfinden warum. Vielleicht weiß er es nicht besser…hat niemand der ihn anleitet, führt. Ein Umstand der angesichts der Gabe mehr als ungewöhnlich scheint. Doch maßt sie sich nicht an, die Wege, Gründe oder Pläne des einzig Wahren zu kennen oder zu verstehen. Wenn dem so ist, wird es seine Gründe haben.
Langsam richtet sie sich auf und nutzt den Moment in welchem Freya nach ihrer Hand greift, um jene zu zwingen erneut inne zu halten. Gewiss eine Qual angesichts der Ungeduld des Kindes, aber eine Notwendige.
Wir werden ihn suchen. Jetzt!
Verspricht sie ihr, während sie den Blick des Kindes erneut sucht.
Aber wenn wir nun kopflos und überstürzt lospreschen finden wir ihn sicher nicht. Wir haben mein Pferd, damit sind wir schnell, aber wir sollten uns überlegen, wo wir mit der Suche beginnen.
Worte während derer sie sich nun ruhigen Schrittes dem Ausgang zuwendet, bevor etwa sie erneut innhalten lässt. Ihre Augen weiten sich einen Moment während sie fast unhörbar flüstert
Jeremias
Ihr Blick huscht zu den Räumen in welchen die Gäste für gewöhnlich empfangen werden, während Trauer ihren Blick verschleiert
Nein….
Sie senkt rasch den Kopf, als könne sie so den Schmerz und die Trauer in ihrem Blick verbergen. Ihre Schultern zucken kaum merklich für einen Moment. Vielleicht spürt Freya, dass sie deren Hand einen Moment ein wenig fester drückt, während sie versucht dem Schmerz und auch der Trauer Herr zu werden. Mehrfach atmet sie tief durch, bevor sie zu Freya sieht.
Verzeih...
Wobei sie kurz die Hand welche die des Kindes hält anhebt um zu verdeutlichen wofür sie sich entschuldigt. Immerhin besteht die Möglichkeit, dass der etwas festere Druck durchaus schmerzhaft gewesen sein könnte.
Wir sollte bei den Druiden beginnen. Es gibt nicht allzu viele Orte, wo sich Goblins und Bäume vereinen. Und die Goblins um Lichthafen herum sind nicht in so großen Gruppen unterwegs…und auch die Waffen passen nicht.
Waren jene, um Lichthafen doch eher harmlos im Vergleich zu jenen welche man in der Umgebung des Druidendorfes zu finden weiß.Sie blinzelt ein wenig als sie vor die Tür des Anwesens treten in das helle Sonnlicht treten, während sie wartet ob Freya mit ihrem Vorschlag einverstanden ist.
- -Freya-
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#84
Brav zu warten oder aber dem Impuls zu folgen, was man sie hatte sehen und nicht zuletzt spüren lassen? Es brannte ihr förmlich unter den Nägeln einfach loszulaufen. Und doch saß sie da in der Hoffnung, dass Lyvia ihr helfen würde und am Ende selbst erkennen würde, dass sie Naheniel Unrecht tat.
Ihr Herz begann erneut schneller zu schlagen, während sie mit großen Augen zu Lyvia blickte. Angst und Sorge um ihn, aber nicht zuletzt auch eine gewisse Wut, die sich aufgrund der Vorhaltungen in ihrem Bauch breit machte, liess ihre Augen sich verengen und die Stirn in kleine trotzige Falten legen.
„Du täuscht dich.“ Kam es vielleicht trotziger und altklüger über ihre Lippen als gewollt. Immerhin hatte weder Naheniel dafür einen Grund noch Lyvia einen Beweis.
Leicht funkelte das dunkle Blau ihrer Augen auf, bevor sie sich neben Lyvia erhob, um ihr zu folgen. Nein im Grunde sprang sie fast schon vor jene und begann ungeduldig an ihrer Hand zu zerren, da sie keine weitere Sekunde verlieren wollte.
„Huch?!“ beim Betreten des Korridors stolperte das Mädchen jedoch fast rückwärts. Abrupt war Lyvia zum Stehen gekommen, was Freya jedoch aufgrund der inneren Unruhe ins Schwanken brachte. Irritiert wandte sich ihr Blick sich irritiert hinauf zu Lyvia. Der leicht verschleierte Blick schien irgendwo ins Nichts zu blicken, doch Freya hatte dabei ein komisches Gefühl.
„Lyvia?“ fragte sie sogleich, ein wenig drängend, aber durchaus auch fragend, während ihre kleinen Finger sich um die andere zweite Hand der Erwachsenen legten.
„Alles in Ordnung?“ fragt sie leise, während sie für den Hauch eines Momentes das Bild eines weißen Raben, der zum Himmel aufstieg, vor Augen zu hatte.
„Ui...“ ein leises Flüstern nur, sah jener Vogel so außergewöhnlich aus und er war frei zu fliegen, wohin er wollte und konnte von ganz oben bestimmt alles sehen.
Alles sehen....
Merkwürdig. Das hatte nichts mit Naheniel zu tun, ganz sicher nicht, oder doch. Was hatte das nun zu bedeuten? Fast als würde sie die Antwort abermals bei Lyvia suchen, öffnete sie schon ihre Lippen, um jene Frage zu stellen, bis sie jedoch den Schmerz in dem sich aufklärenden Blick der Tante erkannte. Da war irgendetwas nicht in Ordnung. Und für einen Moment vergass Freya sogar ihren kleinen Trotz auf Lyvia, Denn auch wenn sie nicht die Bedeutung der Bilder kannte, so schaute sicher niemand, der man etwas Schönes gesehen hatte.
Kurz schluckte das Mädchen ihre Worte hinunter, als der Name des netten alten Mannes als leises Flüstern an ihr Ohr drang. Das zusammen mit dem Blick verhieß nichts Gutes. Oder vielmehr etwas, etwas sichtlich trauriges... Etwas, dass man Lyvia ansah und Freya deutlich zu spüren glaubte, so dass sie vorerst zu dem ganzen schwieg und ganz sacht noch einmal die große Hand drückte, bevor sich ihre FInger lösten und sie die ihre langsam sinken liess.
„Zu den Druiden.“ wiederholte sie nur leise und untermalte dies mit einem Nicken, bevor sie wieder schwieg. Das hatte doch nix mit dem Opa Jeremias zu tun oder doch? Nicht zuletzt um nicht die falschen Fragen nun zu stellen oder am Ende noch von irgendwem abgehalten zu werden, wandte sie sich wieder gedanklich Naheniel zu. Unbewusst war ihre Hand derweil in den Umhang geglitten und ihre Finger strichen über die dunkle weiche Feder darin. ~Lass das nun kein Zeichen gewesen sein~ Huschte es ihr durch die Gedanken, während Freya schnurstracks Lyvia aus dem Haus hinaus folgte und die Frage nach dem Raben und dem leise geflüsterten Namen vorerst unausgesprochen liess. Auch Lyvia schien ihren Plan weiter verfolgen zu wollen und da jene sich direkt überlegte, wo sie mit der Suche beginnen würden. Freya hatte sogleich die Bilder wieder vor Augen und bei dem einzig wahren, nein zum herumtrödeln hatten sie keine Zeit.
Das schwere Portal öffnete sich und Freya musste für einen kurzen Augenblick heftig blinzeln. Fast war sie geblendet von der sich im Schnee reflektierenden Sonne und so rannte sie mehr intuitiv und stolpernd als elegant die Stufen hinab. Erst am unteren Absatz hatte sie sich an die Helligkeit draußen gewöhnt und lief eilig durch den Schnee hindurch auf das Pferd zu, um sich direkt an diesem Steigbügel zu versuchen und auf den Rücken des Tieres zu klettern. So schwer konnte das doch gar nicht sein, oder doch?
„Mist...“ maulte sie bei dem verzweifelten Versuch sich in den Sattel hochzuziehen, während das Pferd bereits ein wenig unruhig wurde.
Hilfesuchend sah sie dabei kurz zur Lyvia, von der sie noch immer meinte zu spüren, dass jene kurze Vision ihr nahegegangen war. Aber was sollte sie sagen.
Nein dem Opa ging das bestimmt gut. Das würde sie, die Lyvia, schon sehen.
Abermals versuchte sie sich daran den Rücken des Pferdes zu erklimmen. Doch der Sattel war einfach zu weit oben. Wer hatte diese Tiere auch so groß gemacht. „Zum Grott nochmal...“ murrte sie leise, bevor sie resigniert und hilfesuchend zu Lyvia umdrehte, in dessen Rücken sie ganz offensichtlich etwas am Himmel erblickte.Grazil und elegant flog dort ein weißer Vogel hinauf in den Himmel und hinterließ ein kleines Lächeln auf ihren Lippen. „Schau.“ Sagte sie leise, wobei noch immer ein Fuss auf dem Steigbügel verharrte, während sie mit einer Hand in den Himmel zeigte. „Er ist nun frei...“ flüsterte sie mit einer ungewöhnlichen Ehrfurcht in der Stimme, deren Ursprung sie ebenso wenig erklären konnte, wie die Bedeutung oder Herkunft ihrer Worte selbst. Es war einfach aus ihr herausgeplatzt, während sie kurz mit der Hand über jene Stelle ihres Umhangs fuhr, wo seine Feder sicher verwahrt war. Ein Gedanke, ein Gefühl, eine Interpretation, vielleicht ein Versuch Lyvia einen weniger traurigen Gedanken zu vermitteln, bevor sie aufbrechen würden, um Naheniel zu retten.
Ihr Herz begann erneut schneller zu schlagen, während sie mit großen Augen zu Lyvia blickte. Angst und Sorge um ihn, aber nicht zuletzt auch eine gewisse Wut, die sich aufgrund der Vorhaltungen in ihrem Bauch breit machte, liess ihre Augen sich verengen und die Stirn in kleine trotzige Falten legen.
„Du täuscht dich.“ Kam es vielleicht trotziger und altklüger über ihre Lippen als gewollt. Immerhin hatte weder Naheniel dafür einen Grund noch Lyvia einen Beweis.
Leicht funkelte das dunkle Blau ihrer Augen auf, bevor sie sich neben Lyvia erhob, um ihr zu folgen. Nein im Grunde sprang sie fast schon vor jene und begann ungeduldig an ihrer Hand zu zerren, da sie keine weitere Sekunde verlieren wollte.
„Huch?!“ beim Betreten des Korridors stolperte das Mädchen jedoch fast rückwärts. Abrupt war Lyvia zum Stehen gekommen, was Freya jedoch aufgrund der inneren Unruhe ins Schwanken brachte. Irritiert wandte sich ihr Blick sich irritiert hinauf zu Lyvia. Der leicht verschleierte Blick schien irgendwo ins Nichts zu blicken, doch Freya hatte dabei ein komisches Gefühl.
„Lyvia?“ fragte sie sogleich, ein wenig drängend, aber durchaus auch fragend, während ihre kleinen Finger sich um die andere zweite Hand der Erwachsenen legten.
„Alles in Ordnung?“ fragt sie leise, während sie für den Hauch eines Momentes das Bild eines weißen Raben, der zum Himmel aufstieg, vor Augen zu hatte.
„Ui...“ ein leises Flüstern nur, sah jener Vogel so außergewöhnlich aus und er war frei zu fliegen, wohin er wollte und konnte von ganz oben bestimmt alles sehen.
Alles sehen....
Merkwürdig. Das hatte nichts mit Naheniel zu tun, ganz sicher nicht, oder doch. Was hatte das nun zu bedeuten? Fast als würde sie die Antwort abermals bei Lyvia suchen, öffnete sie schon ihre Lippen, um jene Frage zu stellen, bis sie jedoch den Schmerz in dem sich aufklärenden Blick der Tante erkannte. Da war irgendetwas nicht in Ordnung. Und für einen Moment vergass Freya sogar ihren kleinen Trotz auf Lyvia, Denn auch wenn sie nicht die Bedeutung der Bilder kannte, so schaute sicher niemand, der man etwas Schönes gesehen hatte.
Kurz schluckte das Mädchen ihre Worte hinunter, als der Name des netten alten Mannes als leises Flüstern an ihr Ohr drang. Das zusammen mit dem Blick verhieß nichts Gutes. Oder vielmehr etwas, etwas sichtlich trauriges... Etwas, dass man Lyvia ansah und Freya deutlich zu spüren glaubte, so dass sie vorerst zu dem ganzen schwieg und ganz sacht noch einmal die große Hand drückte, bevor sich ihre FInger lösten und sie die ihre langsam sinken liess.
„Zu den Druiden.“ wiederholte sie nur leise und untermalte dies mit einem Nicken, bevor sie wieder schwieg. Das hatte doch nix mit dem Opa Jeremias zu tun oder doch? Nicht zuletzt um nicht die falschen Fragen nun zu stellen oder am Ende noch von irgendwem abgehalten zu werden, wandte sie sich wieder gedanklich Naheniel zu. Unbewusst war ihre Hand derweil in den Umhang geglitten und ihre Finger strichen über die dunkle weiche Feder darin. ~Lass das nun kein Zeichen gewesen sein~ Huschte es ihr durch die Gedanken, während Freya schnurstracks Lyvia aus dem Haus hinaus folgte und die Frage nach dem Raben und dem leise geflüsterten Namen vorerst unausgesprochen liess. Auch Lyvia schien ihren Plan weiter verfolgen zu wollen und da jene sich direkt überlegte, wo sie mit der Suche beginnen würden. Freya hatte sogleich die Bilder wieder vor Augen und bei dem einzig wahren, nein zum herumtrödeln hatten sie keine Zeit.
Das schwere Portal öffnete sich und Freya musste für einen kurzen Augenblick heftig blinzeln. Fast war sie geblendet von der sich im Schnee reflektierenden Sonne und so rannte sie mehr intuitiv und stolpernd als elegant die Stufen hinab. Erst am unteren Absatz hatte sie sich an die Helligkeit draußen gewöhnt und lief eilig durch den Schnee hindurch auf das Pferd zu, um sich direkt an diesem Steigbügel zu versuchen und auf den Rücken des Tieres zu klettern. So schwer konnte das doch gar nicht sein, oder doch?
„Mist...“ maulte sie bei dem verzweifelten Versuch sich in den Sattel hochzuziehen, während das Pferd bereits ein wenig unruhig wurde.
Hilfesuchend sah sie dabei kurz zur Lyvia, von der sie noch immer meinte zu spüren, dass jene kurze Vision ihr nahegegangen war. Aber was sollte sie sagen.
Nein dem Opa ging das bestimmt gut. Das würde sie, die Lyvia, schon sehen.
Abermals versuchte sie sich daran den Rücken des Pferdes zu erklimmen. Doch der Sattel war einfach zu weit oben. Wer hatte diese Tiere auch so groß gemacht. „Zum Grott nochmal...“ murrte sie leise, bevor sie resigniert und hilfesuchend zu Lyvia umdrehte, in dessen Rücken sie ganz offensichtlich etwas am Himmel erblickte.Grazil und elegant flog dort ein weißer Vogel hinauf in den Himmel und hinterließ ein kleines Lächeln auf ihren Lippen. „Schau.“ Sagte sie leise, wobei noch immer ein Fuss auf dem Steigbügel verharrte, während sie mit einer Hand in den Himmel zeigte. „Er ist nun frei...“ flüsterte sie mit einer ungewöhnlichen Ehrfurcht in der Stimme, deren Ursprung sie ebenso wenig erklären konnte, wie die Bedeutung oder Herkunft ihrer Worte selbst. Es war einfach aus ihr herausgeplatzt, während sie kurz mit der Hand über jene Stelle ihres Umhangs fuhr, wo seine Feder sicher verwahrt war. Ein Gedanke, ein Gefühl, eine Interpretation, vielleicht ein Versuch Lyvia einen weniger traurigen Gedanken zu vermitteln, bevor sie aufbrechen würden, um Naheniel zu retten.
Geboren aus dem Wissen einer dunklen Vergangenheit - verblasst mein altes Leben im Schatten einer neuen Zeit
Fühlst Du die Macht? Kannst Du sie spüren?
- Tanuri
- Geschichtenschreiber / Geschichtenschreiberin
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#85
Sie hatte Sandros Worten so aufmerksam gelauscht, dass sie nicht wahrgenommen hatte, wie der Priester sich nur leicht aus seinem Sessel erhob, um etwas auf den kleinen Beistelltisch zu stellen. Zu beschäftigt war sie mit Sandros Ausführungen gewesen, dass sie nicht einmal bemerkte, wie der Priester langsam seine sterbliche Hülle verließ und nichts anderes von ihm blieb als ein schneeweißer Rabe, der sich noch einmal in dem behaglichen Raum umsah, bevor er seine Schwingen ausbreitete und lautlos aus dem Fenster glitt um mit der Nacht zu verschmelzen. Zurück auf dem Fensterbrett blieb nur eine Feder zurück.
Gar so als wäre ihr eingefallen, dass sie noch einen Gast hatte, wand sie sich gen jenen Sessel, indem noch vor wenigen Augenblicken Jeremias gesessen hatte. Mit einem verwunderten Stirnrunzeln stellte sie fest, dass dieser leer und einsam zurückgeblieben war. Noch bevor sie ihre Blicke suchend durch den Raum wandern lassen konnte, bemerkte sie seine Kleidung. Dies war wohl das Einzige, was von ihm zurückgeblieben war. Kurz berührte sie jene, waren sie noch warm von dem Körper, welchen sie gerade noch bedeckt hatten. Hatte er ein magisches Portal erschaffen, während sie Sandros Ausführungen gelauscht hatte?
Müde der ganzen Reden und des Wartens auf ihre konkrete Antwort? „Wie unhöflich.“ Kam es ihr fast schon schnippisch über die Lippen.
Doch dann bemerkte sie die von ihm zurückgelassene Kiste. Tiefschwarz war sie, verziert mit goldenen feinen Verzierungen. Nicht aufdringlich und doch einmalig in ihrer Art. Sie entdeckte außerdem den sorgsam verfassten Brief und erkannte sofort seine Handschrift, hatten sie nicht schon mehrere Briefe ausgetauscht – zugegeben – nicht immer nur aus purer Höflichkeit. Als sie geendet hatte, kam sie nicht umhin, ihre Stirn in Falten zu legen.
Wie konnte das sein? Damit hatte sie nicht gerechnet. Und Beileibe, eigentlich plante sie alle ihre Schritte zumeist Voraus und versuchte auch die Schritte ihrer Feinde, sowie auch Freunde, weit im Voraus zu durchschauen. Nur so konnte man in dieser Welt überleben, die gespickt war von Misstrauen und Verrat. Doch diesen Schritt hatte sie nicht kommen sehen.
Nein, eigentlich war sie der festen Überzeugung gewesen, der Priester würde sie bitten, ihm ihr Mündel zu überantworten, dass jenes den Weg in seiner harten Schule einschlug um in einigen Jahren seinen Platz einzunehmen. Denn Freya war noch formbar, sie war jung und unbedarft. Er hätte sie genau nach seinen Wünschen zur Priesterin erziehen können und wahrscheinlich eine würdige Nachfolgerin aus ihr gemacht.
Konnte es sein, dass Tanuri die Zeichen falsch gedeutet hatte?
Denn nun war sie es, die hier saß, mit dieser Kiste vor sich, die schon durch so viele bedeutende Hände gereicht worden war. Vielleicht waren die Zeichen nicht die falschen gewesen, sondern einfach nur die falsche Zeit? Wäre es an ihr, gemeinsam mit Freya durch die Lehren der Priesterschaft zu gehen, ihr die Welt des Glaubens mit noch mehr Vehemenz beizubringen, als sie es zuletzt tat? Zugegeben, in den letzten Wochen hatte sie die Erziehung Freyas schleifen lassen und ihr viel zu oft ihre Flausen und Frechheiten durchgehen lassen. Nun, das würde sich nun ändern müssen. Denn es galt nun mehr denn je, eine Einheit zu bilden. Haltung und Einigkeit zu zeigen. Wenn sie die Kirche zurück zu alten Werten und Stärke führen wollen würde, brauchte sie irgendwann eine genauso starke Nachfolgerin an ihrer Seite. Noch hatte sie viele Jahre Zeit dafür, Freya ganz nach ihren Wünschen auf diesen Weg zu bringen. Solange der Einfluss dieser Außenwelt, der Verlockungen und Irrungen noch nicht zu stark auf sie zu wirken begonnen hatten.
Bedächtig öffnete sie den Deckel der Kiste, völlig vergessend, dass Sandro noch immer mit ihr in dem Raum verweilte und wohl mehr ungeduldig darauf wartete, ihr Gespräch fortzusetzen. Doch dies musste nun warten. Neugierig fielen ihre Blicke auf den Inhalt der Kiste und ohne etwas davon zu entnehmen strich sie mit ihren Fingerspitzen sacht über jedes einzelne Stück. Alles davon erzählte eine eigene Geschichte, Geschichten die Bücher und ganze Bibliotheken zu füllen vermochten. Aber sie würde sich zu einer anderen Stunde mit jedem davon ausgiebig auseinandersetzen, ihm jene Zeit widmen, die ihnen gebührte.
Auch wenn sie Jeremias innerlich verfluchte, so wusste sie ob dieses besonderen Moments. Sie wusste, dass er ihr das größte Geschenk gemacht, sowie auch die schwerste Bürde übertragen hatte. Sie konnte in diesem Moment nur erahnen, welches Erbe er ihr hier hinterlassen hatte. Welche Kämpfe ihr bevorstanden, welche Stürme sie durchschreiten würde müssen. Nun, sie würde bei Gelegenheit ein Schälchen Wasser für den Raben bereitstellen und ihm einige der Fragen stellen, die ihr auf der Zunge brannten, auch wenn sie keine Antwort erwartete.
Als ihre Fingerkuppen über den Ring strichen, hielt sie inne und nahm nur diesen aus der schützenden Kiste heraus, um ihn auf ihre Handfläche zu legen. So feingliedrig er auch war, so schwer wog die Last die er mit sich brachte auf ihrer Hand. Und doch, sie kam nicht umhin, zu lächeln. Eine Geste, die nur wenige bisher zu Gesicht bekamen. Eine Geste, mit der sie sich in Zukunft noch mehr zurückhalten musste. Doch für diesen einen Augenblick sei ihr dieser Anflug von innerer Zufriedenheit - ja, man möge es schon fast Glück nennen - gegönnt. „Jeremias, ich gratuliere Euch. Ich hätte nicht gedacht, dass Ihr mich noch zu überraschen vermögt.“ Sie wusste, dass er sie in diesem Moment nicht mehr hören konnte, dennoch war es ihr ein Anliegen, diese Worte noch an ihn zu richten.
Nun war es an der Zeit, sich wieder an Sandro zu wenden. „Du hast recht, Sandro. Es ist an der Zeit, mit diesem lästerlichen Pack, welches sich auf den Straßen herumtreibt aufzuräumen. Es ist an der Zeit, sie zurück zum Glauben zu führen und ihnen ihre Irrwege aufzuzeigen. Sollten sie dies großzügige Geschenk, welches wir ihnen anbieten nicht annehmen, werden wir unsere Schwerter erheben um sie ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Wer es in Zukunft wagen sollte, sich gegen die Lehren des Herrn zu wenden, wird es mit all der Härte zu tun bekommen, die der dunkle Lord selbst zu bieten hat.“ Ein bedrohliches Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab, zurückgekehrt war ihre Unnahbarkeit und Kälte. Denn nichts anderes würde sie sich in Zukunft leisten können, wenn sie als Priesterin der heiligen Kirche Ogrimars, jene finden musste, die sich gegen sie gewandt hatten, die es gewagt hatten, ihren Glauben für ihre Schandtaten zu nutzen.
Dem schwarzen Lord zum Heile, dem einzig Wahren zur Ehr,
das Chaos auf all euren Wegen, tritt ein in Ogrimars Wehr.
Brennen wird der Götze, zum Himmel werden sie schreien,
die schlangenzüngigen Krieger, wenn wir die Welt befreien.
Die Brut des falschen Propheten, die lebenden Leichen der Nacht,
hell strahlend werden sie leuchten, als Zunder zu Ogrimars Pracht.
Dem schwarzen Lord zum Heile, dem einzig Wahren zur Ehr,
das Chaos auf all euren Wegen, tritt ein in Ogrimars Wehr.
All Jenen die fehlten und wankten, das Leben Er nehmen lässt,
geschwungen wird sein Schwerte, durch die Fäuste der Henker fest.
Ein Schreien, ein Klagen, ein Wehen wird erheben sich in der Welt,
der Wahre wird wieder regieren, wenn das Chaos Einzug hält.
Mit diesen Worten umschloss sie den Ring in ihrer Handfläche und atmete tief die vom Feuer erwärmte Luft um sich herum ein. Die Legion sollte sich wieder zusammenfinden. Es musste besprochen werden, welche neuen Pflichten sie aufgetragen bekommen würden.
Auch sie musste sich über ihre neuen Pflichten gewahr werden – ja, sie würde nicht die Richterin jener sein, die sich gegen ihren Glauben und somit ihren Gott wandten. Aber sie würde jene sein, die sie im Angesichte des einzig Wahren Rede und Antwort stehen lassen würde.
Und ja, es werden Zweifler kommen, es werden Kritiker ihre Stimme erheben. Sollten sie nur kommen, sollten sie nur sprechen. Je lauter sie waren, desto mehr Freude würde es ihr bereiten, diese verstummen zu lassen.
Auch Freya würde sie von heute an mit ihren neuen Aufgaben betrauen – zunächst sollte sie als ihre Gehilfin beweisen und zeigen, dass auch sie einst den gleichen Weg gewillt und würdig war, einzuschlagen.
