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[Schicksalswind] Once upon a time - Stadthaus

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Landru
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#26

Beitrag: # 48969Beitrag Landru »

Er war nicht weit fort, nicht mehr. Auf den Weg zu Halams Taverne, schien der verzweifelte Ruf doch recht deutlich. Seine Schritte hatten sich beschleunigt. An der Taverne angekommen riss er die Türe auf. Kein Norax zu sehen. Nichts. Auch Halam verneinte den Mann gesehen zu haben, auf den die Beschreibung passte. Irgendwas stimmte hier nicht. Vielleicht hätte er den Anzeichen mehr Beachtung schenken sollen. Seine Schritte lenken hinaus noch immer das Pergament in den Händen. Dann kann er sie sehen. Die Gestalten und das Portal. Was dort geschah vermag er nicht gleich zu deuten. Nur das die Farblose einen Zauber wirkte und Niobe gen Portal stolperte. Die Augen verengen sich einen Moment und er trifft eine Entscheidung. Eine die er vor langer Zeit mal für jemand anderen getroffen hätte und von der er dachte er würde sie nie wieder treffen. Mit einem gewaltigen Satz sprang er zwischen Portal und Zauberin. Breitet die Arme aus als wollte er ihr Feuer aufnehmen. Und nahm es auf.

So musste es sich anfühlen wenn man die Sonne küsst. Für diesen einen Moment steht die Welt still. Als die Flammen nach dem Fleisch greifen und die Hitze alles verschlingt was er trug. Haar, Gewand, weißes Fleisch färbt sich dunkel. Dann kam der Schmerz und obgleich er nicht sonderlich empfindlich war, war dieser Schmerz gewaltig. Gewaltig das er ihn hinaus schrie mit einem unmenschlichen Grollen. Fassungslos sah mit dem schmerzverzerrten Blick zu Kyrana. Wieso!? Schien der Blick zu sagen. Dann brach er zusammen und es wurde dunkel in seinem Geist, während das Feuer brennt und die sonst helle fahle Gestalt mehr und mehr in eine Gestalt aus schwarzem verbrannten Fleisch verwandelt.

Das Portal hatte Zeit sich zu schließen. Ein lohnendes Opfer? Selbstlosigkeit mag kaum zu ihm passen und doch hatte er es getan. Am Ende schien es als hätte Kyrana zumindest etwas zu Ende gebracht. Sollte der Unhold nun doch sein Ende gefunden haben? Der Leib zumindest wurde kleiner, rollte sich fast automatisch in eine Embryonale Stellung, glühte und flimmerte, während alles brennbare gefressen worden war. War er noch zu retten?

Wo auch immer Niobe auftauchte, sie war nicht alleine wie sie bald feststellte. "Grotesk.. mag es so enden? Bevor es begonnen hat?" Flüsterte es im Wind. Sie konnte seine fahle Erscheinung ausmachen, bleich, schimmernd, wie ein Geist. "Mein Leib stirbt gerade.. er brennt und verkohlt. Bald wird es nichts geben wohin mein Geist zurückkehren kann. Sie würde ihn nicht berühren können. Sie gleitet durch seine Erscheinung durch wie durch einen kühlen Windhauch. "Jetzt wird sie dich vielleicht erst recht ausschalten wollen. Zeugen beseitigen.. wer weiß was Norax ihr versprach. Bring dich in Sicherheit. Besorge ein Gefäß.. das ich übernehmen kann, denn sonst sterbe ich endgültig. Beeile dich." Hatte sie das verstanden? Er konnte nur eine begrenzte Zeit seinen Geist vom Körper getrennt halten und gerade war er so nahe an der Schwelle der Vernichtung wie noch nie zu vor.
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Sohn seiner Lordschaft Kain und der Lady Enoia Vykos
"Es widerspricht meiner Moral, mich an eure zu halten!"
Norax
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 81
Registriert: Mo 21. Mär 2011, 20:19

#27

Beitrag: # 48972Beitrag Norax »

er spürte noch den hauch ihrer lippen auf den seinen ..als sein blick zu ihr hochgeht ..
tiefschwarze augen mustern sie neugierig ....

ja sie kannte ihn ..sie kannte ihn gut ..so wusste sie auch das ihn etwas erfreute ..
und das es meist finstere pläne waren ..die ihm ein lächeln auf die lippen zauberten

so lag sein blick eine weile schweigend auf ihr ...er wägte das für und wieder ab ..sicher konnte er ihr etwas auftischen ...
sie würde es hinnehmen ..aber glauben ...nein das würde sie nicht ..

so trank er nun einen schluck aus seinem kelch ...drehte diesen dann zwischen seinen fingern ...dann seufzt er ....

ich habe Niobe einen brief zukommen lassen ..es soll sie aus dem haus locken

ein lächeln zeigte sich nun bei den gedanken auf seinen zügen .....

dann kann Kyrana ihren auftrag ausführen und sie töten .....

damit hatte er das gesagt was sie wissen wollte ...so deutet er nun auf die karaffe mit wein
ganz so als wäre es unwichtig was er gerade gesagt hatte

Wein ?

seine dunklen augen suchten ihren blick dabei ..als er schon die karaffe ergriff ..
so selten kam die wahrheit über seine lippen ..so oft manipulierte er zu seinen gunsten ..
da war das hier nun schon fast eine neue erfahrung
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Gemahl von Lillyth Vykos und Vater von Neomi Vykos

Ihre hand auf seiner Brust ..Ihre Stimme in seinem Ohr ..
leise worte und ein Versprechen
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Niobe
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 173
Registriert: Mo 3. Mai 2010, 13:41

#28

Beitrag: # 48973Beitrag Niobe »

Ihre eckigen Schritte trugen sie näher und näher dem Portal entgegen...schon war es in greifbarer Nähe, als ein zischendes Wabern sie umschwirrte und ihr die Sicht nahm....Sie stolperte und wedelte wild mit den Armen, um das Schemen zu vertreiben...doch es teilte sich wie schwarzer Rauch und schien höhnisch über sie zu lachen....Das Portal...sie musste es erreichen....ehe es sich schloss...Ihre Kräfte waren viel zu sehr von dem Bann behindert, als dass sie es hätte lange aufrecht erhalten können....Auf allen Vieren robbte sie sich voran, Stück um Stück...und spürte bereits den Sog, welcher von dem magischen Tor auf sie wirkte....Hinter sich schien Stille einzukehren...sodass sie unwillkürlich zurück sah....Gefahr, die von Kyrana ausging rechtzeitig zu erkennen....Da sah sie den Lord und zuckte zusammen....Flammen flogen auf sie zu...würden sie zweifellos erreichen, wenn er sich nicht mit einem unmenschlichen Sprung dazwischen geworfen hätte....Hitze wallte zu ihr hinüber, derweilen das Portal sie gnadenlos in sein Inneres zog....Der stechende Geruch verbrannten Fleisches paarte sich mit dem Knistern des taghellen Feuers, welches ihn verschlang....

