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Verfasst: Fr 31. Jan 2014, 08:56
von Agesha Faru
Lange saß sie in ihrem Sessel am Kamin, der Wind pfiff um das kleine Haus an der Küste, dass sie so lange Zeit gemeinsam mit Charas bewohnt hatte. Nachdenklich strich sie mit der Hand über die beiden Gildenabzeichen in ihrer Hand, sich so ähnlich, und doch unterschiedlich. Das eine mit deutlichen Gebrauchsspuren, so als ob es lange getragen worden wäre, das andere ganz neu, unbenutzt.

Ihre Gedanken gingen zurück an die letzten Tage und Wochen, in denen sie immer wieder an die Vergangenheit erinnert worden war, an die Zeit im Bund, gemeinsam mit so vielen Gleichgesinnten.

In erster Linie war es Ghosti's Rückkehr gewesen, die diese Erinnerungen hervorgerufen hatte, dann hatte sie das alte Gildenwappen hervorgeholt und den Brief, den sie einst an ihre Gildenbrüder und -schwestern geschrieben hatte, als das Bündnis zwischen Hba und Hbo zu zerbrechen drohte. Immer wieder hatte sie ihn gelesen, hatte sich an dass, was danach geschehen war erinnert. Gemeinsam hatten der Heilige Bund Artherks und der Höllen Bund Ogrimars die Glaubensgrenzen überwunden und den gemeinsamen Feind bekämpft, um die 4. Offenbarung abzuwenden, doch dieser Kampf war längst nicht zu Ende, als sie gemeinsam mit Dargon und ihrer Tochter Thalya die Gildenhallen, die nach und nach verwaist waren, weil immer mehr Seraphen dem Fanatismus den Vorzug vor dem Glauben und dem Wissen über den großen Feind gaben, schließen musste.

Genaugenommen war der Kampf gegen Makrsh P'Tangh immer noch nicht zu Ende, immer noch trieb er sein Unwesen, und Artherk allein mochte wissen wann er versuchen würde die 4. Offenbarung einzuleiten.

Diese Gedanken hatten sie während der letzten Wochen immer begleitet, doch sie war in Zweifeln, ob sie allein es schaffen würde den Bund wiederaufleben zu lassen. Und dann kam der Brief von Tabatha Mahal, einst Anwärterin im Hbo und Vertraute ihrer Tochter Thalya, die diesen damals leitete. Ein Brief, der ganz ähnliche Gedanken und Zweifel beschrieb wie die ihren, mit der Frage, ob es denn gemeinsam möglich wäre den Bund wieder aufleben zu lassen.

Agesha hatte sich daraufhin an Ghosti gewandt, dessen Hilfe ihr wichtig schien, und gemeinsam mit seiner jungen Frau Pearlie hatte er zugesagt ihr zu helfen, ebenso wie Jayenne, Zeldana und Tjara Ikacy, die sie kürzlich kennengelernt hatte.

So hatte sie Tabatha zugesagt, und nun saß sie hier, das neue Abzeichen in der Hand, mit der Hoffnung dass auch andere wieder in den Bund finden würden – die, die einst dort weilten, aber euch jene, die im Kampf gegen den großen Feind ein Zuhause suchten.