Sie wandte sich an den Krieger: „Sandro, sei so gut, und suche alle Gildenbrüder und -schwestern zusammen. Forme sie für mich zu einer Inquisition. Führe sie als Streitmacht und bringe jene vor das Gericht des dunklen Lords, welche es riskierten, sich gegen ihn zu wenden.“
Mit einem letzten Lächeln, welches sowohl von Selbstsicherheit als auch von Arroganz zeugte, wandte sie sich an einen Diener, welcher bereits gemeinsam mit Sandro vorsichtig den Raum betreten hatte. Wohl wollte er nur sehen, ob die eingetroffenen Gäste noch nach Nahrung oder Getränken bedurften.
„Verkünde meine Worte, Bursche, und verkünde sie laut. Es gehörte zu Jeremias letztem Willen, die Legion des Schattens zur Inquisition auszurufen. Dieser Aufforderung werden wir nachkommen.“
Sie hielt kurz inne, bevor sie ihren Körper strafte und ihren Kopf erhob.
„Verkünde außerdem, die Kirche hat ihre neue Priesterin gefunden.“
Gar so als wäre ihr eingefallen, dass sie noch einen Gast hatte, wand sie sich gen jenen Sessel, indem noch vor wenigen Augenblicken Jeremias gesessen hatte. Mit einem verwunderten Stirnrunzeln stellte sie fest, dass dieser leer und einsam zurückgeblieben war. Noch bevor sie ihre Blicke suchend durch den Raum wandern lassen konnte, bemerkte sie seine Kleidung. Dies war wohl das Einzige, was von ihm zurückgeblieben war. Kurz berührte sie jene, waren sie noch warm von dem Körper, welchen sie gerade noch bedeckt hatten. Hatte er ein magisches Portal erschaffen, während sie Sandros Ausführungen gelauscht hatte?
Müde der ganzen Reden und des Wartens auf ihre konkrete Antwort? „Wie unhöflich.“ Kam es ihr fast schon schnippisch über die Lippen.
Doch dann bemerkte sie die von ihm zurückgelassene Kiste. Tiefschwarz war sie, verziert mit goldenen feinen Verzierungen. Nicht aufdringlich und doch einmalig in ihrer Art. Sie entdeckte außerdem den sorgsam verfassten Brief und erkannte sofort seine Handschrift, hatten sie nicht schon mehrere Briefe ausgetauscht – zugegeben – nicht immer nur aus purer Höflichkeit. Als sie geendet hatte, kam sie nicht umhin, ihre Stirn in Falten zu legen.
Wie konnte das sein? Damit hatte sie nicht gerechnet. Und Beileibe, eigentlich plante sie alle ihre Schritte zumeist Voraus und versuchte auch die Schritte ihrer Feinde, sowie auch Freunde, weit im Voraus zu durchschauen. Nur so konnte man in dieser Welt überleben, die gespickt war von Misstrauen und Verrat. Doch diesen Schritt hatte sie nicht kommen sehen.
Nein, eigentlich war sie der festen Überzeugung gewesen, der Priester würde sie bitten, ihm ihr Mündel zu überantworten, dass jenes den Weg in seiner harten Schule einschlug um in einigen Jahren seinen Platz einzunehmen. Denn Freya war noch formbar, sie war jung und unbedarft. Er hätte sie genau nach seinen Wünschen zur Priesterin erziehen können und wahrscheinlich eine würdige Nachfolgerin aus ihr gemacht.
Konnte es sein, dass Tanuri die Zeichen falsch gedeutet hatte?
Denn nun war sie es, die hier saß, mit dieser Kiste vor sich, die schon durch so viele bedeutende Hände gereicht worden war. Vielleicht waren die Zeichen nicht die falschen gewesen, sondern einfach nur die falsche Zeit? Wäre es an ihr, gemeinsam mit Freya durch die Lehren der Priesterschaft zu gehen, ihr die Welt des Glaubens mit noch mehr Vehemenz beizubringen, als sie es zuletzt tat? Zugegeben, in den letzten Wochen hatte sie die Erziehung Freyas schleifen lassen und ihr viel zu oft ihre Flausen und Frechheiten durchgehen lassen. Nun, das würde sich nun ändern müssen. Denn es galt nun mehr denn je, eine Einheit zu bilden. Haltung und Einigkeit zu zeigen. Wenn sie die Kirche zurück zu alten Werten und Stärke führen wollen würde, brauchte sie irgendwann eine genauso starke Nachfolgerin an ihrer Seite. Noch hatte sie viele Jahre Zeit dafür, Freya ganz nach ihren Wünschen auf diesen Weg zu bringen. Solange der Einfluss dieser Außenwelt, der Verlockungen und Irrungen noch nicht zu stark auf sie zu wirken begonnen hatten.
Bedächtig öffnete sie den Deckel der Kiste, völlig vergessend, dass Sandro noch immer mit ihr in dem Raum verweilte und wohl mehr ungeduldig darauf wartete, ihr Gespräch fortzusetzen. Doch dies musste nun warten. Neugierig fielen ihre Blicke auf den Inhalt der Kiste und ohne etwas davon zu entnehmen strich sie mit ihren Fingerspitzen sacht über jedes einzelne Stück. Alles davon erzählte eine eigene Geschichte, Geschichten die Bücher und ganze Bibliotheken zu füllen vermochten. Aber sie würde sich zu einer anderen Stunde mit jedem davon ausgiebig auseinandersetzen, ihm jene Zeit widmen, die ihnen gebührte.
Auch wenn sie Jeremias innerlich verfluchte, so wusste sie ob dieses besonderen Moments. Sie wusste, dass er ihr das größte Geschenk gemacht, sowie auch die schwerste Bürde übertragen hatte. Sie konnte in diesem Moment nur erahnen, welches Erbe er ihr hier hinterlassen hatte. Welche Kämpfe ihr bevorstanden, welche Stürme sie durchschreiten würde müssen. Nun, sie würde bei Gelegenheit ein Schälchen Wasser für den Raben bereitstellen und ihm einige der Fragen stellen, die ihr auf der Zunge brannten, auch wenn sie keine Antwort erwartete.
Als ihre Fingerkuppen über den Ring strichen, hielt sie inne und nahm nur diesen aus der schützenden Kiste heraus, um ihn auf ihre Handfläche zu legen. So feingliedrig er auch war, so schwer wog die Last die er mit sich brachte auf ihrer Hand. Und doch, sie kam nicht umhin, zu lächeln. Eine Geste, die nur wenige bisher zu Gesicht bekamen. Eine Geste, mit der sie sich in Zukunft noch mehr zurückhalten musste. Doch für diesen einen Augenblick sei ihr dieser Anflug von innerer Zufriedenheit - ja, man möge es schon fast Glück nennen - gegönnt. „Jeremias, ich gratuliere Euch. Ich hätte nicht gedacht, dass Ihr mich noch zu überraschen vermögt.“ Sie wusste, dass er sie in diesem Moment nicht mehr hören konnte, dennoch war es ihr ein Anliegen, diese Worte noch an ihn zu richten.
Nun war es an der Zeit, sich wieder an Sandro zu wenden. „Du hast recht, Sandro. Es ist an der Zeit, mit diesem lästerlichen Pack, welches sich auf den Straßen herumtreibt aufzuräumen. Es ist an der Zeit, sie zurück zum Glauben zu führen und ihnen ihre Irrwege aufzuzeigen. Sollten sie dies großzügige Geschenk, welches wir ihnen anbieten nicht annehmen, werden wir unsere Schwerter erheben um sie ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Wer es in Zukunft wagen sollte, sich gegen die Lehren des Herrn zu wenden, wird es mit all der Härte zu tun bekommen, die der dunkle Lord selbst zu bieten hat.“ Ein bedrohliches Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab, zurückgekehrt war ihre Unnahbarkeit und Kälte. Denn nichts anderes würde sie sich in Zukunft leisten können, wenn sie als Priesterin der heiligen Kirche Ogrimars, jene finden musste, die sich gegen sie gewandt hatten, die es gewagt hatten, ihren Glauben für ihre Schandtaten zu nutzen.
Dem schwarzen Lord zum Heile, dem einzig Wahren zur Ehr,
das Chaos auf all euren Wegen, tritt ein in Ogrimars Wehr.
Brennen wird der Götze, zum Himmel werden sie schreien,
die schlangenzüngigen Krieger, wenn wir die Welt befreien.
Die Brut des falschen Propheten, die lebenden Leichen der Nacht,
hell strahlend werden sie leuchten, als Zunder zu Ogrimars Pracht.
Dem schwarzen Lord zum Heile, dem einzig Wahren zur Ehr,
das Chaos auf all euren Wegen, tritt ein in Ogrimars Wehr.
All Jenen die fehlten und wankten, das Leben Er nehmen lässt,
geschwungen wird sein Schwerte, durch die Fäuste der Henker fest.
Ein Schreien, ein Klagen, ein Wehen wird erheben sich in der Welt,
der Wahre wird wieder regieren, wenn das Chaos Einzug hält.
Mit diesen Worten umschloss sie den Ring in ihrer Handfläche und atmete tief die vom Feuer erwärmte Luft um sich herum ein. Die Legion sollte sich wieder zusammenfinden. Es musste besprochen werden, welche neuen Pflichten sie aufgetragen bekommen würden.
Auch sie musste sich über ihre neuen Pflichten gewahr werden – ja, sie würde nicht die Richterin jener sein, die sich gegen ihren Glauben und somit ihren Gott wandten. Aber sie würde jene sein, die sie im Angesichte des einzig Wahren Rede und Antwort stehen lassen würde.
Und ja, es werden Zweifler kommen, es werden Kritiker ihre Stimme erheben. Sollten sie nur kommen, sollten sie nur sprechen. Je lauter sie waren, desto mehr Freude würde es ihr bereiten, diese verstummen zu lassen.
Auch Freya würde sie von heute an mit ihren neuen Aufgaben betrauen – zunächst sollte sie als ihre Gehilfin beweisen und zeigen, dass auch sie einst den gleichen Weg gewillt und würdig war, einzuschlagen.
Sie wandte sich an den Krieger: „Sandro, sei so gut, und suche alle Gildenbrüder und -schwestern zusammen. Forme sie für mich zu einer Inquisition. Führe sie als Streitmacht und bringe jene vor das Gericht des dunklen Lords, welche es riskierten, sich gegen ihn zu wenden.“
Mit einem letzten Lächeln, welches sowohl von Selbstsicherheit als auch von Arroganz zeugte, wandte sie sich an einen Diener, welcher bereits gemeinsam mit Sandro vorsichtig den Raum betreten hatte. Wohl wollte er nur sehen, ob die eingetroffenen Gäste noch nach Nahrung oder Getränken bedurften.
„Verkünde meine Worte, Bursche, und verkünde sie laut. Es gehörte zu Jeremias letztem Willen, die Legion des Schattens zur Inquisition auszurufen. Dieser Aufforderung werden wir nachkommen.“
Sie hielt kurz inne, bevor sie ihren Körper strafte und ihren Kopf erhob.
„Verkünde außerdem, die Kirche hat ihre neue Priesterin gefunden.“
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Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
auf dass ich Deinen Willen und Dein Wort verkünde!
Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
auf dass ich Deinen Willen und Dein Wort verkünde!
~~ Priesterin der dunklen Kirche und Mentorin ihrer Adeptin Freya Chakai ~~
~~ Anführerin der Legion des Schattens ~~
~~ Mutter der Nymeria var Aesir ~~
~~ Anführerin der Legion des Schattens ~~
~~ Mutter der Nymeria var Aesir ~~
#86
*es war noch nicht lange her da brachte Barathrum eine Nachricht an der Stadtmauer an und sorgte damit für einiges an Aufsehen, Seine Glaubwürdigkeit wurde damit nicht unbedingt gestärkt und er wusste genau was er damit angerichtet hatte.
Doch es war nicht sein Glaube den er gänzlich in Frage stellte es waren die Priester die wie die Fahnen im Wind von einer These zur anderen Sprangen und sich ihr Gerede drehten wie sie es für Nötig erachteten.
Das war es was ihn dazu getrieben hat all die Dinge nieder zuschreiben.
Doch nun wurde er erneut Aufmerksam und hörte davon das es eine neue Priesterin sein soll die von nun an die Kirche zu neuen Ehren führen soll, dieser Umstand lockte Barathrum in die Stadt um genaueres zu erfahren.
Er wollte Tanuri noch einen Raben senden um sie zu fragen ob es wahr ist, wer wenn nicht sie sollte wissen was geschehen ist.
Doch in der Stadt Lichthafen angekommen wurde ihm schnell klar wer die neue Priesterin sein wird.
Überall prangten Aushänge darüber das sie es war Sie war die neue Priesterin.
In seinem Kopf surrte es wie in einem Bienenstock, so wollte er ihr doch davon als erstes berichten das er an die Mitglieder der Gemeinde einen Brief verfassen würde der alles in ein neues Licht rücken würde und nun sollte er Ihr untertan sein?
oO(Nun wie es der Kodex verlangt so werde ich Handeln)Oo dachte er bei sich und Verfasste folgende Zeilen auf der Rückseite eines alten stück Papyr über die Suche nach dem rechten Weg.
Der Bogenschütze nickte knapp, mit einem Dolch befestigte er dieses Papyr Direkt unter den Aushang das Althea eine neue Priesterin der Kirche Ogrimars hat.
Doch es war nicht sein Glaube den er gänzlich in Frage stellte es waren die Priester die wie die Fahnen im Wind von einer These zur anderen Sprangen und sich ihr Gerede drehten wie sie es für Nötig erachteten.
Das war es was ihn dazu getrieben hat all die Dinge nieder zuschreiben.
Doch nun wurde er erneut Aufmerksam und hörte davon das es eine neue Priesterin sein soll die von nun an die Kirche zu neuen Ehren führen soll, dieser Umstand lockte Barathrum in die Stadt um genaueres zu erfahren.
Er wollte Tanuri noch einen Raben senden um sie zu fragen ob es wahr ist, wer wenn nicht sie sollte wissen was geschehen ist.
Doch in der Stadt Lichthafen angekommen wurde ihm schnell klar wer die neue Priesterin sein wird.
Überall prangten Aushänge darüber das sie es war Sie war die neue Priesterin.
In seinem Kopf surrte es wie in einem Bienenstock, so wollte er ihr doch davon als erstes berichten das er an die Mitglieder der Gemeinde einen Brief verfassen würde der alles in ein neues Licht rücken würde und nun sollte er Ihr untertan sein?
oO(Nun wie es der Kodex verlangt so werde ich Handeln)Oo dachte er bei sich und Verfasste folgende Zeilen auf der Rückseite eines alten stück Papyr über die Suche nach dem rechten Weg.
Wehrte Gemeinde des Einen,
Es ist mir, Barathrum ehemals aus dem Haus derer àl Àd
weiter aus dem Hause Ad Verum Träger seines Bogens für Ogrimar,
klar geworden, das ich zu weit gegangen bin.
Ich neige mein Haupt vor jedem einzelnen Gläubigen des einzig
Wahren Gott Ogrimar und bitte um etwas
was es in unserem Glauben und Kodex eigentlich nicht gibt.
Ich bitte einen jeden um Verzeihung
Doch lasst euch eines gesagt sein,
Diesen Weg beschreite ich nicht für jeden dahergelaufen
Strolch der sich einen Wahren Gläubigen zu nennen pflegt.
Diesen Weg gehe ich für jene die in ihrem
Glauben fest verwurzelt sind und keinerlei
Abweichungen dulden.
Ich Barathrum Schwöre vor Ogrimar und all seinen Jüngern erneut meine Treue
und lege hiermit mein Leben in eure Hände.
Ab sofort sind folgende Dinge mein eigen Gesetz.
Ich werde fortan die lehren des Herrn verbreiten wie ich es immer getan habe.
Ich werde fortan meine Pfeile gegen jene Richten die anders denken als wir.
Ich werde fortan jene Jünger des Herrn schützen die mich und meinen Bogen benötigen.
Ich werde fortan die Gesetze unserer Gemeinschaft befolgen ohne sie je zu umgehen
oder sie gar zu brechen.
Ich werde meine treue jener Schwören die Jeremias als seine
Nachfolgerin auserwählt hat.
Ich werde an Ihrer Seite stehen als Untertan.
Fortan werde ich Sie, Eure Priesterin, mit meinem Leben Schützen,
sie mit meinen Taten Ehren und ein Jedes Individuum Vernichten
welches es wagt sich Ihr, unserer Kirche oder unserem Glauben
in irgendeiner Weise feindlich gegenüber zu stellen.
Sollte irgendwer hinter meinem Rücken Zweifel an meinen Worten verbreiten
oder Versuchen weiterhin im verborgenen mit dem Finger auf mich zu zeigen werde
ich ohne ein weiteres Wort mein Bogen anlegen einen Pfeil Spannen und dem
Schicksal seinen Lauf lassen.
Wer Zweifel hegt wird mich im Tempel Unseres Herrn Vorfinden
um dort Busse zu tun, bis unsere Priesterin mich freispricht.
An diesem heiligen Ort werde ich so lange es nötig ist Rede und Antwort stehen.
Meine Fehler sind in Stein gemeißelt und ich habe es in die Welt geschrien.
Doch ein jeder der meinen Namen kennt weiß das ich immer ein wahrer
Anhänger des einen war und noch immer bin.
Es ist nicht wichtig woher man kommt oder was man ist, man wird an seinen
Taten gemessen, und meine werden ab sofort der Maßstab sein.
Er Unterzeichnete mit seinem Namen
Es ist mir, Barathrum ehemals aus dem Haus derer àl Àd
weiter aus dem Hause Ad Verum Träger seines Bogens für Ogrimar,
klar geworden, das ich zu weit gegangen bin.
Ich neige mein Haupt vor jedem einzelnen Gläubigen des einzig
Wahren Gott Ogrimar und bitte um etwas
was es in unserem Glauben und Kodex eigentlich nicht gibt.
Ich bitte einen jeden um Verzeihung
Doch lasst euch eines gesagt sein,
Diesen Weg beschreite ich nicht für jeden dahergelaufen
Strolch der sich einen Wahren Gläubigen zu nennen pflegt.
Diesen Weg gehe ich für jene die in ihrem
Glauben fest verwurzelt sind und keinerlei
Abweichungen dulden.
Ich Barathrum Schwöre vor Ogrimar und all seinen Jüngern erneut meine Treue
und lege hiermit mein Leben in eure Hände.
Ab sofort sind folgende Dinge mein eigen Gesetz.
Ich werde fortan die lehren des Herrn verbreiten wie ich es immer getan habe.
Ich werde fortan meine Pfeile gegen jene Richten die anders denken als wir.
Ich werde fortan jene Jünger des Herrn schützen die mich und meinen Bogen benötigen.
Ich werde fortan die Gesetze unserer Gemeinschaft befolgen ohne sie je zu umgehen
oder sie gar zu brechen.
Ich werde meine treue jener Schwören die Jeremias als seine
Nachfolgerin auserwählt hat.
Ich werde an Ihrer Seite stehen als Untertan.
Fortan werde ich Sie, Eure Priesterin, mit meinem Leben Schützen,
sie mit meinen Taten Ehren und ein Jedes Individuum Vernichten
welches es wagt sich Ihr, unserer Kirche oder unserem Glauben
in irgendeiner Weise feindlich gegenüber zu stellen.
Sollte irgendwer hinter meinem Rücken Zweifel an meinen Worten verbreiten
oder Versuchen weiterhin im verborgenen mit dem Finger auf mich zu zeigen werde
ich ohne ein weiteres Wort mein Bogen anlegen einen Pfeil Spannen und dem
Schicksal seinen Lauf lassen.
Wer Zweifel hegt wird mich im Tempel Unseres Herrn Vorfinden
um dort Busse zu tun, bis unsere Priesterin mich freispricht.
An diesem heiligen Ort werde ich so lange es nötig ist Rede und Antwort stehen.
Meine Fehler sind in Stein gemeißelt und ich habe es in die Welt geschrien.
Doch ein jeder der meinen Namen kennt weiß das ich immer ein wahrer
Anhänger des einen war und noch immer bin.
Es ist nicht wichtig woher man kommt oder was man ist, man wird an seinen
Taten gemessen, und meine werden ab sofort der Maßstab sein.
Er Unterzeichnete mit seinem Namen
Der Bogenschütze nickte knapp, mit einem Dolch befestigte er dieses Papyr Direkt unter den Aushang das Althea eine neue Priesterin der Kirche Ogrimars hat.
#87
Ihr war der Unmut Freyas durchaus aufgefallen, auch dass sie ihr sogar ein wenig grollte Angesicht ihrer Zweifel. Ein Umstand, der sie nicht weiter stört, kennt sie das Wesen des Kindes mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass es der Situation und vor allem der ungeduldigen Sorge geschuldet ist.
Gedanken, aus welchen sie das Krächzen des weißen Raben reißt. Lange folgt ihr Blick dem Flug des Tieres, bevor die eher wenig erfolgreichen Versuche Freyas in den Sattel zu kommen ihr tatsächlich den Hauch eines Lächelns abringen.
Ein letztes Mal fliegt ihr Blick in die Richtung, in welcher der weiße Rabe entschwunden ist.
Lebe wohl…genieße deine Freiheit.
Leise Worte, gemurmelt, die vom Wind getragen dem Raben folgen
Bevor sie sich mit einem Ruck wieder Freya und ihren Versuchen das Pferd zu erklimmen zuwendet.Kurzerhand umfass sie das Kind an der Hüfte und hebt es schwungvoll in den Sattel bevor sie sich geschmeidig ebenso in diesen Schwingt.
Lass uns Naheniel suchen…solange uns die Zeit dazu noch bleibt…
Erklingt es forscher als ihr tatsächlich zumute ist.Sie ahnt, dass sich die Zeiten nun ändern. Tanuri besitzt sowohl die Härte als auch die Energie, um die Kirche Ogrimars wieder an jene Position zu erheben, die ihr gebührt. Doch auch für die Legion, für sie selbst und vermutlich vor allem für Freya würden nun sicher neue Zeiten anbrechen...mit neuen Aufgaben.
Sie kann sich das Grinsen nicht verwehren, denn sie ahnt, das Freya davon sicher nicht allzu begeistert sein wird und sicher mehr als einmal ihr Trotzkopf sie in Schwierigkeiten bringen wird.
Sie treibt ihre Stute an. Im leichten Galopp würden sie den Wald der Druiden schnell erreichen. Und je schneller sie zurück im Anwesen sind, umso weniger wird Tanuris Unmut erregt. Nicht dass sie damit ein Problem hätte. Hatte sie als Kind doch selber oft genug mit derlei Problemen zu kämpfen, denn ihr eigener Trotzkopf steht dem Freyas vermutlich in nichts nach.
Ich vermute Tanuri ist nun Priesterin…
Erklärt sie ohne Vorwarnung. Und vermuten…nein…. es ist Gewissheit, aber vermuten klingt in dieser Situation einfach besser.
Jeremias…er…ist nun frei…
Keine Ahnung ob Freya diese Worte so versteht, wie sie gemeint sind, aber sie drücken das Geschehen vermutlich am besten aus.
Damit wird sich sicher auch viel für uns ändern...
Warum sie das Freya erzählt? Nun…zum einen, weil es vermutlich genau so kommen wird, weil es das Kind ein wenig ablenkt…und vor allem weil Freya so nicht von allem überrascht wird und erstmal auf die für sie typische bockige Art reagiert, die vor allem immer dann erscheint, wenn sie jemand in ihren Freiheiten einzuengen droht.
So langsam ahnt sie, welche Mühe und vor allem Geduld ihre eigenen Eltern mit ihr gehabt haben müssen, denn sie erkennt sich in so vielem in dem Kind wieder. Ein Gedanke der erneut ein Lächeln hervorzaubert, während ihre Stute übermütig durch den Schnee galoppiert. Eigentlich ein wunderschöner Tag zum ausreiten. Die Sonne lässt den frischgefallenen Schnee glitzern, während die Hufe des Tieres jenen aufwirbeln. Fast friedlich mutet es an und verleitet alle Sorgen und Probleme für einen Moment aus den Gedanken zu verbannen. Ein Luxus dem sie leider nicht nachgeben darf.
In Naheniels Vision lag kein Schnee….
Meint sie beiläufig. Ein Umstand, welcher ihr soeben erst aufgegangen ist. Und der Schnee liegt schon seit Tagen.Sie zügelt die Stute ein wenig…nicht nur aufgrund dieser Erkenntnis, sondern auch weil die ersten Bäume des Druidenwaldes bereits vor ihnen auftauchen.
Gedanken, aus welchen sie das Krächzen des weißen Raben reißt. Lange folgt ihr Blick dem Flug des Tieres, bevor die eher wenig erfolgreichen Versuche Freyas in den Sattel zu kommen ihr tatsächlich den Hauch eines Lächelns abringen.
Ein letztes Mal fliegt ihr Blick in die Richtung, in welcher der weiße Rabe entschwunden ist.
Lebe wohl…genieße deine Freiheit.
Leise Worte, gemurmelt, die vom Wind getragen dem Raben folgen
Bevor sie sich mit einem Ruck wieder Freya und ihren Versuchen das Pferd zu erklimmen zuwendet.Kurzerhand umfass sie das Kind an der Hüfte und hebt es schwungvoll in den Sattel bevor sie sich geschmeidig ebenso in diesen Schwingt.
Lass uns Naheniel suchen…solange uns die Zeit dazu noch bleibt…
Erklingt es forscher als ihr tatsächlich zumute ist.Sie ahnt, dass sich die Zeiten nun ändern. Tanuri besitzt sowohl die Härte als auch die Energie, um die Kirche Ogrimars wieder an jene Position zu erheben, die ihr gebührt. Doch auch für die Legion, für sie selbst und vermutlich vor allem für Freya würden nun sicher neue Zeiten anbrechen...mit neuen Aufgaben.
Sie kann sich das Grinsen nicht verwehren, denn sie ahnt, das Freya davon sicher nicht allzu begeistert sein wird und sicher mehr als einmal ihr Trotzkopf sie in Schwierigkeiten bringen wird.