Mit einem harten Aufprall landete sie in einer Gasse Lichthafens ....und hörte hinter sich den markerschütternden Schrei des Lords...Wie durch einen Schleier drang er an ihr Ohr....bis das Portal sich in Nichts auflöste....und sie in unheimlicher Stille zurückließ, die laut in ihren Sinnen widerhallte..... Lord... Wie betäubt und kaum in der Lage zu begreifen, was dort eben geschehen war, kauerte sie auf dem Pflaster.....Hier, außerhalb der Reichweite der Farblosen verebbte die Wirkung des Banns augenblicklich...sodass sie hätte auf die Füße springen....und etwas unternehmen können....Doch sie war wie gelähmt...starrte auf die Stelle, an jener soeben noch das magische Tor sie ausgespuckt hatte....lauschte....doch nichts war mehr von den Geschehnissen zu hören...Der Schock hielt sie umfangen und schien ihr Innerstes zusammen zu schnüren.....Was hatte er getan?.....Sich für sie geopfert?....Wut brandete in ihr auf....nicht auf Kyrana...oder sich selbst, nein, auf ihn.....Wie konnte er ihr das antun?....Wie sollte sie es einer Tochter erklären?.....

Wirre Gedanken, jenen sie sich wohl noch länger hingegeben hätte, wäre da nicht plötzlich seine Stimme...seine schemenhafte Gestalt, die wie ein Windhauch um sie herum wehte.... Lord... Ihre Hand fuhr durch die Luft, als sie ihn berühren wollte....obgleich es unlogisch war, dass er nun hier bei ihr sein könnte.....Ich....Ihr..... Ihre Stimme war brüchig und wollte ihr nicht gehorchen...doch sprang sie flink auf die Beine....horchte auf die geflüsterten Worte.....Sich in Sicherheit bringen....mitnichten....im Gegenteil, die schwarze Hexe war des Todes...jetzt erstrecht....Unbändiger Zorn schlug über ihr zusammen und ließ jegliche Anmut von ihr abfallen....hervor kam das, was sie war....ein gefährliches Tier in einer verführerischen Hülle.... Doch zuerst würde sie tun, was er ihr aufgetragen hatte.... Mit gehetztem Blick sah sie durch die Gasse...und packte einen freilaufenden Bürger im Genick.....schleifte ihn, ungeachtet seiner Proteste ein Stück weit voran.....Gefäß....Spuckte sie ihm entgegen....ehe sie mit dem Blick die schimmernde Hülle des Lord in der Umgebung auszumachen suchte....
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Kyrana
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Registriert: Mo 27. Dez 2010, 20:56

#29

Beitrag: # 48977Beitrag Kyrana »

Triumph steht in Kyranas Augen geschrieben, als sie das alles vernichtende Feuer in Richtung der Blonden schickt. Jetzt wird sie endlich bekommen, was sie verdient hat...und mit ein bisschen Glück wird sie noch in den Genuss kommen, bevor sie das Portal erreicht hat und an dessen Landepunkt als lodernde Fackel aufschlägt.. Ein unheilvolles Lachen hallt durch die Nacht und ihre schwarz verfärbten Augen glühen förmlich vor innerer Genugtuung.

Doch dann...wie aus dem Nirgendwo...spurtet plötzlich Landru in die Flugbahn der Flammen. Zuerst sieht sie ihn nur als undeutlichen Schatten nahen...und denkt, es ist diese Fremde, die verrückt genug ist, sich dazwischen zu werfen. Doch dann wird ihr binnen eines Wimpernschlages bewusst, dass sie sich irrt. Nein, nein, nein! Entsetzt versucht sie, das Feuer umzulenken...an ihm vorbei...um ihn drum herum. Aber, Flammen sind keine Schatten...die sie beliebig dirigieren und in alle Richtungen aussenden kann. Unaufhaltsam finden sie ihren Weg...und schon brennt er lichterloh. Das Feuer ist so heiß und hell...dass es ihr die Sicht auf Niobe und das Portal versperrt...die sie in diesem schrecklichen Moment vollkommen vergisst. Ohne zu überlegen stürzt sie vor, um ihren Schaden wieder gut zu machen...Tränen laufen ihre Wangen hinab und ihr Mund steht weit offen...gefüllt mit dem Geschmack des verbrannten Fleisches. Das wollte ich nicht! Ruft sie Landru zu, als sein Blick sie trifft, der ihr durch Mark und Bein geht. Knapp vor ihm bleibt sie stehen. Kleine Flammen züngeln gierig nach ihren Kleidern und Haaren, doch sie verharrt stumm...die Arme nach ihm ausgestreckt...und nimmt diesen gequälten Schrei in sich auf, der zwischen seinen Lippen hervor quillt.

Mit einem schauerlichen Ächzen bricht er zusammen...und rollt sich zu ihren Füßen wie ein Baby ein. Schwarz verkohlte Überreste flimmern und widersetzen sich mit letztem Aufbäumen dem Unumgänglichen... Landru! Mit einem gequälten Schluchzen sinkt sie neben ihm in die Knie...bettet ihre Hände auf das, was von ihm übrig ist. Was hat sie getan? Wo kam er so plötzlich her? Das Schwarz in ihren Augen ist verschwunden...ebenso wie der Zorn in ihrem Inneren. Zurück bleibt Fassungslosigkeit und ein schneidender Schmerz, der sie zu zerreißen droht.
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Mirella
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#30

Beitrag: # 48988Beitrag Mirella »

Kaum außer Sichtweise huscht sie, mit der Geschmeidigkeit einer Katze, lautlos zwischen den Bäumen und Unterholz hindurch, zurück in Richtung der Stadt. Erst ein markerschütternder Schrei, Ausdruck tiefster Qual und Schmerzen, lässt sie abrupt innehalten. Sie blickt sich langsam um, stirnrunzelnd. Auch wenn der Schrei furchtbar entstellt, durch die Qual, zu ihr dringt, erkennt sie, dass es sich dabei nicht um den Schrei einer Frau handelt. Mit sich ringend legt sich ihre Hand an die raue Rinde eines mächtigen Baumes, während das grün ihrer Augen mit den Farben des Waldes wetteifert. Viel fehlte nicht und ihre Neugier hätte obsiegt, doch letztendlich siegt doch die Vernunft. Entschlossen wirbelt herum und setzt ihrer Weg fort, zurück zu IHM.
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Landru
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#31

Beitrag: # 48991Beitrag Landru »

[img_l]https://abload.de/img/c7f415ddfbe014317b0c131o9q.jpg[/img_l]Finn Eisenschlag

Eigentlich war er hier um sich mit dem Lichthafener Schmied kurz zuschließen. Nur kurz. Einen Moment. Okay, vielleicht würden sie noch was trinken gehen. Dort hatte er gelernt und inzwischen war er selbst ein erfolgreicher Mauer in Sturmkante. Er arbeitete für verschiedene Städte und manchmal zollte er seinem alten Mentor noch den Respek, denn ihr Handwerk ging Hand in Hand. Diesmal kam es nicht soweit. Eine blonde Frau griff ihn und schubste ihn. "Heee... Seid's deppert??!" Kam es verwirrt und er verstand es nicht. Selbst der kalte Hauch ging ihm erstmal völlig unter so erbost war er über diese Frechheit. Doch dann hörte er etwas. <<Wehre dich und ich vernichte dich. Füge dich und ich belohne dich.>> Wisperte es in seinem Kopf. Wer oder was war das. Einen Moment drehte er sich verwirrt nach links und rechts, konnte aber bis auf die Frau niemanden ausmachen, der gesprochen haben könnte. <<Ich bin in deinem Kopf. Lass los und ich verspreche dir, du bekommst deinen Leib unversehrt zurück.>> Loslassen? Was denn? Er war total überfordert, aber dann spürte er den stechenden Schmerz in der Schläfe und griff sich an den Kopf. Automatisch bäumte sich sein Willen gegen diesen Eindringling auf. Besann sich dann der Worte und die Gegenwehr stoppte.

Einen Moment zog er die Nachtluft in die Lungen. Fühlte den lebendigen Leib und hörte den für ihn so unsagbar lauten Herzschlag. Bewaffnet war er scheinbar nicht, aber das war vielleicht nicht wichtig. Eine einfache Handwerkskluft und ein Gürtel an dem Hammer und Meißel hingen. Nichts deutete auf eine Besessenheit hin, außer die Augen, die sich aschgrau gefärbt hatten. Noch verharrte er einen Moment die fremden Hände betrachtend und einen wackligen Schritt tuend. Warum hatte er es getan? Diese Frage konnte er sich beim besten Willen nicht beantworten. Vielleicht war da mehr Verbundenheit als er kontrollieren konnte. "Norax ist zu weit gegangen. Zeit.. das er eine Lektion erteilt bekommt." Kyrana gab er eine ausführende Kraft mit Schuld, aber die Fäden hat Norax gezogen. In wie weit seine Schwester da drin steckte würde er noch klären. "Ich bin es nicht gewohnt mich lebendig zu fühlen." Er hatte dem Schmied versprochen ihn und seinen Körper unversehrt zu lassen, aber wenn andere ihn beschädigen sah er das nicht als Bruch. Nur solange er in einem Körper der lebte weilte, konnte er auch 'sterben'. "Mein Herz.. es ist noch dort." In diesem schwarzen verkohlten Stück Fleisch. Dass mehr tot schien als lebendig. Doch die Magie lebte noch immer in dem Körper, noch solange das Herz in dem Knochenkäfig ruhte und nicht beschädigt wurde. Die Flammen hatten viel verbrannt, aber besser die äußere Hülle war geschmolzen als das Herz gekocht, somit lag seine Existenz in diesen Überresten und einem kleinen toten Organ das schon lange nicht mehr lebt. <<Aye, aba des mia min Laib ne putt machst, gell? So's setzt woas.>> Maulte es irgendwo in seinem Inneren.
Zuletzt geändert von Landru am Mo 23. Apr 2018, 13:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Niobe
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#32

Beitrag: # 48997Beitrag Niobe »

Jener Mensch.....den sie zu fassen bekam....war ihr gleichgültig, so wie beinahe jeder Mensch...mit wenigen Ausnahmen....Viele Leichen pflasterten ihren Weg über die Jahrhunderte hinweg....und für diesen hier würde sie keine Ausnahme machen. Wenn es nach ihr ginge....Dementsprechend rüde hatte sie den grobschlächtigen Burschen zum Halten gebracht....als sie spürte, dass der Lord Besitz von seinem Körper ergriff....Forschend und mit kaltem Blick beobachtete sie die Miene des Mannes....als er zusammen zuckte und sich seine Augen blass grau verfärbten....Erleichterung....unendliche Erleichterung überkam sie, als die ersten Worte des Lord erklangen...seltsam verfremdet durch die ungewohnte Stimme....Norax...echote sie knurrend....Welche Ausmaße ihre Fehde mit jenem hier angenommen hatte....dafür würde sie ihn mit Licht überschütten, bis nur noch Narbengewebe seine Eingeweide zusammen hielt....Inzwischen war sie sich auch nicht mehr sicher, dass die Farblose rein zufällig ihren Weg gekreuzt hatte.....womöglich gab es einen Zusammenhang mit dem Brief des Fürsten der Finsternis....