Sie treibt ihre Stute an. Im leichten Galopp würden sie den Wald der Druiden schnell erreichen. Und je schneller sie zurück im Anwesen sind, umso weniger wird Tanuris Unmut erregt. Nicht dass sie damit ein Problem hätte. Hatte sie als Kind doch selber oft genug mit derlei Problemen zu kämpfen, denn ihr eigener Trotzkopf steht dem Freyas vermutlich in nichts nach.
Ich vermute Tanuri ist nun Priesterin…
Erklärt sie ohne Vorwarnung. Und vermuten…nein…. es ist Gewissheit, aber vermuten klingt in dieser Situation einfach besser.
Jeremias…er…ist nun frei…
Keine Ahnung ob Freya diese Worte so versteht, wie sie gemeint sind, aber sie drücken das Geschehen vermutlich am besten aus.
Damit wird sich sicher auch viel für uns ändern...
Warum sie das Freya erzählt? Nun…zum einen, weil es vermutlich genau so kommen wird, weil es das Kind ein wenig ablenkt…und vor allem weil Freya so nicht von allem überrascht wird und erstmal auf die für sie typische bockige Art reagiert, die vor allem immer dann erscheint, wenn sie jemand in ihren Freiheiten einzuengen droht.
So langsam ahnt sie, welche Mühe und vor allem Geduld ihre eigenen Eltern mit ihr gehabt haben müssen, denn sie erkennt sich in so vielem in dem Kind wieder. Ein Gedanke der erneut ein Lächeln hervorzaubert, während ihre Stute übermütig durch den Schnee galoppiert. Eigentlich ein wunderschöner Tag zum ausreiten. Die Sonne lässt den frischgefallenen Schnee glitzern, während die Hufe des Tieres jenen aufwirbeln. Fast friedlich mutet es an und verleitet alle Sorgen und Probleme für einen Moment aus den Gedanken zu verbannen. Ein Luxus dem sie leider nicht nachgeben darf.
In Naheniels Vision lag kein Schnee….
Meint sie beiläufig. Ein Umstand, welcher ihr soeben erst aufgegangen ist. Und der Schnee liegt schon seit Tagen.Sie zügelt die Stute ein wenig…nicht nur aufgrund dieser Erkenntnis, sondern auch weil die ersten Bäume des Druidenwaldes bereits vor ihnen auftauchen.
- -Freya-
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#88
Schweigend hatte sie auf dem Rücken des Pferdes gesessen und in die an ihr vorbei rasende Landschaft geschaut. Sicher, Lyvias Worte lenkten sie zuweilen für einen Moment ein Stück weit ab, aber dennoch glitt ihr Blick immer wieder suchend durch die Bäume, fast als würde sie hoffen seine goldenen Haare darin erkennen zu können.
~Tanuri ist nun Priesterin~ Das Blau ihrer Augen blickte ins Leere, während sie überlegte, was dies nun bedeuten sollte. Nicht nur dass der Opa Jeremias fort war, sondern auch für Tanuri, die Legion und für sie selbst. Eine Veränderung, die auch Lyvia ansprach und welche Freya zutiefst nachdenklich werden liess.
Vermutlich würde sie sich keinen noch so klitzekleinen Fehler erlauben dürfen ohne dafür harsche Konsequenzen tragen zu müssen. Bislang war Tanuri schon darauf bedacht gewesen, mit Härte und strenger Disziplin sie in die Schranken zu weisen und jeder noch so kleine Spaß endete in stundenlangem Studieren von Büchern, da das Leben nicht Spaß, sondern vollkommene Aufopferung und Hingabe für den einzig Wahren allein bedeutet.
Ein kleines Seufzen überkam ihre Lippen, während ihr Blick sich leicht aufrichtete und sie den Zug eines einsamen Vogels am Himmel betrachtete. Es konnte ein Habicht sein oder auch eine Krähe. Damit kannte sie sich nicht aus. Nein, daher sie bildete sich für einen Augenblick ein, es wäre der Opa Jeremias, frei und losgelassen von all dem. Ein kleiner kurzer Gedanke, der ihr für einen Moment kleine Grübchen auf die Wangen zauberte, während ein Lächeln über ihre Lippen zuckte. Ein kurzer Moment. ~Jeremias ist nun frei~
Freya hatte die Befürchtung, dass der Weg, der nun vor ihr liegen würde sicherlich ein steiniger sein würde als zuvor. Strenger, kälter, liebloser. Trotzdem, tief in ihrem Herzen war es der einzige Weg, den sie gehen wollte und mit nur einem Ziel. Sich vor dem kältesten Wesen, das sie kannte und nicht zuletzt vor dem einzig Wahren selbst, zu beweisen.
Durch die Asche gehen und sich den Herausforderungen stellen, gleich dem wie klein oder schwach sie wirken mochte. Niemand sollte sie unterschätzen. Und sie würde das auch Tanuri und Lyvia beweisen.
Bilder des Orakels stiegen in ihr auf. Jenes Orakels, welches in Schutt und Asche lag. Dort wo die verbrannten Überreste allen Lebens vom Himmel regnete und sie den dornigen Pfad der Knochen gegangen war, um am Ende alles Leben einfach jedes Wesen tot zu ihren Füssen sehen zu müssen. Auch Tanuri... Welche Bedeutung hatte es nur, vielleicht eine ganz andere, als sie gedacht hatte?
Nachdenklich kaute Freya auf ihrer Unterlippe ohne auch nur ein Wort zu erwidern oder auch nur einmal wie gewohnt wild herum zu plappern. Erst als sie an der Lichtung selbst ankamen auf welcher das Monument der Druiden gen Himmel hinaufragte, bemerkte Freya, wie sie ihren Gedanken nachgehangen hatte und nicht nur das... ~Kein Schnee~
Lyvia hatte Recht. Es war kein Schnee zu sehen gewesen. Nur das Grün der Bäume. „Aber er muss hier irgendwo sein.“ warf Freya ein. Sicherlich hatte Lyvia Recht, aber dass dies vielleicht ein Hinweis darauf sein mochte, dass man ihr etwas vorgegaukelt hatte, das wollte sie so nicht hinnehmen.
Die Sonne schien warm auf ihren dunklen Umhang, während ihr Atem kühle Schwaden emporsteigen liess. Das hatte sie übersehen, aber Kurz wand sie sich im Sattel leicht herum, so dass sie über ihre Schuler hinweg zu Lyvia hochschauen konnte.
„Wir sollten zu Fuß suchen. Ich bin mir sicher, er muss irgendwo sein.“ beharrte Freya, während ihre blauen Augen über die glitzernde Schneedecke um sie herum glitten. Etwas in ihr musste Lyvia zustimmen - da war kein Schnee gewesen, aber dennoch, sie hatte sich das nicht eingebildet. Nein, die Furchen in ihren Handflächen und die Angst, welche sie hatte spüren können, waren echt gewesen.
Als Lyvias Pferd zum Stillstand kam, wand Freya sich kurzerhand aus Lyvias Griff und liess sich vom Rücken des Pferdes in den Schnee plumpsen, um nach irgendeinem Hinweis zu suchen. Leise knirschte es unter ihren Füssen, während jene im Schnee versanken und sie sich suchend umsah.
Irgendwo musste er sein. Und bei Ogrimar, sie hoffte dabei auch nicht zu spät zu kommen. Doch bei allem Eifer Naheniel zu helfen und das Gerede der Erwachsenen mit einem Beweis seiner Existenz zum Verstummen zu bringen, machte sich nach und nach ein ungutes Gefühl in Freya breit.
Nichts als eine weite weiße Leere und die Resignation, dass sie Lyvia vermutlich eingestehen müsste, recht zu haben, auch wenn sie selbst davon absolut nicht überzeugt war, dass alles nur ein Streich gewesen sei.
Langsam und sich umherblickend drehte Freya sich im Kreis. Langsam, während sich kleine herabrieselnde Schneeflocken in ihren fast schwarzen Haaren niederlegten. Immer wieder knarzte der frische Schnee unter ihren Bewegungen, während sie verzweifelt suchend in die im Winterschlaf ruhenden Wälder blickte. Im Grunde ging es ihr nicht nur allein darum nur einen Beweis zu haben. Nein sie fühlte sich ihm irgendwie verbunden. Das Gefühl, bei seiner Wiedergeburt, als er den Segen des einzig wahren empfangen sollte. Die Macht, die auch sie in jenem Augenblick verspürt hatte, so als wäre sie selbst vor ihn getreten. Da war etwas, dass sie nicht einmal Lyvia wirklich erklären konnte.
Unterbewusst glitten ihre kleinen Finger dabei in ihre Tasche. Halt suchend und wärmend und sich nicht zuletzt darüber versichernd, dass der einzige Beweis seiner Existenz noch in ihrer Obhut war. Vorsichtig, fast zärtlich umfassten ihre Fingerspitzen die pechschwarze Feder darin, während sich ihre Wimpern kurz senkten und sie an sein warmes Lächeln zurückdachte mit dem er sie ermutigt hatte bis zu dem Orakel vorzutreten. Für einen Moment erschien es Freya so, als würde sie in die kühlen blauen Augen blicken und sie hatte das Gefühl, würde sie ihre Hand ausstrecken, könne sie sein von Bartstoppeln raues Kinn berühren. ~Naheniel? Geht es Dir gut? Wo bist du?~
~Tanuri ist nun Priesterin~ Das Blau ihrer Augen blickte ins Leere, während sie überlegte, was dies nun bedeuten sollte. Nicht nur dass der Opa Jeremias fort war, sondern auch für Tanuri, die Legion und für sie selbst. Eine Veränderung, die auch Lyvia ansprach und welche Freya zutiefst nachdenklich werden liess.
Vermutlich würde sie sich keinen noch so klitzekleinen Fehler erlauben dürfen ohne dafür harsche Konsequenzen tragen zu müssen. Bislang war Tanuri schon darauf bedacht gewesen, mit Härte und strenger Disziplin sie in die Schranken zu weisen und jeder noch so kleine Spaß endete in stundenlangem Studieren von Büchern, da das Leben nicht Spaß, sondern vollkommene Aufopferung und Hingabe für den einzig Wahren allein bedeutet.
Ein kleines Seufzen überkam ihre Lippen, während ihr Blick sich leicht aufrichtete und sie den Zug eines einsamen Vogels am Himmel betrachtete. Es konnte ein Habicht sein oder auch eine Krähe. Damit kannte sie sich nicht aus. Nein, daher sie bildete sich für einen Augenblick ein, es wäre der Opa Jeremias, frei und losgelassen von all dem. Ein kleiner kurzer Gedanke, der ihr für einen Moment kleine Grübchen auf die Wangen zauberte, während ein Lächeln über ihre Lippen zuckte. Ein kurzer Moment. ~Jeremias ist nun frei~
Freya hatte die Befürchtung, dass der Weg, der nun vor ihr liegen würde sicherlich ein steiniger sein würde als zuvor. Strenger, kälter, liebloser. Trotzdem, tief in ihrem Herzen war es der einzige Weg, den sie gehen wollte und mit nur einem Ziel. Sich vor dem kältesten Wesen, das sie kannte und nicht zuletzt vor dem einzig Wahren selbst, zu beweisen.
Durch die Asche gehen und sich den Herausforderungen stellen, gleich dem wie klein oder schwach sie wirken mochte. Niemand sollte sie unterschätzen. Und sie würde das auch Tanuri und Lyvia beweisen.
Bilder des Orakels stiegen in ihr auf. Jenes Orakels, welches in Schutt und Asche lag. Dort wo die verbrannten Überreste allen Lebens vom Himmel regnete und sie den dornigen Pfad der Knochen gegangen war, um am Ende alles Leben einfach jedes Wesen tot zu ihren Füssen sehen zu müssen. Auch Tanuri... Welche Bedeutung hatte es nur, vielleicht eine ganz andere, als sie gedacht hatte?
Nachdenklich kaute Freya auf ihrer Unterlippe ohne auch nur ein Wort zu erwidern oder auch nur einmal wie gewohnt wild herum zu plappern. Erst als sie an der Lichtung selbst ankamen auf welcher das Monument der Druiden gen Himmel hinaufragte, bemerkte Freya, wie sie ihren Gedanken nachgehangen hatte und nicht nur das... ~Kein Schnee~
Lyvia hatte Recht. Es war kein Schnee zu sehen gewesen. Nur das Grün der Bäume. „Aber er muss hier irgendwo sein.“ warf Freya ein. Sicherlich hatte Lyvia Recht, aber dass dies vielleicht ein Hinweis darauf sein mochte, dass man ihr etwas vorgegaukelt hatte, das wollte sie so nicht hinnehmen.
Die Sonne schien warm auf ihren dunklen Umhang, während ihr Atem kühle Schwaden emporsteigen liess. Das hatte sie übersehen, aber Kurz wand sie sich im Sattel leicht herum, so dass sie über ihre Schuler hinweg zu Lyvia hochschauen konnte.
„Wir sollten zu Fuß suchen. Ich bin mir sicher, er muss irgendwo sein.“ beharrte Freya, während ihre blauen Augen über die glitzernde Schneedecke um sie herum glitten. Etwas in ihr musste Lyvia zustimmen - da war kein Schnee gewesen, aber dennoch, sie hatte sich das nicht eingebildet. Nein, die Furchen in ihren Handflächen und die Angst, welche sie hatte spüren können, waren echt gewesen.
Als Lyvias Pferd zum Stillstand kam, wand Freya sich kurzerhand aus Lyvias Griff und liess sich vom Rücken des Pferdes in den Schnee plumpsen, um nach irgendeinem Hinweis zu suchen. Leise knirschte es unter ihren Füssen, während jene im Schnee versanken und sie sich suchend umsah.
Irgendwo musste er sein. Und bei Ogrimar, sie hoffte dabei auch nicht zu spät zu kommen. Doch bei allem Eifer Naheniel zu helfen und das Gerede der Erwachsenen mit einem Beweis seiner Existenz zum Verstummen zu bringen, machte sich nach und nach ein ungutes Gefühl in Freya breit.
Nichts als eine weite weiße Leere und die Resignation, dass sie Lyvia vermutlich eingestehen müsste, recht zu haben, auch wenn sie selbst davon absolut nicht überzeugt war, dass alles nur ein Streich gewesen sei.
Langsam und sich umherblickend drehte Freya sich im Kreis. Langsam, während sich kleine herabrieselnde Schneeflocken in ihren fast schwarzen Haaren niederlegten. Immer wieder knarzte der frische Schnee unter ihren Bewegungen, während sie verzweifelt suchend in die im Winterschlaf ruhenden Wälder blickte. Im Grunde ging es ihr nicht nur allein darum nur einen Beweis zu haben. Nein sie fühlte sich ihm irgendwie verbunden. Das Gefühl, bei seiner Wiedergeburt, als er den Segen des einzig wahren empfangen sollte. Die Macht, die auch sie in jenem Augenblick verspürt hatte, so als wäre sie selbst vor ihn getreten. Da war etwas, dass sie nicht einmal Lyvia wirklich erklären konnte.
Unterbewusst glitten ihre kleinen Finger dabei in ihre Tasche. Halt suchend und wärmend und sich nicht zuletzt darüber versichernd, dass der einzige Beweis seiner Existenz noch in ihrer Obhut war. Vorsichtig, fast zärtlich umfassten ihre Fingerspitzen die pechschwarze Feder darin, während sich ihre Wimpern kurz senkten und sie an sein warmes Lächeln zurückdachte mit dem er sie ermutigt hatte bis zu dem Orakel vorzutreten. Für einen Moment erschien es Freya so, als würde sie in die kühlen blauen Augen blicken und sie hatte das Gefühl, würde sie ihre Hand ausstrecken, könne sie sein von Bartstoppeln raues Kinn berühren. ~Naheniel? Geht es Dir gut? Wo bist du?~
Geboren aus dem Wissen einer dunklen Vergangenheit - verblasst mein altes Leben im Schatten einer neuen Zeit
Fühlst Du die Macht? Kannst Du sie spüren?
- Naheniel
- Dorfältester / Dorfälteste
- Beiträge: 184
- Registriert: Mo 27. Mai 2019, 19:18
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#89
Nach seinem letzten Ruf nach ihr war er in einen traumlosen tiefen Schlaf versunken.
Die letzten Ereignisse hatten ihn müder und erschöpfter gemacht, als er es zunächst angenommen hatte. Die Reise durch das Orakel hatten ihn geschwächt und an seiner Macht gezehrt.
Wie oft war wohl die Sonne am Horizont aufgegangen und wieder verschwunden, seitdem er aus dem Reich Ogrimars zurückgekehrt war, welches er kurz besuchen durfte? Nur seine Schwingen waren der Beweis dafür, dass er es kurz betreten hatte, vor ihm, dem einzig Wahren als Bittsteller niederknien durfte, nur damit er um seine Gunst bitten konnte. Die Gunst, ihm zunächst sein Leben zu nehmen und sogleich wieder zurück in diese Welt zu schicken, stärker und mächtiger als zuvor mit dem einzigen Ziel, all jene in den Abgrund zu stoßen, die sich ihm entgegenzustellen wagten. Und derer gab es viele, dessen war er sich sicher.
Aber immer noch blieb dieses Problem mit diesem Mädchen.
Hatte sie seinen Ruf nicht gehört? War die Verbindung doch zu schwach?
Zornig schlug er einige Bücher von seinem Tisch, die laut krachend zu Boden fielen. Oder war sie gar auf seine kleine List nicht hereingefallen?
Er musste zugeben, es waren nicht gerade die besten Bilder, welche er ihr versucht hatte in den Kopf zu pflanzen, hätte er mehr Zeit gehabt, so wäre ihm mit Sicherheit etwas Besseres eingefallen. Etwas mit mehr Charme und Glaubwürdigkeit.
Vielleicht hatte er seine einzige Chance verschenkt.
Wer weiß, vielleicht war sie zu all jenen, die sie als ihre Freunde und Familie betitelte gerannt und hatte von ihm erzählt. Und sie wurde gewarnt. Er kam nicht umhin, bei diesem Gedanken kehlig aufzulachen. Oh ja, sie sollte vor ihm gewarnt werden. Sie sollte sich in Acht nehmen. Denn was auch immer sie war, welchen Zweck sie auch immer auf dieser Welt erfüllen sollte, er würde sie für die Seinigen zuvor benutzen. Wenn es sein müsste, würde er sie als die Waffe führen, die den Untergang bringen würde.
Leise schnaubte er aus. Aber dafür musste er ihr immer noch habhaft werden. Und derzeit schien nichts weiter entfernt als das. Wie sollte er sie zu sich holen? Just bei jenem Gedanken überkam ihn so etwas wie ein Schauer. Kühl und doch irgendwie angenehm.
Konnte es sein? Hatte er soeben ihre Stimme gehört? Nur einem Windhauch gleich, verschwommen, weit entfernt. Vielleicht hatte er sich auch getäuscht. Es könnte auch der Wind gewesen sein, der derzeit die tausenden von Schneeflocken durch die Luft wirbelte. Nein, er war sich sicher. Sie musste es gewesen sein. Suchend, als würde er erwarten, dass sie jeden Moment neben ihm auftauchte, blickte er sich in seiner Hütte um. Natürlich war sie nicht zu sehen.
Am liebsten hätte er sich selbst auf den Kopf geschlagen für seine Dummheit. Aber sie musste irgendwo sein. Irgendwo, gar nicht weit weg. Und sie suchte ihn.
Ein diabolisches Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab. „Komm nur her mein Kind, komm nur her.“ Aus seiner Tasche zog er jenen Dolch, welchen er im Orakel versucht hatte vor ihr zu verbergen. Eiskalt war der Griff, fast schon schmerzhaft lag er in seiner Handfläche als er seiner anderen Hand einen tiefen Schnitt zufügte.
Er keuchte auf, als die ersten Blutstropfen auf dem alten Boden aufkamen und anstatt über den Schmerz hinwegzusehen, ließ er sich auf jenen ein.
Ein Brennen und Stechen durchzog seinen gesamten Körper, der ohnehin noch geschwächt war. Die perfekte Gelegenheit um sie all dies spüren zu lassen. Sein Gesicht verzog sich zu einer schmerzerfüllten Maske als er leise flüsterte: „Freya, wo bist Du nur? Hast Du mich etwa vergessen?"
Nur dies konnte sie sehen, nur dies konnte sie hören, nur dies konnte sie fühlen.
Was sie nicht sehen konnte, waren seine Lügen, die unter seinen geschlossenen Augenlidern aufflammten.
Was sie nicht hören konnte, war die Niedertracht, die seine Stimme verbarg.
Was sie nicht spüren konnte, war der absolute Wille in ihm, sie tief hinab ins Verderben zu ziehen.
Die letzten Ereignisse hatten ihn müder und erschöpfter gemacht, als er es zunächst angenommen hatte. Die Reise durch das Orakel hatten ihn geschwächt und an seiner Macht gezehrt.
Wie oft war wohl die Sonne am Horizont aufgegangen und wieder verschwunden, seitdem er aus dem Reich Ogrimars zurückgekehrt war, welches er kurz besuchen durfte? Nur seine Schwingen waren der Beweis dafür, dass er es kurz betreten hatte, vor ihm, dem einzig Wahren als Bittsteller niederknien durfte, nur damit er um seine Gunst bitten konnte. Die Gunst, ihm zunächst sein Leben zu nehmen und sogleich wieder zurück in diese Welt zu schicken, stärker und mächtiger als zuvor mit dem einzigen Ziel, all jene in den Abgrund zu stoßen, die sich ihm entgegenzustellen wagten. Und derer gab es viele, dessen war er sich sicher.
Aber immer noch blieb dieses Problem mit diesem Mädchen.
Hatte sie seinen Ruf nicht gehört? War die Verbindung doch zu schwach?
Zornig schlug er einige Bücher von seinem Tisch, die laut krachend zu Boden fielen. Oder war sie gar auf seine kleine List nicht hereingefallen?
Er musste zugeben, es waren nicht gerade die besten Bilder, welche er ihr versucht hatte in den Kopf zu pflanzen, hätte er mehr Zeit gehabt, so wäre ihm mit Sicherheit etwas Besseres eingefallen. Etwas mit mehr Charme und Glaubwürdigkeit.
Vielleicht hatte er seine einzige Chance verschenkt.
Wer weiß, vielleicht war sie zu all jenen, die sie als ihre Freunde und Familie betitelte gerannt und hatte von ihm erzählt. Und sie wurde gewarnt. Er kam nicht umhin, bei diesem Gedanken kehlig aufzulachen. Oh ja, sie sollte vor ihm gewarnt werden. Sie sollte sich in Acht nehmen. Denn was auch immer sie war, welchen Zweck sie auch immer auf dieser Welt erfüllen sollte, er würde sie für die Seinigen zuvor benutzen. Wenn es sein müsste, würde er sie als die Waffe führen, die den Untergang bringen würde.
Leise schnaubte er aus. Aber dafür musste er ihr immer noch habhaft werden. Und derzeit schien nichts weiter entfernt als das. Wie sollte er sie zu sich holen? Just bei jenem Gedanken überkam ihn so etwas wie ein Schauer. Kühl und doch irgendwie angenehm.
Konnte es sein? Hatte er soeben ihre Stimme gehört? Nur einem Windhauch gleich, verschwommen, weit entfernt. Vielleicht hatte er sich auch getäuscht. Es könnte auch der Wind gewesen sein, der derzeit die tausenden von Schneeflocken durch die Luft wirbelte. Nein, er war sich sicher. Sie musste es gewesen sein. Suchend, als würde er erwarten, dass sie jeden Moment neben ihm auftauchte, blickte er sich in seiner Hütte um. Natürlich war sie nicht zu sehen.
Am liebsten hätte er sich selbst auf den Kopf geschlagen für seine Dummheit. Aber sie musste irgendwo sein. Irgendwo, gar nicht weit weg. Und sie suchte ihn.
Ein diabolisches Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab. „Komm nur her mein Kind, komm nur her.“ Aus seiner Tasche zog er jenen Dolch, welchen er im Orakel versucht hatte vor ihr zu verbergen. Eiskalt war der Griff, fast schon schmerzhaft lag er in seiner Handfläche als er seiner anderen Hand einen tiefen Schnitt zufügte.
Er keuchte auf, als die ersten Blutstropfen auf dem alten Boden aufkamen und anstatt über den Schmerz hinwegzusehen, ließ er sich auf jenen ein.
Ein Brennen und Stechen durchzog seinen gesamten Körper, der ohnehin noch geschwächt war. Die perfekte Gelegenheit um sie all dies spüren zu lassen. Sein Gesicht verzog sich zu einer schmerzerfüllten Maske als er leise flüsterte: „Freya, wo bist Du nur? Hast Du mich etwa vergessen?"
Nur dies konnte sie sehen, nur dies konnte sie hören, nur dies konnte sie fühlen.
Was sie nicht sehen konnte, waren seine Lügen, die unter seinen geschlossenen Augenlidern aufflammten.
Was sie nicht hören konnte, war die Niedertracht, die seine Stimme verbarg.
Was sie nicht spüren konnte, war der absolute Wille in ihm, sie tief hinab ins Verderben zu ziehen.
Sieh mir in die Augen und sag mir, wen Du dort siehst.
Bist es immer noch Du? Oder bin es nun ich?
Spürst Du den Hunger nach der Dunkelheit, schreit er bereits in Dir?
Sag, mache ich Dir Angst oder fühlst Du Dich erst lebendig wegen mir?
Bist es immer noch Du? Oder bin es nun ich?
Spürst Du den Hunger nach der Dunkelheit, schreit er bereits in Dir?
Sag, mache ich Dir Angst oder fühlst Du Dich erst lebendig wegen mir?
#90
Auch sie hat sich aus dem Sattel gleiten lassen. Eine Hand beruhigend auf den Hals des Pferdes gelegt, bleibt sie neben diesem stehen und nur ihr Blick folgt Freya.