Doch alles zu seiner Zeit....Zunächst lauschte sie den Worten, welche unermesslich wichtig für die Wiederherstellung des Lords waren....Kein Fehler durfte unterlaufen.....denn, sie könnte sich wahrlich schwer damit abfinden, seinen Geist in dieser Hülle zu wissen....einer menschlichen Hülle, jene bar jeglicher Erhabenheit war.... Das Mensch Sein steht Euch auch nicht gut zu Gesicht, Lord....Sprach sie trocken....betrachtete noch einmal die Züge des Schmieds....ehe sie nach dessen Hand griff....Was für Außenstehende wohl recht merkwürdig aussehen mochte....Ihn grob anzufassen kam nun nicht mehr in Frage, denn es wäre nicht auszudenken, dass sie jenen in ihrer Raserei beschädigen würde....und dem Lord somit schadete.... Wie ungewöhnlich warm diese Hand war....Ihre Finger schlossen sich fester darum....derweilen sie bereits ihre Schritte gen Stadtbrücke lenkte....Ein weiteres Portal zu weben würde ihre Kräfte übersteigen....Das Wirken magischer Tore bedurfte vieler mentaler Energie....die sie so kurz nacheinander nicht aufbringen konnte....Beeilen wir uns.... Nicht auszudenken, was alles mit des Lords kostbarem Herzen geschehen konnte, bis sie den Ort des Geschehens wieder erreichten...auch wenn er gar nicht so weit entfernt war.....
~Lady des Lord Landru Vykos~
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Lillyth
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#33

Beitrag: # 49009Beitrag Lillyth »

Selbstverständlich kannte Lillyth ihn. Sie wusste, was für ein manipulativer Dreckskerl er sein konnte und ums Verrecken, ja, auch sie war ihm schon mehrfach auf den Leim gegangen. Aber mittlerweile wusste der eine, wann der andere etwas ausbrütete, verheimlichte oder vertuschte. Ob man dies jedes Mal hinterfragte, stand auf einem anderen Blatt, ebenso wie die vermeintliche Antwort, die man bekam oder auch nicht.

Ohne ihn zu unterbrechen nickte die Tochter Kains auf seinen Deut zu dem Wein hin. In der Erwartung, dass er ihr einschenken würde, setzte sie sich auf den Schreibtisch und ließ ihr linkes Bein leicht angewinkelt, so dass ihr Fuß auf der Tischkante ruhte

„... und Du hast Deinen Namen darunter gesetzt?“ ein leicht amüsiertes Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie ihn mit Neugier in den Augen ansah. Immerhin war das Wachs noch frisch, welches sie auf dem Tisch entdeckt hatte. Also ging sie davon aus, dass es unterschrieben und gesiegelt worden war.. „Welches Interesse hast Du daran?“ Ihre linke Hand fuhr sich durch das Haar und strich sich sie blonden Strähnen aus dem Gesicht, bevor sie ihren Ellenbogen auf ihr Knie legte.

Er war verschlagen, skrupellos und kannte nur seine eigenen Regeln. Ähnlich wie sie selbst. Etwas, dass sie faszinierte und liebte. Doch eine Regel hatte er ihr vor kurzem aufgestellt, die letztendlich auch für ihn gelten sollte. Die Wahrheit.

Ja es war für sie beide ein völlig neues Territorium. Oft genug verdrehte auch sie die Tatsachen, log, betrog oder spielte solange mit den Worten bis sie ihr Ziel erreicht hatte. Und wenn alles nichts half, wurde sie wütend. Das Dunkel ihrer Augen ruhte auf ihrem Gemahl. Ja genau wie er. Wie sagte ihr Bruder noch vor kurzem. Ein Gewitter konnte durchaus eine bereinigende Wirkung haben. Leicht befeuchtete sie sich die Lippen, sich erinnernd an den sprichwörtlichen Donner, bevor sie ihren Kopf entspannt auf ihrer linken Hand stützend bettete.

Er wäre nicht so dumm Spuren zu legen, wenn er nicht einen Hintergedanken hätte oder es einen guten Grund gebe, der Niobe unter seinem Bezug aus dem Haus locken würde. Also raus mit den kleinen schmutzigen Details. Erwartungsvoll funkelten Lillyths Augen Norax entgegen, sowohl in Bezug auf eine Antwort, als auch den Wein.
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Gemahlin von Norax Vykos
Mutter ihres kleinen Sternenlichts Neomi ~ Tochter seiner Lordschaft Kain Vykos und seiner Gattin Enoia Vykos
† Es ist schon immer eine gefährliche Unterschätzung des Bösen gewesen, ihm zu unterstellen, es kenne keine Liebe. †
† Lieben zu können ist kein Vorzug des Guten, sondern das einzige, was es mit dem Bösen verbindet. †
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Kyrana
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Registriert: Mo 27. Dez 2010, 20:56

#34

Beitrag: # 49013Beitrag Kyrana »

Immernoch kniet sie hilflos am Boden und hat schützend die Hände über Landrus Überreste gelegt...als würde es ihn auf wundersame Weise wieder zusammenfügen und alles ungeschehen machen, was sie gerade verbrochen hat. Ihre Handflächen glühen und schmoren...Qualm steigt auf und Schmerz erfüllt sie, der sich in diesem Augenblick richtig und befreiend anfühlt. Dass Niobe entkommen ist, kümmert sie derzeit nicht...vielmehr überlegt sie fieberhaft, was sie tun kann, um den Schaden zu begrenzen...vielleicht wieder rückgängig zu machen.

Sie weiß, dass es der richtige Weg wäre, Asche, Knochen und die verbliebenen Innereien in ein Tuch zu hüllen, das Schloss des Clans aufzusuchen---und schonungslos Farbe zu bekennen. Sich zu stellen und die Konsequenzen zu tragen, die ihr frevelhaftes Tun zweifellos nach sich ziehen werden. Und doch rührt sie sich nicht, denn es muss...MUSS einfach einen Weg geben, Landru doch noch zu retten...wieder ganz zu machen, was sie zerstört hat. Eine Träne rollt ihre Wange hinab, fällt...und verdampft mit einem leisen Zischen, als sie die glühenden Fragmente trifft.

Die erste Möglichkeit, die sie sieht...sie könnte die Überreste des Regenten ins Orakel bringen und zusehen, dass er wiedergeboren wird. Zu irgend etwas müssen die Götter dieser verdammten Inselgruppe doch gut sein! Immerhin hat Landru sich für jemanden geopfert...auch wenn ihr selbst dieses Wissen gar nicht schmeckt. Aber Artherk müsste dieser Umstand doch eine Wiedergeburt wert sein. Oder Ogrimar...dem Chaos und das Böse so nahe liegen...Wenn hier einer böse ist, dann doch wohl Landru...immerhin ist er ein Untoter, der viele Leben auf dem Gewissen hat.

Als zweites fällt ihr Melli ein. Sie ist seine Tochter...und hat sich mit den Künsten des Formens befasst...vielleicht kann sie ihn wieder "hinbiegen". Zweifelnd schweift ihr Blick über die wenigen Überbleibsel des Regenten...Ob das wohl reichen würde, um ihn wieder herzustellen?
Wie auch immer...für was sie sich auch entscheidet. In jedem Fall muss sie retten, was zu retten ist. Bei dieser Erkenntnis kommt wieder Leben in ihre erstarrte Gestalt. Mit einem entschlossenen Ruck reißt sie ein großes Stück Stoff aus ihrer Robe und legt es ordentlich auf dem Waldboden aus. Dann macht sie sich daran, vorsichtig jedes noch so kleine Stück der verkohlten, qualmenden Überreste hinein zu betten.
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Landru
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#35

Beitrag: # 49028Beitrag Landru »

Das mit dem Orakel schien eine lukrative Lösung, sofern sie sich beeilte. Es gab natürlich keine Garantie, dass ihre Idee funktionieren würde. Ob es was änderte an ihrer Tat war eine andere Frage. Wie gut kannte sie ihn? Sicher hatte er selbst schuld, er hatte sich dazwischen geworfen. Der Grund dafür ist unklar, vielleicht wusste er es selbst nicht mal. Das Haufen schwarzes Fleisch schien nicht mal annähernd mehr an das zu erinnern was er eigentlich mal gewesen ist. Aber der Körper war noch nicht komplett zerfallen, was bedeutete irgendwo war noch der Funken Existenz der die Untoten antrieb. Es war eben nicht so leicht sie zu vernichten und vielleicht war das auch gerade das einzige was ihn retten würde. Genug Zeit verschaffte um sich zu retten oder gerettet zu werden.

Der Mauer war bei weitem nicht das was sich Landru als Wirt gewünscht hatte, aber er schien kräftig. Gut in Form und doch merkte er schnell die Grenzen des Körpers. Ein kurzer Sprint reichte aus, dass ihm die Lungen brannten und er langsam wurde. So fühlte es sich an Mensch zu sein und erneut wurde ihm bewusst, wie zerbrechlich diese Hüllen waren, wie schwach im Vergleich zu dem was er geworden war. Kein Zustand in den er sich zurück sehen würde. Die Augen waren schwach, der Körper zerbrechlich und er kam außer Atem. Sein Herzschlag hastete und raste. "Warte.. warte.. ich bra..uche.. eine .. Pause." Keuchte der Maurer mühsam und stützte sich an der Hauswand ab. "Ich kann nicht so schnell.. ich.. muss.. atmen.. es tut weh.. " Womit er sich über den Brustkorb fuhr.
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Niobe
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#36

Beitrag: # 49031Beitrag Niobe »

Schon hatten sie eine gute Strecke des Weges hinter sich gelassen....doch waren sie bei Weitem noch nicht dort..... Mit leichtem Unmut in den Augen verlangsamte sie ihren Schritt.....und blieb schließlich neben dem Schmied....welcher wohl ein Maurer war....stehen.... Prüfend musterte sie sein verschwitztes Antlitz und horchte auf seinen galoppierenden Herzschlag.... Wir müssen uns beeilen.... Wiederholte sie sich, denn die Zeit drängte....Kurz überdachte sie die Möglichkeit, des Lords Hülle an der Hausmauer zurückzulassen....um selbst in Windeseile jenen unglückseligen Ort aufzusuchen und seine Überreste zu bergen....Doch, was, wenn ihm etwas zustieße....wenn schon das Rennen eine Überforderung für ihn war....Andererseits lagen die Fragmente seines Körpers schutzlos im Wald und könnten ebenso in Gefahr sein.... Kommt weiter....Drängte sie daher....Wir haben keine Zeit....zum Atmen....

Indes sie ihn weiter musterte....sich bewusst ward, wie eingeschränkt das menschliche Dasein war.....musste sie daran zurück denken, wie sehr sie sich einst gewünscht hatte, das untote Leben hinter sich zu lassen....und wieder menschlich zu sein....Wie dumm sie doch gewesen war....wie unwissend und kleingeistig.... Angewidert beobachtete sie ein Rinnsal aus Schweiß, welches dem Maurer über die Schläfe rann...und schließlich auf sein Hemd tropfte....Wie angenehm war es dagegen, stets makellos....und kühl daher zukommen.... ganz gleich, welche Anstrengungen sich gerade ergeben hatten....Wobei...wenn sie an sich herab sah, konnte sie nicht umhin, festzustellen....dass ihre Erscheinung gerade jetzt alles andere als adrett und fleckenlos war....
~Lady des Lord Landru Vykos~
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Norax
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#37

Beitrag: # 49053Beitrag Norax »

als er den kelch gefüllt hat ..reicht er ihr diesen ...dann lies er sich zurück in seinen stuhl sinken ..
legte die füße auf den schreibtisch ab ...und mustert seine gemahlin aus dunklen augen ....

nun warum tat man das was er tat ...warum manipulierte man ..oder weidete sich am elend anderer .....
warum tötet man ...oder belügt und betrügt

war es spaß ..langeweile ...beschäftigung ...vieleicht ein wenig von allem .
die ewigkeit war lang

und alles hatte für eine weile seinen reiz ..aber halt nur eine weile ..
so brauchte man nach jahrhunderten immer wieder neue spiele oder nicht ?....
ein kaltes diabolisches lächeln legte sich nun auf seine blassen züge ....

warum ich mein siegel und meinen namen hinterlassen habe ...fragst du ?

er nippte an seinem kelch ....schwieg für einen moment ....

warum nicht ?....es ist nur ein pergament ...ein pergament mit meinen namen drauf

er zuckt leicht die schultern ...was soll ich mir damit zu schulden kommen lassen ?
das ich es geschrieben habe ?..es zustellen lassen habe ?..Niobe es gelesen hat ?

wieder lächelt er kalt ..beugte sich leicht vor zu ihr ....

ich werde sie nicht töten ...aber Landru darf ruhig vermuten das ich meine finger in der sache hatte ...
aber mehr wird er mit dem pergament nicht anfangen können

er drehte seinen kelch zwischen den fingern ...dann stand er auf schritt zum fenster
lies seinen blick über sein anwesen wandern ....

und Niobe hat es verdient ..sie war es die mich zuerst angegriffen hat ..
und das nur weil sie angst um ihr Spielzeug hat


seine stimme hatte einen aggressiven ton angenommen bei den worten ..
in den tiefen seiner schwarzen augen funkelte der hass und der zorn auf ...
also hatten sie sich das alles selber zu zuschreiben ...nur er musste dafür nicht mal einen finger krumm machen ....
die welt konnte so schön sein oder ?
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Gemahl von Lillyth Vykos und Vater von Neomi Vykos