Man kann sehen, dass der Kleinen die Sache mehr als wichtig ist und sie ahnt warum…die Gründe, die dahinterstehen. Auch wenn sie selbst weiß, dass die Vision nichts als eine Farce war, so weiß sie ebenso, dass Freya an jene glaubt…um jeden Preis daran glauben will…ja fast schon muss, als wäre es ein Strohhalm, an welchem sie sich klammert. Irgendwo in ihrem Innern weiß sie vermutlich auch, dass Lyvia recht hat…auch wenn jene sich wünschte es wäre nicht so, angesichts der Qual des Kindes. Aber der Weg bis Freya lernt und akzeptiert, dass Lyvia ein wenig anders ist, als andere Erwachsene, dass auch ihrer beider Wege verflochten sind, dass es möglich ist zu vertrauen…der Weg scheint ein weiter und steiniger.
Ein leiser Seufzer entrinnt ihr und doch scheint der Blick der grünen Augen liebevoll, verstehend aber auch besorgt, während sie langsam mit der Stute am Zügel auf das Kind zugeht.Sie deutet in den Wald hinein zwischen dessen Bäumen immer wieder kleine Schatten huschen…Goblins wie sie in der Vision zu sehen waren.
Vielleicht sollten wir bei den Druiden fragen. Wenn er verletzt und erschöpft war, hat er vielleicht dort Zuflucht gesucht.
Möglich, dass es ein Fehler ist Freya in ihrem Bestreben zu unterstützen. Vielleicht wäre es sinnvoll ihr mit harten Tatsachen und Fakten die Augen zu öffnen…das Offensichtliche darzulegen. Doch etwas in ihr lässt sie vermuten, dass das Kind trotz alles Wissens nicht von seiner Suche ablassen würde. Lieber alleine weitersuchen würde als vernünftigen Argumenten zugänglich.Freya glaubt daran und glaubt an Naheniel…und ihre Aufgabe besteht nicht darin Freya zu bekehren oder zu belehren, sondern sie auf ihrem Weg zu begleiten…vorzubereiten auf das, was noch kommt.
Sie streckt Freya die Hand entgegen...wartend ob sie jene greift und ihrem Vorschlag bezüglich der Druiden folgt.
Man kann sehen, dass der Kleinen die Sache mehr als wichtig ist und sie ahnt warum…die Gründe, die dahinterstehen. Auch wenn sie selbst weiß, dass die Vision nichts als eine Farce war, so weiß sie ebenso, dass Freya an jene glaubt…um jeden Preis daran glauben will…ja fast schon muss, als wäre es ein Strohhalm, an welchem sie sich klammert. Irgendwo in ihrem Innern weiß sie vermutlich auch, dass Lyvia recht hat…auch wenn jene sich wünschte es wäre nicht so, angesichts der Qual des Kindes. Aber der Weg bis Freya lernt und akzeptiert, dass Lyvia ein wenig anders ist, als andere Erwachsene, dass auch ihrer beider Wege verflochten sind, dass es möglich ist zu vertrauen…der Weg scheint ein weiter und steiniger.
Ein leiser Seufzer entrinnt ihr und doch scheint der Blick der grünen Augen liebevoll, verstehend aber auch besorgt, während sie langsam mit der Stute am Zügel auf das Kind zugeht.Sie deutet in den Wald hinein zwischen dessen Bäumen immer wieder kleine Schatten huschen…Goblins wie sie in der Vision zu sehen waren.
Vielleicht sollten wir bei den Druiden fragen. Wenn er verletzt und erschöpft war, hat er vielleicht dort Zuflucht gesucht.
Möglich, dass es ein Fehler ist Freya in ihrem Bestreben zu unterstützen. Vielleicht wäre es sinnvoll ihr mit harten Tatsachen und Fakten die Augen zu öffnen…das Offensichtliche darzulegen. Doch etwas in ihr lässt sie vermuten, dass das Kind trotz alles Wissens nicht von seiner Suche ablassen würde. Lieber alleine weitersuchen würde als vernünftigen Argumenten zugänglich.Freya glaubt daran und glaubt an Naheniel…und ihre Aufgabe besteht nicht darin Freya zu bekehren oder zu belehren, sondern sie auf ihrem Weg zu begleiten…vorzubereiten auf das, was noch kommt.
Sie streckt Freya die Hand entgegen...wartend ob sie jene greift und ihrem Vorschlag bezüglich der Druiden folgt.
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#91
Freya hielt ihre Augen geschlossen, während der Wind ihre Haare wie dunkle Schatten tanzen ließ. Sie konnte es nicht erklären, warum sie ihn finden musste, denn es war lediglich ein Gefühl, dass sie antrieb. Ein vielleicht kindliches Gefühl, welches dafür sorgte, dass sie nicht über ein wieso und warum nachdenken liess, sondern dem sie einzig und allein folgen wollte.
Vielleicht war der Grund jener einzigartige Moment, in dem sie sich zum ersten Mal nicht klein und nutzlos vorgekommen war. Der eine Augenblick, da sie den Segen des einzig wahren verspürt hatte, nachdem sie einen seiner Söhne zu den Toren seines Reiches geleitet hatte. So ein berauschender Moment in dem seine Macht auch sie durchströmt hatte, als wäre sein Blick auf sie gefallen.
Und alles hatte mit ihm begonnen. Naheniel... Für einen Moment hatte sie das Gefühl, seine Stimme zu hören. Ein leises Rufen, sie solle zu ihm kommen...
„Wo bist Du...“ flüsterte sie leise, während sie sich blindlings im Kreis drehte., so als würde sie hoffen, dass der einzig Wahre ihr vielleicht den Weg weisen würde. Leise raschelte der Schnee im Wind in den Baumkronen, während der selbige unter ihren Flüssen ein leises Knirschen hinterließ. War es vielleicht doch alles nur eine Einbildung?
Langsam hob das Mädchen ihre Lider und blickte resignierend zu Lyvia hinauf. Gar ein wenig entmutig, da sie nicht wusste, wo sie anfangen sollte zu suchen, da sie keinerlei Hinweise hatten außer die kurzen Gedankenfetzen. Gerade wollte sie der Erkenntnis ins Auge blicken wollte, dass Lyvia vielleicht doch Recht haben mochte, dass sie hier nur einem Phantom nachjagte. Doch ihr Blick wurde abgelenkt.
Kurz folgt jener dem Fingerzeig der Tante und ein kleines Aufblitzen in ihren Augen schien das Feuer erneut zu entfachen. Mit der linken Hand noch immer die Feder umklammernd, ergriff sie mit der rechten die Hand von Lyvia.
„Daran hab ich gar nicht gedacht!“ kam es fast schon euphorisch über ihre Lippen. Schon zerrte sie mit ihrer kleinen Hand an der von Lyvia, während sie mehr oder weniger geschickt mit eiligen Schritten durch den Schnee stampfte
„Komm schnell!“ sagte sie, mit der großen Hoffnung, dass sie ihn finden würden oder wenigstens einer der Druiden ihn gesehen hatten. „Dass wir da ...aaaaah!“ weiter kam Freya nicht, denn sie fiel vorne über in den Schnee. Ein plötzlicher Schmerz ergriff sie, durchzog ihren Körper überraschend, so dass sie ihr Gleichgewicht bei den Schritten durch die Schneedecke verlor.
Ihre kleine Hand, welche zuvor Lyvia gehalten hatte, riss sich abrupt los und auch jene andere, welche verborgen in der Tasche ihres Umhangs gewesen war und beschützend die Feder gehalten hatte, schnellte heraus, als sie ihren Fall abfangen wollte.
Zittrig hockte sie im Schnee und blickte nach unten, während das Weiß des Schnees sich unter ihrer linken ebenfalls provisorisch verbundenen Hand tiefrot färbte. Tränen des Schmerzes rannen stumm über ihre Wangen, während sie für einen Moment nicht verstand, was geschah. Leicht bebten ihre Lippen, während sie abermals das Gefühl hatte seine Stimme zu hören. Für einen Moment war sie versucht ihm zu antworten, doch der Schmerz schnurrte ihre Kehle zu.
Das Blau ihrer Augen blickte auf den roten Fleck unter ihrer Handfläche. ~Bei Ogrimar, wo bist du nur... ich hab Dich nich vergessen...~
Spürte sie seinen Schmerz? War es das? Dann lief ihr vermutlich die Zeit davon. Oder aber war ihre Suche doch ein fataler Fehler und etwas versuchte sie davon abzuhalten? Sie schluckte ihre Tränen hinunter, bevor sie mit bebenden Lippen sich wieder auf die Beine kämpfte und blickte zu Lyvia. „Geht schon wieder.“ kam es leise, über ihre Lippen, auch wenn ihre Augen die Lüge hinter ihren Worten offenbarten. Aber sie mussten ihn finden, bevor ihm etwas Schlimmeres geschah. Etwas, das vielleicht auch sie zu spüren bekommen würde. Umso stärkeren Willens marschierte Freya zielstrebig und mit zusammengepressten Lippen auf die Häuser der Druiden zu. „Wir sollten keine Zeit verlieren.“
Vielleicht war der Grund jener einzigartige Moment, in dem sie sich zum ersten Mal nicht klein und nutzlos vorgekommen war. Der eine Augenblick, da sie den Segen des einzig wahren verspürt hatte, nachdem sie einen seiner Söhne zu den Toren seines Reiches geleitet hatte. So ein berauschender Moment in dem seine Macht auch sie durchströmt hatte, als wäre sein Blick auf sie gefallen.
Und alles hatte mit ihm begonnen. Naheniel... Für einen Moment hatte sie das Gefühl, seine Stimme zu hören. Ein leises Rufen, sie solle zu ihm kommen...
„Wo bist Du...“ flüsterte sie leise, während sie sich blindlings im Kreis drehte., so als würde sie hoffen, dass der einzig Wahre ihr vielleicht den Weg weisen würde. Leise raschelte der Schnee im Wind in den Baumkronen, während der selbige unter ihren Flüssen ein leises Knirschen hinterließ. War es vielleicht doch alles nur eine Einbildung?
Langsam hob das Mädchen ihre Lider und blickte resignierend zu Lyvia hinauf. Gar ein wenig entmutig, da sie nicht wusste, wo sie anfangen sollte zu suchen, da sie keinerlei Hinweise hatten außer die kurzen Gedankenfetzen. Gerade wollte sie der Erkenntnis ins Auge blicken wollte, dass Lyvia vielleicht doch Recht haben mochte, dass sie hier nur einem Phantom nachjagte. Doch ihr Blick wurde abgelenkt.
Kurz folgt jener dem Fingerzeig der Tante und ein kleines Aufblitzen in ihren Augen schien das Feuer erneut zu entfachen. Mit der linken Hand noch immer die Feder umklammernd, ergriff sie mit der rechten die Hand von Lyvia.
„Daran hab ich gar nicht gedacht!“ kam es fast schon euphorisch über ihre Lippen. Schon zerrte sie mit ihrer kleinen Hand an der von Lyvia, während sie mehr oder weniger geschickt mit eiligen Schritten durch den Schnee stampfte
„Komm schnell!“ sagte sie, mit der großen Hoffnung, dass sie ihn finden würden oder wenigstens einer der Druiden ihn gesehen hatten. „Dass wir da ...aaaaah!“ weiter kam Freya nicht, denn sie fiel vorne über in den Schnee. Ein plötzlicher Schmerz ergriff sie, durchzog ihren Körper überraschend, so dass sie ihr Gleichgewicht bei den Schritten durch die Schneedecke verlor.
Ihre kleine Hand, welche zuvor Lyvia gehalten hatte, riss sich abrupt los und auch jene andere, welche verborgen in der Tasche ihres Umhangs gewesen war und beschützend die Feder gehalten hatte, schnellte heraus, als sie ihren Fall abfangen wollte.
Zittrig hockte sie im Schnee und blickte nach unten, während das Weiß des Schnees sich unter ihrer linken ebenfalls provisorisch verbundenen Hand tiefrot färbte. Tränen des Schmerzes rannen stumm über ihre Wangen, während sie für einen Moment nicht verstand, was geschah. Leicht bebten ihre Lippen, während sie abermals das Gefühl hatte seine Stimme zu hören. Für einen Moment war sie versucht ihm zu antworten, doch der Schmerz schnurrte ihre Kehle zu.
Das Blau ihrer Augen blickte auf den roten Fleck unter ihrer Handfläche. ~Bei Ogrimar, wo bist du nur... ich hab Dich nich vergessen...~
Spürte sie seinen Schmerz? War es das? Dann lief ihr vermutlich die Zeit davon. Oder aber war ihre Suche doch ein fataler Fehler und etwas versuchte sie davon abzuhalten? Sie schluckte ihre Tränen hinunter, bevor sie mit bebenden Lippen sich wieder auf die Beine kämpfte und blickte zu Lyvia. „Geht schon wieder.“ kam es leise, über ihre Lippen, auch wenn ihre Augen die Lüge hinter ihren Worten offenbarten. Aber sie mussten ihn finden, bevor ihm etwas Schlimmeres geschah. Etwas, das vielleicht auch sie zu spüren bekommen würde. Umso stärkeren Willens marschierte Freya zielstrebig und mit zusammengepressten Lippen auf die Häuser der Druiden zu. „Wir sollten keine Zeit verlieren.“
Geboren aus dem Wissen einer dunklen Vergangenheit - verblasst mein altes Leben im Schatten einer neuen Zeit
Fühlst Du die Macht? Kannst Du sie spüren?
- Naheniel
- Dorfältester / Dorfälteste
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#92
Yrian Erdenlied ging gerade geschäftig seiner Aufgaben nach.
Es hatte geschneit, nein, nicht ganz richtig. Es schneite immer noch. Dicke Flocken legten sich auf sein Haus und das Haus seiner Druidenfreunde, so dass die Dächer beträchtlich unter der Last, die auf ihnen lag ächzten. Hach, er liebte die Natur und das was sie ihm schenkte.
Doch die zusätzliche Arbeit im Winter, den Schnee von den Dächern zu kehren und die Wege freizuschaufeln, das war für einen betagten Druiden wie er es war, einfach keine Aufgabe. Schon öfter waren sie im Kreis beisammengesessen und hatten darüber nachgedacht, sich nach vielen Jahren wieder einen neuen Lehrling anzuschaffen. Einer, der die ersten Jahre diese Arbeit für sie übernahm, bis sie ihn nach und nach in die Weisheit der Druiden einweihten.
Doch bisher konnten sie sich nicht darauf einigen, wen sie einladen sollten. Und überhaupt, wo sollte dieser dann wohnen? Bei ihm ganz gewiss nicht. Er brauchte seine Ruhe und wollte nicht gestört werden von Unordentlichkeit oder viel schlimmer noch: Schnarchen. Dafür war seine Hütte viel zu klein. Doch auch seine Druidenfreunde waren nicht gerade in Begeisterungsstürme ausgebrochen, als es darum ging, in welche Behausung ein Neuling einziehen sollte. So hatten sie das Thema ein ums andere Mal wieder verworfen.
Jetzt, da der Winter sich wieder von seiner kältesten Seite zeigte, bereute er es, dass er sich nicht bei Lantalir durchgesetzt hatte.
Schließlich war er der Jüngste von allen und hatte am wenigsten Mitspracherecht. Gerade er sollte doch die ein oder andere Ecke freihaben. Dieser Dickschädel.
Er würde ihn gleich aufsuchen. Ja, genau, das würde er tun. Und ihn vor vollendete Tatsachen stellen.
Er zog seinen dicken Wintermantel enger um seinen betagten Körper und stapfte durch den Schnee, als er aus der Ferne eine junge Dame, ein junges Mädchen und ein Ross erblickte.
„Nanu? Was führt Reisende bei dieser Kälte zu uns herauf? Suchten sie etwa nach einer Unterweisung in Meditation?“ murmelte er mehr zu sich selbst als er die Hand hob und den beiden freudig lächelnd zuwinkte. „Den Erdengeistern zum Gruße! Was verschlägt Euch denn an solch einem stürmischen Abend in unser kleines Dorf?“
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Er zuckte deutlich zusammen, als ein weiterer Schmerz seinen Körper durchzog und auch ihm fast die Kehle zuschnürte.
Nein, es war nicht der Schmerz durch die Schnittwunde, die er sich selbst zugefügt hatte.
Es war sie.
Es war ihr kleiner Körper, der im Schnee versank und begann zu zittern.
Zittern von dem Schmerz in ihrer Hand, zitternd von der Kälte, die sich langsam durch die Robe fraß. Mit einem zufriedenen Grinsen blickte er hinab auf seine Hand. Schon vor Minuten hatte sie aufgehört zu bluten, doch nun öffnete sich die Wunde wieder und ein See aus Blut sammelte sich auf seiner Handfläche.
„Oh Freya, Du bist mir näher als Du denkst. Komm nur zu mir, fürchte Dich nicht.“
Er ballte seine verletzte Hand zu einer Faust, seine Fingernägel gruben sich in die Schnittwunde. Wieder spürte er den Schmerz mit jeder Faser seines Körpers. Nur gut so, je stärker dieser war, desto mehr würde auch sie ihn fühlen. „Armes kleines Ding, hast Du Dich verletzt?“ Er sank auf die Knie und breitete seine schwarzen Schwingen aus, die einen dunklen Schatten auf den Boden warfen.
Nur erleuchtet von dem Schein einer einzigen Kerze, die schon bald das letzte Stückchen Wachs verbraucht hatte und drohte zu erlöschen.
Wo mochte sie nur sein? In diesem Moment verfluchte er sich selbst, dass er sich niemals darum geschert hatte, passende Spione in seine Dienste zu stellen. Wie überaus praktisch wären sie jetzt gewesen? Aber was sollte er sich grämen? Diese Chance schien er verpasst zu haben. Auch bediente er sich keiner Raben, Falken, Adler und sonstigen hilfreichen Tieren, die für ihn Augen und Ohren hätten sein können. Beim einzig Wahren, wie hätte er auch darauf vorbereitet sein sollen?
Wie hätte er mit dieser Art von Prüfung rechnen sollen? Wütend stieß er mit seiner verletzten Handfläche auf den Boden, auf welchem sich bereits eine kleine Lache voll seines Blutes gesammelt hatte.
„Komm zu mir kleine Freya, finde mich!“ flüsterte er grollend. "Denn wenn Du mir näher bist, dann fängt Dich meine Macht, noch stärker ein.“
Es hatte geschneit, nein, nicht ganz richtig. Es schneite immer noch. Dicke Flocken legten sich auf sein Haus und das Haus seiner Druidenfreunde, so dass die Dächer beträchtlich unter der Last, die auf ihnen lag ächzten. Hach, er liebte die Natur und das was sie ihm schenkte.
Doch die zusätzliche Arbeit im Winter, den Schnee von den Dächern zu kehren und die Wege freizuschaufeln, das war für einen betagten Druiden wie er es war, einfach keine Aufgabe. Schon öfter waren sie im Kreis beisammengesessen und hatten darüber nachgedacht, sich nach vielen Jahren wieder einen neuen Lehrling anzuschaffen. Einer, der die ersten Jahre diese Arbeit für sie übernahm, bis sie ihn nach und nach in die Weisheit der Druiden einweihten.
Doch bisher konnten sie sich nicht darauf einigen, wen sie einladen sollten. Und überhaupt, wo sollte dieser dann wohnen? Bei ihm ganz gewiss nicht. Er brauchte seine Ruhe und wollte nicht gestört werden von Unordentlichkeit oder viel schlimmer noch: Schnarchen. Dafür war seine Hütte viel zu klein. Doch auch seine Druidenfreunde waren nicht gerade in Begeisterungsstürme ausgebrochen, als es darum ging, in welche Behausung ein Neuling einziehen sollte. So hatten sie das Thema ein ums andere Mal wieder verworfen.
Jetzt, da der Winter sich wieder von seiner kältesten Seite zeigte, bereute er es, dass er sich nicht bei Lantalir durchgesetzt hatte.
Schließlich war er der Jüngste von allen und hatte am wenigsten Mitspracherecht. Gerade er sollte doch die ein oder andere Ecke freihaben. Dieser Dickschädel.
Er würde ihn gleich aufsuchen. Ja, genau, das würde er tun. Und ihn vor vollendete Tatsachen stellen.
Er zog seinen dicken Wintermantel enger um seinen betagten Körper und stapfte durch den Schnee, als er aus der Ferne eine junge Dame, ein junges Mädchen und ein Ross erblickte.
„Nanu? Was führt Reisende bei dieser Kälte zu uns herauf? Suchten sie etwa nach einer Unterweisung in Meditation?“ murmelte er mehr zu sich selbst als er die Hand hob und den beiden freudig lächelnd zuwinkte. „Den Erdengeistern zum Gruße! Was verschlägt Euch denn an solch einem stürmischen Abend in unser kleines Dorf?“
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Er zuckte deutlich zusammen, als ein weiterer Schmerz seinen Körper durchzog und auch ihm fast die Kehle zuschnürte.
Nein, es war nicht der Schmerz durch die Schnittwunde, die er sich selbst zugefügt hatte.
Es war sie.
Es war ihr kleiner Körper, der im Schnee versank und begann zu zittern.
Zittern von dem Schmerz in ihrer Hand, zitternd von der Kälte, die sich langsam durch die Robe fraß. Mit einem zufriedenen Grinsen blickte er hinab auf seine Hand. Schon vor Minuten hatte sie aufgehört zu bluten, doch nun öffnete sich die Wunde wieder und ein See aus Blut sammelte sich auf seiner Handfläche.
„Oh Freya, Du bist mir näher als Du denkst. Komm nur zu mir, fürchte Dich nicht.“
Er ballte seine verletzte Hand zu einer Faust, seine Fingernägel gruben sich in die Schnittwunde. Wieder spürte er den Schmerz mit jeder Faser seines Körpers. Nur gut so, je stärker dieser war, desto mehr würde auch sie ihn fühlen. „Armes kleines Ding, hast Du Dich verletzt?“ Er sank auf die Knie und breitete seine schwarzen Schwingen aus, die einen dunklen Schatten auf den Boden warfen.
Nur erleuchtet von dem Schein einer einzigen Kerze, die schon bald das letzte Stückchen Wachs verbraucht hatte und drohte zu erlöschen.
Wo mochte sie nur sein? In diesem Moment verfluchte er sich selbst, dass er sich niemals darum geschert hatte, passende Spione in seine Dienste zu stellen. Wie überaus praktisch wären sie jetzt gewesen? Aber was sollte er sich grämen? Diese Chance schien er verpasst zu haben. Auch bediente er sich keiner Raben, Falken, Adler und sonstigen hilfreichen Tieren, die für ihn Augen und Ohren hätten sein können. Beim einzig Wahren, wie hätte er auch darauf vorbereitet sein sollen?
Wie hätte er mit dieser Art von Prüfung rechnen sollen? Wütend stieß er mit seiner verletzten Handfläche auf den Boden, auf welchem sich bereits eine kleine Lache voll seines Blutes gesammelt hatte.
„Komm zu mir kleine Freya, finde mich!“ flüsterte er grollend. "Denn wenn Du mir näher bist, dann fängt Dich meine Macht, noch stärker ein.“
Sieh mir in die Augen und sag mir, wen Du dort siehst.
Bist es immer noch Du? Oder bin es nun ich?
Spürst Du den Hunger nach der Dunkelheit, schreit er bereits in Dir?
Sag, mache ich Dir Angst oder fühlst Du Dich erst lebendig wegen mir?
Bist es immer noch Du? Oder bin es nun ich?
Spürst Du den Hunger nach der Dunkelheit, schreit er bereits in Dir?
Sag, mache ich Dir Angst oder fühlst Du Dich erst lebendig wegen mir?
- Tanuri
- Geschichtenschreiber / Geschichtenschreiberin
- Beiträge: 290
- Registriert: Sa 30. Dez 2017, 09:57
- Danksagung erhalten: 2 Mal
#93
Es mögen wohl einige Stunden vergangen sein, seitdem sie Sandro und den Burschen losgeschickt hatte, damit sie ihren Aufgaben nachgingen. Stunden, die sie mit nachdenklichem Schweigen zugebracht hatte. So aufregend ihr neues Amt für sie war, so furchterregend war es auch. Niemals hatte sie sich danach gesehnt, Priesterin zu werden. Niemals hätte sie darum gebeten. Denn sie wusste, es würde Einschränkungen mit sich bringen. Einschränkungen, über deren Tragweite sie sich heute vielleicht noch gar nicht bewusst war.
Auch den Hass, die Missgunst und den Neid einiger würde sie mit Sicherheit noch auf sich ziehen. Dies hatte es immer schon gegeben. Gläubige, die sich übergangen fühlten. Gerade jene, die schon wesentlich mehr im Dienste des dunklen Lords geleistet hatten als sie. Die ihre Kämpfe ausgetragen, ihre Schlachten geschlagen hatten und dies alles nur, um das Wort des Einen zu verkünden und in die Welt hinauszutragen.
Es lag ihr nicht, sich selbst in die Schlacht zu werfen. Natürlich, wenn Ogrimar es von ihr verlangen würde ihr Leben für ihn zu lassen, würde sie dies ohne mit der Wimper zu zucken und ohne zu hinterfragen sofort tun. Doch ihr Geschick lag nicht darin, zerstörende Zauber zu wirken. Stets hatte sie am liebsten die Strippen im Hintergrund gezogen und wenn es sein musste, die Marionetten zum tanzen gebracht.
Nun, sie würde ihre Kämpfer haben. Jene, die für sie auch die letzten Häretiker aus ihren Löchern holten, in denen sie sich nur allzu gerne versteckten.
Nur um sie dann vor das Gericht zu bringen, welches nur das Gesetz des dunklen Herrschers befolgte und nach diesem vollstreckte. Aber bis es soweit kommen würde, würden noch viele Vorkehrungen zu treffen sein.
Die Aufgabe vor der sie stand, könnte größer nicht sein. Es ging nicht nur darum, jene zu finden, die den Namen des Herrn für ihre eigenen niederen Beweggründe beschmutzten und missbrauchten – nein vielmehr ging es darum, die schwarze Gemeinde wieder zu einen und sie zu jener Stärke zu erheben, von derer die Bücher berichteten. Doch wie sie das vollbringen sollte, das war ihr noch ein gehöriges Rätsel.
Aber darüber konnte sie sich an einem anderen Tag, zu einer anderen Stunde Gedanken machen. Zunächst galt es, Freya in ihre neuen Aufgaben einzuweihen.
Noch immer zerbrach sie sich den Kopf darüber, wieso es nicht das Kind gewesen war, welches an die Stelle Jeremias getreten war. Nun, natürlich, sie war noch von jungen Jahren und bei Weitem noch nicht reif genug. Hatte sie die Zukunft etwa falsch gedeutet? Nein, des Sehens war sie nicht mächtig. Für solche Dinge hatte sie nie das gewisse Talent gezeigt und war bei Weitem auch nicht gerade traurig darüber.
Diese Dinge wollte sie anderen überlassen.
Sie schrak aus ihren Gedanken, als ihre Krähe mit weit ausgebreiteten Flügeln zum Fenster hereingesegelt kam und sich stumm auf ihrer Schulter niederließ. In ungewohnter Zärtlichkeit strich sie ihr über das gefiederte Haupt. Stets war er ihr ein guter Bote, breitete für sie seine Flügel aus um ihr die neueste Kunde zu überbringen. Kein Weg war ihm zu weit, kein Pergament zu schwer. „Mein treues Wesen. Welch Dienste Du mir schon erwiesen hast.“
Noch bevor sie sich wieder ihren Überlegungen widmen konnte, klopfte es zaghaft an der Türe. Fast schon hörbar rollte sie mit den Augen. „Bitte?“ Mit stolpernden Schritten betrat der Diener, den sie an die Mauern geschickt hatte, herein. „Nun, Herrin, öhm, nein, Priesterin. Ich habe Eurem Wunsch entsprochen und die Neuigkeiten verkündet. Auch findet sich nun das Schreiben des ehrenwerten Priesters Jeremias an den Mauern der Städte. Ich habe mich, nun…“ er verschluckte die weiteren Worte, wollte er doch nicht zugeben, dass er sich noch einige schnelle Biere in der hiesigen Taverne zu Lichthafen gegönnt hatte – natürlich nur zu dem Zwecke, auch weiterhin die Neuigkeiten unter die Leute zu bringen, versteht sich. „Also, was ich eigentlich sagen wollte…“ er kramte für einige Zeit in seinen unaufgeräumten Taschen, bevor er ein Pergament daraus hervorzog. „Hier, ich dachte, dies möge vielleicht Eurer Aufmerksamkeit bedürfen.“
Er überreichte Tanuri jenes Stück Pergament, welches Barathrum unter die Verkündung von Jeremias befestigt hatte. Kurz überflog sie jenes, bevor sie sich einige Male ungeduldig über die Stirn strich. „Dieser unsägliche Bogner. Einmal hier, einmal dort. Was will er denn nun? War es nicht vor wenigen Wochen noch sein Wunsch, das neutrale Pack um sich zu versammeln? Und hat er nicht gar den Einen selbst laut und, dass alle Augen es zu lesen bekamen, angezweifelt? Nun? Nimmt er all jenes wieder zurück und meint, damit sei der Gerechtigkeit genüge getan?“ kurz schnalzte sie ungehalten mit ihrer Zunge. Sie konnte sich durchaus an das Gespräch im Felsendom erinnern. Nicht nur an das Gespräch, auch an seine Unverfrorenheit, sich ihr ungefragt zu nähern. „Was erlaubt er sich? Zu Glauben, mit ein paar einfachen Zeilen, dahingeschmiert auf einem recht zerschlissenen alten Stück Papyr, könne er nun zurückkehren in den Schoß der Kirche und alles sei vergessen. Was kommt als Nächstes? Sitzen wir alle um ein Lagerfeuer, singen fröhliche Kirchenlieder und liegen uns danach lachend in den Armen?“ leicht schüttelte sie ihren Kopf, als sie das Pergament bei Seite legte.
Oh, so einfach würde sie es ihm nicht machen.
So einfach würde es ihm kein Gläubiger machen, dafür konnte sie garantieren.
Hatte sie ihn nicht schon bereits vor einem Jahr die Bedeutung des Wortes „Konsequenzen“ näher gebracht? Nun denn, sie würde ihre helle Freude haben, ihm diese gerne ein weiteres Mal zu erläutern. Natürlich, sie hatte bei ihrem Gespräch im Felsendom versucht, ihn von der Idiotie, derer er sich zugewandt hatte, zu überzeugen, so wie es ihre Aufgabe war. Damals nicht als Priesterin, wohl aber als treue Dienerin des einzig Wahren. Doch konnte sie nicht so recht daran glauben, dass allein ihre Worte ihn zu einer völligen Wendung seiner neu erworbenen – nennen wir es „Einstellung“ – gebracht hatten. Er würde sich beweisen müssen. So griff sie nach einer langen Feder, tunkte diese in ein gut gefülltes kleines Fass mit Tinte und schrieb schwungvoll auf ein weiteres Stück Pergament (wenn dies so weiterging, sollte sie wohl darüber nachdenken, ihre Dienerschaft zu den ansässigen Buchfellern schicken, um das Handwerk der Herstellung selbst zu lernen).
Mit einem ergebenen Seufzen Band sie ihr Schreiben an ein Bein ihrer Krähe und strich dieser abermals über den weichen Kopf. „Asche, Du armes Ding. Muss ich Dich nun in den Schneesturm hinausschicken, um diese Botschaft zu überbringen. Wieder ein Pergament mehr unter den vielen, die ich Dich schon durch diese Welt tragen ließ und die zumeist sowieso nur so verstanden werden, wie es dem Leser gerade beliebt.“ Mit diesen Worten entließ sie ihre Krähe hinaus in die verschneite Nacht.
Nachdem sie ihr noch einige Augenblicke nachgesehen hatte, bevor sie mit dem Horizont verschmolz, wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Diener zu, welcher noch immer etwas verloren und hilfesuchend – mögen es auch die aufkommenden Kopfschmerzen gewesen sein, die sich nun durch das zu viel getrunkene Bier langsam bemerkbar machten – ruhelos durch den Raum blickte. „Nun, Du scheinst mir derzeit keine Aufgabe mehr zu haben. Dem sollten wir schleunigst Abhilfe schaffen, nicht wahr?“ herablassend zog sie eine Augenbraue nach oben, hatte sie sehr wohl den strengen Alkoholgeruch bemerkt. „Schicke mir nach Freya. Und sage ihr, sie soll sich gefälligst sputen.“
Der Diener betrachtete Tanuri etwas verlegen und spielte nervös mit seinen Fingern. „Nun, Herrin, äh, Priesterin. Puh, wie soll ich das nun sagen. Also… nun… als ich auf dem Weg in die Stadt war, da… hm… also da habe ich Lady Freya in Begleitung von Lady Lyvia gesehen, wie sie eilends mit ihrem Ross über die verschneiten Ebenen dahingaloppierten.“ Kurz hob und senkte sich ihre Brust, als sie tief einatmete und ihre Augen schloss. Wie konnte es sein, dass dieses Kind sich ständig irgendwo herumtrieb, anstatt ihren Pflichten nachzugehen? „Interessant.“ Presste sie zwischen ihren Lippen hervor.
Der Diener machte einige kleine Schritte Richtung Türe, wohlwissend, dass nun bald ein lautes Gewitter über ihn hereinbrechen würde. Und er war der Letzte, der dieses abbekommen wollen würde. Doch einfach aus dem Zimmer verschwinden, nein das konnte er auch nicht, aber zumindest einen gewissen Sicherheitsabstand zwischen sich und Tanuri bringen, das sollte ihm wohl erlaubt sein.
Noch ohne ein weiteres Wort, drehte sie sich herum und trat an das wärmende Feuer heran, den Diener dabei völlig ignorierend. Das Mädchen machte es ihr nicht einfach.
Sie machte es ihr nicht einfach, sie auf das vorzubereiten, was ihr bevorstand.
Und dabei dachte sie nicht daran, ihr irgendwann in ihrem neuen Amt zu folgen. Woran sie dachte, war eine alte Prophezeiung, die es zu erfüllen galt.
Auch den Hass, die Missgunst und den Neid einiger würde sie mit Sicherheit noch auf sich ziehen. Dies hatte es immer schon gegeben. Gläubige, die sich übergangen fühlten. Gerade jene, die schon wesentlich mehr im Dienste des dunklen Lords geleistet hatten als sie. Die ihre Kämpfe ausgetragen, ihre Schlachten geschlagen hatten und dies alles nur, um das Wort des Einen zu verkünden und in die Welt hinauszutragen.
Es lag ihr nicht, sich selbst in die Schlacht zu werfen. Natürlich, wenn Ogrimar es von ihr verlangen würde ihr Leben für ihn zu lassen, würde sie dies ohne mit der Wimper zu zucken und ohne zu hinterfragen sofort tun. Doch ihr Geschick lag nicht darin, zerstörende Zauber zu wirken. Stets hatte sie am liebsten die Strippen im Hintergrund gezogen und wenn es sein musste, die Marionetten zum tanzen gebracht.
Nun, sie würde ihre Kämpfer haben. Jene, die für sie auch die letzten Häretiker aus ihren Löchern holten, in denen sie sich nur allzu gerne versteckten.
Nur um sie dann vor das Gericht zu bringen, welches nur das Gesetz des dunklen Herrschers befolgte und nach diesem vollstreckte. Aber bis es soweit kommen würde, würden noch viele Vorkehrungen zu treffen sein.
Die Aufgabe vor der sie stand, könnte größer nicht sein. Es ging nicht nur darum, jene zu finden, die den Namen des Herrn für ihre eigenen niederen Beweggründe beschmutzten und missbrauchten – nein vielmehr ging es darum, die schwarze Gemeinde wieder zu einen und sie zu jener Stärke zu erheben, von derer die Bücher berichteten. Doch wie sie das vollbringen sollte, das war ihr noch ein gehöriges Rätsel.
Aber darüber konnte sie sich an einem anderen Tag, zu einer anderen Stunde Gedanken machen. Zunächst galt es, Freya in ihre neuen Aufgaben einzuweihen.
Noch immer zerbrach sie sich den Kopf darüber, wieso es nicht das Kind gewesen war, welches an die Stelle Jeremias getreten war. Nun, natürlich, sie war noch von jungen Jahren und bei Weitem noch nicht reif genug. Hatte sie die Zukunft etwa falsch gedeutet? Nein, des Sehens war sie nicht mächtig. Für solche Dinge hatte sie nie das gewisse Talent gezeigt und war bei Weitem auch nicht gerade traurig darüber.
Diese Dinge wollte sie anderen überlassen.
Sie schrak aus ihren Gedanken, als ihre Krähe mit weit ausgebreiteten Flügeln zum Fenster hereingesegelt kam und sich stumm auf ihrer Schulter niederließ. In ungewohnter Zärtlichkeit strich sie ihr über das gefiederte Haupt. Stets war er ihr ein guter Bote, breitete für sie seine Flügel aus um ihr die neueste Kunde zu überbringen. Kein Weg war ihm zu weit, kein Pergament zu schwer. „Mein treues Wesen. Welch Dienste Du mir schon erwiesen hast.“
Noch bevor sie sich wieder ihren Überlegungen widmen konnte, klopfte es zaghaft an der Türe. Fast schon hörbar rollte sie mit den Augen. „Bitte?“ Mit stolpernden Schritten betrat der Diener, den sie an die Mauern geschickt hatte, herein. „Nun, Herrin, öhm, nein, Priesterin. Ich habe Eurem Wunsch entsprochen und die Neuigkeiten verkündet. Auch findet sich nun das Schreiben des ehrenwerten Priesters Jeremias an den Mauern der Städte. Ich habe mich, nun…“ er verschluckte die weiteren Worte, wollte er doch nicht zugeben, dass er sich noch einige schnelle Biere in der hiesigen Taverne zu Lichthafen gegönnt hatte – natürlich nur zu dem Zwecke, auch weiterhin die Neuigkeiten unter die Leute zu bringen, versteht sich. „Also, was ich eigentlich sagen wollte…“ er kramte für einige Zeit in seinen unaufgeräumten Taschen, bevor er ein Pergament daraus hervorzog. „Hier, ich dachte, dies möge vielleicht Eurer Aufmerksamkeit bedürfen.“
Er überreichte Tanuri jenes Stück Pergament, welches Barathrum unter die Verkündung von Jeremias befestigt hatte. Kurz überflog sie jenes, bevor sie sich einige Male ungeduldig über die Stirn strich. „Dieser unsägliche Bogner. Einmal hier, einmal dort. Was will er denn nun? War es nicht vor wenigen Wochen noch sein Wunsch, das neutrale Pack um sich zu versammeln? Und hat er nicht gar den Einen selbst laut und, dass alle Augen es zu lesen bekamen, angezweifelt? Nun? Nimmt er all jenes wieder zurück und meint, damit sei der Gerechtigkeit genüge getan?“ kurz schnalzte sie ungehalten mit ihrer Zunge. Sie konnte sich durchaus an das Gespräch im Felsendom erinnern. Nicht nur an das Gespräch, auch an seine Unverfrorenheit, sich ihr ungefragt zu nähern. „Was erlaubt er sich? Zu Glauben, mit ein paar einfachen Zeilen, dahingeschmiert auf einem recht zerschlissenen alten Stück Papyr, könne er nun zurückkehren in den Schoß der Kirche und alles sei vergessen. Was kommt als Nächstes? Sitzen wir alle um ein Lagerfeuer, singen fröhliche Kirchenlieder und liegen uns danach lachend in den Armen?“ leicht schüttelte sie ihren Kopf, als sie das Pergament bei Seite legte.
Oh, so einfach würde sie es ihm nicht machen.
So einfach würde es ihm kein Gläubiger machen, dafür konnte sie garantieren.
Hatte sie ihn nicht schon bereits vor einem Jahr die Bedeutung des Wortes „Konsequenzen“ näher gebracht? Nun denn, sie würde ihre helle Freude haben, ihm diese gerne ein weiteres Mal zu erläutern. Natürlich, sie hatte bei ihrem Gespräch im Felsendom versucht, ihn von der Idiotie, derer er sich zugewandt hatte, zu überzeugen, so wie es ihre Aufgabe war. Damals nicht als Priesterin, wohl aber als treue Dienerin des einzig Wahren. Doch konnte sie nicht so recht daran glauben, dass allein ihre Worte ihn zu einer völligen Wendung seiner neu erworbenen – nennen wir es „Einstellung“ – gebracht hatten. Er würde sich beweisen müssen. So griff sie nach einer langen Feder, tunkte diese in ein gut gefülltes kleines Fass mit Tinte und schrieb schwungvoll auf ein weiteres Stück Pergament (wenn dies so weiterging, sollte sie wohl darüber nachdenken, ihre Dienerschaft zu den ansässigen Buchfellern schicken, um das Handwerk der Herstellung selbst zu lernen).
Barathrum,
offenbar werdet Ihr des Schreibens nicht müde, genauso wenig, wie Ihr es müde werdet, Eure Meinung zu ändern.
Was Euch nun diesmal genau dazu bewogen hat, sei es meiner Überzeugungskraft oder einer plötzlichen "göttlichen" Eingebung geschuldet, sei an dieser Stelle dahingestellt.
Doch merkt Euch eins, verlorenes Vertrauen muss wiedergewonnen werden.
Da es eine ganz besondere Begabung von Euch zu sein scheint, dieses zu brechen nur um Euch dann wieder eines Besseren zu erinnern, sei Euch an dieser Stelle versichert, dass weder ich, noch die Kirche und mit Sicherheit auch nicht jene, die sich stets treu und ergeben gegenüber dem dunklen Lord gezeigt haben, Eure Worte, die Ihr so unüberlegt und mit Häresie an die Stadtmauern geschmiert habt, vergessen haben.
Als Priesterin gebe ich Euch die Gelegenheit, Euch dazu vor mir und auch vor der Legion des Schattens, welche die Aufgabe einer Inquisition übernommen hat, zu erklären und zu erläutern, was Euch zu diesem neuerlichen Sinneswandel geführt hat.
Solltet Ihr dieser Aufforderung nicht nachkommen oder nicht des Mächtens sein, uns von Eurer plötzlich wiedergewonnenen Treue zu überzeugen, werdet Ihr weiter als Verräter unseres einzig Wahren bekannt sein und ich werde mit Sicherheit nicht müde darin werden, dies in der gesamten Gemeinde kund zu tun.
Gezeichnet Tanuri
offenbar werdet Ihr des Schreibens nicht müde, genauso wenig, wie Ihr es müde werdet, Eure Meinung zu ändern.
Was Euch nun diesmal genau dazu bewogen hat, sei es meiner Überzeugungskraft oder einer plötzlichen "göttlichen" Eingebung geschuldet, sei an dieser Stelle dahingestellt.
Doch merkt Euch eins, verlorenes Vertrauen muss wiedergewonnen werden.
Da es eine ganz besondere Begabung von Euch zu sein scheint, dieses zu brechen nur um Euch dann wieder eines Besseren zu erinnern, sei Euch an dieser Stelle versichert, dass weder ich, noch die Kirche und mit Sicherheit auch nicht jene, die sich stets treu und ergeben gegenüber dem dunklen Lord gezeigt haben, Eure Worte, die Ihr so unüberlegt und mit Häresie an die Stadtmauern geschmiert habt, vergessen haben.
Als Priesterin gebe ich Euch die Gelegenheit, Euch dazu vor mir und auch vor der Legion des Schattens, welche die Aufgabe einer Inquisition übernommen hat, zu erklären und zu erläutern, was Euch zu diesem neuerlichen Sinneswandel geführt hat.
Solltet Ihr dieser Aufforderung nicht nachkommen oder nicht des Mächtens sein, uns von Eurer plötzlich wiedergewonnenen Treue zu überzeugen, werdet Ihr weiter als Verräter unseres einzig Wahren bekannt sein und ich werde mit Sicherheit nicht müde darin werden, dies in der gesamten Gemeinde kund zu tun.
Gezeichnet Tanuri
Mit einem ergebenen Seufzen Band sie ihr Schreiben an ein Bein ihrer Krähe und strich dieser abermals über den weichen Kopf. „Asche, Du armes Ding. Muss ich Dich nun in den Schneesturm hinausschicken, um diese Botschaft zu überbringen. Wieder ein Pergament mehr unter den vielen, die ich Dich schon durch diese Welt tragen ließ und die zumeist sowieso nur so verstanden werden, wie es dem Leser gerade beliebt.“ Mit diesen Worten entließ sie ihre Krähe hinaus in die verschneite Nacht.
Nachdem sie ihr noch einige Augenblicke nachgesehen hatte, bevor sie mit dem Horizont verschmolz, wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Diener zu, welcher noch immer etwas verloren und hilfesuchend – mögen es auch die aufkommenden Kopfschmerzen gewesen sein, die sich nun durch das zu viel getrunkene Bier langsam bemerkbar machten – ruhelos durch den Raum blickte. „Nun, Du scheinst mir derzeit keine Aufgabe mehr zu haben. Dem sollten wir schleunigst Abhilfe schaffen, nicht wahr?“ herablassend zog sie eine Augenbraue nach oben, hatte sie sehr wohl den strengen Alkoholgeruch bemerkt. „Schicke mir nach Freya. Und sage ihr, sie soll sich gefälligst sputen.“
Der Diener betrachtete Tanuri etwas verlegen und spielte nervös mit seinen Fingern. „Nun, Herrin, äh, Priesterin. Puh, wie soll ich das nun sagen. Also… nun… als ich auf dem Weg in die Stadt war, da… hm… also da habe ich Lady Freya in Begleitung von Lady Lyvia gesehen, wie sie eilends mit ihrem Ross über die verschneiten Ebenen dahingaloppierten.“ Kurz hob und senkte sich ihre Brust, als sie tief einatmete und ihre Augen schloss. Wie konnte es sein, dass dieses Kind sich ständig irgendwo herumtrieb, anstatt ihren Pflichten nachzugehen? „Interessant.“ Presste sie zwischen ihren Lippen hervor.
Der Diener machte einige kleine Schritte Richtung Türe, wohlwissend, dass nun bald ein lautes Gewitter über ihn hereinbrechen würde. Und er war der Letzte, der dieses abbekommen wollen würde. Doch einfach aus dem Zimmer verschwinden, nein das konnte er auch nicht, aber zumindest einen gewissen Sicherheitsabstand zwischen sich und Tanuri bringen, das sollte ihm wohl erlaubt sein.
Noch ohne ein weiteres Wort, drehte sie sich herum und trat an das wärmende Feuer heran, den Diener dabei völlig ignorierend. Das Mädchen machte es ihr nicht einfach.
Sie machte es ihr nicht einfach, sie auf das vorzubereiten, was ihr bevorstand.
Und dabei dachte sie nicht daran, ihr irgendwann in ihrem neuen Amt zu folgen. Woran sie dachte, war eine alte Prophezeiung, die es zu erfüllen galt.
~~~
Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
auf dass ich Deinen Willen und Dein Wort verkünde!
Ja, mein Herr und Meister, ich bin Deine Dienerin!
Lege Deine Finger auf meine Lippen und berühre mit Deiner Hand meine Zunge
auf dass ich Deinen Willen und Dein Wort verkünde!
~~ Priesterin der dunklen Kirche und Mentorin ihrer Adeptin Freya Chakai ~~
~~ Anführerin der Legion des Schattens ~~
~~ Mutter der Nymeria var Aesir ~~
~~ Anführerin der Legion des Schattens ~~
~~ Mutter der Nymeria var Aesir ~~
#94
wie schon viele Nächte vorher verbrachte er auch diese Nacht gemeinsam mit der Dunkelheit und dem leisen rieseln des Schnees auf einem kleinen hölzernen Vorsprung seiner alten Hütte.
Die Sterne standen klar am Himmel und auch heute waren nicht wenige Kreaturen des Waldes auf der Suche nach Nahrung.Aus allen Richtungen konnte man ihre Laute vernehmen.
Das Heulen der Wölfe aus dem Westen,
das Stampfen der Trolle aus dem Norden,
das Grunzen der Wildschweine aus dem Süden
und ein leises Krächzen eines Raben aus dem Osten.
All jene Kreaturen die sich einst vor seiner Hütte versammelten um dort das alte Brot oder die Reste einiger Knochen zu verspeisen, doch auch sie mieden nun seine Anwesenheit, sie waren Ebenso Geschöpfe des Einen und gehorchten nur seinen Worten.
Doch wurden sie je ausgesprochen?
Er war doch jener der Einst verkünden ließ:
Der Zweck heiligt alle Mittel.
Es war Sinn und Zweck die Gemeinde aufzurütteln, sie aus ihrem Tiefschlaf zu reißen.
Behalte deine wahren Ziele im Verborgenen und erzähle den anderen genau das was sie hören wollen um deine Pläne voranzutreiben.
So tat er doch genau das!
Nur sie erkannten es nicht.
Seine Pläne waren andere, er wollte sie aus ihren Löchern locken, und wenn sie alle unter seinem Banner nach Gerechtigkeit schreien würden, könne er sie den Wölfen zum Fraß vorwerfen.
Jene die sich lossagten und nun den Weg der Neutralität folgten.
Verirrte Lämmer die keinen Wert hatten.
Verräter die sich in den dunklen Gassen mit weißem Gesindel trafen um Handel zu treiben oder sich gar im Schutze der Nacht zu vergnügen.
Tief sog er die kalte Luft in sich ein und dachte an all das was in letzter Zeit geschehen war, Er verbrachte Tag um Tag oben im Felsendom und hoffte auf eine Reaktion von Ihr.
Sie die wissen sollte für was Sein Herz schlägt.
Sie die tiefer in seine Seele blicken konnte als alle anderen Wesen vor ihr.
Sie die es war die ihn, als erstes als Verräter betitelte obwohl sie es besser wissen sollte.
Seine Gedanken hingen an ihr Fest wie das einzige Blatt eines alten Baumes vor seinem Haus.
Sie war es doch die ihn dazu ermutigte von seinen Plänen die auch sie nicht kannte abzusehen und weiter auf dem Pfad des Einen, dem Einzig Wahren zu wandeln den er doch nie verlassen hatte.
Der Zweck war es der die Mittel heiligen sollte.
Und dennoch fühlte er sich als Verräter, an ihr, seiner Gemeinde.
Vielleicht hätte er gut daran getan jemanden einzuweihen? Seine Pläne offen zu legen? Doch wer hätte ihm gesagt jener oder welche wäre der oder die Richtige gewesen?
Tanuri war mit anderen Dingen beschäftigt und niemals hätte sie diesem Plan auch nur annähernd ihre Zustimmung gegeben, dafür war sie zu fest in ihrem Glauben verankert, es hätte nicht ihrer Art entsprochen sich auf solch dünnes Eis zu begeben.
Doch nun seht ihn an, Tag ein Tag aus verbringt er nun die Zeit die ihm davonzulaufen schien in den Hallen seiner Lordschaft Ogrimar um Busse zu tun die er eigentlich nicht tun musste, um all jenen Rede und Antwort zu stehen die nach Erklärungen verlangten, doch niemand anderes hat es bisher in die Hallen gezogen um ihn dem „Verräter“ am Boden zu sehen, um ihn zu fragen warum er zu jenem „Verräter“ wurde.
Es war ein leichtes mit dem Finger auf ihn zu zeigen, doch niemand hatte den Schneid sich ihm gegenüber zu stellen.
Ein leises aber bestimmtes krächzen riss ihn aus seinen Gedanken und ein Rabe landete geschwächt vor seinen Füßen.
Hey kleiner Freund dich kenne ich Doch
Behutsam nahm er den Raben zu sich Hoch und setzte ihn neben sich auf den kleinen hölzernen Vorsprung.