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Kyrana
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Registriert: Mo 27. Dez 2010, 20:56

#38

Beitrag: # 49054Beitrag Kyrana »

Während sie sorgfältig alles in ihrem provisorischen Bündel zusammen schnürt, sieht sie sich immer wieder um. Plötzlich...im Angesicht der spärlichen Reste Landrus, wird ihr bewusst, wie endlos das Unleben sein kann. Schuldbewusst nagt sie an ihrer Unterlippe...und steht schließlich auf. Das Loch, das vorne in ihrer Robe klafft, gibt ihr die nötige Beinfreiheit, um hurtig voran zu kommen. Doch...voran kommen wohin? Schon setzen sich ihre Beine in Bewegung. Bloß erst einmal weg hier. Das kostbare Bündel fest in beiden Händen haltend, blickt sie in beide Richtungen, die in Frage kämen. Die Entscheidung fällt ihr schwer...denn irgendwie vertraut sie Melli wesentlich mehr als dem Orakel. Außerdem ist jener sicher wesentlich mehr daran gelegen, dass der Regent wieder ins Leben zurückkehrt als dem Orakel. Auch Landru würde sich bestimmt eher seiner Tochter anvertrauen als den Göttern...an die er sowieso nicht glaubt.

Und doch mahnt sie eine innere Stimme, jetzt keinen Fehler zu machen. Die Tochter Landrus mag im Angesicht der Situation wohl nur die besten Absichten haben...aber hat sie auch die besten Fähigkeiten, dass der schwierige Akt reibungslos gelingt? Das Orakel hingegen versteht sein Handwerk perfekt...Hunderte, ja Tausende Menschen hat es wiedergeboren...Und sie wüsste nicht, dass jemals einer von ihnen beschädigt zurückgekommen wäre. Diese Erkenntnis gibt den Ausschlag...Entschlossen macht sie sich daran, den Weg nach Felsriff anzutreten.

Zu ihrem Erstaunen stellt sie fest, dass es gar nicht beschwerlich ist, die Insel zu erreichen. Sie selbst wäre dazu eigentlich noch gar nicht in der Lage...Landru aber schon. Und, als ahnten die Urgewalten, dass sie im Namen des Regenten unterwegs ist...was jeder ganz deutlich an dem Bündel in ihren verkrampften Händen sehen kann...legt ihr niemand Steine in den Weg. Im Gegenteil...als sie angekommen ist und sich auf den Weg gen Orakel macht, scheint es als wäre sie gar nicht vorhanden. Unbehelligt gelangt sie in das Herz des Schicksals, obwohl es ihr schon vor den Giftspinnen und Gremlins auf dem Weg graute...von denen sie so viel Schreckliches gehört hat. Auch die Häuser des Orakels stellen keine Bedrohung dar...Dämonenbäume und Feuerdrachen verrichten ihr "Tagewerk" und nehmen keine Notiz von ihr. Selbst die Orakel-Wächter lassen sie ungehindert den letzten Raum durchqueren.

Vielleicht wird Landru sie steinigen, wenn er sich plötzlich mit Schwingen im Tempel wiederfindet...und welche Farbe diese haben werden, das soll das Orakel entscheiden. Als sie bei Jenem ankommt, legt sie das Bündel vorsichtig vor ihm auf den Boden und senkt respektvoll den Kopf. Ich hoffe...dass ich hier richtig bin. Hebt sie leise zu sprechen an und lauscht ehrfürchtig dem Echo ihrer Stimme, das von den Wänden widerhallt. Dies ist... Sie deutet auf die Überreste. ...Landru Vykos. Er...Es ist ihm ein Missgeschick... Nein! Ärgerlich schüttelt sie über sich selbst den Kopf. Ich! Ich habe ihn getötet...aber es war ausversehen. Bitte! Könnt Ihr dafür sorgen, dass...er wieder...wieder. Wieder hält sie inne...und fährt dann leiser fort. Er ist bereit, wiedergeboren zu werden!
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Schwarze Hexe
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Lillyth
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#39

Beitrag: # 49056Beitrag Lillyth »

Oh wenn es um Spiele ging, war sie sicherlich niemand, der sie verwehrte. Auch sie war ein Freund des Intrigenspiels, allerdings war die Tat an ihrer Mutter vermutlich das einzige was unter Umständen Kopf und Kragen hätte kosten können innerhalb des Clans. Aber wie so oft, hatte man nur mit dem Finger auf sie gezeigt und danach.. nun nichts passierte. Ihre dunklen Augen musterten deutlich die Züge von Norax, während sie den Kelch entgegen nahm.

Natürlich hatte er sich nichts zu schulden kommen lassen, allerdings Nahrung gegeben für reichlich Spekulationen. In dem Punkt kannte sie Landru. Er würde ihm sicherlich weit mehr unterstellen. Ruhig führte sie den Wein an ihre Lippen, während sie ihn beobachtete. Sie war um vieles subtiler, aber nun, dass er wollte, dass man wusste, das seine Handschrift dahinterstand, zeugte nur ein weiteres Mal davon, dass es eine persönliche Note hatte und es um mehr ging, als einen geringfügigen Zwist.

"Du wirst sie nicht töten, aber dennoch nimmst Du in Kauf, dass sie stirbt und willst, dass es Deine Handschrift trägt... "Leicht verengten sich ihre Augen, als sie ihr Bein langsam vom Schreibtisch gleiten ließ, bevor sie sich aufrichtete sich. Es wäre gelogen, würde es Lillyth gänzlich unbeeindruckt lassen. Im Gegenteil, es weckte ihre Neugier. Sacht stellte Lillyth den Kelch auf den Tisch an jenen Ort, auf dem sie zuvor gesessen hatte und schritt langsam zu ihm ans Fenster heran. "Du hast mir nichts von einem Angriff erzählt.." spricht sie mit gesenkter Stimme, während sie sich hinter ihn stellt und ihre Arme um seine Hüften legt. Oh sie wusste, wie es war, wenn man einem das Spielzeug nahm. Und ja sie war verdammt sauer gewesen. Und vielleicht war es ein Teil in ihr noch immer. Aber das war jetzt nicht das Thema. Ungesehen zuckte eine Augenbraue leicht hinauf.

Sicherlich war Norax ehrlich, zumindest hatte Lillyth das Gefühl, aber ähnlich wie man ihr die richtigen Fragen stellen musste, so ließ er sich auch alles aus der Nase ziehen. "Hör auf in Rätseln zu sprechen, Norax." tadelt sie ihn bedacht. Den leichtentzündlichen Unterton in seiner Stimme hatte Lillyth sehr wohl wahrgenommen und inwiefern dieser sich durch ein wenig Öl entflammen ließ, wenn man es hineinschüttete, nun dass hatte sie gerade erst wieder gelernt. Dennoch waren es seine Worte gewesen, die auf die Wahrheit beharrt hatten und ein Zusammen forderten. Früher oder später würde sie so oder so auf die eine oder andere Weise die jene erfahren. Und wenn sie Landru oder Niobe danach fragen musste. Aber dies auszusprechen würde wahrscheinlich eine Explosion auslösen. Zumindest meinte sie dies raus hören zu können. Immerhin war Lillyth lernfähig bei ihm nicht zu sehr auf Risiko zu spielen. Jedenfalls insofern, dass sie es bei ihm nicht auf die Spitze trieb.

"Was ist passiert und warum führst Du eine Fehde gegen sie?" flüstert sie leise an sein Ohr, während ihre Augen seinem Blick in die Dunkelheit folgen. "Mir scheint MyLord ärgert es sehr, dass sie es nicht mit ihm teilen will... das Spielzeug... sag mir warum.. " Etwas in dem Hauch ihrer Stimme an seinem Ohr verriet, dass sie das Spiel nur verstehen wollte, um die Tiefe seiner Perfidität dabei deuten und anerkennen zu können. Sacht fuhren ihre Fingerspitzen seine Brust hinauf. Durchtriebene, niederträchtige Spiele waren deutlich nicht nur eine Inspiration für Lillyth, aber es war an Norax sie teilhaben zu lassen oder sich ihr gegenüber zu verschließen. Ob er weiser entschied, als in der Vergangenheit?
Zuletzt geändert von Lillyth am Fr 27. Apr 2018, 08:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Gemahlin von Norax Vykos
Mutter ihres kleinen Sternenlichts Neomi ~ Tochter seiner Lordschaft Kain Vykos und seiner Gattin Enoia Vykos
† Es ist schon immer eine gefährliche Unterschätzung des Bösen gewesen, ihm zu unterstellen, es kenne keine Liebe. †
† Lieben zu können ist kein Vorzug des Guten, sondern das einzige, was es mit dem Bösen verbindet. †
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Landru
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#40

Beitrag: # 49060Beitrag Landru »

Sie hatten keine Zeit, dass wusste er auch. Aber der Körper gab nicht viel her. Es waren nur wenige Meter noch und doch zu spät. Sie war fort. Auf dem Boden zeigten sich die Überreste, schwarzer Kohle. Bestürzt blickte er auf den Ort wo er hätte sein sollen. Allmählich war die Geduld am Ende. Viel zu viel war wegen sogenannter 'Umstände' hingenommen worden. Jetzt wo es den Rat gab.. war es sicherlich schwieriger Konsequenzen durchzusetzen, aber was niemand wusste, wurde auch nicht belangt. Was Norax konnte, konnte er auch und selbst in diesem Gefäß machte er ein ziemlich entschlossenes und wütendes Gesicht. Bei dem Gedanken blickte er einen Moment in die Richtung des Waisenhauses und die Erinnerung an alte Taten flammte auf. Wie viel geopfert wurde nur um einen zu treffen. "Wohin .. kann sie ..gegangen sein?" Fragte er nachdenklich und bevor sie antworten konnte verdrehte der Maurer die Augen und fiel auf die Knie. Fast wie ein nasser Sack. Als er den Blick hob, waren die Augen wieder braun. Landru war fort. "Ich hoab nix gemocht." Versichterte der Maurer mit dem Heben der Hände.

Dunkelheit umgab ihn und einen Moment brauchte er um sich zu orientieren. Er hob die Hände und stellte fest das er nicht mehr transparent war. Nicht mehr gespenstisch und nur ein Geist. Es waren seine Hände. Die spitzen Nägel, die helle Haut, er würde seine Hände natürlich immer erkennen. Es schien als wäre er wieder ganz. Aber wie war das möglich? Er drückte sich auf die Knie, dann richtete er sich auf und lauschte dem rauschen an seinem Rücken. Die Hand streckte sich aus und ja, er kann sie fühlen. Federn. Er hatte schon mal die Macht der Götter genossen. Vor langer Zeit als Mensch war er sogar ein recht 'nettes' Menschenkind und hatte an Artherk geglaubt. Bis er betrogen wurde, nicht von dem Gott, sondern von einer - wie sollte es anders sein - Frau. Natürlich stand der Clan für Neutralität, aber es gab durchaus Mächte die vorhanden waren und sie haben jene immer für sich genutzt. Irgendwann hatte sich sich Ogrimar zu gewandt, es schien leichter für ihn, diesen Segen zu erhalten durch seinen Charakter. Und tatsächlich erhielt er ihn. Ob durch wirklich einen Gott oder durch eine Verkettung von Entscheidungen, die Mächte aktivierten, die sie noch nicht verstanden. Nach langer Zeit des Wirkens waren die Federn ausgefallen, am Ende hatte er nur noch ledrige Schwingen gehabt, bar jeglicher Farbe und Gesinnung. Eine Gesinnung der er sich nie komplett fügen wollte. Für ihn gab es kein gut, kein Böse.. nur Entscheidungen und ihre Konsequenzen. Mit einem kurzen Zucken des Mundwinkels zieht er sich die Feder und führt sie sich zu Augen. Weiß... Artherk schenkte einem Unhold wie ihm seinen Segen. Warum? Eine Frage über die man wohl nur spekulieren kann. Während er noch darüber nachdachte wie das alles möglich sein kannte, hatte er erneut das Gefühl fortgerissen zu werden. In einem hellen Licht schien der Zyklus abgeschlossen. Zum einen war es wunderbar wieder in seinem eigenen - nun unversehrten - Körper zu sein, aber zum Anderen hätte er die Entscheidung lieber selbst getroffen. Seine Hand legte sich nach dem erheben vom Boden auf das Herz. Stille. Der Fluch war nicht gebrochen worden. Er war noch immer ein Kind des Blutes. Eine der Priesterinnen des Tempels legte ihm Kleidung hin. Erst jetzt wurde ihm klar wo er war und was wirklich geschehen ist. Er schnappte sich eine der Hosen und hastete im Anziehen aus dem Tempel. Wenn ihn nicht alles täuschte müsste Niobe ungefähr noch dort sein wo der Maurer gewesen war. Gott, diese Rennerei wurde langsam lästig. Dank nun mehr fehlender Atmung, erreichte er den Platz recht schnell wieder. Nun ja.. Niobe würde irgendwas, was an den Unhold erinnerte auf sich zukommen sehen. Nur mit zwei Schwingen und etwas unbeholfen auf den Beinen.
Zuletzt geändert von Landru am Fr 27. Apr 2018, 08:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Niobe
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#41