Wie ich sehe hast Du mir etwas mitgebracht, würdest Du es mir überlassen?
Als Würde der Rabe ein jedes Wort von ihm verstehen, hob er sein Bein nur ein kleines Stück gen Barathrum an dem das Pergament Tanuris gebunden war an.
Vorsichtig entfernte er die dünne schnüre die das Papyr mit dem Fuß des Raben verband und Strich dem Vogel noch kurz über den Kopf bevor er sich jener schwungvoll auf den Weg in den alten Baum machte um sich dort von dem beschwerlichen Weg zu erholen.
So so ein Brief von ihr
Murmelte er vor sich her und entrollte Stück für Stück das von der Kälte starr gewordene Papyr.
Leise murmelte er,
Barathrum offenbar werdet ihr des Schreibens nicht......
Doch merkt Euch eins, verlorenes Vertrauen...
Tief war sein Atemzug und ein unwohles Gefühl machte sich in ihm breit.
Auch ohne ihre Zeilen weiter zu lesen wusste er genau das am Endes diese Pergaments ihre Meinung über ihn fest stand.
Sein Blick viel auf den Raben der hoch oben in dem Baum mit nur einem Blatt seine Ruhe suchte,
ein leises Pfeifen war aus Barathrums Lippen zu hören und der Rabe schüttelte kurz seinen Kopf, flog gen Barathrum
doch bevor er sich nieder ließ krächzte er einige Male um letztendlich neben ihm auf dem hölzernen Vorsprung auf dem noch leicht die Spuren seiner Krallen im feinen Schnee zu erkennen waren zu landen.
Hallo mein Freund , würdest Du ihr nur eine kurze Nachricht überbringen
Fragend lag sein Blick auf dem Vogel.
Natürlich wusste er genau das dies seine Bestimmung war und die Frage danach mehr schmuckes Beiwerk.
Ein kurzes Stück von Tanuris Brief riss er ab und schrieb eiligst einige Zeilen auf das kleine Stück Papyr.
Dies sollte alles sein was er in diesem Moment zu sagen hatte, seine Gefühle die er über Ein Jahr im verborgenen ließ zerrissen ihn innerlich und sein weg Führte nun ein weiteres mal durch die Dunkelheit und dem Schnee in die Hallen seines Gottes, dort würde er auf sie warten, dort würde sich zeigen wie sie zu ihm stand.
Die Sterne standen klar am Himmel und auch heute waren nicht wenige Kreaturen des Waldes auf der Suche nach Nahrung.Aus allen Richtungen konnte man ihre Laute vernehmen.
Das Heulen der Wölfe aus dem Westen,
das Stampfen der Trolle aus dem Norden,
das Grunzen der Wildschweine aus dem Süden
und ein leises Krächzen eines Raben aus dem Osten.
All jene Kreaturen die sich einst vor seiner Hütte versammelten um dort das alte Brot oder die Reste einiger Knochen zu verspeisen, doch auch sie mieden nun seine Anwesenheit, sie waren Ebenso Geschöpfe des Einen und gehorchten nur seinen Worten.
Doch wurden sie je ausgesprochen?
Er war doch jener der Einst verkünden ließ:
Der Zweck heiligt alle Mittel.
Es war Sinn und Zweck die Gemeinde aufzurütteln, sie aus ihrem Tiefschlaf zu reißen.
Behalte deine wahren Ziele im Verborgenen und erzähle den anderen genau das was sie hören wollen um deine Pläne voranzutreiben.
So tat er doch genau das!
Nur sie erkannten es nicht.
Seine Pläne waren andere, er wollte sie aus ihren Löchern locken, und wenn sie alle unter seinem Banner nach Gerechtigkeit schreien würden, könne er sie den Wölfen zum Fraß vorwerfen.
Jene die sich lossagten und nun den Weg der Neutralität folgten.
Verirrte Lämmer die keinen Wert hatten.
Verräter die sich in den dunklen Gassen mit weißem Gesindel trafen um Handel zu treiben oder sich gar im Schutze der Nacht zu vergnügen.
Tief sog er die kalte Luft in sich ein und dachte an all das was in letzter Zeit geschehen war, Er verbrachte Tag um Tag oben im Felsendom und hoffte auf eine Reaktion von Ihr.
Sie die wissen sollte für was Sein Herz schlägt.
Sie die tiefer in seine Seele blicken konnte als alle anderen Wesen vor ihr.
Sie die es war die ihn, als erstes als Verräter betitelte obwohl sie es besser wissen sollte.
Seine Gedanken hingen an ihr Fest wie das einzige Blatt eines alten Baumes vor seinem Haus.
Sie war es doch die ihn dazu ermutigte von seinen Plänen die auch sie nicht kannte abzusehen und weiter auf dem Pfad des Einen, dem Einzig Wahren zu wandeln den er doch nie verlassen hatte.
Der Zweck war es der die Mittel heiligen sollte.
Und dennoch fühlte er sich als Verräter, an ihr, seiner Gemeinde.
Vielleicht hätte er gut daran getan jemanden einzuweihen? Seine Pläne offen zu legen? Doch wer hätte ihm gesagt jener oder welche wäre der oder die Richtige gewesen?
Tanuri war mit anderen Dingen beschäftigt und niemals hätte sie diesem Plan auch nur annähernd ihre Zustimmung gegeben, dafür war sie zu fest in ihrem Glauben verankert, es hätte nicht ihrer Art entsprochen sich auf solch dünnes Eis zu begeben.
Doch nun seht ihn an, Tag ein Tag aus verbringt er nun die Zeit die ihm davonzulaufen schien in den Hallen seiner Lordschaft Ogrimar um Busse zu tun die er eigentlich nicht tun musste, um all jenen Rede und Antwort zu stehen die nach Erklärungen verlangten, doch niemand anderes hat es bisher in die Hallen gezogen um ihn dem „Verräter“ am Boden zu sehen, um ihn zu fragen warum er zu jenem „Verräter“ wurde.
Es war ein leichtes mit dem Finger auf ihn zu zeigen, doch niemand hatte den Schneid sich ihm gegenüber zu stellen.
Ein leises aber bestimmtes krächzen riss ihn aus seinen Gedanken und ein Rabe landete geschwächt vor seinen Füßen.
Hey kleiner Freund dich kenne ich Doch
Behutsam nahm er den Raben zu sich Hoch und setzte ihn neben sich auf den kleinen hölzernen Vorsprung.
Wie ich sehe hast Du mir etwas mitgebracht, würdest Du es mir überlassen?
Als Würde der Rabe ein jedes Wort von ihm verstehen, hob er sein Bein nur ein kleines Stück gen Barathrum an dem das Pergament Tanuris gebunden war an.
Vorsichtig entfernte er die dünne schnüre die das Papyr mit dem Fuß des Raben verband und Strich dem Vogel noch kurz über den Kopf bevor er sich jener schwungvoll auf den Weg in den alten Baum machte um sich dort von dem beschwerlichen Weg zu erholen.
So so ein Brief von ihr
Murmelte er vor sich her und entrollte Stück für Stück das von der Kälte starr gewordene Papyr.
Leise murmelte er,
Barathrum offenbar werdet ihr des Schreibens nicht......
Doch merkt Euch eins, verlorenes Vertrauen...
Tief war sein Atemzug und ein unwohles Gefühl machte sich in ihm breit.
Auch ohne ihre Zeilen weiter zu lesen wusste er genau das am Endes diese Pergaments ihre Meinung über ihn fest stand.
Sein Blick viel auf den Raben der hoch oben in dem Baum mit nur einem Blatt seine Ruhe suchte,
ein leises Pfeifen war aus Barathrums Lippen zu hören und der Rabe schüttelte kurz seinen Kopf, flog gen Barathrum
doch bevor er sich nieder ließ krächzte er einige Male um letztendlich neben ihm auf dem hölzernen Vorsprung auf dem noch leicht die Spuren seiner Krallen im feinen Schnee zu erkennen waren zu landen.
Hallo mein Freund , würdest Du ihr nur eine kurze Nachricht überbringen
Fragend lag sein Blick auf dem Vogel.
Natürlich wusste er genau das dies seine Bestimmung war und die Frage danach mehr schmuckes Beiwerk.
Ein kurzes Stück von Tanuris Brief riss er ab und schrieb eiligst einige Zeilen auf das kleine Stück Papyr.
Tanuri, Priesterin des Einen Ohne deinen Brief in Gänze gelesen zu haben kenne ich Deine Erwartungen die Du an mich stellst.
Du weißt wo Du mich findest.
Habe ich es mehr als Deutlich in meinem Brief geschrieben der für alle Sichtbar an den Mauern der Stadt zu finden war.Tue nicht so als wäre nichts zwischen uns geschehen, tue nicht so als wäre ich der Abschaum der in ein dunkles Verlies gehört, oder ist es einer Priesterin nicht erlaubt sich um ihre verlorenen Schafe zu kümmern.
Du weißt wo ich zu finden bin.
Barathrum
Du weißt wo Du mich findest.
Habe ich es mehr als Deutlich in meinem Brief geschrieben der für alle Sichtbar an den Mauern der Stadt zu finden war.Tue nicht so als wäre nichts zwischen uns geschehen, tue nicht so als wäre ich der Abschaum der in ein dunkles Verlies gehört, oder ist es einer Priesterin nicht erlaubt sich um ihre verlorenen Schafe zu kümmern.
Du weißt wo ich zu finden bin.
Barathrum
Dies sollte alles sein was er in diesem Moment zu sagen hatte, seine Gefühle die er über Ein Jahr im verborgenen ließ zerrissen ihn innerlich und sein weg Führte nun ein weiteres mal durch die Dunkelheit und dem Schnee in die Hallen seines Gottes, dort würde er auf sie warten, dort würde sich zeigen wie sie zu ihm stand.
- -Freya-
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#95
Wieso hatte sie nur diesen inneren Antrieb, diesen Drang ihn zu finden? Was war es, was sie dazu getrieben hatte bei Wind und Wetter und entgegen jeden guten Rat oder gar Anordnung nach Naheniel zu suchen? Eine Frage, die sich Freya selbst nicht stellte, sondern sie folgte bedingungslos jenem Streben ihn zu finden, obwohl sie den Mann kaum kannte. Aber die Vision, sie musste eine Bedeutung haben, einen tieferen Sinn. Weshalb sonst spürte sie seinen Schmerz in jeder Faser ihres kleinen Körpers, wieso sonst trug sie diese Wunden...
Zielstrebig stampfte Freya durch den Schnee in Erwartung Lyvia würde ihr auf direktem Fuße folgen. Ob jene es tat. Freya würde auch dies vermutlich niemals beantworten können. Sie spürte den stechenden Schmerz in ihren Handflächen, deren eigentlich schützende Verbände sich vollgesaugt hatten mit klirrender Kälte. Eisig brannten die Tränen gar auf ihren geröteten Wangen, während der Wind immer heftiger an ihrem Mantel zerrte.
Dennoch, das Mädchen erlaubte sich nicht die Schwäche einzugestehen. Nicht ehe sie Naheniel gefunden hatten.
Ihre kleine Hand glitt dabei unterbewusst nach Wärme suchend in ihre Manteltasche, suchend nach der weichen Feder, um sich ihr Ziel vor Augen zu halten. Die Hoffnung zu..
„Oh nein!“ Stocksteif verharrte Freya für eine Sekunde im Schnee, während die Flocken sie anfingen zu bedecken. Fast ein wenig panisch begann sie in ihrer Tasche herum zu suchen. „Nein bitte nicht...“ kam es leise über ihre Lippen. Sie durfte sie nicht verloren haben.
Mit großen geweiteten Augen wandte Freya ihren Blick herum, gefolgt von ihrem Körper, während sie auf die Stelle blickte, wo sie hingefallen war. Da lag sie. Schwarz wie Ebenholz, im weißen Schnee.
Ein Hauch von Erleichterung hielt Einzug auf ihre Miene, bevor sie nur eine Sekunde später auf sie zu lief. Zumindest so schnell sie es im für sie kniehohen Schnee vermochte. „Ogrimar sei Dank!“ flüsterte sie leise, als sie sich langsam hinabbeugte und ihre Finger ausstreckte, um das Kleinod aufzuheben.
Ein plötzlicher Windhauch jedoch hob ihren Talisman an und liess ihn inmitten der zunehmend dicker werdenden Flocken vor ihr in der Luft tanzen, bevor er sie mit sich riss.
„Nein... verflixt!“ schimpfte sie und versuchte hinter der im Wind tänzelnden Feder herzulaufen und sie einzuholen. „Nein nicht!“ flüsterte sie leise flehend und fluchend zugleich, während sie die Eiseskälte verdrängte und dabei nicht einmal bemerkte, dass der Sturm zunahm und die Schneeflocken immer dicker wurden. Nein Freya bemerkte nicht einmal, dass sich die Feder, entgegen der Gesetze der Natur, gegen den Wind bewegte, welcher ihr die eisigen Flocken immer stärker ins Gesicht blies.
Schnurstracks rannte sie dem schwarzen Federkiel nach, ohne auf den Ruf des Druiden zu reagieren oder sich um Lyvia einen Gedanken zu machen. Nein das Rufen nach ihr wurde vom Wind fortgetragen, während sie nicht zurückblickte aus Angst ihren wertvollen Schatz aus den Augen zu verlieren. Sie würde gleich wiederkommen. Ganz bestimmt...
„Bleib liegen...!" flüsterte sie, während die kalte Luft in ihren Lungen wie Feuer brannte. Doch jene hörte nur kurz auf ihren Befehl, so als erlaube sie dem Kind für einen Moment zu Atem zu kommen und dabei die Hoffnung zu erwecken, dass Freya sie erreichen konnte.
Eine Täuschung, denn jedes Mal, wenn Freya meinte nur noch ein Schritt würde sie davon trennen, wirbelte sie hinauf. Entgegen dem Wind und fort von den Druiden. Wohin genau, konnte sie noch nicht einmal sagen.Ihre Schritte waren eilig durch die weiße Landschaft gezogen, vorbei an Schnee bedeckten Bäumen und Hügeln. Sie selbst hatte dabei schon jedwede Orientierung verloren. Den Weg zurück würde sie somit nicht so einfach finden, aber bisher hatte das Mädchen daran auch noch keinen Gedanken verschwendet. Sie jagte ihr weiter, immer weiter hinterher, während der Sturm, den Himmel in ein dunkles Grau verfärbte und ihre Spuren unter einer weißen Decke von Neuschnee begrub.
Vorsichtig drückte sie einen Ast beiseite, während sie durch den Wald huschte. Nicht einmal die Rothäute trauten sich bei dem Wetter noch hinaus.
Auch ihr kroch die Kälte bereits spürbar in die Knochen. Der Mantel und auch der Rock ihrer Robe hatten sich vollgesogen mit dem Schnee, so dass sie spürte, wie die eisige Kälte ihr bereits fast auf der Haut brannte.
Doch aufgeben? Wie eine Katze eine Maus fixierte, so ruhte auch Freyas Blick abermals auf dem kleinen schwarzen Andenken, welches Sturm und Schnee noch immer trotzte. Bedeutend langsam beugte sie sich ein weiteres Mal hinab, um nach der Feder zu greifen. Ihre Finger streckten sich nach ihr aus. Vorsichtig und langsam und nur der Griff selbst nach ihr fehlte, als im selben Augenblick das Schicksal selbst abermals Naheniels Feder von ihr fort trug, so als würde es sein grausames Spiel mit dem Kind spielen.
Kurz hielt das Mädchen inne. Ihre Füße brannten vor Kälte und sie konnte ihre Zehen fast schon nicht mehr spüren. Wie dumm war sie nur. Lyvia würde sie nie finden und vermutlich würde jene nun zu Tanuri gehen und sie auch nicht länger in Schutz nehmen. Kurz senkten sich ihre Wimpern, während sie sich selbst für ihre Dummheit tadelte, einfach und gedankenlos losgelaufen zu sein. Der Feder wegen. Naheniel war in Gefahr, sie hatte Lyvia einfach zurückgelassen und sie würde, sofern sie aus diesem Schlamassel je wieder herausfinden würde vermutlich nun ihren letzten Rückhalt verloren haben und eventuell sogar ihren einzigen Freund.
Seufzend hob Freya ihre Lider und blinzelte kurz, als ihr Blick direkt auf die kleine, im Wind wippende Feder sah.
Mit einem tiefen Atemzug schluckte sie die Tränen hinunter und machte einen langsamen Schritt vorwärts. Und dann noch einen. Sie hatte bereits das Gefühl ihr Körper würde von einer leichten Taubheit eingeholt werden und eine aufkeimende Müdigkeit liess ihre Schritte langsamer werden.
Fast schon resignierend beugte Freya sich hinab, in der vollen Erwartung, dass der Wind abermals die Feder forttragen würde, aber sie würde nicht aufgeben. Ihre kleinen, und dennoch langen Finger streckten sich behutsam danach aus, während ihre bereits blau gefärbten Lippen sich zu einem Lächeln formten, als sie den Kiel zwischen ihren Fingern spürte. „Danke, dunkler Lord...“ flüsterte sie leise und betrachtete triumphierend das Kleinod in ihren Händen.
Ein leichter Glanz suchte ihre Augen heim, da sie ihren Talisman zurück hatte. Ihn sanft an die Brust pressend, sah Freya sich zum ersten Mal nach Orientierung suchend um. Wo in Ogrimars Namen war sie nur hingelaufen? Alles sah dank des Schnees gleich aus.
Langsam drehte sie sich im Kreis. Alles wirkte wie eine eisige verlassene Schneelandschaft. Alles... bis auf der aufsteigende Rauch eines kleinen Schornsteins. Vor sich konnte sie inmitten von Bäumen die Umrisse eines alten Hauses ausmachen, welches nicht einmal fünfzig Schritte von ihr entfernt lag.
„Danke.“ Kam es ein weiteres Mal, bevor sie sich mit letzter Kraft durch den Schnee hindurch zwang, um an der Tür des alten Gebäudes zu klopfen. Vorsichtig verstaute Freya die Feder wieder in ihrem Mantel. Sofern der dunkle Lord sie nicht ein weiteres Mal strafen wollte, würde sie Einlass finden. Also nahm Freya all ihren Mut zusammen. Alles fühlte sich nur kalt und schwer an, so hob sie ihre Hand und liess ihre Fingerknöchel leise an das Holz schnellen, in der Hoffnung, dass jene, die dort lebten ihr erlauben würden, sich kurz zu wärmen.
Als das Mädchen sich plötzlich abwandte blickte Yrian erstaunt dem kleinen Ding hinterher. War sie denn verrückt. Das war nicht einfach nur ein Sturm. Es war ein Unwetter und nur Narren würden mitten in ein solches hineinlaufen. „Bleib hier.“ Rief er ihr noch hinterher, doch das Mädchen schien ihn nicht mehr zu hören, weshalb sein Blick zu der Dame glitt, welche das junge Ding begleitet hatte.
Fraglich, ob jene dem Kind hinterherlief und versuchen würde dem Zorn der Götter zum Trotze das Kind in den Wäldern zu finden oder ob sie vorerst Schutz suchen würde.
Zielstrebig stampfte Freya durch den Schnee in Erwartung Lyvia würde ihr auf direktem Fuße folgen. Ob jene es tat. Freya würde auch dies vermutlich niemals beantworten können. Sie spürte den stechenden Schmerz in ihren Handflächen, deren eigentlich schützende Verbände sich vollgesaugt hatten mit klirrender Kälte. Eisig brannten die Tränen gar auf ihren geröteten Wangen, während der Wind immer heftiger an ihrem Mantel zerrte.
Dennoch, das Mädchen erlaubte sich nicht die Schwäche einzugestehen. Nicht ehe sie Naheniel gefunden hatten.
Ihre kleine Hand glitt dabei unterbewusst nach Wärme suchend in ihre Manteltasche, suchend nach der weichen Feder, um sich ihr Ziel vor Augen zu halten. Die Hoffnung zu..
„Oh nein!“ Stocksteif verharrte Freya für eine Sekunde im Schnee, während die Flocken sie anfingen zu bedecken. Fast ein wenig panisch begann sie in ihrer Tasche herum zu suchen. „Nein bitte nicht...“ kam es leise über ihre Lippen. Sie durfte sie nicht verloren haben.
Mit großen geweiteten Augen wandte Freya ihren Blick herum, gefolgt von ihrem Körper, während sie auf die Stelle blickte, wo sie hingefallen war. Da lag sie. Schwarz wie Ebenholz, im weißen Schnee.
Ein Hauch von Erleichterung hielt Einzug auf ihre Miene, bevor sie nur eine Sekunde später auf sie zu lief. Zumindest so schnell sie es im für sie kniehohen Schnee vermochte. „Ogrimar sei Dank!“ flüsterte sie leise, als sie sich langsam hinabbeugte und ihre Finger ausstreckte, um das Kleinod aufzuheben.
Ein plötzlicher Windhauch jedoch hob ihren Talisman an und liess ihn inmitten der zunehmend dicker werdenden Flocken vor ihr in der Luft tanzen, bevor er sie mit sich riss.
„Nein... verflixt!“ schimpfte sie und versuchte hinter der im Wind tänzelnden Feder herzulaufen und sie einzuholen. „Nein nicht!“ flüsterte sie leise flehend und fluchend zugleich, während sie die Eiseskälte verdrängte und dabei nicht einmal bemerkte, dass der Sturm zunahm und die Schneeflocken immer dicker wurden. Nein Freya bemerkte nicht einmal, dass sich die Feder, entgegen der Gesetze der Natur, gegen den Wind bewegte, welcher ihr die eisigen Flocken immer stärker ins Gesicht blies.
Schnurstracks rannte sie dem schwarzen Federkiel nach, ohne auf den Ruf des Druiden zu reagieren oder sich um Lyvia einen Gedanken zu machen. Nein das Rufen nach ihr wurde vom Wind fortgetragen, während sie nicht zurückblickte aus Angst ihren wertvollen Schatz aus den Augen zu verlieren. Sie würde gleich wiederkommen. Ganz bestimmt...
„Bleib liegen...!" flüsterte sie, während die kalte Luft in ihren Lungen wie Feuer brannte. Doch jene hörte nur kurz auf ihren Befehl, so als erlaube sie dem Kind für einen Moment zu Atem zu kommen und dabei die Hoffnung zu erwecken, dass Freya sie erreichen konnte.
Eine Täuschung, denn jedes Mal, wenn Freya meinte nur noch ein Schritt würde sie davon trennen, wirbelte sie hinauf. Entgegen dem Wind und fort von den Druiden. Wohin genau, konnte sie noch nicht einmal sagen.Ihre Schritte waren eilig durch die weiße Landschaft gezogen, vorbei an Schnee bedeckten Bäumen und Hügeln. Sie selbst hatte dabei schon jedwede Orientierung verloren. Den Weg zurück würde sie somit nicht so einfach finden, aber bisher hatte das Mädchen daran auch noch keinen Gedanken verschwendet. Sie jagte ihr weiter, immer weiter hinterher, während der Sturm, den Himmel in ein dunkles Grau verfärbte und ihre Spuren unter einer weißen Decke von Neuschnee begrub.
Vorsichtig drückte sie einen Ast beiseite, während sie durch den Wald huschte. Nicht einmal die Rothäute trauten sich bei dem Wetter noch hinaus.
Auch ihr kroch die Kälte bereits spürbar in die Knochen. Der Mantel und auch der Rock ihrer Robe hatten sich vollgesogen mit dem Schnee, so dass sie spürte, wie die eisige Kälte ihr bereits fast auf der Haut brannte.
Doch aufgeben? Wie eine Katze eine Maus fixierte, so ruhte auch Freyas Blick abermals auf dem kleinen schwarzen Andenken, welches Sturm und Schnee noch immer trotzte. Bedeutend langsam beugte sie sich ein weiteres Mal hinab, um nach der Feder zu greifen. Ihre Finger streckten sich nach ihr aus. Vorsichtig und langsam und nur der Griff selbst nach ihr fehlte, als im selben Augenblick das Schicksal selbst abermals Naheniels Feder von ihr fort trug, so als würde es sein grausames Spiel mit dem Kind spielen.
Kurz hielt das Mädchen inne. Ihre Füße brannten vor Kälte und sie konnte ihre Zehen fast schon nicht mehr spüren. Wie dumm war sie nur. Lyvia würde sie nie finden und vermutlich würde jene nun zu Tanuri gehen und sie auch nicht länger in Schutz nehmen. Kurz senkten sich ihre Wimpern, während sie sich selbst für ihre Dummheit tadelte, einfach und gedankenlos losgelaufen zu sein. Der Feder wegen. Naheniel war in Gefahr, sie hatte Lyvia einfach zurückgelassen und sie würde, sofern sie aus diesem Schlamassel je wieder herausfinden würde vermutlich nun ihren letzten Rückhalt verloren haben und eventuell sogar ihren einzigen Freund.
Seufzend hob Freya ihre Lider und blinzelte kurz, als ihr Blick direkt auf die kleine, im Wind wippende Feder sah.
Mit einem tiefen Atemzug schluckte sie die Tränen hinunter und machte einen langsamen Schritt vorwärts. Und dann noch einen. Sie hatte bereits das Gefühl ihr Körper würde von einer leichten Taubheit eingeholt werden und eine aufkeimende Müdigkeit liess ihre Schritte langsamer werden.
Fast schon resignierend beugte Freya sich hinab, in der vollen Erwartung, dass der Wind abermals die Feder forttragen würde, aber sie würde nicht aufgeben. Ihre kleinen, und dennoch langen Finger streckten sich behutsam danach aus, während ihre bereits blau gefärbten Lippen sich zu einem Lächeln formten, als sie den Kiel zwischen ihren Fingern spürte. „Danke, dunkler Lord...“ flüsterte sie leise und betrachtete triumphierend das Kleinod in ihren Händen.
Ein leichter Glanz suchte ihre Augen heim, da sie ihren Talisman zurück hatte. Ihn sanft an die Brust pressend, sah Freya sich zum ersten Mal nach Orientierung suchend um. Wo in Ogrimars Namen war sie nur hingelaufen? Alles sah dank des Schnees gleich aus.
Langsam drehte sie sich im Kreis. Alles wirkte wie eine eisige verlassene Schneelandschaft. Alles... bis auf der aufsteigende Rauch eines kleinen Schornsteins. Vor sich konnte sie inmitten von Bäumen die Umrisse eines alten Hauses ausmachen, welches nicht einmal fünfzig Schritte von ihr entfernt lag.
„Danke.“ Kam es ein weiteres Mal, bevor sie sich mit letzter Kraft durch den Schnee hindurch zwang, um an der Tür des alten Gebäudes zu klopfen. Vorsichtig verstaute Freya die Feder wieder in ihrem Mantel. Sofern der dunkle Lord sie nicht ein weiteres Mal strafen wollte, würde sie Einlass finden. Also nahm Freya all ihren Mut zusammen. Alles fühlte sich nur kalt und schwer an, so hob sie ihre Hand und liess ihre Fingerknöchel leise an das Holz schnellen, in der Hoffnung, dass jene, die dort lebten ihr erlauben würden, sich kurz zu wärmen.
Als das Mädchen sich plötzlich abwandte blickte Yrian erstaunt dem kleinen Ding hinterher. War sie denn verrückt. Das war nicht einfach nur ein Sturm. Es war ein Unwetter und nur Narren würden mitten in ein solches hineinlaufen. „Bleib hier.“ Rief er ihr noch hinterher, doch das Mädchen schien ihn nicht mehr zu hören, weshalb sein Blick zu der Dame glitt, welche das junge Ding begleitet hatte.
Fraglich, ob jene dem Kind hinterherlief und versuchen würde dem Zorn der Götter zum Trotze das Kind in den Wäldern zu finden oder ob sie vorerst Schutz suchen würde.
Geboren aus dem Wissen einer dunklen Vergangenheit - verblasst mein altes Leben im Schatten einer neuen Zeit
Fühlst Du die Macht? Kannst Du sie spüren?
#96
Fast erleichtert hatte sie aufgeatmet, als Freya ihrem Vorschlag folgt und dem Weg in Richtung der Druiden folgt. Zumal der immer kälter und stärker werdende Wind an ihren Kleidern und Haaren zerrt. Sie spürt die Kälte nicht welche selbst die wärmende Kleidung durchdringt. Ihr ganze Sorge und Aufmerksamkeit gilt dem Kind welches zielstrebig vor ihr durch den Schnee stapft, bis endlich die Hütten der Druiden in Sicht kommen.
Hier konnten sie geschützt den Sturm abwarten und vielleicht hilft das Gespräch mit den Druiden Freya von ihrem Wahnsinn zu befreien. Wahnsinn...ja, denn anders vermochte man diese Besessenheit von jenem Naheniel kaum mehr zu beschreiben. Doch darüber zu urteilen obliegt ihr nicht. Ihre Aufgabe ist es den Weg des Kindes zu begleiten und sie zu beschützen. Etwas was sie vermutlich ohne hingetan hätte. Sie mag Freya, nicht nur weil sie sie an sie selbst erinnert als sie sich in jenem Alter befand. Nein...es gibt viele Gründe, warum sie dem Kind so zugetan ist, auch wenn sie sie in genau jenem Moment am liebsten verflucht hätte.
Jenen Moment, als das Kind bleich und mit unnatürlich geweiteten Augen herumfährt und den Weg zurück in den Sturm stürzt.
Freya!!!!
Vergeblich…der Wind trägt ihren Ruf von dem Kind weg.
Verdammt!
Entfährt es wir, während sie dem verdutzten Yrian kurzerhand die Zügel ihrer Stute in die Hand drückt und Freya in den Sturm folgt.
Sie kneift die Augen zusammen, während sie schemenhaft ein Stück vor sich die kleine Gestalt im Schneegestöber erkennt. Im verzweifelten Versuch das Kind nicht aus den Augen zu verlieren, was angesichts der immer dichter wirbelnden Flocken fast unmöglich ist, stolpert sie immer wieder, landet der Länge nach im Schnee. Die Kälte dringt durch ihre vom Schnee feuchten Kleider und lässt ihre Muskeln schmerzhaft aufschreien. Immer wieder muss sie innehalten, weil sie das Kind aus den Augen verloren hat, doch kleine Spuren im Schnee, an den niedrig hängenden Ästen der Bäume oder den Büschen wiesen ihr den Weg.
Jeder Atemzug schmerzt wie Nadelstiche in ihrer Brust und doch kämpft sie sich keuchend weiter gegen den Sturm. Doch sie spürt es nicht…spürt nicht wie die Schneeflocken schmerzhaft wie kleine harte Eiskristalle auf die eisige Haut ihres Gesichtes prallen, wie die Kälte in ihren Gliedern eine fast bleierne Müdigkeit heraufbeschwört und jede Bewegung zur Qual wird, wie der Atem vor ihrem Gesicht gefriert. Sie hatte schon schlimmeres ertragen, gewiss, aber der Punkt ist, dass sie dies alles nicht wahrnimmt…sie wird beherrscht von der Sorge um dieses törichte Kind und diese Sorge treibt sie voran, blendet alles andere aus..
Immer wieder zwingt der Sturm sie in die Knie und mit jedem Mal wird es schwerer sich aufzurappeln. Die Versuchung einfach liegen zu bleiben erscheint immer verlockender. Und doch kämpft sie sich ein ums andere mal wieder auf die Beine, um dem Wind zu trotzen und weiter den immer spärlich werdenden Hinweisen zu folgen.
Erneut hält sie inne, diesmal nicht vom Sturm erzwungen als zwischen den Bäumen schemenhaft die Umrisse einer Hütte sichtbar werden…und die Silhouette eines Schattens, der auf die Hüte zuwankt.
Ogrimar sei dank
Entrinnt es ihren blau gewordenen aufgesprungenen Lippen, während sie ihre letzten Kräfte zusammennimmt und vorwärtsstürmt.
In jenem Moment als Freya klopft, erreicht sie sie und ohne große Worte umfasst sie sie mit einem Arm um die Taille von hinten und hebt sie hoch, während sie sich gleichzeitig gegen die Tür drückt. Es ist ihr egal, wer da wohnt, oder ob diese Person vorhat sie einzulassen. Sollen sie und das Kind überleben müssen sie da hinein und nichts und niemand wird sie davon abhalten.
Ob die Tür nun unverschlossen ist, oder just in jenem Moment von dem Bewohner geöffnet wird bleibt wohl ein Rätsel. Auf jeden Fall gibt die Tür ihrem Ansturm so leicht nach, dass sie mit dem Kind im Arm der förmlich in die Hütte stürzt. Hart schlägt sie der Länge nach auf dem Boden auf, wobei es noch gelingt, sich so zu drehen, dass Freya auf ihr und nicht unter ihr landet, bevor der heftige Aufprall ihr die Luft zum Atmen raubt und ihren Kopf hart auf den Boden aufschlägt. Fast augenblicklich verschwimmt ihr alles vor den Augen, während nicht nur der Sturz, sondern vor allem die eisige Kälte, die ihr bis in alle Poren gekrochen war, beinahe die Sinne rauben.
Freya!!
Versucht sie mit von den Strapazen krächzender Stimme, die ihr nicht mehr so recht gehorchen mag, zu rufen, als fürchte sie, das Kind könnte erneut ohne sie losstürmen...hinaus in den Sturm. Verzweifelt kämpft sie gegen die aufkommende Ohnmacht an, auch wenn es ihr kaum gelingen würde dem Kind erneut zu folgen. Nicht dass sie es nicht versuchen würde, aber es würde ihrer beider Tod bedeuten.
Hier konnten sie geschützt den Sturm abwarten und vielleicht hilft das Gespräch mit den Druiden Freya von ihrem Wahnsinn zu befreien. Wahnsinn...ja, denn anders vermochte man diese Besessenheit von jenem Naheniel kaum mehr zu beschreiben. Doch darüber zu urteilen obliegt ihr nicht. Ihre Aufgabe ist es den Weg des Kindes zu begleiten und sie zu beschützen. Etwas was sie vermutlich ohne hingetan hätte. Sie mag Freya, nicht nur weil sie sie an sie selbst erinnert als sie sich in jenem Alter befand. Nein...es gibt viele Gründe, warum sie dem Kind so zugetan ist, auch wenn sie sie in genau jenem Moment am liebsten verflucht hätte.
Jenen Moment, als das Kind bleich und mit unnatürlich geweiteten Augen herumfährt und den Weg zurück in den Sturm stürzt.
Freya!!!!
Vergeblich…der Wind trägt ihren Ruf von dem Kind weg.
Verdammt!
Entfährt es wir, während sie dem verdutzten Yrian kurzerhand die Zügel ihrer Stute in die Hand drückt und Freya in den Sturm folgt.
Sie kneift die Augen zusammen, während sie schemenhaft ein Stück vor sich die kleine Gestalt im Schneegestöber erkennt. Im verzweifelten Versuch das Kind nicht aus den Augen zu verlieren, was angesichts der immer dichter wirbelnden Flocken fast unmöglich ist, stolpert sie immer wieder, landet der Länge nach im Schnee. Die Kälte dringt durch ihre vom Schnee feuchten Kleider und lässt ihre Muskeln schmerzhaft aufschreien. Immer wieder muss sie innehalten, weil sie das Kind aus den Augen verloren hat, doch kleine Spuren im Schnee, an den niedrig hängenden Ästen der Bäume oder den Büschen wiesen ihr den Weg.
Jeder Atemzug schmerzt wie Nadelstiche in ihrer Brust und doch kämpft sie sich keuchend weiter gegen den Sturm. Doch sie spürt es nicht…spürt nicht wie die Schneeflocken schmerzhaft wie kleine harte Eiskristalle auf die eisige Haut ihres Gesichtes prallen, wie die Kälte in ihren Gliedern eine fast bleierne Müdigkeit heraufbeschwört und jede Bewegung zur Qual wird, wie der Atem vor ihrem Gesicht gefriert. Sie hatte schon schlimmeres ertragen, gewiss, aber der Punkt ist, dass sie dies alles nicht wahrnimmt…sie wird beherrscht von der Sorge um dieses törichte Kind und diese Sorge treibt sie voran, blendet alles andere aus..
Immer wieder zwingt der Sturm sie in die Knie und mit jedem Mal wird es schwerer sich aufzurappeln. Die Versuchung einfach liegen zu bleiben erscheint immer verlockender. Und doch kämpft sie sich ein ums andere mal wieder auf die Beine, um dem Wind zu trotzen und weiter den immer spärlich werdenden Hinweisen zu folgen.
Erneut hält sie inne, diesmal nicht vom Sturm erzwungen als zwischen den Bäumen schemenhaft die Umrisse einer Hütte sichtbar werden…und die Silhouette eines Schattens, der auf die Hüte zuwankt.
Ogrimar sei dank
Entrinnt es ihren blau gewordenen aufgesprungenen Lippen, während sie ihre letzten Kräfte zusammennimmt und vorwärtsstürmt.
In jenem Moment als Freya klopft, erreicht sie sie und ohne große Worte umfasst sie sie mit einem Arm um die Taille von hinten und hebt sie hoch, während sie sich gleichzeitig gegen die Tür drückt. Es ist ihr egal, wer da wohnt, oder ob diese Person vorhat sie einzulassen. Sollen sie und das Kind überleben müssen sie da hinein und nichts und niemand wird sie davon abhalten.
Ob die Tür nun unverschlossen ist, oder just in jenem Moment von dem Bewohner geöffnet wird bleibt wohl ein Rätsel. Auf jeden Fall gibt die Tür ihrem Ansturm so leicht nach, dass sie mit dem Kind im Arm der förmlich in die Hütte stürzt. Hart schlägt sie der Länge nach auf dem Boden auf, wobei es noch gelingt, sich so zu drehen, dass Freya auf ihr und nicht unter ihr landet, bevor der heftige Aufprall ihr die Luft zum Atmen raubt und ihren Kopf hart auf den Boden aufschlägt. Fast augenblicklich verschwimmt ihr alles vor den Augen, während nicht nur der Sturz, sondern vor allem die eisige Kälte, die ihr bis in alle Poren gekrochen war, beinahe die Sinne rauben.
Freya!!
Versucht sie mit von den Strapazen krächzender Stimme, die ihr nicht mehr so recht gehorchen mag, zu rufen, als fürchte sie, das Kind könnte erneut ohne sie losstürmen...hinaus in den Sturm. Verzweifelt kämpft sie gegen die aufkommende Ohnmacht an, auch wenn es ihr kaum gelingen würde dem Kind erneut zu folgen. Nicht dass sie es nicht versuchen würde, aber es würde ihrer beider Tod bedeuten.
- Naheniel
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#97
Gerade als seine Handfläche den Boden berührte und der Schmerz ihn auf ein weiteres Mal peinigte, sah er sie wieder. Schemenhaft nur und verborgen von tausenden und abertausenden Schneeflocken, die um ihren Körper tanzten, doch er wusste, dass nur sie es sein konnte. Mit ihren kurzen Beinen stapfte sie durch die Schneemassen, hielt immer wieder ein, als würde sie etwas suchen. Nein, er täuschte sich. Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, als würde er dadurch mehr erkennen können. Wenn es ihn nicht täuschte, versuchte sie mit ihrer Hand etwas einzufangen, nach etwas zu greifen.
Doch was es genau war, für was sie es riskierte, inmitten eines Schneesturms danach zu jagen, das vermochte er nicht zu sagen, ganz egal, wie sehr er sich auch anstrengte. Auch waren die Bilder zu verschwommen, als dass er sofort erkennen konnte, wo sie sich aufhielt.
Doch je mehr Schritte sie durch den tiefen Schnee tat, desto deutlicher wurden ihre Umrisse und auch jene der Bäume, die ihren Weg säumten.
Mit jedem Schritt, dem sie sich ihm näherte, erkannte er, dass sie nicht mehr fern sein konnte.
Mit jedem Schritt, den sie auf ihn zu tat, würde er sie tiefer in seinen Bann ziehen können.
Ein zufriedenes und doch boshaftes Lächeln, welches sich bei dieser Erkenntnis auf seinen düsteren Zügen abgezeichnet hatte, erstarb jäh, als er eine weitere Gestalt, gar nicht weit entfernt von Freya erkannte.
Er konnte nicht sagen, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelte, zu verborgen war sie, zu sehr im Schatten. Wütend krallte er seine Finger in den Holzboden und seine schwarzen Schwingen entfalteten sich zu ihrer vollen Pracht, während er seine andere Hand vor sich ausstreckte und leise, beschwörende Worte murmelte.
Tenebrosus turbo,
statu variabilis oportet crescere nec tortor.
Obumbrant et obtenebrant!
Der Sturm begann sogleich an Lyvia zu zerren, ihr jeden Schritt noch mehr zu erschweren.
Die Spuren, welche die kleinen Füße von Freya hinterlassen hatten, wurden mehr und mehr davon getragen. Klirrende Kälte legte sich auf die Person, die Freya versuchte unaufhörlich durch das Schneegestöber zu folgen. „Sie gehört mir. Du wirst sie nicht mehr finden!“ presste er angestrengt hervor.
Für einen kurzen Augenblick schien es so, als würde die Verfolgerin die Spur zu Freya verlieren, denn ihre Umrisse verschmolzen immer mehr und mehr mit den undurchdringlichen Schneemassen.
Jeder einzelne seiner Muskeln war angespannt und seine Adern traten immer deutlicher zum Vorschein. Mit jedem der fremden Worte, welches ihm über die Lippen kam, nahmen diese eine dunklere Färbung an, bis sie sich nahezu schwarz von seiner hellen Haut abhoben. Sie zeichneten ein dunkles Netz des Todes auf seinem Körper ab, pulsierend mit seinem Herzschlag.
Über seine hellblauen Augen hatte sich ein schwarzroter Schleier gelegt.
Immer wieder sprach er die gleichen beschwörenden Worte aus. Worte aus einer anderen Zeit, die schon vor langem in Vergessenheit geraten waren und doch nichts von ihrer Wirkung verloren hatten.
Gerade als die Unbekannte ein weiteres Mal das Gleichgewicht verlor und fiel, nutzte er seine Chance. Sie hatte ihren Blick nur kurz von den kleinen Spuren abgewandt, doch dies sollte ihm genügen, um mit einer weiteren unerbittlichen Windböe neue Spuren in den Schnee zu ziehen.
Ungesehen zog diese Böe eine leichte Schneise, hier und da brachen Äste, der Schnee fiel von eben jenen und hinterließ trügerische Hinweise darauf, in welche Richtung Freya gegangen sein könnte.
Doch anstatt sich ihr zu nähern, führten sie diese zurück dorthin, woher sie gekommen war. Langsam zeichnete sich in dem Gestöber die Umrisse einer Hütte ab, seiner nicht ganz unähnlich.
Vielleicht war es der Erschöpfung ihres harten Kampfes durch den Sturm oder auch seiner Anstrengung sie von ihrem eigentlichen Tun abzubringen, zu verdanken, dass sie dachte, Freya in jener Person zu erkennen, die sie mit sich in die Hütte zu Boden riss. Doch alles was sie in ihren müden Armen hielt war Lantalir, der soeben an Yrians Tür geklopft hatte und der sich nun verdutzt, ob dieser seltsamen Situation in welche er geraten war, versuchte aufzurappeln.
Erschöpft ließ Naheniel seine Hand sinken, seine Konzentration lag nur noch auf Freya, deren Gesicht er nun deutlich erkennen konnte. Aber nicht nur das, er sah sie vor seiner Hütte stehen.
Ogrimar hatte sie wirklich zu sich geleitet! War es am Ende doch sein Wille, dass sie zu ihm fand?
Noch bevor er seinen Gedanken beenden konnte, vernahm er ein leises, zögerliches Klopfen an der morschen Tür.
Zunächst konnte er nicht so recht einordnen, ob er dies nur in seiner Vision hörte oder ob es tatsächlich geschehen war. Sogleich verlor sich der dunkle Schleier über seinen Augen, als er sich von seiner knieenden Position erhob und fast schon schwankend auf die Tür zutrat. Seine Beschwörungen hatten ihn mehr Kraft gekostet, als er gedacht hatte. Er selbst war überrascht, über die Macht, die ihn soeben durchströmt hatte. Es war nicht das erste Mal gewesen, dass er sich der Unstetigkeit des Wetters und der Elemente bedient hatte.
Doch er war sich nicht bewusst darüber gewesen, welche Kräfte bisher in ihm tief verborgen geschlafen hatten. Vielleicht war es auch Ogrimar selbst gewesen, der genau zu dieser Zeit sich seines Körpers habhaft gemacht hatte und durch ihn seine Zauber gesprochen hatte. Wer vermochte dies schon so genau zu sagen?
Als er die Türe öffnete und jenes kleine Mädchen, zitternd und halb erfroren vor sich erblickte, nach welchem er gerufen hatte, wichen auch die letzten Zeichen der soeben hervorgerufenen Beschwörung von seinem Körper und er setzte ein deutlich besorgtes Gesicht auf: „Lady Freya! Meine kleine Freundin! Was ist nur mit Dir geschehen?“ Und doch packte ihn in dem Moment der Schwindel, als sie mit einem Fuß über die Schwelle seiner Hütte trat und er sank bebend vor ihr auf die Knie, nicht ohne noch nach ihrem kleinen Handgelenk zu greifen, gar so, als würde er versuchen sich daran festzuhalten.
(OOC: Ich entschuldige mich hiermit, falls das RP zu sehr gelenkt und bisschen "overpowered" erscheint. es geht in diesem Fall nicht mehr anders. Das ist sonst nicht mein Stil)
Doch was es genau war, für was sie es riskierte, inmitten eines Schneesturms danach zu jagen, das vermochte er nicht zu sagen, ganz egal, wie sehr er sich auch anstrengte. Auch waren die Bilder zu verschwommen, als dass er sofort erkennen konnte, wo sie sich aufhielt.
Doch je mehr Schritte sie durch den tiefen Schnee tat, desto deutlicher wurden ihre Umrisse und auch jene der Bäume, die ihren Weg säumten.
Mit jedem Schritt, dem sie sich ihm näherte, erkannte er, dass sie nicht mehr fern sein konnte.
Mit jedem Schritt, den sie auf ihn zu tat, würde er sie tiefer in seinen Bann ziehen können.
Ein zufriedenes und doch boshaftes Lächeln, welches sich bei dieser Erkenntnis auf seinen düsteren Zügen abgezeichnet hatte, erstarb jäh, als er eine weitere Gestalt, gar nicht weit entfernt von Freya erkannte.
Er konnte nicht sagen, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelte, zu verborgen war sie, zu sehr im Schatten. Wütend krallte er seine Finger in den Holzboden und seine schwarzen Schwingen entfalteten sich zu ihrer vollen Pracht, während er seine andere Hand vor sich ausstreckte und leise, beschwörende Worte murmelte.
Tenebrosus turbo,
statu variabilis oportet crescere nec tortor.
Obumbrant et obtenebrant!
Der Sturm begann sogleich an Lyvia zu zerren, ihr jeden Schritt noch mehr zu erschweren.
Die Spuren, welche die kleinen Füße von Freya hinterlassen hatten, wurden mehr und mehr davon getragen. Klirrende Kälte legte sich auf die Person, die Freya versuchte unaufhörlich durch das Schneegestöber zu folgen. „Sie gehört mir. Du wirst sie nicht mehr finden!“ presste er angestrengt hervor.
Für einen kurzen Augenblick schien es so, als würde die Verfolgerin die Spur zu Freya verlieren, denn ihre Umrisse verschmolzen immer mehr und mehr mit den undurchdringlichen Schneemassen.
Jeder einzelne seiner Muskeln war angespannt und seine Adern traten immer deutlicher zum Vorschein. Mit jedem der fremden Worte, welches ihm über die Lippen kam, nahmen diese eine dunklere Färbung an, bis sie sich nahezu schwarz von seiner hellen Haut abhoben. Sie zeichneten ein dunkles Netz des Todes auf seinem Körper ab, pulsierend mit seinem Herzschlag.
Über seine hellblauen Augen hatte sich ein schwarzroter Schleier gelegt.
Immer wieder sprach er die gleichen beschwörenden Worte aus. Worte aus einer anderen Zeit, die schon vor langem in Vergessenheit geraten waren und doch nichts von ihrer Wirkung verloren hatten.
Gerade als die Unbekannte ein weiteres Mal das Gleichgewicht verlor und fiel, nutzte er seine Chance. Sie hatte ihren Blick nur kurz von den kleinen Spuren abgewandt, doch dies sollte ihm genügen, um mit einer weiteren unerbittlichen Windböe neue Spuren in den Schnee zu ziehen.
Ungesehen zog diese Böe eine leichte Schneise, hier und da brachen Äste, der Schnee fiel von eben jenen und hinterließ trügerische Hinweise darauf, in welche Richtung Freya gegangen sein könnte.
Doch anstatt sich ihr zu nähern, führten sie diese zurück dorthin, woher sie gekommen war. Langsam zeichnete sich in dem Gestöber die Umrisse einer Hütte ab, seiner nicht ganz unähnlich.
Vielleicht war es der Erschöpfung ihres harten Kampfes durch den Sturm oder auch seiner Anstrengung sie von ihrem eigentlichen Tun abzubringen, zu verdanken, dass sie dachte, Freya in jener Person zu erkennen, die sie mit sich in die Hütte zu Boden riss. Doch alles was sie in ihren müden Armen hielt war Lantalir, der soeben an Yrians Tür geklopft hatte und der sich nun verdutzt, ob dieser seltsamen Situation in welche er geraten war, versuchte aufzurappeln.
Erschöpft ließ Naheniel seine Hand sinken, seine Konzentration lag nur noch auf Freya, deren Gesicht er nun deutlich erkennen konnte. Aber nicht nur das, er sah sie vor seiner Hütte stehen.
Ogrimar hatte sie wirklich zu sich geleitet! War es am Ende doch sein Wille, dass sie zu ihm fand?
Noch bevor er seinen Gedanken beenden konnte, vernahm er ein leises, zögerliches Klopfen an der morschen Tür.
Zunächst konnte er nicht so recht einordnen, ob er dies nur in seiner Vision hörte oder ob es tatsächlich geschehen war. Sogleich verlor sich der dunkle Schleier über seinen Augen, als er sich von seiner knieenden Position erhob und fast schon schwankend auf die Tür zutrat. Seine Beschwörungen hatten ihn mehr Kraft gekostet, als er gedacht hatte. Er selbst war überrascht, über die Macht, die ihn soeben durchströmt hatte. Es war nicht das erste Mal gewesen, dass er sich der Unstetigkeit des Wetters und der Elemente bedient hatte.
Doch er war sich nicht bewusst darüber gewesen, welche Kräfte bisher in ihm tief verborgen geschlafen hatten. Vielleicht war es auch Ogrimar selbst gewesen, der genau zu dieser Zeit sich seines Körpers habhaft gemacht hatte und durch ihn seine Zauber gesprochen hatte. Wer vermochte dies schon so genau zu sagen?
Als er die Türe öffnete und jenes kleine Mädchen, zitternd und halb erfroren vor sich erblickte, nach welchem er gerufen hatte, wichen auch die letzten Zeichen der soeben hervorgerufenen Beschwörung von seinem Körper und er setzte ein deutlich besorgtes Gesicht auf: „Lady Freya! Meine kleine Freundin! Was ist nur mit Dir geschehen?“ Und doch packte ihn in dem Moment der Schwindel, als sie mit einem Fuß über die Schwelle seiner Hütte trat und er sank bebend vor ihr auf die Knie, nicht ohne noch nach ihrem kleinen Handgelenk zu greifen, gar so, als würde er versuchen sich daran festzuhalten.