Beitrag: # 49113Beitrag Niobe »

Ihr solltet unbedingt zusehen, dass Ihr diese....schwächliche Hülle hinter Euch lasst und wieder zu Eurer alten.....Form zurückfindet, Lord.... Sprach sie, derweilen sie den Blick fest auf den Weg geheftet hatte....und ihn am Arm sanft, aber bestimmt weiter dirigierte.....Womöglich....Ihr erinnert Euch, als wir seinerzeit Eure Tochter..... Ihre Schritte kamen ins Stocken und verebbten schließlich ganz, als sie den Ort des Geschehens erreichten....und nichts mehr vorfanden...Nichts...nur schwarze Asche, aus jener ein einsamer Rauchfaden gen Himmel driftete.... Oh! Bestürzt und regelrecht sprachlos starrte sie auf das Nichts....Die Knochen und das kostbare Herz waren verschwunden.... Ein grimmiges Grollen entrann ihrer Kehle....welche frevelhafte Tat hatte die Farblose nun vor?.... Als könnte sie den Lord dadurch vor dem Untergang....welcher nun zweifellos bald eintreten würde....bewahren, umfasste sie beide Hände des Maurers und sah ihm eindringlich in die Augen.... Vielleicht...wenn wir fest zusammenhalten und daran glauben.... Flüsterte sie hilflos...unfähig, sich mit dem Unvermeidlichen abzufinden....

Und während sie noch mit dem Schicksal haderte, brach die Hülle in die Knie...Ihre Augen, welche an seinem Blick festhielten....sahen, wie sich in den Seinen die Farbe änderte....Dann vernahm sie diese....Worte. Es war geschehen. Angewidert zuckte sie zurück...entriss dem Maurer ihre Hände...und stand starr wie eine Salzsäule....Fort...Der Lord war fort...Was waren seine letzten Worte an sie gewesen?....Hatte er überhaupt noch etwas gesprochen?....In ihrem Kopf rauschte es und kein klarer Gedanke wollte sich einstellen....Statt dessen griff Raserei nach ihr, welche sie derart selten verspürte...Mit einem Ruck zerrte sie den Maurer auf die Beine....Jemand musste büßen....und da sie der Farblosen derzeit nicht habhaft werden konnte, würde er es sein....Rüde riss sie seinen Kopf beiseite und schlug erbarmungslos ihre Fänge in seinen Hals.....Doch, es würde nicht genügen, nur zu trinken...zerfetzen würde sie ihn....bis nur noch ein Klumpen Fleisch von ihm übrig...

Nanu?!... Über die Schulter des zappelnden Maurers hinweg nahm sie eine wankende Gestalt wahr....jene sie irgendwie an den Lord erinnerte....Wut schlug über ihr zusammen, denn es konnte nicht anders sein...als dass sie bereits Wahnvorstellungen hatte....Mit animalischem Grollen in der Kehle biss sie ein weiteres Mal zu....Und doch...diese Gestalt kam näher...sie trug weiße Schwingen und war auf recht unsicheren Beinen unterwegs.... Abrupt hielt sie inner und legte den Kopf schief...beobachtete angespannt den Nahenden....Wenn sie nicht wüsste....nicht soeben Zeuge gewesen wäre wie der Maurer bar seines kostbaren Inhaltes in die Knie gegangen wäre....Sie würde schwören, dort käme... Lord?!... Die Hülle ging wie ein nasser Sack zu Boden, als sie sie von sich stieß und mit hoch geraffter Robe einen großen Schritt darüber tat....Seid Ihr das...wirklich?... Die blutverschmierten Hände vor gestreckt stand sie starr....und sah ihm entgegen...
~Lady des Lord Landru Vykos~
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~Wenn ich mir erlaube zu fühlen, fühle ich nur Schmerz~
~Mami des Ebenbildes ihrer Jüngsten ~ Nahm das Schattenkind Lycin in ihr Haus auf~
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Kyrana
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#42

Beitrag: # 49116Beitrag Kyrana »

Sie hat alles getan, was sie tun konnte..Noch einen kurzen Moment lang steht sie dort recht verloren im Raum und senkt ein letztes Mal den Blick auf das Bündel zu Füßen des Orakels. Jetzt liegt das Schicksal Landrus in den Händen der Götter. Zweifellos wird er sie dafür hassen...für alles, was sie in dieser Nacht getan hat. Aber...wenn er sie schon nicht lieben kann, dann nimmt sie eben seinen Hass. Kurzentschlossen strafft sie sich und tritt den Rückweg nach Arakas an...dorthin, wo sie derzeit hingehört.

Kaum dass ihre Füße den vertrauten Boden berühren, sucht sie das Haus des Eremiten auf...um für eine kleine Weile ihre Gedanken zu sortieren. Sie muss ihre Mission erfüllen...das steht für sie felsenfest. Schon bei ihrem ersten Versuch...damals am Hafen...hat sich Landru vor die Blonde gestellt. Seinerzeit nur mit Worten. Sie hat sich von ihm überreden lassen, ihren Weg nicht weiter zu verfolgen. Heute wird ihm das nicht mehr gelingen. Nicht etwa, weil Norax sie dieses Mal geschickt hat...nein, er ist nur ein unbedeutendes Teilchen in dem Puzzle ihres Daseins. Es ist ganz einfach die Tatsache, dass der Tod der Blonden ihre Bestimmung ist. Der Kreis ihrer beider Geschichte wird sich schließen... Dann wird sie nach Talavan zurückkehren und dem Obersten die Vollendung des Urteils berichten...Jahre, viele Jahre später. Ein dünnes Lächeln findet auf Kyranas Lippen, während sie im Haus des Eremiten an den Kamin heran tritt. Das knisternde Feuer spiegelt sich in ihren gläsernen Augen...während sie langsam eine Hand vor streckt und die züngelnden Flammen zu liebkosen scheint.

Es ist noch nicht vorbei...Es hat gerade erst begonnen.
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