(OOC: Ich entschuldige mich hiermit, falls das RP zu sehr gelenkt und bisschen "overpowered" erscheint. es geht in diesem Fall nicht mehr anders. Das ist sonst nicht mein Stil)
Sieh mir in die Augen und sag mir, wen Du dort siehst.
Bist es immer noch Du? Oder bin es nun ich?
Spürst Du den Hunger nach der Dunkelheit, schreit er bereits in Dir?
Sag, mache ich Dir Angst oder fühlst Du Dich erst lebendig wegen mir?
Bist es immer noch Du? Oder bin es nun ich?
Spürst Du den Hunger nach der Dunkelheit, schreit er bereits in Dir?
Sag, mache ich Dir Angst oder fühlst Du Dich erst lebendig wegen mir?
- -Freya-
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#98
Erleichtert hörte Freya, wie Schritte nahten. Ein leises Knarzen des Holzes offenbarte ihr, dass die Tür sich öffnete und der warme Schein des Lichts, der sich durch den Spalt bahnte, gab dem Mädchen Hoffnung der Kälte zu entfliehen.
Mit blau gefärbten Lippen stand sie vor ihm, während der eisige Wind an ihr zerrte und die dicken weißen Flocken in ihr fast schwarzes Haar hineinflocht. Zitternd verharrte sie einen Moment, während ihr Blick sich dem Gesicht zuwandte, dessen Stimme zu ihr sprach, als wären sie miteinander vertraut.
Mehrfach musste Freya blinzeln, während sie einen Schritt über die Schwelle tat und erkannte, dass es seine Stimme war, die zu ihr sprach. „Naheniel?“ kam es zögerlich über ihre kleinen bebenden Lippen, unsicher, ob dies nun der Realität entsprang oder sie vielleicht inmitten des Sturms vielleicht in einen Schlaf versunken sein mochte, der sie an diesen Ort in ihren Träumen führte. „Geht es Dir gut?“ flüsterte sie leise, während ihre blauen Augen zu ihm aufsahen.
Vorsichtig streckte sie ihre Hände nach ihm aus, welche noch immer von Verbänden bedeckt waren. Jene waren jedoch aufgrund des Kampfes gegen den Sturm und dem aufgeweichten Blut darin vollkommen verdreckt. Aber es spielte keine Rolle. Sie wollte spüren, ob es wahr war oder nur eine Vision. Unerwartet sank er jedoch vor ihr zusammen und sie spürte nur seinen eisernen Griff um ihr Handgelenk, warm und gleichzeitig elektrisierend. Eine Berührung, wie in jenem Augenblick, da sich ihre Fingerspitzen im Orakel berührt hatten. Überrascht zuckte Freya kurz zusammen, unfähig jedoch sich aus seinem Griff zu befreien, während ihr Blick für eine Sekunde auf ihn gerichtet ins Leere zu sehen schien.
Es war als wäre sie für einen Moment nicht mehr in diesem Raum, sondern wieder in jenem Traum. Mit ihm zusammen. Um sie herum ein Meer aus Knochen, während der Himmel in ein blutiges Rot gefärbt schien. Blut, Feuer, Verdammnis... Chaos. Und er inmitten alledem vor ihr kniend, während Ascheflocken ihn wie Schnee umtanzten und seine Frage in ihren Gedanken widerhallte. ~Was ist mit Dir geschehen~
Kurz blinzelte Freya, während sie ihre Hand wegzog, um ihm augenscheinlich aufzuhelfen. Doch vielmehr wollte sie dieses Szenario nicht ein weiteres Mal erblicken. Zudem, dass dieser Moment seiner Berührung die unschönen Erinnerungen an die Vision erneut hervorgeholt hatte, auch wenn sie diesmal anders erschien, fror sie bitterlich bis in die Knochen. Beides liess sie jedoch für einen Wimpernschlag erzittern. Ihre Sachen waren von eisiger Kälte durchzogen, welche die Wärme im Haus nach und nach in Feuchtigkeit übergehen liess. Aber der Moment der Erkenntnis, dass dies kein Traum war, liess sie vergessen, was mit ihr war, denn die Sorge um ihn fiel ein Stück weit von ihren Schultern.
„Ich habe dich gesucht, als der Sturm aufzog...“ erklärte sie dahinplappernd, während ihre Augen ihn eingehend einer Musterung unterzogen und sie ihm versuchte für einen Moment den Halt zu geben, den er suchte - instinktiv jedoch ohne ihn abermals direkt zu berühren. Dass sie seiner Feder nachgelaufen war, liess sie in ihrer vorerst knappen Erzählung weg. Sie hatte ihn gefunden. Das allein zählte im Augenblick. Dennoch etwas in ihr lächelte auf bei dem Gedanken, dass es jenes kleine Andenken es gewesen war, welches ihn zu ihm geführt hatte.
„Ich habe Dich gesehen.“ Sprach sie leise weiter, ohne sich genau zu erklären, während ihre noch immer zittrige Hand stützend seinem Arm berührte oder vielmehr den schwarzen Stoff seiner Robe. „Geht es Dir gut?“ Eine Frage der es eigentlich keiner Antwort bedurfte. Immerhin war er nicht zum Vergnügen zusammengebrochen. Die Frage war jedoch, was ihm die Kraft geraubt hatte. War es die Flucht vor den Goblins gewesen? Egal. Die Hauptsache war zuallererst, dass er die Rothäute offenbar abgeschüttelt hatte und am Leben war.
Mit blau gefärbten Lippen stand sie vor ihm, während der eisige Wind an ihr zerrte und die dicken weißen Flocken in ihr fast schwarzes Haar hineinflocht. Zitternd verharrte sie einen Moment, während ihr Blick sich dem Gesicht zuwandte, dessen Stimme zu ihr sprach, als wären sie miteinander vertraut.
Mehrfach musste Freya blinzeln, während sie einen Schritt über die Schwelle tat und erkannte, dass es seine Stimme war, die zu ihr sprach. „Naheniel?“ kam es zögerlich über ihre kleinen bebenden Lippen, unsicher, ob dies nun der Realität entsprang oder sie vielleicht inmitten des Sturms vielleicht in einen Schlaf versunken sein mochte, der sie an diesen Ort in ihren Träumen führte. „Geht es Dir gut?“ flüsterte sie leise, während ihre blauen Augen zu ihm aufsahen.
Vorsichtig streckte sie ihre Hände nach ihm aus, welche noch immer von Verbänden bedeckt waren. Jene waren jedoch aufgrund des Kampfes gegen den Sturm und dem aufgeweichten Blut darin vollkommen verdreckt. Aber es spielte keine Rolle. Sie wollte spüren, ob es wahr war oder nur eine Vision. Unerwartet sank er jedoch vor ihr zusammen und sie spürte nur seinen eisernen Griff um ihr Handgelenk, warm und gleichzeitig elektrisierend. Eine Berührung, wie in jenem Augenblick, da sich ihre Fingerspitzen im Orakel berührt hatten. Überrascht zuckte Freya kurz zusammen, unfähig jedoch sich aus seinem Griff zu befreien, während ihr Blick für eine Sekunde auf ihn gerichtet ins Leere zu sehen schien.
Es war als wäre sie für einen Moment nicht mehr in diesem Raum, sondern wieder in jenem Traum. Mit ihm zusammen. Um sie herum ein Meer aus Knochen, während der Himmel in ein blutiges Rot gefärbt schien. Blut, Feuer, Verdammnis... Chaos. Und er inmitten alledem vor ihr kniend, während Ascheflocken ihn wie Schnee umtanzten und seine Frage in ihren Gedanken widerhallte. ~Was ist mit Dir geschehen~
Kurz blinzelte Freya, während sie ihre Hand wegzog, um ihm augenscheinlich aufzuhelfen. Doch vielmehr wollte sie dieses Szenario nicht ein weiteres Mal erblicken. Zudem, dass dieser Moment seiner Berührung die unschönen Erinnerungen an die Vision erneut hervorgeholt hatte, auch wenn sie diesmal anders erschien, fror sie bitterlich bis in die Knochen. Beides liess sie jedoch für einen Wimpernschlag erzittern. Ihre Sachen waren von eisiger Kälte durchzogen, welche die Wärme im Haus nach und nach in Feuchtigkeit übergehen liess. Aber der Moment der Erkenntnis, dass dies kein Traum war, liess sie vergessen, was mit ihr war, denn die Sorge um ihn fiel ein Stück weit von ihren Schultern.
„Ich habe dich gesucht, als der Sturm aufzog...“ erklärte sie dahinplappernd, während ihre Augen ihn eingehend einer Musterung unterzogen und sie ihm versuchte für einen Moment den Halt zu geben, den er suchte - instinktiv jedoch ohne ihn abermals direkt zu berühren. Dass sie seiner Feder nachgelaufen war, liess sie in ihrer vorerst knappen Erzählung weg. Sie hatte ihn gefunden. Das allein zählte im Augenblick. Dennoch etwas in ihr lächelte auf bei dem Gedanken, dass es jenes kleine Andenken es gewesen war, welches ihn zu ihm geführt hatte.
„Ich habe Dich gesehen.“ Sprach sie leise weiter, ohne sich genau zu erklären, während ihre noch immer zittrige Hand stützend seinem Arm berührte oder vielmehr den schwarzen Stoff seiner Robe. „Geht es Dir gut?“ Eine Frage der es eigentlich keiner Antwort bedurfte. Immerhin war er nicht zum Vergnügen zusammengebrochen. Die Frage war jedoch, was ihm die Kraft geraubt hatte. War es die Flucht vor den Goblins gewesen? Egal. Die Hauptsache war zuallererst, dass er die Rothäute offenbar abgeschüttelt hatte und am Leben war.
Geboren aus dem Wissen einer dunklen Vergangenheit - verblasst mein altes Leben im Schatten einer neuen Zeit
Fühlst Du die Macht? Kannst Du sie spüren?
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#99
Er hielt seinen Kopf gesenkt, sodass sie nicht sehen konnte, wie sich ein dunkles Lächeln über seine Mundwinkel zog, als sie ihre Worte sprach.
Gutes Kind, Du hast mich gesucht. Jetzt hast Du mich gefunden.
Der verräterische Ausdruck verschwand sogleich von seinen Zügen, als er zu ihr hinauf sah.
„Ich habe auch Dich gesehen, Freya... Ich habe mir solche Sorgen um Dich gemacht. Du dort draußen, ganz alleine in diesem tödlichen Sturm.“ Auch wenn sein Lächeln müde war, so zeugte es doch von einer gewissen Besorgnis.
Mit einem nicht zu übersehenden Zittern in den Muskeln erhob er sich.
„Aber was bin ich nur für ein schrecklicher Gastgeber! Sieh Dich an, Du bist ja fast erfroren.“ Kurz griff er nach ihrer schmalen Schulter um dort so etwas wie Halt zu suchen. Er kam dabei nicht umhin, den verschmutzen Verband zu bemerken, der um ihre kleinen Hände geschlungen war.
„Und wir sollten uns schleunigst darum kümmern.“ Sprach er mit einem kurzen Nicken gen ihrer Hände. Mit einem sachten Druck auf ihre Schulter schob er sie weiter in seine Hütte hinein. Mit einem leisen Schnippen der Finger seiner freien Hand, die er ein Stück weit nach hinten ausstreckte, fiel die immer noch geöffnete Türe ins Schloss.
Etwas verlegen blickte er sie an. „Leider habe ich Dir hier nicht viele Annehmlichkeiten zu bieten. Aber setz Dich doch bitte vor den Kamin.“
Er ließ ihre Schulter los um mit einer knappen Handbewegung dort ein kleines, jedoch wärmendes Feuer zu entzünden, wo eben nur einige einsame Holzscheite gelegen hatten.
Selbst noch schwach auf den Beinen, trat er an sein Bett und brachte Freya, die sich soeben im Schneidersitz auf ein abgewetztes Wolfsfell niederließ, eine Decke, die er ihr sogleich um ihre Schultern legte, um es ihr dann gleich zu tun und sich ihr gegenüber auf das Fell zu setzen. „Das ist doch schon viel besser, oder?“ sprach er sanft, beugte sich ein wenig zu ihr vor um nach den Enden der Decke zu greifen die um ihre Schultern gelegt war und diese um ihren immer noch bibbernden Körper zu schlingen.
Einige Augenblicke musterte er sie schweigend, bevor er weiter sprach.
„Nun erzähl mir alles genau, was hast Du gesehen, dass Dich bewogen hat, in diesen schrecklichen Sturm hinauszugehen um mich zu finden?“ Seine strahlend blauen Augen betrachteten sie eingehend.
Bevor sie zu erzählen anfangen konnte, sah er nochmal hinab zu ihren Händen und deutete auf jene.
„Darf ich?“ er streckte ihr Hände entgegen um ihr zu deuten, ihm die ihrigen zu reichen, damit er sie von den vor Schmutz starren Verbänden befreien konnte.
Gutes Kind, Du hast mich gesucht. Jetzt hast Du mich gefunden.
Der verräterische Ausdruck verschwand sogleich von seinen Zügen, als er zu ihr hinauf sah.
„Ich habe auch Dich gesehen, Freya... Ich habe mir solche Sorgen um Dich gemacht. Du dort draußen, ganz alleine in diesem tödlichen Sturm.“ Auch wenn sein Lächeln müde war, so zeugte es doch von einer gewissen Besorgnis.
Mit einem nicht zu übersehenden Zittern in den Muskeln erhob er sich.
„Aber was bin ich nur für ein schrecklicher Gastgeber! Sieh Dich an, Du bist ja fast erfroren.“ Kurz griff er nach ihrer schmalen Schulter um dort so etwas wie Halt zu suchen. Er kam dabei nicht umhin, den verschmutzen Verband zu bemerken, der um ihre kleinen Hände geschlungen war.
„Und wir sollten uns schleunigst darum kümmern.“ Sprach er mit einem kurzen Nicken gen ihrer Hände. Mit einem sachten Druck auf ihre Schulter schob er sie weiter in seine Hütte hinein. Mit einem leisen Schnippen der Finger seiner freien Hand, die er ein Stück weit nach hinten ausstreckte, fiel die immer noch geöffnete Türe ins Schloss.
Etwas verlegen blickte er sie an. „Leider habe ich Dir hier nicht viele Annehmlichkeiten zu bieten. Aber setz Dich doch bitte vor den Kamin.“
Er ließ ihre Schulter los um mit einer knappen Handbewegung dort ein kleines, jedoch wärmendes Feuer zu entzünden, wo eben nur einige einsame Holzscheite gelegen hatten.
Selbst noch schwach auf den Beinen, trat er an sein Bett und brachte Freya, die sich soeben im Schneidersitz auf ein abgewetztes Wolfsfell niederließ, eine Decke, die er ihr sogleich um ihre Schultern legte, um es ihr dann gleich zu tun und sich ihr gegenüber auf das Fell zu setzen. „Das ist doch schon viel besser, oder?“ sprach er sanft, beugte sich ein wenig zu ihr vor um nach den Enden der Decke zu greifen die um ihre Schultern gelegt war und diese um ihren immer noch bibbernden Körper zu schlingen.
Einige Augenblicke musterte er sie schweigend, bevor er weiter sprach.
„Nun erzähl mir alles genau, was hast Du gesehen, dass Dich bewogen hat, in diesen schrecklichen Sturm hinauszugehen um mich zu finden?“ Seine strahlend blauen Augen betrachteten sie eingehend.
Bevor sie zu erzählen anfangen konnte, sah er nochmal hinab zu ihren Händen und deutete auf jene.
„Darf ich?“ er streckte ihr Hände entgegen um ihr zu deuten, ihm die ihrigen zu reichen, damit er sie von den vor Schmutz starren Verbänden befreien konnte.
Sieh mir in die Augen und sag mir, wen Du dort siehst.
Bist es immer noch Du? Oder bin es nun ich?
Spürst Du den Hunger nach der Dunkelheit, schreit er bereits in Dir?
Sag, mache ich Dir Angst oder fühlst Du Dich erst lebendig wegen mir?
Bist es immer noch Du? Oder bin es nun ich?
Spürst Du den Hunger nach der Dunkelheit, schreit er bereits in Dir?
Sag, mache ich Dir Angst oder fühlst Du Dich erst lebendig wegen mir?
- -Freya-
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#100
Während er sie ins Innere der Hüte hineinschob, musterte Freya kurz seine Behausung, welche aufgrund der Wärme allein schon ausreichend einladend war und für sie für den Moment alles war, was sie sich wünschte. Wortlos, liess sie sich von ihm delegieren und musterte ihn und sein kleines Reich, bevor sie sich am Ende eingehüllt in ein Wolfsfell vor dem Kamin wiederfand und ihre Wangen langsam wieder Farbe gewannen.
Sie hatte ihn wirklich gefunden, und das, obwohl sie fast schon bereit gewesen war, aufzugeben. Ein kleines gequältes Lächeln huschte über ihre Lippen. Das Blau ihrer Augen schien Naheniel bei jeder seiner Bewegungen zu folgen, während sie spürte, wie nach und nach ein wenig Wärme Einzug in ihren Körper fand.
„Auf jeden Fall... viel besser!“ antwortete sie mit einem kleinen Zahnlückenlächeln. Der Schein des Feuers spiegelte sich in ihren Augen wieder, als er sich zu ihr vorbeugte, um das Fell ein wenig enger um ihre Schultern zu ziehen, bevor er ihr gegenüber vor dem Kamin sich selbst in eines einhüllte. Für einen Moment verengten sich ihre Augen und sie schien darauf zu achten, dass er sie nicht berührte. Hatte er das etwa nicht gespürt? Er hatte weder gezuckt noch etwas dazu gesagt.
Sanft schmiegte sie sich in die Felle, während ihr Blick den seinen suchte. „Du hast mich gesehen?“ Eigentlich war dies keine Frage, sondern vielmehr eine Feststellung. Eine Feststellung, dass sie es sich nicht eingebildet haben mochte, auch wenn er unversehrt zu sein schien. Naja fast zumindest, bis auf seine Schwäche, was aber vieles bedeuten konnte. Vielleicht sogar, dass Lyvia recht gehabt hatte und sie vielleicht doch einem Trugschluss erlegen gewesen war. Aber vielleicht würde er oder sie zusammen das ganze nun aufdecken.
Sie nahm einen tiefen Atemzug und liess die Wärme in ihre Lungen ein, bevor sie nach einem kurzen Schweigen versuchte das wiederzugeben, was sie zuvor gesehen hatte.
„Ich habe Dich gesehen. Gehetzt, verletzt und Du warst umzingelt von Goblins...“ erzählt sie mit fast schon ruhiger Stimme, während ihr Blick zwar in seine Augen sah und dennoch dabei ins Leere driftete. Als würde sie versuchen das gesehene, nun da es ihm gut ging, wieder in ihren Gedanken hervorrufen wollen. „Sie haben Dich gejagt... durch den Wald... mit ihren Speeren ...“
Mit nur einem Wimpernschlag wandten sich die großen blauen Augen ihren Händen zu. „Und dann war da Blut...“ fügte sie mit einem leichten Schlucken hinzu, während ihre Handflächen spürbar pulsierten.
„Als die Bilder endeten bluteten meine Hände. Die Lyvia war da gerade bei mir und hat sie mir verbunden. Oh die kennst Du ja gar nicht... die Lyvia ist wie du und ich. Vielleicht sogar noch viel besser. Sie konnte sehen, was ich gesehen hatte. Aber ihr fiel auf, dass da kein Schnee lag und darum meinte sie, dass das ein Trugbild wäre... aber sie hat mir geglaubt und als ich ihr von Dir erzählt habe, wollte sie mit mir nach Dir suchen gehen.“
Zögerlich blickte sie auf jene oder vielmehr auf die verdreckten behelfsmäßigen Verbände. Lyvia. Hoffentlich war sie bei den Druiden geblieben und ist ihr nicht nachgelaufen. Oh weh. Das würde später vermutlich richtig Ärger geben. Vielleicht sogar für die Lyvia. Kurz schluckte sie bei dem Gedanken aus welchem er sie mit seiner Frage herausholte. Leicht zuckte ihre kleine Nase für einen Augenblick, bevor ein kleines Niesen sie zusammenzucken liess.
Entschuldigend sah sie hoch zu ihm, während sie das Fell enger um sich zog. Wollte er das wirklich? Spürte er das nicht, wenn er sie berührte? Zweimal hatte sie bereits das Gefühl gehabt, dass der Blitz sie traf, gefolgt von wirren Bildern. Aber sollte sie das nun sagen?
Abermals schluckte Freya leicht, während ein scheues Nicken von ihr ausging. Die Verbände waren nass und dreckig und darunter pulsierte es, als wäre ihr Herz selbst dort hin gerutscht.
„Aber sei bitte vorsichtig.“ bat sie, während sie den Griff um das Fell lockerte und ihm ihre Hände zurückhaltend entgegenstreckte. Unterstreichend wandte sie mit einem leichten Wimpernschlag ihren Blick auf ihre Hände, bevor dieser das kühle Blau seiner Augen suchte. während sie sich innerlich darauf vorbereitete, dass sie vielleicht abermals das elektrisierende Gefühl wie ein Schlag treffen könnte.
Sie hatte ihn wirklich gefunden, und das, obwohl sie fast schon bereit gewesen war, aufzugeben. Ein kleines gequältes Lächeln huschte über ihre Lippen. Das Blau ihrer Augen schien Naheniel bei jeder seiner Bewegungen zu folgen, während sie spürte, wie nach und nach ein wenig Wärme Einzug in ihren Körper fand.
„Auf jeden Fall... viel besser!“ antwortete sie mit einem kleinen Zahnlückenlächeln. Der Schein des Feuers spiegelte sich in ihren Augen wieder, als er sich zu ihr vorbeugte, um das Fell ein wenig enger um ihre Schultern zu ziehen, bevor er ihr gegenüber vor dem Kamin sich selbst in eines einhüllte. Für einen Moment verengten sich ihre Augen und sie schien darauf zu achten, dass er sie nicht berührte. Hatte er das etwa nicht gespürt? Er hatte weder gezuckt noch etwas dazu gesagt.
Sanft schmiegte sie sich in die Felle, während ihr Blick den seinen suchte. „Du hast mich gesehen?“ Eigentlich war dies keine Frage, sondern vielmehr eine Feststellung. Eine Feststellung, dass sie es sich nicht eingebildet haben mochte, auch wenn er unversehrt zu sein schien. Naja fast zumindest, bis auf seine Schwäche, was aber vieles bedeuten konnte. Vielleicht sogar, dass Lyvia recht gehabt hatte und sie vielleicht doch einem Trugschluss erlegen gewesen war. Aber vielleicht würde er oder sie zusammen das ganze nun aufdecken.
Sie nahm einen tiefen Atemzug und liess die Wärme in ihre Lungen ein, bevor sie nach einem kurzen Schweigen versuchte das wiederzugeben, was sie zuvor gesehen hatte.
„Ich habe Dich gesehen. Gehetzt, verletzt und Du warst umzingelt von Goblins...“ erzählt sie mit fast schon ruhiger Stimme, während ihr Blick zwar in seine Augen sah und dennoch dabei ins Leere driftete. Als würde sie versuchen das gesehene, nun da es ihm gut ging, wieder in ihren Gedanken hervorrufen wollen. „Sie haben Dich gejagt... durch den Wald... mit ihren Speeren ...“
Mit nur einem Wimpernschlag wandten sich die großen blauen Augen ihren Händen zu. „Und dann war da Blut...“ fügte sie mit einem leichten Schlucken hinzu, während ihre Handflächen spürbar pulsierten.
„Als die Bilder endeten bluteten meine Hände. Die Lyvia war da gerade bei mir und hat sie mir verbunden. Oh die kennst Du ja gar nicht... die Lyvia ist wie du und ich. Vielleicht sogar noch viel besser. Sie konnte sehen, was ich gesehen hatte. Aber ihr fiel auf, dass da kein Schnee lag und darum meinte sie, dass das ein Trugbild wäre... aber sie hat mir geglaubt und als ich ihr von Dir erzählt habe, wollte sie mit mir nach Dir suchen gehen.“
Zögerlich blickte sie auf jene oder vielmehr auf die verdreckten behelfsmäßigen Verbände. Lyvia. Hoffentlich war sie bei den Druiden geblieben und ist ihr nicht nachgelaufen. Oh weh. Das würde später vermutlich richtig Ärger geben. Vielleicht sogar für die Lyvia. Kurz schluckte sie bei dem Gedanken aus welchem er sie mit seiner Frage herausholte. Leicht zuckte ihre kleine Nase für einen Augenblick, bevor ein kleines Niesen sie zusammenzucken liess.
Entschuldigend sah sie hoch zu ihm, während sie das Fell enger um sich zog. Wollte er das wirklich? Spürte er das nicht, wenn er sie berührte? Zweimal hatte sie bereits das Gefühl gehabt, dass der Blitz sie traf, gefolgt von wirren Bildern. Aber sollte sie das nun sagen?
Abermals schluckte Freya leicht, während ein scheues Nicken von ihr ausging. Die Verbände waren nass und dreckig und darunter pulsierte es, als wäre ihr Herz selbst dort hin gerutscht.
„Aber sei bitte vorsichtig.“ bat sie, während sie den Griff um das Fell lockerte und ihm ihre Hände zurückhaltend entgegenstreckte. Unterstreichend wandte sie mit einem leichten Wimpernschlag ihren Blick auf ihre Hände, bevor dieser das kühle Blau seiner Augen suchte. während sie sich innerlich darauf vorbereitete, dass sie vielleicht abermals das elektrisierende Gefühl wie ein Schlag treffen könnte.
Geboren aus dem Wissen einer dunklen Vergangenheit - verblasst mein altes Leben im Schatten einer neuen Zeit
Fühlst Du die Macht? Kannst Du sie spüren?